Hallo! Gegeben ist ein STM32F767BI (TQFP208) und ein LAN8720A/LAN8742A PHY (sind pinkompatibel zueinander), die per RMII verbinden sind. Die RMII-SIgnale sind auf ca 58mm+-4mm length-matched. Kürzer geht nicht, weil das Pinout bei ST etwas blöd ist und die RMII-SIgnale an 3 von 4 Kanten des TQFP rauskommen. Jetzt die Frage: Wo platziere ich den 50MHz Oszillator vorzugsweise? Direkt am PHY? Oder besser in der Mitte zwischen PHY und Prozessor? fchk
Quarze immer so nah wie möglich an das Bauteil, zu dem sie gehören. Der STM hat doch auch nen CLK Out für's RMII, dann kann der den Clock zu beiden PHYs liefern (so passiert es in unseren Designs)
Korrekt, bei RMII wird die Clock vom PHY erzeugt, die läuft also synchron zu den TX, RX, CRS, etc... Was anderes ist OSC1/OSC2 bzw XTAL, das ist der Takteingang des Phy, das kommt bei dem in der Nähe. Um so kürzer um so weniger Abstahlung würde man meinen
Sebastian R. schrieb: > Quarze immer so nah wie möglich an das Bauteil, zu dem sie gehören. Ist klar. Hier ist es aber ein Oszillator, der seinen Takt an den PHY und an den Ethernet MAC liefert. > Der STM hat doch auch nen CLK Out für's RMII, dann kann der den Clock zu > beiden PHYs liefern (so passiert es in unseren Designs) Die Pins werden hier anderweitig benötigt. Außerdem habe ich Sorge bei der Signalqualität bei nicht-ganzzahligen Multiplikatoren. zonk schrieb: > Korrekt, bei RMII wird die Clock vom PHY erzeugt, die läuft also > synchron zu den TX, RX, CRS, etc... Hier nicht, hier ist der PHY so konfiguriert, dass die 50 MHz extern von einem Oszillator erzeugt und in XTAL1 vom PHY und in TXCLK vom STM32 eingespeist werden. Siehe Datenblatt https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/00002165B.pdf Figure 3-7, Seite 29. fchk
Frank K. schrieb: > Jetzt die Frage: Wo platziere ich den 50MHz Oszillator vorzugsweise? Das sind 50MHz, nicht 5GHz. Wenn du den Oszillator mittig platzierst, kommen die Signalflanken gleichzeitig bei den beiden Abnehmern an. Wie kritisch das ist, sollte aus den Timing Anforderungen von STM und PHY hervorgehen.
Frank K. schrieb: >> Quarze immer so nah wie möglich an das Bauteil, zu dem sie gehören. > > Ist klar. Hier ist es aber ein Oszillator, der seinen Takt an den PHY > und an den Ethernet MAC liefert. Gibt es denn einen trifftigen Grund in diesem Fall einen Oszi einem Quarz vorzuziehen? Eigentlich gibt es nur Nachteile: 1. Höhere Bauteilekosten 2. Höherer Stromverbrauch 3. Umständlich/Unmöglich in einen Sleep Modus zu kommen 4. Standard Linux Treiber mögen das auch nicht besonders Habe ich da was übersehen? Michael
Michael K. schrieb: > Eigentlich gibt es nur Nachteile: Ich würde da aus kürzlich gemachter Erfahrung noch das Thema EMV dazupacken. Denn die steilflankigen Rechtecke aus einem Oszillator haben uns da einen sauberen Sender geliefert. Und weil Klarsicht-Plastikgehäuse war da auch nichts mit Abschrimen. Erst nach Umstellung auf einen Oszillator mit Sinusausgang oder eben einfach die Verwendung eines Quarzes haben Ruhe ins System gebracht.
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