Hallöchen liebe Mikrocontroller Gemeinde, Ich habe mir in der Bucht einen Laser Bewegungsmelder (F&F DRL-12-1 Laser Bewegungsmelder) gekauft, welcher sein Signal an einen Mikrocontroller weitergeben soll. Was mir anfangs nicht als Problem bewusst war: Der Bewegungsmelder ist mit 24V betrieben und der Microcontroller würde damit wohl durchbrennen. Zudem schaltet er das GND Signal durch. Jetzt bin ich drauf gekommen, dass man hier einen so genanten Optokoppler einsetzt. Das beigefügte Schaltbild sollte das Hindernis ja schon einigermaßen lösen. Ich würde zwischen GND und dem Eingang (2) den Bewegungsmelder setzen. Die Berechnung / woher die Daten für R2 kommen sind mir aber absolut unbekannt. Kann mich jemand auf die richtige Fährte lenken? Meine Vermutung: Der Bewegungsmelder braucht 0,3W Also 24V/0.3W => 80mA R2 = (24V - 1.2V) / 0.08A also 285 OHM Oder bleibt es bei R2 = 3kOhm weil der Strom der Diode entscheidend ist? Dachte an diesen hier (andere Forenbeiträge) https://www.reichelt.de/optokoppler-dil-6-cny-17-2-vis-p216564.html?&trstct=pos_3&nbc=1 Besten Dank! Schönen Sonntag!
:
Bearbeitet durch User
Manuela Y. schrieb: > Der Bewegungsmelder ist mit 24V betrieben und der Microcontroller würde > damit wohl durchbrennen. Zudem schaltet er das GND Signal durch. Das macht die abgebildete Schaltung auch. Im Ruhestand liegt „H“ am uC an, im aktiven „L“. Wenn der Bewegungsmelder aktiv nach „L“ schaltet hat er vermutlich einen OC-Ausgang. Das würde bedeuten dass ein Pullup-Widerstand gegen 5V angeschlossen werden kann. Dann brennt auch nix durch. Man müsste allerdings mehr über den Bewegungsmelder wissen. > Jetzt bin ich drauf gekommen, dass man hier einen so genanten > Optokoppler einsetzt. Der kann auch anders beschaltet werden um im aktiven Zustand des Bewegungsmelders „H“ zu liefern. Eigentlich ist es aber doch egal was der uC bekommt, das kann doch per Software angepasst werden. > Ich würde zwischen GND und dem Eingang (2) den Bewegungsmelder setzen. Du meinst vermutlich Pin2 des Optokopplers.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Jörg, zunächst mal vielen Dank für deine Hilfe! Jörg R. schrieb: > Man müsste > allerdings mehr über den Bewegungsmelder wissen. Ich hätte hier die Anleitung (die mir aber nichts gebracht hat) https://www.manualslib.de/manual/685657/Fandf-Drl-12.html > Wenn der Bewegungsmelder aktiv nach „L“ schaltet hat er vermutlich einen > OC-Ausgang. Das würde bedeuten dass ein Pullup-Widerstand gegen 5V > angeschlossen werden kann. So wie im Angehängten Bild? S2 wäre der Bewegungsmelder und R2 ca 62,5 OHM? [(24V - 19V) / 0.08A] > Eigentlich ist es aber doch egal was der uC bekommt, das kann doch per > Software angepasst werden. Also in einem anderen Forenbeitrag stand alles über 5V wird er nicht überleben. > Du meinst vermutlich Pin2 des Optokopplers. Genau eben der Weg vom GND zum Optokoppler
:
Bearbeitet durch User
Manuela Y. schrieb: >> Wenn der Bewegungsmelder aktiv nach „L“ schaltet hat er vermutlich einen >> OC-Ausgang. Das würde bedeuten dass ein Pullup-Widerstand gegen 5V >> angeschlossen werden kann. > So wie im Angehängten Bild? > S2 wäre der Bewegungsmelder und > R2 ca 62,5 OHM? [(24V - 19V) / 0.08A] Das Foto habe ich der Docu S.5 entnommen. Dort steht am Ausgang o.C. - die Abkürzung für open-Collector (eines NPN-Transistors) - wie oben von Jörg beschrieben. D.h., dass der Ausgang normalerweise hochohmig ist, im Fall einer Aktivierung nach GND (low) schaltet. Der Vorteil eines o.C.-Ausgangs: Durch einen Pull-up-Widerstand (R2) kann man extern die Spannung für high vorgeben, in deinem Fall also 5V (oder auch 3.3V). Als Pull-up Widerstand kann man i.A. 10k (I ~ 0.5mA) wählen wie in deinem Schaltbild vom Eingangspost vorgechlagen). Du musst aber auf jeden Fall auch den (-)-Eingang mit GND deines uC verbinden. Willst du das nicht, passt deine Schaltung mit dem Optokoppler. Ich würde zunächst den o.C.-Ausgang über 10k an +5V hängen - aber NOCH NICHT mit dem Eingang des uC verbinden. Dann kannst du gefahrlos messen, ob die "o.C.-Theorie" stimmt: Ist dies der Fall, darf der Ausgang nicht über 5V ansteigen. Der Betriebsstrom des Melders (80mA) fließt in die (+)-Klemme - hat mit dem Pull-up nichts zu tun. Der Melder will an (+) 12V bzw. 24V sehen. PS: Falls im Melder statt eines NPN-Transistor ein Relais verbaut sein sollte (klackert das Ding?), müsste man mehr Strom fließen lassen um den mech. Relais-Kontakt sauber zu halten.
Jo hat eigentlich alles Wesentliche sehr gut beschrieben. Anbei noch eine kleine Skizze falls doch ein Optokoppler zum Einsatz kommt und aktiv „H“ geschaltet werden soll.
:
Bearbeitet durch User
Manuela Y. schrieb: >> Eigentlich ist es aber doch egal was der uC bekommt, das kann doch per >> Software angepasst werden. > Also in einem anderen Forenbeitrag stand alles über 5V wird er nicht > überleben. Die Betriebsspannung des µC ist (fast) immer als Richtwert für die Grenze der Eingangspegel anzusehen. Die verbindlichen Angaben dazu macht das Datenblatt des Mikrocontrollers - nicht irgendwelche Forenbeiträge. Jörgs Bemerkung bezieht sich auf die Zuordnung vom Logikpegel (H bzw. L) zum aktiven Zustand des Sensors, i.e. die Invertierung durch den Optokoppler.
jo schrieb: > Der Melder will an (+) 12V bzw. 24V sehen Und mit 18V funktioniert er nicht? ;-) Die Angabe 12V/24V beim DRL-12 bezieht sich wohl auch auf die Spannungsfestigkeit des Ausgangs. Auf die Steuerung von 230VAC ist der Ausgang lt. Beschreibungstext anscheinend nicht ausgelegt, auch wenn es dazu in den Technischen Daten keine Angabe gibt (Manual S.2: "Direkte Steuerungsmöglichkeit von Lichtstromkreisen 12 V/24 V" bzw. S.12). Als zulässige Betriebsspannung ist der Bereich 9-27V angegeben (S.12)
Und ich lege auch noch mal nach, mit einem Schlatbild zum Prinzip "open Collector". Links ist der Sender, dessen Ausgang entweder hochohmig (Transistor nicht angesteuert) oder low (Transistor durchgeschaltet) sein kann. I.A. wird bei oC-Übertragung der Zustand low dem Aktiv-Pegel "1" zugeordnet. Darum hängt man gerne die Bezeichnung "low active" mit an. Man spricht dann auch von Negativ-Logik (*). Für die Übertragung (mitte) brauchtes 2 Leitungen: Masse um den Bezug herzustellen und die eigentliche Signalleitung. Rechts ist der Empfänger, angedeutet als Inverter. Der Empfänger gibt über den Pull-Up-Widerstand (hier 10kOhm) den high-Pegel, hier +5V vor. Je nach Technologie kann das z.B. auch mal 3V oder 12V sein. Der "Bobbel" am Inverter-Eingang soll daran erinnern, dass bei der Übertragung mit Negativ-Logik gearbeitet wird. (*) vgl. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0205171.htm Man sollte sich die Begriffe high (H) für hohe Spannung und low (L) für niedrige Spannung sowie der Unterschied zu logischer "1" und "0" nochmals klar machen.
Vielen lieben Dank für die Rege Beteiligung! Ich hab dadurch sehr viel lernen dürfen. Hab die einfache Variante mit dem Pull-Up Widerstand probiert und es funktioniert einwandfrei! Ich hoffe ich hab bald mal die Gelegenheit auch etwas mit einem Optokoppler umzusetzen! Danke! Tolle Community!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.