Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NTC verändern


von Sven S. (sven200)


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Hallo zusammen...ich hab folgendes Problem womit ich nicht weiterkomme. 
Ich habe eine elektrische Poolheizung. Diese heizt auf 40 Grad und 
schaltet dann ab und bei 39 Grad wieder zu. Eine andere Regelung ist 
nicht möglich. Da die Heizung über einen NTC die Temperatur misst, 
möchte ich diesen gern so verändern das er bei 36 Grad den Widerstand 
rausgibt der sonst bei 40 Grad ansteht und somit abschaltet. Noch lieber 
wäre mir dies mit einem Poti, so könnte ich die Temperatur etwas regeln. 
Ich habe den NTC mal vermessen, bei den 40 Grad habe ich einen 
Widerstand von 25,8 k ohm und bei 36 habe ich 30 k ohm. Wie ich gelesen 
habe, wäre das möglich mit einem Parallelwiderstand, meine Frage ist 
nun, wie berechne ich den Widerstand und funktioniert das auch mit dem 
Poti?

von Michael B. (laberkopp)


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Sven S. schrieb:
> wäre das möglich mit einem Parallelwiderstand

Ja.

> meine Frage ist nun, wie berechne ich den Widerstand

1/30000 + 1/x = 1/25800

180k

> und funktioniert das auch mit dem Poti?

Ja, aber keine lineare Beschriftung.

von Frido H. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> wäre das möglich mit einem Parallelwiderstand, meine Frage ist
> nun, wie berechne ich den Widerstand und funktioniert das auch mit dem
> Poti?

Ein wenig "gurgeln" und du hast alles auf dem Seviertablet.
http://www.afug-info.de/Download/

Gruss Frido

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sven S. schrieb:
> bei den 40 Grad habe ich einen
> Widerstand von 25,8 k ohm und bei 36 habe ich 30 k ohm

Du möchtest also den NTC so ändern, das er schon bei 36°C 25,8k nach 
aussen misst.
Die Parallelschaltung von Widerständen folgt der Formel

1/ Rgesamt = 1/R1 + 1/R2 ....

Du landest also bei einem parallelen Widerstand von etwa 180kOhm.

von Udo S. (urschmitt)


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Vorschlag
1
-------- NTC --------
2
 |                 |
3
 +- 47k -- 1M Poti +

Wahrschelinlich hätte man mit einem Poti mit log. Kennlinie eine gefühlt 
bessere Einstellbarkeit

von Dirk B. (dirkb2)


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Sven S. schrieb:
> und funktioniert das auch mit dem
> Poti?

Ja. Pack aber trotzdem noch einen Festwiderstand dazu.
Am besten für den Wert, den du minimal erreichen möchtest.

Wenn du dann das Poti auf 0 drehst, hatt die Schaltung immer noch mehr 
als 0 Ohm.

von HildeK (Gast)


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Sven S. schrieb:
> wie berechne ich den Widerstand und funktioniert das auch mit dem
> Poti?

Berechnen wurde gezeigt.
Man kann den errechneten Parallelwiderstand auch als Poti ausführen.
Ich würde dann vorschlagen, dass du 100k und ein 500k-Poti in Reihe 
schaltest und diese Anordnung parallel zu dem NTC.
1
                    ___
2
         ---o------|___|-------o---
3
            |       NTC        |
4
            |   ___       ___  |
5
            '--|___|--o--|___|-'
6
               100k   |    ^ 500k
7
                      |    | 
8
                      '----'
9
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
Den einstellbaren Bereich kann ich nicht einschätzen, die 40° werden 
natürlich nicht mehr erreicht und die tiefste Temperatur (Poti am 
rechten Anschlag) wird sicher unter 36° liegen. Man muss evtl. mit dem 
100k-Widerstand etwas probieren.

von Sven S. (sven200)


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Erstmal Danke für die schnellen Antworten.
Also ich benötige einen 100k Widerstand und einen 500 k Poti.
Da ich nun kein Elektroniker sondern Schlosser bin, bräuchte ich noch 
einen Tipp zum Anschluss des Potis, der, wie ich gesehen hab, ja 3 
Anschlüsse hat.

von Dirk B. (dirkb2)


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Sven S. schrieb:
> der, wie ich gesehen hab, ja 3
> Anschlüsse hat.

Der mittlere Anschluß ist i.A. der Schleifer für den variablen Abgriff.
Und dann noch einen der anderen Anschlüsse.

Die 100k waren grob geschätzt. 150k geht auch (da wäre der minimale 
Widerstand der Parallelschaltung) bei 22 kOhm

von HildeK (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Da ich nun kein Elektroniker sondern Schlosser bin, bräuchte ich noch
> einen Tipp zum Anschluss des Potis, der, wie ich gesehen hab, ja 3
> Anschlüsse hat.

Ich habe es doch gezeichnet!
HildeK schrieb:
> diese Anordnung parallel zu dem NTC.

Den mittleren Anschluss mit einem der äußeren verbinden. Mit welchem der 
äußeren hängt davon ab, ob du beim rechts drehen heißer oder kühler 
haben willst. Falls es dann verkehrt rum läuft, einfach den mittleren 
Anschluss an den anderen äußeren anschließen.

Dirk B. schrieb:
> Die 100k waren grob geschätzt. 150k geht auch (da wäre der minimale
> Widerstand der Parallelschaltung) bei 22 kOhm

Ja, war eine grobe Schätzung. Je nach dem, wie dann der 
Temperaturbereich sich einstellen lassen soll, kann man die 100k größer 
oder kleiner wählen.
Ich mag jetzt nicht nach der Kennlinie eines vielleicht passenden NTCs 
suchen und genau rechnen ...
Kleiner führt zu einer tieferen maximalen Temperaturgrenze. Wählt man 
die 180k wie oben gerechnet, dann ist die Maximaltemperatur bei 
zugedrehtem Poti eben die gewünschten 36°, bei aufgedrehtem Poti etwas 
weniger als die bisherige Maximaltemperatur.

von HildeK (Gast)


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Wichtiger Nachtrag:
Ich hoffe doch, dass der NTC in der Elektronik galvanisch getrennt und 
ausreichend isoliert von der Netzspannung ist.
Wenn nicht, würde ich auf ein von außen bedienbares Poti verzichten!

von mIstA (Gast)


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Oder ein Poti mit Kunststoff-Achse verwenden.

von Manfred (Gast)


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Sven S. schrieb:
> einen 500 k Poti.
> einen Tipp zum Anschluss des Potis, der ja 3 Anschlüsse hat.
Bitte nicht, das Potentiometer ist weiblich:
Ein Poti / .. das 3 Anschlüsse hat.

Ich würde das einfach mal ohne Poti probieren!

HildeK schrieb:
> Wichtiger Nachtrag:
> Ich hoffe doch, dass der NTC in der Elektronik galvanisch getrennt und
> ausreichend isoliert von der Netzspannung ist.
> Wenn nicht, würde ich auf ein von außen bedienbares Poti verzichten!

Wenn man annimmt, dass die Werte stimmen:
Sven S. schrieb:
> bei den 40 Grad habe ich einen Widerstand von 25,8 k ohm
> und bei 36 habe ich 30 k ohm.

packt man feste 180kOhm über den NTC und ist glücklich, ohne Poti.

Erst, wenn das nicht funktioniert, kommt ein Poti hinzu, um den Wert 
auszutesten.

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred schrieb:
> Bitte nicht, das Potentiometer ist weiblich:
Und deshalb sagst du DAS Potentiometer?

Kopfschüttel

von Manfred (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Und deshalb sagst du DAS Potentiometer?

Sch***, erwischt - sächlich, auf Neudeutsch Neutrum.

von FdkM (Gast)


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Das bißchen Reduktion der einstellbaren T_max stört nicht, oder?
wäre, falls doch, schon auch behebbar.

von HildeK (Gast)


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mIstA schrieb:
> Oder ein Poti mit Kunststoff-Achse verwenden.

Ich habe das ausdrücklich nicht erwähnt und abgeraten, weil:
- am Poti auch eine metallische Befestigungsschraube ist,
- es an ein unbekanntes Gehäuse montiert werden würde,
- das von ihm gefundene Poti unbekannt ist,
- der TO anscheinend wenig Erfahrung mit Elektrotechnik hat.

von Sven S. (sven200)


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Nochmals vielen Dank. Ich hab jetzt erstmal ein 180k Widerstand parallel 
mit angeschlossen ohne der/die/das Poti 🤣
Ich gucke wie die Temperatur so wird und mache das ohne Poti, da so 
alles gegen Feuchtigkeit geschützt ist und die Verkabelung unter der 
Verkleidung ist. Denke es ist besser wenn ich es so regele.

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