Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optokoppler Modul


von Andreas E. (andrease112)


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Hallo ich habe ein kleines Verständnisproblem.
Ich habe folgendes Optokopplermodul gekauft 
https://www.ebay.de/itm/284105758499?hash=item422605d723:g:bL8AAOSwmyNfzMxN

Da ich aber nicht genug Leitungen habe wollte ich nur den µC Pin mit 
Pullup am Output(Collector)und GND (Emitter) anschließen.

230V L---          ----- VCC
                   |
                   47K
                   |
                   ----- OUTPUT
N     ---          ----- GND

Der Output ist ja der Collector und der GND Anschluss der Emitter.

Warum funktioniert es nicht wenn ich den Output Anschluss am µC Pin mit 
aktiviertem Pullup anschließe ?

Mein Workaround wäre halt noch ein 5V Netzteil einzubauen und dann ohne 
den Pullup zu arbeiten... ist aber unschön.

viele Grüße

Andreas

von Wolfgang (Gast)


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Andreas E. schrieb:
> Warum funktioniert es nicht wenn ich den Output Anschluss am µC Pin mit
> aktiviertem Pullup anschließe ?

Zeig einfach mal den Schaltplan, sowohl von deinem OC-Modul als auch die 
Eingangsbeschaltung von deinem µC.

von HildeK (Gast)


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Erst mal solltest du kundtun, was du überhaupt machen willst. Und dann 
eine Skizze anhängen, was du versucht hast.

Unabhängig von den dürftigen Daten in dem Angebot:
Der Optokoppler hat am Ausgang einen Transistor. Dessen Emitter liegt an 
GND, dessen Kollektor an OUT.
Normalerweise sollte es reichen, damit auf einen Eingang mit Pullup zu 
gehen. Ein Pullup ist aber an der dritten Klemme bereits eingebaut, den 
Pin musst du einfach an die Versorgungsspannung deines µC legen. Dazu 
ist doch kein extra Netzteil notwendig.

Beitrag #6884881 wurde vom Autor gelöscht.
von Andreas E. (andrease112)


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HildeK schrieb:
> Ein Pullup ist aber an der dritten Klemme bereits eingebaut, den
> Pin musst du einfach an die Versorgungsspannung deines µC legen. Dazu
> ist doch kein extra Netzteil notwendig.

Doch weil ich keine Leitung mehr habe... der 230V trigger sitzt halt 8m 
weg vom µC.

Ich habe einen µC um meine Rolladen zu steuern. Der läuft auch 
zuverlässig ;).
Leider habe ich jetzt keinen Schalter mehr dran und kann sie nur noch 
per SmartHome verfahren.

Ich habe noch 3 Leitungen zwischen µC und Verteiler frei keine 4.
-> Reicht aus um den Schalter (via Pullups) einzulesen ( Auf, Ab, Masse 
aber kein VCC )

Der Schalter ist mit 230V versorgt und von dort gehen nur 2 Leitungungen 
zum Verteiler 8 (Auf und Ab).

Meine Idee war es die 230V am Schalter zu belassen und dann im Verteiler 
die 230V zu 5V bzw. GND umzuwandeln. Bzw mit den 230 die Leitungen vom 
µC nach Massen zu schalten

Deswegen die Module.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Laut Beschreibung heisst das Modul "PC817", das ist eigentlich ein 
gewöhnlicher Optokoppler von Sharp. 47 k scheint mir etwas hoch, um eine 
LED in dem Koppler zu treiben.

von Andreas E. (andrease112)


Angehängte Dateien:

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hier noch eine Skizze

von Andreas E. (andrease112)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Laut Beschreibung heisst das Modul "PC817", das ist eigentlich ein
> gewöhnlicher Optokoppler von Sharp. 47 k scheint mir etwas hoch, um eine
> LED in dem Koppler zu treiben.

Naja die LED im Optokoppler wird ja von der 230V Seite betrieben.
Die Leuchtet auch wenn ich 230V anlege...

von HildeK (Gast)


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Andreas E. schrieb:
> Doch weil ich keine Leitung mehr habe... der 230V trigger sitzt halt 8m
> weg vom µC.

Dann mache den externen PU (5k, 10k) auf die Prozessorplatine. Die 
internen PUs (welcher µC?) sollten zwar auch im Bereich von 30k-50k 
liegen wie bei dem im Modul eingebauten, das könnte aber beides etwas zu 
hochohmig sein.
Der GND-Pin des Moduls ist hoffentlich mit dem GND der µC-Platine 
verbunden?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Andreas E. schrieb:
> hier noch eine Skizze

Aber die Masse vom "Verteiler" hast du schon mit der Masse des µC 
verbunden?
In der Skizze steht das nicht...

Edit: ach, das hatte HildeK ja schon geschieben...

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> 47 k scheint mir etwas hoch, um eine
> LED in dem Koppler zu treiben.

So wie ich das sehe, ist der 47k der Pullup am Ausgang des Optokopplers.

von Wolfgang (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> 47 k scheint mir etwas hoch, um eine
> LED in dem Koppler zu treiben.

Optokoppler werden mit Strom betrieben.
Es ist also eine Frage der Spannung, wieviel Strom bei diesem Widerstand 
erreicht wird. Bei 325V fließen 5mA und das sollte doch wohl reichen, um 
bei einem CTR von min. 50% eine IO-Pin anzusteuern.

von Wolfgang (Gast)


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HildeK schrieb:
> So wie ich das sehe, ist der 47k der Pullup am Ausgang des Optokopplers.

Der komplette Schaltplan zum Vorhaben kommt bestimmt gleich ...
Dann hat die Rätselei ein Ende.

von Andreas E. (andrease112)


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So alles gut... es funktioniert doch alles wie es soll... scheinbar 
hatte ich anfangs die Isolierung mit eingeklemmt und hatte keine 
Verbindung ....

Ich war mir unsicher ... weil ich noch nie mit einem Optokoppler 
gearbeitet hatte.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Output(Collector)
stimmt, das ist der Optokopplerausgang zum µC.
Mich hat nur verwirrt, dass der Optokopplerausgang als Collector 
bezeichnet ist, wenn man den als Fototransistor denkt, stimmt es so.
Die LED im Koppler und in Serie dazu noch die grüne LED sind über einen 
Elko versorgt. Der reduziert die Netzspannung.
Aber was macht der vierbeinige "Transistor" mit 5,1V Zenerdiode und 
einem 150k Leistungswiderstand?

von Wolfgang (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Aber was macht der vierbeinige "Transistor"

Der vierbeinige "Transistor" IST der Optokoppler.
Guck einfach mal ins Datenblatt vom PC817.
Dort findest du ihn abgebildet - gleich ganz oben auf der ersten Seite.

von Wolfgang (Gast)


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p.s.
... oder meinst du den Brückengleichrichter gleich am 230V-Eingang 
hinter dem Widerstand?

von HildeK (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> p.s.
> ... oder meinst du den Brückengleichrichter gleich am 230V-Eingang
> hinter dem Widerstand?

Links im Bild, neben der LED, ist der Optokoppler, der Vierbeiner rechts 
ist ein Brückengleichrichter.,

von MaWin (Gast)


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Andreas E. schrieb:
> hier noch eine Skizze

Ja, blöd wenn man nicht versteht, wie ein Rollladenmotor funktioniert. 
Aber kein Wunder, wenn man schon Optokoppler fertig mit Schraubklemmen 
kaufen muss.

Es liegen nicht nur an der eingeschalteten Wicklung (z.B. aufwärts) 
230V~ an sondern gleichzeitig auch an der anderen Wicklung (abwärts) 
230V~ (und zwar um 180 Grad phasenverschoben, also 460V Differenz).

Vergiss deinen ganzen Ansatz. Es wird zu aufwändig, das über 
Zentralsteuerungstrennrelais zu machen. Du könntest versuchen, mit 
Stromwandlern den Strom zu messen, dann bekommst du auch mit, wenn der 
Rollladen gegen einen Endschalter läuft.

von Stefan F. (Gast)


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Unabhängig von den bereits genannten Fehlern möchte ich auch darauf 
hinweisen, dass jede Leitung eine Antenne ist, die Radiowellen empfängt.

Der interne Pull-Up Widerstand (ca. 50kΩ) ist für solche Signale keine 
nennenswerte Belastung -> der Mikrocontroller wird auf Radiowellen 
reagieren.

Wenn diese Leitung parallel zu anderen Kabel verläuft, besteht zudem das 
Risiko, dass du starke Impulse auf die Leitung einkoppelst, die den 
Mikrocontroller zerstören. Der Eingang des Mikrocontrollers braucht eine 
Schutz-Schaltung dagegen.

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