Hallo, ich habe mir eine inverted V Antenne (120°) für reinen DX aus 1,5qm² gebaut. Die Antenne ist ca. 12m hoch aufgehangen und die Länge beträgt ca. 19m pro Schenkel. Der Speisepunkt ist genau in der Mitte. Mein SDR im Shak ist gegen echte Erde geschaltet( nicht PE) und spielt soweit ganz gut, nur wird der Empfänger teilweise überteuert. Als erste Maßnahme habe ich vor dem SDR ein DC Blocker vorgeschaltet damit keine Spannungen den SDR Eingang zerstören. Dann habe ich bemerkt, das wenn ich die Masse vom PL Stecker weg lasse ist das ganze 80m Band viel stärker und besser zu hören und die Übersteuerung ist weg🤔. Nun hab ich nach langen Lesen mir einen 1:1 Balun von HamKing gekauft (BU-200) der wurde in einem anderen Forum als geeignet beschrieben. Als er heute an kam habe ich den gleich mal am Speisepunkt der Antenne angeschlossen und und die Antenne mittels Nano VNA ausgemessen. Die 15m lange Speiseleitung habe ich vorher herauskalibriert. Nun habe ich ein SWR von 1/1,2 vorher 1/1,5 und die Resonanz der Antenne liegt bei 5.525 MHz wie vorher auch. Da nun keine große Veränderung warzunehmen ist habe ich mich gefragt ob es an der Symmetrie liegen kann Dipol Symetrich Koax unsymmetrisch. Doch leider habe ich nichts im Internet gefunden ob der Balun BU-200 ein Strom oder spannungs Balun ist. Weis einer von euch zufällig mehr? Messungen ergaben vom Innenleiter zum Außenleiter am Ausgang der PL Buchse des Balun 0,3ohm. Am Schraubanschluss1 zum Schraubanschluss2 auch 0,3 ohm und von PL Innenleiter zum Schraubeingang1 und 2 das selbe. Somit wäre es ja kein einfacher Strombalun wen ich zu jedem Anschluss egal ob ein oder Ausgang Durchgang besteht? Bitte um eure Ratschläge bin auch nicht vom Fach! Vielen Dank im Voraus.
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Markus R. schrieb: > Dann habe ich bemerkt, das wenn > ich die Masse vom PL Stecker weg lasse ist das ganze 80m Band viel > stärker und besser zu hören und die Übersteuerung ist weg🤔. Ich verstehe unter Übersteuerung die Überlastung eine Empfängers durch zu starke Signale. Stärkere und bessere Signale bei fehlender Masse beißt sich hier mit weniger Übersteuerung. Was verstehst du unter "Übersteuerung"? Markus R. schrieb: > Doch leider habe ich nichts im Internet gefunden ob der > Balun BU-200 ein Strom oder spannungs Balun ist. Weis einer von euch > zufällig mehr? Productinfo - HamKing BU-200 Type: Balun Productcode: 6117 Barcode: 8718375101636 Electrical Data Frequency band: HF Voltage Balun Frequency: 0.5-60 MHz VSWR: 1.1 Power: 2000 watts PEP Impedance: 50 Ohm Laut den Angaben eines Händlers (funktechnik-bielefeld.de), handelt es sich um einen Spannungsbalun (wahrscheinlich mit trifilarer Wicklung).
Robert M. schrieb: > Laut den Angaben eines Händlers (funktechnik-bielefeld.de), handelt es > sich um einen Spannungsbalun (wahrscheinlich mit trifilarer Wicklung). Ok danke, was wäre also der richtige Balun für meine Inverted V Antenne Strom oder Spannungsbalun? Ich möchte nicht senden nur empfangen. Die Antenne ist etwa 1m über unserem Dach und geht von da aus parallel in den Garten zur Isolierten Abspannung.
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Markus R. schrieb: > Ok danke, was wäre also der richtige Balun für meine Inverted V Antenne > Strom oder Spannungsbalun? Ich möchte nicht senden nur empfangen. bei nur RX völlig egal wenn der SDR übersteuert ist dann ist die Spannung von der Antenne evt. wirklich zu hoch welcher SDR ? Preselektor vorm Eingang ? mal mit etwas mehr Dämpfung am Eingang probiert ?
Dein Spannungsbalun hat den Vorteil, dass er beide Antennenzweige gleichspannungsmäßig mit der Abschirmung des Speisekabels verbindet und somit die mögliche statische Aufladung der Antenne gegen Erde ableiten kann. VDE-Vorschriften beachten. Die angegebene Drahtstärke von 1,5qm gibt mir etwas zu denken. MfG
von Markus R. schrieb: >Dann habe ich bemerkt, das wenn >ich die Masse vom PL Stecker weg lasse ist das ganze 80m Band viel >stärker und besser zu hören und die Übersteuerung ist weg Dann ist das Kabel Teil der Antenne geworden, mit vollkommen anderen Eigenschafte. Wenn das Kabel 50 Ohm Wellenwiderstand hat, sollte der Eingang des Empfängers auch 50 Ohm Impedanz haben, sonst hast du eine Fehlanpassung. Die Übersteuerung ist ein Widerspruch, weil daß bedeutet, das Signal ist zu stark für den Empfängereingang.
Markus R. schrieb: > Ok danke, was wäre also der richtige Balun für meine Inverted V Antenne > Strom oder Spannungsbalun? Ein 1:1 Strombalun, am besten in Form einer sogenannten Mantelwellensperre (z.B. Reisert Balun nach W1JR), welche sich auch leicht selber herstellen lässt. Je nach Störaufkommen, Erdverhältnisse etc., wäre auch ein zusätzlicher Balun am Empfängereingang denkbar. http://www.baeckerei-heitmann.de/DF1BT/A4_Dokumentation_Mantelwellen_von_DF1BT.pdf https://www.dl4zao.de/_downloads/Balun_dl4zao.pdf Da es sich derzeit um eine leistungsfähige aber doch schmalbandige Empfangsantenne handelt, könnte man z.B. über eine lineare, resistive Belastung der Dipolarme nachdenken um die Bandbreite deutlich zu steigern. Eine hohe Bandbreite erkauft man sich unweigerlich mit einer geringeren Effizienz, für eine reine Empfangsantenne ein akzeptabler Nachteil.
Alles klar, wenn ich nun einen Spannungsbalun als erstes an die Antenne anschließe und hinterher einen Strombalun (gibt es ja mit 2x PL Anschlüssen) würde es also fast perfekt sein oder?
Kann man machen, ist aber überflüssig. Vielleicht mal hier lesen, erspart einiges an Diskussion: https://www.wreiner.at/2008/05/24/rund-um-die-antenne-von-hb9acc/
HabNix schrieb: > Kann man machen, ist aber überflüssig. Ok warum überflüssig? Es gibt doch verschiedene Versionen im Internet wo Spannungsbalun und Strombalun hintereinander geschalten sind damit man beide Vorteile der Balune nutzen kann. Ich hätte also den Vorteil das ich nicht gewollte Spannungen bzw. Störungen unterdrücken kann und die Symetrich Antenne an ein unsymetriches Kabel anschließen kann.
Ich habe nicht geschrieben, dass es grundsätzlich falsch ist, einen Strom- und einen Spannungsbalun hintereinander zu schalten. Meine Antwort bezog sich auf diesen speziellen Fall: Längere Dipolantenne im Außenbereich, nur als Empfangsantenne, Speisung unsymetrisch mit Koaxialkabel. Wenn man für Symetrierung sorgt, hat man keine Mantelwellen zu befürchten. Und wenn man damit auch noch den zweiten Strahler DC-mäßig erdet hat man zwei Probleme gelöst. MfG
Geht es Dir nur um das 80m Band? Ansonsten gibt es bessere Antennen für breitbandigen SW Empfang. Ich würde da garnicht allzuviel mit Baluns rumprobieren. Besser ist vor dem SDR ein vernünftiger Preselektor und evtl. noch ein einstellbares Dämpfungsglied (Abschwächer). Der DC Blocker ist sicher kein Fehler. Kann man so lassen. Ich wage zu behaupten, dass der Eingangsteil in SDRs allgemein nicht ganz vergleichbar ist, mit einem guten Afu Transceiver (Großsignalfestigkeit).
Stefan M. schrieb: > Ich wage zu behaupten, dass der Eingangsteil in SDRs allgemein nicht > ganz vergleichbar ist, mit einem guten Afu Transceiver Das kann man so pauschal nicht behaupten, denn das kommt auf das Fabrikat und die Preisklasse des SDR an. Gute SDR haben genau wie AFU-TRX Suboktav Preselektorfilter und sind den Spitzen Empfängern in Punkto Empfindlichkeit und Großsignalfestigkeit absolut ebenbürtig oder überlegen. Beispiele: Perseus, Winradio G33 oder ELAD FCMx um nur drei wahllos herauszugreifen.
Hallo zusammen. @ Markus R. Erst mal herzlichen Glückwunsch, wer kann sich so etwas mit 2*19m -> 33m Basisbreite schon aufhängen. Bei deinen Berechnungen stimmt aber etwas nicht: > ...die Resonanz der Antenne liegt bei 5.525 MHz.. Nach der üblichen Dipol-Formel müsste die Resonanz deiner Antenne bei rund 3,9MHz liegen..?? Der Fusspunktwiderstand wäre dann irgendwas zwischen 50-70Ohm mit einem entsprechenden SWR (S11). Dank VNA bist du ja gut ausgerüstet. Dann miss doch mal die Anpassung -> S11; dann erhälst du die Resonanz. Über das Speisekabel schweigst du ja, wird wohl RG58 o.ä. sein. Warum hast du es beim Kalibrieren rausgerechnet? @ SWL > Beispiele: Perseus, Winradio G33 oder ELAD FCMx Haben die auch eine halbwegs definierte Eingangsimpedanz? 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > @ SWL >> Beispiele: Perseus, Winradio G33 oder ELAD FCMx > > Haben die auch eine halbwegs definierte Eingangsimpedanz? SDR in dieser Preis und Qualitätsklasse haben definierte Eingangsimpedanzen. Spätestens dann, wenn der passive Attenuator zugeschaltet wird :-) Das Frontend eines SDR unterscheidet sich wenig von einem konventionellen RX. Nur dass das Frontend nicht auf einen Mischer arbeitet, sondern auf einen Analog-Digital-Converter. Es gibt also diesbezüglich keinen Grund, waru sie besser oder schlechter als ein Afu TRX sein sollten, zumal die heutzutage meist auch als SDR ausgebildet sind. Beim betagten aber immer noch sehr guten Perseus gibt es hier eine Beschreibung von Adam Pharson http://www.radiomanual.info/schemi/RX/Microtelecom_Perseus_broch.pdf
Also ich würde keine S11 Messung mit langem Kabel machen. Nach 20m Kabel misst man immer sehr gute Anpassung. ;) Wilhelm S. schrieb: >> > > Haben die auch eine halbwegs definierte Eingangsimpedanz? Wofür ist das denn wichtig beim RX? Ich denke die gain blocks / LNAs am Eingang haben ja recht breitbandig sowas wie 50 Ohm. Ich meine wir wissen ja von allen 75 vs. 50 Ohm SDRs dass die Fehlanpassung 0.18dB ausmacht. Übersehe ich was?
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