Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Skills in Kommunikation und Argumentation verbessern


von Max Ebens (Gast)


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Hallo Leute,

Bin jetzt nach Studium schon bald 10 Jahre im Konzern als Spezialist in 
meinem Bereich (Senior Software Engineer).
Hatte auch eine Weiterbildung usw. gemacht.  Irgendwie hat mich beides, 
Berufserfahrung und Weiterbildung nicht wirklich weiter gebracht.
Sehe auch viele Kollegen die mit 20 J. Berufserfahrung noch auf der 
gleichen Seniorstelle sitzen. Möchte das nicht. Wie kommt man weiter 
steigt man auf?

Ich habe öfters gehört ich müsste mein "Auftreten" verbessern,  aber 
auch die Kommunikation.
Kann viele komplexe Zusammenhänge erdenken, aber schwierig in Worte 
fassen, das hab ich selbst bemerkt.
Argumentieren ist auch nicht einfach.

Was hat euch weitergebracht? Selten sind es ja nur Fachkenntnisse. Waren 
es Social skills, Kommunikation etc. ? Habt ihr Tipps? Könnt ihr was 
empfehlen ev. Seminare,  Online Trainings, Youtube tutorials?

Max

von Ben Bernd (Gast)


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Weiter bringt dich NUR eine "Beziehung" zu deinem Vorgesetzten, weder 
Wissen noch korrekte Arbeit können das ersetzen.
Bekannter in der Abteilung ist aufgestiegen, als er dem Chef beim 
Hausbau massiv unterstützt hat ... nach dem Motto, hilfst du mir, helfe 
ich dir, beruflich was er unauffällig.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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NUR Beziehungen bringen dich voran!!!!!!!!!

von Dieter H. (kyblord)


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Ich hab meinen Chef mal zum BBQ eingeladen. Man, der Typ säuft wie ein 
Loch. Der Kasten war danach definitiv leer. Naja, danach war ich in 
meiner Wunschabteilung :-) Dabei hab ich ihm gegen Ende das billige 
Öttinger untergejubelt :D

von Öttinger (Gast)


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> Öttinger
ist Marktfoehrer in D!
War also richtik!

@TO:
Versuche mal laengere Saetze zu bilden.
Du schreibst, wie ein Feldwebel auf dem Kasernenhof redet.
Sowas kommt nicht an.

von Berufsberatung (Gast)


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Max Ebens schrieb:
> Was hat euch weitergebracht?

Wechseln.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Ben Bernd schrieb:
> Weiter bringt dich NUR eine "Beziehung" zu deinem Vorgesetzten,
> weder
> Wissen noch korrekte Arbeit können das ersetzen.
> Bekannter in der Abteilung ist aufgestiegen, als er dem Chef beim
> Hausbau massiv unterstützt hat ... nach dem Motto, hilfst du mir, helfe
> ich dir, beruflich was er unauffällig.

Jep, immer einen Schritt hinter seinen Chef laufen und so wie er einer 
Klippe mal zu nahe kommt kräftig zustoßen:-)

Generell lerne wie du die anderen auf der gleichen ebene möglichst 
effizient nieder machts und den oberen zeigt das nur du zu gebrauchen 
bist. Wenn du hier auch nur einen Hauch von Rücksicht zeigt bist du 
ungeeignet! Fachwissen wird sowieso völlig überbewertet, dass benötigst 
du nur in der aller untersten Ebene, darüber ist das eher hinderlich. 
Deshalb gerade in einem Konzern öfters mal den Bereich komplett 
wechseln...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter H. schrieb:
> Dabei hab ich ihm gegen Ende das billige Öttinger untergejubelt :D

Schäm' Dich! Das war vorsätzliche Körperverletzung.

von Jemin K. (jkam)


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Auch wenn der Post trollig klingt, so doch vielleicht einige Tipps:
- Du musst Dir zuerst überlegen ob Du wirklich eine andere Stelle 
willst. Der Knackpunkt ist ja, dass Du scheinbar nicht die natürlichen 
Skills hast, dass es so klappt. Wenn es um fachliche Sachen geht, dass 
lässt sich natürlich erwerben. Bei den Softskills ist es deutlich 
schwerer. Klar kannst Du Kurse machen und das wird auch ein Bisschen was 
bringen, aber es gibt immer die Gefahr, dass Du dem Peter Prinzip zum 
Opfer fällst und an einer Stelle stecken bleibst, wo es nicht angenehm 
ist.
Heute zählt Karriere in Richtung Führung sehr viel in der öffentlichen 
Wahrnehmung, aber das ist nichts für jeden. Richtig gute Fachleute auf 
einem bestimmten Gebiet sind meist viel besser mit einer Fachkarriere 
bedient.
Wenn es also um mehr Geld geht, wechsel halt die Stelle zu einem anderen 
Unternehmen. Aber frage Dich immer, ob der Inhalt des Jobs das ist was 
Du willst. Die Wirkung der besseren Bezahlung und der Neid der anderen 
halten nur kurz.

von Shorty (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> Dabei hab ich ihm gegen Ende das billige Öttinger untergejubelt :D
>
> Schäm' Dich! Das war vorsätzliche Körperverletzung.

Ich frag mich grad, was dann das andere war? Fernseh-Premium-Pils?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Max Ebens schrieb:
>Ich habe öfters gehört ich müsste mein "Auftreten" verbessern,  aber
> auch die Kommunikation.
> Was hat euch weitergebracht?

Studentische WG, Weltreisen, Heirat.

von elcattivo (Gast)


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Das kommt sehr sehr auf die Zusammensetzung eures Teams und der 
Abteilung an. Und dazu wie sich die Personalstruktur verändert.

Wenn es eher wenige Projekte gibt oder Leute von sich aus gehen, trifft 
es meist nicht die Führungskräfte. In so einem Fall hat man dann viele 
Häuptlinge und wenig Indianer.
Da wird natürlich kein Indianer zum Häuptling ;-)
Dann hilft nur wechseln ggf innerhalb der Firma.

Davon abgesehen, wenn es wirklich Bedarf an Führungskräften gibt, dann 
kommt es stark darauf an welche Kollegen in Frage kommen und ob es davon 
mehrere gibt.
Generell würde ich persönlich jemanden suchen der die Aufgaben meiner 
Meinung nach gut erfüllen kann. Social skills sind wichtig um mit dem 
Team und auch gegenüber Kunden klarzukommen. Da sind die Unterschiede 
manchmal größer als man meint.
Andererseits muss die Person natürlich an Ihrer aktuellen Position 
entbehrlich sein. Jemand der ein so herausragender Techniker ist, wird 
man also eher nicht von seinen Aufgaben abziehen. Wenn sich die 
Tätigkeit von jemanden sowieso in Richtung Projektmanagement oder 
Verwaltung entwickelt kann er schneller wechseln und ist entbehrlicher.

Wer hier schreibt Beziehungen zum Chef...mag sein, sowas habe ich in 
großen Konzernen auch schon erlebt. In so einer Firma würde ich nicht 
arbeiten wollen. Klar wird keiner Teamleiter der jede Woche mit dem 
Abteilungsleiter aneinandergerät.

Bei meinem momentanen Arbeitgeber (auch ein großer Laden) habe ich bis 
jetzt nur erlebt dass die Leute aufgestiegen sind die Respekt im Team 
hatten und ich habe da nie eine Entscheidung gesehen die auf 
Vetternwirtschaft beruhte.

von Shorty (Gast)


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Max Ebens schrieb:
> Was hat euch weitergebracht? Selten sind es ja nur Fachkenntnisse.

Fachkenntnisse sind für Führungspositionen auch überflüssig.

Wenn du den Quatsch wirklich willst, dann sprich mit deinem Chef drüber.

- Sei "Flexibel"
- Mach die "Drecksarbeit"
- Zeig, dass dir Überstunden nix ausmachen
- Gehe "Extrameilen"

von Jemin K. (jkam)


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Shorty schrieb:

> - Sei "Flexibel"
> - Mach die "Drecksarbeit"
> - Zeig, dass dir Überstunden nix ausmachen
> - Gehe "Extrameilen"

Top Sachen um zu verhindern, befördert zu werden. Wenn jemand arbeitet 
wie ein Tier, warum soll man ihn an seiner Stelle ersetzen?

von Shorty (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Top Sachen um zu verhindern, befördert zu werden. Wenn jemand arbeitet
> wie ein Tier, warum soll man ihn an seiner Stelle ersetzen?

Schön aus dem Zusammenhang gerissen, du machst dass natürlich nur, wenn 
das Gespräch mit dem Chef vorher positiv war. Wenn du natürlich meisnt, 
dass die Leute ewig einer Karotte nachdackeln...

von Max Ebens (Gast)


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Danke für eure Kommentare. Es sollte in keiner Weise trollig 
rüberkommen.

Ich stimme hier einigen Kommentaren zu. Beziehungen werden wohl das 
Wichtigste sein, Vor "gesetzte" unterstützen hilft wohl. Schleimer und 
A***kriechen liegt mir jedoch nicht.

Habe auch das Gefühl, sich abrackern, Extrameile gehen usw. wenn man 
fachlich so gut ist und sich ins Zeug legt, warum sollte man dann 
befördert werden - bringt eher weniger.

Wie erwähnt wurde, werde mal innerhalb oder ausserhalb der Firma eine 
neue Stelle suchen.

Wie mal ein Bekannter gesagt hat: du musst alle 3-5 Jahre wechseln und 
"marktfähig" bleiben (Weiterbildungen, Skills trainieren etc.), dich 
also quasi "hochkündigen". Das hat mir gut gefallen.

von Jemin K. (jkam)


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Das ist richtig. Selbst im Bekanntenkreis mit Leuten die eher 
bescheidene Jobs haben, wurden da erstaunliche Erfolge erzielt. Ich 
kenne übrigens mehr Leute, die befördert wurden, weil sie genervt haben 
und man sie so erstmal los wurde, als Leute die befördert wurden, weil 
sie sich kaputt gemacht haben. Letztere hatten irgendwann Burnout und 
dann wollte die gar keiner mehr.
Ein sehr faszinierender Fall war ein Kollege, der war so exzellent, dass 
er Schwierigkeiten hatte etwas zu finden, weil überall bei den 
Bewerbungsgesprächen die Leute Angst hatten, jemanden einzustellen, der 
besser ist als sie. Mittlerweile ist er relativ weit oben angekommen, 
aber ich kenne viele Dullis, die es einfacher hatten.

von Marx W. (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Dabei hab ich ihm gegen Ende das billige
> Öttinger untergejubelt :D

Nix gegen die Öttinger
https://de.wikipedia.org/wiki/Oettingen_in_Bayern

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich höre gerade:

https://amzn.to/3xSVwke

Manchmal sind die ruhigen Menschen beliebter als Schwätzer, die glauben 
immer etwas beizutragen zu haben. Laberer sind nicht mehr spannend, wenn 
sie alles preisgegeben haben. Ruhige Menschen sind oft geheimnisvoll.

Ich rate Dir: Versuche komplexe Zusammenhänge durch Übertragung auf 
alltägliche Situationen zu erklären:

- Brückenverstärker (Vollbrücke): Eisenbahn mit Triebwagen vorn und 
hinten - einer schiebt, einer zieht
- Prozesspriorität: Privatpatienten, welche vorgelassen werden.
- DNS: Telefonbuch

von Andreas B. (bitverdreher)


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Max Ebens schrieb:
> Schleimer und
> A***kriechen liegt mir jedoch nicht.
Dann ist Stellenwechsel das Mittel der Wahl.

Stefan H. schrieb:
> Manchmal sind die ruhigen Menschen beliebter als Schwätzer, die glauben
> immer etwas beizutragen zu haben.
Die kommen nie weiter. Was meinst Du warum die meisten Chefpositionen 
mit Schwätzern besetzt sind.

von Shorty (Gast)


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@Max: Kann es sein, dass du in einer Midlife-Crisis steckst?

Max Ebens schrieb:
> Wie erwähnt wurde, werde mal innerhalb oder ausserhalb der Firma eine
> neue Stelle suchen.

Vermutlich das Einfachste, aber wenn du ohnehin Probleme mit deiner 
Ausdrucksweise und deiner Sichtbarkeit hast, wie willst du dann in einem 
Bewerbungsgespräch zeigen, dass du mehr Potential hast, als auf deiner 
jetzigen Stelle?

von Max Ebens (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Das ist richtig. Selbst im Bekanntenkreis mit Leuten die eher
> bescheidene Jobs haben, wurden da erstaunliche Erfolge erzielt.
Ja.. Danke glaub auch, das ist eine gute Strategie.
Stefan H. schrieb:
> Ruhige Menschen sind oft geheimnisvoll.
Ja das hat was. Obwohl ich in den letzten Jahren wirklich viel versuche, 
gesprächiger zu werden,  schlagfertiger etc. und ein paar Fortschritte 
habe ich wenigstens erzielt.
Mich wundert es oft wie manche (eher extrovertierte) Leute wie aus dem 
Nichts ewig lange Geschichten erzählen können,  Argumente bringen und 
alle wie gebannt hinhören, auch wenn das der größte Schwachsinn ist. Da 
gehen andere daneben fast unter.

> Ich rate Dir: Versuche komplexe Zusammenhänge durch Übertragung auf
> alltägliche Situationen zu erklären:
Ja das ist ein super Tipp! Werde versuchen,  mehr so Analogien 
einzubauen.
Andreas B. schrieb:
> Dann ist Stellenwechsel das Mittel der Wahl.
Ja das Problem ist nur, muss erst herausfinden was und wohin ich will.. 
Am liebsten in einen IT Tech Konzern,  weg von Bürokratie und 
Geschwafel, weg von Seilschaften.  Dorthin, wo Können, Talent und 
Fachwissen zählt.
Shorty schrieb:
> @Max: Kann es sein, dass du in einer Midlife-Crisis steckst?
Ja absolut! Guter Gedanke tatsächlich gehe ich bald auf die 40 zu.. :-(

Shorty schrieb:
> ohnehin Probleme mit deiner Ausdrucksweise und deiner Sichtbarkeit hast,
> wie willst du dann in einem Bewerbungsgespräch zeigen, dass du mehr
> Potential hast, als auf deiner jetzigen Stelle?
Das ist ein guter Punkt.  Ich habe gelernt ein "Growth Mindset" zu 
haben. Das was ich heute noch nicht kann ist ok, aber ich kann es lernen 
bzw. ändern, was auch immer es ist. Der erste Schritt ist, sich darüber 
bewusst zu sein. Das heißt in Zukunft werde ich stark daran arbeiten.

von Shorty (Gast)


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Max Ebens schrieb:
>> @Max: Kann es sein, dass du in einer Midlife-Crisis steckst?
> Ja absolut! Guter Gedanke tatsächlich gehe ich bald auf die 40 zu.. :-(

Du hast 10 Jahre ohne Karrierequatsch gelebt und du hast zu Anfang 
nichts vermisst. Wenn du jetzt meinst damit anfangen zu müssen, weil du 
meinst etwas zu verpassen, dann wirst du damit auch nicht glücklich 
werden!

Das Berufsleben ist bedeutungslos, will sich nur nicht jeder 
eingestehen. Such dir was anderes und verschwende so wenig Zeit in der 
Arbeit wie notwendig.

von Reinhard S. (rezz)


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Max Ebens schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Dann ist Stellenwechsel das Mittel der Wahl.
> Ja das Problem ist nur, muss erst herausfinden was und wohin ich will..
> Am liebsten in einen IT Tech Konzern,  weg von Bürokratie und
> Geschwafel, weg von Seilschaften.  Dorthin, wo Können, Talent und
> Fachwissen zählt.

Wie naiv....

Können, Talent und Fachwissen zählen in der Tat eher in der unteren 
Ebene, je höher man kommt, desto mehr wird Organisation wichtig.

Das schöne an der unteren Ebene ist aber, das man (eben entsprechend 
Können, Talent & Fachwissen vorausgesetzt) den Oberen auch mal auf der 
Nase herumtanzen kann, sich gewisse Freiheiten erarbeitet hat und sich 
über die aufgestiegenen Oberen lustig machen kann, weil die (zumindest 
hier im Konzern) nun völlig verheizt werden, nur Stress haben und 
trotzdem keine Übersicht mehr über die Projekte haben, was dann durch 
schlechte Planung/Orga auch widerrum meine Effizienz spürbar sinken 
lässt. Aber hey, es wird bezahlt :)

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> Wie naiv....
> Können, Talent und Fachwissen zählen in der Tat eher in der unteren
> Ebene, je höher man kommt, desto mehr wird Organisation wichtig.

So ist es, dessen muss man sich bei seiner Karriereplanung unbedingt 
bewusst sein. Einfach nur stets "höher, schneller, weiter" anzustreben 
ist ein guter Weg, selbst unglücklich zu werden. Wer zum Beispiel immer 
noch zumindest ein wenig fachlich arbeiten möchte, weil es ihm Freude 
macht, der sollte nicht zu hoch aufsteigen.

Führungskraft zu werden sollte man zum Beispiel nur anstreben, wenn man 
auch der Typ dafür ist. Ansonsten tut man sich selbst keinen Gefallen; 
da nützt auch keine bessere Bezahlung, die das kompensieren könnte, sie 
tut es nämlich nicht.

Ich rate dazu, sich beruflich ein realistisches Ziel zu setzen und 
darauf hinzuarbeiten. Wenn man es erreicht hat, zurücklehnen und 
genießen, aber nicht ständig immer weiter zu ackern. Ansonsten ist man 
wirklich so ein Esel mit Karotte vor der Nase, die stets unerreichbar 
bleibt.

von Jemin K. (jkam)


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>Senf D. schrieb:

Da hast Du wirklich Recht!

von Öttinger (Gast)


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> Am liebsten in einen IT Tech Konzern,  weg von Bürokratie und
> Geschwafel, weg von Seilschaften.  Dorthin, wo Können, Talent und
> Fachwissen zählt.

Traeumerle.

> den Oberen auch mal auf der Nase herumtanzen kann

Das kann auch zu einer fristlosen Kuendigung fuehren.
Selbst erlebt wie ein sehr guter Mitarbeiter, der das auch wusste,
sich mit dem Vorstand anlegen wollte. Der konnte nicht mal mehr
bis 3 zaehlen, da war er schon raus.

> Generell lerne wie du die anderen auf der gleichen ebene möglichst
> effizient nieder machts

Das kann ebenfalls in einem schnellen Cancel enden.


Wer meint das er was kann, macht sich am einfachsten selbststaendig.
Wenn davon selbst nur 50 % real sind, wird es ihm an Arbeit nicht
fehlen.
Als Bonus muss man sich dann auch nicht mehr ueber den Chef aergern.
Und mehr Erfahrungen kann man wohl kaum sammeln. Jedes neue Projekt
ist auch immer ein eigener Neuanfang.

> @TO:
> Versuche mal laengere Saetze zu bilden.

Na also, geht doch.

von MaWin (Gast)


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Max Ebens schrieb:
> Wie kommt man weiter steigt man auf?

Man muss halt ein Arschloch sein.

Freiwillig lässt dich niemand die Befehlsgewalt übernehmen.

Intrigen gehen Andere, oder auch nur plattes Lügen, hilft hingegen oft. 
Ein wenig Selbstüberschätzung auch.

von Moron Church Chamber (Gast)


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Its not worth to be an asshole on the long run.

People will remember and the spreading word is faster
than you can move!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man muss halt ein Arschloch sein.
>
> Freiwillig lässt dich niemand die Befehlsgewalt übernehmen.

Und wo ist jetzt demnach deine Stellung in der Nahrungskette?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Boah wenn ich die Überschrift schon lese .... Skills ..... deutsch 6 
setzen!
Genau so schlimm Programm auf arduinisch Sketch ..... würg

von Max Ebens (Gast)


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Shorty schrieb:
> Du hast 10 Jahre ohne Karrierequatsch gelebt und du hast zu Anfang
> nichts vermisst. Wenn du jetzt meinst damit anfangen zu müssen, weil du
> meinst etwas zu verpassen, dann wirst du damit auch nicht glücklich
> werden!
Naja, ich war sowas mal wie "Application Manager", od. mal Projektleiter 
von kleineren Projekten, war eher so fachliche Führung von externen 
Mitarbeitern.

Wie aber mein Kollege mal gesagt hat: er will das nicht mehr machen, er 
will einfach seine Ruhe haben. (kann ich verstehen!)

Es ärgert mich nur, wenn sich bestimmte Leute dann als Teamleiter / Vor 
"gesetzte" (kommt auch wirklich von vorgesetzt - nomen est omen), 
glauben sie können über etwas kritisieren oder anweisen, von dem sie 
keine blasse Ahnung haben! Ich möchte auch nicht irgendwann 55 sein und 
mir dann ev. von einem jüngeren sagen lassen, was zu tun ist.

> Das Berufsleben ist bedeutungslos, will sich nur nicht jeder
> eingestehen. Such dir was anderes und verschwende so wenig Zeit in der
> Arbeit wie notwendig.
Das ist auch eine interessante Ansicht, kann man so machen. Aber ob man 
dann erfüllt ist? Immerhin verbringt man einen Grossteil seines Lebens 
mit Arbeit..

Reinhard S. schrieb:
> Wie naiv....
I know ! Man wird ja mal träumen dürfen, oder ist es bei den FAANG 
Konzernen nicht so? Glaub nicht dass die soweit kämen mit Seilschaften 
in ihren Tech Konzernen ?
> Können, Talent und Fachwissen zählen in der Tat eher in der unteren
> Ebene, je höher man kommt, desto mehr wird Organisation wichtig.
Ja bin auch gut Organisieren von Dingen und Selbstorganisation.
Aber steige ich deshalb auf ? Nein!

Warum will ich aufsteigen? 1. Weil ich mir nicht gerne was sagen lasse
2. weil ich gerne einen Schritt voraus sein möchte vor den anderen
3. auch ein bisschen Kohle spielt mit (Ziel finanzielle Freiheit )
4. viell. wäre ich mit Selbständigkeit besser aufgehoben langfristig?

> Das schöne an der unteren Ebene ist aber, das man (eben entsprechend
> Können, Talent & Fachwissen vorausgesetzt) den Oberen auch mal auf der
> Nase herumtanzen kann, sich gewisse Freiheiten erarbeitet hat
ja ich mache das auch ab und zu
Bekomme manchmal zu hören ich sollte mich etwas mässigen,
aber wer mich kennt weiss, dass ich O.K. bin, das ist ungefähr aktuell 
der Ruf den ich in der Firma habe..

Senf D. schrieb:
> Einfach nur stets "höher, schneller, weiter" anzustreben
> ist ein guter Weg, selbst unglücklich zu werden. Wer zum Beispiel immer
> noch zumindest ein wenig fachlich arbeiten möchte, weil es ihm Freude
> macht, der sollte nicht zu hoch aufsteigen.
Ich weiss, das Problem ist früher arbeitete ich noch gerne fachlich, 
heute bin etwas ausgelaugt und als Hobby programmiere ich z.B. auch 
nicht mehr.
Hatte versucht mein Interesse und Hobby zum Beruf zu machen. Ergebnis 
war ja gut ok, aber jetzt habe ich kein Hobby mehr.
Möchte mich in Zukunft auf Organisieren, Kommunizieren etc. 
konzentrieren, Entwickeln wieder nur mehr als Hobby, nicht mehr 
beruflich

> Führungskraft zu werden sollte man zum Beispiel nur anstreben, wenn man
> auch der Typ dafür ist.
Ja, jetzt kommen wir zu den interessanten Punkten.
WIE sollte der Typ denn sein? Was sollte er nicht sein?

Öttinger schrieb:
> Wer meint das er was kann, macht sich am einfachsten selbststaendig.
> Wenn davon selbst nur 50 % real sind, wird es ihm an Arbeit nicht
> fehlen.
Ist eine gute Idee
MaWin schrieb:
> Man muss halt ein Arschloch sein.
Ja kann eigentlich auch gut ein Arschloch sein. Mir hat dies schon ein 
paar Mal geholfen.

> Freiwillig lässt dich niemand die Befehlsgewalt übernehmen.
Warum eigentlich nicht? Wenn man fachlich gut ist, sich mit Leuten gut 
versteht, warum nicht?
Hab mal mitbekommen, da wurde einer "Teamleiter", der konnte weder gut 
kommunizieren, eher stottern, hatte überhaupt keine Führungsfähigkeiten, 
das endete eher in Mikromanagement, aber der konnte anscheinend sehr gut 
"hintenrum" und politisch agieren und war ev. ein Kumpel von 
Abteilungsleiter.
Der Abteilungsleiter wollte nur Leute die Kumpels von ihm sind und 100% 
politisch auf einer Linie (damit gar kein Widerstand erst entsteht)

> Intrigen gehen Andere, oder auch nur plattes Lügen, hilft hingegen oft.
> Ein wenig Selbstüberschätzung auch.
Gib mal ein paar Bsp.
Wie plant man eine gute Intrige? Kann man das auch alleine umsetzen?
Lügen bin ich recht gut (kann keine Miene verziehen)
Selbstüberschätzung auch, war im Consulting (ich kann alles, fake it 
till you make it)

Moron Church Chamber schrieb:
> Its not worth to be an asshole on the long run.
naja, wenn man sich Dr. House ansieht, war der ja ziemlich erfolgreich 
;-)
oder Trump ?
Crazy H. schrieb:
> Boah wenn ich die Überschrift schon lese .... Skills ..... deutsch 6
> setzen!
Ja sorry.. dann halt "Fähigkeiten"

von Gerald M. (gerald_m17)


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Bei uns wird jeder, der nicht bei 3 auf Bäumen ist zur Führungskraft 
befördert.
Die meisten bei uns wollen das nicht, weshalb die Leute die wollen 
schnell disziplinarische Verantwortung übernehmen können; kenne viele 
die das schon 2 Jahre gemacht haben nachdem sie in der Firma frisch von 
der Uni angefangen haben. Zwar mit Promotion aber sonst ohne weitere 
Erfahrung.
Da geht alles ohne Intrigen und Verbündete.

von Dieter H. (kyblord)


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Man sucht immer Idioten die sich für eine Firma aufopfern. 
Führungsverantwortung = Dein Arsch gehört jetzt der Firma. Du lebst die 
Firma. Du heiratest die Firma. Du schläfst mit der Firma.

von Gesundheitsminister in spe (Gast)


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Wenn sie gut im Bett ist, ist doch alles gut. Die Firma zahlt auch gut. 
Andere mit denen du schläfst kosten Geld.

von Tobias M. (tobiasmaler)


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Hallo :) du findest dazu auf Youtube eine sehr große Auswahl. So als 
kleiner Crashkurs ist das sicher hilfreich. Wenn du tiefer in das Thema 
einsteigen willst, würde ich dir allerdings längere Seminare empfehlen 
(z.B auf Sklillshare) oder auch Bücher. Ich kann "Die Kunst gute 
Gespräche zu führen" sehr empfehlen und du kannst immer wieder 
nachschlagen wenn du dein Wissen wieder auffrischen möchtest.

von Reinhard S. (rezz)


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Öttinger schrieb:
>> den Oberen auch mal auf der Nase herumtanzen kann
>
> Das kann auch zu einer fristlosen Kuendigung fuehren.

Natürlich, aber man muss es ja nicht übertreiben. Gute Führung zeigt 
einem auch mal die Grenzen auf.

Max Ebens schrieb:
> Warum will ich aufsteigen? 1. Weil ich mir nicht gerne was sagen lasse

Dann werd Selbstständig. Selbst da musst du dir aber was sagen lassen, 
sei es vom Kunden oder Finanzamt...

> 2. weil ich gerne einen Schritt voraus sein möchte vor den anderen

Schlechtes Argument. Fachlich werden dir die unteren immer voraus sein, 
weil sie halt ständig damit zu tun haben.

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