Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ist der Beruf des Elektronikers Ausgestorben?


von Martin H. (magnus84)


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Hallo,
ich wollte hier mal über den Beruf des Elektronikers mit euch sprechen.

Ich selber habe 2005 meine Lehre zu Elektroniker gemacht und seit dem an 
keine Stelle in meinem Beruf mehr bekommen.
Meine Tätigkeiten waren:

- Schaltplan Erstellung und PCB Layouten
- Platinen Ätzen
- µController Programmierung
- IT Technik / Service
- Reparatur von Elektrogeräten aller Art (vorzugsweise Hifi Geräten)
- Prototypen Bau

Ich habe den Beruf immer mit sehr viel Freude ausgeübt, leider habe ich 
in diesem nach meiner Ausbildung, keine Anstellung mehr gefunden.

Habe auch versucht in Verwarnten berufen zu Arbeiten, leider waren diese 
für mich immer unerreichbar gewesen.

Hier ein paar Beispiele:

Radio und Fernsehtechniker:
Gibt es leider nicht mehr, haben alle Dicht gemacht.


Platinen Entwicklung / Prototypen Bau:
Diese Stellen werden von den Firmen Ausschließlich auf Ingenieure 
vergeben.
Auch wenn mach das notwendige Sachkunde vorweisen konnte, hieß es in den 
Unternehmen nur das diese Stellen nur an Ingenieure vergeben werden.


SPS-Programierung:
Nach einer langen und teueren Ausbildung zum SPS Programmierer, auch 
hier keine Anstellung.
Begründung der Firmen „Diesen Beruf üben bei uns im Betrieb nur 
Ingenieure aus...“


IT-Techniker:
Auch hier nur eine entsprechende Anstellung mit Ausbildung als 
Informatiker.


So vergingen etliche Jahre ins Land und habe mich als Elektriker 
durchschlagen , obwohl ich weder Interesse noch Ahnung von diesem Fach 
hatte.
Die Gehälter waren nicht berauschend und das notwendige Fachwissen kam 
auch nicht wirklich zur Anwendung, hier galt die Devise „Stark und 
Wasserdicht“.
Ich habe zwar privat noch viel mit Elektronik gemacht und habe auch ein 
gut ausgestattetes Labor, kann dieses jedoch nicht zum Geld verdienen 
anwenden.

Ich frage mich, warum dieser Beruf überhaupt noch ausgebildet wird, wenn 
die Absolventen keine Anstellung mehr finden.
Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

von MaWin (Gast)


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Martin H. schrieb:
> ähnliche Erfahrungen gemacht?

Lies dieses Forum.

Es sollte dir als Elektriker im aktuellen Hausbauboom ein leichtes sein 
ein mehrfaches eines studierten Ingenieuers zu verdienen.

Du musstest von Aufträgen überrannt werden und beliebige Phantasiepreise 
nehmen können.

Martin H. schrieb:
> nur an Ingenieure vergeben werden.

Ja nun, denk mal an die Sekretärin, die klassische Tippse. Auch 
ausgestorben, man erwartet vom Mitarbeiter heute, selber zu tippen. Denn 
auch wenn er dabei grottenlangsam ist, ist es immer noch schneller als 
der Informationstransfer von ihm zur Tippse (Diktaphon?).

So erfindet der Ingenieur eine Schaltung, und es ist schneller wenn er 
die gleich layoutet (und zum ätzen wegschickt) als wenn er erst einem 
Techniker erzählt was es zu beachten gibt.

> Auch hier nur eine entsprechende Anstellung mit Ausbildung als
> Informatiker.

Es gibt echt schon genug schlechte Informatiker, als Quereinsteiger 
denen jegliche Grundlagen fehlen, und entsprechend unendlich viel 
unsägliche Programmierprodukte, Software reift beim Kunden und wird im 
Scrum ohne Plan entwickelt

von Dominik (Gast)


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Gibt's alles noch. Und n meiner Firma haben erst diese Woche 50 Azubis 
in unterschiedlichen Ausbildungsberufen ihre Prüfung geschrieben.

von Dominik (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ja nun, denk mal an die Sekretärin, die klassische Tippse. Auch
> ausgestorben, man erwartet vom Mitarbeiter heute, selber zu tippen.

So ist ist. In der o.g. Firma wurde der Beruf der Bürokauffrau aka 
Kauffrau für Bürokommunikation nämlich abgeschafft. Im gewerblich-techn. 
Bereich kamen eher Berufe dazu.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Wie hieß denn dein genauer Abschluss? Einfach nur Elektroniker ist zu 
grob und kann auf alles hindeuten.

Elektroniker für Geräte und Systeme
Elektroniker für Betriebstechnik
Elektroniker für Automatisierungstechnik
usw.

Vielleicht ist auch eine Techniker-Ausbildung für dich drin? Viele 
machen den noch nachträglich auf Abendschule.


Martin H. schrieb:
> Ich habe den Beruf immer mit sehr viel Freude ausgeübt, leider habe ich
> in diesem nach meiner Ausbildung, keine Anstellung mehr gefunden.
Heißt nach 2008/2009 keine Berufbezogene Arbeit mehr ausgeübt. Das ist 
natürlich bitter, aber wenn du dich jetzt wunderst ist es schon zu spät.

Martin H. schrieb:
> Nach einer langen und teueren Ausbildung zum SPS Programmierer, auch
> hier keine Anstellung.

Was ist für dich "langen und teuren Ausbildung zum SPS Programmierer" 
gewesen? Die Ausbildung zum Elektroniker? Die ist doch über 12 Jahre 
her.

von R. Moshammer (Gast)


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Martin H. schrieb:
> seit dem an
> keine Stelle in meinem Beruf mehr bekommen.

Darf man fragen, in welcher Region?

von Ernst (Gast)


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Also fürBetriebselektroniker und Elektroniker für Geräte und Systeme 
sind noch genug freie Stellen zu besetzen. Das Problem ist nur, dass da 
meist nur Eigengewächse in den Unternehmen arbeiten die dort auch ihre 
Ausbildung gemacht haben. Bei Fluktuation müsstest Du auch eine Chance 
haben, da rein zu kommen.

von Lastverteiler (Gast)


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Martin H. schrieb:
> wenn
> die Absolventen keine Anstellung mehr finden.
> Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Klar finden Elektroniker heute noch arbeit, grad layouter werden hände 
ringend gesucht und der Medizintechnik- und sonstige -scheiß muss ja von 
irgendwem zusammengeschraubt werden.

Schau einfach mal nach Elektroniker/servicetechniker, da zum Beispiel:
https://www.stellenanzeigen.de/job/elektroniker-servicetechniker-m-w-d-4154401/

>Auch wenn mach das notwendige Sachkunde vorweisen konnte, hieß es in den
>Unternehmen nur das diese Stellen nur an Ingenieure vergeben werden.

Ja und? Ingenieur/Techniker kann man auch berufsbegleitend 'nachholen'! 
und es muss auch nicht immer der komplette Ing sein, viele nehmen auch 
Studiumsabbrecher, weil irgendeine 'Killerprüfung' sagt nichts über das 
tatsächliche Talent.

von Erwin (Gast)


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Martin H. schrieb:
> - Schaltplan Erstellung und PCB Layouten
> - Platinen Ätzen
> - µController Programmierung
> - IT Technik / Service
> - Reparatur von Elektrogeräten aller Art (vorzugsweise Hifi Geräten)
> - Prototypen Bau

Sorry aber wenn du das kannst, dann sollte es kein großes Problem sein, 
momentan eine Anstellung zu finden. Allerdings unter ein paar 
Voraussetzungen:

Du solltest für alles ein paar sinnvolle Referenzen haben. Wie sieht es 
damit aus?

Wenn ja, kannst du dich (einigermaßen) gut verkaufen? Ich bin immer 
wieder erstaunt, welches Selbstbild so neue Hochschul-Absolventen von 
sich haben: "ich habe studiert - im Prinzip kann ich alles!"

von Martin H. (magnus84)


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Rainer S. schrieb:
> Wie hieß denn dein genauer Abschluss? Einfach nur Elektroniker ist zu
> grob und kann auf alles hindeuten.
>
> Elektroniker für Geräte und Systeme
> Elektroniker für Betriebstechnik
> Elektroniker für Automatisierungstechnik
> usw.
>
> Vielleicht ist auch eine Techniker-Ausbildung für dich drin? Viele
> machen den noch nachträglich auf Abendschule.
>
> Martin H. schrieb:
>> Ich habe den Beruf immer mit sehr viel Freude ausgeübt, leider habe ich
>> in diesem nach meiner Ausbildung, keine Anstellung mehr gefunden.
> Heißt nach 2008/2009 keine Berufbezogene Arbeit mehr ausgeübt. Das ist
> natürlich bitter, aber wenn du dich jetzt wunderst ist es schon zu spät.
>
> Martin H. schrieb:
>> Nach einer langen und teueren Ausbildung zum SPS Programmierer, auch
>> hier keine Anstellung.
>
> Was ist für dich "langen und teuren Ausbildung zum SPS Programmierer"
> gewesen? Die Ausbildung zum Elektroniker? Die ist doch über 12 Jahre
> her.

Hallo Rainer, meine genaue Berufsbezeichnung, heißt Elektroniker für 
Geräte und Systeme Fachrichtung Kommunikationstechnik. Ich wollte dann 
als Eagle Zeichner Arbeiten und habe aber nach 50 Bewerbungen dann 
Aufgegeben in dem Bereich was zu finden. Habe dann 9 Monate eine 
Weiterbildung zum SPS Techniker Absolviert und habe gehofft in dem Beruf 
wenigstens Arbeiten zu können, leider auch Pustekuchen, keine Stellen 
gefunden (als nicht Ingeneur). Dann 6 Monate Lehrgang zum E-Plan 
Zeichner, auch für den ....

Dann wollte ich als Informatiker gehen, habe mir die Ausbildung zum 
Microsoft Certified Trainer (MCTs) aber erspart, da ich schon zuvor zu 
viel Lehrgeld in Qualifikationen gesteckt habe, die dann für den "Popo" 
waren.

Da ich keine Schlitze mehr Stemmen wollte auch aus Gesundheitlichen 
gründen, habe ich den Elektrotechniker Meister (HWK) gemacht.

Bin jetzt Öffentlichen Dienst als VEFK und darf mich mit all den 
Gescheiterten Existenzen, den der Öffentliche-Dienst zu bieten hat 
rumplagen, in einem Beruf der mir eigentlich keinen Spass macht.
Aber wenigstens kommt das Schmerzensgeld immer Pünktlich am Monatsende, 
wenn ach nicht viel.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6904618 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lastverteiler (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Aber wenigstens kommt das Schmerzensgeld immer Pünktlich am Monatsende,
> wenn ach nicht viel.

Sorry, aber an deinen Schmerzen und deinem gehalt biste selber Schuld. 
Ich glaub auch nicht das deine Probleme an deiner Bildungsabschluß 
liegen sondern an 'deinem Naturell'.

Wahrscheinlich lebste in einem zu Deinem Naturell stimmigenen trostlosen 
gegend und du hast Dich auch nicht wirklich bemüht da weg zu bewerben, 
weil das passt ja zu Dir.

> Ich wollte dann
> als Eagle Zeichner Arbeiten und habe aber nach 50 Bewerbungen dann
> Aufgegeben in dem Bereich was zu finden. Habe dann 9 Monate eine
> Weiterbildung zum SPS Techniker Absolviert und habe gehofft in dem Beruf
> wenigstens Arbeiten zu können, leider auch Pustekuchen, keine Stellen
> gefunden (als nicht Ingeneur). Dann 6 Monate Lehrgang zum E-Plan
> Zeichner, auch für den ....

So ne Erfolgslosigkeit kann nicht mit 'falscher zeitpunkt' erklärt 
werden, das schaut nach 'antrainiert' aus ...
Geht 'Eagle' nicht, lernt man halt Altium, Mentor, Polaris oder was auch 
immer. SPS wird von Anlagenbauern gesucht, ..

von Dirk K. (knobikocher)


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"Ist der Beruf des Elektronikers Ausgestorben?"

Nein. Mein AG z.B. bildet aus, übernimmt und beschäftigt Personen in 
diesem Berufsbereich.

von Martin H. (magnus84)


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Nun ja ich lebe mit Eigenheim in der Eifel, da ist die Industrie nicht 
so stark vertreten.


Das Problem ist auch, dass die Firmen vor allem Leute mit langjähriger 
Berufserfahrung suchen.

Ich habe auch einer Firma mal angeboten gehabt, das erste halbe Jahr, 
für die Hälfte vom Geld Arbeiten zu gehen, Quasi zum "Anlernen", nur 
leider werden die Firma mit Bewerbungen regelrecht überschüttet, so das 
diese sich die Rosinen raus picken können.

Habe nach meinem Meister, dann bei einer Firma als Inbetriebnehmer (war 
im Nachhinein gesehen auch ein Hiwi Job) für ein Jahr gearbeitet.
Gehalt 12,5€ (nach langem Verhandeln), Der Personal Chef hat mir klipp 
und Klar gesagt, dass er noch genug Leute auf der Matte stehen hat, die 
auch für 10€ die Stunde kommen.

Das glaube ich Ihm auch, da die Firma von 180 Mitarbeitern nach einem 
Jahr auf über 300 Aufgestockt hatte.
Anscheinend waren die Leute Wirklich vorhanden gewesen, obwohl jeder von 
denen gesagt hatte das dessen Anstellung es nur ein Notstopfen sei bis 
die was richtiges gefunden haben.

von Heinz A. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Ich selber habe 2005 meine Lehre zu Elektroniker gemacht und seit dem an
> keine Stelle in meinem Beruf mehr bekommen.

Das ist ein alter Hut, denn in den letzten 20 Jahren hat sich einiges 
grundlegend geändert. Ein Bekannter war techn. Zeichner, und irgendwann 
überflüssig, denn heute zeichnet der Ing. selber. Was auch Sinn macht, 
denn die Vorstellung, ich konstruiere und ein anderer zeichnet, ist 
aberwitzig.

> Auch wenn mach das notwendige Sachkunde vorweisen konnte, hieß es in den
> Unternehmen nur das diese Stellen nur an Ingenieure vergeben werden.

Die Anforderungen sind dramatisch gewachsen, da kommt auch ein Ing. 
gelegentlich ins Straucheln. Als Elektroniker bist du nur ein Fachidiot 
und kannst einem Ing. nicht das Wasser reichen.

Ein anderer Bekannter hat sich vor ca. 15 Jahren bei einem Mittelständer 
als Elektroniker beworben, nach der Sichtung seiner Zeugnisse und 
Referenzen hat man ihm eine Stelle als Staplerfahrer angeboten. Er könne 
dann in den Zeiten, wo es nichts zu stapeln gibt, in der Fertigung 
aushelfen.

Schau, dass du dich schnellstmöglich umorientierst, denn wenn du mal 45 
bist, bist du eh für alles zu alt. Außer für die Politik, da gilt man 
mit 45 als sehr jung.

von Ich A. (alopecosa)


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MaWin schrieb:
> Es sollte dir als Elektriker

Ja das MaWin wieder. Mit der offensichtlichen lese und/oder 
verständnisschwäche... Elektriker und Elektroniker sind ganz 
offensichtliche das gleiche...

Da kann man sich nur an den Kopf fassen...

von Lastverteiler (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Was auch Sinn macht,
> denn die Vorstellung, ich konstruiere und ein anderer zeichnet, ist
> aberwitzig.

Scherzkeks, aberwitzig ist es, etwas ohne 
zeichnung/layout/Fertigungsunterlage produzieren zu wollen, vielleicht 
noch im billigen China.

Schließlich braucht es die Übersetzung der genialen Konstruktorsideen in 
allgemeinverständliche Sprache aka normgerechte zeichnung/Dokument.

von Lastverteiler (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Nun ja ich lebe mit Eigenheim in der Eifel, da ist die Industrie nicht
> so stark vertreten.

Naja, prinzipiell ist die Eifel nicht soweit weg von Köln oder Aachen, 
ne 1h Anfahrt ist heute nicht ungewöhlich und Ansporn sich mal stärker 
ins Home-office zu optimieren. Und nachdem jetzt etliche Eigenheime in 
der Eifel weggeschwommen sind, dürfte es genug für einen Elektriker zum 
Schaffen geben.

von Martin H. (magnus84)


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Ich denke mittlerweile langsam wirklich, es ist es einfach nur die 
Gegend, im Münchner Raum ist es vielleicht anders.

Wenn ich in der Eifel bleibe werde ich mich mit den Stellen und der 
Bezahlung einfach abfinden müssen, oder ich mache mich Selbständig.

Denkt ihr es würde vielleicht Sinn machen eine Firma auf zu machen und 
dann für Firmen Prototypen Herzustellen oder was vergleichbares?

Wie gesagt als Elektriker möchte ich nicht mehr Arbeiten, höchstens 
vielleicht im Smart-Home Bereich.
Auch Werkstadt mäßig habe ich einiges Vor zuweisen,(CNC-Maschienen, 
Drehbank, ein komplett ausgestattetes Elektronik Labor mit allem was 
dazu gehört), 150qm Werkstadtfläche.
ich habe mehr Werkzeug und Maschienen wie die Meisten Firmen im Ort,
aber keine Idee wie ich diesen Gewinnbringend einsetzten soll.


Ein Kumpel meinte nur zu mir ich sollte versuchen mit dem was ich habe, 
Geld zu verdienen.

Habt ihr eine Idee wie ich das am besten bewerkstelligen kann?

von Dieter (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Auch Werkstadt mäßig habe ich einiges Vor zuweisen

Das klingt interessant. Bin leider nicht in der Nähe Deiner Gegend, aber 
genau jemanden mit einer solchen Ausstattung hätten wir für eine Aktion 
in Richtung Repair-Action (ähnlich Repair Kaffee) gesucht, die deshalb 
noch nicht realisiert werden konnte. So etwas wäre für Dich auch eine 
günstige Gelegenheit den einen oder anderen Kontakt zu knüpfen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter schrieb:
> Das klingt interessant. Bin leider nicht in der Nähe Deiner Gegend, aber
> genau jemanden mit einer solchen Ausstattung hätten wir für eine Aktion
> in Richtung Repair-Action (ähnlich Repair Kaffee) gesucht, die deshalb
> noch nicht realisiert werden konnte.

Damit verdient man aber kein Geld, man verliert höchstens welches 
(Hobby).

von MaWin (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Habe nach meinem Meister, dann bei einer Firma als Inbetriebnehmer (war
> im Nachhinein gesehen auch ein Hiwi Job) für ein Jahr gearbeitet.
> Gehalt 12,5€

Das sagt jetzt viel über deine Qualifikation vs. Qualität aus.

Du hast zwar eine Qualifikation, die es dir erlauben wurde selbständig 
eine Firma zu führen und eben diesen Personaler für 12.50 einzustellen, 
aber deine Qualität reicht weder dafür noch als 12.50 HiWi.

Kein Selbstvertrauen, vielleicht begründet, kein Mut, das sind dann die 
Leute die verarscht werden weil sie sich verarschen lassen.


Da du offensichtlich Meister bist und in Hauselektroinstallationsfragen 
Berufserfahrung hast, mach deinen eigenen Laden auf und lege den Leuten 
Leitungen ins Haus - für 100 EUR pro Stunde + Material, nicht 12.50. 
Selbst wenn du wegen schlechter Organisation nut das halbe Jahr 
ausgelastet bist, sind das trotzdem 100000 EUR Verdienst im Jahr.

Aber mach schnell, in 2 Jahren ist der Bauboom vorbei.

von NichtWichtig (Gast)


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Freitag ist doch erst morgen.

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da du offensichtlich Meister bist und in Hauselektroinstallationsfragen
> Berufserfahrung hast, mach deinen eigenen Laden auf

Nebentätigkeiten genehmigen lassen nicht vergessen dort wo die gerade 
bist. WEnn es läuft gehe besser nur auf Teilzeit. Die handwerklichen 
Freelancer derzeit liegen bei 40 Euro und 70 Euro mit Geräten pro 
Stunde.

von Stefan W. (stefan_w234)


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Du hast einen Abschluss als Meister, warum suchst du nix in der 
Richtung? Hier in BaWü klagen so gut wie alle Mittelständler über 
Nachwuchsprobleme speziell bei den Führungskräften hinauf bis zur 
Abteilungsleiterebene. Sogar Headhunter finden oft nichts gescheites. 
Wird woanders ja wohl nicht so groß anders sein.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Martin H. schrieb:
> Ich selber habe 2005 meine Lehre zu Elektroniker gemacht

Verstehe ich jetzt nicht. DEN Elektroniker gibt es doch gar nicht. Es 
gibt haufenweise Spezialisierungen. So 5 bis 10? Davon sind viele nur 
neue Namen für Elektriker aller Art.

> und seit dem an
> keine Stelle in meinem Beruf mehr bekommen.

Was ist denn dein Beruf? Elektroniker <irgendwas>?

Also abgesehen davon, wenn du 16 Jahre lang nicht im gelernten Beruf 
gearbeitet hast, dann bist du raus. Das hat sich erledigt, das ist nicht 
dein Beruf.

> Radio und Fernsehtechniker:
> Gibt es leider nicht mehr, haben alle Dicht gemacht.

Die Ausbildung darin wurde schon 1999 eingestellt und die Reste zum 
Informationselektroniker <irgendwas> umgewandelt. Da war schon vor 
deiner Lehre nichts mehr zu holen.

> Platinen Entwicklung / Prototypen Bau:
> Diese Stellen werden von den Firmen Ausschließlich auf Ingenieure
> vergeben.

Ach, das sind immer so verallgemeinerte Behauptungen. Wenn du überzeugt 
hättest hätte manch eine Firma auch eine Ausnahme gemacht. Hat aber 
keine, und wenn du 16 Jahre aus dem Beruf raus bist wird das heute keine 
mehr machen.

> SPS-Programierung:
> Nach einer langen und teueren Ausbildung zum SPS Programmierer, auch
> hier keine Anstellung.
> Begründung der Firmen „Diesen Beruf üben bei uns im Betrieb nur
> Ingenieure aus...“

Gerade mal bei Indeed nach SPS-Programmierer gesucht.

1. Treffer "Studium ... alternativ Techniker mit Berufserfahrung"

2. Treffer "Technische Berufsausbildung, wie bspw. Elektroniker für 
Automatisierungstechnik, Mechatroniker oder vergleichbar"

3. Treffer "ob als Profi, Quereinsteiger oder Berufseinsteiger!"

4. Treffer - keine Angabe zur gewünschten Ausbildung

5. Treffer "Erfolgreich abgeschlossene elektrotechnische 
Berufsausbildung, eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker / 
Meister im Bereich Elektrotechnik  Automatisierungstechnik  SPS- 
Programmierung oder eine vergleichbare Qualifikation"

6. Treffer " Erfolgreich abgeschlossene elektrotechnische 
Berufsausbildung"

Die restlichen 1.680 Jobangebote kannst du selber durchgehen.

Also möchtest du deine Aussage nicht noch mal überdenken?

> IT-Techniker:
> Auch hier nur eine entsprechende Anstellung mit Ausbildung als
> Informatiker.

1. Treffer, schon im Title "gern IT-Quereinsteiger"

> Ich frage mich, warum dieser Beruf überhaupt noch ausgebildet wird, wenn
> die Absolventen keine Anstellung mehr finden.

Nochmal, welcher Elektroniker genau? Und woher weißt du, dass die heute 
ausgebildeten Elektroniker dieser Spezialisierung allesamt keine 
Anstellung mehr finden?

von Martin H. (magnus84)


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Hannes J. schrieb:
> Nochmal, welcher Elektroniker genau? Und woher weißt du, dass die heute
> ausgebildeten Elektroniker dieser Spezialisierung allesamt keine
> Anstellung mehr finden?

Noch mal ich bin gelernter Elektroniker für Geräte und Systeme und
Nein, der Beruf hat nicht mit dem Elektroniker für Gebäudetechniker zu 
tun.

Das ist als wenn man einen Landwirt mit einem Koch vergleicht, mit der 
Argumentation, beide Arbeiten mit Lebensmittel.

Meine Zunft war nach der Lehre quasi berufslos.

Es ist meiner Meinung nach eine Riesen Schweinerei  gewesen den 
Elektriker Elektroniker zu nennen.
Bei uns in der Firma laufen massenweise Elektroniker rum, die noch nicht 
mal wissen was eine Diode oder eine Spule macht.
Und glaubt mir die gibt es Massenweise da draußen.
Das ist wie ein Koch der nicht weis was ein Küchenmesser ist.


Ich konnte mich noch gut erinnern als ich aus der Lehre kam,da hieß es 
nur:
"Mit Schlitze Stemmen hast Du ja Erfahrung...."

Erklährversuche den Leuten klar zu machen, das man eher als Informatiker 
arbeiten kann als Elektriker, waren vergebens.

von Thomas B. (thomas2)


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Elektroniker für Geräte und Systeme ist leider ein vergleichsweise 
seltener Beruf und das Stellenangebot tatsächlich überschaubar. Dazu 
kommt, dass die tatsächlich erlernten und geforderten Kenntnisse stark 
vom Betrieb abhängen. Beispielsweise bildet auch die Bundesnetzagentur 
diesen Beruf aus, die Leute sitzen dann hinterher in den Messwagen. 
Andere arbeiten in der Elektronikfertigung oder als Servicetechniker, 
das sind halt komplett verschiedene Tätigkeiten, auch wenn der Beruf 
gleich heißt. Wenn ein Betrieb in dem Bereich Bedarf hat, bildet er 
üblicherweise selbst aus und übernimmt die Leute dann. Spätere Wechsel 
sind nicht ganz so leicht und ich weiß auch im Raum München von einigen, 
die letztlich auf dem Bau gelandet sind. Da findet man als Elektroniker 
zwar derzeit immer was, aber mit dem eigentlich erlernten Beruf hat das 
halt nur am Rande zu tun.

> Denkt ihr es würde vielleicht Sinn machen eine Firma auf zu machen und
> dann für Firmen Prototypen Herzustellen oder was vergleichbares?

Wenn du entsprechende Kontakte hast, vielleicht. Aber wenn du die 
hättest, würdest du nicht hier fragen.

Und ich weiß nicht, was du dir unter Prototypenbau vorstellst. Platinen 
selber ätzen und von Hand bestücken macht ja heute kaum mehr jemand. Ich 
kenne aber einen Systemelektronik-Meister, der als Selbständiger sein 
Geld hauptsächlich mit Eagle-Platinenlayouts verdient. Es gibt solche 
Möglichkeiten also schon, aber ohne Kontakte kommst du da kaum an 
Kunden, zumal der Bedarf eher abnimmt bzw. nach Fernost verlagert wird.

> Da ich keine Schlitze mehr Stemmen wollte auch aus Gesundheitlichen
> gründen, habe ich den Elektrotechniker Meister (HWK) gemacht.

Du schreibst leider nicht, in welcher Fachrichtung du den Meister hast.

Mit Schwerpunkt Systemelektronik ist er relativ nutzlos, wenn du keine 
interessierten Arbeitgeber oder Kunden an der Hand hast.

Mit Schwerpunkt Energie- und Gebäudetechnik solltest du dagegen keine 
Probleme haben, eine Stelle zu finden und vor allem kannst du dich da in 
jedem Dorf selbständig machen und Kunden finden. Wenn du keine Lust hat, 
selbst Schlitze zu klopfen, stell einen Lehrling oder eine 
10-Euro-Hilfskraft ein.

Eine weitere Möglichkeit für Meister wäre Fachlehrer an Berufsschulen.

von Martin H. (magnus84)


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Thomas B. schrieb:
> Eine weitere Möglichkeit für Meister wäre Fachlehrer an Berufsschulen.

Das ist natürlich Interessant, ist so etwas denn möglich als Meister, 
ohne Pädagogik gelernt zu haben.

Ich habe den Elektrotechnikermeister mit Sicherheitsschein für das EVU.

Habe auch über 5 Jahre schon ein Nebengewerbe Angemeldet gehabt und 
Solar Anlagen ab Dacheinführung Angeschlossen.
Ist recht gut gelaufen bis die Förderung weggefallen ist.

Die Renovierungsaufträge habe ich aber immer dankend Abgelehnt.
Habe das nur Nebenbei gemacht und ein ganzes Haus zu machen dauert 
Wochen wenn nicht sogar Monate.
Habe mit manchen Kunden immer den Deal gemacht, dass ich nur Klemme, 
bzw. die Verteilungen IStalliere und der Kunde die Leitungen verlegen.

Das ist aber wenn der Kunde kein Handwerker gewsen ist oft in die Hose 
gegangen, so ala: "Wie 5x1,5qm reichen für den 20kw Duchlauferhitzer 
nicht.."

Aber die Fixkosten waren einfach zu hoch und daher habe ich das Gewerbe 
wider abgemeldet.

von Thomas W. (twust)


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Martin H. schrieb:
> Ich denke mittlerweile langsam wirklich, es ist es einfach nur die
> Gegend, im Münchner Raum ist es vielleicht anders.
...

Dein Problem, Du jammerst viel rum!

> Auch Werkstadt mäßig habe ich einiges Vor zuweisen,(CNC-Maschienen,
> Drehbank, ein komplett ausgestattetes Elektronik Labor mit allem was
> dazu gehört), 150qm Werkstadtfläche.
> ich habe mehr Werkzeug und Maschienen wie die Meisten Firmen im Ort,
> aber keine Idee wie ich diesen Gewinnbringend einsetzten soll.
>

Auch DeINe ReCHT-Schreibung isst ne Kartarstrofe ... .
Schreibst Du so auch Bewerbungen? Wenn ja, dann ist dort dein nächstes 
Problem.

Troll!

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Martin, Ernst, Dieter und Hannes.

Martin H. schrieb:

> Ich selber habe 2005 meine Lehre zu Elektroniker gemacht und seit dem an
> keine Stelle in meinem Beruf mehr bekommen.

Ich habe 1984 meine Facharbeiterausbildung zum 
Energieanlagenelektroniker gemacht 1995 ein Diplom in elektrischer 
Energietechnik in Duisburg.

Nach dem Diplom habe ich fast fünf Jahre als Handlanger und alles 
mögliche gearbeitet, bevor ich eine Stelle als Ingenieur bekommen habe.
Da habe ich dann zehn Jahre gearbeitet und anschliessend gab es auch nur 
Stellen als Betriebselektriker/Instandhalter. Instandhalter kann 
einesehr abwechslungsreiche Tätigkeit sein, man repariert alles, von der 
Klobrille bis zum Industrieroboter. Leider war ich körperlich dazu zu 
verschlissen.

Mit viel Glück und Mühe habe ich dann eine Stelle als Elektroniker in 
einem Prüffeld gefunden. Das Problem ist, dass ich mittlerweile auch zu 
alt bin.


> Radio und Fernsehtechniker:
> Gibt es leider nicht mehr, haben alle Dicht gemacht.

Das ist richtig. Als Radio und Fernsehtechniker brauchtest Du übrigens 
auch exzellente soziale Fähigkeiten. Die viel beschworenen "soft 
skills".

>
>
> Platinen Entwicklung / Prototypen Bau:
> Diese Stellen werden von den Firmen Ausschließlich auf Ingenieure
> vergeben.
> Auch wenn mach das notwendige Sachkunde vorweisen konnte, hieß es in den
> Unternehmen nur das diese Stellen nur an Ingenieure vergeben werden.

Ich bekomme in diesem Bereich auch keine Stelle mehr als Ingenieur (vor 
10 Jahren schon), obwohl ich es früher mal gemacht habe.
Der Grund ist der, dass in meiner Leistungsklasse alles nach China, 
Indien, Malaysia und mittlerweile auch Afrika ausgelagert ist.
Schaltpläne, Layouts und Software lässt sich problemlos rund um die Erde 
verschieben, und die sind genausogut aber viel billiger als ich.
Auf der anderen Seite kenne ich viele Facharbeiter, Techniker und 
Studienabbrecher, die solche Jobs machen. Die machen das aber schon seit 
gut 30 Jahre. Jüngere sind da nicht bei, und viele machen das im 
Nebenerwerb. D.h. Du must dort Kontakte und einen Namen haben. Für 
Neueinsteiger ist das kaum möglich, weil es mittlerweile eigentlich 
anderswo auf der Welt gemacht wird.

> SPS-Programierung:
> Nach einer langen und teueren Ausbildung zum SPS Programmierer, auch
> hier keine Anstellung.
> Begründung der Firmen „Diesen Beruf üben bei uns im Betrieb nur
> Ingenieure aus...“

SPS habe ich zum letzten mal wärend meiner Facharbeiterausbildung und 
noch mal kurz in einem Praktikum im Studium gemacht. Entweder es ist so 
trivial, dass das Lesen des Handbuchs langt, oder es ist in ein System 
eingebunden, wo du Jahre benötigst um hineinzuwachsen. Und das ist auch 
zu 95% eigentlich Software, die meiste Arbeit wird anderswo auf der Welt 
gemacht. Hier sitzten nur ein paar Leutchen, die die Vorgaben machen, 
und später den Kram anpassen und in Betrieb nehmen.


> IT-Techniker:
> Auch hier nur eine entsprechende Anstellung mit Ausbildung als
> Informatiker.

Richtig. Das ist A) eine ganz eigene Welt geworden und B) ist das 
Software, siehe SPS.


>
>
> So vergingen etliche Jahre ins Land und habe mich als Elektriker
> durchschlagen , obwohl ich weder Interesse noch Ahnung von diesem Fach
> hatte.

Die Halbwertszeit von Wissen ist 3-5 Jahre. Deine (und meine auch) 
Ausbildung sind so gesehen absolut irrelevant geworden.

> Die Gehälter waren nicht berauschend und das notwendige Fachwissen kam
> auch nicht wirklich zur Anwendung, hier galt die Devise „Stark und
> Wasserdicht“.

Auch das mus man erst einmal "können" bzw. so schnell und billig 
hinkriegen, dass man sich gegenüber der Konkurenz behaupten kann.

> Ich habe zwar privat noch viel mit Elektronik gemacht und habe auch ein
> gut ausgestattetes Labor, kann dieses jedoch nicht zum Geld verdienen
> anwenden.

Ein Hobbyist wie ich. ;O)

>
> Ich frage mich, warum dieser Beruf überhaupt noch ausgebildet wird, wenn
> die Absolventen keine Anstellung mehr finden.

Es werden ja auch nur noch sehr wenige Ausgebildet. Die Auszubildenden 
müssen teilweise 18 Jahre alt sein, weil sie unbedingt einen 
Führerschein benötigen, weil die Berufsschule 40km entfernt ist und 
nicht sinnvoll mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann, 
obwohl zum Einzugsbereich mehrere Großstädte (Köln, 
Düsseldorf,Wuppertal) zählen.


> Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Die Industrie sucht zu 99% die 30% Prozent besten, weil sie mit den 70% 
nicht so guten nichts mehr Anfangen kann.

Handwerk ist noch wieder eine andere Nummer. Dort ist körperliche 
Fittness und soziale Kompetenz nötig, weniger Fachwissen.


Martin H. schrieb:

> Bin jetzt Öffentlichen Dienst als VEFK und darf mich mit all den
> Gescheiterten Existenzen, den der Öffentliche-Dienst zu bieten hat
> rumplagen,

Meisterschicksal. ;O) Eigentlich haben Deine Leute das gleiche Problem 
mit Dir und Deinem Arbeitgeber, wie Du mit Du bei Deiner Stellensuche 
gespiegelt bekommst.

> in einem Beruf der mir eigentlich keinen Spass macht.

Such Dir eine Facharbeiterstelle und keine Meisterstelle. Wenn Du keine 
Verantwortung mehr schleppst, macht das Leben wieder mehr Spass.

> Aber wenigstens kommt das Schmerzensgeld immer Pünktlich am Monatsende,
> wenn ach nicht viel.

Das ist doch schonmal was.

An dieser Stelle, weil es immer noch passt, einen Hinweis auf die
Todespirale der Leistungsgesellschaft:
Beitrag "Re: Schmalspur Dr. rer. soc."
Wer das langweilig findet, weil er es schon kennt, muss den Link ja 
nicht anklicken.

Dir werden zig Typen hier erzählen, dass es ja genug Stellen gibt. Habe 
ich auch immer zu hören bekommen. Aber, da ich nicht so toll bin, hat 
mir das Angebot an Stellen nicht geholfen. Die stellten alle zu hohe 
Ansprüche für mich. Vermutlich wird das bei Dir auch so sein.

Ernst schrieb:
> Also fürBetriebselektroniker und Elektroniker für Geräte und Systeme
> sind noch genug freie Stellen zu besetzen. Das Problem ist nur, dass da
> meist nur Eigengewächse in den Unternehmen arbeiten die dort auch ihre
> Ausbildung gemacht haben.

Weil die Einarbeitung so lange dauert.

> Bei Fluktuation müsstest Du auch eine Chance
> haben, da rein zu kommen.

Die arbeiten lieber mit 2/3 der Belegung, bis sie einen neuen Azubi 
fertig haben.
Der ist dann wenigstens noch jung.
Aber mit glück geht das. War bei auch mal so. Da war einer 
verstorben.....
Ansonsten sitzten die Leute auf ihren Stellen fest, weil sie wissen, wie 
schwer es ist, wieder anderswo Fuss zu fassen.

Es ist ja schon schwer, aus einer ungekündigten Stelle heraus eine 
Stelle zu bekommen, wo Du genau das gleiche machst, nur in einer anderen 
Branche.

Dieter schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> Auch Werkstadt mäßig habe ich einiges Vor zuweisen
> Das klingt interessant. Bin leider nicht in der Nähe Deiner Gegend, aber
> genau jemanden mit einer solchen Ausstattung hätten wir für eine Aktion
> in Richtung Repair-Action (ähnlich Repair Kaffee) gesucht, die deshalb
> noch nicht realisiert werden konnte. So etwas wäre für Dich auch eine
> günstige Gelegenheit den einen oder anderen Kontakt zu knüpfen.

Erfahrungsgemäß gibt das aber selten Kontakte in Firmen hinein, sondern 
eher in Rentner- und Frührentner Kreise.
Ausserdem werden da wieder "softskills" benötigt. :(

Hannes J. schrieb:

> Also abgesehen davon, wenn du 16 Jahre lang nicht im gelernten Beruf
> gearbeitet hast, dann bist du raus. Das hat sich erledigt, das ist nicht
> dein Beruf.
>
> Ach, das sind immer so verallgemeinerte Behauptungen. Wenn du überzeugt
> hättest hätte manch eine Firma auch eine Ausnahme gemacht. Hat aber
> keine, und wenn du 16 Jahre aus dem Beruf raus bist wird das heute keine
> mehr machen.
>

Bei mir ist das genau so. Wissen und Erfahrung veraltet zu schnell.

Das Studium war eine Schnapsidee. Ein furchtbarer Kampf für nichts und 
wieder nichts.
Wenn man für etwas kämpfen muss, hat man schon verloren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Platinen ätzt heute keiner mehr selbst, und zumindest anspruchsvolle 
Layouts macht man nicht mit Eagle. Unsabhängig vom Tool braucht man für 
kritische Designs aber auch Erfahrung. Andersherum stellen Firmen, die 
noch mit Eagle arbeiten, niemanden extra für das Layouten ein. In 
kleinen Firmen sind vielleicht gerade mal Hardware- und 
Firmware-Entwicklung getrennt.

So wie du hier schreibst, bist du ganz offensichtlich nicht der Typ für 
die Selbstständigkeit, sonst hättest du auch längst alleine passende 
Stellen gefunden. Du bist vermutlich auf dem Papier überqualifiziert, 
vor allem im Verhältnis zur Berufserfahrung. Aber qualifizierter 
Produktionsmitarbeiter in der Gerätefertigung oder bei der IBN im 
Maschinen- und Anlagenbau sollten deutlich mehr als 12,50€/h drinn sein. 
Gerade wenn du halbwegs brauchbare SPS-Kenntnisse hast.

Hier in Aachen fallen mir auf Anhieb mindestens ein halbes Dutzend 
Firmen ein, wo eine Bewerbung mit etwas Substanz gute Aussichten auf 
Erfolg hätte. Je nach dem, wo du in der Eifel wohnst, sitzt du dann zwar 
täglich pro Stecke bis zu 1h im Auto, aber besser als Daumen drehen ist 
das allemal.

Und selbst in der Eifel gibt es passende Firmen, z.B. der 
Automatisierer, der von Tesla gekauft worden ist...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von ZF (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Noch mal ich bin gelernter Elektroniker für Geräte und Systeme und
> Nein, der Beruf hat nicht mit dem Elektroniker für Gebäudetechniker zu
> tun.

Moin Martin,

über 2000 Treffer, da sollte doch was Passendes dabei sein: 
https://de.indeed.com/jobs?q=elektroniker+ger%C3%A4te+systeme&l=

> Meine Zunft war nach der Lehre quasi berufslos.
Wurde in deiner Firma keiner übernommen? Mit welchen Noten hast du 
abgeschlossen?

> Es ist meiner Meinung nach eine Riesen Schweinerei  gewesen den
> Elektriker Elektroniker zu nennen.
Mag sein, aber vergiss nicht, dass du die letzten 16 Jahre in der 
Schweinerei gearbeitet hast. Du solltest in der Bewerbung gut begründen 
können, warum dies 16 Jahre lang so war, und warum du nach so langer 
Zeit noch zu - in deinen Augen - anständiger Arbeit taugst.

> Ich konnte mich noch gut erinnern als ich aus der Lehre kam,da hieß es
> nur:
> "Mit Schlitze Stemmen hast Du ja Erfahrung...."
>
> Erklährversuche den Leuten klar zu machen, das man eher als Informatiker
> arbeiten kann als Elektriker, waren vergebens.
Kann es sein, dass du falsch suchst? Warum bewirbst du dich im 
Schlitzeklopferumfeld, wenn du das nicht magst? Dass man in der 
Schlitzeklopferbranche als kleiner Handwerksunternehmer gerade gut Geld 
verdienen kann und du die nötige formale Qualifikation dafür hast, hat 
MaWin ja schon ausführlich erklärt.

Dies dagegen
Martin H. schrieb:
> Denkt ihr es würde vielleicht Sinn machen eine Firma auf zu machen und
> dann für Firmen Prototypen Herzustellen oder was vergleichbares?
solltest du nur machen, wenn du schon Kunden in Aussicht hast. Im 
Bauhandwerk dagegen kommen die von selbst und flehen dich an ihnen ihr 
Haus zu verkabeln.

Mach was draus, so oder so.

von Thomas B. (thomas2)


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>> Eine weitere Möglichkeit für Meister wäre Fachlehrer an Berufsschulen.
> Das ist natürlich Interessant, ist so etwas denn möglich als Meister,
> ohne Pädagogik gelernt zu haben.

Geht grundsätzlich schon, seit es an den Berufsschulen die 
Unterscheidung zwischen Fachtheorie und Fachpraxis nicht mehr gibt, ist 
der Bedarf aber nicht mehr so groß. Fachlehrer unterrichten heute mehr 
oder weniger die gleichen Fächer wie normale Berufsschullehrer, nur für 
weniger Geld. Pädagogik etc. muss man gegebenenfalls noch im Rahmen des 
Vorbereitungsdienstes lernen. Ob es in eurer Gegend entsprechende 
Möglichkeiten und Bedarf gibt, weiß ich natürlich nicht.

von Manfred (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die Industrie sucht zu 99% die 30% Prozent besten, weil sie mit den 70%
> nicht so guten nichts mehr Anfangen kann.

Sage besser "nichts mehr anfangen will". Eine ordentliche Führung setzt 
Leute an geeignete Stellen und arbeitet sie ein! Wenn die Basiswissen 
haben und willig sind, geht das.

Aber es scheint besser, gaaaanz laaauuut Fachkräftemangel zu schreien 
und Importregeln für billige Ausländer zu fordern als sich selbst um 
Nachwuchs zu kümmern. Unter Nachwuchs verstehe ich auch Leute, die schon 
ein paar Jahre älter als der Lehrling sind, aber aus einem verwandten 
Berufsbild kommen.

Wollen wir nicht, können wir nicht - dann müssen wir leider 
Dienstleistungen im Ausland einkaufen oder die Fertigung nach dort 
verlagern.

Thorsten O. schrieb:
> Platinen ätzt heute keiner mehr selbst, und zumindest anspruchsvolle
> Layouts macht man nicht mit Eagle. Unsabhängig vom Tool braucht man für
> kritische Designs aber auch Erfahrung.

Unabhängig von den Tools, aber im Gegensatz zu anderen Aussagen, hatten 
wir im Werk eine Layouterin. Ursprünglich mal technische Zeichnerin 
gelernt, passend weitergebildet und räumlich zwischen den 
Hardwarenetwicklern sitzend. Da konnte jederzeit der Kollege drüber 
schauen. Keiner dieser wollte seine Layouts samt Stücklisten und 
weiteren Regeln selbst erstellen, was auch richtig ist, dafür sind die 
zu teuer.

Thomas B. schrieb:
> Fachlehrer unterrichten heute mehr
> oder weniger die gleichen Fächer wie normale Berufsschullehrer

Ich bin nach der Handwerkslehre in den zweiten Bildungsweg gegangen. Der 
mit Abstand beste Chemielehrer hatte zuvor langjährig in der Industrie 
gearbeitet. Die beste Englischlehrerin war zuvor als 
Fremdsprachenkorrespondentin im Maschinenbau angestellt. Beiden 
gemeinsam war, dass die nicht irgendwelch Studiumshalbwissen vermittelt 
haben, sondern aus der Praxis kamen.

Das sollte auch in der Berufsschule funktionieren!

von Harald (Gast)


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Du solltest vielleich an deiner Rechtschreibung arbeiten. 
(Groß-/Kleinschreibung, das oder dass,...) Mit so vielen Fehlern wird 
man gleich beim Bewerbungsschreiben aussortiert.

von Martin H. (magnus84)


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Thorsten O. schrieb:
> Und selbst in der Eifel gibt es passende Firmen, z.B. der
> Automatisierer, der von Tesla gekauft worden ist...

Du meinst nicht zufällig Grohmann, jetzt aufgekauft von Tesla.
Die haben mir damals 13,5€ die Stunde als Meister bezahlt.

von Martin H. (magnus84)


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Harald schrieb:
> Du solltest vielleich an deiner Rechtschreibung arbeiten.
> (Groß-/Kleinschreibung, das oder dass,...) Mit so vielen Fehlern wird
> man gleich beim Bewerbungsschreiben aussortiert.

Hat das irgendwas mit dem Thema hier zu tun, dass Du dich jetzt an ein 
paar Schreibfehlern jetzt so auf geilen musst.
Wenn ich bei Dir im Verlauf schauen würde kämmen da auch bestimmt 
einiges zusammen.
Und einen Forums Thread mit einer Bewerbungsmappe zu vergleichen ist 
einfach nur lächerlich.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Manfred.

Manfred schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Die Industrie sucht zu 99% die 30% Prozent besten, weil sie mit den 70%
>> nicht so guten nichts mehr Anfangen kann.
> Sage besser "nichts mehr anfangen will". Eine ordentliche Führung setzt
> Leute an geeignete Stellen und arbeitet sie ein! Wenn die Basiswissen
> haben und willig sind, geht das.

Das geht, aber Einarbeitung kostet Zeit, und ist teuer, und während der 
Zeit ist auch der Einarbeitende nur begrenzt verfügbar. Gerade unter 
Druck geht Einarbeitung extra schlecht.

Der, der andere Einarbeiten soll, braucht "softskills". Und die sind 
noch nicht einmals wirklich ausbildbar, sondern Begabung.

> Aber es scheint besser, gaaaanz laaauuut Fachkräftemangel zu schreien
> und Importregeln für billige Ausländer zu fordern als sich selbst um
> Nachwuchs zu kümmern.

Die sind oft gut brauchbar, wenn oft das leidige Sprachproblem nicht 
wäre. Aber eine ausgesprochene Sprachbegabung habe ich auch nicht.

> Unter Nachwuchs verstehe ich auch Leute, die schon
> ein paar Jahre älter als der Lehrling sind, aber aus einem verwandten
> Berufsbild kommen.

Wer etwas älter ist, lernt langsamer und ist nicht mehr so flexibel. Das 
kenne ich von mir selber. Vom Kopf her geht es, aber um schnell zu 
werden, muss es auch "aus dem Bauch heraus" passieren. Das lernt sich im 
Alter nur noch langsam.

>
> Wollen wir nicht, können wir nicht - dann müssen wir leider
> Dienstleistungen im Ausland einkaufen oder die Fertigung nach dort
> verlagern.

Das ist in Anbetracht der Umstände vermutlich meistens auch die bessere 
Lösung.

> Thorsten O. schrieb:
>> Platinen ätzt heute keiner mehr selbst, und zumindest anspruchsvolle
>> Layouts macht man nicht mit Eagle. Unsabhängig vom Tool braucht man für
>> kritische Designs aber auch Erfahrung.
> Unabhängig von den Tools, aber im Gegensatz zu anderen Aussagen, hatten
> wir im Werk eine Layouterin. Ursprünglich mal technische Zeichnerin
> gelernt, passend weitergebildet und räumlich zwischen den
> Hardwarenetwicklern sitzend. Da konnte jederzeit der Kollege drüber
> schauen. Keiner dieser wollte seine Layouts samt Stücklisten und
> weiteren Regeln selbst erstellen, was auch richtig ist, dafür sind die
> zu teuer.

Ob die "weiteren Regeln" sinnvoll sind, fällt dann im Prüffeld auf, wenn 
gemessen und repariert werden muss. ;O)

Das Hin- und Her zwischen Hardwareentwicklung und Layout bei 
unterschiedlichen Personen habe ich immer als sehr stressig empfunden, 
weil mir die sozialen Fähigkeiten fehlen, die "Softskills" . Ich sehe da 
durchaus große Probleme.

Das jemand anderes nach einem vier Augen Prinzip noch einmal über das 
Layout schaut, fällt trozdem auch dabei zu oft unter den Teppich.

> Ich bin nach der Handwerkslehre in den zweiten Bildungsweg gegangen. Der
> mit Abstand beste Chemielehrer hatte zuvor langjährig in der Industrie
> gearbeitet. Die beste Englischlehrerin war zuvor als
> Fremdsprachenkorrespondentin im Maschinenbau angestellt. Beiden
> gemeinsam war, dass die nicht irgendwelch Studiumshalbwissen vermittelt
> haben, sondern aus der Praxis kamen.
>
> Das sollte auch in der Berufsschule funktionieren!

A) Das hat bei Dir auch nur so gut funktioniert, weil Du selber schon 
Praxisvorerfahrung hattest. Einen Schüler ohne Praxiserfahrung könnte es 
aber eher zur Verzweiflung treiben, weil er die Vorstellungswelt der 
Praxis nicht mitbringt. Oder eine komplett andere Praxis.

Wenn sich ein Biologe und ein Physiker über "Plasma" unterhalten, kann 
das zu Irritationen führen, gerade bei Praxiserfahrung. ;O)

B) Auch als Berufsschullehrer braucht man erhebliche soziale Kompetenz.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Thomas B. (thomas2)


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Manfred schrieb:
> Ich bin nach der Handwerkslehre in den zweiten Bildungsweg gegangen. Der
> mit Abstand beste Chemielehrer hatte zuvor langjährig in der Industrie
> gearbeitet. Die beste Englischlehrerin war zuvor als
> Fremdsprachenkorrespondentin im Maschinenbau angestellt. Beiden
> gemeinsam war, dass die nicht irgendwelch Studiumshalbwissen vermittelt
> haben, sondern aus der Praxis kamen.
>
> Das sollte auch in der Berufsschule funktionieren!

Tut es auch, um als Lehrer arbeiten zu dürfen, braucht es aber ein paar 
formale Voraussetzungen, also in der Regel ein einschlägiges Studium, 
welches der TE ja nicht hat. Der Fachlehrer an Berufsschulen ist eine 
Möglichkeit, wie es auch ohne Studium geht. Die Möglichkeit gibt es aber 
nicht immer, sondern i. a. nur, wenn der Bedarf nicht mit regulären 
Lehrern gedeckt werden kann. Denn den Fachpraxisunterricht, der früher 
von den Fachlehrern gemacht wurde, gibt es halt nicht mehr.

von Harald (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Harald schrieb:
>> Du solltest vielleich an deiner Rechtschreibung arbeiten.
>> (Groß-/Kleinschreibung, das oder dass,...) Mit so vielen Fehlern wird
>> man gleich beim Bewerbungsschreiben aussortiert.
>
> Hat das irgendwas mit dem Thema hier zu tun, dass Du dich jetzt an ein
> paar Schreibfehlern jetzt so auf geilen musst.
> Wenn ich bei Dir im Verlauf schauen würde kämmen da auch bestimmt
> einiges zusammen.
> Und einen Forums Thread mit einer Bewerbungsmappe zu vergleichen ist
> einfach nur lächerlich.

Naja jeder Mensch macht Fehler. Wenn diese dann aber in fast jedem 
Posting vorkommen, ist das eben zu viel. Hier im Thread gings doch 
darum, dass du keinen Job findest. Mit dieser Rechtschreibung ist das 
auch nicht verwunderlich. Natürlich zählt Rechtschreibung nicht alles, 
es hinterlässt aber einen ersten Eindruck. Den Eindruck, dass du bei 
anderen Tätigkeiten ähnlich "sorgfältig" bist. Deine pampige Reaktion 
auf einen ernst gemeinten Tip, sagt auch etwas über deinen Charakter 
aus.

von Martin H. (magnus84)


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Harald schrieb:
> Naja jeder Mensch macht Fehler. Wenn diese dann aber in fast jedem
> Posting vorkommen, ist das eben zu viel. Hier im Thread gings doch
> darum, dass du keinen Job findest. Mit dieser Rechtschreibung ist das
> auch nicht verwunderlich. Natürlich zählt Rechtschreibung nicht alles,
> es hinterlässt aber einen ersten Eindruck. Den Eindruck, dass du bei
> anderen Tätigkeiten ähnlich "sorgfältig" bist. Deine pampige Reaktion
> auf einen ernst gemeinten Tip, sagt auch etwas über deinen Charakter
> aus.

Nur zur Info, "Naja" (dein erstes Wort), wird "Na ja" geschrieben.

Wie sagte meine Mutter immer "Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit 
Steinen werfen".

von Markus (Gast)


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Bernd W. schrieb:
>> Aber es scheint besser, gaaaanz laaauuut Fachkräftemangel zu schreien
>> und Importregeln für billige Ausländer zu fordern als sich selbst um
>> Nachwuchs zu kümmern.
>
> Die sind oft gut brauchbar, wenn oft das leidige Sprachproblem nicht
> wäre. Aber eine ausgesprochene Sprachbegabung habe ich auch nicht.

Nach unserer Erfahrung ist das Ausbildungsniveau im Ausland meistens 
schlechter als in Deutschland. Das gilt auch für das EU-Ausland. 
Elektriker, die noch nie ein Multimeter in der Hand hatten, nicht wissen 
was AC/DC ist, mit den Präfixen von SI-Einheiten nicht umgehen können, 
keine Schuko-Stecker an eine Leitung bringen usw sind keine Seltenheit. 
Es liegt nicht nur an Sprachproblemen.

von Markus (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Nur zur Info, "Naja" (dein erstes Wort), wird "Na ja" geschrieben.
>
> Wie sagte meine Mutter immer "Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit
> Steinen werfen".

Recht hat er aber schon. Bei dir ist etwa in jedem dritten Satz ein 
Fehler. Da willst du ihm einen Fehler vorwerfen, anstatt vor Scham zu 
schweigen und versuchen dich zu bessern. Dabei schrieb er doch: "jeder 
Mensch macht Fehler"

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Markus.

Markus schrieb:

>> Die sind oft gut brauchbar, wenn oft das leidige Sprachproblem nicht
>> wäre. Aber eine ausgesprochene Sprachbegabung habe ich auch nicht.
>
> Nach unserer Erfahrung ist das Ausbildungsniveau im Ausland meistens
> schlechter als in Deutschland.

Schon, aber das ist nachholbar. Die Grundlagen sind meistens ok.
Vergiss nicht, das im Ausland meistens in der Ausbildung mehr Wert auf 
handwerkliches Geschick als Theorie gelegt wird....

> Das gilt auch für das EU-Ausland.

Da sehe ich keinen großen Unterschied.

> Elektriker, die noch nie ein Multimeter in der
> Hand hatten, nicht wissen
> was AC/DC ist,

Alles schon hier mit Einheimischen erlebt: Auf dem alten Multavi der 
Ausbildungswerkstatt stand auch kein AC/DC....ganz schlimm, vorher 
Multimeter mit Drehschalter, und dann ein Fluke mit Drucktastenaggregat 
an der linken Seite. Furchtbar. ;O)

> mit den Präfixen von SI-Einheiten nicht umgehen können,
> keine Schuko-Stecker an eine Leitung bringen usw sind keine Seltenheit.
> Es liegt nicht nur an Sprachproblemen.

Ich habe leider schon altgediente deutsche Meister erlebt, die das 
Drehstromprinzip nicht verstanden haben. Die haben von der 
Verteilertafel 5 x 1,5 in die nächste Etage verlegt, dreimal die gleiche 
Phase mit 10A abgesichert und getrennt über die schwarzen und braunen 
weitergeleitet, aber den gleichen blauen als gemeinsamen Rückleiter. 
Gruselig.

Was SI-Einheiten sind, wissen die meisten spätestens 10 Jahre nach der 
Ausbildung auch nicht mehr. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Dirk K. (knobikocher)


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Martin H. schrieb:
> Noch mal ich bin gelernter Elektroniker für Geräte und Systeme

Genau diese Richtung bilden wir aus. Insofern:
Ist der Beruf des Elektronikers Ausgestorben? - Nein.

Wo finden solche Personen eine Anstellung? Bei Unternehmen, welche 
Elektronische Geräte entwickeln und produzieren (lassen).
Wer macht sonst die Reparatur?

Oder auch die letztendlichen Produzenten, die EMS Dienstleister können 
sicherlich solche Leute gebrauchen.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Martin,

Martin H. schrieb:
> Thorsten O. schrieb:
>> Und selbst in der Eifel gibt es passende Firmen, z.B. der
>> Automatisierer, der von Tesla gekauft worden ist...
>
> Du meinst nicht zufällig Grohmann, jetzt aufgekauft von Tesla.
> Die haben mir damals 13,5€ die Stunde als Meister bezahlt.

Die meine ich, ja. Dann hast du aber entweder auf einer Stelle 
gearbeitet, für die der Meister nicht relevant war, oder du hast dich 
ganz schlecht verkauft.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin H. schrieb:
> Nur zur Info, "Naja" (dein erstes Wort), wird "Na ja" geschrieben.

Du lehnst Dich aber ganz schön weit aus dem Fenster.
Fall mir da nicht raus!

Pass Du mal in deiner "Werkstadt" auf,
dass da alles richtig läuft, Meister!!!

von Martin H. (magnus84)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> Nur zur Info, "Naja" (dein erstes Wort), wird "Na ja" geschrieben.
>
> Du lehnst Dich aber ganz schön weit aus dem Fenster.
> Fall mir da nicht raus!
>
> Pass Du mal in deiner "Werkstadt" auf,
> dass da alles richtig läuft, Meister!!!

Ich habe hier nicht den ersten Stein geworfen.

von Martin H. (magnus84)


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Thorsten O. schrieb:
> Die meine ich, ja. Dann hast du aber entweder auf einer Stelle
> gearbeitet, für die der Meister nicht relevant war, oder du hast dich
> ganz schlecht verkauft.

Die Stelle war explizit als Techniker-Stelle ausgeschrieben, leider war 
die Bezahlung "Betriebs-üblich" und ich war auch nicht der einzige 
(Techniker) der für das Geld arbeiten gegangen ist.

: Bearbeitet durch User
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