Hallo, ich mache nebenberuflich Stadtführungen, unter anderem Zeige ich dort auch Deckengemälde in verschiedenen Kirchen. Um auf bestimmte Details hinzuweisen verwende ich einen Laserpointer. Bisher waren das billige Schlüsselanhänger die relativ schnell kaputt gehen. Nun hätte ich gerne etwas hochwertigeres, darf auch gerne etwas mehr kosten (bis 50€ wäre ok). Leider finde ich nur Presenter oder irgendein "Zeug" das mit 100mW Leistung wirbt... Hat jemand Erfahrung oder eine Kaufempfehlung für einen hochwertigen und Haltbaren Laserpointer? Danke und viele Grüße Josef
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Laserpointer sind doch Verschleißartikel wie Kugelschreiber. Da würde ich lieber ein Dutzend bestellen als einen guten verlieren. Interessant ist eher, was später die Ersatzbatterien kosten.
http://www.roithner-laser.com/pricelist.pdf ab Seite 137. Der Roithner ist nicht billig, aber Du kannst davon ausgehen, dass die Leistungsangaben und Klassen stimmen. Bei den (grünen) Billigteilen direkt aus China kommt neben den 532nm grün oft auch noch bis 30% der Leistung als unsichtbares IR mit ca. 800nm raus. (selbst gemessen mit professionellem Equipment). Sowas ist dann echt gefährlich!
Christoph Z. schrieb: > Sowas ist dann echt gefährlich! Nur, wenn es jenseits des grünen Strahls heraus kommt. Denn sonst ist genug grünes Licht für den Lidschlussreflex da.
Lothar M. schrieb: > Denn sonst ist genug grünes Licht für den Lidschlussreflex da. Der Lidschlussreflex funktioniert m.W. nicht bei allen Menschen...
Harald W. schrieb: > Der Lidschlussreflex funktioniert m.W. nicht bei allen Menschen... Vor allem, wenn sie an die Decke gemalt sind. SCNR
Hallo, die Laserpointer als Verschleißteil zu sehen habe ich jetzt ein paar mal gemacht, finde ich nicht gut, jetzt soll etwas hochwertigeres her. Wenn die teile was taugen dann sind die von Roithner auch nicht teurer als ein paar Schlüsselanhänger. Ich werde jetzt den RLP-635 mit 1mW bestellen, mehr ist in Deutschland ja nicht zulässig und wahrscheinlich auch unnötig. Danke für den Hinweis. Gruß Josef
Lothar M. schrieb: > Christoph Z. schrieb: >> Sowas ist dann echt gefährlich! > Nur, wenn es jenseits des grünen Strahls heraus kommt. Denn sonst ist > genug grünes Licht für den Lidschlussreflex da. Auf Aliexpress wirst du fast nur grüne DPSS Pointer mit 10mW bis >500mW finden. Da ist mit Lidschlussreflex ohnehin nicht mehr viel zu holen! Meiner wurde als 20mW verkauft, es kamen aber noch 10mW 808nm zusätzlich raus, ev. sogar als Nebenstrahl (weiss nicht mehr). 50% mehr optische Leistung wenns eh schon gefährlich viel ist, naja... Der Roithner preist seine Pointer nicht umsonst als "mit IR-Filter" an. Die Chinesen sparen den Filter oft weg, sieht ja eh keiner! :-P
Muß es ein Laserpointer sein? Macht es nicht auch ne klassische Taschenlampe wie 'ne Nitecore oder 'ne Maglite? https://maglite.com/ https://www.globetrotter.de/marken/nitecore/
Teleskop Zeigestab ist wohl am nachhaltigsten. Keine Batterien keine Augenschäden.
Klabauterbach schrieb: > Teleskop Zeigestab ist wohl am nachhaltigsten. Genau, oder gleich mit nem Deppenzepter ein Foto schießen und über die Instagruppe "#wirlatschenbloededurchdiestadtundtuenschlau#" verbreiten. Das wäre Stadtführung im modernen Format ;-) https://www.heise.de/news/Ein-Hoch-auf-das-Deppenzepter-2771331.html
Stadtführer schrieb: > Deckengemälde in verschiedenen Kirchen Klabauterbach schrieb: > Teleskop Zeigestab ist wohl am nachhaltigsten. hmm, das wird dann ein recht massiver zeigestab...
Aus Carbon, dann würde es nicht zu schwer. DIY Variante aus diversen Walking Stöcken zusammen.
quotendepp schrieb: > Stadtführer schrieb: >> Deckengemälde in verschiedenen Kirchen > > Klabauterbach schrieb: >> Teleskop Zeigestab ist wohl am nachhaltigsten. > > hmm, das wird dann ein recht massiver zeigestab... Der TO soll den Leuten nicht die Wahrheit erzaehlen sondern bei seinen Fuehrungen luegen wie gedruckt.Dann kann er seine Nase als Zeigestab verwenden 😁
Beitrag #6905330 wurde von einem Moderator gelöscht.
Christoph Z. schrieb: > Meiner wurde als 20mW verkauft, es kamen aber noch 10mW 808nm zusätzlich > raus, ev. sogar als Nebenstrahl (weiss nicht mehr). 50% mehr optische > Leistung wenns eh schon gefährlich viel ist, naja... Wenn Licht der Pumpdiode da rausleuchtet, meist in einem größeren Lichtkegel bzw. nicht exakt auf Achse des grünen Strahls. Das macht es dann richtig gefährlich! > Die Chinesen sparen den Filter oft weg, sieht ja eh keiner! :-P Menschen sehen es nicht, ganz im Gegenteil zu Fotodioden: Ein Laserleistungsmeßgerät ohne Filter zeigt dann die unerwünschte IR-Abstrahlung mit an und erhöht so den Leistungswert des Lasers, was im üblichen Kundenkreis positiv gewertet wird! (hat mehr Power wie [sic] angegeben, geil!) Oder die abgegebene Leistung des "50mW DPSS-Lasers" besteht aus 5mW grün und 45mW IR. Auch schon erlebt. Das Weglassen des IR- Sperrfilters erhöht den Profit ggf. also sogar über die gesparten Kosten hinaus!
Toxic schrieb: > Der TO soll den Leuten nicht die Wahrheit erzaehlen sondern bei seinen > Fuehrungen luegen wie gedruckt.Dann kann er seine Nase als Zeigestab > verwenden 😁 Das kann aber nur Pinoccio, daher funktioniert das nicht.
Ich würde die mit 1-4 Watt nehmen wenn es der Geldbeutel zulässt. Damit kann man auch gut die Sehenswürdigkeiten "markieren" fürs nächste mal ;-)
Das mit dem Laserpointer halte ich für keine so gute Idee, weil ich Museen kenne, da ist das wegen der Empfindlichkeit der Farben sogar verboten oder die Führer dürfen nur am Rande auf der weißen Fläche der Wand mit einem Ponter in Pfeilrichtung andeuten auf welcher Höhe im Fresko hingesehen werden sollte.
Dieter schrieb: > wegen der Empfindlichkeit der Farben sogar > verboten oder die Führer dürfen nur am Rande auf der weißen Fläche Es soll erste Museen geben, die wegen der gefährlichen Sehstrahlen das Hinschauen verboten haben. Man darf dort nur die Spiegelung im Fenster durch eine Sonnenbrille sehen.
Vielleicht findest du einen, bei dem sich der Strahl etwas aufweiten lässt. Das mit der parasitär austretenden IR-Strahlung war mir neu: danke für den Hinweis! Sollte sich mit ner IR-Fotodiode und Tageslichtfilter nachweisen lassen? Oder "haut" das Grün da trotzdem durch (sorry für die blöde Formulierung)?
Axel R. schrieb: > Vielleicht findest du einen, bei dem sich der Strahl etwas aufweiten > lässt. Sollte CoViD-19 vorbei sein, d.h. mal wieder lange Nacht der Museen sein, werde beim nächsten mal auf passen und nachsehen, was es mit diesen speziellen Gelb-Orangen-Pointern, die auch noch die Helligkeit variieren (blinken und dimmbar) um bei gleicher Helligkeit besser wahrgenommen zu werden, auf sich hat.
Dieter schrieb: > lange Nacht der Museen ruf doch da einfach mal an und frag' dich durch. Hat ja mit dem "dings da" nichts zu tun
Axel R. schrieb: > Das mit der parasitär austretenden IR-Strahlung war mir neu: danke für > den Hinweis! > Sollte sich mit ner IR-Fotodiode und Tageslichtfilter nachweisen lassen? > Oder "haut" das Grün da trotzdem durch Eine Vergleichsmessung zwischen einer Fotodiode mit Tageslichtsperrfilter und der baugleichen Diode im klaren Gehäuse kann da funktionieren. Etwas grün kommt da sicherlich noch durch. Mit besseren und vor allem separaten Filtern kann man das genauer messen, ich nutze dafür z.B. IR-Sperrfilter und IR-Passfilter aus der Astrofotografie. (Einfach, weil ich die bereits habe) Als recht brauchbarer IR-Passfilter eignet z.B. ein Stück schwarzer Diafilm, also unbelichtet und entwickelt, wie man es früher oft am Anfang und Ende eines Filmes vorfand. Der ist im nahen IR fast glasklar. Und wieviel Grün noch durchkommt, kann man sehen. Im Zweifelsfalle doppelt nehmen, das erhöht die Dichte im sichtbaren Bereich und kaum die im IR. Hierfür ungeeignete Ausnahme ist Kodachrome Film. Der hat Silberpigmente und ist nicht IR-durchlässig.
Also ich würde neben den technischen schon auch die medizinischen, denkmalschützerischen und rechtlichen Fragen beleuchten wollen. Led-Licht macht, konservatorisch bekannt, alles kaputt wegen seinem UV-Anteil, da würde ich eine mögliche Schädigung durch Laserstrahlen nicht von vorneherein ausschließen wollen. Und wenn man bei einer Führung dem berühmten Kind (das sonst immer vors Auto läuft oder sonst Opfer eines gerade rhetorisch zu betonenden Risikos wird) ins Auge leuchtet, könnte das unangenehme Folgen für beide Seiten haben, wenn man das mit einem nicht zugelassenen Chinaböller macht.
In der Schweiz sind deshalb Laserpointer weitgehend verboten: https://steigerlegal.ch/2019/06/07/laserpointer-verbot-schweiz/ Gute Taschenlampen sind ausreichend Ersatz. Und ohnehin sind Deckengemälde so gestaltet, das der Kirchbesucher es von unten betrachten kann. Da muss der Bilderklärereben genauer beschreiben, wo die Zuhörer grad hinzuschauen haben. Und natürlich kann man auch eine Mappe mit Detailfotos run gehen lassen, ständig Kopf im Nacken halten ist auch nicht angenehm.
Fpgakuechle K. schrieb: > In der Schweiz sind deshalb Laserpointer weitgehend verboten Kann ich nachvollziehen, nachdem ich einen Jugendlichen kenne, der sich beim Spielen mit einem Laserpointer ein Auge geschädigt hat. > Gute Taschenlampen sind ausreichend Ersatz. Die müssen aber schon verdammt hell und eng fokussiert sein, damit man den Lichtfleck in 15 m Entfernung außen bei trübem Wetter wahrnimmt. Hast du eine Empfehlung?
Wollvieh W. schrieb: > Led-Licht macht, konservatorisch bekannt, alles kaputt wegen seinem > UV-Anteil Gibt's dafür Belege? Das höre ich zum ersten Mal.
Ich hab das mal irgendwo mit einem halben Ohr gehört. (*) Vor allem aber habe ich die blauen Antistatikmatten des verrückten Australiers gesehen, die in seinem fensterlosen Büro nach der Installation von LED-Panelen binnen weniger Monate ausgeblichen sind. Da bleibt eigentlich nur ein nicht gefilterter UV-Anteil als Ursache übrig. Wenn ich danach suche, finde ich hier einen Verweis auf eine Studie. https://www.lichtnet.de/museumsbeleuchtung/ "Für die hier untersuchten Objektmaterialien kann man davon ausgehen, dass die ungefilterten weißen LEDs nicht schädlicher sind, als die mit UV-Kantenfilter gefilterten konventionellen Lampen. Die seit einiger Zeit verbreiteten Aussagen, dass die weißen LEDs eine höhere Schädigung auf die Museumsobjekte aufweisen, können für die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Lichtquellen und Objektmaterialien nicht bestätigt werden." Also die Aussage wurde allgemein verbreitet, bis sie auch mir bekannt wurde, und danach mit dieser Untersuchung heimlich widerlegt. :) Jetzt weiß ich nicht, was für Qualitäts-LED die genommen haben. Denn bei zweifelhaften Chinataschenlampen sieht man durchaus Fluoreszenz. Die würde ich dann nicht gerade für Museumsbeleuchtung verwenden. Womit sich der Kreis schließt, daß ungeprüfte Laserpointer auch Belastungen mit sich bringen. Und ein Ersatz durch LED im Zweifle auch nur Teufel->Beelzebub wäre. (*) Womöglich hier: http://fastvoice.net/2013/01/11/schadet-led-licht-den-alten-meistern/ "„Warnung vor LED-Leisten – Licht verfärbt Gemälde von van Gogh“ titelte „Spiegel Online“ Anfang des Monats"
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Wollvieh W. schrieb: > Jetzt weiß ich nicht, was für Qualitäts-LED die genommen haben. Ganz dunkel erinnere ich mich daran, dass diese RGB-LED verwendeten und die weißen LED waren hinter der UV-Schutzscheibe (UV-Kantenfilter) angebracht analog zu den Halogen-Lampen.
Wollvieh W. schrieb: > Led-Licht macht, konservatorisch bekannt, alles kaputt wegen seinem > UV-Anteil, da würde ich eine mögliche Schädigung durch Laserstrahlen > nicht von vorneherein ausschließen wollen. Weiße LEDs funktionieren doch so, dass eine blaue Diode eine Phosphoreszenzschicht im gleben anregt und zusammen ergibt das dann weiß. Wo da der UV Anteil herkommen soll verstehe ich nicht. Axel R. schrieb: > Das mit der parasitär austretenden IR-Strahlung war mir neu: danke für > den Hinweis! Bei grünen Halbleiterlaser wird durch eine 808 nm Diode eine Nd:YAG gepumpt. Der emittirt bei 1064 nm. Diese 1064 nm werden durch eine Frequenzverdoppelung auf 532 nm gebracht. Also müsste sogar auch noch der 1064 nm Strahl vorne herauskommen, dann aber auch als Laser und nicht als diffuser Pumpstrahl. Da Die Frequenzverdoppelung keine 100% Umwandlungseffizienz hat, kommt immer der 1064 nm Strahl mit. Es gab wohl in letzter Zeit Durchbrüche bei der direkten erzeugung von grünen Lasern, ich denke jedoch nicht, dass das schon in billig Laserpointern ist. Alle anderen Farben werden direkt erzeugt, da kommt auch kein Pumpstrahl mit. Die erzeugen wirklich nur die Lichtfarbe, die draufsteht. Daher wurde wahrscheinlich auch der gelbe Laser erwähnt.
Nimm einen schön hellen roten. Das wird lustig, wenn man damit durch die Fenster vom Kanzleramt leuchtet oder so. Äh, nein... gibt bestimmt auch einige Leute, die das nicht so lustig finden, also liebe Kinder, nicht zuhause nachmachen!
Statt Laserpointer würde ich eine gut fokussierende Taschenlampe nehmen. Gerne mit CRI > 65 schau dir mal die fokussierbaren LEDlenser an. Da ist für jeden Geldbeutel und Abstand was mit dabei. https://ledlenser.com/en/products/flashlights/?order=name-asc&p=1&properties=893358fad98a42d58653fecef16272f5
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