Hallo Zusammen, Mich beschäftigt aktuell u. A. folgendes Problem, vielleicht will mir da jemand mal seine Ideen geben, ich bin da nämlich ein bisschen ratlos aktuell... In Kürze die Daten zum Aufbau: - Motor: 1500W BLDC, 48V - Drehzahl: 3000rpm Ziel: - Wenn keine Spannung mehr anliegt: schnellstmögliches Bremsen (< 5s) Bisherige Messungen + Lösungsansatz: Lösung 1: - über einen zusätzlichen Kondensator Energie zwischenspeichern und bei Spannungsausfall: Öffnen von 3 MOSFETs, die dann einen KS der 3 Phasen produzieren. --> Problem: beim KS treten Ströme von 2000A auf, wofür dementsprechend große & (und vor allem) teure MOSFETs benötigt werden. Bremszeit ca. 2s dann. Lösung 2: - Leistungswiderstände vor den MOSFETs schalten: Strom würde reduziert werden, dafür Bremszeit erhöht... Frage: Hatte jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem? Wie habt ihr dieses gelöst? Welche MOSFETs speziell bzw. welche Leistungswiderstände habt ihr dafür genommen? Selbstverständlich sollte das Ganze einigermaßen günstig sein... :D Vielen Dank für den Input ;) Vielleicht gibt es ja noch "bessere" Lösungen...?! Grüße
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Nachtrag... Wenn die Ansteuerungs-MOSFETs (Halbbrücke) die gleiche wie die Brems-MOSFETs sind, dürft das doch eigentlich kein Problem geben, oder? Grüße
Alexander M. schrieb: > beim KS treten Ströme von 2000A auf ... > eigentlich ... Eigentlich heißt, dass niiiie die Bonddrähte wegbrennen sollten? https://de.wikipedia.org/wiki/Drahtbonden
Ich würde das so versuchen: 3 Relais mit Umschaltkontakten, Spulen entweder auf Treiber oder auf Widerstand, z.B. 0,8..1Ω. Passendes findet sich als Stufenschaltung für den Innenraumlüfter in älteren Autos.
Alexander M. schrieb: > Hatte jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem? Wie habt ihr > dieses gelöst? Bei unseren E-Auto Antrieben mit 4kW BLDC haben wir eine Scheibenbremse an den Motor montiert - die braucht man sowieso beim Auto. Man kann auch elektrisch bremsen aka choppern, aber das kostet Zeit und dicke MOSFets. Dabei werden alle drei unteren MOSFets mit steigender Pulsbreite durchgesteuert und schliessen die Wicklungen immer mehr kurz. War für uns keine Option, weil wir dann eher rekuperieren wollten.
Matthias S. schrieb: > eine Scheibenbremse Eine 2.Bremsmöglichkeit bei Spannungsausfall ist auf jeden Fall sicherer als sich darauf zu verlassen, dass die Motorbremsung immmmmer funktioniert. Wahrscheinlich würde ich die Bremsbacken elektrisch halten und mit Federdruck andrücken sobald die Spannung fehlt.
> haben wir eine Scheibenbremse an den Motor montiert
Nur so eine unausgereifte Idee...
Die billigsten elektrischen Rasenmäher haben auch eine mechanische
Lösung. Der verschiebbare Anker wird durch eine Feder auf die Bremse
gedrückt. Der Strom zieht den Anker nach oben, löst die Bremse.
Alexander M. schrieb: > schnellstmögliches Bremsen (< 5s) Hmmm... auch "festhalten", bei fehlender elektr. Versorgung?
Elektromagnetische Bremse, welche löst wenn bestromt. Gibts fertig für 12, 24, 48 V.
Motorbremsen, die in voller Fahrt einfallen, verschleißen recht schnell. Vorher eektrisch bremsen ist sinnvoll.
Helge schrieb: > Motorbremsen, die in voller Fahrt einfallen, verschleißen recht schnell. Bei Notfall wäre mir persönlich der Verschleiss wurscht, denn das Leben wurde gerettet. Im Auto ist die Bremse sowieso nötig, weil kein Überwachungsverein rein elektrisches Bremsen zulässt und der Verschleiss sich in Grenzen hält. Ist es ein normaler Betriebsfall, muss man evtl. in den sauren Apfel beissen und sehr kräftige Endstufen konzipieren, die den Strom abkönnen. Edit: OK, der TE sagt 'Fehlerfall' also eher ein Notfall.
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Hallo, Danke für die Infos! Anmerkung zu folgenden Themen: 1. Rekuperation: Im "Fehlerfall" soll die Spannung hart wegeschalten werden, somit kann nicht mehr rekuperiert werden. 2. Fehlerfall: Dieser Fall kann durchaus öfters vorkommen (z. B. durch Drücken des Not-Aus). Somit sollte die Bremse nicht beim 1. Mal direkt kaputt gehen. 3. Festhalten des Motors bei fehlender elek. Versorgung: Nein. Muss nur gebremst werden. 4. Leistungswiderstand: Die Bremsleistung ist natürlich kurze Zeit sehr hoch (Ohne genaue Messung: vielleicht P=2,5kW), aber halt wirklich nur kurze Zeit. Deshalb die Frage an euch: Kann z. B. bei folgendem Leistungswiderstand die max. kurzzeitige Leistung ermittelt werden oder ist das eher zum Testen, wie heiß z.B. dann die Widerstände werden? Im Datenblatt steht da nämlich nichts. Seite: https://www.reichelt.at/at/de/drahtwiderstand-axial-300-w-1-ohm-5--arc-hs300-1r0-j-p233493.html?PROVID=2807&gclid=EAIaIQobChMIn6n6gZHZ9AIVkI9oCR0tbAJKEAQYAiABEgJagfD_BwE Datenblatt: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/HS-SERIES_ENG_TDS.pdf 5. elektromagnetische Bremse & mech. Bremse Gute Idee (aber vielleicht zu teuer bzw. gar nicht möglich zum Verbauen). Ich werde da aber nochmal nachschauen. Grüße
Alexander M. schrieb: > 5. elektromagnetische Bremse & mech. Bremse > Gute Idee (aber vielleicht zu teuer bzw. gar nicht möglich zum > Verbauen). Ich werde da aber nochmal nachschauen. Das klingt aber nach verpennter Planung. Wenn es sicherheitsrelevant ist, hofft man nicht darauf, das die Elektronik es schon richtet, sondern macht von vornerherein aktiv was dafür. Alexander M. schrieb: > Ohne genaue > Messung: vielleicht P=2,5kW Das sind aber immer noch im ersten Moment mehr als 50 A. Da spielt schon die Zuleitung eine Rolle - und der zulässige Impulsstrom des Widerstandes.
Matthias S. schrieb: > Alexander M. schrieb: >> 5. elektromagnetische Bremse & mech. Bremse >> Gute Idee (aber vielleicht zu teuer bzw. gar nicht möglich zum >> Verbauen). Ich werde da aber nochmal nachschauen. > > Das klingt aber nach verpennter Planung. Wenn es sicherheitsrelevant > ist, hofft man nicht darauf, das die Elektronik es schon richtet, > sondern macht von vornerherein aktiv was dafür. > Jepp. Eine Sicherheitsbremse ist in etwa so groß wie der Motor daran. Und muss das Gleiche aushalten. zB: https://www.lenze-selection.com/de-at/produkte/elektrisch-betaetigte-kupplungen-und-bremsen/
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