Ich versuche mit seit geraumer Zeit am Reballing. Runterlöten und entzinnen ist kein Problem, dann gebe ich zähflüssigen Flux drauf. Die Balls halten so auch einigermaßen gut. Nur wie bekomme die Balls so erhitzt das die mir nicht zusammenschmieren oder weglaufen? Mit Maske geht es nicht da sich diese bei Hitze nach oben biegt. Ohne Maske mit Heißluft auch nicht, denn sobald das Flux schmilzt gehen die Balls auf Reise :-/ Auch mit meiner Jovy Rework Station, also nur IR-Hitze von Oben klappt es nicht. Zum einen dauert es ewig bis die Balls mal schmelzen und so richtig wirds auch nicht, da sich immer wieder Balls "verbinden". Leicht verzweifelt...
Olli Z. schrieb: > Mit Maske geht es nicht da sich diese bei Hitze nach oben biegt. DAS sollte nicht passieren. Genau dazu ist die Maske nämlich da, damit die Bällchen schön am Platz bleiben während man sie erwärmt und am Package festlötet. Aus welchem Material ist denn die Maske? Ein Metallblech kann man doch gut nach unten klemmen an den Rändern.
Das weiss ich leider nicht genau, ist ein sehr dünnes Edelstahlblech, also nicht mit wirklich Wandstärke. Habe damals ein ganzes Konvolut gekauft, mit hundert Masken (oder mehr), Balls in allen möglichen Größen, sowie drei Rahmen usw. Aber auch wenn das im Rahmen fest eingespannt ist, sobald ich Hitze drauf gebe (egal ob Heißluft oder "Grill" von der Jovy) das Blech biegt sich sofort hoch und gibt damit die Positionen frei. Wie dick sind denn die Masken die Du dafür verwendet?
Hallo, ich habe immer die BGA's sauber gemacht und mit flux Paste sehr leicht beschmiert. Dann Die Edelstahlmaske justiert und alle neuen Lötperlen positioniert. Danach die Maske entfernt. Danach den BGA auf eine Heizplatte und langsam erhitzten. Unterm Mikroskop alles beobachtet und fertig. Wichtig: sehr wenig Paste benutzen da sonst die neuen Bälle zu sehr anfangen zu tanzen beim erhitzen und sich gegenseitig berühren. Gruß, Markus
Olli Z. schrieb: > ist ein sehr dünnes Edelstahlblech Olli Z. schrieb: > das Blech biegt sich sofort hoch Sollte mit Edelstahl nicht passieren. Diese Maske muss nicht dick sein, darf sich aber eben auch nicht verbiegen. Markus schrieb: > Danach die Maske entfernt. Unüblich. Normalerweise lässt man die Maske drauf während man die Bällchen an das Package lötet. Hier werden 3 Methoden für Reballing gezeigt: Paste + Stencil, einzeln Auftragen mit dem Lötkolben und fertige Bällchen + Stencil. https://www.youtube.com/watch?v=_r1xXED65Pk
Also die Masken in meinem Set sind 0,2 mm "dick". Die verformen sich bei Wärme, definitiv. Interessanterweise aber nur in eine Richtung, also egal von wo man die Wärme aufbringt. Aber so wie Markus habe ich es auch gemacht, vielleicht war ich zu großzügig mit dem Flux.. dennoch, sobald das Flußmittel schmilzt (und das geht sehr schnell) sind die Balls frei beweglich und es sind ja nunmal Balls und keine Würfel (leider). Bei einer Würfelform hätte man mehrere Vorteile, gerade auch der Schmelzkontrolle, aber egal, sind ja nunmal Kugeln. Nur habe ich es immer mit Oberhitze versucht, vielleicht sollte ich mal auf Unterhitze gehen, das wäre ein Versuch wert! Dann könnte man in der Tat von oben mal drauf schauen, aus sicherer Entfernung.
wenn die stencils sich verbiegen, einfach seitlich einschlitzen. Ich nehme lötpaste und stencil von passender blechstärke, dann braucht man auch nicht verschieden große balls auf lager haben.
Gustl B. schrieb: > Paste + Stencil, Das habe ich ein einziges Mal versucht, hat natürlich nicht geklappt, denn unter der Maske bildet sich dann ein kleiner Pastensee, zudem versaut man sich seine Schablone damit, die durfte ich dann eine halbe Stunde lang reinigen um alle Löcher von Resten zu befreien. Das kann ich keine, empfehlen... > einzeln Auftragen mit dem Lötkolben Naja, es gibt ja auch Leute die diese Geduldsspielchen lieben, ich eher nicht. Das Problem ist das die Balls an der Pinzette "kleben" bleiben, nä, nix für mich ;-) > Bällchen + Stencil. Aus meiner Sicht immer noch das beste Verfahren. Wenn es denn funktionieren würde.
Olli Z. schrieb: > hat natürlich nicht geklappt, > denn unter der Maske Dazu muss die Maske flach aufliegen auf dem Package. Also Package möglichst gut reinigen, kein Flussmittel drauf, dann Maske drauflegen und fixieren. Danach erst mit der Paste drüber gehen. Wenn sich die Maske verbiegt geht das natürlich nicht. Olli Z. schrieb: > Aus meiner Sicht immer noch das beste Verfahren. Wenn es denn > funktionieren würde. Ich vermute deine Masken sind schlicht nicht gut. Da sollte sich nichts verbiegen. Kauf dir Neue.
Gustl B. schrieb: > Ich vermute deine Masken sind schlicht nicht gut. Da sollte sich nichts > verbiegen. Kauf dir Neue. Da magst Du vermutlich recht haben, nur was sind "gute"? Nur das sie teurer sind heißt nix, das musste ich an anderer Stelle oft genug erleben. Also wo ist hier das Qualitätskriterium welches sich VOR dem Kauf abprüfen lässt? Ich hätte ja auch gedacht das eine solche Maske eher eine Blechstärke von mind . 1mm haben müsste aber nirgends gibt einer an die dick die Bleche sind, weder bei Weidmüller, noch Ersa, noch Edsyn noch sonstwo. Wäre die hier besser als meine? https://www.ersa-shop.de/de/product_info.php?info=p693_bga-schablone---balls---0-60-mm---pitch-1-1-mm.html Ich hab so meine Zweifel. Und dann müsste ja so ziemlich alles was auf ebäh und amazön angeboten wird komplett unbrauchbar sein. Das kann ich mir wiederum auch nicht vorstellen dafür gibt es das Zeug schon zu lange... ich denke einfach das ich etwas falsch mache. Und was mich auch etwas irritiert, auf den Dosen mit den Balls ist sowas wie ein Verfallsdatum aufgedruckt, gibt es das wirklich?! Kann ich mir nur sehr schwer vorstellen...
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Olli Z. schrieb: > Und was mich auch etwas irritiert, auf den Dosen mit den Balls ist sowas > wie ein Verfallsdatum aufgedruckt, gibt es das wirklich?! Kann ich mir > nur sehr schwer vorstellen... Die Oberfläche oxidiert langsam. Diese Oxidschicht muss das Flussmittel beim Verlöten auflösen. Irgendwann ist die Schicht aber so dick daß das nicht mehr an allen Stellen so gut und gleichmäßig funktioniert wie am Anfang. Der Hersteller will mit dem Verfallsdatum ausdrücken daß das Verlöten mit dem von ihm empfohlenen Prozess bis zu diesem Datum garantiert gut funktioniert. Was danach passiert ist dann das Problem des Käufers.
Gerd E. schrieb: > Die Oberfläche oxidiert langsam. Diese Oxidschicht muss das Flussmittel > beim Verlöten auflösen. Irgendwann ist die Schicht aber so dick daß das Ok, das könnte eine Erklärung dafür sein das manche Balls einfach nicht halten/anschmelzen wollten... ich konnte mir das nur schwer vorstellen weil Lötzinn ja auch kein Verfallsdatum hat. Aber so wie Du es erklärst macht es Sinn. Bedeutet also das man das Zeug auch neu kaufen sollte wenn man keine Probleme haben will.
Flip B. schrieb: > wenn die stencils sich verbiegen, einfach seitlich einschlitzen. "einschlitzen"? beim Edelstahl-Blech? Wie soll das denn gehen? > Ich nehme lötpaste und stencil von passender blechstärke, dann braucht > man auch nicht verschieden große balls auf lager haben. Wie dick sind denn Deine Schablonen?
Zumindest behauptet man hier https://www.wiltec.de/aoyue-loetstation-heissluftstation-lotkolben-rework-reparatur-preheater-lottechnik-loetrauchabsaugung/wiltec-aoyue-bga-reballing-schablonen/aoyue-xbox360-cache-reballing-bga-schablone-0-45mm.html Das man die Schablone nach dem schmelzen abnehmen kann.
Gerd E. schrieb: > Die Oberfläche oxidiert langsam. Diese Oxidschicht muss das Flussmittel Und ich dachte schon das ich besonders gute Balls erwischt habe, da diese ja noch Blei enthalten (Pb 37%). So ein Döschen kostet immerhin 60,- € was ja auch nicht gerade ein Schnäppchen ist.
Vielleicht liest ja noch jemand mit ;-) Hier mal ein kleines Update von mir: Habe inzwischen die Methode probiert, den mit ganz wenig Flussmittel und Balls beladenen Chip mittels Unterhitze zu reballen. Für meinen ersten Versuch habe ich den Chip auf dem Aluträger gelassen mit dem Erfolg das der nun nicht mehr blau sondern lila ist ;-) Ok, war wohl ne schlechte Idee, hat aber im Grunde schon funktioniert. Für meinen nächsten Versuch habe ich den Chip dann aus dem Hilfsträger entnommen und so wie er ist auf meine Unterheizplatte gelegt. Ich habe ja eine Jovy 7500 und die besitzt ein Ceranfeld mit Schott-Glas. Das hat dann schon besser geklappt, würde aber beim nächsten Mal lieber noch eine hitzebeständige Folie (Capton oder Silikon-Backpapier) drunter legen damit es keine Ränder vom Flußmittel gibt. Also mit dieser Methode hatte ich bislang den größten Erfolg, auch wenn trotzdem mal der ein oder andere Ball zusammenläuft. Ich frage mich aber immer noch wie man das mit angelegter Schablone machen soll. Ist mir echt ein Rätsel... Nunja, auf die Weise habe ich dann einen BGA64 Flash reballed und auch auf die Platine reflowed. Dabei muss ich mir aber angewöhnen mit Alu-Masken auf dem Board zu arbeiten weil die Umgebung des Chips schon blubberte während dieser sich nicht nicht erkennbar gesenkt hatte. Und in der Tat musste ich danach nochmal mit direkter Heißluft an den Flash gehen und ihn von oben leicht anstubsen. Danach funktioniert das Board aber wieder, immerhin ein Erfolg :-)
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