Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewertung Ingenieurs-Arbeitsleistung


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

wie kann man eigentlich am besten herausfinden, wie gut/schlecht man als 
Ingenieur eigentlich ist? Ich habe den Eindruck, dass ich viel langsamer 
arbeite als durchschnittliche Ingenieure.

Die Prüfungen aus dem Studium sind dafür eigentlich ungeeignet, da sie 
nur die Zeit für die Wiedergabe von Information bzw. simple Berechnung 
etc. bewerten. Man müsste aber doch eigentlich alle Arten der kognitiven 
Leistungen über einen längeren Zeitraum betrachte: Fähigkeit neues 
Wissen anzueignen, Lösungsgeschwindigkeit offener Komplexaufgaben, 
Analyse komplexe Probleme

Theoretisch wäre dafür die Abschlussarbeit (Masterarbeit) geeignet, aber 
dieselbe Arbeit wird nicht zweimal geschrieben und damit ist auch ein 
Vergleich schwierig.

Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Man, muss heute wieder Langweilig sein

Stefan H. schrieb:
> Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?

Dein Gehaltszettel.

Beitrag #6907368 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Hannes J. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?
>
> Dein Gehaltszettel.

Sehe ich auch als einen guten Benchmark an. Der Arbeitsmarkt entscheidet 
letztendlich, wie viele Euronen deine Arbeit wert ist. Wenn du viel Geld 
bekommst, ist es jemandem diese Summe offenbar wert für deine wertvolle 
Arbeit zu bezahlen.

von Max M. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass ich viel langsamer
> arbeite als durchschnittliche Ingenieure.

Warum ist Dir der Vergleich so wichtig?
Wie bei allem kommt die Geschwindigkeit mit der Erfahrung.
Machst Du etwas das Du in ähnlicher Form schon 100 mal gemacht hast, 
geht das natürlich schneller von der hand als was ganz neues.

Manch schneller alter Ing. versagt fundamental wenn er seine 
Wohlfühlzone verlassen und neue Themen bearbeiten soll.
Manch schneller Ing. verursacht gigantischen Schaden, wenn das Schiff 
unverrichteter Dinge die Forschungsreise abbrechen muss, weil die Geräte 
nicht funktionieren oder eine andere extrem teure Maschinerie nicht 
läuft und produktionsausfälle verursacht..
Das wäre der sorgfältigere Ing, der langsame, die schnellere Alternative 
gewesen.
Manch einer ist so sorgfältig, das er nie fertig wird und jedes Projekt 
das dreifache Budget verschling. Auch doof.

Und manchmal ist man eben einfach nicht genial genug.
Da trumpfen dann Leute auf die in genau diesem Gebiet einfach brilliant 
sind.
Dafür bin ich in anderen Bereichen besser.

Außerdem kannst Du auch als kompletter Vollidiot Präsident werden, 
Multimilliardär oder zumindest Vorgesetzter mit fetten Bezügen.
Du bist nicht dein Job. Dein Leben findet statt, wenn Du ausgestempelt 
hast. Schön wenn der Job Spaß macht, aber noch schöner wenn er ein 
anständiges Leben ermöglicht und das ist weitestgehend unabhängig von 
Deinen Ing. Skills.

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Stefan H. schrieb:
>>> Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?
>>
>> Dein Gehaltszettel.
>
> Sehe ich auch als einen guten Benchmark an. Der Arbeitsmarkt entscheidet
> letztendlich, wie viele Euronen deine Arbeit wert ist. Wenn du viel Geld
> bekommst, ist es jemandem diese Summe offenbar wert für deine wertvolle
> Arbeit zu bezahlen.

Mir fallen da gerade so einige Begegnungen mit "Dipl.-Ing."s von Siemens 
ein. Die wurden alle garantiert gut bezahlt, aber Ahnung von ihrem Fach 
mußten sie dafür jedenfalls nicht haben. Ideen und Einfallsreichtum 
ebenfalls nicht.


Stefan H. schrieb:
> wie kann man eigentlich am besten herausfinden, wie gut/schlecht man als
> Ingenieur eigentlich ist? Ich habe den Eindruck, dass ich viel langsamer
> arbeite als durchschnittliche Ingenieure.

Geschwindigkeit ist ja nicht alles. Viel interessanter fände ich die 
Frage, wie schwierig denn die Aufgaben sind die du erledigst. Könnte das 
jeder? Kriegen das Nichtstudierte sogar besser hin?
Machst du Standardgefrickel, oder arbeitest du in irgendwelchen 
Bereichen an den Grenzen des Machbarem?

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Stefan H. schrieb:
>>> Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?
>>
>> Dein Gehaltszettel.
>
> Sehe ich auch als einen guten Benchmark an. Der Arbeitsmarkt entscheidet
> letztendlich, wie viele Euronen deine Arbeit wert ist. Wenn du viel Geld
> bekommst, ist es jemandem diese Summe offenbar wert für deine wertvolle
> Arbeit zu bezahlen.

Den musst du aber mit den Stunden verrechnen, da sonst die Arbeit 
bewertet wird und nicht die Leistung.

von baer (Gast)


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Wühlhase schrieb:
>
> Mir fallen da gerade so einige Begegnungen mit "Dipl.-Ing."s von Siemens ein. 
Die wurden alle garantiert gut bezahlt, aber Ahnung von ihrem Fach mußten sie 
dafür jedenfalls nicht haben. Ideen und Einfallsreichtum ebenfalls nicht.
>

Das gibt es überall, nicht nur bei Siemens!
Das Problem sind deren Chefs, die nicht zwischen guten Leuten und 
Blendern unterscheiden können.
Oder, sie machens mit Absicht, weil die Guten braucht es ja für die 
Arbeit, die anderen sind bequemer in der Hierachieschicht zu handeln.
Warum? Weis sie wissen, dass sie keine Ahnung haben und damit 
willfähriger und abhängiger sind!
Das ist zwar nicht nachhaltig, aber welchen Manager interessiert das 
schon, er ist logischer Weise vom selben Kaliber.
Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel!
Leider sind diese Ausnahmen, wie das Wort schon sagt, die absolute 
Minderheit!

von Shorty (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass ich viel langsamer
> arbeite als durchschnittliche Ingenieure.

Geschwindigkeit ist nur ein Kriterium, wichtig ist ebenso Fehlerarmut, 
Arbeitsqualität, Wiederverwertbarkeit, Wertschöpfung.

Aber um was geht es dir bei deiner Frage wirklich?

von Qwertz (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Stefan H. schrieb:
>>> Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?
>>
>> Dein Gehaltszettel.
>
> Sehe ich auch als einen guten Benchmark an. Der Arbeitsmarkt entscheidet
> letztendlich, wie viele Euronen deine Arbeit wert ist. Wenn du viel Geld
> bekommst, ist es jemandem diese Summe offenbar wert für deine wertvolle
> Arbeit zu bezahlen.

Oder man ist vor 15 Jahren irgendwann mal eingestiegen, hat während der 
Probezeit halbwegs passable Leistungen gezeigt und ist danach einfach in 
der Masse untergegangen.

von MaWin (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Der Arbeitsmarkt entscheidet letztendlich, wie viele Euronen deine
> Arbeit wert ist.

Nein.

Arbeitgeber versuchen immer möglichst viel Leistung für möglichst wenig 
Geld zu bekommen.

Man muss schon selber seinen Wert erstreiten, und das tun viele fachlich 
orientierte Menschen eben nicht.

Selten hat man das Gluck, ein Produkt zu entwickeln, mit dem dann 
Millonen von Einnahmen erzielt werden. Man trägt meist nur anteilig bei.

Einfacher ist es, die ganze Firma zu bewerten, x Mitarbeiter erzielen y 
EUR Umsatz bei z EUR Gewinn im Jahr und kosten e RUR Lohn, wo bleiben 
die v EUR ?

von Maik .. (basteling)


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Ein Klassiker für die Qualitätsbewertung eines Ingenieurs ist meiner 
Meinung nach die kurzfristige größtenteils selbständige Einarbeitung in 
neue Problemstellungen.
Das ist ja eigentlich auch dass, was man im Studium lernt.

(Dazu sich nicht zu verzetteln, und wohldosiert auch Hilfe von Kollegen 
zu suchen und einzufordern, wenn man irgendwo festhängt - statt ewig aus 
Egogründen rumzuwurschteln.

Dazu noch vorzeigbares Auftreten, Teamfähigkeit und halwegs minestens 
schriftlich lesendes sicheres Englisch)

Beispiele:
Irgendein komplexes "Wasauchimmer" kurzfristig korrekt in Betrieb 
nehmen.
Sich schnell und einigermaßen strukturiert einarbeiten können. Damit 
Mehrwert für den Auftraggeber schaffen.

Das kann z.B. ein Produkt aus der Nachbarabteilung sein, wo man mit 2 
Tagen Crashkurs - Einarbeitung eine Inbetriebnahme beim Kunden vor Ort 
machen muss - weil in der Nachbarabteiliung der Krankenstand unendlich 
ist - aber draußen die "Hütte brennt".

Oder ein Bestandsdesign, an dem Änderungen durchgeführt werden müssen - 
und man schnell einen Gesamtüberblick über Funktion, Folgen und 
Möglichkeiten bekommen muss.

Oder aber ein technisches Zulieferprodukt oder Hilfsmittel, dass schnell 
richtig konfiguriert laufen muss.

Persönlicher Hinweis:

Aus Deinen vielen Posts auch der Vergangenheit liest man - Du haderst 
mit Dir Selbst, stellst viele Fragen und verzettels Dich gern.
Mach einfach mal einen Intelligenztest. Da kannst Du eine klare 
Abgerenzung mit schaffen - ob Du ausgeprägt einen "an der Waffel" hast - 
oder "dank" eines zu hohem IQs vielleicht nur etwas zu weit im Vorraus 
denkst - und eckst deswegen an. Das kann der Produktivität auch im Wege 
stehen. Mit überdurchschnittlicher (diagnostizierter) Intelligenz geht 
auch oft ein Perfektionismus und ein Zuviel an ethischen Anspüchen 
einher. Da muss man dann für sich einen Weg finden - dass einem das im 
Geschäftserfolg nicht zu sehr im Weg steht sondern man es positiv 
ausleben kann.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Qwertz schrieb:
> Oder man ist vor 15 Jahren irgendwann mal eingestiegen, hat während der
> Probezeit halbwegs passable Leistungen gezeigt und ist danach einfach in
> der Masse untergegangen.

Das gibt es sicherlich auch, dass ein unterdurchschnittlicher 
Mitarbeiter in einem großen Unternehmen nur "mitgeschleppt" wird, aber 
derjenige hängt dann auch auf seiner damaligen Eingruppierung fest, 
wurde nie befördert und bekommt wenig Leistungszulage, ergo mittlerweile 
deutlich weniger Geld als vergleichbare, bessere Mitarbeiter.

Ich möchte übrigens gar nicht abstreiten, dass die Höhe der Bezahlung 
kein perfektes Vergleichskriterium ist, das ist sie nicht. Man wird 
immer Fälle finden, wo sich ein fachlich guter Ingenieur mit hoher 
Wertschöpfung für ein vergleichsweise schlechtes Gehalt abstrampelt, und 
ein anderer für viel weniger Leistung sehr gut bezahlt wird. Aber 
immerhin ist es ein marktwirtschaftlicher Anhaltspunkt, wenn auch viele 
andere Kriterien noch eine Rolle spielen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> wie kann man eigentlich am besten herausfinden, wie gut/schlecht man als
> Ingenieur eigentlich ist?
Einen guten Ingenieur erkennt man daran, dass man hinterher keinen 
Zinnober mit seiner Arbeit hat.
Ich habe mal eine Steuerungsgeneration hinbekommen, die wurde 
entwickelt, eingeführt, 15 Jahre produziert und dann vom Nachfolger 
abgelöst. Dazwischen war die nicht ein einziges Mal Bestandteil einer 
QS-Besprechung oder in irgendwelcher Weise im Kundendienst auffällig. 
Allein die Verkaufszahlen zeigten, dass die am Markt ist und in den 
Maschinen läuft. Ich musste da zwischendurch immer wieder nachfragen, ob 
es irgendwelche Probleme gibt und bekam jedesmal "Nein" zu hören.

> wie kann man eigentlich am besten herausfinden, wie gut/schlecht man als
> Ingenieur eigentlich ist?
Kommen deine Kollegen zu dir und fragen dich um Rat und um Tipps? Bist 
du der, der mit zum Design Review oder wenigstens zum 
"Schaubittemalmitdrauf" geholt wird? Wenigstens ab&zu?

: Bearbeitet durch Moderator
von Senf D. (senfdazugeber)


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MaWin schrieb:
> Arbeitgeber versuchen immer möglichst viel Leistung für möglichst wenig
> Geld zu bekommen.

Das ist richtig und entspricht einem marktwirtschaftlichen Prinzip. 
Unternehmen sind auch keine Wohlfahrt, sondern gewinnorientiert, was 
bedeutet, unter anderem die Personalkosten zu optimieren. Andererseits 
müssen die Gehälter attraktiv genug sein, um gute Leute anzulocken und 
an sich zu binden.

> Man muss schon selber seinen Wert erstreiten, und das tun viele fachlich
> orientierte Menschen eben nicht.

Da kann ich dann aber nur entgegnen: Selbst Schuld, jeder ist in dieser 
Hinsicht seines Glückes Schmied. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn 
manchem Nerd das Geld nicht wichtig ist, aber dann braucht er sich auch 
nicht zu beklagen, wenn ehemalige Kommilitonen besser dastehen. Gemäß 
Marktwirtschaft wird sich nämlich auch ein Angestellter in der Regel 
einen Job suchen, bei dem er seinen Ertrag maximiert.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das gibt es sicherlich auch, dass ein unterdurchschnittlicher
> Mitarbeiter in einem großen Unternehmen nur "mitgeschleppt" wird, aber
> derjenige hängt dann auch auf seiner damaligen Eingruppierung fest,
> wurde nie befördert und bekommt wenig Leistungszulage, ergo mittlerweile
> deutlich weniger Geld als vergleichbare, bessere Mitarbeiter.

So einfach ist das nicht. Wenn es keinen besseren Indikator gibt als den 
Verdienst, dann haben auch die Vorgesetzten das Problem.

Bei Inhabergeführten Unternehmen oder Abteilungen, die die Vorgesetzen 
aufgebaut haben, mag eine Bewertung halbwegs objektiv sein. Bei 
Fachfremden Managern ist es eher unkorreliert. Da sind Dienstzeit, Hilfe 
bei privaten Computer-Problemen des Chefs, Eigenlob, andere beschuldigen 
etc. oft mehr entscheidend. Also weniger das, was mich als Ingenieur 
ausmacht.

von Shorty (Gast)


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A. S. schrieb:
> Bei Inhabergeführten Unternehmen oder Abteilungen, die die Vorgesetzen
> aufgebaut haben, mag eine Bewertung halbwegs objektiv sein.

Und wie soll sich das ausdrücken, wenn der Gutsherr bewertet?

von Michael W. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Welche "Ingenieursbenchmarks" gibt es denn nun?

Sich mit einer solchen Fragestellung unter seinem Klarnamen ins Netz zu 
trauen, zeugt schon von enormem Mut.

von Habe viel weniger gezahlt als du (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Gemäß Marktwirtschaft wird sich nämlich auch ein Angestellter in der Regel
> einen Job suchen, bei dem er seinen Ertrag maximiert.

Ja, eben. Liberale Marktwirtschaft gehört zur DNA eines Homo Sapiens.

von A. S. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Und wie soll sich das ausdrücken, wenn der Gutsherr bewertet?

Wenn der gutsherr fachlich Primus unter Primaten ist, das Essen der 
Köchin ist oder der vom Butler bebuttelte, dann in seiner Neigung auf 
Gehaltsforderungen oder Extrawürste einzugehen. Genauso wie Manager, nur 
dass der gutsherr die Folgen seiner Entscheidung auch tragen muss.

von Shorty (Gast)


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A. S. schrieb:
> Wenn der gutsherr fachlich Primus unter Primaten ist, das Essen der
> Köchin ist oder der vom Butler bebuttelte, dann in seiner Neigung auf
> Gehaltsforderungen oder Extrawürste einzugehen.

Schön wärs.

Deine Gehaltssteigerung hängt von deiner Ersetzbarkeit ab und wie der 
Chef die Chance einschätzt, dass du bei einer ausbleibender 
Gehaltssteigerung den Job wechselst. Sie hängt nicht von deiner Leistung 
ab!

von Michael W. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Sie hängt nicht von deiner Leistung
> ab!

So ist es, deshalb verlassen die richtig Guten und die weniger guten 
Überschätze immer die Firma, da sie andere Angebote bekommen und die 
Schlechten und gute, aber unterschätze Mitarbeiter, denen es an 
Selbstbewusstsein fehlt, bleiben.

von A. S. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Ersetzbarkeit

> Chance ... Job wechselst.

Das sind wohl die besten Maßstäbe für
> Leistung

von Shorty (Gast)


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A. S. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Ersetzbarkeit
>
>> Chance ... Job wechselst.
>
> Das sind wohl die besten Maßstäbe für
>> Leistung

Nö, beides bedingt keine Leistung.

von Shorty (Gast)


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@Stefan H: Was möchtest du eigentlich wissen?

von DoS (Gast)


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Einfacher Indikatoren?
Kommen Kollegen zu Dir und wollen Deinen Rat oder eine Lösung für ein 
Problem?
Bekommst Du die "aussichslosen" Projekte oder setzt Dich Dein Chef dann 
ein, wenn ein Projekt brennt?
Bedanken sich Kunden bei Deinem Chef für Deine Arbeit?
Entschuldigt sich Dein Chef beim Personalgespräch dauernd, dass Du das 
erreichbare Einkommensmaximum erreicht hast?

von A. S. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Nö, beides bedingt keine Leistung.

Dann musst Du Leistung als Ingenieur definieren:

Wenn eine Putzfrau dich ersetzen kann, ist es keine Ingenieursstelle. 
Und wenn Du zum FC-Bayern wechselst auch nicht. Aber wenn Du Norm XY 
oder Gerät Z gut kennst, ist das eine "Leistung". Und wenn die gefragt 
sind, kannst Du höheres Gehalt aufrufen. Wenn das jeder kennt, eher 
nicht.

von Softwerker (Gast)


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Und wie ist es, wenn man zwar fürstlich bezahlt wird, aber keine 
Aufgaben bekommt und alle Konzepte und Ideen, die man einbringt, 
abgelehnt werden? Ist das ein Indiz, dass man offensichtlich für 
inkompetent oder nutzlos gehalten wird bzw. ist, und nur eingestellt 
wurde damit der Abteilungsleiter wichtig wirkt?

von Shorty (Gast)


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A. S. schrieb:
> Und wenn die gefragt
> sind, kannst Du höheres Gehalt aufrufen. Wenn das jeder kennt, eher
> nicht.

Und das hast du nicht in der Hand, also kannst du es nicht leisten. ;)

Angebot und Nachfrage regelt den Preis.

von Eman (Gast)


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DoS schrieb:
> Einfacher Indikatoren?
> Kommen Kollegen zu Dir und wollen Deinen Rat oder eine Lösung für ein
> Problem?
> Bekommst Du die "aussichslosen" Projekte oder setzt Dich Dein Chef dann
> ein, wenn ein Projekt brennt?
> Bedanken sich Kunden bei Deinem Chef für Deine Arbeit?
> Entschuldigt sich Dein Chef beim Personalgespräch dauernd, dass Du das
> erreichbare Einkommensmaximum erreicht hast?

Trifft es so ziemlich.
Trotzdem wäre interessant wie ein personaler, der dass eher weniger 
mitbekommt, einen Ingenieur bewertet.
In irgend einer Form muss man das auch in Zahlen ausdrücken können

von techni (Gast)


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...Du meldest dauernt neue Patente an.
...Du findest neuere effizenrtere Lösungen
...Du bist dafür schuldig, dass die neuen Produkte besser sind als. die 
der anderen mitstreiter...

...Du deshalb den Cashflow zum boomen bekommst...


... Du neue Technologien sofort umsetzen kannst

... Du Produkte entwickelst, die zuvor derartig nicht möglich waren

von Shorty (Gast)


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Eman schrieb:
> Trotzdem wäre interessant wie ein personaler, der dass eher weniger
> mitbekommt, einen Ingenieur bewertet.

Der hat die Aufgabe billig einzukaufen, da sind gute Bewertungen eher 
hinderlich.

Eure "Leistung" wird an ein paar Gummi-Argumenten aus eurem 
Zielvereinbarungsgespäch "gemessen" und am Ende gibts nur so viel mehr 
Gehalt, wie unbedingt erforderlich. Im Zweifel lässt es die 
Wirtschaftliche Situation gerade nicht zu, völlig egal, was geleistet 
wurde.

von Motzki (Gast)


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techni schrieb:
> ...Du meldest dauernt neue Patente an.
> ...Du findest neuere effizenrtere Lösungen
> ...Du bist dafür schuldig, dass die neuen Produkte besser sind als. die
> der anderen mitstreiter...
>
> ...Du deshalb den Cashflow zum boomen bekommst...
>
> ... Du neue Technologien sofort umsetzen kannst
>
> ... Du Produkte entwickelst, die zuvor derartig nicht möglich waren

Liest sich ja wie eine Stellenanzeige der Generation-Z 
Personalpraktikanten.

von techni (Gast)


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Motzki schrieb:
> techni schrieb:
>> ...Du meldest dauernt neue Patente an.
>> ...Du findest neuere effizenrtere Lösungen
>> ...Du bist dafür schuldig, dass die neuen Produkte besser sind als. die
>> der anderen mitstreiter...
>>
>> ...Du deshalb den Cashflow zum boomen bekommst...
>>
>> ... Du neue Technologien sofort umsetzen kannst
>>
>> ... Du Produkte entwickelst, die zuvor derartig nicht möglich waren
>
> Liest sich ja wie eine Stellenanzeige der Generation-Z
> Personalpraktikanten.

Im Verhältnis zu anderen ist das noch die Sonnenseite...

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wenn ich nun die Leitung bewerten soll ...

- Weshalb hat das so lange gedauert ? Ist das Alles ?
- Weshalb hat das soviel gekostet ?
-

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Eure "Leistung" wird an ein paar Gummi-Argumenten aus eurem
> Zielvereinbarungsgespäch "gemessen"

Wie ich hier im Forum bereits schon mal schrieb, sehe ich es persönlich 
als großen Vorteil an, dass meine Leistung als Ingenieur gar nicht so 
genau messbar ist, das gibt mir deutlich mehr Freiheiten. Ich bin ja 
kein Akkordarbeiter oder Vertriebler. Wichtig ist vor allem positives 
Feedback von Vorgesetzten und Kollegen, sowie Kunden, falls man 
Kundenkontakt hat. Dafür muss man sich auch nicht gerade totschuften 
(falsche Metrik, lieber Klasse statt Masse).

> und am Ende gibts nur so viel mehr
> Gehalt, wie unbedingt erforderlich. Im Zweifel lässt es die
> Wirtschaftliche Situation gerade nicht zu, völlig egal, was geleistet
> wurde.

Blöd nur, wenn die wirtschaftliche Situation des Unternehmens 
nachweislich sehr gut ist. Ich kann mich jedenfalls seit Jahren nicht 
über knausrige Chefs beklagen, die ihre Mitarbeiter möglichst kurz 
halten wollen.

Beitrag #6914880 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Strichliste (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> wie kann man eigentlich am besten herausfinden, wie gut/schlecht man als
> Ingenieur eigentlich ist?

Schwierig, weil es keine "harten" Kriterien gibt.
Aber mach doch mal eine Strichliste, wie das bei Problemen aussieht:
Positiv:Du wirst gefragt wenn es um Lösungen geht.
Negativ:Du musst fragen wenn es um Lösungen geht.

von Shorty (Gast)


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Strichliste schrieb:
> Positiv:Du wirst gefragt wenn es um Lösungen geht.

Vieleicht bist du auch nur der Depp für alles.

von Kurz (Gast)


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Shorty schrieb:
> Vieleicht bist du auch nur der Depp für alles.
Vieleicht bist du auch nur der Typ für alles. Ist ja positiv.

von offshore (Gast)


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Als Ingenieur muss ich manchmal nichtmal arbeiten: ich schaue bloss zu 
wie Andere arbeiten und höre zu wie sie darüber ablästern, dann stelle 
ich was im Arbeitsablauf um oder gebe ein anderes Hilfsmittel und schon 
haben alle Freude daran.

An meinem Salär ändert sich dadurch nichts, aber alle begrüssen mich 
freundlich und kommen gerne zu mir wenn es knifflig wird.

von Freddy (Gast)


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offshore schrieb im
> aber alle begrüssen mich
> freundlich und kommen gerne zu mir wenn es knifflig wird.

Und wenn du auf die anderen keinen Bock mehr hast, Stress mit der Frau 
oder Midlifecrisis wirst Du sicherheitsingenieur.
Die Creme de la Creme schreibt dann noch das unkomfortsbleste Paar 
Sicherheitsschuhe vor….
😄

von Heiko (Gast)


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Freddy schrieb:
> offshore schrieb im
>> aber alle begrüssen mich

> Die Creme de la Creme schreibt dann noch das unkomfortsbleste Paar
> Sicherheitsschuhe vor….
> 😄

Oder alle zwei Wochen zur sicherheitsbelehrung 😬

von Shorty (Gast)


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Strichliste schrieb:
> Aber mach doch mal eine Strichliste, wie das bei Problemen aussieht:

Eigentlich wissen doch alle, wer in der Gruppe der Leistungsträger ist 
und zwar ohne so einen Quatsch wie strichliste.

Wenn der Leistungsträger das Maul nicht aufmacht, dann wird er auch 
keine Gehaltserhöhung bekommen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Wenn der Leistungsträger das Maul nicht aufmacht, dann wird er auch
> keine Gehaltserhöhung bekommen.

Das ist so, ja. Aber sollte man das wirklich beklagen? Ich finde nicht. 
Wer seine Ansprüche nicht anmeldet (das Maul nicht aufbekommt), der 
braucht sich dann auch nicht beschweren, wenn ihn keiner angemessen 
bedenkt.

von Shorty (Gast)


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Nein, es scheint nur so, als suche der To eine objektive Metrik, damit 
er feststellen kann, ob ihm mehr zusteht oder nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Nein, es scheint nur so, als suche der To eine objektive Metrik,
> damit er feststellen kann, ob ihm mehr zusteht oder nicht.

Diese Metrik gibt es nicht, jedenfalls nicht objektiv messbar bei einem 
halbwegs kreativen Beruf.  Bei Akkordarbeitern und Vertriebsmitarbeitern 
stellt sich das anders dar.

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