Ich suche wie im Betreff einen ADC mit 24 bzw 32bit Auflösung. Er sollte SPI bzw I2C haben. Geschwindigkeit ist nebensächlich. Er darf 5V Versorgung haben, gerne aber auch 3,3V. Kann mir jemand einen Tip geben wie und wo ich suchen soll?
Martin schrieb: > Ich suche wie im Betreff einen ADC mit 24 bzw 32bit Auflösung. Du suchst zwar einen, aber brauchen wirst du ihn nicht. Wer so fragt weiss nicht was er braucht. Vielleicht fängst du nochmal von vorne an und beschreibst genau was du überhaupt machen willst.
Martin schrieb: > Kann mir jemand einen Tip geben wie und wo ich suchen soll? Gehe zum Distributor deines Vertrauens (z.B. Digikey) Lass dir alle ADCs anzeigen setze die Filtermaske "Anzahl der Bits" auf einen Wert von 24 bis 32 setze die Filtermaske "Datenschnittstelle" auf etwas, was SPI oder I2C beinhaltet. Wende die Filtermaske an. Bei mir werden dann noch ca. 600 ICs (bzw. Varianten davon angezeigt), die deine Vorgaben erfüllen. Wenn du dann einen davon einbaust wirst du sicher auch selbst feststellen, dass es nicht trivial ist, so hochauflösende ADCs sinnvoll zu betreiben.
https://www.ti.com/de-de/data-converters/adc-circuit/products.html Bei 10 Bit bist du bei 5 Millivolt Auflösung. Bei 16 Bit schon bei 76 Microvolt. Bei 24 Bit schon bei 300 Nanovolt. So gut kannst du deine Platinen fertigen???? Und wenn du so gut bist, warum kennst du die einschlägigen Seiten (z.B. TI) nicht?
weiter weg schrieb: > Du suchst zwar einen, aber brauchen wirst du ihn nicht. > Wer so fragt weiss nicht was er braucht. Mag sein das du besser weist was ich brauche, dennoch suche ich nach wie vor einen ADC mit den spezifs
Hallo, Martin schrieb: > ...dennoch suche ich nach wie vor einen ADC mit den spezifs Jetzt würde mich wirklich mal interessieren wofür man ADCs mit 24-32Bit Auflösung braucht. Magst du mal was dazu sagen? rhf
Martin schrieb: > Mag sein das du besser weist was ich brauche, dennoch suche ich nach wie > vor einen ADC mit den spezifs LTC2500-32 Ich schätze mal das du vielleicht 18Bit raus bekommst, ich bin auf das Ergebnis in jedem Fall gespannt, halt uns auf dem laufenden :)
Schnelle Suche "24 bit adc" gibt dir schonmal eine Auswahl: https://www.mouser.de/c/semiconductors/data-converter-ics/analog-to-digital-converters-adc/?interface%20type=I2C%2C%20SPI&resolution=24%20bit Wie bereits mehrmals erwähnt, wären 32 bit Auflösung bei 5V ca 1nV. Nur aus Neugier würde ich bereits fragen, was du damit vor hast.
Roland F. schrieb: > Jetzt würde mich wirklich mal interessieren wofür man ADCs mit 24-32Bit > Auflösung braucht. Magst du mal was dazu sagen? Beispiele, kein Anspruch auf vollständigkeit: 24-Bit -> DMS 32-Bit -> Seismograph
Fast jeder IC Hersteller bietet sonst auch eigene Suchmasken, hier z.B Analog Devices: https://www.analog.com/en/parametricsearch/10825#/p3062=1|16&p7=24|32&p1746=6.8|20000000&qsfv=resmin|24_resmax|32_spsmin|6.8_spsmax|20M_chanmin|1_chanmax|16_interface|_architecture|_inputType|&p4365=|Serial%20I2C|Serial%20SPI&sort=4363,desc Wie bereits erwähnt ist die sinnvolle Inbetriebnahme solcher ADCs keine triviale Angelegenheit, da bei Komponenten in dieser Präzisionsklasse die Beschaltung, Layout etc. ganz schnell stärker am Ergebnis beteiligt ist als der ADC selbst. Die Nachfrage, wie man am besten nach einem elektronischen Bauteil sucht lässt jedoch ein Mass an Erfahrung vermuten, das der sinnvollen Umsetzung der Aufgabenstellung noch nicht gewachsen ist. Ausser es handelt sich um eine Bauteil-Evaluation auf rein theoretischer Ebene
Roland F. schrieb: > Jetzt würde mich wirklich mal interessieren wofür man ADCs mit 24-32Bit > Auflösung braucht. EEG, EOG, EMG TI hat da viele: https://www.ti.com/data-converters/adc-circuit/products.html#p84=20;10000&p1918=SPI&sort=p84;desc
Ich schließe mich da mal einigen Bemerkungen an: Wer so was fragen muss, mag zwar danach suchen, kann damit aber nichts anfangen. Fehlt jetzt nur noch die Idee das auf einem Steckbrett aufbauen zu wollen…
Guido K. schrieb: > Ich schließe mich da mal einigen Bemerkungen an: Wer so was fragen > muss, > mag zwar danach suchen, kann damit aber nichts anfangen. > > Fehlt jetzt nur noch die Idee das auf einem Steckbrett aufbauen zu > wollen… Ich schließe mich der Vermutung des Schreibers an. Ich stelle es mir sehr spassig vor, alleine schon eine saubere Referenzspannung für 16 Bit oder mehr zu erstellen. Nur zur Info: Die allermeisten Oszilloskope haben eine Auflösung von 8 Bit, die besseren haben 12 Bit. Bin gespannt auf die Auflösung über die Verwendung des Fragenstellers zur Verwendung. Gruß
Er scheibt eigentlich immer nur von der Auflösung. Nirgends von der Genauigkeit. Das erleichtert die Sache doch deutlich.
Ein Hündchen wird gesucht Das weder murrt noch beißt, Zerbrochene Gläser frißt Und Diamanten – – Johann Wolfgang von Goethe ein typischer Fall der Suche nach "Unobtainium" Zu deutsch Nichtlieferbarium Ein "32 Bit ADC": Table 8-2 lists the noise performance in effective number of bits (ENOB) with an external 5-V reference voltage. Hier auf Seite 28 https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ads1263.pdf bestenfalls 26 Bit bei 2,5 Samples pro Sekunde.
Guido K. schrieb: > Ich schließe mich da mal einigen Bemerkungen an: Wer so was fragen > muss, > mag zwar danach suchen, kann damit aber nichts anfangen. > > Fehlt jetzt nur noch die Idee das auf einem Steckbrett aufbauen zu > wollen… Wie sonst bekommt man einen wirklich zufälligen 24-32 Bit-Zufallswert hin? Oliver
Viel Spass beim Platinendesign. Bei 30MSPS hast mit Steckbrett effektiv vieleoicht 4Bit Auflösung (eigene Erfahrung), d.h. besser Prototyp-Platine dremeln und Luftverdrahtung mit kurzen Distanzen....
Martin schrieb: > Ich suche wie im Betreff einen ADC mit 24 bzw 32bit Auflösung. Das ist mal ein echt kurzer Witz.... :-D Im Ernst: wer so daherkommt, holt auch aus einem 32 Bit Wandler effektiv höchstens 10 brauchbare Bits heraus. > Kann mir jemand einen Tip geben wie und wo ich suchen soll? Wenn du einen Tipp gibst, wofür du das Ding brauchst. Und was für eine Aufgabe du damit lösen willst. Aber seis drum, um deine Frage zu beantworten: > Kann mir jemand einen Tip geben wie und wo ich suchen soll? Ich würde so anfangen: https://www.google.com/search?q=32+bit+adc Adam P. schrieb: > TI hat da viele: Mit 32 Bits genau keinen. Und auch die 31-Bit-Wandler haben "nur" 130dB SNR, was gerade mal 21 effektive Bits sind.
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Lothar M. schrieb: > Adam P. schrieb: >> TI hat da viele: > Mit 32 Bits genau keinen. Und auch die 31-Bit-Wandler haben "nur" 130dB > SNR, was gerade mal 21 effektive Bits sind. Ich sehe in der Liste 2. Und seine Anforderung waren ja, 24Bit +
Es reicht ja nicht nur ein A/D mit 32 bit. 32 bit entspricht einer Genauigkeit der Referenz von 4ppb! Das wäre ein achteinhalbstelliges Multimeter - viele hier wissen, was so etwas kostet ;-) Selbst 24 bit wären 1 ppm, also ein sechsstelliges Multimeter, auch die haben zu Recht einen gewissen Neupreis....
Der Da schrieb: > Nur zur Info: Die allermeisten Oszilloskope haben eine Auflösung von 8 > Bit, die besseren haben 12 Bit. Und ungefähr zwanzig zum ADC gehörigen Komponenten von denen der Fragesteller noch nie etwas gehört hat...
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Also, um den Schwätzern und Besserwissern mal eine Antwort zu geben: wir brauchen die Auflösung und nicht die Genauigkeit! Die ist uns nämlich furzegal!!11einself "Waaaas? Er kennt den Unterschied???"
Martin schrieb: > Also, um den Schwätzern und Besserwissern mal eine Antwort zu geben: > > wir brauchen die Auflösung und nicht die Genauigkeit! Die ist uns > nämlich furzegal!!11einself > > "Waaaas? Er kennt den Unterschied???" Ich brauche ein Auto das mindestens 250Km/h schnell ist. Lenkung oder Bremsen brauche ich nicht, Hauptsache 250Km/h schnell. Mach dich nicht noch mehr lächerlich...
Martin schrieb: > Kann mir jemand einen Tip geben wie und wo ich suchen soll? Wenn es billig sein soll, und nur Auflösung und weniger die absolute Stabilität interessiert: HX711 https://www.pollin.de/p/a-d-wandler-modul-daypower-hx7-11-810589
Jochen F. schrieb: > Es reicht ja nicht nur ein A/D mit 32 bit. 32 bit entspricht einer > Genauigkeit der Referenz von 4ppb! Der TE sucht aber nur einen ADC mit der entsprechenden Auflösung und nicht unbedingt einen mit dieser Genauigkeit. Es gibt sehr gute Gründe, einen hochauflösenden ADC auch bei recht geringen Genauigkeitsanforderungen einzusetzen, z.B. wenn einfach nur ein hoher Dynamikbereich benötigt wird. Dann muss auch die Referenzsspannungsquelle im relevanten Frequenzbereich nur rauscharm, aber nicht langzeitstabil sein. Ich setze z.B. einen 24 Bit-ADC in einem FMCW-Radar ein und erspare mir bzw. dem Kunden damit Aufwand für Messbereichsumschaltungen. Die Genauigkeit ist dabei völlig irrelevant.
Der Da schrieb: > Ich stelle es mir > sehr spassig vor, alleine schon eine saubere Referenzspannung für 16 Bit > oder mehr zu erstellen. Nun, mit einem Josephson-Spannungsnormal erreicht man schon Unsicherheiten von weniger als einem Zehn-Millardstel. Allerdings ist der Betrieb eines solchen Gerätes nicht ganz einfach. Man benötigt u.a. eine Atomuhr zur Erzeugung der zum Betrieb nötigen Mikrowellenfrequenz.
Marc V. schrieb: > Ich brauche ein Auto das mindestens 250Km/h schnell ist. > Lenkung oder Bremsen brauche ich nicht, Hauptsache 250Km/h schnell. > > Mach dich nicht noch mehr lächerlich... Hättest mitgedacht, würdest eventuell bei deiner Aussage darauf kommen dass dein Auto in einer geführten Spur fährt und ggf ein Zirkel bildet (wie bei den Teststrecken). Dann brauchst tatsächlich keine Lenkung und Bremse. Und ja, dein Beispiel ist sogar richtig! Auch wenn du versucht hast mich dumm dastehen zu lassen. Aber genau das ist für unseren Zweck im übertragenen Sinne ausreichend.
Andreas S. schrieb: > Jochen F. schrieb: >> Es reicht ja nicht nur ein A/D mit 32 bit. 32 bit entspricht einer >> Genauigkeit der Referenz von 4ppb! > > Der TE sucht aber nur einen ADC mit der entsprechenden Auflösung und > nicht unbedingt einen mit dieser Genauigkeit. Top! > Ich setze z.B. einen 24 Bit-ADC in einem > FMCW-Radar ein und erspare mir bzw. dem Kunden damit Aufwand für > Messbereichsumschaltungen. Die Genauigkeit ist dabei völlig irrelevant. Verwendest du die von Innosent oder OmniPreSense?
Analog Devices ist für sowas eine gute Adresse. Texas auch, die haben sehr ausgezeichnete integrierte Lösungen für die Messung von Biopotentialen, aber du nennst leider keine Anwendung. https://www.analog.com/en/products/analog-to-digital-converters/precision-ad-converters/single-channel-ad-converters.html https://www.analog.com/en/products/analog-to-digital-converters/integrated-special-purpose-ad-converters/precision-signal-chain-umodule-solutions.html
Andreas S. schrieb: > Es gibt sehr gute Gründe, einen hochauflösenden ADC auch bei recht > geringen Genauigkeitsanforderungen einzusetzen, z.B. wenn einfach nur > ein hoher Dynamikbereich benötigt wird. Ob das eigene Signal im Rauschfloor des gesamten Messaufbaus 20dB oder 40dB versinkt ist ja dann offensichtlich egal.
(prx) A. K. schrieb: > Er scheibt eigentlich immer nur von der Auflösung. Nirgends von der > Genauigkeit. Das erleichtert die Sache doch deutlich. SNR und die Temperatur (Kontaktspannung) der Verbindungsstellen nicht zu vergessen
>Rauschfloor
genau deshalb ist die effektive Bitzahl von der Samplerate abhängig. Der
Energiegehalt von weißem Rauschen ist bandbreiteabhängig.
Deshalb wird das Rauschen von Operationsverstärkern z.B. in µV/Hz
angegeben, das muss man noch mit der Bandbreite multiplizieren, um die
Rauschspannung zu erhalten.
Martin schrieb: > Ich suche wie im Betreff einen ADC mit 24 bzw 32bit Auflösung. wer so fragt wird keine Schaltung bauen können die diese Auflösung umsetzt! 8-Bit Kinderkram schon 10-Bit ~60dB ist eine Herausforderung, höher halte ich für Marketinggags oder zu speziell, aber da wird der Rest herausfordernd.
Korrektur: Wurzel aus Hz für Spannung und Strom, nur bei Leistung Hz Zweckmäßig ist es, sich die Zahl -174dBm/Hz des Rauschens für Raumtemperatur zu merken, damit lässt sich die Rauschleistung für eine bestimmte Bandbreite berechnen. Für 1 MHz (+60dB) sind das schon -114 dBm. Die maximal mögliche Aussteuerung des ADC bildet die obere Grenze. Kühlung hilft auch noch.
Man nehme einen 16bit ADC und dann oversampling: (https://www.cypress.com/file/236481/download) Viel Glück!
Ein Troll der mehr als einen Post verfassen muss ist nicht gut in seinem Job...
Martin schrieb: > wir brauchen die Auflösung und nicht die Genauigkeit! Die ist uns > nämlich furzegal!!11einself Hör doch auf. Was nützt dir die Auflösung von 32bit wenn der gemessene Wert jedesmal um 20bit oder 24bit schwankt?
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>oversampling
Das kann die Physik auch nicht überlisten. Man digitalisiert zunächst
mit höherer Bandbreite und reduziert sie anschließend mittels digitaler
Tiefpassfilterung. Es kommt nur auf die Bandbreite über alles an
("Systembandbreite").
Es hilft allerdings gegen Aliasfrequenzen, die schiebt es weiter nach
oben, das Eingangsfilter kann einfacher ausfallen.
Martin schrieb: > Ich suche wie im Betreff einen ADC mit 24 bzw 32bit Auflösung. > Er sollte SPI bzw I2C haben. Geschwindigkeit ist nebensächlich. Im EEVbloq (https://www.eevblog.com/forum/metrology/diy-high-resolution-multi-slope-converter/?PHPSESSID=pm567s32vkpo0d7ddcnfndgb07) wird ein hochauflösender Multi-Slope Converter diskutiert. Multi-Slope Converter sind relativ langsam, dafür sehr hochauflösend und kommen in Bereich von echten 24 bit, d.h. im Gegensatz zu Delta-Sigma-Converter auch für anspruchsvolle Messtechnik geeignet. Vielleicht ist das ja was für euch?
Oliver S. schrieb: > Wie sonst bekommt man einen wirklich zufälligen 24-32 Bit-Zufallswert > hin? Nein, leider(?) sind die unteren Bits bei einem Delta-Sigma-ADC nicht wirklich zufällig im Sinne einer Gleichverteilung oder einer Gaussverteilung, sondern man erkennt dort auch leicht periodische Artefakte des ADC selbst. Ich hatte mal tagelang nach einer in Wirklichkeit gar nicht vorhandenen Schwingneigung eines Eingangsverstärkers gefahndet. Mit sehr viel Kaffeesatzleserei im Datenblatt des ADC findet man dann heraus, dass diese Störungen dort auch beschrieben sind.
Christoph db1uq K. schrieb: > Der Energiegehalt von weißem Rauschen ist bandbreiteabhängig. > Deshalb wird das Rauschen von Operationsverstärkern z.B. in µV/Hz angegeben, Das passt nun so gar nichts. Weißes Rauschen hat einen unendlich hohen Energiegehalt - blöde halt. Selbst wenn man die Rauschleistung von idealem weißen Rauschen betrachtet, ist die noch unendlich hoch. Da kommt einem einzig zu gute, dass es richtiges weißes Rauschen gar nicht gibt und jedes reale System eine endlich Bandbreite besitzt. Einzig die Rauschleistungsdichte (Einheit W/Hz) ist eine geeignete Größe zur Kennzeichnung von weißem Rauschen und die ist dann konstant über die Frequenz. Wenn du auf die Rauschspannung hinaus willst, die proportional zur Quadratwurzel aus der Leistung ist, wirst du also bei einer Einheit von V/√Hz landen.
https://ohwr.org/project/opt-adc-10k-32b-1cha/wikis/home DS-Wandler für anspruchsvolle Anwendungen Hannes
Harald W. schrieb: > Nun, mit einem Josephson-Spannungsnormal erreicht man schon > Unsicherheiten von weniger als einem Zehn-Millardstel. > Allerdings ist der Betrieb eines solchen Gerätes nicht ganz > einfach. Man benötigt u.a. eine Atomuhr zur Erzeugung der > zum Betrieb nötigen Mikrowellenfrequenz. Das ist nicht korrekt. Natürlich kann man ein Josephson-Spannungsnormal mit einer beliebigen Referenzfrequenz betreiben. Sehr gute OCXO bieten ja auch schon eine Langzeit- und Kurzzeitstabilität von 10^-10, was damit auch die Stabilität des eigentlichen Josephson-Elements (ohne Elektronik, Thermospannungen, usw.) eins zu eins bestimmt. Und schon damit ist das Josephson-Element um ca. zwei bis drei Größenordnungen stabiler als die besten konventionellen Referenzsspannungsquellen. Außerdem erzeugt auch eine Atomuhr (Rubidium- oder Cäsium-Frequenznormal) nicht direkt eine entsprechend genaue Referenzfrequenz, sondern darin befinden sich tatsächlich auch mehrere Quarzoszillatoren, die über PLL gekoppelt werden. Um überhaupt die Resonanzfrequenz des eigentlichen frequenzbestimmenden Hyperfeinstrukturübergangs zu bestimmen, muss die Frequenz des hierfür verwendeten Oszillators sogar periodisch umgeschaltet und dann durch die Regelschleife nachgeführt werden. Eine "nackte" Atomuhr würde also ein FSK-artiges Ausgangssignal erzeugen und keine feste Frequenz. Um diese Modulation zu unterdrücken und vor allem auch handlichere Frequenzen statt die 9,192... GHz zu erhalten, wird dann mittels PLL ein Oszillator nachgeführt. Folglich "sieht" der Anwender nicht das Signal der Atomuhr, sondern nur das Signal eines hochwertigen Quarzoszillators und dessen Kurzzeiteigenschaften wie z.B. Rauschen. Die Synchronisation von Josephson-Spannungsnormalen mit Atomuhren erhöht somit natürlich deren Langszeitstabilität. Häufig sind es eben aber auch rechtliche Gründe, die so etwas erzwingen, nämlich die Rückverfolgbarkeit auf nationale Primärnormale, d.h. in Deutschland auf die der PTB, oder entsprechende Transfernormale.
Martin schrieb: >> Ich setze z.B. einen 24 Bit-ADC in einem >> FMCW-Radar ein und erspare mir bzw. dem Kunden damit Aufwand für >> Messbereichsumschaltungen. Die Genauigkeit ist dabei völlig irrelevant. > > Verwendest du die von Innosent oder OmniPreSense? Weder noch. Es handelt sich natürlich um ein von mir im Kundenauftrag entwickeltes eigenes Radarsystem für sehr spezielle Anwendungen.
Andreas S. schrieb: > Folglich "sieht" der Anwender nicht das Signal der Atomuhr, > sondern nur das Signal eines hochwertigen Quarzoszillators und dessen > Kurzzeiteigenschaften wie z.B. Rauschen. Ich habe dir ein plus gegeben, aber meinst du im Ernst, daß der TO etwas von deinem Beitrag verstanden hat? Und daß ihm das irgendwie weiterhilft?
Kann auch für andere interessant sein :-)
Andreas S. schrieb: > Es gibt sehr gute Gründe, einen hochauflösenden ADC auch bei recht > geringen Genauigkeitsanforderungen einzusetzen, z.B. wenn einfach nur > ein hoher Dynamikbereich benötigt wird. Dann muss auch die > Referenzsspannungsquelle im relevanten Frequenzbereich nur rauscharm, > aber nicht langzeitstabil sein. Ich setze z.B. einen 24 Bit-ADC in einem > FMCW-Radar ein und erspare mir bzw. dem Kunden damit Aufwand für > Messbereichsumschaltungen. Die Genauigkeit ist dabei völlig irrelevant. Du scheinst aber zu wissen warum es in deinem Fall Sinn gemacht hat und du hast garantiert nicht so nachfragen müssen wo denn herbekommst, oder? Oder andersrum, bei jemanden der so blöd nachfragt wie der TO kann man durchaus mal Zweifel anmelden ob er überhaupt weiß was er da tut...
Steffen I. schrieb: > https://ohwr.org/project/opt-adc-10k-32b-1cha/wikis/home DS-Wandler für > anspruchsvolle Anwendungen Hannes Steffen, ich sprach von anspruchsvoller Messtechnik. Schon klar, dass es Nieschenprodukte gibt. Und auch, dass das CERN andere Möglichkeiten hat als Martin's Company. Dass da neben einem HPM7177 ganz nebenbei noch zwei sackrisch-teure Widerstands-Arrays sowie ein LTZ1000ACH werkeln (schon alleine die Ref sprengt vermutlich Martin's Budget), das Ganze in einer gekühlten Kammmer steckt, und dann auch "nur 23bit @ fs=10Hz" erreicht - riecht für mich nicht mehr nur "nach anspruchsvoller Messtechnik", sondern geht weit darüber hinaus.
Martin schrieb: > wir brauchen die Auflösung und nicht die Genauigkeit! Die ist uns > nämlich furzegal! Dann nimm einen 8 Bit ADC und hänge 24 zufällig generierte Bits an.
Stelle mir jetzt gerade vor, dass die Strategie hinter dem 32Bit-Wandler die ist, ich kann kein 16Bit-System entwerfen, das richtig gut ist...egal ob Auflösung oder Genauigkeit oder beides. Also nehme ich einen 32BW, um den ich ein genauso schlechtes System herumbaue und denke, dann erhalte ich ja doch meine 16Bit. Milchmädchenrechnung?! Gruß Rainer
Vielleicht braucht er 32 Bit weil er eine 32 Bit CPU hat und keinen Plan hat, wie man damit kleinere Datenmengen verarbeitet.
Evtl. will der TO auch einen 32Bit Randomgenerator bauen ... wer weiß ;-)
Martin schrieb: > Ich suche wie im Betreff einen ADC mit 24 bzw 32bit Auflösung. Nun ja, 24 bittige ADC gibt es einige - und das seit etwa 25 Jahren. Bedenke aber, daß das alles Sigma-Delta Wandler sind. Folglich ist deren nutzbare Datenbreite geringer als die angegebene Anzahl von Bits. Ne relativ übliche Anzahl benutzbarer Bits ist 19 .. 21,5 Bit bei so etwa um die 5 Hz Ergebnisrate. Man kann das zwar noch etwas verbessern, indem man einen softwareseitigen Filter anwendet (macht das Ganze noch langsamer), aber ich schätze mal, mehr als 23 nutzbare Bit ist schlichtweg illusorisch. Und das ist nicht die Gemeinheit der Halbleiterhersteller, die sowas einfach nicht anbieten wollen - sondern hat physikalische Gründe, allen voran das ubiquitäre Rauschen. Also zumindest die Hälfte deiner Suche/Anfrage ist schlichtweg ne Luftnummer. Die andere Hälfte hast du noch gar nicht genannt: Wieviel darf es denn kosten? Jetzt kannst du mit dem Fuß aufstampfen, einen roten Kopf kriegen und rufen "ICH WILL ABER!" - bloß das nützt nix. W.S.
32 bit ADC? Wenn Genauigkeit, Geschwindigkeit und Reproduzierbarkeit wirklich egal sind dann ist die Lösung von www.sprut.de genau passend. Nur ein billiger Mikrocontroller, 2 Widerstände und ein Kondensator sowie etwas Software. (delta sigma adc mit Komparator) Oder gibt es vielleicht doch noch weitere Anforderungen? Alternative Anwendung: ca. 20 bit Zufallsgenerator? ;)
Hans B. schrieb: > Wenn Genauigkeit, Geschwindigkeit und Reproduzierbarkeit wirklich egal > sind dann ist die Lösung von www.sprut.de genau passend. Die Sprut-Idee gefällt mir! Ist übrigens 1:1 bei Microchips AN-700 abgekupfert. Dort gibt es auch den Assembler-Code sowie eine Abschätzung der erreichbaren Genauigkeit. In erster Näherung, also wenn man alle Fehlereinflüsse außen vor lässt, darf man bei einer Messzeit von 20 sec mit 20 bit Auflösung und bei 80 ksec mit 32 bit rechnen. Also genau das, was der TO braucht!
Hannes schrieb: > In erster Näherung, also wenn man alle Fehlereinflüsse außen vor lässt, > darf man bei einer Messzeit von 20 sec mit 20 bit Auflösung und bei 80 > ksec mit 32 bit rechnen. > > Also genau das, was der TO braucht! Lol. Fast einen ganzen Tag auf Ergebnis der 32bit Messung warten? Was wird da gemessen? Selbst wenn er Batteriespannung misst, wird das nix mit ganzem Tag. Und sogar 20sec sind praktisch unbrauchbar. Das sind keine Einzelmessungen, das sind Serien von Messungen, da darf es absolut keine Schwankungen an der gemessenen Spannung geben, ansonsten hat er nur Mittelwert gemessen, also Spannung über Zeit. Und wenn sich Spannung verändert, wozu dann diese Genauigkeit? Hat so viel Sinn wie: Ich kann überhaupt nicht schwimmen, aber welche Badehose hilft mir, einen Weltrekord auf 100m zu stellen?
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Hätte gedacht, das ist sauteuer. Aber man findet allen Ernstes: ProtoCentral ADS1262 32-bit precision ADC breakout board Part No: PC-4143 €40.62 ... €30.46 -25% 6 in stock (can be backordered) Der Martin ist so ein Enthusiast, der misst dir so ein 1 nV auch über Lötpin-Connectoren. Oder baut er einen Zufallszahlengenerator? Jedenfalls STRENG geheim!
W.S. schrieb: > Bedenke aber, daß das alles Sigma-Delta Wandler sind. Folglich ist deren > nutzbare Datenbreite geringer als die angegebene Anzahl von Bits. Das ist auch bei anderen Technologien so. Beispiel: Der AD7767 ist z.B. ein SAR 24 Bit Wandler, aber auch hier sind nur 19 Bit relevant. Und der LTC2402 ... - achherrje, da hat aber jemand bei der Übernahme der Daten bei Mouser gepennt ... nein, der eignet sich doch nicht als Beispiel ... :-D Unterschied bei Sigma-Delta ist nur, dass die zusätzlichen Bits hierbei nichts mehr kosten. Man muss nur langsamer werden, dann werden einem auch längere Werte geschenkt. Nur der Modulator muss entsprechend gut arbeiten, der Rest ist Mathe. Gruß Jobst
Hatte ich ja schon öfter mal geschrieben, aber vielleicht sind einige
neu hier.
Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal einen 24-Bit ADC. Der war für
Dehnungsmesstreifen gedacht. Die Platine wurde von Profis in der Firma
designed, also kein Steckbrett etc.
Den ADC mußte man runterregeln auf maximal 4 Messungen/Sekunden. Und die
letzten 6 Bit des Ergebnisses waren nur Müll. Es hat darin nur noch
gerauscht so dass ich nur 18 Bit verwendet habe.
>16 Bit als Hobbyist/Anfänger ?? Schwachsinn.
Ich habe den mal angetestet: http://mostfun.de/index.php/39-elektronik/allgemein/337-24bit-fuer-kleines-geld Inzwischen ist der mit einer sehr guten Referenz von Maxim, einer ordentlichen Platine und sauberer Vesorgung und Verdrahtung in der Arbeit im Einsatz.
DoS schrieb: > Ich habe den mal angetestet: > http://mostfun.de/index.php/39-elektronik/allgemein/337-24bit-fuer-kleines-geld > Inzwischen ist der mit einer sehr guten Referenz von Maxim, einer > ordentlichen Platine und sauberer Vesorgung und Verdrahtung in der > Arbeit im Einsatz. Und welche Ergebnisse? Wieviele Bits kann man wirklich benutzen? Die Platine in dem Artikel sah ja ziemlich zusammengebrutzelt aus.
Die Platine war nur ein Funktionstest. Ich muss mal den Kollegen fragen, wie viele Bit er jetzt raus bekommt. Ergebnis nächste Woche. ENOB ist ja noch mal weniger, nur einmal angemerkt. Wichtig ist, um es noch mal zu wiederholen, gute Massen (Analog getrennt). Eine saubere Stromversorgung, 4fach-Layer mit dünnem Prepreg und differentielle Signalführung auf der Eingangsseite. Ich habe auch einen fertigen Clockoszillator genommen, um Jitter zu vermeiden, und da wenig Flächen aufzuspannen.
Hannes schrieb: > Ist übrigens 1:1 bei Microchips AN-700 abgekupfert. Ich kenne die Schaltung vom analogen Joystick Port am PC.
Oliver S. schrieb: > Wie sonst bekommt man einen wirklich zufälligen 24-32 Bit-Zufallswert > hin? Das erinnert mich an Leute, die von mir ein "Bioresonanz-Messgerät" entwickelt haben wollten. Die konnten nicht spezifizieren, was sie genau messen wollen, hatten aber Vorgaben für die Eingangsempfindlichkeit und ADC-Auflösung zu denen ich nur sagen konnte, dass man damit ausserhalb einer extrem guten Abschirmkammer mit absoluter Sicherheit ein "Signal" haben wird.
Guido K. schrieb: > Das erinnert mich an Leute, die von mir ein "Bioresonanz-Messgerät" > entwickelt haben wollten Was ihr auch immer habt...das kann man fühlen, natürlich nicht jeder...deshalb brauchts ja auch das Messgerät! So muß es jeder zumindest glauben :-) Gruß Rainer
Martin schrieb: > Auch wenn du versucht hast mich dumm dastehen zu lassen. Dafür sorgst du schon selber mit deiner Geheimniskrämerei und Unfähigkeit im Internet zu suchen.
Guido K. schrieb: > Das erinnert mich an Leute, die von mir ein "Bioresonanz-Messgerät" > entwickelt haben wollten. Solch ein hochempfindliches Gerät besitzt dann für den Verkäufer/Behandler den Vorteil, dass jegliches Herumgefuchtel zu irgendeiner Form von Messsignal führt. Und in dieses Signal kann man dann beliebiges hineininterpretieren, je nach Veranlagung und Geldbeutel des Patienten.
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