Hallo, ich hätte eine Frage an die Metallexperten hier im Forum. Ich brauche aktuell eine Fühlerlehre, um das Ventilspiel an einem alten (Bj. 71) Deutz-Dieselmotor einstellen zu können. Was nimmt man da? Ich bilde mir ein vor ein paar Monaten mal gelesen zu haben, dass man dafür gehärtete Lehren kaufen soll, finde es aber nicht mehr. Die meisten Hersteller geben dazu nichts an, schreiben nur Stahl oder Edelstahl, wenn überhaupt. Habe bisher nur eine gefunden, da steht "Federstahl, gehärtet" dabei. Braucht man sowas oder kann man einfach eine kaufen? Ist der Hersteller egal, also kann man das kaufen was man überall kriegen kann? BGS oder KS-Tools zum Beispiel? Entschuldigt die vielleicht banale Frage, aber ich mache mir oft (zu) viele Gedanken. Will einfach nur was gescheites kaufen, ohne mich zu ärgern. Danke an euch. PS: Ja ich weiß, µC.net und so ;) Aber ich bin immer wieder vom fachübergreifenden Wissen erstaunt!
Ist schon wieder Freitag - habe ich etwas verpasst?
Da nimmst einfach irgendeine Selbst die billigste China- Fühlerlehre wird genau genug sein und für die paar mal einstellen ausreichend sein Du kannst mit einer Fühlerlehre eh nicht aufs hundertstel einstellen..
Marko schrieb: > Was nimmt man da? Die mit dem richtigen Maß. > Die meisten Hersteller geben dazu nichts an, Weil es keine ungehärteten Fühlerlehren gibt.
Heinz R. schrieb: > Du kannst mit einer Fühlerlehre eh nicht aufs hundertstel einstellen.. Aber klar doch. Genau dafür sind sie da.
Marko schrieb: > Braucht man sowas oder kann man einfach eine kaufen? Man kauft einfach eine (Fühlerlehre). Gehärtet willst du nicht, die könntest du nicht biegen. Federstahl oder Edelstahl ist ok. Aber auch Dosenblech erfüllt den Zweck. Man lagert sie sowieso leicht eingeölt.
MaWin schrieb: > Weil es keine ungehärteten Fühlerlehren gibt. MaWin schrieb: > Gehärtet willst du nicht, die könntest du nicht biegen. Was den nun? Sind hier wieder zwei oder mehr MaWins unterwegs? Heinz R. schrieb: > Du kannst mit einer Fühlerlehre eh nicht aufs hundertstel einstellen.. Für was ist sie denn sonst da? Vorgabemaß sind 0,15mm. Hugo H. schrieb: > Ist schon wieder Freitag - habe ich etwas verpasst? Was hat das mit Freitag zu tun, wenn man davon so gar keine Ahnung hat? Würdest du das auch einem Azubi sagen, der das gerade lernt? Woher soll er das den wissen? Bei dem ganzen Scheiß der heute angeboten, muss man einfach Fragen. Qualitätsunterschiede gibt's überall, ich kaufe Werkzeug ja auch nicht im Discounter. Hätte ja können sein, dass einer sagt: "Oh ja, wenn du noch eine von XYZ bekommen kannst, kauf dir so eine!" Und oft gibt's hier viele neue Erkenntnisse zur der Thematik im Allgemeinen, lernt also neues dazu. Das war mein Ziel.
Marko schrieb: > Was den nun? Sind hier wieder zwei oder mehr MaWins unterwegs? Den Psychopathen erkennst du daran, dass er behauptet, man könne gehärteten Stahl nicht biegen.
Marko schrieb: > Heinz R. schrieb: >> Du kannst mit einer Fühlerlehre eh nicht aufs hundertstel einstellen.. > > Für was ist sie denn sonst da? Vorgabemaß sind 0,15mm. Hast Duschon mal Ventile an PKW-Motoren eingestellt? Klar, Fühlerlehre saugend durch usw Aber dann ist dies und jenes im Weg, man muss die Lehre passend hinbiegen... Dann irgendwelche fummeligen Schrauben mit Kontermutter usw, dazu die Hände voll Öl Da bist vom hundertstel mm ganz ganz weit weg... so kritisch ist das Ventilspiel bei einem alten Motor auch nicht Wichtig: es darf keinesfalls zu klein sein, sonst schließt das Ventil evtl. nicht ganz, die Verbrennungsgase gehen hindurch, es überhitzt Ist das Spiel etwas zu groß fehlen halt die letzten Promille an PS...
Heinz R. schrieb: >>> Du kannst mit einer Fühlerlehre eh nicht aufs hundertstel einstellen.. >> Für was ist sie denn sonst da? Vorgabemaß sind 0,15mm. [..] > Da bist vom hundertstel mm ganz ganz weit weg... Suzuki Motorräder GS-Baureihe (1977 bis ca. 1990) mit Tassenstößel: 0,03 .. 0,08 mm! Da sehe ich schon einen Bereich mit hundertstel mm, und das ist beherrschbar.
Marko schrieb: > Heinz R. schrieb: >> Du kannst mit einer Fühlerlehre eh nicht aufs hundertstel einstellen.. > > Für was ist sie denn sonst da? Vorgabemaß sind 0,15mm. Ich hab auch die Erfahrung, dass das nicht so genau ist. Die 0,15er hat schon leichten Widerstand beim Einschieben, aber die 0,2er geht auch noch Recht locker rein, bei der 0,25er wirds schon stramm, aber selbst die geht noch rein...
Manfred schrieb: > Suzuki Motorräder GS-Baureihe (1977 bis ca. 1990) mit Tassenstößel: > 0,03 .. 0,08 mm! > > Da sehe ich schon einen Bereich mit hundertstel mm, und das ist > beherrschbar. gerade extra mal gegoogelt: https://www.gs-classic.de/tipps/vent_01.htm da wird dann auch nur eine 0,05mm Lehre genommen, keine mit 0,09 oder gar 0,02 :-) da wird halt auch das letzte PS raus gekitzelt - was sollen Ventilspiele im Bereich eines menschlichen Haares? Was würde jetzt bei z.B. 0,12 mm passieren? - vermutlich fehlt ein Zehntel PS....
Moin als ich früher noch an den Auto´s rumgemacht habe, habe ich sowas genommen, heißt Fühlerlehre. Und bei alten Motoren kommt es es auch nicht sogenau darauf an, lieber 0,1 mm mehr nehmen, klappert vielleicht etwas der Motor, dafür verbrennen die Ventile aber nicht als bei zu kleinem Ventilspiel. Ich rate aber ab, die heimischen Spalten damit zuvermessen. Gibt es in der Bucht von bis. https://www.ebay.de/itm/184990079914?epid=1728187161&_trkparms=ispr%3D1&hash=item2b12449baa:g:HIcAAOSwjZ5hEUMN&amdata=enc%3AAQAGAAACkPYe5NmHp%252B2JMhMi7yxGiTJkPrKr5t53CooMSQt2orsS7UXID%252BRPOSNsnm8kYPghtEK2dPh2F%252BN29uGdLEtC7DLfEvJyv6iJha85pvJHWspOur0GkTDkGwniLNaF2Fgx%252F3NUeZZZvSr0uc5UvbVo59uENjpWXWmDqsW6leLrQIJwMBoaRI%252Fcb8%252FkS3T90vc8MFDuKics8CeHEvw0TSm%252BZL6af35YhfXtfengVsmNP9I8C55ANVSNXOYaXw9d9QFFSVf0jM1U3NVAMVt3koKZ0jjcBI%252BZ74xbscHVCU9vZA8nu8ijWbtO6F071xV16qVy2UpJuPHFV2umHVUvejFEkvEbP1bhVkMEQ0Z3cLr89PDitOLp45hSj0OTjzuh1sXIWq8uSZV%252FYlQwHVIZyRVXeOk2aZr640Zrkr5iEaIU5YJY3zrjmdxk65MsdN2Sq%252Fl7VLU5DtgPaM0uqhe6q2WIysTT%252FWWsK6rwzto5RjPv%252FnV9Ok9Dtv4zUE7yExIRdLQajFgHs23d1q6iUGJ%252BFN6vyRXOzIlhMOu1MmXjmCvuWB6EgFfgxG%252FNn9ZgHj9NrTfcedhj53kZvMC9RG%252BG3YuPLPwVEu3w06n5HUZQJtwG0vzsT9kKTR1c2ySdo3Iw%252FnFXCC0%252Bm4vt64k8txmkXzYBmB8hrPYm%252B3Io%252BNNnrku4yKgKK%252BjugQRNv101u4m5JqjwwAPhCklPypquMcHzqcfAfc7x4LXDhvrSrIDkYJSw3i1wzXT0FeutiG446QJq%252Bs6YgboIEDjsHbN0vkm3zx75SZKBW278OBKg7Ipz35LrAjR5sKUVILVqiN92BK5iHjebFsGOe7afLr%252Bi9xR0bVRUrLiMaODHxD7fwajSv33dh%252FdA%7Cclp%3A2334524%7Ctkp%3ABFBMvLKMnKlf Gruß HolgerR
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Peyer schrieb: > Die 0,15er hat > schon leichten Widerstand beim Einschieben, aber die 0,2er geht auch > noch Recht locker rein, bei der 0,25er wirds schon stramm, aber selbst > die geht noch rein... Mülleimer auf und maßhaltiges Lehrenband beschaffen.
Hab nicht alle Antworten gelesen, aber… … wer richtig misst, misst kraftfrei/kraftarm!! … eine gehärtete Fühlerblattlehre wird null komma nichts einfach zerbrechen! Grüße
bär schrieb: > eine gehärtete Fühlerblattlehre wird null komma nichts einfach > zerbrechen! Es gibt sehr viele verschiedene gehärtete Stähle. Jeder anders, jeder optimiert für seinen Einsatzzweck. Eine Fühlerblattlehre ist gehärtet und trotzdem flexibel, bricht daher nicht.
Manfred schrieb: > Mülleimer auf und maßhaltiges Lehrenband beschaffen. ??? Hast Du selbst schon mal Ventile an einem Motor eingestellt? Da ist auch noch eine Feder mit im Spiel
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Beitrag #6888731 wurde vom Autor gelöscht.
Marko schrieb: > Würdest du das auch einem Azubi sagen, der das gerade lernt? Nein, dem würde ich sagen, er soll bitte das verstellbare Augenmaß aus der Werkzeugausgabe holen.
Marko schrieb: > Ich brauche aktuell eine Fühlerlehre, um das Ventilspiel an einem alten > (Bj. 71) Deutz-Dieselmotor einstellen zu können. > Was nimmt man da? Dafür eignet sich jede billige Lehre am Markt. Es gibt noch Unterschiede in den Abstufungen, aber bei alten Dieseln mit Stößelstangen muss es sowieso nicht so genau sein. Ein Unterschied bei Fühlerlehren ist ob diese magnetisch oder nicht magnetisch sind: Will man das Unterbrecherspiel bei einem Moped mit Polrad einstellen so ist eine amagnetische Lehre besser da die magnetischen sich im Polrad immer zum nächsten Magneten hinbiegen wollen.
Für meinen alten Schlepper (BJ 1964) habe ich irgendwo mal eine für ein paar Euro mitgenommen. Dort muss das Ventilspiel afaik auf 0,3mm eingestellt werden. Wenn sich das entsprechende Blatt saugend einschieben lässt, bekommt man das nächst größere auch noch problemlos hinein.
Frickelfritze schrieb: > bär schrieb: >> eine gehärtete Fühlerblattlehre wird null komma nichts einfach >> zerbrechen! > > Es gibt sehr viele verschiedene gehärtete Stähle. Jeder > anders, jeder optimiert für seinen Einsatzzweck. > > Eine Fühlerblattlehre ist gehärtet und trotzdem flexibel, > bricht daher nicht. Obwohl ich das bezweifle werde ich deine Aussage hier nicht negieren. Ich denke, die Materialwahl ist hier das entscheidende Element. Eine Oberflächenvergütung ist für mich auch noch denkbar. Aberdu schreibst ja auch generell, folglich dürfte es ja nur und ausschließlich gehärtete Fühlerblattlehren geben. Auch das bezweifel ich. Grüße
Peyer schrieb: > Ich hab auch die Erfahrung, dass das nicht so genau ist. Die 0,15er hat > schon leichten Widerstand beim Einschieben, aber die 0,2er geht auch > noch Recht locker rein, bei der 0,25er wirds schon stramm, aber selbst > die geht noch rein... Dann solltest du erst einmal von einem Fachmann lernen, wie man mit Fühlerlehren umgeht. Wenn man sie reinprügelt, bekommt man natürlich alles rein.
Heinz R. schrieb: > Aber dann ist dies und jenes im Weg, man muss die Lehre passend > hinbiegen... > Dann irgendwelche fummeligen Schrauben mit Kontermutter usw, dazu die > Hände voll Öl Das ist aber MiMiMi-Gejammer vom feinsten! Das unterscheidet eben den Schreibtischtäter vom Techniker. Ich hab zwar eher mit größeren Motoren zu tun, aber die zu erreichenden Genauigkeiten sind dort gleich. Du solltest mal im Kurbelgehäuse liegend eine Lagerschale tuschieren, dann lernst du mit unschönen Arbeitsbedingungen umzugehen und trotzdem gute Qualität abzuliefern.
Danke für eure Infos ;) Ich nehme dann einfach eine und schau mir das ganze mal an. Unter den Ventildeckeln dürfte für fast alle Lehren genug Platz sein, ist super zugänglich. https://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/userpix/951_Test01_054_1.jpg Ob die Lehren nun gehärtet sind oder nicht scheint ja unklar zu sein. Daher war ich mir ja auch nicht sicher, was sich für welchen Anwendungszweck eignet. Hier wird dazu folgendes geschrieben: https://www.feinewerkzeuge.de/fuehlerlehre.html > Hinweis: in der Regel sind die Metallstreifen nicht gehärtet. Anders hier: http://www.messmittelonline.de/fuehlerlehre.html > Abmessungen, Härten, Beschriftungen und Eigenschaften von > Fühlerlehren wurden in der DIN 2275 genormt, wobei sich die > Norm auf Fühlerlehren und Fühlerlehrensätze aus Stahl > beschränkt, die eine Mindestlänge von 100 mm vorweisen.
Marko schrieb: > Ob die Lehren nun gehärtet sind oder nicht scheint ja unklar zu sein. > Daher war ich mir ja auch nicht sicher, was sich für welchen > Anwendungszweck eignet. Willst du beruflich jeden Tag 20 Motoren einstellen, oder doch nur einen alle paar Jahre mal? Oliver
Heinz R. schrieb: > da wird halt auch das letzte PS raus gekitzelt - was sollen Ventilspiele > im Bereich eines menschlichen Haares? > > Was würde jetzt bei z.B. 0,12 mm passieren? - vermutlich fehlt ein > Zehntel PS.... Es geht nicht um's letzte zehntel PS. Der Nocken soll das Ventil "sanft" anheben bzw. in seinem Sitz absetzen. Bei zuviel Spiel schlägt der Nocken beim Öffnen auf's Ventil anstatt es über die beginnende Rampe zu beschleunigen, beim Schliessen knallt's dann mit zu hoher Geschwingigeit in den Sitz anstatt über die Rampe gebremst zu werden.
Man kann ja einen billigen China-Satz bestellen und dann mit einer (verlässlichen) Bügelmessschraube die Dinger mal vermessen. Dann weiß man, woran man ist. Generell gilt besonders bei China-Kram: Nachmessen!
Marko schrieb: > Ich nehme dann einfach eine und schau mir das ganze mal an. Unter den > Ventildeckeln dürfte für fast alle Lehren genug Platz sein, ist super > zugänglich. Lass dir das von jemand zeigen der das schon gemacht hat. Und mach keine Doktorarbeit daraus. Nimm eine kanz normalen Fühlerlehrensatz Konisch. Seh zu daß der Zylinder ungefähr auf OT steht und zwar zwischen dem Verdichtungs- und Arbeitstakt, nicht zwischen dem Ausstoßen und Ansaugen, weil sich da die Ventilhübe überschneiden können. Dann schiebe die Lehre seitlich in den Spalt zwischen Kipphebel und Ventil und ziehe sie mit Gefühl längs raus. Ich kenne es eigentlich so daß die Lehre sich leicht ziehend rausziehen lassen soll. Man spürt also einen leichten!!! Widerstand beim rausziehen. Meine Deutz D4006 Anleitung (F3L912) sagt allerdings eine 0,15mm Lehre soll sich "ohne Widerstand" herausziehen lassen. Einstellung erfolgt am kalten Motor. Zur Kontroll eine 0,20er Lehre. Die müsste dann einen deutlichen Widerstand beim rausziehen bieten, dann stimmt das. Muss bei meinem das auch mal wieder kontrollieren.
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Nimm sowas: https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Lehren/F%C3%BChlerlehren-Folienb%C3%A4nder/F%C3%BChlerlehre%2C-Stahl%2C-T3/p/478100 oder https://www.contorion.de/p/holex-fuehlerlehre-stahl-t3-6-83463747?$ps=1 Genauigkeitsklasse T2 oder T3 ist absolut wurscht, ausser vieleicht bei einem Formel1 Motor: Mehr zu Genauigkeitsklassen siehe https://www.eberle-augsburg.de/bandstahl/praezisionsbandstahl/fuehlerlehrenstahl/ Da gibts auch Infos über unterschiedliche Stähle und Vergütungen zu Fühlerlehren.
MaWin schrieb: > Peyer schrieb: >> Ich hab auch die Erfahrung, dass das nicht so genau ist. Die 0,15er hat >> schon leichten Widerstand beim Einschieben, aber die 0,2er geht auch >> noch Recht locker rein, bei der 0,25er wirds schon stramm, aber selbst >> die geht noch rein... > > Dann solltest du erst einmal von einem Fachmann lernen, wie man mit > Fühlerlehren umgeht. > Wenn man sie reinprügelt, bekommt man natürlich alles rein. Der Punkt ist halt, dass es da einen weichen Uebergang gibt und man nicht einfach sagen kann die 0,3er geht noch rein, die naechste nicht mehr. Allerdings hab ich das erst an einem (groesseren) Motor gemacht, kann da durchaus Unterschiede geben.
Peyer schrieb: > Der Punkt ist halt, dass es da einen weichen Uebergang gibt und man > nicht einfach sagen kann die 0,3er geht noch rein, die naechste nicht > mehr. Allerdings hab ich das erst an einem (groesseren) Motor gemacht, > kann da durchaus Unterschiede geben. Peyer schrieb: > Der Punkt ist halt, dass es da einen weichen Uebergang gibt und man > nicht einfach sagen kann die 0,3er geht noch rein, die naechste nicht > mehr. Allerdings hab ich das erst an einem (groesseren) Motor gemacht, > kann da durchaus Unterschiede geben. Rein kriegt man fast alles. Wie ich oben gesagt hatte seitlich rein und dann längs rausziehen. Der Fachbegriff ist übrigens "saugend" nicht "ziehend" wie ich oben geschrieben habe. Sprich man fühlt einen gewissen Widerstand beim rausziehen. Wenn man so ziehen muss als hätte man eine Dogge an der Leine die gerade ein Steak vor sich sieht, dann ist das deutlich zu viel. Zwischen leichtgängig (ohne Widerstand) durch, leicht saugend und stark saugend düften (geschätzt) ca. je 0,02-0,04mm liegen. Deshalb sich das mal zeigen lassen von jemand der sich auskennt, damit man ein Gefühl dafür bekommt.
Peyer schrieb: > dass es da einen weichen Uebergang gibt Nicht wirklich. Der Übergang von "kein Widerstand" zu "leicht saugend" ist ziemlich abrupt. Das ist genau der Punkt, den man anstreben muss. Wenn man da ein Gefühl für entwickelt, dann findet man den Punkt ziemlich gut.
Marko schrieb: > Ob die Lehren nun gehärtet sind oder nicht scheint ja unklar zu sein. Alles, was aus Stahl ist und gewalzt wurde, ist aufgehärtet - es sei denn, es wurde nachher extra weichgeglüht. Damit ist das ein Streit um des Kaisers Bart.
MaWin schrieb: > Peyer schrieb: >> dass es da einen weichen Uebergang gibt > > Nicht wirklich. Der Übergang von "kein Widerstand" zu "leicht saugend" > ist ziemlich abrupt. Das ist genau der Punkt, den man anstreben muss. > Wenn man da ein Gefühl für entwickelt, dann findet man den Punkt > ziemlich gut. Entspricht auch meiner Erfahrung. Wenn es einen weichen Uebergang gibt sind die Lager "hin", ein Einstellen des Ventilspiels wird damit praktisch sinnlos. Topic: Die billigste Baumarktlehre taugt für den angestrebten Zweck. Und: mit dem billigsten Baumarktmessschieber kann man die Lehren gegentesten. Sobald der billgste Baumarktmessschieber eine Feststellschraube hat eignet er sich sogar als Schiebelehre; damit kann dann das "saugend" erst einmal trocken, und dann mit einem Ölfilm "üben". Lerne deine Werkzeuge kennen!
Udo S. schrieb: > Meine Deutz D4006 Anleitung (F3L912) sagt allerdings eine 0,15mm Lehre > soll sich "ohne Widerstand" herausziehen lassen. Ich hab' nen F4L912, also D5506. Danke für die Hinweise, ich muss mich mit dem Einstellen selbst noch auseinander setzen. Werde mir auch noch die Werkstatthandbücher zulegen. Oliver S. schrieb: > Willst du beruflich jeden Tag 20 Motoren einstellen, oder doch nur einen > alle paar Jahre mal? Alle 2 Jahre 2 Stück. 2aggressive schrieb: > Die billigste Baumarktlehre taugt für den angestrebten Zweck. Und: mit > dem billigsten Baumarktmessschieber kann man die Lehren gegentesten. > > Sobald der billgste Baumarktmessschieber eine Feststellschraube hat > eignet er sich sogar als Schiebelehre; damit kann dann das "saugend" > erst einmal trocken, und dann mit einem Ölfilm "üben". Danke, werde eine kaufen und es dann so versuchen. > Lerne deine Werkzeuge kennen! Daher meine Frage hier. In meinem Bekanntenkreis gibt's keinen mehr der gesundheitlich so fit ist um mir noch Ratschläge geben zu können :(
2aggressive schrieb: > Die billigste Baumarktlehre taugt für den angestrebten Zweck. Und: mit > dem billigsten Baumarktmessschieber kann man die Lehren gegentesten. Du glaubst offensichtlich noch an den Weihnachtsmann. Schön für dich, denn bald soll er kommen ... Dass sich billig billig mal so in die Hirnwindungen einbrennen wird, hat schon was pathologisches. Aus dem Baumarkt (eh schon unterste Schublade) auch noch das Billigste vom Billigen zu empfehlen, ist krass. Dabei gibt es wirklich gute Messschieber von Mitutoyo schon für sehr schmales Geld: https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Messschieber/Taschenmessschieber/Messschieber/p/410300?tId=104 Wer sich bei dem Preis noch minderwertigen Baumarktkrempel kauft, den kann man nur noch bemitleiden.
Beitrag #6892057 wurde von einem Moderator gelöscht.
Heinz A. schrieb: > Dass sich billig billig mal so in die Hirnwindungen einbrennen wird, hat > schon was pathologisches. Aus dem Baumarkt (eh schon unterste Schublade) > auch noch das Billigste vom Billigen zu empfehlen, ist krass. Dabei gibt > es wirklich gute Messschieber von Mitutoyo schon für sehr schmales Geld: Klar, die billigsten Messschieber kauft man nicht. Ich hab' selbst auch zwei gute. Darunter einen Mitutoyo. Bei sowas ist die Sachlage ja klar. Heinz A. schrieb: > Wer sich bei dem Preis noch minderwertigen Baumarktkrempel kauft, den > kann man nur noch bemitleiden. Da schließt du den Kreis zu meiner Ausgangsfrage :)
OT - Gefragt war Fühlerlehre---> um das Ventilspiel an einem alten Deutz-Dieselmotor einstellen zu können. Heinz A. schrieb: > 2aggressive schrieb: >> Die billigste Baumarktlehre taugt für den angestrebten Zweck. Und: mit >> dem billigsten Baumarktmessschieber kann man die Lehren gegentesten. > > Du glaubst offensichtlich noch an den Weihnachtsmann. > Schön für dich, denn bald soll er kommen ... Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich! Detailfragen: -welchen zweck soll (deiner Meinung nach) der Weihnachtsmann erfüllen? -durch was würdest du den Weihnachtsmann ersetzen um ihn zu verbessern? -lohnt sich der Versuch den Weihnachtsmann verbessern zu wollen? > Dass sich billig billig mal so in die Hirnwindungen einbrennen wird, hat > schon was pathologisches. Aus dem Baumarkt (eh schon unterste Schublade) > auch noch das Billigste vom Billigen zu empfehlen, ist krass. Dabei gibt > es wirklich gute Messschieber von Mitutoyo schon für sehr schmales Geld: > > https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Messschieber/Taschenmessschieber/Messschieber/p/410300?tId=104 Ja, es gibt wirklich gute Messschieber. Die sind für diesen zweck aber total überqualifiziert! Afaik gibts/gabs von Mitutoyo auch digitale Präzisionsteile mit Auflösungen von 1/1000mm als Schieber 150mm(!), mit Klemmschraube, also sogar als Lehre tauglich. Geniale Specs, wirklich gutes Zeug, sicherlich seinen Preis wert. Das ist hier aber überhaupt nicht gefordert! Es geht nicht darum 100mm (oder 384000 meter) auf 0,1mm genau zu vermessen. Stattdessen geht es nur(!) doch darum Millimeterbruchteile zu reproduzieren: in diesem Bereich unterscheiden sich dein Vorgeschlagener Mitutoyo nicht_ _nennenswert von einem sündhaft teuren Mitutoyo oder einer digitalen Billiggurke im Preissegment ~10Euro. > Wer sich bei dem Preis noch minderwertigen Baumarktkrempel kauft, den > kann man nur noch bemitleiden Deine jetzige Einstellung mag ich durchaus nachvollziehen. Aber auch du wirst älter werden und über "digitalzeug" froh sein wenn die Augen nachlassen. Nichts für ungut, dein Mitleid ist unangebracht: Wer bei den hier geforderten Anforderungen mehr als 15 Euro ausgibt (die geforderte Fühlerlehre plus die nicht geforderte Schiebelehre) hat die Aufgabenstellung nicht verstanden.
2aggressive schrieb: > MaWin schrieb: >> Peyer schrieb: >>> dass es da einen weichen Uebergang gibt >> >> Nicht wirklich. Der Übergang von "kein Widerstand" zu "leicht saugend" >> ist ziemlich abrupt. Das ist genau der Punkt, den man anstreben muss. >> Wenn man da ein Gefühl für entwickelt, dann findet man den Punkt >> ziemlich gut. > Entspricht auch meiner Erfahrung. > > Wenn es einen weichen Uebergang gibt sind die Lager "hin", ein > Einstellen des Ventilspiels wird damit praktisch sinnlos. Bei nächster Gelegenheit werde ich da mal drauf achten.
Hier gab es sogar eine Gedore für unter 6 Euro. "Früher" wenn ich mich richtig erinnere, hat sowas auch nur 4...5 Mark gekostet und war im vorstädtischen Werkzeugladen (Pfeiffer) direkt zu kaufen. Leider habe ich das Auto mit OHV-Motor, für das die Fühlerlehre gekauft wurde, nicht mehr. https://www.contorion.de/p/gedore-ventil-fuehlerlehre-0-1-0-4-mm-21173046 oder das High-End-Modell für 12 Euro: https://www.ebay.de/itm/312832897287?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=7071533165376683&mkcid=2&itemid=312832897287&targetid=4582627049753647&device=c&mktype=&googleloc=&poi=&campaignid=376712746&mkgroupid=1264439088661572&rlsatarget=pla-4582627049753647&abcId=9300540&merchantid=87778&msclkid=df35b037a06812494079d196f5026637 mfG
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Heinz A. schrieb: > Dass sich billig billig mal so in die Hirnwindungen einbrennen wird, hat > schon was pathologisches. Aus dem Baumarkt (eh schon unterste Schublade) > auch noch das Billigste vom Billigen zu empfehlen, ist krass. Dabei gibt > es wirklich gute Messschieber von Mitutoyo schon für sehr schmales Geld: Deshalb habe ich einen Reifenfüller von Hazet gekauft - der größte Schrott überhaupt, da sind viele billigst - Baumarkt-China Teile um Welten besser... Der Preis oder Name sagt leider überhaupt nichts über sie Qualität aus
Marko schrieb: > Klar, die billigsten Messschieber kauft man nicht. Ich hab' selbst auch > zwei gute. Darunter einen Mitutoyo. Bei sowas ist die Sachlage ja klar. > > Heinz A. schrieb: >> Wer sich bei dem Preis noch minderwertigen Baumarktkrempel kauft, den >> kann man nur noch bemitleiden. > > Da schließt du den Kreis zu meiner Ausgangsfrage :) Klar, die Multiplikation von Schiebelehre und Fühlerlehre ergibt den Super-Ventileinsteller. So eine Schiebelehre von Mitutoyo ist nur Angabe. Die erweitern den Neunius auf 50mm und angeblich 0,02mm. Augenauswischerei. Das gibt die Grundgenauigkeit so einer Schublehre einfach nicht her. Schon wegen der Temperatur. Für sowas nimmt man ein Micrometer und hat praktisch da schon Probleme mit Staubkörnern. Übrigens habe ich meine Schublehre 1966 mit 20mm und 0,05mm gekauft. Niemals wäre mir da eingefallen, etwas mit mehr Genauigkeit als 1/2 Zehntel zu messen.
Heinz A. schrieb: > Wer sich bei dem Preis noch minderwertigen Baumarktkrempel kauft, den > kann man nur noch bemitleiden Wer glaubt, dass er mit einer Schieblehre, die über ihnen Noninus nur 1/10mm anzeigen kann, Fühlerlehrenblätter prüfen kann die 0.05mm Abstufungen haben, bloss weil sie teuer genug war, der träumt und hat fachlich keine Ahnung. Ein 10 EUR NoName Mikrometer ist da tausendmal mehr wert als das falsche Mitutoyo-Werkzeug.
MaWin schrieb: > Ein 10 EUR NoName Mikrometer ist da tausendmal mehr wert als das falsche > Mitutoyo-Werkzeug. Absolut richtig. Auch der Fake-Mawin soll einmal recht haben. Das muss ich mir jetzt doch eingestehen.
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