Forum: Haus & Smart Home Elektriker-Pfusch


von Name (Gast)


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Sagt mir, dass das Fake ist.
https://www.youtube.com/watch?v=IEDoDtV3lks

von Mark S. (voltwide)


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Das ist Fake!

von Trollerkenner vom Feinsten (Gast)


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Name schrieb:
> Sagt mir, dass das Fake ist.

Dein Nick ist jedenfalls Fake, oder heißt Du wirklich „Name“?

von Heinz R. (heijz)


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das funktioniert schon, verschweisst sich selber :-)

such mal nach wire-wrap...

von Profi (Gast)


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Die Leiterquerschnitte scheinen doch OK zu sein. In Spanien hängt man 
hingegen gelegentlich eine Waschmaschine an Klingeldraht.

von H. H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Das ist Fake!

Das ist China!

von Daniel (Gast)


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Im Vergleich zu Elektroninstallationen die ich im Iran und in Vietnam 
gesehen habe ist das eigentlich noch sehr ordentlich. Und er hat 
immerhin Handschuhe an :-)

von Gerd E. (robberknight)


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Wenn ich das richtig sehe werden die starren Leiter erst fein verdrillt, 
dann in Flussmittel getaucht und dann in einem heißen Lötbad verlötet. 
Hinterher dann mit Isolierband umwickelt.

Ich würde sagen das wird hinterher ausreichend langzeitstabil. 
Vielleicht sogar besser als so manche Schraubklemme die mit der Zeit 
hochohmig werden kann und verkohlt.

Großer Nachteil von dem Verfahren (neben der vielen Arbeitszeit) dürfte 
aber sein daß da später irgendwelche Änderungen oder Erweiterungen sehr 
schwer sind. Du kannst den Wickel eigentlich nur abschneiden und neu 
machen, dafür fehlt dann aber der Draht. Wenn Du anfängst da irgendwas 
dranzufrickeln dann ist es vorbei mit langzeitstabil.

von Daniel (Gast)


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Habe gerade erst gesehen dass sie die später noch verlötet. Ich würde 
auch sagen, Übergangswisderstand dürfte vergleichbar zu einer 
Installation mit Wagoklemmen oder vielleicht sogar minimal besser sein 
wenn es ordentlich gemacht ist. Meine einzige Sorge wäre hier, dass sich 
irgendwann das Isoband löst oder Feuchtigkeit eintritt. Ich würds 
natürlich nie so machen aber andere Länder andere Installationen...

von Gerd E. (robberknight)


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Daniel schrieb:
> Meine einzige Sorge wäre hier, dass sich
> irgendwann das Isoband löst oder Feuchtigkeit eintritt.

Man sieht nicht genau was für ein Isolierband sie verwendet. Es gibt 
welches das sich unter Zug selbst verschweißt. Das hält dann hinterher 
sehr gut dicht.

von Tester (Gast)


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Verzwirbeln + Isolieren ist DIE Sparmethode.

Erinnert mich an die Rettung eines Openairfests bei Stromausfall.

Ein Kerl hat durch Verzwirbeln der Leitungen das Fest in wenigen Minuten 
gerettet.

von Tester (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Großer Nachteil von dem Verfahren (neben der vielen Arbeitszeit) dürfte
> aber sein daß da später irgendwelche Änderungen oder Erweiterungen sehr
> schwer sind. Du kannst den Wickel eigentlich nur abschneiden und neu
> machen, dafür fehlt dann aber der Draht.

Aufmerksamsdefizite? Das Verlängern wurde doch im Video demonstriert.

von Tom (Gast)


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Muss Fake sein. Die "Dose" ordentlich mit einem Pinsel saubergemacht, 
womöglich auch noch die Drahtenden und Isolierungs-Schnipsel 
aufgesammelt. Das würde ein echter Elektriker nie tun.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Tester schrieb:
> Erinnert mich an die Rettung eines Openairfests bei Stromausfall.
>
> Ein Kerl hat durch Verzwirbeln der Leitungen das Fest in wenigen Minuten
> gerettet.

Der Kerl hatte Glück im Suff, wenn er noch lebt. Der hat bestimmt nicht 
so gearbeitet, wie die junge Dame im Filmchen. Die ist echt taff.

von Die Wahrheit ist indiskutabel (Gast)


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War ja klar, daß man das hier als Pfusch, ja sogar als Fake ansieht. 
Dabei arbeitet die Frau sehr sauber, das wollen, ja können 98% der 
hiesigen Elektriker so gar nicht mehr.
Ich würde meine (in D korrekt geltende) Installation jedenfalls sofort 
dagegen tauschen. Geschraubte Klemmen, astreine Lötungen, was kann man 
noch wollen? Da kann man ja glatt mal wieder 3,5KW anschließen, ohne daß 
Rauchzeichen und Spannungseinbrüche zu erwarten sind. Hier läuft alles 
über winzige Federbleche, teils sogar über etliche solcher Kontakte in 
Reihe. Nicht selten riecht es verdächtig aus dem Sicherungskasten, Dosen 
werden heiß, nur weil woanders Last anliegt, usw..
Gegenüber unserem zeitsparenden Müll ist das dort richtige Wertarbeit.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Alleine schon dem netten Mädel beim Arbeiten über die Schulter zu 
schauen erzeugt bei mir Hochspannung

von Name: (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> Alleine schon dem netten Mädel beim Arbeiten über die Schulter zu
> schauen erzeugt bei mir Hochspannung

Weil du so ein Gildeheini bist.

Auf der ganzen Welt funktioniert das, nur in Schland nicht, da gibts die 
Gildenbesitzstandswahrer, die alles ausbremsen.
Können nix, kosten viel, bremsen alles aus, machen sich wichtig.

Ist halt Deutschland, ein Land auf den Weg in die dritte Welt.

von Name: (Gast)


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Die Wahrheit ist indiskutabel schrieb:
> War ja klar, daß man das hier als Pfusch, ja sogar als Fake
> ansieht.
> Dabei arbeitet die Frau sehr sauber, das wollen, ja können 98% der
> hiesigen Elektriker so gar nicht mehr.

Ja, die Verbindungen sind wirklich sehr sauber zusammengedreht UND 
verlötet. Die Lötstellen sind mechanisch nicht belastet, weil das Kupfer 
die Kräfte aufnimmt, so dass das nicht kriecht.
Das hält ewig.

Wenn man den Leuten so zusieht, haben die große Routine, und machen das 
sauber.

Weiß auch nicht, was daran so schlecht sein soll. Ich wetten in dem 
Land, in dem der Film entstanden ist, entspricht das so den Normen.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Name: schrieb:
> Dirk L. schrieb:
>> Alleine schon dem netten Mädel beim Arbeiten über die Schulter zu
>> schauen erzeugt bei mir Hochspannung
>
> Weil du so ein Gildeheini bist.
>
Nein, ich bin ein Single Mann und habe ein Auge für hübsche Frauen...
Du solltest mal an deinem Textverständnis arbeiten

von Bernd B. (berbog)


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Das ist der richtige Film für unsere Heimwerker.Das lassen sie eher sein 
als sich an ein paar klemmen zu versuchen.

von Ich (Gast)


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Wieso sollte das Fake sein?

Hier bei uns kostet wohl die Arbeitskraft mehr und daher muss dessen 
Zeit eingespart werden.

Die Ausführung in dem Video würde ich nicht als Pfusch bezeichnen. Was 
soll denn da passieren?

Positiv sehe ich sogar, dass die Einsätze verschraubt und keine Krallen 
verwendet werden, wie es hier oft passiert.

von Fabian (Gast)


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Ich sehe da auch kein Pfusch. Das Ergebnis sieht doch an sich 
handwerklich ganz anständig aus. Da gibt es in Deutschland schlimmeres.

Klar, die WAGO(R) Klemmen sind schon toll, aber am Ende sorgen beide 
Möglichkeiten für eine sichere Verbindung.

von Volker S. (sjv)


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Scheinbar kann man an den Steckdosen nur einen Draht anklemmen, und muß 
drei  Drähte verlöten für jeden Steckdosenpol oder man traut den 
Schraubklemmen nicht.

von Johannes S. (Gast)


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woanders lacht man eben darüber wieviel Geld wir in die Wände einmauern.

von Volker S. (sjv)


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Johannes S. schrieb:
> woanders lacht man eben darüber wieviel Geld wir in die Wände einmauern.

In China ist die Arbeit wahrscheinlich billiger als das Material.

von Volker S. (sjv)


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Western Union Spleiß, ist m.E. im µC.net auch schon diskutiert worden:

https://en.wikipedia.org/wiki/Western_Union_splice

von Gerald B. (gerald_b)


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Es heißt nicht von ungefähr "russische Rödelmuffe" ;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Volker S. schrieb:
> Western Union Spleiß, ist m.E. im µC.net auch schon diskutiert worden:
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Western_Union_splice

Was sie im Video macht sieht mir ein bisschen anders aus. Sie winkelt 
nicht zuerst beide Adern um 90° ab und hakt sie ineinander ein, sondern 
wickelt nur eine Ader um die andere.

So wie das aussieht hat sie das schon öfters gemacht :) und die 
Lötnummer ist zu geil :) Wird dort wohl zulässig sein und sieht mir nach 
sauberer Arbeit aus.

von Fimmelfundus (Gast)


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Daniel schrieb:
> Übergangswisderstand dürfte vergleichbar zu einer
> Installation mit Wagoklemmen oder vielleicht sogar minimal besser sein


Verlöten ist eindeutig besser vom Übergangswiderstand her. Mit 
Wagoklemmen hast du nicht sonderlich viel Kontaktfläche.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Tom schrieb:
> Muss Fake sein. Die "Dose" ordentlich mit einem Pinsel saubergemacht,
> womöglich auch noch die Drahtenden und Isolierungs-Schnipsel
> aufgesammelt. Das würde ein echter Elektriker nie tun.

Wunderbare Ironie!
+1
Zur Ehrenrettung der Zunft sei aber gesagt, dass mein Elektrikerkumpel 
bei Kunden den Dreck auch weg macht. Er könnte allerdings eine 
sonderbare Ausnahme und der bestbezahlte Putzmann in Deutschland sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer Z. schrieb:
> Er könnte allerdings eine
> sonderbare Ausnahme und der bestbezahlte Putzmann in Deutschland sein.

Dazu hat der Geselle normalerweise seinen Azubi dabei.

von 1234567890 (Gast)


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Fimmelfundus schrieb:
> Verlöten ist eindeutig besser vom Übergangswiderstand her.

Naja, eigentlich ist gerade der Übergangswiderstand der Nachteil der 
Lötverbindung gegenüber einer Schraub- bzw. Klemmverbindung. Einfach mal 
messen (Allerdingsbraucht man da ein vernünftiges Milliohmmeter).

Aber alles in allem finde ich die Arbeit in dem Video sehr ordentlich. 
Wenn es die Normen in dem Land hergeben, warum nicht.

von Ich (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wunderbare Ironie!
> +1
> Zur Ehrenrettung der Zunft sei aber gesagt, dass mein Elektrikerkumpel
> bei Kunden den Dreck auch weg macht. Er könnte allerdings eine
> sonderbare Ausnahme und der bestbezahlte Putzmann in Deutschland sein.

Aus diesem Grund weise ich Handwerker immer an nicht sauber zu machen. 
Ich unterhalte für teuer Geld schon eine Ehefrau und dann auch noch 
Handwerker zum Saubermachen bezahlen...

von Johannes S. (Gast)


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Für die Arbeiten mit flüssigem Zinn über Kopf wird man hier wohl eine 
PSA wie ein Arbeiter am Hochofen brauchen. Solche Akrobatik traue ich 
hier keinem Azubi zu.

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Das nennt man in China Feng-Shui

von Paul Mitterer (Gast)


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Fimmelfundus schrieb:
> Verlöten ist eindeutig besser vom Übergangswiderstand her. Mit
> Wagoklemmen hast du nicht sonderlich viel Kontaktfläche.

Nein eben nicht!
Lötzinn hat eine schlechte Leitfähigkeit, das ist auch der Grund dafür, 
warum im Hochstrom Bereich nicht gelötet wird, verpressen ist hier die 
bessere Lösung. Oder hast Du schon mal gesehen, dass die Stromversorger 
in den Kabel Verweigern löten.
Auch in der Hausinstallation wird nicht gelötet.

Auch in DE wurden ganz früher die Drähte verdrillt, Klemmdosen haben den 
Nachteil, dass die Schrauben mit der Zeit locker werden, weil das Kupfer 
nachgibt (flieset).
Deshalb sind die WAGO Klemmen mit der Feder schon Okay.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
es wird nicht gezeigt, bei welchen Temperaturen die arbeiten.
Also auf "unseren" Baustellen war Verdrillen verboten.
Schon mal eine 2,5 qmm Ader bei Minus 10 Grad zu verdrillen versucht?
Der bricht doch ab, schon beim etwas stärkeren Biegeversuch an der 
Zange.
Und von Jokari-Messer haben die wohl auch noch nichts gehört.
Und Löten ohne Flussmittel ist doch Kappes. Vorher Löthonig drauf, 
mindestens. Wenn überhaupt. Und so isolieren mit Isolierband geht 
garnicht.
Der Meister schmeißt Dich gleich raus. Noch nicht einmal bei 
Notverkabelungen oder provisorischer Baustellenbeleuchtung geht das.

ciao
gustav

von Roland E. (roland0815)


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Flussmittel hat sie doch drauf gemacht.

Ansonsten ist es wirklich saubere Arbeit in einer Welt, in der WAGO noch 
nicht die Normen diktiert.

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Karl B. schrieb:
> es wird nicht gezeigt, bei welchen Temperaturen die arbeiten.

Du musst nur richtig hingucken.

erstens ist das eine Frau,
und zweitens ist die da kurzärmelig unterwegs

von Bernd B. (berbog)


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Wieder viel dummes Gerede über Löten.
Vergleicht mal die Kontaktfläche verlötet mit der Kontaktfläche über 
Wagos.
Da kommt Ihr bei Verlötung auf 10 mm Länge auf mindestens  18mm² und bei 
den Wagos vieleicht auf 10% davon.
Dabei spielt der Etwas nähere Widerstand keine Rolle mehr.

von Fimmelfundus (Gast)


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Paul Mitterer schrieb:
> Fimmelfundus schrieb:
>
>> Verlöten ist eindeutig besser vom Übergangswiderstand her. Mit
>> Wagoklemmen hast du nicht sonderlich viel Kontaktfläche.
>
> Nein eben nicht!
> Lötzinn hat eine schlechte Leitfähigkeit, das ist auch der Grund dafür,
> warum im Hochstrom Bereich nicht gelötet wird, verpressen ist hier die
> bessere Lösung. Oder hast Du schon mal gesehen, dass die Stromversorger
> in den Kabel Verweigern löten.
> Auch in der Hausinstallation wird nicht gelötet.
> Auch in DE wurden ganz früher die Drähte verdrillt, Klemmdosen haben den
> Nachteil, dass die Schrauben mit der Zeit locker werden, weil das Kupfer
> nachgibt (flieset).
> Deshalb sind die WAGO Klemmen mit der Feder schon Okay.

Die Leitfähigkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Erstens macht der 
Kontaktwiderstand einen viel größeren Unterschied. Zweitens sind die 
Oberfläche und der Zinn-Querschnitt sehr groß wenn es wie es im Video 
gemacht wird. Die Leitfähigkeit vom Lötzinn würde nur eine Rolle spielen 
wenn man viel größere Abstände mit Lötzinn überbrücken würde.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Karl B. schrieb:
> Und von Jokari-Messer haben die wohl auch noch nichts gehört.

Wozu? Schau dir mal ihr Abisolier-Game direkt am Anfang an. Jeweils drei 
Adern auf einmal. Das ist 10/10.

> Und Löten ohne Flussmittel ist doch Kappes.

Deshalb lötet sie ja mit.

von Roland E. (roland0815)


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Fimmelfundus schrieb:
> ...
> Die Leitfähigkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Erstens macht der
> Kontaktwiderstand einen viel größeren Unterschied. Zweitens sind die
> Oberfläche und der Zinn-Querschnitt sehr groß wenn es wie es im Video
> gemacht wird. Die Leitfähigkeit vom Lötzinn würde nur eine Rolle spielen
> wenn man viel größere Abstände mit Lötzinn überbrücken würde.

Nur dass sie durch das straff wickeln eigentlich eine echte Kupfer zu 
Kupfer Verbindung hat, die sie mit dem Zinn nur Vakuumverpackt und 
mechanisch fixiert. Das ist nahe am Wirewrap gelötet.

von Staunender (Gast)


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> Naja, eigentlich ist gerade der Übergangswiderstand der Nachteil der
> Lötverbindung gegenüber einer Schraub- bzw. Klemmverbindung. Einfach mal

Heast oida, bei der Kontaktfläche wäre selbst mit Kaugummi als 
Verbindungsmedium  der Übergangswiderstand messtechnisch vom Supraleiter 
kaum zu unterscheiden.

von Ralf X. (ralf0815)


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1234567890 schrieb:
> eigentlich ist gerade der Übergangswiderstand der Nachteil der
> Lötverbindung gegenüber einer Schraub- bzw. Klemmverbindung. Einfach mal
> messen (Allerdingsbraucht man da ein vernünftiges Milliohmmeter).

Daher sind ja auch bei normaler Elektronik das Steckbett so auf dem 
Vormarsch.
Die bösen Hersteller versuchen einem aber immer noch gelötete 
Schaltungen unterzujubeln, um eine Reparatur teurer bis unmöglich zu 
machen..

von Karl B. (gustav)


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Hannes J. schrieb:
> Schau dir mal ihr Abisolier-Game direkt am Anfang an

Und in Zeitraffer gedreht.
Was ist das eigentlich für ein Adern-Material.
Die bei uns üblichen harmonisierten Kabel sind es eher wohl nicht. 
Schimmert wie irgendeine Legierung.

ciao
gustav

von H. H. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Was ist das eigentlich für ein Adern-Material.

Auch in China wird Kupfer verwendet.


> Die bei uns üblichen harmonisierten Kabel sind es eher wohl nicht.

Entpricht sehr genau H07V-U.


> Schimmert wie irgendeine Legierung.

Cu99,99


Allerdings ist in China auch CCA gängig...

von Erik (Gast)


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Ich schrieb:
> Positiv sehe ich sogar, dass die Einsätze verschraubt und keine Krallen
> verwendet werden, wie es hier oft passiert.

So wie die die Schrauben reinrammt?

Krallen verwende ich seit über 20 Jahren nicht mehr, ganz egal was die 
VDE dazu meint. Die (Krallen und die VDE) waren mir schon immer etwas 
suspekt. Ich mache es so, wie ich es für sicher halte.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Erik schrieb:
> So wie die die Schrauben reinrammt?

Quatsch, das ist eine Chinesin mit ganz viel Gefühl.

von Marcel (Gast)


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Hat man früher auch in D mal so gemacht. Ich habe mal eine 
Elektroinstallation aus den frühen 1950ern abgebaut. Da hat man das auch 
so gemacht, man hat sich nur das Löten verkniffen. Und die Installation 
war noch in Betrieb. Habe mir mal den Spaß gemacht die durchzumessen, 
die war vollkommen in Ordnung von den Werten wie Isolationswiderstand 
und Schleifenimpedanz.
Das ist besser als man meint, aber eben ein riesen Aufwand das 
ordentlich zu machen.

von Felix (Gast)


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In Deutschland wurde auch verdrillt und verlötet. Es gibt solche 
Installationen, die waren 100 Jahre in Betrieb. Das hält im Zweifel 
länger als WÜRGO-Klemmen.

von 1234567890 (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Daher sind ja auch bei normaler Elektronik das Steckbett so auf dem
> Vormarsch.
> Die bösen Hersteller versuchen einem aber immer noch gelötete
> Schaltungen unterzujubeln, um eine Reparatur teurer bis unmöglich zu
> machen..

Die Vorteile einer Lötverbindung: platzsparend, billig. Dann ist es mit 
den Vorteilen auch schon vorbei. Die restlichen Vorteile (elektrische 
Sicht vorraisgesetzt) liegen eindeutig bei Klemm- und 
Quetschverbindungen. Setz am besten mal die Brille ab, mit der man nur 
Consumerprodukte (klein, billig, nicht langzeitstabil) sieht. Schau mal 
was in der Automobilindustrie teilweise gemacht wird (zumindest da, wo 
es geht). Am besten gehst du mal zur Raumfahrt. Mach doch einfach mal 
einen Hightech-Lötlehrgang bei ESA. Da lernste was über Lötverbindungen 
und wo man sie überall gerne vermeiden würde. Die Lötverbindung sieht 
nur auf den ersten Blick so hochwertig und langzeitstabil und so gut 
leitfähig aus. Es gibt Bereiche, da sind Lötverbindungen strengstens 
untersagt. Dort setzt man auf Quetschverbindungen etc. Z.B. bei 
Hochstromanlagen. Da kannste mal den Unterschied von Quetschverbindungen 
und Lötverbindungen mit Wärmebildkameras anschauen. Was man auch sehr 
gut anschauen kann: Eine Lötverbindung, nachdem es mal kurz heiß 
geworden ist. Es gibt noch massig Beispiele, wo Lötverbindungen überall 
nachteilg sind.

Alles in allem spielt in dem Video das Löten aus elektrischer Sicht 
keine so große Rolle mehr, da durch das Wickeln fast eine 
WireWrap-Verbindung hergestellt wird, welche nur unterm Lot konserviert 
wird.

Wenn du dann mal dabei bist, was übers Löten zu lernen, kannste dich 
gleich noch mit Legierungen beschäftigen und was Diffusion ist und 
zusätzlich mit Elektrochemie. Das im Kontext mit Löten betrachtet, 
findest du noch mehr Nachteile.

Ein gutes Buch übers Löten hat Herr Wassink geschrieben (Weichlöten in 
der Elektronik).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Diese Verbindungen sind stromfester als so manche Wago-Klemme.

Ich würde mit sowas allerdings eher in den USA rechnen,
da die Netzspannung dort ja nur 110V beträgt.

von Dussel (Gast)


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Hat jemand Informationen, ob es in solchen Ländern eher zu Unfällen 
aufgrund 'falscher' handwerklicher Leistung kommt als hier in 
Deutschland?

Vom Gefühl her würde ich das annehmen, wenn man sich zum Beispiel 
brennende oder unisolierte Netzteile ansieht. Andererseits gibt es in 
Deutschland auch nicht nur in Einzelfällen Elektrounfälle. Dafür habe 
ich aber das Gefühl, sind Brände aufgrund handwerklicher Fehler an der 
Elektroinstallation ziemlich selten.

Und zur Frage ob Löten oder Klemmen: Das wurde ja sicher schon 
untersucht. Also wird es dazu Quellen geben und die Diskussion hat sich 
erledigt.

von Karl B. (gustav)


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Dussel schrieb:
> Und zur Frage ob Löten oder Klemmen: Das wurde ja sicher schon
> untersucht. Also wird es dazu Quellen geben und die Diskussion hat sich
> erledigt.

Mit Isolierband arbeiten wie im Video ist eher noch ein 
Diskussionspunkt.

ciao
gustav

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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1234567890 schrieb:
> Alles in allem spielt in dem Video das Löten aus elektrischer Sicht
> keine so große Rolle mehr, da durch das Wickeln fast eine
> WireWrap-Verbindung hergestellt wird, welche nur unterm Lot konserviert
> wird.

So sehe ich das auch - der Übergangswiderstand wird durch die ziemlich 
große Auflagefläche Cu auf Cu sehr gut sein. Das Lötzinn dient hier wohl 
nur dazu, den Wickel zu fixieren und vor Oxidation zu schützen.

Hier wird ja nach dem Setzen der Dose auch nichts mehr bewegt.

Ohne das ausgemessen zu haben, würde ich sagen, dass diese Verbindung 
einen geringeren elektrischen Widerstand als eine Wago-Klemme mit ihrer 
einen Kontaktstelle hat - auch nach vielen Jahren.

Die Isolation zwischen den Wickeln finde ich nicht so berauschend - wenn 
das ein robuster(!) Schrumpfschlauch ist, könnte man das aber durchgehen 
lassen.

Ich finde, sie liefert da eine wirklich saubere Arbeit ab und sehe 
keinen Grund, das irgendwie ins Lächerliche zu ziehen.

von Bernd K. (bmk)


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Hier mal ein Video zum Thema Elektriker-Pfusch aus Afghanistan.

https://www.youtube.com/watch?v=Uz9F3AKRIJs

Dürfte nicht zu toppen sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Hier mal ein Video zum Thema Elektriker-Pfusch aus Afghanistan.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=Uz9F3AKRIJs
>
> Dürfte nicht zu toppen sein.

und Penner in New Yorker U-Bahntunneln klemmen sich diverse
Heizgeräte in Reihe an die Stromschiene.
So als Vorwiderstand fürs Ladegerät

von HildeK (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Dürfte nicht zu toppen sein.

Nein. Heftig!

von Maxe (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Die Isolation zwischen den Wickeln finde ich nicht so berauschend - wenn
> das ein robuster(!) Schrumpfschlauch ist, könnte man das aber durchgehen
> lassen.
>
> Ich finde, sie liefert da eine wirklich saubere Arbeit ab und sehe
> keinen Grund, das irgendwie ins Lächerliche zu ziehen.

Was mich hat zusammenzucken lassen war der eine fette Wickel N-Leiter im 
Verteiler. Da ist es dann mit Anpassungen auch wirklich schwerer.

von Karl B. (gustav)


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Maxe schrieb:
> Was mich hat zusammenzucken lassen war der eine fette Wickel N-Leiter im
> Verteiler. Da ist es dann mit Anpassungen auch wirklich schwerer.

Yep.
Für Einmalinstallation vielleicht. Aber wo verschwindet das dicke Knäuel 
dann. Das wird da irgendwie reingewürgt. Die Isolierbandisolation ist 
doch nicht robust genug, um nicht doch irgendwann auseinanderzudröseln.
Aber manchmal kommen einem auch hierzulande bei Altbauinstallationen in 
den Dosen solche Gebilde entgegen. Und meistens hat es da schon 
geschmort.

Zu dem Afghanistan-Video.
Zeigt einmal wieder, dass es mit einer Errichtung von Anlagen nicht 
getan ist. Und wie es mit dem Service bestellt ist, nachdem die Amis 
abgezogen sind, braucht man sich nicht auszumalen.
Irgendwann gehen die Lichter ganz aus.
Trafohäuschen werden regelrecht von ganzen Großfamilien bevölkert. Ist 
oft der einzige feste Bau, der den Witterungseinflüssen trotzt.

ciao
gustav

von Roland (Gast)


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Ich sehe da grundsätzlich keinen Pfusch. Die Adern sind ordentlich 
verdrillt und anschließend mit Schrumpfschlauch isoliert.

von MaWin (Gast)


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Pfusch sehe ich da vor allem bei den Verputzerarbeiten.

von Die Wahrheit ist indiskutabel (Gast)


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Auch wenn es wiederholt einige nicht wahrhaben wollen, die gezeigte 
Lötverbindung ist belastbarer, zuverlässiger, niederohmiger und 
langlebiger als irgendeine Steckverbindung. Punkt.
Alles davon Abweichende ist einfach nur Blödsinn, schon aus 
physikalischer und logischer Sicht. Völlig unabhängig davon, was 
Hersteller XY zu seinen Klemmen schreibt...
Man muss es leider so deutlich sagen, denn sonst fallen demnächst noch 
mehr Leute auf diesen Marketing-Quatsch rein. Es ist schlimm genug, daß 
in einem Elektronikforum gleich mehrere Leute die beste Verbindung aller 
Zeiten, nämlich die Lötverbindung, ernsthaft infrage stellen. Lasst 
bitte nicht zu, daß noch mehr Leute einen solchen Abstand zur Realität 
bekommen!

von MaWin (Gast)


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Ganz unabhängig davon was vom Inhalt deiner Aussage zu halten ist. 
Glaubst du, nur weil du ohne irgend eine Begründung oder ohne irgend 
einen Beleg "Punkt" schreibst, hätte deine Aussage mehr Gewicht und alle 
würden sich vor deiner Überheblichkeit ducken?

von MaWin (Gast)


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Dass unsere VDE ein Lobbyverein gewisser Hersteller und Innungen ist, 
dürfte klar sein.

von Carsten P. (r2pi)


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Dirk L. schrieb:
> Nein, ich bin ein Single Mann und habe ein Auge für hübsche Frauen...

Ich hoffe, du kommst mir als Elektriker nie ins Haus xDDDDDD

von Carsten P. (r2pi)


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Die Wahrheit ist indiskutabel schrieb:
> Lötverbindung
> die beste Verbindung aller Zeiten
> Abstand zur Realität

Falsch. Die beste Verbindung aller Zeiten wäre in diesem Sinne eine 
Verbindung nur durch Hitze ohne Lot, denn Lot erzeugt immer 
elektrochemische Effekte aka Spannungen aka Korrosion.
...
...
...
Und auch, wenn ich es mir uuuuunbedingt verkneifen wollte, und welcher 
Admin auch immer, du darfst das gerne löschen...

Wer sich "Die Wahrheit ist indiskutabel" nennt, nennt geboosterte 
Menschen wohl auch "Demokratieschafe". Mit deiner Form von "Wahrheit", 
weil sie indiskutabel sei, sind zig Millionen Menschen (weiß nicht, ob 
sie für dich Menschen waren) ermordet worden.

von werner (Gast)


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Lötverbindungen werden mit der Zeit spröde und locker, besonders wenn 
sie unter mechanischer Spannung stehen, was immer vorkommt, wenn man die 
Drähte in eine enge Dose stopft.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Das ganze wurde so dermaßen zusammen gerödelt, das hält auch ohne 
verlöten

von Volker S. (sjv)


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Die Wahrheit ist indiskutabel schrieb:
> Auch wenn es wiederholt einige nicht wahrhaben wollen, die gezeigte
> Lötverbindung ist belastbarer, zuverlässiger, niederohmiger und
> langlebiger als irgendeine Steckverbindung. Punkt.

Warum wurden dann industrielle Steurungen in wire wrap ausgeführt und 
nicht gelötet?

von Fimmelfundus (Gast)


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Ich glaube viele vergessen hier auch dass bei Wago-Klemmen immer zweimal 
der Kontaktwiderstand überwunden werden muss.

von ACDC (Gast)


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Fimmelfundus schrieb:
> Ich glaube viele vergessen hier auch dass bei Wago-Klemmen immer zweimal
> der Kontaktwiderstand überwunden werden muss.

https://www.youtube.com/watch?v=eg6VPucscxI

von Bastelbube (Gast)


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Vor allem hat Sie den Staub per Pinsel aus den Dosen geholt, das würde 
hier wohl kaum einem Kabelverbinder einfallen.

Und wech...

von ACDC (Gast)


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Fimmelfundus schrieb:
> Ich glaube viele vergessen hier auch dass bei Wago-Klemmen immer zweimal
> der Kontaktwiderstand überwunden werden muss.

https://www.youtube.com/watch?v=fjNUzd6LDsU

von Tester (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Der Kerl hatte Glück im Suff

Nöpp. Er ist (er lebt noch) ein studierter E-Techniker aka Ingenieur und 
vollkommen alkfrei, nicht weil Du es so vermutest, sondern ein geboren 
lustiger Teufel vor dem Herrn, der gar keine Drogenkrücke brauchte.

Suff kennt er nur von anderen. Vermutlich projizist Deinen Alkkonsum auf 
andere

Hast Du einen bestätigten IQ oder simulierst den hier im Forum als 
Hundendvergleich?

Falls Du noch mit deinem Allerwertesten wedelst,

Schade und gute Besserung!

Gute Besserung!

von Fimmelfundus (Gast)


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ACDC schrieb:
> Fimmelfundus schrieb:
>
>> Ich glaube viele vergessen hier auch dass bei Wago-Klemmen immer zweimal
>> der Kontaktwiderstand überwunden werden muss.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=fjNUzd6LDsU

Einfach nur ein Werbevideo. Das Hartplastik ist wärmebeständiger als die 
Kabelisolierung. Mehr kann man da nicht sehen. Das kann man aber auch 
nicht 1 zu 1 vergleichen weil das Hartplastik dicker ist und lockerer 
anliegt als die Kabelummantelung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Tester schrieb:
> Erinnert mich an die Rettung eines Openairfests bei Stromausfall.
> Ein Kerl hat durch Verzwirbeln der Leitungen das Fest in wenigen Minuten
> gerettet.

Tester schrieb:
> Nöpp. Er ist (er lebt noch) ein studierter E-Techniker aka Ingenieur und
> vollkommen alkfrei, nicht weil Du es so vermutest, sondern ein geboren
> lustiger Teufel vor dem Herrn, der gar keine Drogenkrücke brauchte.

So so, nicht nur eine Steckdose mit sauber verlöteten Drähten, sondern 
Leitungen für ein ganzes Open-Air-Festival verzwirbelt? Und das ist ein 
Ingenieur? Schöne Geschichte, aber heute ist ja Freitag.

von Mike (Gast)


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Hier noch ein Beispiel, gesehen in einer Neubauwohnung in südlichen 
Gefilden. Preisfrage: Wie schließt man hier die Lampe an?

von Dirk L. (garagenwirt)


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Mike schrieb:
> Hier noch ein Beispiel, gesehen in einer Neubauwohnung in südlichen
> Gefilden. Preisfrage: Wie schließt man hier die Lampe an?

Ich würde den Blauen als PE vertüddeln und die zwei Gr/Ge als L1 und N

von Walter K. (walter_k488)


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Sowas bekommt der bundesdeutsche Innungsmeister nicht hin - weil er 
keinen Platz für die vielen Sicherungen findet, die er ja nach dem 
Verdrillen überall dort einsetzen will, wo nach Verdrillung eine Ader 
weitergeführt wird - denn er hat ja mal gelernt, dass nach bei einer 
Änderung des Leiterquerschnitts erstmal ne Sicherung zu installieren 
sein.

von ??? (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> Mike schrieb:
>> Hier noch ein Beispiel, gesehen in einer Neubauwohnung in südlichen
>> Gefilden. Preisfrage: Wie schließt man hier die Lampe an?
>
> Ich würde den Blauen als PE vertüddeln und die zwei Gr/Ge als L1 und N

Nö, blau ist der Himmel, also L1. Schwarz ist die Erde.

von ??? (Gast)


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Mike schrieb:
> Hier noch ein Beispiel, gesehen in einer Neubauwohnung in
> südlichen
> Gefilden. Preisfrage: Wie schließt man hier die Lampe an?

Ein grüngelber oder beide sind Zugdrähte. Oben unter der Decke sind noch 
abgekniffene Enden zu sehen…

von Karl B. (gustav)


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Volker S. schrieb:
> Warum wurden dann industrielle Steurungen in wire wrap ausgeführt und
> nicht gelötet?

Hi,
weil man sich die Option zum Lösen und Umverdrahten offen halten möchte.
Und weil die Isolation nicht versehentlich beim Löten angeschmurgelt 
werden soll.

ciao
gustav

von ??? (Gast)


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Weil dazu Spezialwerkzeug nötig ist.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Mike schrieb:
> Hier noch ein Beispiel, gesehen in einer Neubauwohnung in südlichen
> Gefilden. Preisfrage: Wie schließt man hier die Lampe an?
Würde sagen, ganz normal an an schwarz (oder braun), blau und gelbgrün. 
Bei genauer Betrachtung sieht man noch mind. eine andere Ader teilweise 
im Putz verborgen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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1234567890 schrieb:
> Am besten gehst du mal zur Raumfahrt.
Uiii, sind wir nun schon im Weltraum?
Übrigens wird dort auch ganz normal gelötet, zB in Geräten wie 
Konvertern, Transpondern usw. Kabelbäume werden, wie überall üblich 
gequetscht. So zumindest bei OHB, zB für Gallileo, aktuell am Heinrich 
Hertz Satelliten, an den Transpondern der Oscar Satteliten, an dem AFU 
Transopnder in Zukunft auf dem Mond: https://www.ohb.de/en/lsas

von Ralf X. (ralf0815)


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1234567890 schrieb:
> Alles in allem spielt in dem Video das Löten aus elektrischer Sicht
> keine so große Rolle mehr, da durch das Wickeln fast eine
> WireWrap-Verbindung hergestellt wird, welche nur unterm Lot konserviert
> wird.

Beim Wire Wrap soll mittels der scharfen Kanten am rechteckigen Stift 
und der starken Wickelkraft zu in weiten Teilen der Verbindung zu einer 
Kaltverschweissung kommen, wodurch diese Verbindungstellen dann auch 
erstmal luftdicht und dadurch auch vor Korrosion geschützt sind.
Auf Dauer gilt das aber nicht und die sehr professionell aussehende 
Wickeltechnik im ´Video ist von einem Wire Wrap noch meilenweit 
entfernt.
Erst durch das Lötbad wird diese Verbindung (je nach Einsatzort) 
professionell und langzeitstabil.

Bei echter Wire Wrap Anwendung kommt es oft genug zur Korrosion zwischen 
Stift und Draht, je nach Anwendung und Möglichkeiten wird dann die 
Verbindung neu gewickelt oder aber nachträglich verlötet.
Gerade letzteres immer wieder in Telefon- und Steuerschaltschränken 
erlebt.

Lustig werden manche Deiner Begründungen, wenn man das auf Verbindungen 
bezieht, wo die Stifte zum Wire Wrapping selber in Platinen eingelötet 
sind und die Anwendung der Wire Wrap Technik einer mangelhaften 
Konstruktion geschuldet war oder ist.

Spitzenreiter meiner eigenen Erfahrung war Ende der 80er/Anfang der 90er 
Philips, deren Consumer-Geräte wir dann auch aus diesem Grund der 
Wildwestverdrahtung aus unserem Lieferprogramm geschmissen haben, die 
z.B. selbst bei Autoradios der 1000,-DM Klasse ein ausgeleierten 
Treibriemen oder verschlissene Andruckrolle zum wirtschaftlichen 
Totalschaden machte.
Nett überhaupt, starre Leiter als Freiluftverdrahtung in Geräten 
einzusetzen, die ggf. auch sehr tiefen Temperaturen und starken 
Vibrationen ausgesetzt  sind..

Alle Verbindungsarten haben ihre Vor- und Nachteile, ein absolutes 
Richtig oder Falsch gibt es oft nicht.

von observer (Gast)


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Rainer D. schrieb:

> So zumindest bei OHB, zB für Gallileo, aktuell am Heinrich
> Hertz Satelliten, an den Transpondern der Oscar Satteliten, an dem AFU
> Transopnder in Zukunft auf dem Mond: https://www.ohb.de/en/lsas

Nicht zu vergessen bei Schrapnelli, der einzigartig erfolgreichen 
europäischen Marsmission...:-)

von observer (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Sowas bekommt der bundesdeutsche Innungsmeister nicht hin - weil er
> keinen Platz für die vielen Sicherungen findet, die er ja nach dem
> Verdrillen überall dort einsetzen will, wo nach Verdrillung eine Ader
> weitergeführt wird - denn er hat ja mal gelernt, dass nach bei einer
> Änderung des Leiterquerschnitts erstmal ne Sicherung zu installieren
> sein.

Mag ja sein daß Du das so gelernt hast. Man sollte aber nicht immer von 
sich selbst auf andere schließen...
Die Sicherung ist lediglich der maximalen Belastbarkeit des niedrigsten 
Leiterquerschnitts im Stromkreis anzupassen.

von Andrea B. (stromteam)


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Das erste ibm-pc board in wire-wrap:
https://www.ardent-tool.com/5150/PC_origins.html

von Weingut P. (weinbauer)


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Spleiß? Gibt schlimmeres

von Ralf X. (ralf0815)


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Weingut P. schrieb:
> Spleiß? Gibt schlimmeres

Mach Dich mal schlau, was ein "Spleiss" ist und wie aufwändig das im 
Handwerk ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Splei%C3%9F#Drahtsplei%C3%9F

von Mike (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Mike schrieb:
>> Hier noch ein Beispiel, gesehen in einer Neubauwohnung in südlichen
>> Gefilden. Preisfrage: Wie schließt man hier die Lampe an?
> Würde sagen, ganz normal an an schwarz (oder braun), blau und gelbgrün.
> Bei genauer Betrachtung sieht man noch mind. eine andere Ader teilweise
> im Putz verborgen.

Die Lösung des Rätsels ist einfach: Der Elektrickser hat zwei der drei 
Drähte bereits abisoliert, daran kommt die Lampe. :-)
Tatsächlich kommen aus dem Rohr rechts oben drei Leitungen: rot(Phase), 
Blau(Neutral) und gelb/grün(Schutzleiter). Soweit alles korrekt. Der 
rote Draht verschwindet gleich wieder im zweiten Rohr links daneben, das 
zum Schalter führt. Die geschaltete Phase sollte nach Landesnorm 
eigentlich gelb sein. Offenbar war die Rolle mit dem gelben Draht 
aufgebraucht und er hat einfach die Farbe genommen, die Gelb am 
ähnlichsten sieht.

von Andrea B. (stromteam)


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Weingut P. schrieb:
> Spleiß? Gibt schlimmeres

Spliss!

In meinem Elternhaus von 1963 wurden die Deckenleuchten in Stegleitung 
schwarz / grau versorgt ( Stand der Technik ), der rote Draht war übrig. 
Absolut nachhaltig wurde das Treppenhaus nur mit roten Drähten 
verdrahtet. Im Zweifel hilft nur messen und nicht raten.

von Andrea B. (stromteam)


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Mike schrieb:
> Die geschaltete Phase sollte nach Landesnorm
> eigentlich gelb sein

Brasilien?

Es ist nicht einfach für den Schaltschrankbau mit Exportgenehmigung die 
in Brasilien geforderten Farben gelb und grün als Einzeladern in D zu 
beziehen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Bernd K. schrieb:
> Hier mal ein Video zum Thema Elektriker-Pfusch aus Afghanistan.
> https://www.youtube.com/watch?v=Uz9F3AKRIJs
> Dürfte nicht zu toppen sein.

Hab vor ein paar Jahren Videos aus Asien im Netz gesehen, in dem direkt 
aus der Netzzuleitung geschweisst wurde. Also ohne Trafos.
Leider finde ich die Videos nicht mehr wieder. Falls jemand ne URL dazu 
findet .....

von Mike (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Brasilien?
>
> Es ist nicht einfach für den Schaltschrankbau mit Exportgenehmigung die
> in Brasilien geforderten Farben gelb und grün als Einzeladern in D zu
> beziehen.

Nein, Marokko. Die Farbgebung folgt wohl einem alten französischen 
Standard.
Ansonsten ist die installation ganz in Ordnung, auch der Schaltschrank 
sieht recht manierlich aus. Größtes Problem ist der mit 30A zu schwach 
bemessene Hauptanschluss. An den beiden 20A-Sicherungen in der Mitte 
hängen zwei Klimakompressoren, die sich bei Vollast jeweils 17-18A 
genehmigen. Schaltet man dann noch die Kaffemaschine ein, sitzt man im 
Dunkeln.

von michael_ (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Hab vor ein paar Jahren Videos aus Asien im Netz gesehen, in dem direkt
> aus der Netzzuleitung geschweisst wurde.

War doch üblich vor zig Jahren in der Sowjetunion/Russland.
Ein Draht über die Freileitung geworfen und los ging es.
Mußt noch viel lernen.

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