Forum: PC Hard- und Software Webserver IP Auflösung


von Harry (Gast)


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Hallo,

ich brauch einen Server für ein professionelles Webprojekt.
Ich hab mehrere Computer rumliegen.
Eine Internetanbindung.
Donmains etc pp.
Wie man einen Webserver sichbar macht, ist mir prizipiell auch klar, 
aber nun der Part den ich nicht verstehe.

Eine Domain leitet auf eine statische IP um, da ich keine statische IP 
habe ist das ja nicht möglich, geht sowas ohne DDNS überhaupt wenn man 
keine feste IP hat? d.h. ein wirkliches Freehosting zuhause ist 
eigentlich nicht wirklich möglich?

Merci

von Martin (Gast)


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Jein. Wenn du zuhause ddns nutzt kannst du deine Domain auf den cname 
des ddns umleiten.

von Jack V. (jackv)


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Harry schrieb:
> geht sowas ohne DDNS überhaupt wenn man
> keine feste IP hat? d.h. ein wirkliches Freehosting zuhause ist
> eigentlich nicht wirklich möglich?

Wenn du die DNS-Einträge nicht auf die jeweils aktuelle IP setzen 
kannst, dann kannst du die DNS-Einträge nicht auf die jeweils aktuelle 
IP setzen.

Je nach Anbieter könnte man die TTL für die DNS-Einträge auf wenige 
Sekunden setzen, und auf dem Server ein Script laufen lassen, das bei 
einem IP-Wechsel die IP im DNS ändert – was allerdings letztlich auch 
nur dynamisches DNS wäre.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Harry schrieb:
> Hallo,
>
> ich brauch einen Server für ein professionelles Webprojekt.
> Ich hab mehrere Computer rumliegen.
> Eine Internetanbindung.
> Donmains etc pp.
> Wie man einen Webserver sichbar macht, ist mir prizipiell auch klar,
> aber nun der Part den ich nicht verstehe.
>
> Eine Domain leitet auf eine statische IP um, da ich keine statische IP
> habe ist das ja nicht möglich, geht sowas ohne DDNS überhaupt wenn man
> keine feste IP hat? d.h. ein wirkliches Freehosting zuhause ist
> eigentlich nicht wirklich möglich?
>
> Merci

Möglich ist das ganze schon. Wenn du die Stromkosten gegen rechnest 
könnte eventuell ein billiges günstiger sein. Eventuell kann das freie 
Packet von Cloudflare für die Anwendung taugen.

Die Domain kann auch auf eine dynamische IP zeigen.

Grüße
tr0ll

von Programmierer (Gast)


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Harry schrieb:
> geht sowas ohne DDNS überhaupt wenn man keine feste IP hat?

Der Sinn von dynamischem DNS ist ja, dass es auch mit variabler IP 
funktioniert. Der Eintrag wird per Client regelmäßig aktualisiert.

Besonders zuverlässig ist das allerdings nicht, denn du hast ja eine 
tägliche Donwtime während des Reconnects und die üblichen sonstigen 
Probleme beim Heim-Internet.

Für ein professionelles Projekt ist das also nichts. Wenn es 
professionell ist, d.h. Geld einbringt, kannst du auch die paar Kröten 
im Monat für richtiges Hosting aufbringen, Auswahl gibt es ja genug.

von potato (Gast)


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Harry schrieb:
> professionelles Webprojekt

Bevor Du jetzt rummurkst ("Computer rumliegen", "keine feste IP"): gib 
lieber die paar € für einen Mietserver aus. Ich nehme seit weit über 10 
Jahren Hetzner (ab z.B. 4,15€/Monat bei stundengenauer Abrechnung) aber 
es gibt etliche Anbieter - auch für weniger Geld.

Ansonsten musst Du halt dafür Sorgen, das bei einem IP-Wechsel schnell 
der DNS aktualisiert wird und mit einer niedrigen TTL dafür sorgen, das 
sich die Änderung auch schnell rumspricht. In der Praxis halten sich 
nicht alle Server an extrem kleine TTL's und Du wirst bei neuer IP immer 
einige Minuten nicht erreichbar sein, manchmal nur von bestimmten 
Clients. Ob das akzeptabel ist wirst nur Du beurteilen können - meinem 
Bild von "professionelles Webprojekt" entspricht es nicht. Vielleicht 
hast Du aber Kabel-Internet mit einer Semi-Statischen IP ohne 
Zwangstrennung, das würde das Problem reduzieren...

von Markus E. (markus_e176)


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Bei mir mit Kabel Deutschland und CNAME auf die DDNS-Adresse 
funktioniert das ganz brauchbar.

von quotendepp (Gast)


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Harry schrieb:
> ich brauch einen Server für ein professionelles Webprojekt.
> Ich hab mehrere Computer rumliegen.
> Eine Internetanbindung.

"professionelles webprojekt" und "computer herumliegen", "eine 
internetanbindung" schließen sich gegenseitig aus.

nimm dir einfach einen am markt verfügbaren hoster (die webserver in 
meiner alten firma waren bei hetzner) und du hast eine menge probleme 
gelöst, bevor sie auftreten und an die du noch nicht mal im traum 
gedacht hast.

von IT-Abteilung (Gast)


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Harry schrieb:
> Wie man einen Webserver sichbar macht, ist mir prizipiell auch klar,
> aber nun der Part den ich nicht verstehe.
>
> Eine Domain leitet auf eine statische IP um, da ich keine statische IP
> habe ist das ja nicht möglich, geht sowas ohne DDNS überhaupt wenn man
> keine feste IP hat? d.h. ein wirkliches Freehosting zuhause ist
> eigentlich nicht wirklich möglich?

Wer so schreibt hat vom sicheren Betrieb eines Servers keine Ahnung und 
sollte dringendst die Finger davon lassen. Sonst ist bald ein böser Bube 
der Herr über deinen Server.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo, ich habe  in meiner Fritzbox ein MyFRITZ!-Konto eingerichtet. 
Damit erhalte ich eine MyFRITZ!-Adresse. Somit habe ich eine kostenlose 
statische Adresse. Dann habe ich bei der Telekom eine Domain Umleitung – 
MyDomain für ca. 20Cent/Monat gebucht. Damit habe ich einen Zugang auf 
mein Netzwerk über meine .de Domain. In der Fritzbox lassen sich jetzt 
über Portfreigaben Deine Rechner gezielt durchrouten. Zum Testen und 
kennenlernen ist das ganz gut. Nur mit der MyFRITZ!-Adresse funktioniert 
das natürlich auch, ist aber nicht gut lesbar.
Gruß Carsten

von T10r (Gast)


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> keine feste IP hat? d.h. ein wirkliches Freehosting zuhause ist

Wer eine IP kriegt bekommt auch einen Namen.

 Diese FQDN die meist die IP u. providername enthält, ist halt aufgrund 
der Länge kaum zu gebrauchen. Ad hoc, Einfach einen url-shortener der 
link-retargeting erlaubt verwenden. Da gibts auch welche die eigene 
Namen erlauben. zugewiesenen hostnamen des Routers mal checken, was aber 
nicht geht mit diesem Namen z.B. ein letsencrypt-Zertifikat zu 
erstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Harry schrieb:
> da ich keine statische IP habe ist das ja nicht möglich

Aber dein Router hat immerhin eine eigene IPv4-Adresse, auch wenn die 
nächtens wechselt? Denn mit dem in den letzten Jahren oft vergebenen 
Dual Stack lite hast du nicht einmal dies und damit schlechte Karten.

von Noch ein Kommentar (Gast)


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Upload-Geschwindigkeit?

Bei den privaten Internetanschlüssen ohne feste IP ist normalerweise die 
Upload-Geschwindigkeit nur 1/5 der Download-Geschwindigkeit.

Wenn du einen Server betreibst, brauchst es genau umgekehrt.

von zonk (Gast)


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Ich würde als erstes mal bei deinem Internetanbieter nachfragen nach 
,,Ip4 full stack" bzw DS (Dualstack), das brauchst Du um überhaupt 
erreichbar zu sein. ,,DS lite" geht nicht. Bei mir konnte ich das 
kostenlos dazubuchen.

von Dave (Gast)


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Harry schrieb:
> professionelles Webprojekt.
> Ich hab mehrere Computer rumliegen.
> Eine Domain leitet auf eine statische IP um, da ich keine statische IP habe

Was soll da schon schief gehen.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Eine Domain leitet nicht nur auf statische IP um. Die leitet auf 
irgendeine IP um. Wenn deine dynamisch ist musst du ein Script 
einrichten das bei neuer IP den DNS Eintrag bei deinem Anbieter 
aktualisiert. Das nennt man dynamisches DNS (DDNS). Mehr ist da nicht 
dabei. Warum willst du es unbedingt ohne DDNS?

Sorry aber wenn das eine professionelle Seite werden soll lass es auch 
einen Profi machen. Du bist keiner. Oder mach es selbst aber dann nenne 
es nicht professionell.

: Bearbeitet durch User
von Dave (Gast)


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Das sind die Beiträge bei denen man anfängt nachzudenken:
"Ist das eigentlich der gleiche Pfusch wenn ich als IT'ler an meine 
Elektroinstallation gehe?"

von (prx) A. K. (prx)


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Besonders, wenn der Kunde des professionellen Webprojekts feststellt, 
dass der produktive Server täglich eine neue IP-Adresse hat. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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potato schrieb:
> es gibt etliche Anbieter - auch für weniger Geld

Einen Rootserver für Anspruchslose gibt es bei IONOS für 1€/Monat.

von T10r (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Besonders, wenn der Kunde des professionellen Webprojekts feststellt,
> dass der produktive Server täglich eine neue IP-Adresse hat. ;-)

Stopp :)

Der Kunde hier ist er, die Frage kulminiert in

"geht sowas ohne DDNS überhaupt wenn man keine feste IP hat?"
"eigentlich nicht wirklich möglich?"



wird er schon selber draufkommen das es sich mit  'professionellem 
Webprojekt' kneift.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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zonk schrieb:
> Ich würde als erstes mal bei deinem Internetanbieter nachfragen
> nach ,,Ip4 full stack" bzw DS (Dualstack), das brauchst Du um überhaupt
> erreichbar zu sein. ,,DS lite" geht nicht. Bei mir konnte ich das
> kostenlos dazubuchen.

IPv6 ist dir ein Fremdwort?

von (prx) A. K. (prx)


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100Ω W. schrieb:
> IPv6 ist dir ein Fremdwort?

Wenn sein(e) Kunde(n) damit kein Problem haben...

von Claus P. (Gast)


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Wer solche Fragen stellen muss, sollte keinen Webserver selbst 
aufsetzen, der wird in weniger als 5 Minuten gekapert und damit zum 
Zombie für Spam, DDoS, Ransomware, etc etc. Ich betreibe mehrere 
Webserver, wenn ich einen neuen einrichte, sind die ersten Geier in 
weniger als 1 Minute da. Da ist man ohne Publickey, Firewall und 
Fail2ban sofort übernommen.

Dann lieber ein fertiges Webhosting-Produkt, das vom Hoster abgesichert 
ist. Und dann natürlich bei der Software aufpassen, z.B. ist das z.Zt. 
so beliebte Wordpress auch eine Sicherheits-Katastrophe und ein Kandidat 
für eine Übernahme.

von Harry (Gast)


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Erstmal danke für die zahlreichen Rückmeldungen.

Professionell soll in meinem Fall bedeutet es handelt sich um ein 
Django(/Python) projekt. Welches lokal bereits läuft, d.h. mit 
Serverstandort Deutschland muss es wohl eine irgendwie geartete 
Serverlösung sein.

Hab mir erstmal einen VServer zum spielen besorgt, mit einem eigener 
Server wäre die Skalierung wahrscheinlich einfacher.

Ich brauch pro "zahlendem" Kunden bis zu 100 MB Speicher, sonstige 
Leistung brauche ich nicht all zuviel. Laufkundschaft kann außer gucken 
(keine Videos) nicht all zuviel auf der Seite machen.

Managed Server ist halt wenn das Geschäftsmodell Vertrauen ist, ein 
bisschen problematisch, aber ich bin da noch in der Findungsphase.

Vielen Dank bis hierher erstmal.

von kleiner Admin (Gast)


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Wenn es ganz vertrauenswürdig sein soll, dann bleibt eigentlich nur 
Serverhousing/Colocation, d.h. Du stellst Deine eigene Hardware beim 
Anbieter auf und betreibst alles selber. Das ist aber aufwendig und 
teuer.

Die nächste Stufe wäre ein dedizierter Server, d.h. Du hast einen 
eigenen Server, dessen Hardware aber vom Anbieter gestellt und gewartet 
wird. Gibt es auch als managed Server, wo sich der Anbieter um die 
Basissoftware kümmert.

Günstiger ist der Rootserver, ein virtueller Server, bei dem man sich 
die Hardware mit anderen (oder vielen anderen) teilt.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Eine Domain leitet nicht nur auf statische IP um. Die leitet auf
> irgendeine IP um.

Das muss ich auch immer meinen "Kunden" erklären. Da kommt oft der 
Auftrag: "Leite mal die Domäne www.xyz.de auf die 
www.abc.de/test/subdomain um".
Ich muss dann immer sagen, dass ich im DNS nichts umleiten kann.

Eine Domain leitet nichts um. DNS liefert lediglich zu einem Namen eine 
IP (A-Record) oder einen weiteren Namen (CNAME) - natürlich auch andere 
Informationen.

Falls ein DynDNS vorhanden ist, steht dort hinter einem Namen, die 
aktuelle IP drin. Was nun fehlt, ist ein CNAME-Eintrag, der als Antwort 
den Namen des DynDNS rausgibt.

Dann noch eine Portweiterleitung auf den häuslichen Router. Mit etwas 
Glück, fängt man sich auch schnell ein Scriptkiddy und anderes blödes 
Zeug.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Harry schrieb:
> Professionell soll in meinem Fall bedeutet es handelt sich um ein
> Django(/Python) projekt. Welches lokal bereits läuft, d.h. mit


Professionell bedeutet nicht ‚ich benutze ein Framework‘

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Christian H. schrieb:
>
> Eine Domain leitet nichts um. DNS liefert lediglich zu einem Namen eine


Stimmt natürlich!

von JJ (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Das muss ich auch immer meinen "Kunden" erklären. Da kommt oft der
> Auftrag: "Leite mal die Domäne www.xyz.de auf die
> www.abc.de/test/subdomain um".
> Ich muss dann immer sagen, dass ich im DNS nichts umleiten kann.

Bis du dann mal zu einem professionellen DNS Hoster gehst der erkannt 
hat, dass über die Hälfte seiner Domains nichts anderes tun als 
weiterzuleiten und der seine Management Plattform um einen Webserver mit 
Umleitungsplattform ergänzt hat.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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JJ schrieb:
> Bis du dann mal zu einem professionellen DNS Hoster gehst der erkannt
> hat, dass über die Hälfte seiner Domains nichts anderes tun als
> weiterzuleiten und der seine Management Plattform um einen Webserver mit
> Umleitungsplattform ergänzt hat.

Dazu brauche ich keinen professionellen Umleiter. Lediglich unsere 
Webserver muss wissen, welches Verzeichnis bei welcher URL verwendet 
werden soll.
Das hat aber nichts mit DNS zu tun.

von M. P. (phpmysqlfreak)


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nginx,
multiple Hosts (server_name),
keine Angabe der IP-Adresse in den Hosts.
Aktualisierung der Domains an sich - oder wenn über die Fritzbox:
CNAME Eintrag für die Domains auf die MyFritz-Adresse.

Wenn du Apache lieber nutzt, nutze nginx wenigstens als reverse-proxy.

Das sollten ausreichend Suchbegriffe sein, entsprechende Informationen 
zur Umsetzung zusammen zu tragen. - Sofern es nach über einer Woche noch 
aktuell ist.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Und dann gibt es auch noch die Hosts Datei. Auf einem Windows PC kann 
man so eine Domain auf eine IP umleiten.
Aber sinnvoller ist virtueller Server bei einem Hoster. Es soll ja um 
professionelle Entwicklung gehen. Da will man ja auch Leuten ausserhalb 
des eigenen Netzwerkes etwas zeigen koennen.

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