Guten Morgen, nachdem in diesem Forum viel Erfahrung vorhanden ist, versuche ich es hier einmal mit dem Rat holen. Ich arbeite in einer relativ kleinen Abteilung, in der mitunter auch Platinen gelötet werden müssen. Ich arbeite meist mit SMD-Bauteilen, Kollegen offenbar auch mit größerem *(THT)*. Wir brauchen nun eine zweite Lötstation, ist nun meine Aufgabe, weil der Zuständige noch für längere Zeit krank sein wird. Als erste Lötstation haben wir momentan eine ERSA i-CON VARIO 4. Gibt es hier Empfehlungen, was eine gute Ergänzung wäre? Von den Ersatzteilen her wäre es sicherlich sinnvoll, eine ERSA zu nehmen, allerdings haben wir noch keine sinnvoll nutzbare Absaugstation (für den Lötrauch), daher hätte ich die Lösung mit A*bsaugung am Kolben von Weller schön gefunden*. Hoffe, ich finde hier professionelle Hilfe (Suchfunktion habe ich natürlich genutzt, das ist ja aber nun schon etwas mehr als "nur" Hobbybereich, meinem Chef kann ich vermutlich nicht mit einem noch so guten Chinamodell kommen)
Auge in www.jbctools.com (Was sonst?) Stichwort: Fume extractor Dann wirst du erkennen, ob dein Chef eine gewisse Entscheidungsbefugnis hat. Wenn er die hat, bezahlt er dir die neue Station.
Elektronikanfänger schrieb: > Gibt es hier Empfehlungen, was eine gute Ergänzung wäre? Wenn die Regelung gut ist spricht nichts dagegen zwei gleiche Stationen zu benutzen, nur hat die für SMD eine VIEL feinere Lötspitze - und darum geht es ja, man will bei gemischter Bestückung nicht dauernd die heisse Spitze wechseln. Ich habe die für SMD später angeschafft und einen besonders kleinen schmalen Lötgriffel gewählt, aber nötig ist das nicht. Georg
Bernd G. schrieb: > Dann wirst du erkennen, ob dein Chef eine gewisse Entscheidungsbefugnis > hat. Wenn er die hat, bezahlt er dir die neue Station. Danke für die schnelle Antwort! Ich würde auf "zu teuer" tippen. Probieren kann ich das trotzdem, aber ich sollte wohl auch eine Alternative bereithalten. Es gibt diese kleinen Lüfter, die sicherlich nicht mit einer richtig großen Anlage mithalten können, aber vielleicht besser als nichts? Oder doch nur Augenwischerei? Die Unterstützung für solche Dinge ist hier immer etwas schwankend, letzte Woche erst den Spruch gehört "ich habe schon vor 20 Jahren...". (JBL merke ich mir. Von denen habe ich erst heute durchs Googlen gehört, davor kannte ich nur ERSA und Weller.) Georg schrieb: > > Wenn die Regelung gut ist spricht nichts dagegen zwei gleiche Stationen > zu benutzen, nur hat die für SMD eine VIEL feinere Lötspitze - und darum > geht es ja, man will bei gemischter Bestückung nicht dauernd die heisse > Spitze wechseln. > Danke auch für deine Antwort. Die Regelung ist vermutlich ok, was mich ziemlich enttäuscht hat, war die *ungleichmäßige Wärmeverteilung in der Spitze*. Die musste ich immer drehen, um dann auch die wirklich warme Stelle zu erwischen, dabei war die noch fast neu. Vielleicht ein Montagsmodell? Ich nehme aber auch an, dass die da nicht noch einmal so viel Geld ausgeben wollen, zumal wohl etwas mobileres gewünscht ist. Was die Lötstationen betrifft: Wenns JBL werden darf, dann würde ich wohl für CDB Lötstation mit T245 Lötkolben, 230 V (https://www.weidinger.eu/de_ch/p/wl63712) plädieren, sollte es ERSA werden, dann für *0IC2200V ERSA i-CON2V ESD 2 Kanal-Lötstation mit SD-Slot & i-TOOL 150W, Auto-Standby* https://www.ersa-shop.com/ersa-icon2v-kanall%C3%B6tstation-sdslot-itool-150w-autostandby-p-12301.html Passt so? Ansonsten fände ich https://www.jbctools.com/cdeb-soldering-assistant-station-product-1525.html noch interessant, schiene auch mit dem fume Extractor kompatibel zu sein und würde vielleicht etwas unsere Lötqualität verbessern. Wir, die wir hier normalerweise löten, sind da definitiv keine Profis drin, ist auch eher für die Prototypenfertigung. Heißt aber auch: Zumindest ich wüsste (noch) nicht, wie die Kurven aussehen sollten.
> Was die Lötstationen betrifft: Wenns JBL werden darf, dann würde ich > wohl für CDB Lötstation mit T245 Lötkolben, 230 V Die hat meines Wissens keinen Anschluss für die Absaugtriggerung. Du brauchst was dickeres , wie zB die DDE. Nachfragen bei JBC oder Weidinger.
Elektronikanfänger schrieb: > Die Unterstützung für solche Dinge ist hier immer etwas schwankend, > letzte Woche erst den Spruch gehört "ich habe schon vor 20 Jahren...". Bei solchen Sprüchen sollte genügen auf die geltenden Vorschriften der Gesetzlichen Unfallversicherung hinzuweisen. https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/817 Kapitel 6.2 Habt ihr einen Sicherheitsbeauftragten? Müsst ihr ab 20 Personen im Betrieb haben. Was sagt der dazu?
Bernd G. schrieb: > Die hat meines Wissens keinen Anschluss für die Absaugtriggerung. Du > brauchst was dickeres , wie zB die DDE. Nachfragen bei JBC oder > Weidinger. Laut Text schon *"Anschlussmöglichkeit an die JBC-Absaugung (RJ12-Anschluss)"*. Außer (was ich nun nicht ausschließen wollen würde) da gäbe es noch einen Unterschied, den ich nicht verstanden habe. Richtung "was dickeres": Wegen der Wattzahl oder jetzt wegen der Absaugung? Die DDE klingt schon einmal gut, da könnte ich dann auch noch irgendwann eine "Zange" dazubestellen. Allerdings nehme ich an, dass wir dann auch schon wieder über nem Tausender wären. Keine Ahnung, ob ich das genehmigt bekäme. Ich probiers. Ansonsten hat die JBC CDEB Soldering-Assistant Station aber auch 150W. Dann muss eben notfalls eine Absauganlage als Nicht-smart betrieben werden. Sofern das möglich ist, könnte ich damit leben. Udo S. schrieb: > Habt ihr einen Sicherheitsbeauftragten? Müsst ihr ab 20 Personen im > Betrieb haben. Was sagt der dazu? Ich hatte hier letztens eine Frau da, die das wohl bei uns übernimmt. Ja, sie meinte, es bräuche da etwas, schien sich damit aber auch nicht auszukennen. Tatsächlich haben wir ja eigentlich auch eine, von Weller. Also eigentlich auch keinen Schrott, nur ist die mittlerweile so laut, dass ich mir nicht vorstellen könnte, neben der zu arbeiten. Konnte aber auch keine Verstopfung oder so etwas feststellen und mein Chef hat da (spontan) auch nichts gefunden. Den anderen scheint das mehr oder weniger egal zu sein.
> Richtung "was dickeres": Wegen der Wattzahl oder jetzt wegen der > Absaugung? Finanziell dicker :-) und wegen der Absaugung. > Laut Text schon *"Anschlussmöglichkeit an die JBC-Absaugung (RJ12-> Anschluss) Dann ist alles paletti, vorher nochmal nachfragen kann aber nicht schaden. Die kleine JBC-CD hat mir mein Bruder weggenommen und gibt sie nicht wieder her. Zwar hat er sie bezahlt, aber zur Hand habe ich sie jetzt eben nicht. > Allerdings nehme ich an, dass wir dann auch schon wieder über nem > Tausender wären. Keine Ahnung, ob ich das genehmigt bekäme. Das ist das bekannte Suchtproblem bei JBC, da möchte man immer noch etwas dazukaufen, was prima passen würde. Ich möchte zum Beispiel meine DDE loswerden, da ich nicht bloß zwei, sondern vier Werkzeuge anstöpseln möchte. Momentan muss ich umstecken. Grausam unkomfortabel.
Die oft hier genannten JBC-Kolben kann ich nur empfehlen. Beim Original lassen sich unterschiedliche Halter anschliessen, in die von grossen bis winzigen Spitzen eine unübersehbar riesige Anzahl reinpasst. Es muss keine Digitale mit aufs Grad genau einstellbarer Temperatur sein, die analoge, die intern natürlich auch digital ist, reicht vollkommen. Es gibt auch etwas billigere China-Nachbauten, die obwohl möglicherweise gleich leistungsfähig, leider nur eine Sorte Kolben können. Als Absaugung hab ich einen Luftreiniger vom Lidl. https://www.lidl.de/p/silvercrest-luftreiniger-slr-30-a1/p100322262 Hat damals ich glaube irgendwas um 50€ gekostet. Das Teil schaut aus wie ein etwas höherer zylindrischer Mülleimer.
Elektronikanfänger schrieb: > Ergänzung Die Ersa ist doch schon ein riesen Flaggschiff, was möchtest du da noch konkret ergänzen? Ich würde das dann nach Bedarf kaufen. Wenn dir nur ein 2. Kolben für den Praktikant o.ä. fehlt und du mit der Ersa zufrieden bist, würde ich einfach eine kleine i-con daneben stellen. JBC ist schon toll, aber "Mal eben" eine andere Spitze von der großen Station ausborgen ist auch unschlagbar praktisch. Wenn dir die Ersa nicht so gefällt, dann definitiv JBC dazu stellen.
Bernd G. schrieb: > Die kleine JBC-CD hat mir mein Bruder weggenommen und gibt sie nicht > wieder her. Zwar hat er sie bezahlt, aber zur Hand habe ich sie jetzt > eben nicht. Eine Unverschämtheit. Hast Du dich bei ihm schon beschwert? ;) Bernd G. schrieb: > Das ist das bekannte Suchtproblem bei JBC, da möchte man immer noch > etwas dazukaufen, was prima passen würde. Ich möchte zum Beispiel meine > DDE loswerden, da ich nicht bloß zwei, sondern vier Werkzeuge anstöpseln > möchte. Das ist doch ein generelles Problem. Wenn ich mir den Technikkram anschaue, der sich bei mir daheim schon so angesammelt hat... Uli S. schrieb: > Es muss keine Digitale mit aufs Grad genau einstellbarer Temperatur > sein, > die analoge, die intern natürlich auch digital ist, reicht vollkommen. > Es gibt auch etwas billigere China-Nachbauten, die obwohl möglicherweise > gleich leistungsfähig, leider nur eine Sorte Kolben können. Danke für deinen Vorschlag. Für privat hätte ich definitiv zugestimmt. So fände ich alleine schon die Möglichkeit, wenigstens die üblichen Spitzen mit dabei zu haben, sehr praktisch. Sonst kauft man dafür letztlich ja doch wieder anderes. Uli S. schrieb: > Als Absaugung hab ich einen Luftreiniger vom Lidl. Interessante Idee. Und der sorgt dann auch gleich dafür, dass die Lötdämpfe gar nicht so in Richtung Nase aufsteigen? Ich habe daheim auch einen Luftreiniger, allerdings wohl in größer. Scheint aber so, als sei ich mit meiner Argumentation "Sicherheit!!!" schonmal auf Zustimmung gestoßen, im Detail klärt sich das dann Anfang nächster Woche. Andre schrieb: > JBC ist schon toll, aber "Mal eben" eine andere Spitze von der großen > Station ausborgen ist auch unschlagbar praktisch. > Wenn dir die Ersa nicht so gefällt, dann definitiv JBC dazu stellen. Über den Vorteil habe ich auch nachgedacht. Letztlich muss ich aber sagen, dass ich mit der ERSA nicht wirklich zufrieden bin. Weit entfernt davon, ein Profi zu sein, fällt es mir aber dann doch schon auf, wenn die Lötspitze bspw. nur auf einer Seite heiß wird. Oder die Filter für die Entlötpumpe offenbar schon so schnell verstopft (?) sind, dass einer meiner Kollegen schon auf die Idee kam, das ganze einfach ohne Filter zu betreiben. Ansonsten war mein Hintergedanke bei der ganzen Geschichte eigentlich, dass ich auch dann löten können will, wenn andere da beschäftigt sind. Leider sind das dann keine Praktikanten, sondern eigentlich Leute die höhergestellt sind. Aber wenn die eigentlich Verantwortlichen eben krank sind und man die Erlaubnis bekommt, sich selbst zu kümmern, dann kümmert man sich eben selbst. Und dank dem Forum hier habe ich ja auch guten Input bekommen.
Entlötkolben macht bei JBC aber nicht wirklich Spass. Mal von der Vakkumpumpe abgesehen, kostet da der Kolben schon im mittleren 3stelligen Bereich. Fraglos ist so ein Ding sein Geld wert, aber der Preis ist schon abschreckend. Allein schon von der Handhabung. alles schön gerade Wege und dabei ist das Teil nicht viel grösser wie ein normaler Lötkolben. Keineswegs wie diese Pistolendinger, dies um 130€ in der Richtung aus China gibt.
> Entlötkolben macht bei JBC aber nicht wirklich Spass.
Und ob das Ding Spaß macht! Der erste Entlötkolben in meiner Laufbahn,
der wirklich funktioniert und bei dem nicht jedes freizumachende Loch
mühsam nachgekokelt werden muss. Ansetzen, aufschmelzen und losschlürfen
lassen. Auch hier ist der flotte Wärmenachschub von allergrößten
Vorteil.
Zum Putzen des Teils werden ausgefuchste und passende Werkzeuge
mitgeliefert.
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