Hallo, bei meiner Mikrowelle ist nur die Mikrowellenfunktion defekt. Alles andere geht. Alle Sicherungen sind heil. Nur der Kabelschuh zum Hochspannungstrafo ist weg gebrannt. (Foto) Schaltplan siehe hier (ist bei mir genauso) https://www.mikrocontroller.net/attachment/388473/mikro-latch-monitor-switch.png Macht es sind das auf gut Glück zu überbrücken? Vielleicht war der nicht richtig draufgesteckt in der Produktion o.ä. Kondensator/Diode und Widerstand sehen unbeschädigt aus. Das Magnetron geht doch eigentlich nicht kaputt, oder? Ich bin sehr vorsichtig mit der Hochspannung: Macht es Sinn den Kondensator während der Reparatur komplett kurz zuschließen? Wie würdet ihr vorgehen? Viele Grüße Scyte
Trafo zu heiß geworden?
Scyte R. schrieb: > Macht es sind das auf gut Glück zu überbrücken? Na ja, überbrücken, seltsames Wort für die Wiederherstellung des Kontakts. Keine Ahnung ob du das schaffst, oder ob der Trafo so angegammelt ist, daß ein neuer Trafo zielführender wäre. Notfalls vielleicht das Kabel ohne Kabelschuh an die Kupoferlackdranht des Trafos gut und zuverlässig anlöten. Ja, im Kondensator können tödliche Ladungen stecken. Ein Kurzschliessen beseitigt diese. Wenn man sich nicht gerade bei der Aktions des Kurzschliessens exekutiert.
Sauber machen und anlöten. mfG
Scyte R. schrieb: > Nur der Kabelschuh zum Hochspannungstrafo ist weg gebrannt. (Foto) Oben am Trafo scheint auch eine Windung verbrutzelt, oder täuscht das? LG, Sebastian
Sebastian schrieb: > Oben am Trafo scheint auch eine Windung verbrutzelt, oder täuscht das? So, wie der Lackdraht aussieht, ist es zumindest mal heftig warm gewesen.
> So, wie der Lackdraht aussieht, ist es zumindest mal heftig warm > gewesen. Noe, sieht eher nach alter/staub aus. Ich hatte 20Jahre eine Panasonic Microwelle. So alle 10Jahre hat die ein Problem eben falls an dieser Stelle entwickelt. Der Kabelschuh wurde dort locker und die Mikrowelle viel dann aus. Einmal etwas zusammengequetscht und es ging wider. Etwas in der Art kann hier auch passiert sein, zuviel Waerme wegen zu hohem Uebergangswiderstand. Ich wuerde auch probieren das mal neu zu befestigen und die anderen Stecker eben falls testen. Und ja, VORHER den Kondensator in der Kiste ueberbruecken um sicherzugehen. Olaf
der Trafo ist EOL - verbrutzelte Isolation aka Windungsschluss.
Scyte R. schrieb: > Das Magnetron > geht doch eigentlich nicht kaputt, oder? Oj doch, hab zwei defekte getauscht. Vorsicht! aber bei Dir ist 2 cm unterhalb des Pfeils in meinem Ausschnitt der Wicklungslack ab bis aufs blanke Kupfer. Der Trafo ist hinne. Obs lohnt musst selbst wissen. Zur Not die blanken Drähte verdrillen und testen + falls es stinkt - weg!
Tester schrieb ins Bild: "<= tot" Töter als tot geht nicht. Aber woran genau siehst Du das? (Natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber gleich neben der Pfeilspitze entdecke ich persönlich keine eindeutige "Brutzelstelle" - Brutzel sehe ich gesichert nur an der "Wegbrutzelstelle" (dem Ort des noch nicht begründbaren tragischen Verscheidens bzw. der vollst. Auflösung).)
bd schrieb: > (Natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber gleich neben > der Pfeilspitze entdecke ich persönlich keine eindeutige > "Brutzelstelle" GuckstDu da: Tester schrieb: > 2 cm unterhalb des Pfeils (dort war nur nicht mehr genug Platz)
bd schrieb: > aber gleich neben > der Pfeilspitze entdecke ich persönlich keine eindeutige > "Brutzelstelle" zu meinem Bild schrieb ich die Erläuterungen - 2 cm unter dem toten Pfeil - abgeplatzter Wicklungslack - bis aufs blanke Kupfer Guck nochmal an der Spitze vom weißen Pfeil, da ist entlang dem Draht sowas wie ein Morsesignal. IMHO Schrott.
Tester schrieb: > IMHO Schrott. Seeehr nett und verharmlosend ausgedrückt. Es ist lebensgefährlicher Schrott. Wenn wir vom TO nichts mehr lesen, ist er in die Sterbestatistik außerhalb der gemeldeten Corona-Toten eingegangen. Falls er es noch lesen kann: Finger weg von dem Schrott! Dort herrschen immerhin kraftvolle 2.000 Volt an der Sekundärwicklung. Scyte R. schrieb: > Macht es Sinn den > Kondensator während der Reparatur komplett kurz zuschließen? Schon diese Frage! Der Kondensator hat eine Kapazität von ca. 1 µF bei 2.000 Volt. Das ist keine Hochspannung wie am Anodenanschluss einer Bildröhre, die beim Berühren zusammenbricht. Sondern sie tötet. Der Kondensator enthält normalerweise einen Widerstand, welcher den Kondensator allmählich entlädt. Ich selber habe z.B. einen alten Herd mit Mikrowelle, dort hat der Kondensator diesen Widerstand zum Entladen nicht. Außerdem kann der eingebaute Widerstand unterbrochen sein.
Der hat das ding doch schon aufgemacht. Scheint schon etwas wissen zu haben. Trafo kaputt oder nicht? Soll er doch mal neu zusammenstecken bzw basteln. Dann an machen und schauen was passiert. Am besten eher draußen. Kaputt ist das ding eh schon. Wegwerfen kann man es immer noch. Kondensator lässt sich entladen. Ist nicht ungefährlich aber handhabbar. Letztendlich muss er selbst wissen was er sich zutraut.
Lustig. Die abgeplatzte Isolation könnte auch einfach Dreck bzw. fehlender Dreck sein. Als erstes mal den Hochspannungskondensator entladen, nicht jede Mikrowelle hat einen Entladewiderstand. Solange der noch geladen ist, kann er einem richtig wehtun, ggf. schlimmer wenn das Herz schwach ist. Dann mal den Trafo ausbauen und den verbrannten Kontakt richtig reinigen. Dann sieht man auch, was davon übrig ist und wie es mit der Wicklung in dem Bereich aussieht, die hält nämlich leider die Anschlüsse und könnte auch entsprechend heiß geworden sein. Danach sehen wir weiter. Bei Wicklungsschäden hat sich's erledigt.
Olaf schrieb: > Und ja, VORHER den Kondensator in der Kiste ueberbruecken um > sicherzugehen. Nachdem die MW zuvor schon lange inaktiv war, und durch den - normalerweise - eingebauten Entladewiderstand eh - normalerweise - fast ungefährlich, wäre das "um sicherzugehen". Ist man aber (derzeit der Fall) noch nicht mal sicher, ob ein Entladewiderstand im C enthalten, wäre mein Rat dessen Entladung über passenden Drahtwiderstand. Und zwar, um nicht einmal den C selbst zu gefährden. (Dessen Zustand durch Alterung auch unbekannt ist - "nur um sicherzugehen"...) Hättest Du so etwas? Drahtwiderstände im zwei- bis dreistelligen kOhm Bereich z.B.?
Hmmm, ein Drahtwiderstand im Bereich 100 kOhm wurde empfohlen. ??? Habe schon vieles gesehen, sowas jedoch nicht. Fraglich ob es das überhaupt gibt, standardmäßig eher nicht. Ich rate dringend die Mikrowelle zu entsorgen am Wertstoffhof. Zu gefährlich. Neues Gerät (ohne Schnickschnack) bekommt man für ca. 60.- Euro. Gruss
wenn du basteln möchtest schenke ich dir eine Mikrowelle mit kaputtem mechanischem Timer der Rest ist heile. Plz 381xx
Erich schrieb: > eine Mikrowelle mit kaputtem mechanischem Timer Dafür gibt es eine Lösung: Beitrag "Re: MOIC ---> Triac, 115V, 400 Hz, 4A" Nicht, weil sie sinnvoll ist, sondern, weil ich es kann :-)
Rainer Z. schrieb: > Der Kondensator hat eine Kapazität von ca. 1 µF bei > 2.000 Volt. Das ist keine Hochspannung wie am Anodenanschluss einer > Bildröhre, die beim Berühren zusammenbricht. Sondern sie tötet . Ist die mögliche Restladung des Kondensators wirklich groß genug, um zu töten? Unbenommen meiner Zweifel: Als ich meine mal aufmachen musste, war die erste Aktion natürlich, per Multimeter den Kondensator anzugucken! Im Zweifel dauert es nicht lange, den C über den Eingangswiderstand des DMM zu entladen. Dazu kommt eigentlich eine weitere Grundregel: Wenn ich ein netzbetriebenes Gerät befingere, will ich den Netzstecker im Arbeitsbereich sehen, mich nicht auf irgendwelche Schalter verlassen.
Erich schrieb: > Habe schon vieles gesehen, sowas jedoch nicht. > Fraglich ob es das überhaupt gibt, standardmäßig eher nicht. Geben tut es sie, ob standardmäßig weiß ich nicht. Manfred schrieb: > Ist die mögliche Restladung des Kondensators wirklich groß genug, um zu > töten? Die Restladung ist unbekannt. Ein auf 2kV geladener C mit 1µF enthält 2 Joule, was in dem Spannungsbereich als potentiell (nicht sicher aber möglich) tödlich eingestuft wird, iirc. Ungefährlich ist sicher was anderes. Erich schrieb: > wenn du basteln möchtest schenke ich dir eine Mikrowelle mit kaputtem > mechanischem Timer der Rest ist heile. Plz 381xx Das ist eine schöne Idee / ein feiner Zug.
Notfalls könnte ich auch einen Trafo spendieren. Tirol Oberland.
Tester schrieb: > bei Dir ist 2 cm unterhalb des Pfeils in meinem Ausschnitt der > Wicklungslack ab bis aufs blanke Kupfer. Wenn es denn überhaupt Kupfer ist. Ich habe jetzt schon mehrfach Wicklungen aus Aluminiumdraht gesehen. Mit dem passend gefärbten Lack sieht das auch aus wie Kupfer. Die Brutzelei wird durch den Heizstrom des Magnetrons und einen schlechten Kontakt passiert sein. Die Heizspannung beträgt zwar üblicherweise nur 3,15V, aber der Heizstrom liegt in der Gegend von 15A.
Manfred schrieb: > per Multimeter den Kondensator anzugucken! Ob jedes Multimeter 2kV aushält??? Mit Hochspannungsmeßspitze gemessen? Gut erinnern kann ich mich noch an einen Folien-C 0,1µF mit 500V geladen und am nächsten Tag angefasst. Das merkt man sich ein Leben lang und macht es nie wieder.
oszi40 schrieb: > Manfred schrieb: >> per Multimeter den Kondensator anzugucken! > > Ob jedes Multimeter 2kV aushält??? Mit Hochspannungsmeßspitze gemessen? > Gut erinnern kann ich mich noch an einen Folien-C 0,1µF mit 500V geladen > und am nächsten Tag angefasst. Das merkt man sich ein Leben lang und > macht es nie wieder. Besser sind die mit Keramik Isolierung!
oszi40 schrieb: > Gut erinnern kann ich mich noch an einen Folien-C 0,1µF mit 500V geladen > und am nächsten Tag angefasst. Das merkt man sich ein Leben lang und > macht es nie wieder. Glaube ich Dir gerne. Was sind dagegen 2.000 Volt bei 1,0 µF wie in der Mikrowelle? Diese Erfahrung möchte ich nicht machen.
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