Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Infos zu altem Oszillograph


von ... .. (oszi_511)


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Hallo,

Ich bin durch Zufall Besitzerin eines alten, riesigen 4-Kanal 
Oszilloskops geworden plus Zusatzgerät hat es dann 8 Kanäle. Nur kann 
ich leider absolut nichts über die Herstellerfirma, Baujahr, Benutzung 
etc. herausfinden. Vielleicht könnt ihr mir helfen? Es scheint auf den 
ersten Blick noch funktionsfähig zu sein, sowohl das Oszi als auch das 
Zusatzgerät zeichen Signale auf den riesigen Bildschirm. Helligkeit, 
Geschwindigkeit lassen sich einstellen.

Typenbezeichnung:

AS Oszillograph F 511 D
Zusatzgerät:
AS F 520

Kann mir also jemand was zur Firma AS bzw. diesem speziellen Oszi sagen? 
Warum ist es so viel größer als alle Oszilloskope die man sonst so 
findet?
Kann es was besonderes?
Wo kann ich mir passende Messonden besorgen um das Gerät mal zu testen?
Auf was sollte ich bei der Benutzung achten?

so viele Fragen

Tausend Dank schonmal

von Olaf (Gast)


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Sieht aus als wenn das irgendein Teil aus dem Physikuntericht in der
Schule war. Und wenn ich die groesse der Bildroehre richtig deute
dann hat das eine magnetische Ablenkung ist dann vermutlich 
schnarchlangsam.

Olaf

von (prx) A. K. (prx)


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... .. schrieb:
> Kann es was besonderes?

Es kann auch die Schüler der letzten Reihe daran teilhaben lassen.
Web sagt:

Gerät: Demonstations Oszilloskop
Hersteller: GRS Darmstadt / SPRENGER KG
Modell: F 511 D bzw. F 520

https://www.repdata.de/wbb2/forum/index.php?thread/68728-demonstartions-oszilloskop/&postID=455985#post455985

von H. H. (Gast)


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Olaf schrieb:
> schnarchlangsam.

Und wie lahm: 0,2ms/div

von Helge (Gast)


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Och, schön!

Es gab übrigens auch in dieser Baugröße ein paar wenige Bildröhren mit 
statischer Ablenkung.

von ... .. (oszi_511)


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Erstmal danke für die Informationen! Ja, ein schöner (großer) Werkstatt 
Einrichtungsgegenstand ist es in jedemfall.

Wo/Wie könnte ich mir denn passende Messonden besorgen? Sind das 
einfache Bananenstecker Anschlüsse? Kann ich damit sowas witziges machen 
wie Musik mit dem Oszi darstellen?

von H. H. (Gast)


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... .. schrieb:
> sind das einfache Bananenstecker Anschlüsse?

Ja.


> Kann ich damit sowas witziges machen
> wie Musik mit dem Oszi darstellen?

Ja.

Beitrag #6903492 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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icke schrieb im Beitrag #6903492:
> Wohl was aus Stasi-Zeiten

(prx) A. K. schrieb:
> Gerät: Demonstations Oszilloskop
> Hersteller: GRS Darmstadt / SPRENGER KG
> Modell: F 511 D bzw. F 520

Darmstadt in Hessen.

H. H. schrieb:
> 0,2ms/div

Nicht gerade für HF. Aber große Bildröhre zu Demozwecken.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Nicht gerade für HF.

Zum Justieren von Telegraphenrelais wird es locker reichen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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... .. schrieb:
> Wo kann ich mir passende Messonden besorgen um das Gerät mal zu testen?

Da sind ja Standard-4mm-Bananenbuchsen dran:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bananenstecker

Besorge Dir ein paar Kabel mit Bananensteckern, da gibt es auch welche 
mit einseitiger Prüfspitze (oder Adapter).

Es gibt auch Adapter von 4mm-Buchse auf BNC. Da könntest Du dann einen 
Oszi-Tastkopf anschließen. Macht bei 0,2ms/DIV aber wenig Sinn.

Früher waren Oszilloskope, die damals noch Oszillographen genannt 
wurden, fast nur mit Bananembuchsen ausgestattet. Das reichte bei max. 
5-10 MHz Bandbreite.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> Zum Justieren von Telegraphenrelais wird es locker reichen.

Oder um den Takt des Zuse zu beobachten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sprechstrom visualisieren ;-)

so wie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=0_9aqDFrqAo

von H. H. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Früher waren Oszilloskope, die damals noch Oszillographen genannt
> wurden,

Da gibt es einen Unterschied!

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Früher waren Oszilloskope, die damals noch Oszillographen genannt
>> wurden,
>
> Da gibt es einen Unterschied!

Klar: Logikteststift mit LED und S&H als 1-bit-DSO.

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mohandes H. schrieb:
>>
>>> Früher waren Oszilloskope, die damals noch Oszillographen genannt
>>> wurden,
>>
>> Da gibt es einen Unterschied!
>
> Klar: Logikteststift mit LED und S&H als 1-bit-DSO.

Nein.

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> H. H. schrieb:
>>> Mohandes H. schrieb:
>>>> Früher waren Oszilloskope, die damals noch Oszillographen genannt
>>>> wurden,
>>>
>>> Da gibt es einen Unterschied!
>>
>> Klar: Logikteststift mit LED und S&H als 1-bit-DSO.
>
> Nein.

Schau an, Du hast doch tatsächlich die Pointe gefunden. Respekt!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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H. H. schrieb:
> Da gibt es einen Unterschied!

Welcher denn? (Lakonisches) Stichwort reicht.

Als ich anfing mit Elektronik zu arbeiten, hatte ein Oszillograph einen 
runden 2" Bildschirm, einen Kanal, wog >>20 kg und 10 MHz Bandbreite 
waren schon viel.

Gab natürlich bessere Geräte, aber nicht in (meiner) Reichweite. Bilder 
wurden abgepaust, sogar im Studium noch.

Das Gewicht sank, die Bandbreite stieg und irgendwann sagte man 
Oszilloskop.

von H. H. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Da gibt es einen Unterschied!
>
> Welcher denn? (Lakonisches) Stichwort reicht.

Graph schreibt,

Skop zeigt.

von Sven D. (sven_la)


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Wow 8 Eingänge das Teil würde hübsch zu einem Euroracksynth passen auch 
von der Größe her.

von Benutzer A (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Nicht gerade für HF.

Nicht mal für Audio, was ja aus Frequenzsicht so das langsamste ist was 
einem Elektroniker so unterkommen wird: Schon bei 10kHz (=100µs) rührt 
sich kaum noch was.

Das ist wirklich nur für Demonstrationszewecke zu gebrauchen. In einer 
Werkstatt kann man damit nichts anfangen.

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> H. H. schrieb:
>>> Da gibt es einen Unterschied!
>>
>> Welcher denn? (Lakonisches) Stichwort reicht.
>
> Graph schreibt,
> Skop zeigt.

Richtig. Deshalb ist ein blinkendes Lämpchrn ein Scope und ein 
Bildschirm ein Graph.

Du kannst ein Oszilloskop also auch mit einer EM84 aufbauen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Benutzer A schrieb:
> Das ist wirklich nur für Demonstrationszewecke zu gebrauchen. In einer
> Werkstatt kann man damit nichts anfangen.

Doch, Du kannst damit die Schaltfolgre von Relaiskontakten darstellen. 
Das brauchst Du aber vermutlich nicht allzu häufig.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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H. H. schrieb:
> Graph schreibt,
> Skop zeigt.

Naja ... wir sind ja alle einigermaßen mit den griechischen Silben 
vertraut, gesunde Halbbildung (obwohl, als ich in den 80ern viel in 
Griechenland war konnte ich mich ganz gut verständigen). Nun könnte ich 
sagen, das Scope schreibt einen Graphen auf den Schirm.

Bei Wiki steht:
> An oscilloscope, previously called an oscillograph ...

Letztlich Definitionssache - und umgangssprachliche Gewohnheit.

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Bildschirm ein Graph.

Nö.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> Deshalb ist ein blinkendes Lämpchrn ein Scope
> und ein Bildschirm ein Graph.

Ein klarer Fall für unsere Sophisten und Lakoniker ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ich habe mein Gerät vor > 30 Jahren als Oszillograph gekauft.
Oszilloskop? Klingt ja komisch...

Inzwischen hat sich mein identisches Gerät zum Oszilloskop gewandelt.
Oszillograph? Klingt ja komisch...

von Rick Dangerous (Gast)


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Benutzer A schrieb:
> Das ist wirklich nur für Demonstrationszewecke zu gebrauchen. In einer
> Werkstatt kann man damit nichts anfangen.

Das erinnerte die Umbauten 'Fernseher zum Oszilloskop' aus den Zeiten 
als armer Mann:

https://washerhouse.com/3/de/4148-oscillograf-iz-starogo-televizora.html

https://www.instructables.com/How-To-Make-A-CRT-TV-Into-an-Oscilloscope/

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Bildschirm ein Graph.
>
> Nö.

Beweis durch Behauptung? Wie originell ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Inzwischen hat sich mein identisches Gerät zum Oszilloskop gewandelt.

Das war etwa Mitte/Ende der 70er Jahre.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bei mir vollzog sich die Wandlung einige Jahre später, ca. Mitte der 
80er Jahre. Muss mal Rechnung raussuchen, als was es verkauft wurde...

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>
>>> Bildschirm ein Graph.
>>
>> Nö.
>
> Beweis durch Behauptung? Wie originell ...

Wörterbuch

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Wörterbuch

Unsinn

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wörterbuch
>
> Unsinn

Lass den Unsinn einfach.

von Wolfgang (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Besorge Dir ein paar Kabel mit Bananensteckern, da gibt es auch welche
> mit einseitiger Prüfspitze (oder Adapter).

Wenn man Glück hat, kann man noch irgendwo welche ohne die verdammten 
Sicherheitsstecker auftreiben.

von Gunnar K. (Gast)


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Helge schrieb:
> Es gab übrigens auch in dieser Baugröße ein paar wenige Bildröhren mit
> statischer Ablenkung.

Ist das Raster eingeätzt oder ist das eine Folie? Ich würde auf 
letzteres Tippen, aber ein plane Folie auf einen bauchigen Bildschirm 
aufzukleben, stelle ich mir schwierig bis unmöglich vor.

von Hugo H. (hugo_hu)


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... .. schrieb:
> AS Oszillograph F 511 D

Willst Du das Teil verkaufen?

von Helge (Gast)


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Gunnar K. schrieb:
> ein plane Folie auf einen bauchigen Bildschirm aufzukleben

..geht, mit genug Wärme, daß die Folie gestreckt wird. Das Gitter muß 
verzerrt aufgedruckt werden.

von S.B.Z.ettler (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Früher waren Oszilloskope, die damals noch Oszillographen genannt
> wurden, fast nur mit Bananembuchsen ausgestattet. Das reichte bei max.
> 5-10 MHz Bandbreite.

Unsinn.
In der S.B.Z. hatten die alten Oszillografen wenigstens
eine koaxiale HF-Buchse.
Z.B. EO1/7 Picoskop, EO1/70 und EO1/71.

Das Sioskop kam dann schon mit einer PL-Buchse daher.
Beim OG2-23 war es wohl auch PL und bei den
OG2-30 vom Einschub abhaengig.

Danach wurde dann BNC verbaut.

Aber nirgendwo war eine 4 mm Bananenbuchse zu sehen.

Hoechstens fuer Ground, Zeitablenkungsausgang oder Z-Modulation.

von Andrew T. (marsufant)


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Percy N. schrieb:
> Du kannst ein Oszilloskop also auch mit einer EM84 aufbauen.

Oder auch nur mir einer Glimmlampe!
Gab es als Anleitung in einem Experimentierkasten der (ehemaligen) DDR 
unter der Bezeichnung "Schwenkstab".
funktioniert erstaunlich gut bis ca. 400Hz Signalfrequenz. Nachteil ist 
halt der relativ hohe Spannungsbedarf.

Irgendjemand sonst damit experimentiert?

von Andrew T. (marsufant)


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Gunnar K. schrieb:
> Ist das Raster eingeätzt oder ist das eine Folie?

Folie. BDDT

> Ich würde auf
> letzteres Tippen, aber ein plane Folie auf einen bauchigen Bildschirm
> aufzukleben, stelle ich mir schwierig bis unmöglich vor.

s.o.   Ist recht einfach machbar mit guter Vorbereitung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gunnar K. schrieb:
> Helge schrieb:
>> Es gab übrigens auch in dieser Baugröße ein paar wenige Bildröhren mit
>> statischer Ablenkung.
>
> Ist das Raster eingeätzt oder ist das eine Folie?

Auch eine aufgepappte Skala macht aus einem krummen und schiefen 
irgendwas noch kein Messgerät. Um mit diesem Röhrenguckkasten was messen 
zu wollen sollte man auf die klassische Weise per Helligkeitssteuerung 
Zeitmarken über einen 'Hilfskanal' einblenden und keinesfalls auf das 
Raster verlassen.

von E-Archäologe (Gast)


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Flash Gordon hat angerufen und will die Instrumententafel für sein 
Raumschiff zurückhaben... ;-)

Ich bin ganz bei H.H.Hinz:
- ein ~skop zeigt Zeitgleich, dann "ist's weg" --> Anzeigen;
- ein ~graph zeichnet auf, so dass man auch morgen noch nachlesen kann 
--> AUFzeichnen;

Voltmeter, Lampen/LEDs sind also auch ~skope, auch wenn damit bloss rel. 
langsame Größenänderungen verfolgbar sind.
Bei Oszilloskope ist ja ein stehendes Bild von schnellen 
Grössenänderungen auch ausschliesslich bei PERIODISCHEN Signale möglich, 
stete Wiederholung des selben sei dank.
Das nachleuchten des Phosphors ist nur ein Kunstgriff um dem trägen 
sehen unserer Augen ein wenig entgegenzukommen, vergleichbar mit der 
konstruktionsbedingten Masseträgheit eines el.mech. Messwerkes.
Will man die Anzeige "behalten" so muss sie FotoGRAFiert werden!

X-Y-/X-t-Schreiber, registrierende/protokollierende Voltmeter, 
Speicheroszilloskope, Transientenrekorder (u.U. gerne auch mit Drucker) 
sind ~graphe.

DSOs/MSOs sind natürlich Rechnergestützte Zauberkästen die alles 
mögliche können und bloss aus traditon den Namen ihres Urahns, den sie 
auf dem Labortisch ersetzen, noch mitschleppen...

von Soul E. (Gast)


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E-Archäologe schrieb:

> Ich bin ganz bei H.H.Hinz:
> - ein ~skop zeigt Zeitgleich, dann "ist's weg" --> Anzeigen;
> - ein ~graph zeichnet auf, so dass man auch morgen noch nachlesen kann
> --> AUFzeichnen;

Diese Begriffe sind mal irgendwann in den '70ern genormt worden. Vorher 
hatte man den Kathodenstrahl-Oszillografen mit einstellbarer 
Zeit-Eichung, heute hat der Drehknopf am Oszilloskop eine 
Kalibrier-Stellung.

Damals gab es auch noch Lautstärke-Regler. Heute ist das eine 
Berufsbezeichnung, der Knopf an der Stereoanlage heisst 
Lauststärke-Steller.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Trumm sollte aber mindestens Oszillofürst heissen.

graphein = Schreiben
skopein = Prüfen

Bei Flash Gordon und anderen ScFi-Filmen liefen darauf vorzugsweise 
Lissajous-Figuren. https://de.wikipedia.org/wiki/Lissajous-Figur

von H. H. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> skopein = Prüfen

Aua!

von Percy N. (vox_bovi)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> skopein = Prüfen

Vielleicht im Futur-III-Neuestgriechisch ;-)))

Ansonsten anschauen, betrachten,  beobachten etc

von Rick Dangerous (Gast)


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H. H. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> skopein = Prüfen
>
> Aua!

Nö, das ist ne Herkunftsbezeichnung, das wurde in Skopje erfunden.

Wahrscheinlich von einem ähnlichen Balkan-Genie wie Никола Тесла einer 
war, Größe und eine gewisse Grobheit in der Ausführung lassen das 
vermuten, ebenfalls die Eignung niederfrequenten mehrphasigen 
Wechselstrom darzustellen ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Rick Dangerous schrieb:
> Никола Тесла

Seit wann wird Hrvatski kyrillisch geschrieben?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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ok, Kompromiss: σκοπειν prüfend betrachten

https://en.wiktionary.org/wiki/%CF%83%CE%BA%CE%BF%CF%80%CE%AD%CF%89#Ancient_Greek
u.a. "examine"

von E-Archäologe (Gast)


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Zusätzlich:

PL-Stecker sind von 4-mm Laborstecker (Bananenstecker) abgeleitet. 
Irgendwann wurde festgestellt dass irgendeine Abschirmung sinnvoll wäre 
und es wurde was drumherumkonstruiert, leider hat es keine sinnvolle 
Impedanz also für "Richtige HF" ungeeignet (und Nein: bis und mit CB/11m 
und das alte TV 50MHz/6m ist noch lange nicht richtige 
Hochfrequenzanwendung!)

Aber immerhin passen Bananenstecker in PL-Buchsen!

von E-Archäologe (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> ok, Kompromiss: σκοπειν prüfend betrachten
>
> 
https://en.wiktionary.org/wiki/%CF%83%CE%BA%CE%BF%CF%80%CE%AD%CF%89#Ancient_Greek
> u.a. "examine"

D: "untersuchen"

Dazu ist eben allzuoft erstmal eine "Sichtbarmachung" notwendig; vgl. 
MikroSKOP oder eben eine für unsere Sinne nicht erfassbare Grösse (e.g. 
Spannung, Strom, ...) umwandeln und kalibriert anzeigen --> VoltMETER, 
Logikstift & co.

von Rick Dangerous (Gast)


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Nach dem Jus sanguinis ist hier von serbischer und nicht von kroatischer 
Nationalität/Abstammung auszugehen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Andrew T. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Du kannst ein Oszilloskop also auch mit einer EM84 aufbauen.

[...]
> Irgendjemand sonst damit experimentiert?

Nicht experimentiert, aber ich erinnere mich an ein Tonbandgerät mit 
Röhren, welches eine EM84 zur Einstellung der Aussteuerung des 
aufzunehmenden Tonsignals hatte.

E-Archäologe schrieb:
> - ein ~graph zeichnet auf, so dass man auch morgen noch nachlesen kann
> --> AUFzeichnen;

> Speicheroszilloskope, [...]
> sind ~graphe.

Das wollte ich auch schon fragen. Also kehren wir wegen der heute fast 
ausschließlich verkauften DSO's wieder zu den Oszillographen zurück??

von Kutte R. (kutte)


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ja Ihr Jungspunde,
früher hießen solche Geräte renommierter Hersteller im deutschsprachigen 
Bereich Oszillograph, siehe
https://docplayer.org/177842590-Oscillarzet05t-siemens-netzunabhaengiger-elektronenstrahl-oszillograph-betriebsanleitung-ms-7-a-504-1-d.html
oder
https://www.historische-messtechnik.de/downloads/philips-gm-5659-handbuch.pdf
und sogar die Tektronixe, wenn man sie bei Rohde & Schwarz kaufte
https://www.historische-messtechnik.de/downloads/s-170205-002.pdf
Die Angelsachsen haben solche Geräte allerdings schon immer Oscilloscop 
genannt.
Und wenn man Hinzs Auslegung folgt, ist (war??) mit Oszillograph wohl 
eher sowas gemeint
http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj346/ar346011
Einen Oszilograph in diesem Sinn (also der schreibt) habe ich allerdings 
die letzten 50 Jahre nicht gesehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Kutte R. schrieb:
> früher hießen solche Geräte renommierter Hersteller im deutschsprachigen
> Bereich Oszillograph

Das liegt schlicht daran, dass "-graph" ein bildgebendes Verfahren 
bezeichnet, währenf ein "-skop" nicht einmal eine visuell wahrnehmbare 
Ausgabe erzeugen muss, vgl etwa Stethoskop.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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.. und mein erster Oszillograph, der Heathkit IO-12, hatte auch 
Bananenbuchsen für X, Y und Z. Der Zweikanal Vorsatz ID-22 hatte die 
ebenfalls. Und der kam nicht aus dem Ostblock, sondern aus den USA. 
Damals (~1976) nannte kein Mensch die Dinger Oszilloskop, sondern immer 
Oszillograph.

: Bearbeitet durch User
von Kutte R. (kutte)


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Matthias S. schrieb:
> Damals (~1976) nannte kein Mensch die Dinger Oszilloskop, sondern immer
> Oszillograph.

na ja, bis auf die "blöden" Amerikaner. Siehe nochmal:
https://www.historische-messtechnik.de/downloads/s-170205-002.pdf
Fotos von vor 1968. Aber die Leute von Tektronix waren mit der Materie 
wohl nicht so vertraut, deswegen haben sie auch PL-Buchsen verwendet 
:-).
Heathkit hat das IO-12 übrigens auch Oscilloscope genannt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kutte R. schrieb:
> Heathkit hat das IO-12 übrigens auch Oscilloscope genannt.

In den gesegneten USA sicher. Aber ich habe das Dings ja in Deutschland 
erstanden.

von ... .. (oszi_511)


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Hugo H. schrieb:
> ... .. schrieb:
>> AS Oszillograph F 511 D
>
> Willst Du das Teil verkaufen?

Ja warum nicht, wenn es dafür Käufer gibt und ich nicht wirklich was 
damit darstellen kann? Na Interesse?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Kutte R. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Damals (~1976) nannte kein Mensch die Dinger Oszilloskop, sondern immer
>> Oszillograph.
>
> na ja, bis auf die "blöden" Amerikaner. Siehe nochmal:
> https://www.historische-messtechnik.de/downloads/s-170205-002.pdf
> Fotos von vor 1968.

Aus deinem eigenen Link, bereits der erste Satz auf Seite 1-1
> Der Oszillograf Typ 531A ist ein universelles Gerät [...]

Direkt auf dem Deckblatt findet sich der oben genannte Text.

Im gesamten Dokument findet die Textsuche 59x das Wort "Oszillograf" 
bzw. "Oszillografen"  Und dabei sind definitiv noch so einige 
Fundstellen wegen OCR Fehler durchgerutscht. Insbesondere bei 
Abbildungen.

Es bleibt wohl einfach festzuhalten das Oszillograf der ursprünglich 
korrekte Begriff im deutschen Sprachraum war und Oscilloscope der 
Begriff im englischen Sprachraum.
Mit der Zeit wurde der englische Begriff Oscilloscope dann, wie auch so 
viele andere Begriffe gerade aber nicht ausschließlich im technischen 
Bereich, zu Oszilloskop eingedeutscht und hat den ursprünglichen Begriff 
ersetzt. (Das auf den Gerätefrontplatten und vollständigen Manuals oft 
"Oscilloscope" stand sowie der schon frühe rege Gebrauch englischer 
Fachliteratur im Elektronikbereich hat da sicher einiges zu beigetragen)

Ich schreibe diesen Text ja auch nicht mehr an einer elektronischen 
Rechenmaschine bzw. Elektronenrechner mit Bildschirmsichtgerät sondern 
an einem Computer mit Monitor.

ISt aber eigentlich auch völlig irrelevant...

Gruß
Carsten

von Percy N. (vox_bovi)


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Carsten S. schrieb:
> Es bleibt wohl einfach festzuhalten das Oszillograf der ursprünglich
> korrekte Begriff im deutschen Sprachraum war und Oscilloscope der
> Begriff im englischen Sprachraum.

Nö:

https://www.britannica.com/technology/oscillograph

"oscillograph, instrument for indicating and recording time-varying 
electrical quantities, such as current and voltage. The two basic forms 
of the instrument in common use are the electromagnetic oscillograph and 
the cathode-ray oscillograph; the latter is also known as a cathode-ray 
oscilloscope (q.v.), which, strictly speaking, is purely an indicating 
instrument, while the oscillograph can make permanent records. ..."

von Graf Oszillo von Skopje (Gast)


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> Das wollte ich auch schon fragen. Also kehren wir wegen der heute fast
> ausschließlich verkauften DSO's wieder zu den Oszillographen zurück??

Könnte man - dieser Argumentation folgend - meinen.

Relativ präzise steht der geschichtl. Verlauf hier (bitte
darum, die Rechtschreibfehler zu ignorieren - stören kaum):

https://dewiki.top/wiki/Oscillograaf

Zwar steht es auf einer anderen Unterseite wieder falsch:

https://dewiki.top/wiki/Oscilloscoop

Zitat:

"EIN Oszillograph ist ein Gerät, das Schwingungen z. B. auf Papier 
aufzeichnet. Ein Kathodenstrahloszillograph zeichnet auch Schwingungen 
auf, allerdings auf einer Bildröhre."

aber das ist dann halt ebfs. zu ignorieren.

Also folglich gibt es sowohl Argumente, den Kathodenstrahl-
oszillographen Oszilloskop zu nennen, als auch, die schon
mehrfach - zuletzt von Parsifal - genannte Unterscheidung
von ...graph = Aufzeichnung vs. ...skop = momentan-Zustand
zu treffen.

Nur sind Diskussionen darüber eher sinnlos, da es einfach
so lief, wie es lief...

von Jens (Gast)


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Hallo Hugo,
ich habe ein Sprengler F 510 abzugeben.
Siehe: 
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/oszilloskop-demonstrations-oszillograph-as-f-510-a-sprenger/2023702056-168-4694
Hast du Interesse?
Gruß
Jens

von Andrew T. (marsufant)


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Jens schrieb:
> ich habe ein Sprengler F 510 abzugeben

Sehr schönes Teil für echte Sammler.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vor etwa vierzig Jahren habe ich so ein ähnliches TV-Oszilloskop noch an 
einem Abgleichplatz für Antennenverstärker gesehen. Die Sollkurve war 
mit Filzstift draufgemalt. Aber die Messgeräte wurden schon zentral via 
GPIB eingestellt, irgendein Commodore-Rechner vermutlich, noch vor C64.

Zu "skopein" habe ich im altgriechichen Wörterbuch nachgeschaut, 
"prüfen" steht auch irgendwo als "in übertragenem Sinn" mit einer 
Fundstelle bei Homer, aber Anschauen oder auch Spionieren waren die 
Hauptbedeutung. Das war auch in der Antike schon eine militärisch 
wichtige Aufgabe.

von Volker S. (sjv)


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Carsten S. schrieb:
> Mit der Zeit wurde der englische Begriff Oscilloscope dann, wie auch so
> viele andere Begriffe gerade aber nicht ausschließlich im technischen
> Bereich, zu Oszilloskop eingedeutscht und hat den ursprünglichen Begriff
> ersetzt. (Das auf den Gerätefrontplatten und vollständigen Manuals oft
> "Oscilloscope" stand sowie der schon frühe rege Gebrauch englischer
> Fachliteratur im Elektronikbereich hat da sicher einiges zu beigetragen)

Nein, soweit ich mich erinnere, wurde die Bezeichnung Oszilloskop 
offiziell in DE (DIN?) eingeführt, weil ein ...graf ein schreibendes 
Gerät ist und damit für ein Oszilloskop nicht zutrifft.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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H. H. schrieb:
> Wörterbuch

Naja, wenn man es wirklich wörtlich nimmt, ist ein Oszillograph ein
Gerät oder eine Person, das/die Schwingungen schreibt. Das -graph
impliziert dabei kein bestimmtes Medium, dieses kann also ein Blatt
Papier, ein Stück Leder, die Leuchtschicht einer Kathodenstrahlröhre,
ein LCD oder auch eine Datei sein.

Ein Oszilloskop hingegen ist – wörtlich genommen – die Person oder ein
zweites Gerät, die/das die von dem Oszillographen geschriebenen
Schwingungen betrachtet.

Da die TE netterweise gleich ein paar Bilder zu ihrem Oszillographen
geliefert hat, dürfte auch ohne Zuhilfenahme eines Wörterbuchs klar
sein, was sie mit dem Begriff meint :)

von Manfred (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vor etwa vierzig Jahren habe ich so ein ähnliches TV-Oszilloskop noch an
> einem Abgleichplatz für Antennenverstärker gesehen. Die Sollkurve war
> mit Filzstift draufgemalt. Aber die Messgeräte wurden schon zentral via
> GPIB eingestellt, irgendein Commodore-Rechner vermutlich, noch vor C64.

Wir hatten einige Meßplätze mit dem Commodore cbm3032 / cbm4032 
ausgestattet. Die konnten von Haus aus IEEE-488 / IEC-625 liefern, nicht 
perfekt sauber, aber die Masse der Meßgeräte kam damit zurecht.

Der erste Rechner von Rohde & Schwarz "PUC" (Prozess Unit Controller) 
hatte ein originales cbm-Board, wo sie Zusatzelektronik auf den internen 
Expansionsport gesetzt hatten.

Die C64 waren Spielekram, den wir auch später nicht auf Prüfplätzen 
einsetzen wollten. Von dem gab es auch mal eine Variante im Blechgehäuse 
mit kleinem Bildschirm, die uns auch nicht beglückte.

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Wer die nicht brauchen kann weil alte Buchsen verbaut sind

... greift zum Messer.

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> ... greift zum Messer.

schade das du es nicht verstanden hast!
Messer ist möglich aber nicht immer zielführend, gelegentlich danach 
aber spannungsführend und berührungsunsicher.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> ... greift zum Messer.
>
> schade das du es nicht verstanden hast!

Bist Du Dir sicher?

> Messer ist möglich aber nicht immer zielführend, gelegentlich danach
> aber spannungsführend und berührungsunsicher.

Es macht keinen Unterschied, ob ich gemäß Deiner Empfehlung blanke 
Bananenstecker anbaue oder von der fertigen Leitung den Schutzkragen 
abschneide - in beiden Fällen ergibt sich eine Berührungsgefahr.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Auch eine aufgepappte Skala macht aus einem krummen und schiefen
> irgendwas noch kein Messgerät. Um mit diesem Röhrenguckkasten was messen
> zu wollen sollte man auf die klassische Weise per Helligkeitssteuerung
> Zeitmarken über einen 'Hilfskanal' einblenden und keinesfalls auf das
> Raster verlassen.

Deshalb heißen unsere Scopes ja auch heute noch nicht Oszillometer.

'Richtige' Messinstrumente (Thermometer, Voltmeter, Barometer, 
Manometer, Chronometer, ...) erkennt man am 'meter'.

Gruß
Jobst

von Hp M. (nachtmix)


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Carsten S. schrieb:
> Es bleibt wohl einfach festzuhalten das Oszillograf der ursprünglich
> korrekte Begriff im deutschen Sprachraum war und Oscilloscope der
> Begriff im englischen Sprachraum.

Auch nicht. Siehe Bild.
Nach meiner Erinnerung vollzog sich Wandlung vom graf zum scop etwa 
gleichzeitig mit der Ablösung der H-Ablenkung vom synchronisierten 
Sägezahn (auf dem Schalter stand kHz, nicht µs/cm) durch eine 
getriggerte Zeitbasis.
Mit diesen Trigger-Oszillographen bekam man leichter ein stehendes Bild 
und das machte das Arbeiten sehr viel angenehmer. Ausserdemm konnte man 
nun direkt Zeiten ablesen, anstatt sie erst aus den Ablenkfrequenzen zu 
berechnen.

Möglicherweise wurde die Umstellung auch durch die damals neue 
Fernsehtechnik befördert, weil dafür ja zum ersten Mal in grossem 
Maßstab Impulstechnik verwendet wurde, während vorher für Radio und 
Telefon vorwiegend Frequenzen und Bandbreiten interessierten.
Das könnte auch erklären, weshalb es Oscilloscope zuerst in USA und 
hierzulande erst deutlich später gab.

P.S.:
Hier noch das auf der Innenseite beschriebene Titelfoto.
Beachte die gedämpfte 10MHz Schwingung des internen Kalibrators.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Es macht keinen Unterschied, ob ich gemäß Deiner Empfehlung blanke
> Bananenstecker anbaue

sag ich doch nicht verstanden, diese Empfehlung hat normal ungesteckt 
keine blanken Stecker!
https://heizkoffer.jimdo.com/rc-zubeh%C3%B6r-shop/4mm-sicherheits-bananenstecker/
https://www.bastelgarage.ch/2-stuck-laborstecker-bananenstecker-4mm-32a-vergoldet

Setze deine Brille auf, siehst du nicht die Plastikröhre die sich 
ungesteckt per Feder über die Blankteile schiebt?

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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H. H. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Da gibt es einen Unterschied!
>>
>> Welcher denn? (Lakonisches) Stichwort reicht.
>
> Graph schreibt,
>
> Skop zeigt.

Hm? Also bei Phillips waren das durchaus Oszillographen, wie diese 
Bedienungsanleitung beweist 
https://www.historische-messtechnik.de/downloads/s-160731-001.pdf.

von Zeno (Gast)


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S.B.Z.ettler schrieb:
> Aber nirgendwo war eine 4 mm Bananenbuchse zu sehen.

Nö auch Unsinn! Der Oszi40 z.B. hatte nur Bananenbuchsen - s. h.. 
https://www.radiomuseum.org/r/verst_bth_kleinst_oszillograf_oszi.html. 
Dieses Gerät ist sicher eine Ausnahme, aber es gab eben auch so etwas. 
In der SU gab es auch mehrere Typen von Oszillografen, die 
ausschließlich Bananenbuchsen hatten. Gerade im Amateurbereich war das 
dort üblich.

von Zeno (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Gab es als Anleitung in einem Experimentierkasten der (ehemaligen) DDR
> unter der Bezeichnung "Schwenkstab".

Ich meine das Ding war im Buch "Elektrotechnik selbst erlebt" als 
Bauanleitung beschrieben. Muß morgen noch mal nach schauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred schrieb:
> Wir hatten einige Meßplätze mit dem Commodore cbm3032 / cbm4032
> ausgestattet.

Auch die Commodore CBM 610 - 630 konnten von Haus aus IEEE-488, 
zumindest die Commodore Variante davon. Allerdings war das Gehäuse der 
Dinger so unpraktisch, das man sie im Labor nicht stapeln konnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/CBM-600-Serie
Bis heute habe ich in einer Schublade irgendwo die Basic ROMs von so 
einem Ding und die MOS6525 PIOs. Wimre konnte man das IEEE-488 aus auch 
dem Basic heraus ansprechen.

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Wir hatten einige Meßplätze mit dem Commodore cbm3032 / cbm4032
> ausgestattet. Die konnten von Haus aus IEEE-488 / IEC-625 liefern, nicht
> perfekt sauber, aber die Masse der Meßgeräte kam damit zurecht.

ich besaß selber den PET2001 Bj 1979 und den ersten Job als Ing in der 
Prüftechnik mit CBM 3016/3032. Da kamen mir meine Kenntnisse mit dem PET 
zu Gute. Die Fluke 8860a und 8840a sowie den R&S SPN habe ich immer 
noch, mir fehlt bloß die IEEE Karte für einen PC.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Meister Jambo hat bestimmt die Schaltpläne dazu. :)

Wäre interessant, wie der Elektronenstrahl (*) denn nun wirklich 
abgelenkt wird - per Zahnrad oder per Hydraulik. :)

Diese "angespitzten" Deckel für die Spannzangenknöpfe habe ich bis 
letztes Jahr noch nie gesehen und dieses Jahr gleich zweimal. Das andere 
Mal an einem pH-Meßgerät aus den 70ern.

(*) das bringt mich auf die Idee, ob man ein Oszi nicht z.B. mit einem 
Wasserstrahl bauen könnte, oder einem Erbsenstrahl aus einem Blasrohr. 
Die Bandbreite wäre natürlich eher gering.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Messer ist möglich aber nicht immer zielführend, gelegentlich danach
> aber spannungsführend und berührungsunsicher.

Phase am Gewinde in der Leuchte (E.. Gewinde)

von Joachim B. (jar)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Phase am Gewinde in der Leuchte (E.. Gewinde)

ja dusslig, aber ein E27-Gewinde schützt nicht davor Finger 
reinzustecken, dann ist es egal ob Phase im Gewinde oder unten am Pin.

Hat aber gar nichts mit freiliegenen Bananensteckern zu tun, vor allem 
nicht mit Manfreds abgesägten Kragen seiner Sicherheitsstecker.
Manfred schrieb:
> ... greift zum Messer.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Wollvieh W. schrieb:
> (*) das bringt mich auf die Idee, ob man ein Oszi nicht z.B. mit einem
> Wasserstrahl bauen könnte, oder einem Erbsenstrahl aus einem Blasrohr.

Mit Wasser bzw. Tinte gabs das.
Ich hatte einen solchen, noch mit in Röhren bestückten, 
Vielkanalschreiber für EKGs vor langer Zeit mal in der Garage stehen, 
ihn letzendlich aber weggeworfen.
Das Teil war von Siemens, und da weiß lackiert, wahrscheinlich doppelt 
so teuer wie eine entsprechende Industrieausführung.

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> Hat aber gar nichts mit freiliegenen Bananensteckern zu tun, vor allem
> nicht mit Manfreds abgesägten Kragen seiner Sicherheitsstecker.
> Manfred schrieb:
>> ... greift zum Messer.

Da würde ich das bevorzugen
https://www.bastelgarage.ch/image/cache/catalog/Artikel/420191-420200/420196-2-800x800.jpg

https://www.bastelgarage.ch/2-stuck-laborstecker-bananenstecker-4mm-32a-vergoldet

von Hp M. (nachtmix)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Phase am Gewinde in der Leuchte (E.. Gewinde)

Irrtum.
Der Strom fliesst nicht über das Gewinde, sondern über einen 
Sockelkontakt tief in der Fassung, der sich etwa gleichzeitig mit dem 
Mittelkontakt schliesst.
Nach einer halben Linksdrehung sollten die berührbaren Teile der Lampe 
spannungsfrei sein.

von Zeno (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> mir fehlt bloß die IEEE Karte für einen PC.
Die Karten gibt es aber noch, z.B. hier 
https://quality-engineering.industrie.de/allgemein/gpib-interface-fuer-einbindung-in-ieee-488-systeme/. 
Sind halt nicht ganz billig.
Ich hätte evtl. noch eine über - muß aber da auch noch mal nachschauen 
was das für Typen (ISA, PCI, PCIe) sind. Zu tun hatte ich mit allen 
Typen. Ich müßte auch noch eine im PCMCIA-Format haben. Wenn Du 
Interesse hättest würde ich noch mal nachschauen.

von Zeno (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Der Strom fliesst nicht über das Gewinde, sondern über einen
> Sockelkontakt tief in der Fassung,

Vorausgesetzt der Elektriker der das Teil angeschlossen hat wußte das 
auch und hat es richtig gemacht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Phase am Gewinde in der Leuchte (E.. Gewinde)
>
> ja dusslig, aber ein E27-Gewinde schützt nicht davor Finger
> reinzustecken, dann ist es egal ob Phase im Gewinde oder unten am Pin.

was ich meinte ist, dass Du beim Reinschrauben der Birne
noch das Gewinde der Birne berühren kannst,
wenn schon Kontakt zum Gewinde der Fassung besteht.


Hp M. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Phase am Gewinde in der Leuchte (E.. Gewinde)
>
> Irrtum.
> Der Strom fliesst nicht über das Gewinde, sondern über einen
> Sockelkontakt tief in der Fassung, der sich etwa gleichzeitig mit dem
> Mittelkontakt schliesst.

ach...
achwas

Und Du bist Dir sicher, dass wirklich JEDE Leuchte so aufgebaut ist?

von Percy N. (vox_bovi)


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Zeno schrieb:
> Hp M. schrieb:
>
>> Der Strom fliesst nicht über das Gewinde, sondern über einen
>> Sockelkontakt tief in der Fassung,
>
> Vorausgesetzt der Elektriker der das Teil angeschlossen hat wußte das
> auch und hat es richtig gemacht.

Was gibt es da großartig richtig anzuschließen, wenn das Gewinde 
lediglich in den tiefsten beiden Windungen leitet und der Rest aus 
Kunststoff besteht?

von Zeno (Gast)


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Percy N. schrieb:
> wenn das Gewinde
> lediglich in den tiefsten beiden Windungen
Eben "wenn" und wenn's nicht so ist. Bei Oma's altem Kristalllüster muß 
die Fassung nicht so auf gebaut sein, das der Kontakt zum Gewinde erst 
auf den letzten Millimetern hergestellt wird. Bei solch alten Fassungen 
ist das Gewinde selbst der Kontakt und der Berührungsschutz ist erst 
dann gewährleistet, wenn die Birne fast vollständig eingedreht ist.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zeno schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> wenn das Gewinde
>> lediglich in den tiefsten beiden Windungen
>
> Eben "wenn" und wenn's nicht so ist. Bei Oma's altem Kristalllüster muß
> die Fassung nicht so auf gebaut sein, das der Kontakt zum Gewinde erst
> auf den letzten Millimetern hergestellt wird. Bei solch alten Fassungen
> ist das Gewinde selbst der Kontakt und der Berührungsschutz ist erst
> dann gewährleistet, wenn die Birne fast vollständig eingedreht ist.

Ich bin völlig Deiner Meinung und habe die hier schon öfter 
breitgetreten. Die Reaktion verfehlte sn Intensität ganz knapp "C vs 
Assembler".

Und jetzt stelle Dir die Fassung mit durchgehend leitendem Gewinde in 
einer Leuchte mit Steckanschluss vor (was in der Schweiz vermutlich 
ginge).

von Joachim B. (jar)


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Zeno schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> mir fehlt bloß die IEEE Karte für einen PC.
> Die Karten gibt es aber noch, z.B. hier
> Ich müßte auch noch eine im PCMCIA-Format haben. Wenn Du
> Interesse hättest würde ich noch mal nachschauen.

danke echt nett, aber wenn dann hole ich mir eine USB IEEE oder baue die 
selber mit einem AVR

: Bearbeitet durch User
von Kutte R. (kutte)


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Joachim B. schrieb:
> danke echt nett, aber wenn dann hole ich mir eine USB IEEE oder baue die
> selber mit einem AVR

die Idee ist so gut, dass jemand anderes sie auch schon hatte:
https://www.eevblog.com/forum/projects/ar488-arduino-based-gpib-adapter/

von Joachim B. (jar)


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Kutte R. schrieb:
> die Idee ist so gut, dass jemand anderes sie auch schon hatte

kannte ich nicht, ich habe die Idee von (find ich nicht mehr)
aber ähnlich
https://www.thingiverse.com/thing:993349

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