Na dann, rette sich wer kann. 737 MAX lässt grüßen.
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Faszinierend, dass es tatsächlich Nutzer des Teletext gibt...
Sebastian D. schrieb: > ARD_162.png Offtopic: endlich mal ein lesbarer Font im Videotext. Welche Video-Karte verwendest du bitte?
Was mich mal interessieren würde: Ist irgendwo - so wie beispielsweise in der Luftfahrt - festgelegt, mit welcher Wahrscheinlichkeit das Auto von der Spur abkommen, einen Fußgänger überfahren oder dem Vordermann ins Heck krachen darf? Bei einem großen Passagierflugzeug muss beispielsweise eine Wahrscheinlichkeit von kleiner als 10^-9 pro Flugstunde für katastrophale Fehlereffekte (Unfall) nachgewiesen werden. Da wird viel mit fail-safe und entsprechender Redundanz gemacht. In der automotive-Welt bin ich nicht so unterwegs, aber was ich bisher gesehen habe, war hauptsächlich fail-passive, z.B. Hauptprozessor mit dissimilarem Supervisor, der dann einen sicheren Zustand herstellen kann. So ein Ansatz funktioniert aber nicht, wenn die automatischen Systeme bei 200 km/h auf der Autobahn das Lenkrad verreißen können.
Gerhard schrieb: > Bei einem großen Passagierflugzeug Naja, die Kiste rollt eben nicht einfach am Strassenrand aus bei Fehlern. Ein PKW der überwiegend von einer Person gefahren wird, fällt auch nicht mit 200 Passagieren auf eine Großstadt. Solange jeder testosterongesteuerte 18Jährige Klappspaten mit einem 500PS Boliden mit 100 durch die 30er Zone baller kann, wenn er will, muss ein Autopilot erstmal schlechter sein. Ich fahre trotzdem selbst. Ich kotze jeden zweiten Tag im Kreis weil wieder irgendwas an der IT nicht, schlecht oder völlig falsch funktioniert. Nur weil viele Autofahrer noch größere Idioten sind als ihre Autopiloten muss man ja nicht jeden Mist mitmachen.
Sebastian D. schrieb: > Na dann, rette sich wer kann. 737 MAX lässt grüßen. *unpassender Vergleich *benutzung von Steinzeittechnik (BTX) *keine korrekte Quellenangebe *rüpelhafter Ton *unnötig große Grafik *komplette Abwesenheit von Hintergrundinfo *Veröffentlichung verspätet freitags -> ausgesprochen dümmlicher beitrag. Das ist zwar leider typisch für dieses Forum, dennoch fordere ich sofortige Löschung durch einen Mod und Neustart eines qualititativen hochwertigen Diskussion unter Verwendung der reputablen Quelle: https://www.heise.de/hintergrund/Autonomes-Fahren-Mercedes-bekommt-Genehmigung-6290906.html
moep schrieb: > Faszinierend, dass es tatsächlich Nutzer des Teletext gibt... Nicht wirklich. Immer wenn in den Nachrichten Fußball kommt (was hat Fußball eigentlich in den Nachrichten verloren) blende ich den guten alten Videotext ein. Zum Glück wird dieser Service noch angeboten und ich muss nicht zuschauen, wie scheinbar vernünftige Leute hinter'm Ball herlaufen.
Sebastian D. schrieb: > Immer wenn in den Nachrichten Fußball kommt (was hat > Fußball eigentlich in den Nachrichten verloren) blende ich den guten > alten Videotext ein. Zum Glück wird dieser Service noch angeboten und > ich muss nicht zuschauen, wie scheinbar vernünftige Leute hinter'm Ball > herlaufen. Die Frage ist, warum man für Tech-Nachrichten überhaupt noch TV-Aussendung am ZV-Gerät verfolt. Hättest du zeitgemäße Informationskanäle benutzt, dann wäre Dir diese nachricht schon 5 minuten nach der Veröffentlichung zugestellt worden und nicht erst am Troll-freitag. Bspw: https://www.automotiveworld.com/news-releases/mercedes-benz-receives-worlds-first-internationally-valid-system-approval-for-conditionally-automated-driving/ > wie scheinbar vernünftige Leute hinter'm Ball herlaufen. 'dem Ball hinerher laufen" scheint aber informationstechnisch genau dein Ding zu sein, aber vielleicht zählst Du dich ja selbst nicht zu den vernünftigen leuten.
Kinder, so nicht! schrieb: > *unpassender Vergleich Sehe ich anders: Die beiden Abstürze ereigneten sich beim Start bei absolutem Bilderbuchwetter. Jeder ANFÄNGER hatte den Start und den anschließenden Steigflug mit links hingekommen. Stattdessen musste man irgendwelchen neumodischen Mist einbauen, damit der Start bei Bilderbuchwetter gleich zweimal in der Hölle endet.
Kinder, so nicht! schrieb: > *keine korrekte Quellenangebe Lächerlich, denn ich liebe Links in Foren, die früher oder später ins Leere führen. Die Information in dem Bild wird noch bestehen, wenn man dich längst eingeäschert hat. > Kinder, so nicht Du bist der Opa-Blockwart aus einer früheren Epoche?
Sebastian D. schrieb: > Kinder, so nicht! schrieb: >> *keine korrekte Quellenangaben > > Lächerlich, denn ich liebe Links in Foren, die früher oder später ins > Leere führen. Die Information in dem Bild wird noch bestehen, wenn man > dich längst eingeäschert hat. Nur das das Bild keine überprüfbare Information enthält und damit nichts von bestand. > Du bist der Opa-Blockwart aus einer früheren Epoche? Neeee, den Opa Titel mach ich dir nich streitig, bleib mal bei deinem Teletext und deinen Bildschirmen wie aus C64-Zeiten. https://www.c64-wiki.de/wiki/Datei:Testdrive05.png Worbei auch noch zu klären wäre, was Information und was Werbung. Spurhalteassistenz ist ein alter Hut, in sachen autonomes fahren hingt Daimler hinter her. Selbst VW hat schon vor Jahren bei echten Autonomiewettbewerben erfolgreich teilgenommen. Ist wahrscheinlich nocht nicht im BTX angekommen, weilaus den USA, SCNR https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/roboterrallye-durch-die-wueste-stanley-siegte-mit-schlanker-software-a-385685.html https://www.heise.de/hintergrund/Hallo-Junior-279951.html https://de.wikipedia.org/wiki/DARPA_Urban_Challenge_2007
hopphogg schrieb: > Offtopic: endlich mal ein lesbarer Font im Videotext. > Welche Video-Karte verwendest du bitte? Du bist nicht mehr auf dem aktuellen technischen Stand. Dazu braucht man heute keine Video-Karte mehr.
Kinder, so nicht! schrieb: > dennoch fordere ich Mach mal. Kannst auch gerne mit dem Fuss aufstampfen, Dich brüllend auf den Boden werfen oder die Luft anhalten bis Mutti Dich ernst nimmt. Aber bitte mit Video. Gibt grad so wenig zu lachen und da bin ich für jeden MC.net Post dankbar.
Sebastian D. schrieb: > Zum Glück wird dieser Service noch angeboten und ich muss nicht > zuschauen, wie scheinbar vernünftige Leute hinter'm Ball herlaufen. Die Leute, die da auf dem Bildschirm hinter dem Ball herlaufen, sind durchaus vernünftig: wo sonst bekommst Du diesen Stundenlohn, ohne irgend einen seriösen Beruf erlernt zu haben? Unvernünftig sind lediglich die Leute, die sich das Woche für Woche reinziehen und dafür auch noch Geld ausgdben. Videotext gibt es btw auch im Internet und ist in mancher Hinsicht recht praktisch.
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So schlecht ist der Vergleich mit der 737 MAX gar nicht. In beiden Fällen war die letztendliche Absturzursache, daß die Crew nicht mit dem stabilizer runaway klargekommen ist, der durch das fehlerhaft arbeitende MCAS veranlasst wurde. In einem der beiden Fälle war das gleiche Problem schon auf dem Flug unmittelbar vor dem Unglücksflug aufgetreten - diese Crew ist damit klargekommen (durch Abschalten der Antriebsmotoren) und hat den Flug bis zum Zielflughafen mit manueller Trimmung fortgesetzt. Leider wurde das MCAS nicht als Ursache identifiziert und die nachfolgende Crew konnte das Problem nicht lösen als es nach dem nächsten Start erneut auftrat. Genau das Gleiche passiert bei autonom fahrenden Autos. Wenn man sich zu sehr auf die Automatik verlässt und im Falle eines Fehlers nicht ausreichend schnell übernehmen kann, wird man vom Autopilot in irgend ein Hinderniss gestanzt. Ganz einfach und auch nicht zu ändern, denn jede Automatik fällt irgendwann mal aus.
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Autonomes Fahren heißt automatisch ASIL-D (Fehler können von Fahrer nicht kompensiert werden + potentiell tödlicher Ausgang + häufiges Nutzung des Systems) ASIL-D heißt maximal 10 FIT, also 10 gefährliche Fehler pro 1 Mrd. Betriebsstunden. In der Praxis treten die berücksichtigen Fehler noch viel seltener auf, weil im Designprozess sehr konservative Methoden verlangt werden, die Risiken prinzipiell überschätzen (Worst Case Annahmen). Das wird wieder etwas verschlechtert durch unvermeidliche Auftreten unberücksichtigte (weil unbekannter) Fehler. Auch dagegen versucht man sich abzusichern, z.B. durch Diversität (verschiedenartige Systeme um unbekannte Fehler zu vermeiden). Das ist eine nicht unähnliches Sicherheitsniveau wie in Flugzeugen. Das ist auch nötig, denn ein Flugzeug hat zwar viele Opfer, aber es sind viel mehr PKW unterwegs sind als Flugzeuge, und die Fahrer sind potentiell schlecht geschult, leichtsinnig und wartungsfaul. Das Risiko bezogen auf die gesamte Flotte ist vergleichbar. ASIL-D-Systeme sind schon lange vor dem autonomen Fahren in Serie, z.B. für Bremsen, Lenkung, Getriebe. Bisherige Systeme hatten aber meist einen komfortablen Safe State. Mit Safe State ist das erwünschte Verhalten im Fehlerfall (kein Strom, oder Steuergerät bemerkt Unregelmäßigkeiten) bezeichnet. Z.B. Getriebe: Leerlauf einlegen, Fahrzeug rollt aus. Durch das automatisierte Fahren verändert sich der Safe State: Das System muss bei erkannten Fehlern - wie ein Flugzeug, mit ggf. reduziertem Umfang - weiter funktionieren. Deshalb kommt kein Hersteller um redundante Systeme wie im Flugzeug herum.
Max M. schrieb: > Ich kotze jeden zweiten Tag im Kreis weil wieder irgendwas an der IT > nicht, schlecht oder völlig falsch funktioniert. > Nur weil viele Autofahrer noch größere Idioten sind als ihre Autopiloten > muss man ja nicht jeden Mist mitmachen. Darin sehe ich auch das Problem: Die Idioten schalten den Autopiloten aus und fahren trotzdem Scheiße wie bisher. Die Vernünftigen lassen den Autopiloten an, sind weiterhin aufmerksam, werden aber statistisch von den Softwarefehlern erwischt (man muß ja nicht nur erkennen, welche Reaktion die Verkehrssituation erfordert, sondern zusätzlich, welche Reaktion der Autopilot einleitet. Wenn das divergiert, ist das mathematisch beweisbar erst hinterher zu erkennen, wenn es zu spät ist) und bauen dadurch mehr Unfälle als vorher. In der Kombination wird der Straßenverkehr also unsicherer.
Wollvieh W. schrieb: > Die Vernünftigen lassen den > Autopiloten an Wozu brauch ich den? Einfach mal rechtzeitig losfahren, nicht wie ein gestörter heizen, nicht in jede Lücke springen, nicht auf Armeslänge auffahren, rechtzeitig blinken, nicht zu faul für den Schulterblick sein und nicht am handy rumdaddeln. Also einfach entspannt und aufmerksam fahren. Die Autopiloten dienen doch nur dazu das der Fahrer alles das tun kann, was einfach nicht zum Autofahren dazugehört. Ich halte die derzeitigen 'Autopiloten' für gefährlich. Der Fahrer ist natürlich NICHT dazu in der Lage JEDERZEIT das Steuer zu übernehmen, weil er die Situation ja garnicht beobachtet, sonder alles andere tut. Wenn ich mir einen Led blinker an den Rückspiegel hänge, bin ich dran. Wenn ich halbgaren Schrott als Autopiloten verkaufe, bin ich der größte Hoffnungsträger der Automobilen Welt? Meine Karre ist >20J alt und hat 300TKm runter. Wie gut funktioniert der ganze Elektronik Bimbamm der autopilotierten Kisten wenn die älter werden? Für die Hersteller natürlich toll, wenn nach 10J das Ding in die Schrottpresse geht, weil ich keine Ersatzteile mehr bekomme. Super, die Kiste ist zu den heutigen Smartphones kompatibel. Meine Kiste war auch mal zu den damaligen Entertainment Kram kompatibel, mit seinem Tape Deck Und man kann da kein anderes Radio einbauen, weil das im fahrzeugsystem eingebunden ist. Das wird ja mit den heutigen Smarten, autonomen, fahrenden Wohnzimmern dann ganz toll. 😂 Ich lasse mich gerne durch die Gegend fahren. Mit einem Bahn Ticket.
Max M. schrieb: > Ich lasse mich gerne durch die Gegend fahren. > Mit einem Bahn Ticket. So lange es die Bahn nicht einmal schafft ohne Lokführer auszukommen, wird das auf der Sraße erst recht nichts mit autonomen Fahren! Den Spurhalteassistenten hat die Bahn bereits seit ihrer Erfindung.
Route_66 H. schrieb: > So lange es die Bahn nicht einmal schafft ohne Lokführer auszukommen, > wird das auf der Sraße erst recht nichts mit autonomen Fahren! z.B. wuerde der ICE dann nicht mehr in WOB einfach durchrauschen. https://www.welt.de/vermischtes/article170567473/Sieben-Gruende-warum-Zuege-an-Wolfsburg-vorbeifahren.html
Ben B. schrieb: > In beiden Fällen war die letztendliche Absturzursache, daß die Crew > nicht mit dem stabilizer runaway klargekommen ist, der durch das > fehlerhaft arbeitende MCAS veranlasst wurde. Das ist sehr verkürzt. Es gab da noch das Problem der aerodynamischen Last auf dem vertrimmten Höhenruder, gegen die man manuell nicht mehr ankam ... LG, Sebastian
Route_66 H. schrieb: > So lange es die Bahn nicht einmal schafft ohne Lokführer auszukommen, > wird das auf der Sraße erst recht nichts mit autonomen Fahren! Die Bahn kann nicht ohne Lokführer, weil dann niemand da wäre, der einfachste Probleme löst. Ein Fahrer steigt notfalls aus oder fährt am ballon vorbei.
Andreas R. schrieb: > In der Praxis treten die berücksichtigen Fehler noch > viel seltener auf, Nö, >weil im Designprozess sehr konservative Methoden > verlangt werden, Verlangen kann man viel, insbesonders solche schwammig formulierten Forderungen we 'konservativ' (was heisst das, nur alte Software/tools einsetzen, die mit bekannten Bugs? Keine neue Tools voersenden?) Und was dann umgesetzt wird ist noch ne ganz andere Geschichte. > die Risiken prinzipiell überschätzen (Worst Case > Annahmen). Njein, das Prinzip liegt lediglich im Schätzen, nicht im über-(oder unter-schatzen. Insbesonders bei neuen Techniken/Komponenten, zu denen keine Langzeit- Erfahrungswerte/Statistik/Qualkitätssicherung vorliegt. Da wird man immer wieder böse überrascht bei Nachmessungen. Da geschehen 'unmögliche' Fehler selbst unter Fast-Idealbedingungen wie bspw Bit-kippen täglich! https://www.heise.de/newsticker/meldung/Hauptspeicherfehler-sehr-viel-haeufiger-als-bisher-angenommen-828883.html
Also mir ist ein menschlicher Lokführer definitiv lieber als irgend eine Automatik, die tausend Mann mit 300 km/h in den Tod fährt wenn sie das gerade für richtig hält. Ein Mensch (ohne psychische Leiden) hat da ein paar Rückfall-Ebenen mehr wenn ihm irgendwas komisch vorkommt und kann evtl. noch eingreifen (auch wenn fraglich ist, ob er bei 300 km/h noch was machen kann um ein Unglück zu verhindern wenn bspw. plötzlich ein Hindernis auf den Schienen auftaucht). Es gab z.B. einen Fall, wo der LZB-Rechner auf der Schnellfahrstrecke zwischen Berlin und Hannover ein Problem hatte und alle Züge auf der Strecke halten mußten. Beim Neustart des Systems hat es zwei Zügen, die hinter anderen Zügen standen, eine Geschwindigkeit von ich glaube 160 km/h zugewiesen. Beide Unfälle wurden nur dadurch verhindert, daß einer der Lokführer vor der Weiterfahrt in der Betriebszentrale nachfragte, die ihn vor einer Abfahrt warnte und der andere konnte den vor ihm stehenden Zug sehen und ist deswegen nicht losgefahren. Führerlose Züge hätten sich mit Vollgas in die stehenden Züge geschoben, keine schöne Vorstellung. Ich halte von der ganzen Automatik nichts. Als Unterstützung bis zu einem gewissen Grad okay, dann rettet es evtl. sogar Leben - aber zu sehr drauf verlassen oder sein Leben einfach in die Hand solcher Technik legen ist keine gute Idee.
Ähnlich wie die Kugelfisch-Köche in Japan den ersten Bissen immer selbst essen müssen, sollten Automatikprogrammierer täglich in ihren Automatiken unterwegs sein müssen. Es hätte z.B. Boeing gutgetan, wenn die ganze Führungsriege gleichzeitig in einem Prototypen mit MCAS gesessen hätte. Wenn es mit dem Original nicht geht, programmiert man halt den Aufzug in der Firmenzentrale mit dem simulierten Produkt und läßt ihn sich als Shinkansen oder Tesla fühlen.
Das ist so alt : Aus "Expert C Programming: Deep C Secrets" von Peter van der Linden "We have long felt that programmers working on real-time control systems should have the privilege of taking the first ride on the operational prototype. In other words, if your code implements the life support systems on the space shuttle, then you get to be launched into space and debug any last minute glitches personally."
"Elektronische" Lokführer streiken nicht und besitzen keine Schrecksekunde, wenn ein Baum auf den Schienen liegt.
wenn es wirklich um Sicherheit ginge, würde man die ganze Technik für autonomes Fahren einbauen aber die Automatik nur eingreifen lassen, wenn der Fahrer einen Fehler macht. Man will aber Fahrer, die für's Fahren bezahlt werden, durch Technik ersetzen und Menschen, denen Bequemlichkeit vor Sicherheit geht, das Geld aus der Tasche ziehen.
> Es hätte z.B. Boeing gutgetan, wenn die ganze Führungsriege > gleichzeitig in einem Prototypen mit MCAS gesessen hätte. So'n Blödsinn schon wieder. Erstens wurde die 737 MAX 8 bestimmt so einigen Testflügen unterzogen, zweitens trat das Problem nicht bei vielen Flügen auf und drittens ist mir nach wie vor unklar, warum die beiden verunglückten Crews die Lage nicht unter Kontrolle bekommen haben. Meine, das ist in der 737 nun wirklich nicht so schwer, die hat noch immer die großen Trimmräder und Seilzüge der 1960er Jahre, man sieht die drehen wenn sich die Trimmung verstellt (der vergleichbar große A320 hat die Trimmräder auch, aber ich weiß nicht ob dort noch eine direkte Verbindung mit Seilzügen zu den Stabilisatoren besteht). Zwei kleine Schalter direkt nebeneinander und die fehlerhaft arbeitenden Antriebe sind aus, anschließend hätte man die Trimmung bei beiden Maschinen manuell korrigieren können und es wäre höchstwahrscheinlich nicht zum Absturz gekommen. Für mich trägt die Crew in beiden Fällen eine hohe Mitschuld, weil sie mit dem stabilizer runaway nicht klargekommen sind. Dafür braucht man nicht mal zwingend MCAS, das kann auch in einer 737 NG oder Classic passieren - mit gleichen Folgen.
Ich behaupte mal: wenn alle Autos selbständig fahren wird es viel weniger Unfälle geben. Hauptursache beim Autofahren - menschliches Versagen (zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol, Ablenkung durch Telefon,…). Statistiken dazu darf sich jeder selber suchen. walta
Walta S. schrieb: > Ich behaupte mal: wenn alle Autos selbständig fahren wird es viel > weniger Unfälle geben. Aber die verbleibenden Unfälle werden zumindest eine ziemliche Weile eine deutlich höhere Medienpräsenz haben.
Walta S. schrieb: > zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol, Ablenkung durch Telefon, Alkohol, Telefon, ja, geschenkt. Aber zu hohe Geschwindigkeit passiert auch dem Autopiloten. Was ihm wohl nicht passiert ist schneller fahren als beschildert/vorgegeben. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Unfälle mit zu hoher Geschwindigkeit.
Generell zu Unfallursachen: https://www.fuehrerscheine.de/auto/10-haeufigsten-unfallursachen/#top-10-der-haeufigsten-unfallursachen https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Tabellen/fehlverhalten-fahrzeugfuehrer.html;jsessionid=17FF11F0F619E02504D837D0C2224F1E.live742
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A. S. schrieb: > Was ihm wohl nicht passiert ist schneller fahren als > beschildert/vorgegeben. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Unfälle > mit zu hoher Geschwindigkeit. Wie etwa zu geringer Abstand. Bereits heutige Assistenzsysteme haben zunehmend Einfluss darauf. Falsche Fahrbahnnutzung sollte abnehmen. Geisterfahrer, verwirrende Ab- und Auffahrten, Einbahnstrassen, ... Automaten pflegen weder einzunicken, noch sich zu besaufen. Es wird aber nötig sein, die Fitness dieser Systeme regelmässig zu kontrollieren, die Funktionsfähigkeit der Sensoren beispielsweise. Einerseits als Selbsttest, aber dafür wäre auch ein häufigerer Besuch beim TÜV vorstellbar, der teilweise automatisierbar wird.
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A. S. schrieb: > Aber zu hohe Geschwindigkeit passiert auch dem Autopiloten. Die entsprechende Situation magst Du gern beschreiben. > Was ihm wohl nicht passiert ist schneller fahren als > beschildert/vorgegeben. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Unfälle > mit zu hoher Geschwindigkeit. Dembach beruht Deiner Meinung nach der größte Teil dieser Unfälle auf situativ unangepasster Geschwindigkeit, da Steeckenabschnitte, bei denen man mit 80 km/h aus der Kurve fliegt, regelmäßig beschildert werden. Witterungseinflüsse lassen sich durch entsprechende Sensorik berücksichtigen. Problematisch sein könnten verlorene Ladungsteile etc auf der Fahrbahn und Gefahren durch das Fehlverhalten Dritter. Letzteres soll durch die Automaten gerade reduziertt werden. Ob die Sensoren so weit aufgerüstet werden (sollen), dass sie rechtzeitig erkennen, dass man den Nagelteppich besser leicht abgebremst umfährt, mag ich nicht einschätzen.
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Naja gewissermaßen lässt sich jeder Unfall auf eine unangepasste Geschwindigkeit zurückführen. So das Typische wie unzureichender Abstand um auf Sicht bremsen zu können oder das Abfliegen aus der Kurve, vor allem bei Glätte, aber auch wenn man jemandem die Vorfahrt nimmt und aus dem Weg gerammt wird. Dann war selbst 1 km/h unangemessen hoch, 0 km/h wäre angesagt gewesen. Sowas wie Sekundenschlaf, riskante Fahrweise oder ich nenne das mal Schwächen des Menschen wie Ablenkung oder medizinische Probleme kann ja jeder für sich selbst minimieren bzw. bei letzterem bleibt ein Restrisiko. Genau wie bei automatisiertem Fahren auch - ich werde es wohl nicht mehr erleben, daß vollautomatisch fahrende Autos auf nicht besonders dafür ausgerüsteten Strecken (sowas wie Spur-Leittechnik in der Straße) eine ähnlich hohe Zuverlässigkeit erreichen wie der Mensch. Ich denke das Optimum wird in einer Kombination aus beidem liegen, so daß der Mensch immer noch selbst fährt, aber von automatischen Assistenten unterstützt wird. Beispielsweise Notbremsassistenten mit geringerer Reaktionszeit, Warnsysteme gegen Sekundenschlaf oder Lenk/Bremsunterstützung, um ein Fahrzeug mit "ausgefallenem Fahrer" schnell an einem sicheren Ort zum Stehen zu bringen. Dann bleiben die Unfälle übrig, wo ein Auto einfach der Physik wegen nichts machen kann. Wenn man nur 30 km/h fährt und ein Kind rennt einem direkt vor's Auto, kann man es nicht auf einem Meter zum Stehen bringen. So eine Schrecksituation hatte ich schon in der Fahrschule, 30km/h im Wohngebiet und plötzlich fährt so ein Scheißbengel auf seinem Fahrrad hinter ein paar Mülltonnen lang ohne zu schauen einfach über die Straße. Der war erst auf der Straße überhaupt zu sehen. Ich hab voll auf der Bremse gestanden, der Fahrlehrer hat voll auf der Bremse gestanden, uns wäre hinten fast noch einer draufgefahren und ich werde nie vergessen wie wir uns beide angeschaut haben. Wäre die Situation nur im Bereich unter einer Sekunde anders gewesen, hätten wir den erlegt oder er wäre uns in die Seite reingefahren. Da hätte die beste Automatik nichts gegen machen können. Warnsysteme wie "hey, du hast gerade drei Sekunden friedlich gepennt" oder "wenn bei dem Sicherheitsabstand jetzt vor Dir ein Unfall passiert, fährst du mit 100 km/h drauf", ggf. auch "wenn wir beide in 200 Metern die nächste Kurve überleben wollen, solltest du jetzt bremsen" finde ich sehr sinnvoll, vollautomatisches Fahren hingegen nicht.
Halbgaren Schrott als Autopilot zu verkaufen hat Tesla gigantische Aktienkurse verschafft und ein paar gläubigen das Leben gekostet. Mercedes erlaubt Autonomie bis 30km/h auf der Autobahn im Stau, wo es vermutlich problemlos die Unfälle hinter der Ursache verhindert, die jetzt entstehen weil die Leute ohne Autopilot Zeitung lesen. Wenn diese System zu Ende entwickelt sind und ich am Ende eines anstrengenden Tages schlafend nach Hause gefahren werde, benommen vom Arzt oder mit 75 sicher von A nach B komme ist doch schon einiges gewonnen. Bis Menschen unter 25 dann nicht mehr selbst fahren dürfen wird dann zum Glück nicht mehr so lange dauern. Auch das LKW keine Fahrräder mehr überrollen oder eingeschlafen Familien entsorgen ist dann auch nicht mehr weit hin. Wenn der Autopilot seinen Helldriver am Steuer erst Mal bei der Versicherung verletzt wird es für viele sehr schwierig die Genehmigung zum selbst fahren zu bekommen oder zu behalten. MfyG Michael
Michael_Ohl schrieb: > Wenn der Autopilot seinen Helldriver am Steuer erst Mal bei der > Versicherung verletzt Soll das "verpetzt" heissen?
Hihi Helldriver. Wie gesagt, dagegen, daß ein LKW ungebremst auf ein Stauende auffährt, kann ein brauchbarer Notbremsassistent ja was machen. Der schafft's definitiv, den Knall zu verhindern und rettet damit Menschenleben. Aber sowas ist halt kein autonomes Fahren.
Ben B. schrieb: > Stauende auffährt, kann ein brauchbarer Notbremsassistent ja was machen. > Der schafft's definitiv, den Knall zu verhindern Ist die Erkennung stehender Hindernisse nicht noch immer das größte Problem beim Autonomen Fahren?
Teilweise. Du mußt die Interpretationsfähigkeit des Menschen mit deinem Autopiloten nachbilden und das mindestens genau so zuverlässig oder besser. Wenn der Mensch einmal nicht genau weiß wo er fahren muß, kann er es meistens immer noch sehr gut vermuten oder er kennt die Strecke und kann sich sehr genau an noch sichtbaren Objekten orientieren. Ein Spurhalteassistent hat schon seine Probleme wenn die Straße zugeschneit ist oder auf vielen Straßen gibts gar keine Fahrbahnmarkierung. Damit weiß ein optisches System, was sich auf sowas verlässt, schon nicht mehr wo es ist und wo es hin soll. Der Mensch kann auch solche Dinge erkennen wie hey, sieht glatt aus - für einen Computer hat die Straße eine leicht andere Farbe, aber die Einschätzung ob er im Glatteis-Modus fahren sollte oder nicht, wird ihm schwerfallen. Wettererscheinungen generell werden ein Problem, Regen oder Nebel ist ein größeres Problem für übliches Radar, auch in Form von Schnee oder Schneematsch, der im Winter schnell mal die Sensoren zusetzen dürfte. Gutes Beispiel sind wieder Drohnen, die Schneeflocken meistens als Hindernis wahrnehmen und ggf. versuchen, ihnen auszuweichen, wodurch sie sich natürlich erst recht in Gefahr bringen können, mit irgend einem anderen "härteren" Objekt zu kollidieren. Sie wissen quasi nicht, daß das Schnee ist und eine "Kollision" damit ungefährlich. Dazu willst Du einem Computer dazu verhelfen, Objekte mit 100% Sicherheit zu erkennen. Ich halte das für nicht möglich, irgendwann gibts immer die eine oder andere Randerscheinung, wo das nicht funktioniert. Man könnte sagen, Menschen fahren manchmal ungebremst aufs Stauende weil sie pennen oder abgelenkt sind, Computer fahren manchmal ungebremst aufs Stauende, weil sie's nicht oder nicht rechtzeitig erkannt haben. Was davon nun besser sein soll... keine Ahnung. Oder plötzlich auftretende technische Defekte wären auch noch ein Faktor. Nee danke, ich will sowas nicht im meinem Auto haben. Meine, dem Computer tut's nicht so weh wenn er sich selbst in den Tod steuert. Aber mir könnte das wehtun, ich muß meinen Kopf dafür hinhalten, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich muß mit den möglichen Folgen leben, nicht der Autopilot. Wenn ich das schon muß, dann will ich für die Konsequenzen auch selbst verantwortlich sein und nicht damit leben müssen, daß mich ein Computer zum Krüppel gemacht hat.
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