Forum: PC Hard- und Software Microsoft hat die Büchse der Pandora geöffnet


von Nano (Gast)


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Bei meiner Recherche bezüglich IBMs OS/2 und dem OS/2 Thread ist mir 
aufgefallen, dass IBM damals den Fehler gemacht hat Windows Anwendungen 
unter OS/2 zu unterstützen, was zur Folge hatte, dass die 
Anwendungsentwickler keinen Nutzen darin sahen, ihre Anwendung für OS/2 
zu entwickeln bzw. zu portieren, den sie lief wegen dem Windows Support 
unter OS/2 ja auch unter OS/2, wenn man die Anwendungen nur für Windows 
entwickelt hat.

Nach weiterer Recherche fiel mir nun auf, dass Microsoft mit Windows 11 
und dem darin enthaltenen Windows Subsystem for Linux GUI (WSLg) nun den 
gleichen Fehler gemacht hat.
https://github.com/microsoft/wslg

Denn damit kann man X11 und Wayland Anwendungen unter WSLg unter Windows 
11 ausführen und das geht sogar mit 3d Hardwarebeschleunigung via OpenGL
https://en.wikipedia.org/wiki/Windows_Subsystem_for_Linux#WSLg

Im Kern bedeutet das nun:
Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows 
Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.

von Εrnst B. (ernst)


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Eher relevant: der kommende Android-App-Support in Windows 11.

Beitrag #6897722 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:
> Im Kern bedeutet das nun:
> Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
> Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows
> Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.

Warum sollen Windowsentwickler für ein System entwickeln das einen nicht 
entlohnt wie Linux. Was auch ein System ist, was im Desktopnereich 
grandios gescheitert ist - 99% der Anwender nutzen auf ihrem Desktop 
eine windowsvariante. bei Server mag das anders aussehen, aber otto 
normalwürger hat keinen Server. dazu kommt die notorische laptopschwäche 
von linux, ...

--

von Nano (Gast)


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Siehe dazu auch diese Grafik:

https://raw.githubusercontent.com/microsoft/wslg/main/docs/WSLg_ArchitectureOverview.png

BTW
Wer Windows 11 bereits installiert hat, der könnte ja mal testen, wie 
ein typisches 3d Benchmarkprogramm unter Linux über WSLg unter Windows 
11 läuft.
Das wäre doch mal interessant.

Ich kann das leider nicht machen, da Windows 11 unter meinem 
Skylakerechner nicht funktioniert.

von Nano (Gast)


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Entträumer schrieb:
> Nano schrieb:
>> Im Kern bedeutet das nun:
>> Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
>> Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows
>> Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.
>
> Warum sollen Windowsentwickler für ein System entwickeln das einen nicht
> entlohnt wie Linux.

Weil man jetzt nur noch für ein OS entwickeln muss und somit alles 
abdeckt.
Und warum soll man für Linux nicht entlohnt werden?
Es gibt genug kommerziell vertriebene Software für Linux und die 
Linuxnutzer kaufen fleißig.

> Was auch ein System ist, was im Desktopnereich
> grandios gescheitert ist - 99% der Anwender nutzen auf ihrem Desktop
> eine windowsvariante.

Diese Behauptung ist nicht beweisbar. Da kein Mensch weiß, wer Zuhause 
Linux auf seinem Rechner installiert. Also ist der wahre Marktanteil 
auch nicht bekannt.

von Εrnst B. (ernst)


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Nano schrieb:
> Weil man jetzt nur noch für ein OS entwickeln muss und somit alles
> abdeckt.

"alles abdeckt" schließt heute zwangsweise Mobilgeräte&Tablets ein. Also 
hat man schon zwei Platformen fix, iOS + Android.

Bleibt die Wahl:

- Dritte Plattform Linux, Windows kommt dann per WSL-gefrickel mit?

- Dritte Plattform Windows, Linux-User können sich per Wine was 
frickeln.

- Keine dritte Plattform, Windows 11 kann sowieso Android-Apps 
ausführen.

- Alles zurück, nur eine Plattform: HTML5.

was ist wohl für 08/15-Anwendungen das wahrscheinlichste?

von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:

> Es gibt genug kommerziell vertriebene Software für Linux und die
> Linuxnutzer kaufen fleißig.

ich kenn keinen einzigen Linuxnutzer der sich software für Linux kauft.
weil, das (damals) der entscheidende Vorteil für Linux ist, man kann 
sich legal das Bezahlen sparen.

deshalb ist ja das Angebot v. kommerzieller Software so trübe f. Linux, 
dass man zu den GNU-Imitaten greifen muß: Gimp statt photoshop, inkscape 
statt visio, ...

Beitrag #6897751 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:
>> Was auch ein System ist, was im Desktopnereich
>> grandios gescheitert ist - 99% der Anwender nutzen auf ihrem Desktop
>> eine windowsvariante.
>
> Diese Behauptung ist nicht beweisbar. Da kein Mensch weiß, wer Zuhause
> Linux auf seinem Rechner installiert. Also ist der wahre Marktanteil
> auch nicht bekannt.

Doch der ist durch Statistik beweisbar, und natürlich weiss ein 
Serverbetreiber welhe OS-kennung die Browser bei Webseiten-download 
hinterlassen ...

von Nano (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Weil man jetzt nur noch für ein OS entwickeln muss und somit alles
>> abdeckt.
>
> "alles abdeckt" schließt heute zwangsweise Mobilgeräte&Tablets ein.

Ich sprach von Desktoprechnern.


> Bleibt die Wahl:
>
> - Dritte Plattform Linux, Windows kommt dann per WSL-gefrickel mit?
>
> - Dritte Plattform Windows, Linux-User können sich per Wine was
> frickeln.

Ersteres funktioniert aber besser als letzteres.
Da ersteres von Microsoft offiziell unterstüzt ist und bei letzterem 
eine Community Microsoft hinterherrennen muss und nicht in den Code 
schauen darf, während der Code des Linux Kernels bezüglich ersterem für 
jedermann lesbar ist.
Das ist also nicht vergleichbar.

von Nano (Gast)


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Entträumer schrieb:
> Nano schrieb:
>
>> Es gibt genug kommerziell vertriebene Software für Linux und die
>> Linuxnutzer kaufen fleißig.
>
> ich kenn keinen einzigen Linuxnutzer der sich software für Linux kauft.
> weil, das (damals) der entscheidende Vorteil für Linux ist, man kann
> sich legal das Bezahlen sparen.

Da wo ein Angebot da ist, wird auch gekauft.

Es gibt viele Linuxnutzer die sich Spiele kaufen, wenn sie nativ unter 
Linux laufen. Durch Humble Bundle weiß man sogar, dass sie sogar bereit 
sind mehr dafür zu bezahlen als die Windowsnutzer.

Und in manchem professionellen Firmenumfeld wird Linux als OS eingesetzt 
und die Anwendersoftware dann eingekauft.

von (prx) A. K. (prx)


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Entträumer schrieb:
> ich kenn keinen einzigen Linuxnutzer der sich software für Linux kauft.

Ich schon. Sogar privat, aber ganz besonders in Unternehmen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Entträumer schrieb:
> Doch der ist durch Statistik beweisbar, und natürlich weiss ein
> Serverbetreiber welhe OS-kennung die Browser bei Webseiten-download
> hinterlassen ...

Wobei das nur die Häufigkeit der Zugriffe sicher zählt, nicht aber die 
Häufigkeit unter den zugreifenden Systemen.

von Nano (Gast)


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Entträumer schrieb:
> Doch der ist durch Statistik beweisbar, und natürlich weiss ein
> Serverbetreiber welhe OS-kennung die Browser bei Webseiten-download
> hinterlassen ...

Die Browserkennung ist aber nicht aussagekräftig, da man sie ändern kann 
und sie auch teils geändert wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Entträumer schrieb:
> deshalb ist ja das Angebot v. kommerzieller Software so trübe f. Linux

Nicht alles, was du nicht siehst, gibt es nicht. Der Markt an mitunter 
sehr teuren Spartenlösungen ist längst rauf und runter durch Linux 
geprägt, teils auch migriert von älteren UNIX-Lösungen.

von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:
> Da wo ein Angebot da ist, wird auch gekauft.
>
> Es gibt viele Linuxnutzer die sich Spiele kaufen, wenn sie nativ unter
> Linux laufen.

Ja klar und trotzdem ist Loki-Software, der Linux-Game-Porter, sang und 
klanglos untergangen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Loki_Software

> dass sie sogar bereit
sind mehr dafür zu bezahlen als die Windowsnutzer.

Klar, bereit erklären kostet ja auch nicht. Was aber den tatsächlichen 
umsatz im Gamesmarkt betrifft, dürfte sich der Linux-anteil da noch 
unter dem einem Prozent des desktop-marktanteil belaufen.
Ja und das nach mehrere jahrzehnten missionierung durch Linux-freaks ... 
pathetic!

Da mal die Statistik für steam: 
https://www.statista.com/statistics/265033/proportion-of-operating-systems-used-on-the-online-gaming-platform-steam/

von Εrnst B. (ernst)


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Nano schrieb:
> Ersteres funktioniert aber besser als letzteres.

Nö, das stimmt nicht, ist in meiner Erfahrung eher andersherum.

Bei WSL2 (am Notebook unter Win11) hab ich's auch nach langer Frickelei 
nicht hinbekommen, dass die Linux-VM ins Netzwerk gebridged wird, so wie 
das bei WSL1 war. Einmalig geht das per HyperV-Admin-Tool, nach einem 
Reboot ist alles wieder im A***.

Bei Linux (am Desktop) starte ich Steam, such ein Spiel aus, klicke auf 
"Starten", und Wine bringt das Ding zum rennen.

von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:
> Entträumer schrieb:
>> Doch der ist durch Statistik beweisbar, und natürlich weiss ein
>> Serverbetreiber welhe OS-kennung die Browser bei Webseiten-download
>> hinterlassen ...
>
> Die Browserkennung ist aber nicht aussagekräftig, da man sie ändern kann
> und sie auch teils geändert wird.

Doch die OS-kennung ist sehr aussagekräftig und wird eher selten 
manipuliert, weil dann die seitendarstellung nicht garantiert wird.

Nochmals,  Linux ist am Desktop gescheitert:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Meinung-Linux-ist-als-Desktopsystem-gescheitert-1128783.html
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Gnome-Gruender-Warum-der-Linux-Desktop-gescheitert-ist-1696201.html
https://www.zdnet.de/88265848/linus-torvalds-das-jahr-des-linux-desktops-kommt-noch/

von Walter T. (nicolas)


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Ich erinnere mich. 1999 kam das Spiel "Pandora's Box" von Microsoft 
heraus.

von (prx) A. K. (prx)


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Entträumer schrieb:
> Doch die OS-kennung ist sehr aussagekräftig und wird eher selten
> manipuliert, weil dann die seitendarstellung nicht garantiert wird.

Ist die Seitendarstellung von Chrome davon abhängig, ob Windows oder 
Linux? Bei Desktop vs Mobilgerät kann das sein, aber das ist ein anderer 
Punkt.

Aber wenn allein die Häufigkeit der Zugriffe gezählt wird, können 
unterschiedliche Gewohnheiten der User einen Strich durch die Rechnung 
machen. Beispielsweise wenn der Einsatz von Webfiltern aufgrund 
unterschiedlicher Benutzerbasis etwas mit dem eingesetzten 
Betriebssystem korreliert, gibts einen systematischen Fehler. Ebenso 
wenn man Cookies zur Clientidentifikation nutzt. IP-Adressen taugen 
ohnehin nicht zur Identifikation, denn ob hinter einer Adresse ein 
einziger User steckt, oder 1000, ist völlig offen.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Jedenfalls gibts für Windows seit Jahren nur eine Richtung: bergab.

von Nano (Gast)


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Entträumer schrieb:
> Nano schrieb:
>> Da wo ein Angebot da ist, wird auch gekauft.
>>
>> Es gibt viele Linuxnutzer die sich Spiele kaufen, wenn sie nativ unter
>> Linux laufen.
>
> Ja klar und trotzdem ist Loki-Software, der Linux-Game-Porter, sang und
> klanglos untergangen:

Das war vor 21 Jahren und Loki Software entwickelte selber keine Spiele, 
sondern zahlte viel Geld um Spiele portieren zu dürfen.
Das Geschäftsmodell war also das Problem und der damals noch geringe 
Marktanteil von Linux, was auch daran lag, das Linux bezüglich der 
Einsteigerfreundlichkeit noch nicht so weit war.

Das änderte sich aber in den folgenden 10 Jahren.

Und heute gibt's viele Spiele zu einem inzwischen relativ großen Teil 
nativ für Linux bei Steam und GOG und Humble Bundle.

Nur die großen Publisher wie bspw. EA und Ubisoft machen da noch nicht 
mit. Was aber auch nicht verwunderlich ist. Die entwickeln auch kaum für 
den Mac.


>> dass sie sogar bereit
> sind mehr dafür zu bezahlen als die Windowsnutzer.
>
> Klar, bereit erklären kostet ja auch nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass sie sich bereit erklärten, sondern dass sie 
es machten.
Die Zahlen der Humble Bundle Verkäufe waren damals öffentlich.
Da konnte man sogar einsehen, wer wieviel bezahlt hat.

Hier mal ein Beweis zu einem alten Bundleverkauf:
https://www.omgubuntu.co.uk/2011/12/linux-users-continue-to-most-for-the-humble-indie-bundle

> Was aber den tatsächlichen
> umsatz im Gamesmarkt betrifft, dürfte sich der Linux-anteil da noch
> unter dem einem Prozent des desktop-marktanteil belaufen.

Ich bin Linuxnutzer und Dual Booter.
Als was willst du denn jetzt meine vielen gekauften Spiele werten, wenn 
sie für beide OS verfügbar sind?

Deine Behauptung, das Linuxnuzter kein Geld für Software ausgeben würden 
ist schlichtweg falsch.

von Entträumer (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Entträumer schrieb:
>> Doch die OS-kennung ist sehr aussagekräftig und wird eher selten
>> manipuliert, weil dann die seitendarstellung nicht garantiert wird.
>
> Ist die Seitendarstellung von Chrome davon abhängig, ob Windows oder
> Linux?

Ist vielleiht eine Frage die sich erst zwingend bei der Verwendung v. 
browser und plugin scripten etc. stellt? oder ob diese speziellen 
linksnachrechts Fonts zu erwarten sind oder nicht: סעמיטישע שפראכן??

Ansonsten einfach mal im eigenen server request.env['HTTP_USER_AGENT']
sammeln lassen:

https://stackoverflow.com/questions/10990224/find-the-operating-system-of-web-apps-client

Klar kann ein proxy dazwischen das ergebniss verfaälschen, ändert aber 
nicht wesentlich an der Aussage vom verhältnis Nicht-Linux desktop vs. 
Linux desktop.
Klar kann man auch wie Donald Trump die Augen fest vor dem 
offensichtlichen verschließen und stur das Gegenteil behaupten, ...

von Nano (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Ersteres funktioniert aber besser als letzteres.
>
> Nö, das stimmt nicht, ist in meiner Erfahrung eher andersherum.
>
> Bei WSL2 (am Notebook unter Win11) hab ich's auch nach langer Frickelei
> nicht hinbekommen, dass die Linux-VM ins Netzwerk gebridged wird, so wie
> das bei WSL1 war. Einmalig geht das per HyperV-Admin-Tool, nach einem
> Reboot ist alles wieder im A***.

Das Feature ist noch neu, das wird sicherlich noch besser.

>
> Bei Linux (am Desktop) starte ich Steam, such ein Spiel aus, klicke auf
> "Starten", und Wine bringt das Ding zum rennen.

Dann bist du also der Meinung, dass man weiterhin die Spiele nur für 
Windows entwickeln soll und unter Linux sie dann nur mit Wine zum Laufen 
bringen soll?

Bei meiner Lösung wären die Spiele nativ für Linux gewesen und Windows 
hätte sie dann in nicht nativer Form nutzen müssen.

von Nano (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Bei Linux (am Desktop) starte ich Steam, such ein Spiel aus, klicke auf
> "Starten", und Wine bringt das Ding zum rennen.

Und übrigens laufen viele Windowsspiele mit einem normalen Wine immer 
noch wie Grüze mit einem Bronze oder gar nicht Level.

Deswegen ist es besser man macht Linux zur Hauptentwicklungsplattform 
und nutzt dann unter Windows die Zwischenschicht.
Weil in WSLg ist die Zwischenschicht kein API Wrapper wie Wine, sondern 
eben der NT Kernel, darauf ein Hypervisor + richtigem Linux Kernel + 
native Linux Libs was die Software halt so braucht und das läuft 
naturgemäß dann natürlich besser.

Es wäre dumm, weiterhin nativ für Windows zu entwickeln und dann unter 
Linux nur nen Windows Wrapper zu nutzen.

von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:
> Deine Behauptung, das Linuxnuzter kein Geld für Software ausgeben würden
> ist schlichtweg falsch.

Jajaja ist ja gut, krieg Dich ein, dann gibt es eben einen Linuxnutzer 
der geld für reine Linuxsoftware ausgibt.

Ich glaube aber nicht das sich an diesem einen Nutzer ein Markt 
entwickelt, wie gesagt, daran sind schon ganze Firmen gescheitert.

Beispiel RasPi, man könnte meinen, bei dem geringen Hardwarepreis würden 
die Nutzer mehr für Software ausgeben .. aber nein da wird höchstens in 
sdcards investiert. Naja Raspi ist ja auch nicht als Desktop brauchbar.

von Nano (Gast)


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Entträumer schrieb:
>Doch die OS-kennung ist sehr aussagekräftig und wird eher selten
manipuliert, weil dann die seitendarstellung nicht garantiert wird.

Die OS Kennung verbessert die Seitendarstellung, wenn die Webseite von 
schlechten Webentwicklern entwickelt wurde, die sie noch für den IE 6 
entwickelten.

> Nochmals,  Linux ist am Desktop gescheitert:
> 
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Meinung-Linux-ist-als-Desktopsystem-gescheitert-1128783.html
> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Gnome-Gruender-Warum-der-Linux-Desktop-gescheitert-ist-1696201.html
> 
https://www.zdnet.de/88265848/linus-torvalds-das-jahr-des-linux-desktops-kommt-noch/

Der Gnome Gründer arbeitet schon lange für Microsoft.

Und diese Behauptung, dass Linux auf dem Desktop gescheitert sei, wird 
jedes Jahr wiederholt, weil man darüber halt nen netten Artikel 
schreiben kann, die Leute drauf klicken und dass dann Geld über die 
Werbebanner usw. einbringt.
Fakt ist aber, dass bei mir Linux schon seit über 20 Jahren auf dem 
Desktop läuft und da bin ich nicht der einzige der heute Linux auf dem 
Desktop einsetzt.

von Entträumer (Gast)


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Nano schrieb:
> Es wäre dumm, weiterhin nativ für Windows zu entwickeln und dann unter
> Linux nur nen Windows Wrapper zu nutzen.

ja träum weiter ... 😴

von (prx) A. K. (prx)


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Entträumer schrieb:
> bei dem geringen Hardwarepreis würden
> die Nutzer mehr für Software ausgeben

Andersrum.

von Jens G. (jensig)


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Nano schrieb:

>Es wäre dumm, weiterhin nativ für Windows zu entwickeln und dann unter
>Linux nur nen Windows Wrapper zu nutzen.

> ...

> Und diese Behauptung, dass Linux auf dem Desktop gescheitert sei, wird
> jedes Jahr wiederholt, weil man darüber halt nen netten Artikel
> schreiben kann, die Leute drauf klicken und dass dann Geld über die
> Werbebanner usw. einbringt.
> Fakt ist aber, dass bei mir Linux schon seit über 20 Jahren auf dem
> Desktop läuft und da bin ich nicht der einzige der heute Linux auf dem
> Desktop einsetzt.

Baust Du Dir jetzt Deine eigene Welt zusammen?
Klar, wer glaubt, daß Linux einen sehr signifikanten Anteil am 
Desktopmarkt hat, mag dies vielleicht glauben. Du bist eben eher ein 
IT-technisch Interessierter, der lieber Linux nutzt, was für den größten 
Rest der (privaten) Desktop-Nutzer aber eher nicht gilt (da brauche ich 
mir nur meine Umgebung angucken ...)

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Nano schrieb:
> Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
> Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows
> Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.

Diese Möglichkeit existiert schon seit vielen Jahren in Form von Java
und Qt. Bei letzterem muss man den Code zwar für jedes OS separat
kompilieren, aber der Aufwand dafür ist vernachlässigbar.

Von dieser Möglichkeit wurde und wird auch tatsächlich Gebrauch gemacht.

von Nano (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
>> Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows
>> Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.
>
> Diese Möglichkeit existiert schon seit vielen Jahren in Form von Java
> und Qt. Bei letzterem muss man den Code zwar für jedes OS separat
> kompilieren, aber der Aufwand dafür ist vernachlässigbar.
>
> Von dieser Möglichkeit wurde und wird auch tatsächlich Gebrauch gemacht.

Ja, aber Java ist bspw. nicht besonders gut für Performancekritische 
Anwendungen geeignet.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Nano schrieb:
> Ja, aber Java ist bspw. nicht besonders gut für Performancekritische
> Anwendungen geeignet.

Das ist doch bei PC-Anwendungen schon lange kein Thema mehr ;-)

von Nano (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Ja, aber Java ist bspw. nicht besonders gut für Performancekritische
>> Anwendungen geeignet.
>
> Das ist doch bei PC-Anwendungen schon lange kein Thema mehr ;-)

AAA Spiele werden immer noch in C++ programmiert.

von Zeno (Gast)


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Nano schrieb:
> Im Kern bedeutet das nun:
> Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
> Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows
> Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.

Da ist wohl der Wunschtraum der Vater des Gedankens. Kein Entwickler von 
Windowssoftware wird nun fortan nur noch für Linux entwickeln.
Es wird, wenn überhaupt, ein ganz anderer Effekt eintreten. Da nun 
Software für Linux auch unter Windows funktionsfähig ist, werden viele 
die einen Wechsel zu Linux erwogen haben wohl eher bei Windows bleiben. 
Warum sollten sie jetzt zu Linux wechseln, wenn sie beide Welten auch 
mit dem gewohnten Windows haben können. Am Ende wird der Desktopanteil 
von Linux noch weiter sinken.

von MaWin (Gast)


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Nano schrieb:
> Ja, aber Java ist bspw. nicht besonders gut für Performancekritische
> Anwendungen geeignet.

Ts ts ts, lass das mal nicht die Java Fanboys hören.

Das ist ja genau so ketzerisch, wie zu behaupten, dass Linux als Desktop 
keine Rolle spielt. Da ploppen auch alle Fanboys aus ihren Löchern.

von Nano (Gast)


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Zeno schrieb:
> Nano schrieb:
>> Im Kern bedeutet das nun:
>> Warum sollte man als Entwickler weiterhin für Windows entwickeln?
>> Man kann nun alles für Linux entwickeln und deckt dabei den Windows
>> Markt dank WSLg und Windows 11 trotzdem ab.
>
> Da ist wohl der Wunschtraum der Vater des Gedankens.

:)

> Kein Entwickler von
> Windowssoftware wird nun fortan nur noch für Linux entwickeln.

Bestehende gewachsene Software wird man sicherlich nicht umschreiben. 
Aber bei neuer kann das schon anders aussehen.

> Es wird, wenn überhaupt, ein ganz anderer Effekt eintreten. Da nun
> Software für Linux auch unter Windows funktionsfähig ist, werden viele
> die einen Wechsel zu Linux erwogen haben wohl eher bei Windows bleiben.
> Warum sollten sie jetzt zu Linux wechseln, wenn sie beide Welten auch
> mit dem gewohnten Windows haben können. Am Ende wird der Desktopanteil
> von Linux noch weiter sinken.

Gegen Windows würde sprechen:
- Telemetrie Datensammelwut & fraglicher Datenschutz

Gegebenenfalls spielen auch noch fehlende Anpassbarkeit und Geschmack 
eine Rolle.

Der Homeordner ist bspw. unter Windows ein Graus.
Der Dokumente Ordner ist praktisch für das Arbeiten nicht benutzbar, 
wenn man Spieler ist und seine Dokumente finden will, da es viele 
Spielehersteller gibt, die dort ihre Spielstände ablegen und somit 
dieser Ordner recht schnell überfrachtet wird.
Manche nutzen dafür wenigstens den Ordner Appdata, aber wenn man die 
Savestände sichern will, ist das auch kein guter Ordner.
Microsoft hat es schlichtweg versäumt einen Ordner namens savegames zu 
standardisieren.


Dass man jetzt eher Linux den Rücken zukehren würde, glaube ich hingegen 
nicht. Denn die ganze Open Source Software gab es auch schon vorher für 
Windows.
Selbst die Bash konnte man mit MinGW und Cygwin haben, wenn man wollte.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
> Selbst die Bash konnte man mit MinGW und Cygwin haben, wenn man wollte.

Korrektur MySYS oder Cygwin.

Am einfachsten bekommt man sie heutzutage allerdings, in dem man einfach 
GIT for Windows installiert.

von Lerninstructor (Gast)


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Nano schrieb:

> Am einfachsten bekommt man sie heutzutage allerdings, in dem man einfach
> GIT for Windows installiert.

Nix installieren, ssh ist in windows 10 inklusive. Einfach mal in einer 
cmd-box ssh eintippen.

https://www.heise.de/tipps-tricks/SSH-unter-Windows-10-nutzen-4224757.html

Bei der gelegenheit mal überprüfen, ob das Linux Subssytem komplett 
aktiviet ist, das brauchen inzwischen auch einige CAE tools

https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tipps-Software-Windows-10-Linux-Bash-aktivieren-16199409.html

https://wiki.trenz-electronic.de/display/PD/Install+Intel+Development+Tools

Danach braucht man zumindest für diese FPGA-tools keine ExtraLinux 
Installation mehr.

von W.S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das ist ja genau so ketzerisch, wie zu behaupten, dass Linux als Desktop
> keine Rolle spielt.

Ist ja rein sachlich auch falsch. Linux spielt da eine Rolle, so etwa im 
Bereich 1..2%.

Nehmen wir mal stolze 2% an und bedenken die Steigerung von Linux so 
etwa ab 1994. Dann dürfen wir erwarten, daß Linux in rund 425 Jahren 
eine Verbreitung von 50% auf dem Desktop erreichen wird. Grandios!

W.S.

von Noy (Gast)


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Bzgl. AAA Titel und Linux.. Problem sind da nur die DirectX Jünger was 
ja auch noch schön auf Windows only abgestimmt ist und abgeschottet 
wird.

Fast alles unter Vulkan/OpenGL rennt normalerweise unter Linux sogar 
besser als unter Windows wenn man sich mal die Benchmarks anschaut.

Und wenn Steam/Valve mit Proton weitermacht gibt es irgendwann 
hoffentlich keinen Grund mehr Windows als 2. System zum Zocken 
installieren zu müssen...

von Boris (Gast)


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Noy schrieb:
> Bzgl. AAA Titel und Linux.. Problem sind da nur die DirectX Jünger was
> ja auch noch schön auf Windows only abgestimmt ist und abgeschottet
> wird.

Gestern habe ich mit ein paar Kumpels Satisfactory (DX12) und GTFO 
gespielt. Lief beides unter Linux extrem geschmeidig, und steht in 
Sachen Grafikqualität und Performance Windows in nichts nach.

Noy schrieb:
> Und wenn Steam/Valve mit Proton weitermacht gibt es irgendwann
> hoffentlich keinen Grund mehr Windows als 2. System zum Zocken
> installieren zu müssen...

Tatsächlich habe ich meine Windows-Partition schon länger nicht mehr 
gebootet, obwohl ich regelmäßig Spiele. Das klappt dank vieler nativer 
Titel und Valve's grandiosem Proton extrem gut.

von Noy (Gast)


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Interessant (das DX12 sogar schon geht) hab schon lange (ca. 6 Jahre, 
bzw. Win7 war mein letztes Windows) keine 2. Windows Partition mehr 
drauf aber früher hatte ich immer Dualboot wegen spielen.

Und seitdem (nur noch Manjaro Linux) hab ich mir auch die "Richtlinie" 
gesetzt nur noch Titel zu kaufen, welche nativ Linux support bieten wo 
halt alle DX Titel damals dann rausgefallen sind.

Mit Wine/PlayOnLinux war mir das zu anstrengend Titel laufen zu lassen.

Aber jetzt mit immer besser werdendem Proton sollte ich ggf. nochmal 
versuchen manche Spiele wieder zum laufen zu bekommen.
Gerade Diablo 3 würde ich gerne mal wieder spielen.. Hatte da das 
Totengräber Addon gekauft aber noch nie gespielt weils nicht ordentlich 
lief.. :-D
Oder EliteDangerous ging bisher leider auch noch nie auf Linux bei 
mir..:-(

Naja mal hoffen das Everspace2 wieder Linux nativ wird..

von Matthias (Gast)


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Boah Leute. Die Diskussion schon wieder. Ich nutze Linux auf dem Desktop 
Privat und Beruflich.

Linux ist auf dem Desktop natürlich ein Nieschenmarkt. Es gibt ihn, und 
wir kaufen manchmal auch Software, verglichen mit dem Windowsmarkt ist 
das aber natürlich eine Niesche.

Ich denke den WSL gibt es primär für die paar gebiete, wo unter Linux 
vieles einfacher ist, insbesondere z.B. bei der Entwicklung von 
Serveranwendungen, die dann später auf Linux laufen sollen. Node, Go, 
Python oder so.

Ich kenn mich mit WSL jetzt nicht so aus. Wenn das aber (wie oben 
verlinkt) per RDP geht, dann wird sich das sicher nicht für Spiele 
besonders eignen. Proton eignet sich dagegen sehr für Spiele unter 
Linux.

Wer seine Software jetzt neu für Linux schreiben will, der achtet dann 
eher auf Cross-Platform kompatibilität und nutzt sicher nicht WSL.

Nano schrieb:
> Microsoft hat es schlichtweg versäumt einen Ordner namens savegames zu
> standardisieren.

Ich guck gleich mal unter ~/savegames oder war es ~/.local/savegames 
oder einfach nur ~ oder .... also wo Programme ihre Daten speichern ist 
unter Linux wirklich peinlich.

von Noy (Gast)


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Im Gegensatz zu Windows ist aber fast alles bei Linux auch in dem Ordner 
wo es hingehört... Und wenn man den Ordner Löscht ist auch alles weg und 
keine Reste irgendwo in /system oder /system32 oder sonstwo.. :-D

von Entträumer (Gast)


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Da eine kleine Anleitung wie man Android und Linux-Apps einfach auf 
einem flotten desktop-System 8Win11) ans laufen bringt:

https://www.heise.de/news/c-t-3003-Wie-man-Android-Apps-und-Linux-Software-unter-Windows-11-startet-6236917.html

von Nano (Gast)


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Noy schrieb:
> Und wenn Steam/Valve mit Proton weitermacht gibt es irgendwann
> hoffentlich keinen Grund mehr Windows als 2. System zum Zocken
> installieren zu müssen...

Ich versuche meine Spiele wegen DRM möglichst auf GOG zu kaufen, aber 
GOG hat nicht den gleichen Ehrgeiz wie Valve, die Spiele auf Linux 
verfügbar zu machen.
Und dann sind da noch die ganzen Spiele auf Epic, UPlay und Origin, die 
auch gar nicht nach Linux portiert werden.

Ein Problem ist hier vor allem auch, dass ich auch alte Spiele gerne 
wiederspiele und Wine nie wirklich das gleiche Spielerlebnis bot, wie 
unter Windows.
Deswegen bin ich noch Dualbooter.

von Nano (Gast)


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Matthias schrieb:
> Nano schrieb:
>> Microsoft hat es schlichtweg versäumt einen Ordner namens savegames zu
>> standardisieren.
>
> Ich guck gleich mal unter ~/savegames oder war es ~/.local/savegames
> oder einfach nur ~ oder .... also wo Programme ihre Daten speichern ist
> unter Linux wirklich peinlich.

Für die Standardisierung unter Linux, wo was liegt, ist die FreeDesktop 
Iniative zuständig.
https://www.freedesktop.org/wiki/

Die haben auch einen eigene Mailingliste, da kannst du dich einbringen 
und Vorschläge machen.

Die meisten großen Distris halten sich an die Richtlinien der 
FreeDesktop Iniative.

von Peter K. (Gast)


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"Die Browserkennung ist aber nicht aussagekräftig, da man sie ändern 
kann
und sie auch teils geändert wird."

jep, und daher kann man davon ausgehen das der Linux Anteil im 
Desktopbereich sogar noch deutlich geringer ist, al es die Statistik 
sagt.
Gut erkannt;-)
Linux interessiert auf dem desktop keine Sau.
Das gibt Torvalds sogar selber bei unzähligen Interviews zu.
Einfach mal die Realität akzeptieren und aus der Bubble rauskommen.
Klar das in deinem Freundeskreis vielleicht mehr Linux genutzt wird, das 
ist aber nicht der Rest der Gesellschaft..

von Peter K. (Gast)


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und nein, die >Linuxunterstützung ist NICHT die Büche der PAndora , im 
Gegenteil
Damit erstickt MS Linux im Keim!
Es geht nur darum, das wenn es wirklich mal brauchbare Software und 
Linux geben sollte!!! es kein Argumente git, weshalb man nicht mehr zu 
Windows zurückkönnte.
Um nicht weiter geht es

von Nano (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Linux interessiert auf dem desktop keine Sau.
> Das gibt Torvalds sogar selber bei unzähligen Interviews zu.
> Einfach mal die Realität akzeptieren und aus der Bubble rauskommen.
> Klar das in deinem Freundeskreis vielleicht mehr Linux genutzt wird, das
> ist aber nicht der Rest der Gesellschaft..

Aus deinen zwei Postings lese ich Angst, dass Entwickler das was ich am 
Threadanfang gesagt haben wirklich umsetzen könnten.

Dann wärst du gezwugnen WSLg zu installieren.

von Reinhard S. (rezz)


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Entträumer schrieb:
> dazu kommt die notorische laptopschwäche
> von linux, ...

Du bist von gestern, oder? Meine letzten 3 Laptops liefen (auch) unter 
Linux und das sogar schneller als unter Win.

Nano schrieb:
> Diese Behauptung ist nicht beweisbar. Da kein Mensch weiß, wer Zuhause
> Linux auf seinem Rechner installiert. Also ist der wahre Marktanteil
> auch nicht bekannt.

Browserstatistiken könnten da helfen, sind natürlich von der Zielgruppe 
der Website abhängig. Aber wenn der Marktanteil wirklich riesig wäre 
wäre auch das Öko-System drumherum (Zeitschriften, etc.) nennenswert und 
auf Otto-Normal ausgelegt.

Entträumer schrieb:
> ich kenn keinen einzigen Linuxnutzer der sich software für Linux kauft.

Ich hab einen PDF Editor für Linux gekauft, weil ich Bastellösungen satt 
hatte. Hatte im Kopf auf etwas wie Acrobat 7 (letzte Acrobat-Version, 
die ich mal hatte) gehofft. Ist es nicht geworden, aber Acrobat 11 
(unter Win10) ist auch nicht viel besser.

Nano schrieb:
> Die Browserkennung ist aber nicht aussagekräftig, da man sie ändern kann
> und sie auch teils geändert wird.

Das machen aber noch weniger Leute als Linux Nutzer hat.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Nano schrieb:
> Peter K. schrieb:
>> Linux interessiert auf dem desktop keine Sau.
>> Das gibt Torvalds sogar selber bei unzähligen Interviews zu.
>> Einfach mal die Realität akzeptieren und aus der Bubble rauskommen.
>> Klar das in deinem Freundeskreis vielleicht mehr Linux genutzt wird, das
>> ist aber nicht der Rest der Gesellschaft..
>
> Aus deinen zwei Postings lese ich Angst, dass Entwickler das was ich am
> Threadanfang gesagt haben wirklich umsetzen könnten.

Das lese ich eher nicht aus seinem Posting. Eher lese ich aus Deinen 
Postings, daß Du in einer Blase bzw. Wunschwelt zu leben scheinst.
Warum soll ein Betriebssystem extra ein Verzeichnis "savegames" oder 
sowas haben wollen. Ein Betriebssystem ist doch gar nicht zuständig für 
die anwendungsspezifische Organisation im Filesystem (home). Und wenn, 
dann sollte sowas allgemeingültiges sein.

Nano schrieb:
> Bestehende gewachsene Software wird man sicherlich nicht umschreiben.
> Aber bei neuer kann das schon anders aussehen.

Ja. Du siehst das so ...

> Gegen Windows würde sprechen:
> - Telemetrie Datensammelwut & fraglicher Datenschutz

Es gibt Leute, die freuen sich, wenn das OS (oder besser die 
Anwendungen) entsprechend den Telemetriedaten irgendwelche 
Annehmlichkeiten anbieten, denn das ist ja so bequem. Daß MS (bzw. die 
Diensteanbieter) dafür paar Daten von Dir brauchen, sollte mehr oder 
weniger aber auch klar sein. Daß man das über umständlichere Wege u.U. 
auch anders lösen könnte, ist auch klar, aber dann ist auch klar, daß 
wiederum andere mit im Boot sind ...

> Gegebenenfalls spielen auch noch fehlende Anpassbarkeit und Geschmack
> eine Rolle.

Ja, vor allem Dein Geschmack ...
Ich frage mich auch, wo Du fehlende Anpaßbarkeiten vermutest, bzw. warum 
Du meinst, daß es diese in Linux nicht gibt ...

> Der Homeordner ist bspw. unter Windows ein Graus.

Ich habe gerade in meinen Linux-Homeordner geschaut - mich graust es 
nicht weniger ...

> Der Dokumente Ordner ist praktisch für das Arbeiten nicht benutzbar,

Aha ...

> wenn man Spieler ist und seine Dokumente finden will, da es viele
> Spielehersteller gibt, die dort ihre Spielstände ablegen und somit
> dieser Ordner recht schnell überfrachtet wird.

Hast Du mal die Spielhersteller gefragt, warum die das nicht besser nach 
Deinen Vorstellungen machen? Was hat das mit Linux/Windows zu tun?

> Manche nutzen dafür wenigstens den Ordner Appdata, aber wenn man die
> Savestände sichern will, ist das auch kein guter Ordner.

Wie gesagt, frage Deine Spielanbieter, warum die das so machen.

> Microsoft hat es schlichtweg versäumt einen Ordner namens savegames zu
> standardisieren.

Was - für die Gamer? Gott bewahre ...

> Dass man jetzt eher Linux den Rücken zukehren würde, glaube ich hingegen
> nicht. Denn die ganze Open Source Software gab es auch schon vorher für
> Windows.
> Selbst die Bash konnte man mit MinGW und Cygwin haben, wenn man wollte.

Man wird Linux nicht den Rücken kehren, aber vermutlich auch nicht 
unbedingt hinterherlaufen wollen ...

Im OS2-Thread kamst Du mir ja noch einigermaßen vernünftig vor, der 
einfach nur die Meinungen bzw. gewisse Hintergründe dazu erforschen 
will, aber hier habe ich den Eindruck, einen Glaubenskrieg entfachen zu 
wollen ...

von Nano (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Warum soll ein Betriebssystem extra ein Verzeichnis "savegames" oder
> sowas haben wollen. Ein Betriebssystem ist doch gar nicht zuständig für
> die anwendungsspezifische Organisation im Filesystem (home). Und wenn,
> dann sollte sowas allgemeingültiges sein.

Du hast wohl die letzten 25 Jahre Entwicklung verschlafen.

Von XDG-Dirs hast du sicherlich auch nichts gehört.
Und natürlich sollte das allgemeingültig sein.


> Nano schrieb:
>> Bestehende gewachsene Software wird man sicherlich nicht umschreiben.
>> Aber bei neuer kann das schon anders aussehen.
>
> Ja. Du siehst das so ...

Das sehe ich nicht so, das ist so.
Eine Portierung kostet nämlich nen Haufen Geld und macht meistens keinen 
Sinn.


>
>> Gegen Windows würde sprechen:
>> - Telemetrie Datensammelwut & fraglicher Datenschutz
>
> Es gibt Leute, die freuen sich, wenn das OS (oder besser die
> Anwendungen) entsprechend den Telemetriedaten irgendwelche
> Annehmlichkeiten anbieten, denn das ist ja so bequem. Daß MS (bzw. die
> Diensteanbieter) dafür paar Daten von Dir brauchen, sollte mehr oder
> weniger aber auch klar sein. Daß man das über umständlichere Wege u.U.
> auch anders lösen könnte, ist auch klar, aber dann ist auch klar, daß
> wiederum andere mit im Boot sind ...

Lass mich raten, du bist auch WhatsApp Nutzer und was anderes kommt dir 
nicht aufs Handy.

>
>> Gegebenenfalls spielen auch noch fehlende Anpassbarkeit und Geschmack
>> eine Rolle.
>
> Ja, vor allem Dein Geschmack ...
> Ich frage mich auch, wo Du fehlende Anpaßbarkeiten vermutest, bzw. warum
> Du meinst, daß es diese in Linux nicht gibt ...

Habe ich nicht behauptet. Ließ richtig.


>> Der Homeordner ist bspw. unter Windows ein Graus.
>
> Ich habe gerade in meinen Linux-Homeordner geschaut - mich graust es
> nicht weniger ...

Dank Freedesktop ist der inzwischen recht gut strukturiert.
.config
.local
.cache
alles schön geordnet.

Es gibt zwar noch die ein oder andere Open Source Anwendung, die da noch 
nachholbedarf haben, aber zumindest bei Open Source Software ist das ja 
noch änderbar.
Und im Closed Source Umfeld erkennt man daran gute Progammierer, dass 
sie sich daran halten.


>> Der Dokumente Ordner ist praktisch für das Arbeiten nicht benutzbar,
>
> Aha ...

Ist ja auch so.
Glaubst du ich suche mir meine Ordner raus, wenn da noch 50 andere von 
irgendwelchen Spieleherstellern drin sind?

Ich nutze daher gar keinen Dokumente Ordner für meine Daten mehr, 
sondern habe da eine eigene Organisation.


>> wenn man Spieler ist und seine Dokumente finden will, da es viele
>> Spielehersteller gibt, die dort ihre Spielstände ablegen und somit
>> dieser Ordner recht schnell überfrachtet wird.
>
> Hast Du mal die Spielhersteller gefragt, warum die das nicht besser nach
> Deinen Vorstellungen machen? Was hat das mit Linux/Windows zu tun?

Microsoft hat Bilder, Audio, Dokumente und Downloads eingeführt, aber 
Savegames vergessen.
Also hat das sehr wohl etwas mit Windows zu tun.
Die hätten das ja definieren können.

Aber so ein Windowsnutzerordner ist einfach wie Kraut und Rüben 
gewachsen, eben weil Microsoft da über Jahre geschlafen und alles 
verpennt hat.


>> Manche nutzen dafür wenigstens den Ordner Appdata, aber wenn man die
>> Savestände sichern will, ist das auch kein guter Ordner.
>
> Wie gesagt, frage Deine Spielanbieter, warum die das so machen.

Weil die das selber nicht besser wissen und weil Microsoft ja nichts 
besseres standardisiert hat.

Anwendungsconfigs kommen halt ab ca, Windows Vista nach Appdata und 
Spielehersteller setzten dass dann halt um, aber es wurde halt 
vergessen, dass Savegames gesondert behandelt werden sollten, eben weil 
da die Backups relevant sind, das gilt für eine Anwendungsconfig in der 
Regel nicht.

>> Microsoft hat es schlichtweg versäumt einen Ordner namens savegames zu
>> standardisieren.
>
> Was - für die Gamer? Gott bewahre ...

Ja, für die Gamer.
Und weil sie das versäumt haben, hast du jetzt halt neben deinen Briefen 
und Tabellen in Dokumente auch noch die Spielekonfigurationsdaten von 
Wilde-Horde und lass-es_krachen und viele mehr drin.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Es muss nicht unbedingt nur Spielkram sein.

Wir setzen im Geschäft hauptsächlich Windows-Büchsen (Server und 
Arbeitsplatz) ein. Knowhow ist in diesem Bereich in der IT vorhanden. Es 
gibt aber auch noch einige wenige Linux-Kisten, mit teils alter Software 
- die will niemand anfassen, da sich keiner damit auskennt. Einen 
speziellen Linux-Administrator einzustellen, lohnt sich nicht. Aus 
diesem Grund ist es schon eine denkbare Richtung, die Software unter WSL 
laufen zu lassen.

Niemand wird aber auf die Idee kommen, ein hochperformantes 
Datenbanksystem, welches nativ für Linux geschrieben wurde, unter 
Windows laufen zu lassen.
Daran wird auch WSL nichts ändern.

von Reinhard S. (rezz)


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Nano schrieb:
>>> Gegen Windows würde sprechen:
>>> - Telemetrie Datensammelwut & fraglicher Datenschutz
>>
>> Es gibt Leute, die freuen sich, wenn das OS (oder besser die
>> Anwendungen) entsprechend den Telemetriedaten irgendwelche
>> Annehmlichkeiten anbieten, denn das ist ja so bequem. Daß MS (bzw. die
>> Diensteanbieter) dafür paar Daten von Dir brauchen, sollte mehr oder
>> weniger aber auch klar sein. Daß man das über umständlichere Wege u.U.
>> auch anders lösen könnte, ist auch klar, aber dann ist auch klar, daß
>> wiederum andere mit im Boot sind ...
>
> Lass mich raten, du bist auch WhatsApp Nutzer und was anderes kommt dir
> nicht aufs Handy.

Wenn du was besseres hast und mit genügend Nutzern im Nicht-IT-affinen 
Bekanntenkreis: Immer her damit.

>> Der Homeordner ist bspw. unter Windows ein Graus.
>>
>> Ich habe gerade in meinen Linux-Homeordner geschaut - mich graust es
>> nicht weniger ...
>
> Dank Freedesktop ist der inzwischen recht gut strukturiert.
> .config
> .local
> .cache

Was interessieren mich aber unter Linux Ordner mit einem . vorne dran?

>>> Der Dokumente Ordner ist praktisch für das Arbeiten nicht benutzbar,
>>
>> Aha ...
>
> Ist ja auch so.

Der ist genausogut nutzbar wie der Dokumente-Ordner in meinem 
Linux-Home.

> Glaubst du ich suche mir meine Ordner raus, wenn da noch 50 andere von
> irgendwelchen Spieleherstellern drin sind?

Was interessieren dich da Savegames? Die kann doch jedes Spiel für sich 
selbst verwalten an einem Ort seiner Wahl. Als Nutzer kann einem der 
Speicherort davon doch egal sein, da man ohne das laufende Spiel eh nix 
damit anfangen kann. Im Normalfall würde sich also das 
Programmverzeichnis (wie damals unter DOS :D)oder ein verstecker Ordner 
im User-Home anbieten.

>>> Manche nutzen dafür wenigstens den Ordner Appdata, aber wenn man die
>>> Savestände sichern will, ist das auch kein guter Ordner.
>>
>> Wie gesagt, frage Deine Spielanbieter, warum die das so machen.
>
> Weil die das selber nicht besser wissen und weil Microsoft ja nichts
> besseres standardisiert hat.
>
> Anwendungsconfigs kommen halt ab ca, Windows Vista nach Appdata und
> Spielehersteller setzten dass dann halt um, aber es wurde halt
> vergessen, dass Savegames gesondert behandelt werden sollten, eben weil
> da die Backups relevant sind, das gilt für eine Anwendungsconfig in der
> Regel nicht.

Die Config meiner Anwendungen ist für mich durchaus backup-relevant. Hab 
keinen Bock, erst ewig wieder meine Programme einzurichten. Andererseits 
ist mir der Speicherort mit meiner Backup-Strategie (1:1-Images) auch 
völlig egal.

> Ja, für die Gamer.
> Und weil sie das versäumt haben, hast du jetzt halt neben deinen Briefen
> und Tabellen in Dokumente auch noch die Spielekonfigurationsdaten von
> Wilde-Horde und lass-es_krachen und viele mehr drin.

Deshalb haben sie auch die XBox rausgebracht.

von Nano (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Nano schrieb:
>>>> Gegen Windows würde sprechen:
>>>> - Telemetrie Datensammelwut & fraglicher Datenschutz
>>>
>>> Es gibt Leute, die freuen sich, wenn das OS (oder besser die
>>> Anwendungen) entsprechend den Telemetriedaten irgendwelche
>>> Annehmlichkeiten anbieten, denn das ist ja so bequem. Daß MS (bzw. die
>>> Diensteanbieter) dafür paar Daten von Dir brauchen, sollte mehr oder
>>> weniger aber auch klar sein. Daß man das über umständlichere Wege u.U.
>>> auch anders lösen könnte, ist auch klar, aber dann ist auch klar, daß
>>> wiederum andere mit im Boot sind ...
>>
>> Lass mich raten, du bist auch WhatsApp Nutzer und was anderes kommt dir
>> nicht aufs Handy.
>
> Wenn du was besseres hast und mit genügend Nutzern im Nicht-IT-affinen
> Bekanntenkreis: Immer her damit.

Klar, Signal natürlich.

>
>>> Der Homeordner ist bspw. unter Windows ein Graus.
>>>
>>> Ich habe gerade in meinen Linux-Homeordner geschaut - mich graust es
>>> nicht weniger ...
>>
>> Dank Freedesktop ist der inzwischen recht gut strukturiert.
>> .config
>> .local
>> .cache
>
> Was interessieren mich aber unter Linux Ordner mit einem . vorne dran?

Ein Grund mehr, der für Linux sprich.
Denn unter Windows sind die Spieleornder in Dokumente ja eben gerade 
nicht versteckt, sondern sichtbar. So dass man sich seine Briefe und 
Tabellen zusammensuchen in dem Wildwuchs muss.
Und das ist Schrott.
Keine Software hat in einem Dokumenteordner selbstständig Daten 
abzulegen, das muss immer der Nutzer selber entscheiden.


>>>> Der Dokumente Ordner ist praktisch für das Arbeiten nicht benutzbar,
>>>
>>> Aha ...
>>
>> Ist ja auch so.
>
> Der ist genausogut nutzbar wie der Dokumente-Ordner in meinem
> Linux-Home.

Nein, ein Linux Home ist nämlich sauber.
Die configs sind wegen dem Punkt versteckt und sollte man sie mal doch 
anzeigen, dann sind sie in Unterordner wegen .config, .local usw. gut 
strukturiert.

In einem frischen Linux sieht der Nutzer nämlich nicht mehr als das, was 
beabsichtigt war und für den Nutzer da ist:

Also
~/Download
~/Dokumente
~/Bilder
~/Arbeitsfläche
~/Musik
~/Videos
~/Öffentlich
~/Vorlagen

Und alle diese Ordner sind in der Regel leer, damit der Nutzer selbst 
seine Daten schön strukturiert darin ablegen kann.

Unter Windows sieht mein Dokumente Ordner dagegen so aus:
1
Dokumente/
2
├── Arma 3
3
│   ├── Arma3.cfg
4
│   ├── BISProfile.json
5
│   ├── compositions
6
│   ├── missions
7
│   ├── XXXXXXXXX.3den.Arma3Profile
8
│   ├── XXXXXXXXX.Arma3Profile
9
│   ├── XXXXXXXXX.vars.Arma3Profile
10
│   ├── Saved
11
│   ├── stats.Arma3.json
12
│   └── UserSaved
13
├── Assassin's Creed Revelations
14
│   ├── ACRevelations.ini
15
│   └── ACRevelationsMP.ini
16
├── Avalanche Studios
17
│   ├── COTW
18
│   └── theHunter Call of the Wild
19
├── desktop.ini
20
├── Dust
21
│   ├── DustSave
22
│   └── profiles
23
├── Egosoft
24
│   └── X3TC
25
├── FlightGear
26
│   ├── Aircraft
27
│   └── TerraSync
28
├── GHOSTBUSTERS
29
│   ├── GAME0.SAV
30
│   └── PROFILE.SAV
31
├── Hack_me 2
32
│   ├── User Music
33
│   └── User Wallpapers
34
├── My Games
35
│   ├── F1 2015
36
│   ├── For Honor
37
│   ├── Gas Powered Games
38
│   ├── Ghost Recon Breakpoint
39
│   ├── Hacknet
40
│   ├── Sid Meier's Civilization VI (Epic)
41
│   ├── Tom Clancy's The Division
42
│   └── XCOM - Enemy Unknown
43
├── Paradox Interactive
44
│   └── Stellaris
45
├── Rockstar Games
46
│   ├── GTA V
47
│   ├── Launcher
48
│   └── Social Club
49
├── SH5
50
│   ├── data
51
│   └── Euro1000_ExtraData.save
52
├── SimCity 4
53
│   ├── HTTPCache
54
│   ├── Plugins
55
│   ├── Regions
56
│   └── SimCity 4.cfg
57
├── The Escapists
58
│   ├── Custom Maps
59
│   ├── global.dat
60
│   ├── save1
61
│   └── settings.cfg
62
63
XX directories, XX files

14 Spieleordner, die da nicht hingehören und es dann einem richtig 
schwer machen, seine Dokumente wie Briefe, Tabellen usw. schnell und 
einfach zwischen diesen Ordnern zu finden.
Man achte übrigens noch auf den Ordner "My Games". Der war mal 
tatsächlich  als Savegameordner für Spiele gedacht, dann wäre es 
wengistens nur ein einziger Ordner direkt in Dokumente gewesen, der da 
stört. Aber alle anderen im Dokumente Hauptordner gelisteten Spiele 
wurde von Programmierern programmiert, die keine Ahnung haben und es 
somit falsch machen.

Deswegen nutze ich diesen Ordner nicht dafür, wofür er gedacht ist. Ich 
habe nämlich keine Lust mich da ständig durchzuwühlen.
Ich habe also meinen eigenen Ornder auf einer extra Partition und der 
sieht ungefähr so aus:
1
nano/
2
|- Dokumente
3
|  |-- Briefe
4
|  |   |-- 2020
5
|  |   |-- 2021
6
|  |   |usw.
7
|  |-- Tabellen
8
|  |-- Elektronik
9
|  |usw.
10
|- Musik
11
|  |usw.
12
|- Videos
13
usw.

Dadurch finde ich meine Sachen schnell und einfach, weil das alles schön 
strukturiert ist wie ich es selber haben möchte und nichts wird da von 
Dritten zugemüllt.
So hätte es bei Dokumente sein müssen, dann wäre Dokumente brauchbar.


Leider verteilen andere Spielenentwickler ihre Daten dann noch in 
AppData.
AppData ist im Prinzip schon etwas besser als Dokumente, wird aber dann 
auch zur Tortur, wenn man seine Savestände sichern will und den Rest an 
Konfigurationsdaten von Anwendungsprogrammen weglassen will, da die im 
Backup nicht nötig sind.

Und Appdata so:
1
├── AppData
2
│   ├── Local
3
│   │   ├── ActiveSync
4
│   │   ├── Ancestors
5
│   │   ├── Anwendungsdaten -> /media/XXXXXXXXX/windows/Users/XXXXXXXXX/AppData/Local
6
│   │   ├── Arma 3
7
│   │   ├── Arma 3 Launcher
8
│   │   ├── babl-0.1
9
│   │   ├── BattlEye
10
│   │   ├── Bohemia_Interactive
11
│   │   ├── cache
12
│   │   ├── CEF
13
│   │   ├── Comms
14
│   │   ├── ConnectedDevicesPlatform
15
│   │   ├── CrashReportClient
16
│   │   ├── CrashRpt
17
│   │   ├── D3DSCache
18
│   │   ├── DBG
19
│   │   ├── deadbolt_game
20
│   │   ├── DeathBefall_Epic
21
│   │   ├── Don_HO_don.h@free.fr
22
│   │   ├── EasyWays
23
│   │   ├── Epic Games
24
│   │   ├── EpicGamesLauncher
25
│   │   ├── FlightGear
26
│   │   ├── Frontier Developments
27
│   │   ├── Frontier_Developments
28
│   │   ├── GameAnalytics
29
│   │   ├── Gas Powered Games
30
│   │   ├── gegl-0.4
31
│   │   ├── GIMP
32
│   │   ├── GOG.com
33
│   │   ├── gtk-2.0
34
│   │   ├── IconCache.db
35
│   │   ├── Introversion
36
│   │   ├── Microsoft
37
│   │   ├── MicrosoftEdge
38
│   │   ├── Mozilla
39
│   │   ├── My Games
40
|   |   |   |-- 'Ghost Recon Breakpoint'
41
│   │   ├── Ndemic Creations
42
│   │   ├── NVIDIA
43
│   │   ├── NVIDIA Corporation
44
│   │   ├── OneDrive
45
│   │   ├── Origin
46
│   │   ├── Packages
47
│   │   ├── Paradox Interactive
48
│   │   ├── PlaceholderTileLogoFolder
49
│   │   ├── Programs
50
│   │   ├── Publishers
51
│   │   ├── PunkBuster
52
│   │   ├── recently-used.xbel
53
│   │   ├── Rockstar Games
54
│   │   ├── SniperElite4
55
│   │   ├── speech
56
│   │   ├── SS22.2.39
57
│   │   ├── Steam
58
│   │   ├── T2GP Launcher
59
│   │   ├── TeamSpeak 3
60
│   │   ├── Temp
61
│   │   ├── Temporary Internet Files -> /media/XXXXXXXXX/windows/Users/XXXXXXXXX/AppData/Local/Microsoft/Windows/INetCache
62
│   │   ├── TileDataLayer
63
│   │   ├── Uber Entertainment
64
│   │   ├── Ubisoft Game Launcher
65
│   │   ├── UnrealEngine
66
│   │   ├── UnrealEngineLauncher
67
│   │   ├── Verlauf -> /media/XXXXXXXXX/windows/Users/XXXXXXXXX/AppData/Local/Microsoft/Windows/History
68
│   │   ├── VirtualStore
69
│   │   ├── WhyNotWin11
70
│   │   └── xDeath
71
│   ├── LocalLow
72
│   │   ├── Beam Team Games
73
│   │   ├── ClockStone Software GmbH
74
│   │   ├── Microsoft
75
│   │   ├── Mozilla
76
│   │   ├── Ndemic Creations
77
│   │   ├── Squad
78
│   │   └── Temp
79
│   └── Roaming
80
│       ├── Adobe
81
│       ├── com.sarahnorthway.rebuild3
82
│       ├── EasyAntiCheat
83
│       ├── FiraxisLive
84
│       ├── flightgear.org
85
│       ├── Forged Alliance Forever
86
│       ├── Frontier Developments
87
│       ├── GIMP
88
│       ├── kaiko
89
│       ├── LibreOffice
90
│       ├── Microsoft
91
│       ├── Mozilla
92
│       ├── Notepad++
93
│       ├── NVIDIA
94
│       ├── Origin
95
│       ├── Paradox Interactive
96
│       ├── paradox-launcher-v2
97
│       ├── Skype
98
│       ├── Surviving Mars
99
│       ├── T2GP Launcher
100
│       ├── Tencent
101
│       ├── TS3Client
102
│       ├── TV-Browser
103
│       ├── Ubisoft
104
│       └── vlc

Ich brauche bspw. weder den TV-Browser, noch die Daten von vlc oder Gimp 
in meinem Backup.
Also muss ich bei der Sicherung der Savestände jeden Ordner einzeln 
durchgehen.

Es hätte dabei so toll und einfach sein können.
Einfach ein Savegames Ordner im Nutzerordner
1
Users/XXXXXXXXXX
2
|-- Savegames
3
|   |-- Hersteller_A
4
|   |   |-- Game_A
5
|   |   |-- Game_B
6
|   |-- Hersteller_B
7
|   |   |-- Game_A
8
|   |   |-- Game_B
9
|   usw.

Und schon könnte man alle seine Savegames in einem Rutsch sichern, hätte 
einen leeren Dokumente Ordner und würde so bezüglich der Savestände nur 
das sichern, was auch wirklich zum Erhahlt der Savegames nötig wäre.


>> Glaubst du ich suche mir meine Ordner raus, wenn da noch 50 andere von
>> irgendwelchen Spieleherstellern drin sind?
>
> Was interessieren dich da Savegames?

Weil ich die zu den Backup dazu gehören.
Oder glaubst du, dass ich nach einen PLattencrash jedesmal bei den 
Spielen von vorne Anfangen soll?

> Die kann doch jedes Spiel für sich
> selbst verwalten an einem Ort seiner Wahl.

Jedes Spielehersteller speicher die in Wildwestmanier wonaders ab und 
man hat keinen EInfluss darauf wo das ist. Sie landen also bspw. wie 
oben in meinem Dokumenteordner, wo sie nicht hingehören und müllen den 
dann zum so dass er für die eigentliche Arbeit, worfür er vorgesehen 
war, nicht mehr zu gebrauchen ist.


> Als Nutzer kann einem der
> Speicherort davon doch egal sein,

Nein, du verstehst das Problem nicht.
Ich möchte meine Briefdokumente oder Ordner dafür nicht zwischen 
Spieleordner heraussuchen müssen, weil das Zeit kostet und ineffzient 
ist.

Guck dir doch den Dokumente Ornder oben an.
Stell dir vor, ich hätte da dazwischen meine Dokumente Ordner, dann 
müsste ich jedesmal rumsuchen und mich durchhangeln, wenn ich auch nur 
ein einziges älteres Dokument aus bspw. Libre Office heraus öffnen 
wollte.

> da man ohne das laufende Spiel eh nix
> damit anfangen kann. Im Normalfall würde sich also das
> Programmverzeichnis (wie damals unter DOS :D)oder ein verstecker Ordner
> im User-Home anbieten.

Nein, wegen den Backups braucht man einen Order der dafür gedacht ist.
Siehe das Beispiel oben wie es sein sollte und nicht ist.
Wäre es so, dann wäre es genau richtig und super.

Und in Linux könnte man dann bspw. so etwas haben:
~/.local/savegames
und dann die Struktur, wie in obigem Beispiel.
Dann ist ~/ auch nicht zugemüllt, wenn man ls -la eingibt.


> Die Config meiner Anwendungen ist für mich durchaus backup-relevant. Hab
> keinen Bock, erst ewig wieder meine Programme einzurichten.

Configs ändern sich von Hardware zu Hardware.
Da fängt es schon an.
Auf dem ersten Rechner war die eingestellte Auflösung vielleicht 
1650x1050
und im nächsten ist es FullHD.
Wozu soll ich so etwas speichern?
Da kann ich die Anwendung neu installieren und die kann es dann 
autoamtisch ermitteln und die Config entsprechend voreinstellen.

Da Anwendungen das tun, muss ich so eine Config nicht sichern.

Und dann gibt es Anwendungen, da ändert sich die Struktur der Config 
alle Jahre mal.
Wozu soll ich so etwas sichern?
Anwendung auf dem neuen Rechner neu installieren und eine neue Config 
erstellen lassen, das ist dann sauber.


>> Ja, für die Gamer.
>> Und weil sie das versäumt haben, hast du jetzt halt neben deinen Briefen
>> und Tabellen in Dokumente auch noch die Spielekonfigurationsdaten von
>> Wilde-Horde und lass-es_krachen und viele mehr drin.
>
> Deshalb haben sie auch die XBox rausgebracht.

Was soll das? Die Xbos ist mit einem Spiel PC nicht vergleichbar.

von Nano (Gast)


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Ach und noch eine Ergänzung.

Natürlich sollte auf diesen savegames Ordner nur über eine 
Umgebungsvariable zugegriffen werden und dafür auch eine angelegt sein.
So wie es auch bei Dokumente, AppData, Bilder usw. auch der Fall ist.

Manche dummen Programmierer programmieren das nämlich statisch in den 
Code ein, anstatt einfach die Umgebungsvariable abzufragen.
Das verhindert dann, dass sie beliebig veränderbar ist.

Letzteres könnte bspw. sinnvoll sein, weil man den Savegameordner auf 
eine andere Partition verlegen will.

von Jens G. (jensig)


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Ich habe bis jetzt immer noch nicht begriffen: Du meinst also, daß es in 
Windows keinen savegames-Ordner gibt, während es in Linux standardmäßig 
einen solchen gibt?
Wenn ich aber mal meine Win7-Partition so anschaue, dann finde ich sogar 
in jedem Homeverzeichnis einen "Saved Games" Ordner (obwohl ich gar 
nicht spiele - entsprechend leer ist der auch), während Kubuntu sowas 
nun gar nicht im jeweiligen Home hat.
Ich muß also jetzt was ganz kräftig falsch verstanden haben ...

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Nano schrieb:
>> Wenn du was besseres hast und mit genügend Nutzern im Nicht-IT-affinen
>> Bekanntenkreis: Immer her damit.
>
> Klar, Signal natürlich.

Zur Zeit der WhatsApp-AGB-Änderungen hatte das tatsächlich mal nen 
kleinen Hype bei den Installationen. Allerdings nutzt es irgendwie 
keiner, sobald er WhatsApp zur Auswahl hat...

>>>>> Der Dokumente Ordner ist praktisch für das Arbeiten nicht benutzbar,
>>>>
>>>> Aha ...
>>>
>>> Ist ja auch so.
>>
>> Der ist genausogut nutzbar wie der Dokumente-Ordner in meinem
>> Linux-Home.
>
> Nein, ein Linux Home ist nämlich sauber.
> Die configs sind wegen dem Punkt versteckt und sollte man sie mal doch
> anzeigen, dann sind sie in Unterordner wegen .config, .local usw. gut
> strukturiert.

Also hier haben viele Programme ihren eigenen .-Ordner. Gimp, VMware, 
Mozilla (natürlich Firefox und Thunderbird getrennt), GnuPG, und 
ähnliche. Spannenderweise schafft es Microsoft, seine Configs im 
.config-Ordner abzulegen :D

> In einem frischen Linux sieht der Nutzer nämlich nicht mehr als das, was
> beabsichtigt war und für den Nutzer da ist:
>
> Also
> ~/Download
> ~/Dokumente
> ~/Bilder
> ~/Arbeitsfläche
> ~/Musik
> ~/Videos
> ~/Öffentlich
> ~/Vorlagen
>
> Und alle diese Ordner sind in der Regel leer, damit der Nutzer selbst
> seine Daten schön strukturiert darin ablegen kann.
>
> Unter Windows sieht mein Dokumente Ordner dagegen so aus:

Wenn Windows frisch installiert ist? Du vergleichst Äpfel mit Birnen...

> Man achte übrigens noch auf den Ordner "My Games". Der war mal
> tatsächlich  als Savegameordner für Spiele gedacht, dann wäre es
> wengistens nur ein einziger Ordner direkt in Dokumente gewesen, der da
> stört. Aber alle anderen im Dokumente Hauptordner gelisteten Spiele
> wurde von Programmierern programmiert, die keine Ahnung haben und es
> somit falsch machen.

Und dann aber trotzdem von irgendwelchen Leuten gekauft wurden.

> Ich brauche bspw. weder den TV-Browser, noch die Daten von vlc oder Gimp
> in meinem Backup.
> Also muss ich bei der Sicherung der Savestände jeden Ordner einzeln
> durchgehen.

Frisst es nicht viel mehr Zeit, das jedesmal durchzugehen und zu 
separieren als einfach ein 1:1-Backup zu machen?

>>> Glaubst du ich suche mir meine Ordner raus, wenn da noch 50 andere von
>>> irgendwelchen Spieleherstellern drin sind?
>>
>> Was interessieren dich da Savegames?
>
> Weil ich die zu den Backup dazu gehören.
> Oder glaubst du, dass ich nach einen PLattencrash jedesmal bei den
> Spielen von vorne Anfangen soll?

1:1-Backup, wie gesagt...

> Guck dir doch den Dokumente Ornder oben an.
> Stell dir vor, ich hätte da dazwischen meine Dokumente Ordner, dann
> müsste ich jedesmal rumsuchen und mich durchhangeln, wenn ich auch nur
> ein einziges älteres Dokument aus bspw. Libre Office heraus öffnen
> wollte.

Suchfunktion hilft. Die funktioniert im Explorer sogar besser als unter 
Mate.

>> Die Config meiner Anwendungen ist für mich durchaus backup-relevant. Hab
>> keinen Bock, erst ewig wieder meine Programme einzurichten.
>
> Configs ändern sich von Hardware zu Hardware.

Ein Backup ist (für mich) auch in erster Linie für die gleiche Hardware 
(abgesehen von der dann vermutlich kaputten SSD) gedacht. Abgesehen 
davon, das sich meine Vorlieben in Anwendungsprogrammen nicht an 
Hardware festmachen lassen.

> Da kann ich die Anwendung neu installieren und die kann es dann
> autoamtisch ermitteln und die Config entsprechend voreinstellen.

Die Anordnung der Symbolleisten, womöglich handsortiert, willst du 
jedesmal neumachen?

>> Deshalb haben sie auch die XBox rausgebracht.
>
> Was soll das? Die Xbos ist mit einem Spiel PC nicht vergleichbar.

Ja, sie ist halt eine Konsole mit, in dem Fall, all ihren Vorteilen :D

von Nano (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ich habe bis jetzt immer noch nicht begriffen: Du meinst also, daß es in
> Windows keinen savegames-Ordner gibt, während es in Linux standardmäßig
> einen solchen gibt?

Es wurde jahrelang von Microsoft keiner definiert.
Deswegen sind die Savegames aller Spiele, wie oben aufgezeigt, wie Kraut 
und Rüben im Ordner des Nutzers verteilt.


> Wenn ich aber mal meine Win7-Partition so anschaue, dann finde ich sogar
> in jedem Homeverzeichnis einen "Saved Games" Ordner (obwohl ich gar
> nicht spiele - entsprechend leer ist der auch),

Das einzige Spiel, dass diesen Ordner bei mir nutzt ist Elite Dangerous.
D.h. entweder hat ihn das Spiel selber angelegt oder er kam extrem spät 
mit einem Update von Windows 10.

> während Kubuntu sowas
> nun gar nicht im jeweiligen Home hat.

Bei FreeDeskop ist ein Ordner für Savegames schon lange in der Debatte.
Das Problem ist halt, dass man unter Linux auch viele Nichtspieler hat, 
die das Problem nicht erkennen wollen oder können:
https://lists.freedesktop.org/archives/xdg/2013-December/012959.html

von Nur_ein_Typ (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ich habe bis jetzt immer noch nicht begriffen: Du meinst also, daß es in
> Windows keinen savegames-Ordner gibt, während es in Linux standardmäßig
> einen solchen gibt?
> Wenn ich aber mal meine Win7-Partition so anschaue, dann finde ich sogar
> in jedem Homeverzeichnis einen "Saved Games" Ordner (obwohl ich gar
> nicht spiele - entsprechend leer ist der auch), während Kubuntu sowas
> nun gar nicht im jeweiligen Home hat.
> Ich muß also jetzt was ganz kräftig falsch verstanden haben ...

Ich glaube, es geht ihm hier weniger um einen entsprechenden Ordner für 
Spielstände, sondern vielmehr um die Unordnung, die (seiner Meinung 
nach) dadurch entsteht, daß Microsoft dafür keinen Standardordner 
vorsieht. Darum speichern die Spielehersteller ihre Daten einerseits 
völlig inkonsistent an verschiedenen und andererseits auch an Orten, die 
nach Microsofts Vorgaben an sich zur Speicherung von Dokumenten 
vorgesehen sind. Dies führt dann dazu, daß dieser Ordner bei 
Vielspielern wie ihm mit der Zeit ziemlich unübersichtlich wird, und 
damit kaum mehr für seinen eigenlichen Zweck der Speicherung von 
Dokumenten zu gebrauchen ist.

Unter Linux hingegen gibt es dieses Problem nicht, weil es dort einen 
entsprechenden Standard gibt: durch das Voranstellen eines Punktes '.' 
vor den Namen der Datei oder des Verzeichnisses wird dieses 
ausgeblendet, so daß die Ordner in der Normalansicht aller 
Kommandozeilen- und GUI-Werkzeuge weiterhin übersichtlich bleiben.

Man könnte einen ähnlichen Zustand wie unter Linux natürlich auch unter 
Windows erzielen, indem die Spielehersteller es sich zur Angewohnheit 
machen, den Ordnern mit ihren Spielständen das "versteckt"-Attribut zu 
setzen. Vermutlich könnte sogar der Anwender selbst das machen, das wäre 
für jedes Spiel dann nur eine einmalige, vergleichsweise einfache und 
wenig aufwändige Operation.

von Nano (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Nano schrieb:
>>> Wenn du was besseres hast und mit genügend Nutzern im Nicht-IT-affinen
>>> Bekanntenkreis: Immer her damit.
>>
>> Klar, Signal natürlich.
>
> Zur Zeit der WhatsApp-AGB-Änderungen hatte das tatsächlich mal nen
> kleinen Hype bei den Installationen. Allerdings nutzt es irgendwie
> keiner, sobald er WhatsApp zur Auswahl hat...

Bei mir nutzt das jeder, der mit mir Messengern will, denn über WhatsApp 
bin ich gar nicht erreichbar.

Du musst dein WhatsApp deinstallieren, dann werden sie auch Signal 
einsetzen.


>> Nein, ein Linux Home ist nämlich sauber.
>> Die configs sind wegen dem Punkt versteckt und sollte man sie mal doch
>> anzeigen, dann sind sie in Unterordner wegen .config, .local usw. gut
>> strukturiert.
>
> Also hier haben viele Programme ihren eigenen .-Ordner. Gimp, VMware,
> Mozilla (natürlich Firefox und Thunderbird getrennt), GnuPG, und
> ähnliche. Spannenderweise schafft es Microsoft, seine Configs im
> .config-Ordner abzulegen :D

Ich weiß ja nicht wie alt deine erste Linuxinstallation her ist, aber 
GIMP ist schon lange unter ~./config/GIMP vertreten.
Vielleicht machst du mal eine saubere Neuinstallation um den Homeordner 
aufzuräumen?

Übrigens ist das ein Grund, warum bei mir in den meisten Fällen auch 
keine Configs in die Backups kommen. Da übernimmt man nur Altlasten aus 
vergangenen Tagen.

Bezüglich Mozilla und GnuPG kannst du einen Bugreport einreichen oder 
nen Codediff schicken.

VMware habe ich nicht, dazu kann ich also nichts sagen.

Virt-Manager ist für ein global eingerichtetes Programm da wo es 
hingehört, nämlich in
/etc/libvirt





>
>> In einem frischen Linux sieht der Nutzer nämlich nicht mehr als das, was
>> beabsichtigt war und für den Nutzer da ist:
>>
>> Also
>> ~/Download
>> ~/Dokumente
>> ~/Bilder
>> ~/Arbeitsfläche
>> ~/Musik
>> ~/Videos
>> ~/Öffentlich
>> ~/Vorlagen
>>
>> Und alle diese Ordner sind in der Regel leer, damit der Nutzer selbst
>> seine Daten schön strukturiert darin ablegen kann.
>>
>> Unter Windows sieht mein Dokumente Ordner dagegen so aus:
>
> Wenn Windows frisch installiert ist? Du vergleichst Äpfel mit Birnen...

Gut, da habe ich mich falsch ausgedrückt.
Sobald du aber Programme in Linux installierst, landet in der Regel 
nichts unfreiwillig in Dokumente, weil es eben dafür die oben genannten 
Punktordnerstrukturen gibt.

Bei Windows passiert aber genau das, dein Dokumente Ordner wird, wie 
oben gezeigt, zugemüllt.


>> Man achte übrigens noch auf den Ordner "My Games". Der war mal
>> tatsächlich  als Savegameordner für Spiele gedacht, dann wäre es
>> wengistens nur ein einziger Ordner direkt in Dokumente gewesen, der da
>> stört. Aber alle anderen im Dokumente Hauptordner gelisteten Spiele
>> wurde von Programmierern programmiert, die keine Ahnung haben und es
>> somit falsch machen.
>
> Und dann aber trotzdem von irgendwelchen Leuten gekauft wurden.

Das siehst du ja nicht vorher.
Und die Onlineseiten und Spielemagazine, die Spiele bewerten, werten so 
etwas leider auch nicht ab.


>> Ich brauche bspw. weder den TV-Browser, noch die Daten von vlc oder Gimp
>> in meinem Backup.
>> Also muss ich bei der Sicherung der Savestände jeden Ordner einzeln
>> durchgehen.
>
> Frisst es nicht viel mehr Zeit, das jedesmal durchzugehen und zu
> separieren als einfach ein 1:1-Backup zu machen?

Nun, ich habe mir dafür rsync Skripte geschrieben.

Außerdem gibt es da noch ein weiteres Problem, wenn man vom Nutzerordner 
ein 1:1 Backup erstellt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich darin Schadcode einnistet und mit aufs 
neue System genommen wird, steigt. Was dann noch fehlt ist auf dem neuen 
System etwas, das ihn dann ausführt.


>>>> Glaubst du ich suche mir meine Ordner raus, wenn da noch 50 andere von
>>>> irgendwelchen Spieleherstellern drin sind?
>>>
>>> Was interessieren dich da Savegames?
>>
>> Weil ich die zu den Backup dazu gehören.
>> Oder glaubst du, dass ich nach einen PLattencrash jedesmal bei den
>> Spielen von vorne Anfangen soll?
>
> 1:1-Backup, wie gesagt...

Und das hilft mir bei der täglichen Nutzung meines Dokumente Ordners 
genau was?

Nochmal, es gibt zwei Probleme, nicht nur eines.
Das sind:
1. Ich will von meinem Savegames einfach und bequem Backups machen 
können.
2. Ich will einen benutzbaren Dokumente Ordner haben, der nicht mit 
Saveständen zugekleistert ist, damit man da seine Dokumente auch leicht 
findet.


>> Guck dir doch den Dokumente Ornder oben an.
>> Stell dir vor, ich hätte da dazwischen meine Dokumente Ordner, dann
>> müsste ich jedesmal rumsuchen und mich durchhangeln, wenn ich auch nur
>> ein einziges älteres Dokument aus bspw. Libre Office heraus öffnen
>> wollte.
>
> Suchfunktion hilft. Die funktioniert im Explorer sogar besser als unter
> Mate.

Blödsinn.
Nicht in jedem Datei Öffnen Dialog gibt es eine Such- oder 
Regexfunktion.
Und ich will auch nicht erst tippen müssen, um die Datei zu finden.


> Ein Backup ist (für mich) auch in erster Linie für die gleiche Hardware
> (abgesehen von der dann vermutlich kaputten SSD) gedacht.

Das du wirst dein Backup in den Mülleimer, sobald du nen neuen Rechner 
kaufst?
Das glaubst du doch selber nicht!


> Abgesehen
> davon, das sich meine Vorlieben in Anwendungsprogrammen nicht an
> Hardware festmachen lassen.

Ähm du verstehst das Problem nicht.
Die Anwendungen, vor allem Spiele, gucken welche Auflösung dein Monitor 
fahren kann, welche GPU verbaut ist usw..
Und dann richten sie dafür beim Erststart die entsprechende Config ein.

Kaufst du dir dann nen neuen Rechner mit neuem Monitor mit bspw. höherer 
Auflösung und bentutz die alte Config aus dem Backup, dann startet das 
Spiel in der Alten Auflösung, wie damals eingestellt.
Die Anwendungsprogramme machen die Config also sehr wohl von der HW 
abhängig.


>> Da kann ich die Anwendung neu installieren und die kann es dann
>> autoamtisch ermitteln und die Config entsprechend voreinstellen.
>
> Die Anordnung der Symbolleisten, womöglich handsortiert, willst du
> jedesmal neumachen?

Ich verändere meine Symbolleisten in der Regel nicht und nutze sie so, 
wie sie vom Programm geliefert werden.


>
>>> Deshalb haben sie auch die XBox rausgebracht.
>>
>> Was soll das? Die Xbos ist mit einem Spiel PC nicht vergleichbar.
>
> Ja, sie ist halt eine Konsole mit, in dem Fall, all ihren Vorteilen :D

Und? Windows ist für Spiele.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Nano schrieb:
>> Zur Zeit der WhatsApp-AGB-Änderungen hatte das tatsächlich mal nen
>> kleinen Hype bei den Installationen. Allerdings nutzt es irgendwie
>> keiner, sobald er WhatsApp zur Auswahl hat...
>
> Bei mir nutzt das jeder, der mit mir Messengern will, denn über WhatsApp
> bin ich gar nicht erreichbar.
>
> Du musst dein WhatsApp deinstallieren, dann werden sie auch Signal
> einsetzen.

Die 4 Leute, die Signal installiert haben, sind mir dann aber doch etwas 
wenig im Vergleich zum Bekanntenkreis.

>> Also hier haben viele Programme ihren eigenen .-Ordner. Gimp, VMware,
>> Mozilla (natürlich Firefox und Thunderbird getrennt), GnuPG, und
>> ähnliche. Spannenderweise schafft es Microsoft, seine Configs im
>> .config-Ordner abzulegen :D
>
> Ich weiß ja nicht wie alt deine erste Linuxinstallation her ist,

Meine erste Linuxinstallation war glaube SuSE 7.0 oder Caldera 
irgendwas.

> aber
> GIMP ist schon lange unter ~./config/GIMP vertreten.

Es ist Mint 19.2 vom August 2019, neu installiert. Gimp ist 2.8.22 von 
2017.

> Vielleicht machst du mal eine saubere Neuinstallation um den Homeordner
> aufzuräumen?

Nur um den Homeordner aufzuräumen neuinstallieren? Dafür ist mir meine 
Zeit viel zu schade.

> Übrigens ist das ein Grund, warum bei mir in den meisten Fällen auch
> keine Configs in die Backups kommen. Da übernimmt man nur Altlasten aus
> vergangenen Tagen.

Ist ein potenzielles Argument, der Sinn eines Backups ist bei mir aber 
in erster Linie schnell wieder arbeitsfähig zu sein. Wenn ich mal zuviel 
Zeit hab oder sich die Hardware grob ändert wird mal neuinstalliert.

> Bezüglich Mozilla und GnuPG kannst du einen Bugreport einreichen oder
> nen Codediff schicken.

Da sind so viele Leute, die sich damit besser auskennen (sollten) als 
ich, da geh ich doch davon aus, das die das auch so hinbekommen. 
Microsoft schaffts doch auch.

>> Wenn Windows frisch installiert ist? Du vergleichst Äpfel mit Birnen...
>
> Gut, da habe ich mich falsch ausgedrückt.
> Sobald du aber Programme in Linux installierst, landet in der Regel
> nichts unfreiwillig in Dokumente, weil es eben dafür die oben genannten
> Punktordnerstrukturen gibt.
>
> Bei Windows passiert aber genau das, dein Dokumente Ordner wird, wie
> oben gezeigt, zugemüllt.

Ja, das ist in deinem Fall nachvollziehbar. Ich als jemand, der Windows 
nicht zum spielen benutzt (bestenfalls Win9x in der VM unter Linux), 
kenn das Problem aber nicht ;)

>>> Ich brauche bspw. weder den TV-Browser, noch die Daten von vlc oder Gimp
>>> in meinem Backup.
>>> Also muss ich bei der Sicherung der Savestände jeden Ordner einzeln
>>> durchgehen.
>>
>> Frisst es nicht viel mehr Zeit, das jedesmal durchzugehen und zu
>> separieren als einfach ein 1:1-Backup zu machen?
>
> Nun, ich habe mir dafür rsync Skripte geschrieben.

Frisst es nicht viel mehr Zeit, das zu schreiben und jedesmal zu 
starten, als einfach ein 1:1-Backup zu machen?

> Außerdem gibt es da noch ein weiteres Problem, wenn man vom Nutzerordner
> ein 1:1 Backup erstellt.
> Die Wahrscheinlichkeit, dass sich darin Schadcode einnistet und mit aufs
> neue System genommen wird, steigt. Was dann noch fehlt ist auf dem neuen
> System etwas, das ihn dann ausführt.

Das ist auch ein Argument, aber wie oben geschrieben ist mir (!) das bei 
einem Backup recht egal.

>>> Guck dir doch den Dokumente Ornder oben an.
>>> Stell dir vor, ich hätte da dazwischen meine Dokumente Ordner, dann
>>> müsste ich jedesmal rumsuchen und mich durchhangeln, wenn ich auch nur
>>> ein einziges älteres Dokument aus bspw. Libre Office heraus öffnen
>>> wollte.
>>
>> Suchfunktion hilft. Die funktioniert im Explorer sogar besser als unter
>> Mate.
>
> Blödsinn.
> Nicht in jedem Datei Öffnen Dialog gibt es eine Such- oder
> Regexfunktion.
> Und ich will auch nicht erst tippen müssen, um die Datei zu finden.

Ich hab aber durchaus die Erfahrung gemacht, das 1-3 richtige 
Tastendrücke schneller gehen als mit der Maus suchen.

>> Ein Backup ist (für mich) auch in erster Linie für die gleiche Hardware
>> (abgesehen von der dann vermutlich kaputten SSD) gedacht.
>
> Das du wirst dein Backup in den Mülleimer, sobald du nen neuen Rechner
> kaufst?
> Das glaubst du doch selber nicht!

Beim letzten Rechnerwechsel hab ich das in der Tat nicht gemacht, aber 
prinzipiell wäre es doch ein willkommener Anlass für einen Neuanfang.

>> Abgesehen
>> davon, das sich meine Vorlieben in Anwendungsprogrammen nicht an
>> Hardware festmachen lassen.
>
> Ähm du verstehst das Problem nicht.
> Die Anwendungen, vor allem Spiele, gucken welche Auflösung dein Monitor
> fahren kann, welche GPU verbaut ist usw..
> Und dann richten sie dafür beim Erststart die entsprechende Config ein.

Gut, Spiele können da wieder Sonderlocken haben. Ich rede von 
produktiven Anwendungen ;)

>>> Da kann ich die Anwendung neu installieren und die kann es dann
>>> autoamtisch ermitteln und die Config entsprechend voreinstellen.
>>
>> Die Anordnung der Symbolleisten, womöglich handsortiert, willst du
>> jedesmal neumachen?
>
> Ich verändere meine Symbolleisten in der Regel nicht und nutze sie so,
> wie sie vom Programm geliefert werden.

Wenn ich sehe, wie das bei Acrobat auf dem Firmenlaptop ab Werk aussieht 
ist das ja Masochismus...

> Und? Windows ist für Spiele.

Dafür arbeitet es sich damit aber auch erträglich, im Gegensatz zu einer 
XBox.

von Nano (Gast)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Ich habe bis jetzt immer noch nicht begriffen: Du meinst also, daß es in
>> Windows keinen savegames-Ordner gibt, während es in Linux standardmäßig
>> einen solchen gibt?
>> Wenn ich aber mal meine Win7-Partition so anschaue, dann finde ich sogar
>> in jedem Homeverzeichnis einen "Saved Games" Ordner (obwohl ich gar
>> nicht spiele - entsprechend leer ist der auch), während Kubuntu sowas
>> nun gar nicht im jeweiligen Home hat.
>> Ich muß also jetzt was ganz kräftig falsch verstanden haben ...
>
> Ich glaube, es geht ihm hier weniger um einen entsprechenden Ordner für
> Spielstände, sondern vielmehr um die Unordnung, die (seiner Meinung
> nach) dadurch entsteht, daß Microsoft dafür keinen Standardordner
> vorsieht. Darum speichern die Spielehersteller ihre Daten einerseits
> völlig inkonsistent an verschiedenen und andererseits auch an Orten, die
> nach Microsofts Vorgaben an sich zur Speicherung von Dokumenten
> vorgesehen sind. Dies führt dann dazu, daß dieser Ordner bei
> Vielspielern wie ihm mit der Zeit ziemlich unübersichtlich wird, und
> damit kaum mehr für seinen eigenlichen Zweck der Speicherung von
> Dokumenten zu gebrauchen ist.

So ist es.


> Man könnte einen ähnlichen Zustand wie unter Linux natürlich auch unter
> Windows erzielen, indem die Spielehersteller es sich zur Angewohnheit
> machen, den Ordnern mit ihren Spielständen das "versteckt"-Attribut zu
> setzen.

Oh bitte nicht. Dann sind die Ordner immer noch verteilt, aber wegen dem 
versteckt Attribut noch schwerer zu finden.

Es gibt nur eine einzige saubere Lösung, es muss ein fester definierter 
Ordner dafür her, der in Zukunft dafür verwendet wird.
Vielleicht ist das der Ordner 'Saved Games' seit irgendeinem Windows 10 
Update.
Das könnte ja durchaus sein, es fehlt aber noch daran, dass die 
Spielehersteller ihn dann auch, sofern er so ein standardisierter Ordner 
werden soll und per MS Definition sein sollte, auch benutzen.

Ich habe mal etwas recherchiert.
Es scheint so, als hätte Microsoft ein neues Attribut, das man abfragen 
kann, definiert:
https://docs.microsoft.com/en-us/gaming/gdk/_content/gc/reference/system/microsoftgameconfig/elements/microsoftgameconfig-element-nocodepcroot

Der Artikel ist vom 11.11.2021, also gerademal ein paar Tage alt.
Und weiter heißt es:
"This element will be enabled in a future GDK release."

D.h. in einem der nächsten Game Development Kits wird das standardmäßig 
verfügbar sein.

Und hier wird er auch noch einmal aufgelistet:
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/win32/shell/knownfolderid?redirectedfrom=MSDN

Es ist also Bewegung im Spiel, dass sich das in Zukunft ändern könnte.

Komisch ist allerdings der Hinweis
"CSIDL-Entsprechung   None, in Windows Vista eingeführter Wert"
Das würde bedeutet, dass er schon länger existiert, sich aber niemand 
darum gekümmert hat.
Oder, wahrscheinlicher, er hat vorher auf Documents\My Games verwiesen 
und die dummen Programmierer haben das hardkodiert, anstatt dieses 
Attribut abzufragen.

von Mikro (Gast)


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Nano schrieb:
> Es wäre dumm, weiterhin nativ für Windows zu entwickeln

Nano schrieb:
> Manche dummen Programmierer

Nano schrieb:
> die dummen Programmierer haben das hardkodiert

Bist Du im realen Leben auch so unausstehlich?

von Nano (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Nano schrieb:
>>> Zur Zeit der WhatsApp-AGB-Änderungen hatte das tatsächlich mal nen
>>> kleinen Hype bei den Installationen. Allerdings nutzt es irgendwie
>>> keiner, sobald er WhatsApp zur Auswahl hat...
>>
>> Bei mir nutzt das jeder, der mit mir Messengern will, denn über WhatsApp
>> bin ich gar nicht erreichbar.
>>
>> Du musst dein WhatsApp deinstallieren, dann werden sie auch Signal
>> einsetzen.
>
> Die 4 Leute, die Signal installiert haben, sind mir dann aber doch etwas
> wenig im Vergleich zum Bekanntenkreis.

Wie schon gesagt, wenn du nicht mehr per WhatsApp erreichbar bist und 
ihnen mitteilst, dass du per Signal erreichbar bist, dann werden die 
anderen Signal installieren oder dir SMS schicken.

Natürlich kannst du auch etwas nachhelfen und trifftige Gründe liefern 
und auf Snowden verweisen oder ihnen einen Link zu einem Youtube Video 
schicken, wo das thematisiert wird.

>>> Also hier haben viele Programme ihren eigenen .-Ordner. Gimp, VMware,
>>> Mozilla (natürlich Firefox und Thunderbird getrennt), GnuPG, und
>>> ähnliche. Spannenderweise schafft es Microsoft, seine Configs im
>>> .config-Ordner abzulegen :D
>>
>> Ich weiß ja nicht wie alt deine erste Linuxinstallation her ist,
>
> Meine erste Linuxinstallation war glaube SuSE 7.0 oder Caldera
> irgendwas.

Mir ging es um die Linuxinstallation auf deinem jetzigen System.
Aber da du den ganzen Homeordner sicherst, glaube ich dir, dass deine 
Altlasten noch aus Suse 7.0 Tagen stammen.

Bei mir befinden sich im Homeorder nur noch folgende Punkt Dateien und 
Ordner.
Über die Jahre wurden das immer weniger und immer strukturierter, da 
immer mehr Programme ihre Daten in .config .local .cache usw. ablegen.
Früher gab es mal bswp. .gnome und .gnome2 der ist jetzt weg, da die 
Gnome Anwendungen ihre Daten in den gerade genannten dafür vorgesehenen 
Ordnern ablegen.
1
├── .audacity-data
2
├── .cache
3
├── .config
4
├── .dosbox
5
├── .dvdcss
6
├── .fltk
7
├── .gnupg
8
├── .gphoto
9
├── .hedgewars
10
├── .hplip
11
├── .hugindata
12
├── .java
13
├── .kde
14
├── .kismet
15
├── .local
16
├── .mediathek3
17
├── .mozilla
18
├── .mplayer
19
├── .nv
20
├── .pki
21
├── .purple
22
├── .QMapShack
23
├── .rocksndiamonds
24
├── .ssh
25
├── .subversion
26
├── .texlive2020
27
├── .thunderbird
28
├── .vnc
29
├── .zenmap
30
31
# Ab hier dann die Punktdateien:
32
├── .aspell.de.prepl
33
├── .aspell.de.pws
34
├── .bash_history
35
├── .bash_logout
36
├── .bashrc
37
├── .directory
38
├── .gnuplot_history
39
├── .gtkrc-2.0
40
├── .hugin
41
├── .lesshst
42
├── .nmcli-history
43
├── .nvidia-settings-rc
44
├── .octave_hist
45
├── .profile
46
├── .ptbt0
47
├── .selected_editor
48
├── .wget-hsts
49
├── .Xauthority
50
├── .xsession-errors
51
└── .zip

Ausgeben kann man sich so eine Liste übrigens mit:
1
tree -L 1 -a --dirsfirst | grep " \."
Das Programm tree muss dazu installiert sein.

Unterhalb der Punktordner wie .config .local usw. muss man natürlich 
nichts mehr verstecken. Da gibt's also keine Punktdateien und -Ordner 
mehr, wenn vom Programmierer alles richtig gemacht wurde.


>> aber
>> GIMP ist schon lange unter ~./config/GIMP vertreten.
>
> Es ist Mint 19.2 vom August 2019, neu installiert. Gimp ist 2.8.22 von
> 2017.

Du machst aber vom ganzen Homeordner ein Backup, wenn ich dich richtig 
verstanden habe.
Also zählt da die erste Installation, seit Beginn des Backups.

>> Vielleicht machst du mal eine saubere Neuinstallation um den Homeordner
>> aufzuräumen?
>
> Nur um den Homeordner aufzuräumen neuinstallieren? Dafür ist mir meine
> Zeit viel zu schade.

Dann suchst du dir halt weiterhin nen Wolf, wenn du mal in den 
Punktordnern etwas suchst.
Für das System wäre es aber sauber. Ich hatte mal mit Kmail ein großes 
Problem durch ein Upgrade, da war Kmail nicht mehr benutzbar, da die 
alte Konfiguration irgendwie nicht mehr zur neuen Version passte und das 
zu einem groben Fehler führt, so dass man KMail nicht mehr gescheit 
nutzen konnte.

Aber ist ja deine Entscheidung. Du kannst es auch beim nächsten mal wenn 
du das System, wegen bspw. einer neuen SSD, neu aufsetzen musst, 
berücksichtigen.

Ein Tipp wäre ein Backup von Home zu erstellen und bei der nächsten 
Neuinstallation die relevanten Ordner und Dateien, einzeln 
zurückzukopieren.


>> Bezüglich Mozilla und GnuPG kannst du einen Bugreport einreichen oder
>> nen Codediff schicken.
>
> Da sind so viele Leute, die sich damit besser auskennen (sollten) als
> ich, da geh ich doch davon aus, das die das auch so hinbekommen.
> Microsoft schaffts doch auch.

Microsoft scheint die Spielehersteller nicht zu informieren, dass sie 
jetzt  ein Attribut abfragen sollen, das auf einen standardisierten 
Spieleordner verweist.


>>>> Ich brauche bspw. weder den TV-Browser, noch die Daten von vlc oder Gimp
>>>> in meinem Backup.
>>>> Also muss ich bei der Sicherung der Savestände jeden Ordner einzeln
>>>> durchgehen.
>>>
>>> Frisst es nicht viel mehr Zeit, das jedesmal durchzugehen und zu
>>> separieren als einfach ein 1:1-Backup zu machen?
>>
>> Nun, ich habe mir dafür rsync Skripte geschrieben.
>
> Frisst es nicht viel mehr Zeit, das zu schreiben und jedesmal zu
> starten, als einfach ein 1:1-Backup zu machen?

Die Zeit gewinne ich später im Alltag, wenn ich dann dadurch nicht so 
viel Zeit beim Datei suchen verschwenden muss.

Und die rsync Skripte sind ne nette Übung.


> Ich hab aber durchaus die Erfahrung gemacht, das 1-3 richtige
> Tastendrücke schneller gehen als mit der Maus suchen.

Nicht bei einem übersichtlichen Ordner mit wenigen Einträgen.
Da klickt man sich dann mit der Maus schnell genug durch.

Und selbst mit der Konsole und Tab Taste ist das schneller, als find und 
grep anzuwerfen um die gesuchte Datei zu finden, von der man weiß, wo 
sie liegt.


>> Ich verändere meine Symbolleisten in der Regel nicht und nutze sie so,
>> wie sie vom Programm geliefert werden.
>
> Wenn ich sehe, wie das bei Acrobat auf dem Firmenlaptop ab Werk aussieht
> ist das ja Masochismus...

Ich nutze Acrobat zwar nicht, aber im Regelfall ist es Gewohnheitssache.
Man passt sich recht schnell an, wenn sich da etwas geändert.

Das einzige Programm, das mir gerade einfällt, und wo ich die Menüleiste 
anpasse ist Firefox.
Das sind aber nur 2 Änderungen.
Einmal muss ich das Menü aktivieren und beim anderen mal war es glaube 
ich das Einfügen eines neu Laden Buttons. Anderseits nutzt FF aber auch 
FF-Sync. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das nicht dadurch ohnehin 
gesichert wird.


>> Und? Windows ist für Spiele.
>
> Dafür arbeitet es sich damit aber auch erträglich, im Gegensatz zu einer
> XBox.

Arbeiten tue ich unter Linux.

von Nano (Gast)


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Mikro schrieb:
> Nano schrieb:
>> Es wäre dumm, weiterhin nativ für Windows zu entwickeln
>
> Nano schrieb:
>> Manche dummen Programmierer
>
> Nano schrieb:
>> die dummen Programmierer haben das hardkodiert
>
> Bist Du im realen Leben auch so unausstehlich?

Was verstehst du an DIE dummen Programmierer nicht?
Natürlich gibt es auch schlaue Programmierer, die es richtig machen, ich 
meine aber DIE dummen Programmierer.

Und dumme Programmierer gibt's nunmal, das beweisen die per Wildwuchs 
verteilten Ordner und hardkodierten Verzeichnisse.

Früher, zu Zeiten von Windows XP war es ganz schlimm.
Da hat dir so mancher dumme Programmierer einen “C:\Program Files” 
Ordner angelegt, weil er nicht fähig war, den "C:\Programme" Order per 
Umgebungsvariable bzw. Attribut abzufragen, wie man das normalerweise 
macht wenn man ein guter Programmierer ist, weil bei lokalisierten 
Verzeichnissen dieser Ordner nun einmal ganz anders heißt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Umgebungsvariable#Vordefinierte_Umgebungsvariablen_2

Microsoft hat dann ab Vista diese Art der Lokalisierung aufgegeben, weil 
das zu viele dumme Programmierer nicht gebacken kriegten.

Den Pfad hardkodieren ist eben dumm.
Und den Pfad abzufragen ist schlau.

Das gilt übrigens auch für alle anderen Ordner, die man über 
Attributabfragen oder Abfragen der Umgebungsvariable erhalten kann.

von Nur_ein_Typ (Gast)


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Nano schrieb:
> Nur_ein_Typ schrieb:
>> Man könnte einen ähnlichen Zustand wie unter Linux natürlich auch unter
>> Windows erzielen, indem die Spielehersteller es sich zur Angewohnheit
>> machen, den Ordnern mit ihren Spielständen das "versteckt"-Attribut zu
>> setzen.
>
> Oh bitte nicht. Dann sind die Ordner immer noch verteilt, aber wegen dem
> versteckt Attribut noch schwerer zu finden.
>
> Es gibt nur eine einzige saubere Lösung, es muss ein fester definierter
> Ordner dafür her, der in Zukunft dafür verwendet wird.

Da bin ich, ehrlich gesagt, leider mehr als skeptisch. Denn das Eine 
sind ja die Vorgaben von Microsoft -- aber das andere ist, ob die 
Hersteller von Software sich dann auch daran halten. Und selbst wenn sie 
es zukünftig tun, hilft das auch nicht bei bereits vorhandenen Spielen.

Ansonsten müßte man für Deine spezifischen Backupzwecke doch lediglich 
in Erfahrung bringen, welche Datei bzw. welches Verzeichnis ins Backup 
soll. Dazu fallen mir für UNIXoide ein paar Möglichkeiten ein, von denen 
die meisten vermutlich auch unter Windows genutzt werden können. (Ich 
kenne mich mit Windows allerdings nicht aus, so daß es sein kann, daß 
ich hier Unsinn schreibe.) Eine ganz einfache Möglichkeit ist zum 
Beispiel, die Namen der zu sichernden Dateien und Verzeichnisse in eine 
simple Textdatei zu schreiben, die dann von Deinen rsync-Tools verwendet 
wird, oder in die Konfiguration einer Backupsoftware wie rsnapshot 
(läuft das auch unter Windows mit WSL2?). Dann habe ich vor Ewigkeiten 
mal gelesen, daß man unter Windows auch eigene benutzerdefinierte 
Dateieigenschaften setzen kann. Wenn es sich ausschließlich um Ordner 
handelte, könnte man in jedem eine Datei "hümselbümsel.txt" anlegen, 
oder womöglich auch ACLs oder Dateiattribute mißbrauchen... Naja, Du 
bist ja meistens ganz clever und kannst bestimmt eine eigene Lösung 
finden, zumal -- wie gesagt -- ich mich mit Windows nun wirklich so gar 
nicht auskenne.

Allerdings muß ich auch sagen, daß ich Deine spezifische Backupstrategie 
nicht für sonderlich klug halte, weil die Wahrscheinlichkeit, womöglich 
etwas zu vergessen, mir persönlich viel zu hoch wäre. Um eingenisteter 
Malware zu begegnen könnte man beim Restore auf alles verzichten, das 
ausführbaren Code enthalten kann (was wohl unter Windows ziemlich viel 
sein kann, habe ich gehört). Oder man könnte bei einem Restore die 
wiederherzustellenden Dateien und Ordner manuell auswählen, oder... 
genau, auch hierfür wirst Du sicherlich eine adäquate Lösung finden, 
wenn Du Dir etwas Mühe machst und ein bisschen Hirnschmalz investiert. 
Aber nichts ist übler, als ein Backup zu haben und im Recoveryfall 
festzustellen, daß ausgerechnet diese eine wichtige Datei und jener 
andere, noch wichtigere Ordner nicht darin ist. Das habe ich schon viel 
zu oft bei viel zu vielen Kunden gesehen, um es nicht als ein reales und 
häufig auftretendes Problem zu erkennen.

von Jens G. (jensig)


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Nano schrieb:
> Nur_ein_Typ schrieb:
>> Jens G. schrieb:
>>> Ich habe bis jetzt immer noch nicht begriffen: Du meinst also, daß es in
>>> Windows keinen savegames-Ordner gibt, während es in Linux standardmäßig
>>> einen solchen gibt?
>>> Wenn ich aber mal meine Win7-Partition so anschaue, dann finde ich sogar
>>> in jedem Homeverzeichnis einen "Saved Games" Ordner (obwohl ich gar
>>> nicht spiele - entsprechend leer ist der auch), während Kubuntu sowas
>>> nun gar nicht im jeweiligen Home hat.
>>> Ich muß also jetzt was ganz kräftig falsch verstanden haben ...
>>
>> Ich glaube, es geht ihm hier weniger um einen entsprechenden Ordner für
>> Spielstände, sondern vielmehr um die Unordnung, die (seiner Meinung
>> nach) dadurch entsteht, daß Microsoft dafür keinen Standardordner
>> vorsieht. Darum speichern die Spielehersteller ihre Daten einerseits
>> völlig inkonsistent an verschiedenen und andererseits auch an Orten, die
>> nach Microsofts Vorgaben an sich zur Speicherung von Dokumenten
>> vorgesehen sind. Dies führt dann dazu, daß dieser Ordner bei
>> Vielspielern wie ihm mit der Zeit ziemlich unübersichtlich wird, und
>> damit kaum mehr für seinen eigenlichen Zweck der Speicherung von
>> Dokumenten zu gebrauchen ist.
>
> So ist es.

Das ist mir schon klar, daß es um die Unordnung im Docs-Ordner geht. 
Aber warum wendet sich Nano nicht einfach an die Spieleprogrammierer, 
die doch dort ihren Müll abladen. Windows liefert doch offensichtlich 
einen Saved Games Ordner mit.


>Es gibt nur eine einzige saubere Lösung, es muss ein fester definierter
>Ordner dafür her, der in Zukunft dafür verwendet wird.
>Vielleicht ist das der Ordner 'Saved Games' seit irgendeinem Windows 10
>Update.

Wie ich schon schrieb, gibt es den Ordner nicht erst seit einem Update 
in Win10, sondern seit Win7, und, wie ich gerade nachschaute, in Win8. 
Wird also auch in Win10 usw. standardmäßig existieren.

von Nano (Gast)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> Nano schrieb:
>> Nur_ein_Typ schrieb:
>>> Man könnte einen ähnlichen Zustand wie unter Linux natürlich auch unter
>>> Windows erzielen, indem die Spielehersteller es sich zur Angewohnheit
>>> machen, den Ordnern mit ihren Spielständen das "versteckt"-Attribut zu
>>> setzen.
>>
>> Oh bitte nicht. Dann sind die Ordner immer noch verteilt, aber wegen dem
>> versteckt Attribut noch schwerer zu finden.
>>
>> Es gibt nur eine einzige saubere Lösung, es muss ein fester definierter
>> Ordner dafür her, der in Zukunft dafür verwendet wird.
>
> Da bin ich, ehrlich gesagt, leider mehr als skeptisch. Denn das Eine
> sind ja die Vorgaben von Microsoft -- aber das andere ist, ob die
> Hersteller von Software sich dann auch daran halten.

Das geht nur über Aufklärung und man muss es kommunizieren.
Meiner Meinung nach gehört ein Hinweis, dass man die Umgebungsvariablen 
und Attribute abfragen und relative Pfadangaben nutzen sollte, in jedes 
Programmiersprachenbuch für Einsteiger, damit das von Anfang an gelernt 
wird.
Meinetwegen als Anhang X irgendwo hinten, aber es sollte drin stehen.

Noch besser wäre es, wenn es gleich in die Programmieraufgaben 
eingearbeitet wird, dann wird's auch gleich geübt.

Und leider versäumen auch die meisten Hochschulprofessoren das ihren 
Studenten beizubringen.


> Und selbst wenn sie
> es zukünftig tun, hilft das auch nicht bei bereits vorhandenen Spielen.

Das ist richtig. Sofern es keine Patches gibt, werden die Altlasten 
bleiben.

> Ansonsten müßte man für Deine spezifischen Backupzwecke doch lediglich
> in Erfahrung bringen, welche Datei bzw. welches Verzeichnis ins Backup
> soll.

Es wurden sogar extra Backupprogramme für Spielesavestände geschrieben, 
die für eine Vielzahl von Spielen entsprechende Informationen mitliefern 
und anhand dieser Informationen dann die Backups erstellen.

Das funktioniert solange, solange alle Spiele abgedeckt werden und diese 
Metadaten aktuell sind. Ist das nicht der Fall, muss man so eine 
entsprechende Datei, meist geschrieben in XML, selbst anlegen und sie 
dem Backupprogramm mitteilen.



> Um eingenisteter
> Malware zu begegnen könnte man beim Restore auf alles verzichten, das
> ausführbaren Code enthalten kann (was wohl unter Windows ziemlich viel
> sein kann, habe ich gehört).

Es gibt noch die Möglichkeit Schadsoftware in Datendateien zu 
verstecken, die dann so beschaffen sind, dass Bibliotheksfunktionen mit 
Sicherheitslücken sie laden und dabei dann ausführen.

Natürlich setzt das dann voraus, dass diese Bibliotheksfunktionen im 
neuen System dann genauso alt und ungepatched sind.
Da kommt dann ganz darauf an. Für Betriebssystemeigene Bibliotheken 
werden die wohl gefixt sein. Aber für die alte Vollversion von Programm 
XY von der Retail CD, die der Nutzer immer noch nutzen will, kann das 
schon anders aussehen. Gut, das wäre schon sehr speziell aber 
theoretisch halt durchaus möglich.

> Aber nichts ist übler, als ein Backup zu haben und im Recoveryfall
> festzustellen, daß ausgerechnet diese eine wichtige Datei und jener
> andere, noch wichtigere Ordner nicht darin ist.

Nun, im schlimmsten Fall wären das bei mir nur Savestände von Spielen.
Für die Dokumente, die ich zum Arbeiten nutze, habe ich ja meine eigene 
Ordner inkl. Unterordnerstruktur und diese Ordner werden grundsätzlich 
komplett gesichert.

D.h. ein verloreren Spielstand wäre der maximale Verlust. Aber das ist 
dann meist nicht so kritisch und seit es die Download on Demand Anbieter 
von Steam bis GOG gibt, ist das auch nicht mehr so schlimm, da diese 
meist eine Möglichkeit anbieten, die Spielstände in einer Cloud zu 
sichern, sofern es das Spiel unterstützt.

> Das habe ich schon viel
> zu oft bei viel zu vielen Kunden gesehen, um es nicht als ein reales und
> häufig auftretendes Problem zu erkennen.

Das einzige was ich mal an Arbeitsdaten verloren habe war PHP Code im 
/srv Ordner.
Der war nicht in meiner Backupstrategie enthalten und wurde daher 
vergessen.
Allerdings habe ich das Zeug später nicht mehr gebraucht, insofern war 
es nicht so schlimm.
Theoretisch könnte er aber noch auf der defekten Defekten Festplatte 
vorhanden sein.

von Jens G. (jensig)


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Sehe gerade: https://en.wikipedia.org/wiki/Special_folder
Saved Games gibt's schon weit Vista.

von Nano (Gast)


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Übrigens scheine ich wohl nicht der einzige zu sein, der sich darüber 
ärgert, dass Documents zugemüllt wird:
https://www.reddit.com/r/pcmasterrace/comments/hcyuod/dear_softwaregame_developers_thank_you_for/

https://www.reddit.com/r/pcmasterrace/comments/76llzf/game_devs_seem_to_forget_windows_has_a_my_games/

Hier ist übrigens eine Liste von typischen Orte für Savegamedaten:

https://www.pcgamingwiki.com/wiki/PCGamingWiki:Editing_guide/Game_data#Popular_file_locations


In diversen Kommentaren diverser Diskussionen habe ich gerade 
nachgelesen, dass "%USERPROFILE%\Documents\My Games\" wohl nicht von 
Microsoft definiert worden zu sein scheint.
Bei "%USERPROFILE%\Saved Games\" sieht's wohl anders aus, der scheint 
von Microsoft definiert worden zu sein.

Man müsste mal alle Windowsversionen ab WinXP in eine VM installieren 
und dann nachgucken, seit wann es was gibt oder ob "%USERPROFILE%\Saved 
Games\"  vielleicht doch vorher  "%USERPROFILE%\Documents\My Games\" 
war.

von Nano (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Sehe gerade: https://en.wikipedia.org/wiki/Special_folder
> Saved Games gibt's schon weit Vista.

Okay, dann wäre diese Frage beantwortet.

Aber ist das vielleicht nur ein geändertes "%USERPROFILE%\Documents\My 
Games\" ?
Immerhin handelt es sich ja um relative Definitionen.

von Nano (Gast)


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Die erste Eintragung des "Saved Games" Ordners in dem Wikipedia Artikel 
war übrigens am 8 February 2009.
https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Special_folder&oldid=269375883

D.h. alle Spieleentwickler, die nach diesem Datum immer noch was anderes 
benutzt haben, sind inkompetent.

von Jens G. (jensig)


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>Man müsste mal alle Windowsversionen ab WinXP in eine VM installieren
>und dann nachgucken, seit wann es was gibt oder ob "%USERPROFILE%\Saved
>Games\"  vielleicht doch vorher  "%USERPROFILE%\Documents\My Games\"
>war.

In XP gibt's den Ordner noch nicht. Gerade nachgeguckt ...

Nano schrieb:
> Ich habe mal etwas recherchiert.
> Es scheint so, als hätte Microsoft ein neues Attribut, das man abfragen
> kann, definiert:
> 
https://docs.microsoft.com/en-us/gaming/gdk/_content/gc/reference/system/microsoftgameconfig/elements/microsoftgameconfig-element-nocodepcroot
>
> Der Artikel ist vom 11.11.2021, also gerademal ein paar Tage alt.
> Und weiter heißt es:

Dieses Datum bedeutet nur, daß da die Seite zum letzten male geupdated 
wurde. Denn wie man auf allen anderen GDK-Seiten sehen kann, tragen die 
alle ein ähnliches Datum (und die sonstige Doku ist auch nur paar 
Wochen/Monate alt)

> "This element will be enabled in a future GDK release."
>
> D.h. in einem der nächsten Game Development Kits wird das standardmäßig
> verfügbar sein.

Ja, im GDK als abfragbares Element. Das Verzeichnis gibt's aber eben 
schon weit länger ...
>
> Und hier wird er auch noch einmal aufgelistet:
> 
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/win32/shell/knownfolderid?redirectedfrom=MSDN
>
> Es ist also Bewegung im Spiel, dass sich das in Zukunft ändern könnte.

Da ist nix Bewegung - alles schon längere Vergangenheit, und Deine 
Programmierer sollten sich mal drehen ...


Wo ist denn nun der savedGame Ordner unter Linux? Auch auf freedesktop 
konnte ich keinen Hinweis auf einen extra Ordner dafür finden ...

von Jens G. (jensig)


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Nano schrieb:
> Die erste Eintragung des "Saved Games" Ordners in dem Wikipedia Artikel
> war übrigens am 8 February 2009.
> https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Special_folder&oldid=269375883
>
> D.h. alle Spieleentwickler, die nach diesem Datum immer noch was anderes
> benutzt haben, sind inkompetent.

Da Vista schon seit 2007 existiert, sind Deine Programmierer schon 2 
Jahre länger inkompetent.

von Nano (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Wo ist denn nun der savedGame Ordner unter Linux? Auch auf freedesktop
> konnte ich keinen Hinweis auf einen extra Ordner dafür finden ...

Unter Linux wird dir der Homeordner und Dokumente ohne versteckte 
Einträge nicht zugekleistert.

Das man scheinbar noch keinen XDG Ordner spezfiziert hat, ist unschön, 
aber der Homeordner und Dokumente bleibt, wie erwähnt, wenigstens 
sauber.

von Nano (Gast)


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Übrigens, ein paar Infos, warum .gnupg noch nicht unter den 
entsprechenden XDG Verzeichnissen liegt, findet man hier:
https://wiki.archlinux.org/title/XDG_Base_Directory#Partial

von Nano (Gast)


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Bezüglich Gnupg scheitert es wohl an der Arroganz desjenigen, der den 
Bug Tracker moderiert:
https://dev.gnupg.org/T1456

Er müllt also lieber das Homeverzeichnis tausender Nutzer mit einem 
Verzeichniseintrag voll, als die Situation dem Standard entsprechend zu 
verbessern.

Das erinnert mich irgendwie an meine Französischlehrerin, die auch immer 
davon ausgegangen ist, dass IHR Fach das allerwichtigste in der ganzen 
Woche ist.

Die gegebene Begründung ist jedenfalls hanebüchen:
"That would be incompatible to previous versions and is thus not an 
option."

Seit wann nutzt man neue GPG Keys mit alten Versionen?
Und so viele Anwendungssoftware, die direkt auf die Keys zugreift ohne 
eine Bibliothek dafür zu benutzen, wird es wohl auch nicht geben.

von Andreas M. (amesser)


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Matthias schrieb:
> Ich denke den WSL gibt es primär für die paar gebiete, wo unter Linux
> vieles einfacher ist, insbesondere z.B. bei der Entwicklung von

Nein. Einfach mal die Geschäftsstrategie von Microsoft über die letzten 
Jahre anschauen, das ganze mit den AGBs von Windows 10 und erst Recht 
Windows 11 korrelieren. Dann kommt man ganz schnell darauf das Microsoft 
sich aus dem Consumer Desktop OS Markt zurückziehen wird:

Warum wohl stößt Microsoft mit den *365 Produkten immer mehr in Browser 
basierten Anwendungsbreiche vor? Ein lokal installiertes Microsoft Teams 
ist z.B. nichts weiter als eine Google Chrome Browser der mit ein 
bischen Supportcode erweitert wurde, Das gleiche bei Office 365. Man 
sieht sogar die selben Bugs wie ein auf Linux laufender Chrome in einer 
völlig anderen Meeting Software (Jitsi): z.B. dass sich mein Webcam 
Micro im ersten Anlauf mit der falschen Samplerate startet und ich wie 
Mickeymouse klinge.

In den AGBs vom Windows 10/11 wird Windows nicht mehr als ein 
eigenständiges Betriebssystem sondern als "Software zum Zugriff/Nutzung 
der Microsoft Cloud" deklariert. Rate doch mal warum Windows 10/11 
effektiv eigentlich nichts kostet.

Es ist nicht mehr die Strategie von Microsoft auf dem Desktop mit einem 
BS Geld zu verdienen. Auf dem Desktop wird es über kurz oder lang bei 
Microsoft nur noch das Abo Modell in Verbindung mit Cloud geben. Und da 
ist es viel zielführender wenn in Zukunft alles nur noch im oder aus dem 
Browser läuft, weil damit so ziemlich jede Hardware auf der ein Browser 
läuft, unterstützt werden kann. Der nächste logische Schritt ist es kein 
Geld mehr in Eigenentwicklung zu setzen und einfach ein fertiges BS und 
Browser nach Bedarf zu "brandlabeln".

Und der Plan geht auch wunderbar auf. Auch im Kommerziellen Umfeld 
wandert ein Microsoft Produkt nach dem anderen in die MS Cloud. (z.B. MS 
Dynamics).

von Reinhard S. (rezz)


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Nano schrieb:
>>> aber
>>> GIMP ist schon lange unter ~./config/GIMP vertreten.
>>
>> Es ist Mint 19.2 vom August 2019, neu installiert. Gimp ist 2.8.22 von
>> 2017.
>
> Du machst aber vom ganzen Homeordner ein Backup, wenn ich dich richtig
> verstanden habe.

Ein Backup, ja. Aber irgendwann verwerfe ich das auch mal und fang 
wieder neu und kopier bestenfalls ein paar Dokumente/Bilder. Die 
Installation von Mint 19.2 war so ein Fall.
>
>>> Vielleicht machst du mal eine saubere Neuinstallation um den Homeordner
>>> aufzuräumen?
>>
>> Nur um den Homeordner aufzuräumen neuinstallieren? Dafür ist mir meine
>> Zeit viel zu schade.
>
> Dann suchst du dir halt weiterhin nen Wolf, wenn du mal in den
> Punktordnern etwas suchst.

Ich hab seit der Installation von Mint noch nie was in den Punkt-Ordnern 
gesucht...

>>> Bezüglich Mozilla und GnuPG kannst du einen Bugreport einreichen oder
>>> nen Codediff schicken.
>>
>> Da sind so viele Leute, die sich damit besser auskennen (sollten) als
>> ich, da geh ich doch davon aus, das die das auch so hinbekommen.
>> Microsoft schaffts doch auch.
>
> Microsoft scheint die Spielehersteller nicht zu informieren, dass sie
> jetzt  ein Attribut abfragen sollen, das auf einen standardisierten
> Spieleordner verweist.

Microsoft nutzt aber unter Linux den .config-Ordner, was andere große 
OSS-Projekte nicht schaffen.

> Und selbst mit der Konsole und Tab Taste ist das schneller, als find und
> grep anzuwerfen um die gesuchte Datei zu finden, von der man weiß, wo
> sie liegt.

1-3 Tastendrücke halt ;)

>>> Ich verändere meine Symbolleisten in der Regel nicht und nutze sie so,
>>> wie sie vom Programm geliefert werden.
>>
>> Wenn ich sehe, wie das bei Acrobat auf dem Firmenlaptop ab Werk aussieht
>> ist das ja Masochismus...
>
> Ich nutze Acrobat zwar nicht, aber im Regelfall ist es Gewohnheitssache.
> Man passt sich recht schnell an, wenn sich da etwas geändert.

Prinzipiell ja, aber wenn man halt wichtige Funktionen ewig (umsonst) 
sucht und dann lieber auf einem anderen Rechner die nötigen Sachen macht 
und zurückkopiert ist schon was schiefgelaufen. </ot>

>>> Und? Windows ist für Spiele.
>>
>> Dafür arbeitet es sich damit aber auch erträglich, im Gegensatz zu einer
>> XBox.
>
> Arbeiten tue ich unter Linux.

Ich nicht. Dafür gibts den Firmenlaptop.

von Jens G. (jensig)


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Andreas M. schrieb:
> Nein. Einfach mal die Geschäftsstrategie von Microsoft über die letzten
> Jahre anschauen, das ganze mit den AGBs von Windows 10 und erst Recht
> Windows 11 korrelieren. Dann kommt man ganz schnell darauf das Microsoft
> sich aus dem Consumer Desktop OS Markt zurückziehen wird:

Und deswegen brauchen die Linux-Unterstützuing, ums sich aus diesem 
Markt zurückzuziehen?

von Andreas M. (amesser)


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Jens G. schrieb:
> Und deswegen brauchen die Linux-Unterstützuing, ums sich aus diesem
> Markt zurückzuziehen?

Sie brauchen etwas für Desktop PCs, Tablets, Smartphone etc pp. auf dem 
in Zukunft der Browser läuft, der den ganzen MS Cloud Krams ausführt. 
Und nun rate mal was das sein wird.

von Reinhard S. (rezz)


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Andreas M. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Und deswegen brauchen die Linux-Unterstützuing, ums sich aus diesem
>> Markt zurückzuziehen?
>
> Sie brauchen etwas für Desktop PCs, Tablets, Smartphone etc pp. auf dem
> in Zukunft der Browser läuft, der den ganzen MS Cloud Krams ausführt.
> Und nun rate mal was das sein wird.

Versteh ich nicht. Ein Browser für den ganzen MS-Cloud-Krams läuft auch 
unter Linux. Da wäre es doch bedeutend einfacher, Windows einzustellen.

Kann natürlich sein, das der MS-Cloud-Kram nicht geil genug ist und alle 
zu AWS oder Google rennen.

von Nano (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Nein. Einfach mal die Geschäftsstrategie von Microsoft über die letzten
> Jahre anschauen, das ganze mit den AGBs von Windows 10 und erst Recht
> Windows 11 korrelieren. Dann kommt man ganz schnell darauf das Microsoft
> sich aus dem Consumer Desktop OS Markt zurückziehen wird:

Das ist Unsinn. VS Studio wird im Browser nicht gescheit laufen und über 
den App Store will man Geld verdienen, dafür braucht man Windows und die 
XBox, die auch Windows nutzt, als Plattform.

Das Office auf 365 angeboten wird, ist richtig, allerdings kann nicht 
jedes Unternehmen aus Datenschutzgründen dieses Angebot nutzen.
Also wird es weiterhin ein normales MS Office geben.

> Rate doch mal warum Windows 10/11
> effektiv eigentlich nichts kostet.

Weil man über den App Store das Geld verdienen will und weil man alle 
Kunden auf einen gemeinsamen Nenner bezüglich der "App Store Plattform" 
bringen will, das spart Servicekosten.

Wenn man genau hinschaut, dann gab es in Windows unter der Haube nach 
Windows 8.1 auch keine größeren Änderungen mehr.
D.h. MS spart auch dadurch Geld, weil es in Windows unter der Haube 
nicht mehr viel zu ändern gibt.

Aufgeben wird Microsoft Windows also nicht, sondern weiterlaufen lassen.
Die Kosten sind gering, gegenüber den Appstoreverdiensten und anderen 
Gewinnen, die Windows als Plattform möglich macht.

Und ganz Gratis ist es ja nicht, es wird mit dem Rechner verdongeld und 
für neue Rechner muss man dann neue Lizenzen kaufen.


> Es ist nicht mehr die Strategie von Microsoft auf dem Desktop mit einem
> BS Geld zu verdienen.

Das OS wird trotzdem nicht aufgegeben.
Das wird uns noch sehr lange erhalten bleiben.

von Andreas M. (amesser)


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Nano schrieb:
> Das ist Unsinn. VS Studio wird im Browser nicht gescheit laufen und über
> den App Store will man Geld verdienen,

Na dann informier dich mal über Visual Studio Code. Das ist eine 
vollwertige IDE die komplett in Javascript/Typescript geschrieben ist, 
die ein Visual Studio problemlos ersetzen kann. Und jetzt rate mal 
welche Browser Engine das Ding im Hintergrund befeuert.

Nano schrieb:
> Das Office auf 365 angeboten wird, ist richtig, allerdings kann nicht
> jedes Unternehmen aus Datenschutzgründen dieses Angebot nutzen.
> Also wird es weiterhin ein normales MS Office geben.

Und was hindert Microsoft daran ein in Javascript/Typescript 
geschriebenes Office in einem lokalen Browser ohne Rückgriff auf einen 
entfernten Webserver auszuführen? Genau, nichts! Und darum wird die 
Desktop-Version von Office in Zukunft genau das sein.

Nano schrieb:
> Weil man über den App Store das Geld verdienen will und weil man alle
> Kunden auf einen gemeinsamen Nenner bezüglich der "App Store Plattform"
> bringen will, das spart Servicekosten.

Eben. Und das geht am besten wenn alle Anwendungen auf der selben 
Plattform basieren und das wird bei MS in Zukunft Java/Typescript sein. 
Denn dann kann der selbe Code entweder im Browser aus der Cloud oder 
eben in einem Browser aus lokaler Codebasis laufen und zwar komplett 
plattformunabhängig. Dem Browser ist es vollkommen wurscht welches BS da 
drunter läuf.

Nano schrieb:
> Das OS wird trotzdem nicht aufgegeben.
> Das wird uns noch sehr lange erhalten bleiben.

Im Server/Backendbereich vermutlich schon. Im Desktop wird es aber als 
eigenständiges BS auf kurz oder lang verschwinden. Alleine schon 
deswegen weil die wenigsten heute noch einen Desktop haben. Ich vermute 
mal es wird eine angepasste Linuxdistri geben, eventuell ein eigenes 
Desktop Environment um den Windows Look&Feel beizubehalten.

Und das ist auch der Grund warum Microsoft WSL Stück für Stück weiter 
ausbaut, solange bis sie im Hintergund den Übergang machen können. Oder 
warum sollten sie sonst in eine OpenGL beschleunigte Grafik für WSL 
investieren, die sich nahtlos ins Windows einbindet? Wegen der paar 
wenigen Nerds die überhaupt wissen was WSL ist? Sicher nicht. Das ist 
einfach der erste Schritt um Anwendungen vom Windows transparent ins WSL 
rüberzuziehen.

Beitrag #6902401 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nur_ein_Typ (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Im Server/Backendbereich vermutlich schon. Im Desktop wird es aber als
> eigenständiges BS auf kurz oder lang verschwinden. Alleine schon
> deswegen weil die wenigsten heute noch einen Desktop haben. Ich vermute
> mal es wird eine angepasste Linuxdistri geben, eventuell ein eigenes
> Desktop Environment um den Windows Look&Feel beizubehalten.

Das halte ich für ein Gerücht. Solange Microsoft gutes Geld mit Windows 
auf dem Desktop verdient, wird es sicher nicht verschwinden.

> Und das ist auch der Grund warum Microsoft WSL Stück für Stück weiter
> ausbaut, solange bis sie im Hintergund den Übergang machen können. Oder
> warum sollten sie sonst in eine OpenGL beschleunigte Grafik für WSL
> investieren, die sich nahtlos ins Windows einbindet?

Warum wohl? Damit der nächste Angriff auf Linux geführt werden kann. Das 
Marketing wird dann mit zwei Kernargumenten auftreten, erstens "dank WSL 
funktioniert alles, das unter Linux möglich ist, auch unter Windows" und 
zweitens "mit Windows bekommen Sie das Beste aus beiden Welten und 
können sowohl Windows- als auch Linuxprogramme benutzen". Und der große 
Clou an dieser Strategie: bis dahin halten die Linuxfreunde schön die 
Füße still, weil sie tatsächlich glauben, Microsoft sei einsichtig, 
hätte sich in Linux verliebt, und seine Betriebssystemkriege endlich 
beendet...

Okay, vielleicht bin ich ja paranoid. Aber leider bin ich nicht naiv. 
Und wenn ich in der Chefetage von Microsoft säße, wäre das eine viel zu 
verlockende Strategie, um möglicherweise doch noch einmal den Fuß in all 
die Märkte zu bekommen, in denen uns dieses doofe Linux ärgerlicherweise 
abhängen konnte. Embrace, Extend, Extinguish... haben wir das denn alle 
schon vergessen?

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