Hallo, ich wollt die Tage mit meinem kleinen Sohn eine Lichterkette rund um die Mittelstange eine Raumspar-Wendeltreppe anbringen. Also lackierter Stahl, aufscheuern der Isolierung / abreißen des Drahtes durch eine unachtsame Bewegung nicht vollkommen ausgeschlossen. Getriggert durch einen Thread hier, über den ich zufällig gestolpert bin, drängt sich mir die Frage nach der Sicherheit auf. Es handelt sich um den üblichen Chinaramsch, 100 LEDs, angeblich hergestellt für eine Restposten-Discounter-Kette. Steckernetzteil mit Effektsteuerung, Lichterkette über 2 Adern angeschlossen. Am Netzteil steht was von Transformator (kein Trenntrafo-Symbol) und 31V Gleichspannung. Also Dauermodus gewählt, Gleichspannung (ohne LED-Kette) gemessen, nichts. OK, macht Sinn, mit Gleichspannung bekommt man natürlich nicht alles LEDs mutmaßlich 2er gegenläufig gepolter Gruppen zum leuchten. Wechselspannungsmessung mit True RMS - Multimeter ergibt 29,3V Frequenzmessung im Dauerleuchtmodus ca. 150 Hz Gleichspannungsmessung im langsamen Blinkmodus ergibt +/- ~28V Lässt sich anhand dieser Daten sicher sagen, dass es sich wirklich lediglich nur um etwa 30V handelt. Oder können da durchaus trotzdem noch gepulste 230V dahinterstecken, sprich Lebensgefahr bei beschädigter Isolation der Kette? Danke
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Hannes schrieb: > > Lässt sich anhand dieser Daten sicher sagen, dass es sich wirklich > lediglich nur um etwa 30V handelt. Oder können da durchaus trotzdem > noch gepulste 230V dahinterstecken, sprich Lebensgefahr bei beschädigter > Isolation der Kette? > > Danke Ja, kann. Alles andere zu behaupten bei China Ramsch wäre wohl schon fast fahrlässige lebensgefährliche Beratung.
Hannes schrieb: > sprich Lebensgefahr bei beschädigter Isolation der Kette? Offenkundig kommst du an die Leitungen zu den LED ran. Prüfe mit einem Lügenstift aka Spannungsprüferschraubendreher, ob an irgendwelchen davon die Glimmlampe leuchtet, zur Sicherheit dasselbe nochmal mit verdreht in die Schukosteckdose eingesteckten Netzteil. Leuchtet nicht ? Dann bekommt man auch keinen Schlag. Ob die Isolationsabstände auch bei 2.5kV Überspannung reichen, weiss man dadurch natürlich nicht
Entscheidend sind nicht die 30V zwischen den LEDs, sondern ob es eine sichere Potentialtrennung zu den 230V gibt. Das kann man vielleicht isoliert irgendwo anbringen, wo niemand drankommt, aber keinesfalls an eine Treppe.
Hannes schrieb: > Wechselspannungsmessung mit True RMS - Multimeter ergibt 29,3V > Frequenzmessung im Dauerleuchtmodus ca. 150 Hz > > Gleichspannungsmessung im langsamen Blinkmodus ergibt +/- ~28V Das wird vermutlich irgendeine Art von Charlieplexing, PWM oder sonstwas sein um die einzelnen LED-Gruppen anzusteuern. Müsste man sich mit dem Oszi anschauen was Dein Modell da genau treibt. Für eine Einschätzung der Sicherheit aber letztlich irrelevant. > Lässt sich anhand dieser Daten sicher sagen, dass es sich wirklich > lediglich nur um etwa 30V handelt. Oder können da durchaus trotzdem > noch gepulste 230V dahinterstecken, sprich Lebensgefahr bei beschädigter > Isolation der Kette? Die 30V zwischen den Polen des Netzteils sind die eine Sache, das Potential zwischen jedem der Pole und dem Schutzleiter ist für die Sicherheit auch sehr wichtig. Was dann noch dazukommt ist daß man bei Netzspannung jederzeit von Störungen mit hohen Spitzenspannungen ausgehen muss. Also für kurze Zeit z.B. 2 kV. Sowas kann z.B. durch Induktion beim Abschalten eines großen Verbrauchers in der Umgebung entstehen. Sowas muss zuverlässig und sicher vom Ausgang fern gehalten werden. Dafür müssen geeignete Netzteile entsprechend isoliert sein. Wenn das CE-Zeichen auf dem Netzteil da zu Recht drauf ist, muss der Hersteller dafür entsprechende Untersuchungen und Tests gemacht haben. Ob Dein Netzteil das erfüllt ist leider aus der Ferne schwer einzuschätzen. Man muss auf jeden Fall das Netzteil aufmachen und reinschauen, was in den meisten Fällen zerstörend ist.
Ja genau, reinschauen ist bei dem Netzteil leider nicht möglich. Der Stecker wiegt kaum mehr als ich schätze, dass das Gehäuse wiegen darf. Also vermutlich im noch besten Falle ein Kondensatornetzteil? Ich denke ich werde an der Stelle dann doch lieber eine batteriebetriebene Lichterkette holen. Danke
Hannes schrieb: > Ich denke ich werde an der Stelle dann doch lieber eine > batteriebetriebene Lichterkette holen. Das wäre wesentlich sicherer. Wenn diese ein Batteriefach für 4 Zellen in Reihe hat, dann könntest Du statt dessen direkt aus einem USB-Netzteil einspeisen, wenn Du etwas basteln willst.
Hannes schrieb: > Also vermutlich im noch besten Falle ein Kondensatornetzteil? Isses auch. Also nicht ganz ungefährlich. Anderseits, damals hatten/waren die Lichterketten eine Reihenschaltung an 230V und somit Kabel und jede Lampenfassung gefährlich. Aber weniger als echte Kerzen. Will sagen, Aufpassen ist nie verkehrt!
Dieter schrieb: > Das wäre wesentlich sicherer. Wenn diese ein Batteriefach für 4 Zellen > in Reihe hat, dann könntest Du statt dessen direkt aus einem > USB-Netzteil einspeisen, wenn Du etwas basteln willst. Ja, aber wenn es sich bei dem USB-Netzteil wieder um die Kategorie > Es handelt sich um den üblichen Chinaramsch, handelt (was ja immer gleichgesetzt wird mit "gefährlich"), dann haste natürlich nichts in punkto Sicherheit gewonnen ...
Hannes schrieb: > Ich denke ich werde an der Stelle dann doch lieber eine > batteriebetriebene Lichterkette holen. Der ideale Kompromiss heisst akkubetrieben. Das sollte mit Ketten ab 3 Zellen in Reihe gut funktioniewren.
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