Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Sägeblattstahl


von Fenner (Gast)


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Hallo in die Runde,

das ist jetzt kein elektronisches Thema, aber hier springen ja auch 
viele mechanisch versierte Leute rum.

Ich bräuchte eine Einmann-Schrotsäge um kleinere Obststämme aufzusägen 
(längs). So eine Schrotsäge sieht aus wie ein überdimensionaler 
Fuchsschwanz. Zu kaufen habe ich nichts unter 150 EUR gefunden. Das wäre 
mir für meinen Zweck zu viel, ich würde lieber (viel) Zeit aufwenden, 
selber eine solche Säge zu bauen, die Materialkosten dürften nicht 
allzuhoch sein. Die Frage ist nun:

-> Was für Blech eignet sich für so eine Säge?

Bei einem käuflichen Angebot stand eine Materialhärte von 45 bis 50HRC 
dabei (falls das hilft).

Danke!

von MaWin (Gast)


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Federstahlblech.

von Georg (Gast)


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Fenner schrieb:
> die Materialkosten dürften nicht
> allzuhoch sein

Als Pfadfinder hatten wir so kleine Sägen aus gezahntem Draht mit 2 
Ringen an den Enden. Die waren dir vielleicht billig genug.

Georg

von Fenner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Federstahlblech.

Kennst du auch ne Werkstoffbezeichnung dazu?

von MaWin (Gast)


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Fenner schrieb:
> Kennst du auch ne Werkstoffbezeichnung dazu?

https://de.wikipedia.org/wiki/Federstahl

61SiCr7   1.7108   Blattfedern für Fahrzeuge, Schraubenfedern usw.   EN 
10089   60SiCr7

Auf jedem Schrottplatz erhältlich.

von Holger L. (max5v)


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Wenn es nicht darum geht etwas selber zu basteln, die hier kann ich 
empfehlen, die geht durch wie durch Butter. 
https://www.amazon.de/dp/B077GYYX9M/ref=cm_sw_r_awdo_navT_g_JBR8HV1EB37Q0YRZHR0D

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Fenner schrieb:
> um kleinere Obststämme aufzusägen (längs).

Komische Art Obst zu ernten? Wenn Du schöne Bretter haben möchtest, dann 
bestell Dir besser ein mobiles Sägewerk (Gelbe Seiten) oder bastle 
selbst zum Not und säge total krumme Bretter: Kauf Dir für <10€ ein 
Ersatzsägeblatt für eine große Bügelsäge mit gehärteten und 
geschliffenen Zähnen. Dann zersägst Du einen alten Spaten/Schaufelstiel 
und machst geeignet Griffe daraus für das Sägeblatt.

von Maik .. (basteling)


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Vielleicht wäre ein Ersatzblatt für eine Bandsäge das richtige.
Das gibt es fertig, hat schon Zähne und ist reproduzierbar.

Ich war letztens auch schonmal kurz davor eine gebrauchte Schrotsäge bei 
den Kleinanzeigen * zu kaufen. (habe aber das Längsaufschneiden von 
Isolierplatten dann lieber sein gelassen..)

* Da gibt es die großen Dinger über l=1m immer wieder zum 
"Hochzeitspaare vor dem Standesamt foltern". Der Brauch mit dem 
Baumstamm durchsägen vor der Kirchen / Standesamtstür.

von oszi40 (Gast)


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Es gibt für die Hochzeit die stumpfe Zweimannausführung. Ganze Stämme 
längs sägen ist trotzdem sehr mühsam. Deswegen meine schnell 
gebastelte "Kreativsäge" mit scharfen, gehärteten Zähnen. :-) Wenn der 
TO allerdings keine geeignete Frau hat, wäre das Mobile Sägewerk die 
bessere Lösung.

von michael_ (Gast)


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Fenner schrieb:
> Ich bräuchte eine Einmann-Schrotsäge um kleinere Obststämme aufzusägen
> (längs). So eine Schrotsäge sieht aus wie ein überdimensionaler
> Fuchsschwanz. Zu kaufen habe ich nichts unter 150 EUR gefunden.

Wie groß soll die denn sein.
35EUR für 1m ist doch geschenkt.

ebay 313304326098

Einmann-Schrotsägen gibt es nicht.
Die arbeiten in jeder Richtung auf Zug.

Ansonsten lange Bügelsäge oder Fuchsschwanz.
Aber egal, eine Quälerei wird es auf jeden Fall.

von Andrea B. (stromteam)


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Welchen Durchmesser haben denn "kleinere Obststämme" und mit wieviel 
Metern ist zu rechnen?

von Fenner (Gast)


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MaWin schrieb:
> 61SiCr7   1.7108   Blattfedern für Fahrzeuge, Schraubenfedern usw.   EN
> 10089   60SiCr7
>
> Auf jedem Schrottplatz erhältlich.

OK, da schau ich mal, muss natürlich schon in der passenden Blechstärke 
sein~

Holger L. schrieb:
> Wenn es nicht darum geht etwas selber zu basteln, die hier kann ich
> empfehlen, die geht durch wie durch Butter.

Die ist ein paar Nummern zu klein.

oszi40 schrieb:
> Wenn Du schöne Bretter haben möchtest, dann
> bestell Dir besser ein mobiles Sägewerk (Gelbe Seiten) oder bastle
> selbst zum Not und säge total krumme Bretter

Hab ich schon gemacht. Lohnt aber nur für richtige Stämme. Jetzt ist 
wieder ein Stämmchen angefallen, bei dem das eben nicht lohnt, weil zu 
klein, aber verheizen möcht ich ihn auch nicht. Der Kompromiss wäre eben 
das von Hand rauszusägen. Kettensäge ginge natürlich auch, aber das will 
ich nicht anfangen. Und dass es von Hand nicht ganz krumm wird, braucht 
es eben eine Schrotsäge.

Maik .. schrieb:
> Vielleicht wäre ein Ersatzblatt für eine Bandsäge das richtige.
> Das gibt es fertig, hat schon Zähne und ist reproduzierbar.

Ist leider zu schmal und instabil. Man sägt da ja hauptsächlich auf 
Druck.

oszi40 schrieb:
> Wenn der
> TO allerdings keine geeignete Frau hat, wäre das Mobile Sägewerk die
> bessere Lösung.

Deswegen ja die Einmann-Version :-)

michael_ schrieb:
> Wie groß soll die denn sein.
> 35EUR für 1m ist doch geschenkt.

Ja, ist sehr günstig. 1m würde schon passen, ich sag mal mindestens 
80cm, aber halt als Einmann-Ausführung. Die Blätter sind da höher, ein 
Umbau würde also auch nicht funktionieren. Wegen der Länge, die braucht 
es nicht, weil der Stamm so stark wäre, sondern um gut "durchziehen" zu 
können. Sonst wird es wirklich eine Quälerei.

Andreas B. schrieb:
> Welchen Durchmesser haben denn "kleinere Obststämme" und mit wieviel
> Metern ist zu rechnen?
Durchmesser bis 25cm, Länge max einen Meter. Alles darüber würde ich mir 
nicht antun.

von michael_ (Gast)


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Das Ansinnen ist Frühes Mittelalter.

Nicht vergessen, Obstgehölz ist Hartholz.
Wenn es abgelagert ist, dann viel Spa?

von obstler (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Welchen Durchmesser haben denn "kleinere Obststämme" und mit wieviel
> Metern ist zu rechnen?

Das ist die entscheidende Frage. Im Hobbygarten ist das doch 
normalerweise alles problemlos mit der Kettensäge zu erledigen.

von Walter T. (nicolas)


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Bei der klassischen Gestellsäge kann man das Blatt auch schräg stellen, 
und damit einen Holzbalken längs zerteilen. Früher war diese Säge ein 
beliebtes Übungsstück für den auszubildenden Schreiner.

Oder eine Rahmensäge. Da geht das Blatt nur senkrecht.

In beiden Fällen kannst Du ein normales Bügel-Sägeblatt verwenden.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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von Dieter W. (dds5)


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Nimm eine Spannsäge wie sie von Zimmerleuten verwendet wird. Mit einem 
breiten Blatt sollte man schon recht ordentlich gerade Schnitte 
hinkriegen.

von michael_ (Gast)


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Also, wer schon mal einen 25cm Pflaumenstamm per Hand abgesägt hat, der 
will nie und nimmer so ein Meterstück längs zersägen.

In welchen Köpfen entstehen solche Ideen?

von oszi40 (Gast)


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Aufwand > Nutzen

von michael_ (Gast)


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Fenner schrieb:
> Und dass es von Hand nicht ganz krumm wird, braucht
> es eben eine Schrotsäge.

Du hast keine Ahnung, wie schief man per Hand sägen kann.

Fenner schrieb:
> Die Frage ist nun:
>
> -> Was für Blech eignet sich für so eine Säge?
>
> Bei einem käuflichen Angebot stand eine Materialhärte von 45 bis 50HRC
> dabei (falls das hilft).

Das selbst zu machen ist doch absurd.
Stahlblech zuschneiden, die Enden zuarbeiten, die Zähne reinfeilen, 
Härten, Anlassen, Nachschärfen, Schränken.
Früher konnte das jeder Dorfschmied.

Wie hieß der Mensch doch, Dunnald Krüger ö.s.ä.

von Ein Kommentar (Gast)


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> Ersatzsägeblatt für eine große Bügelsäge mit gehärteten und geschliffenen 
Zähnen.

Wenn du alleine Baumstämme längs auf sägen willst - bau dir ein Gestell, 
in dem du das Blatt quer einspannen kannst.

https://s00.yaplakal.com/pics/pics_original/6/8/4/15085486.png

Glaub mir, mit einem selbst geschränkten und geschliffenem Blatt willst 
du keinen Stamm aufsägen.

> In welchen Köpfen entstehen solche Ideen?

Diese Ideen sind schon älter. Früher hatten die Zimmerleute den gesamten 
Winter über gesägt und im Frühjahr das Haus aufgestellt.

von michael_ (Gast)


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Ein Kommentar schrieb:
>> In welchen Köpfen entstehen solche Ideen?
>
> Diese Ideen sind schon älter. Früher hatten die Zimmerleute den gesamten
> Winter über gesägt und im Frühjahr das Haus aufgestellt.

Ich habe nach heutigen Köpfen gefragt.
Zimmerleute haben aber keine Bretter gesägt.
Seit mehr als 200 Jahren gab es Holzgatter mit Wasserantrieb.

von Achs (Gast)


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Wenn allein, dann Gestellsäge. Die kannst du ja gerne auch selber 
machen. Aber ein Sägeblatt aus federstahl dengeln,  ... ich denke, das 
besser kaufen.

Jedes zehntel weniger verringert die notwendige Arbeit. Also möglichst 
dünnes breites Blatt, darum Gestell.

von Fenner (Gast)


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Ein Kommentar schrieb:
> Wenn du alleine Baumstämme längs auf sägen willst - bau dir ein Gestell,
> in dem du das Blatt quer einspannen kannst.
Ein (Horizontal-) Gestell scheint mir jetzt auch recht vernünftig. 
Zumindest als Anfang. Allerdings habe ich keine passenden Sägeblätter 
gefunden, sind alle für Querschnitte und wenn längs dann für trockenes 
Holz. Bandsägeblätter könnten dahingehend passender sein, sind aber wohl 
auf höhere Schnittgeschwindigkeiten ausgelegt.

Achs schrieb:
> Jedes zehntel weniger verringert die notwendige Arbeit. Also möglichst
> dünnes breites Blatt, darum Gestell.
Das ist sicherlich richtig.

michael_ schrieb:
> Das selbst zu machen ist doch absurd.
> Stahlblech zuschneiden, die Enden zuarbeiten, die Zähne reinfeilen,
> Härten, Anlassen, Nachschärfen, Schränken.
> Früher konnte das jeder Dorfschmied.

Dich scheint das Thema irgendwie zu belasten?

Das Blech sollte schon fertig in der richtigen Härte sein. Solche Sägen 
sind noch so weich, dass man sie ohne Spezialwerkzeug nachfeilen kann. 
Das heißt ohne gehärtete Zahnspitzen. Allerdings ist das Ausschneiden - 
nach einigem Überlegen - trotzdem ein Problem.

von Achs (Gast)


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Fenner schrieb:
> keine passenden Sägeblätter gefunden,

Du schreibst, du möchtest 80 bis 100. 70cm ist noch Standard. Zu zweit 
ist klar, dass man da mehr Länge nutzn kann. Aber allein, aus Arm und 
Schulter, sind 45cm zuglänge schon ordentlich. Wenigstens bei mir, >180.

von MikeH (Gast)


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Kauf dir eine Kreissäge oder geh zum Nachbarn der eine hat. Da kannst du 
den Abfall auch gleich zu Brennholz sägen.

von Ralf X. (ralf0815)


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MikeH schrieb:
> Kauf dir eine Kreissäge oder geh zum Nachbarn der eine hat. Da kannst du
> den Abfall auch gleich zu Brennholz sägen.

Dir ist klar, was für einen Sägeblattdurchmesser er da brauchen würde?

von A. S. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Dir ist klar, was für einen Sägeblattdurchmesser er da brauchen würde?

Naja, selbst mit 5cm Schnitttiefe und Neigung könnte er im Mittel die 
Hälfte schneiden und hätte den Rest geführt.

Ich nehme aber an, dass er auf Elektrogeräte per se verzichten möchte. 
Wie auf die Kettensäge.

von MaWin (Gast)


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A. S. schrieb:
> Wie auf die Kettensäge

obstler schrieb:
> alles problemlos mit der Kettensäge zu erledigen.

Baumstämme längs mit einer Kettensäge aufzuteilen ist blöd.

1. weil man für Längsschnitte besondere Sägeketten verwenden sollte, die 
es für manche Baumarktsäge gleich mal gar nicht gibt

2. weil die Ketten schnell verschleissen und man dauernd am nachschärfen 
ist und nach 10 x nachschärfen eine Neue braucht.

3. Weil der breite Schnitt und das damit viel zerspante Holz deutlich 
mehr Energie kostet als ein schmaler Schnitt, als Sprit bei der sowieso 
nicht effektiven Motorsäge und als Strom wenn man in 
Verlägerungskabeldistanz ist.

Bretter per Kettensäge angefertigt sind so teuer, dass man sich die 
Bretter auch gleich fertig vom Sägewerk kaufen könnte.

Und ja, gefährlich ist es auch bei so wackeligen Konstruktionen die sich 
der Hobbyist maximal leistet wie

https://vevor.de/products/14-36-kettensage-sagehilfe-guide-bar-mill-chainsaw-cut-powerful-kettensage-1

Beitrag #6909127 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Baumstämme längs mit einer Kettensäge aufzuteilen ist blöd.

Klar. Nur geht es hier im Stämme von 25x100cm und die Alternative zur 
150€ Handsäge. So teuer sind Ketten auch nicht.

Wenn die Bäume noch stehen, sind 2 Stücke ohne jede Halterung 
geschnitten.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Fenner schrieb:

und mit wieviel
>> Metern ist zu rechnen?
> Durchmesser bis 25cm, Länge max einen Meter. Alles darüber würde ich mir
> nicht antun.

leg das auf den Hänger und fahr beim Sägewerk vorbei.

von Fenner (Gast)


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Achs schrieb:
> Fenner schrieb:
>> keine passenden Sägeblätter gefunden,
>
> Du schreibst, du möchtest 80 bis 100. 70cm ist noch Standard.
Für was für Sägen? Gestellsäge? Die Blätter (die ich gefunden habe) sind 
eher fein gezahnt für trockenes Holz. Bei Bügelsägen gibts auch 90cm, 
aber was ich gefunden habe war alles für Querschnitte. Fuchsschwänze hab 
ich bis 60cm gefunden, sogar "nachschärfbar", d.h. nicht Zahngehärtet. 
Die Verzahnung stimmt aber auch überhaupt nicht und zu klein ist es 
auch.

> Zu zweit
> ist klar, dass man da mehr Länge nutzn kann. Aber allein, aus Arm und
> Schulter, sind 45cm zuglänge schon ordentlich. Wenigstens bei mir, >180.
Ich würde eher mit 50cm rechnen, dazu kommen auf jeder Seite mindestens 
5cm Auslauf, man will ja nicht anschlagen oder verhaken, dann wird der 
Schnitt nicht genau senkrecht sein, aus den 25cm werden dann schon 30cm, 
in Summe also mindestens 90cm.

A. S. schrieb:
> Naja, selbst mit 5cm Schnitttiefe und Neigung könnte er im Mittel die
> Hälfte schneiden und hätte den Rest geführt.

Aber das Problem der Säge bleibt halt.

> Ich nehme aber an, dass er auf Elektrogeräte per se verzichten möchte.
> Wie auf die Kettensäge.

Das nichtmal. Kettensäge heißt aber nicht nur das Gerät, sondern auch 
Helm und Schnittschutz. Letzteren mit regelmäßigem Tausch alle paar 
Jahre. Fürs Fällen/Entasten brauch ich auch keine Kettensäge, da komm 
ich mit Handsägen zurecht. Ich seh das Ganze auch als sportliche 
Ertüchtigung.

Tischler schrieb im Beitrag #6909127:
> Werkzeug selber basteln lohnt so gut wie nie. Wenn man Spaß dran hat -
> ok. Aber bzgl. Kosten und Sicherheit zieht man immer den Kürzeren.
Ja, wäre auch zum Spaß. Bzgl. Sicherheit hab ich jetzt bei so einer 
Handsäge keine Bedenken.

von Kolja L. (kolja82)


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Maik .. schrieb:
> Hochzeitspaare vor dem Standesamt foltern". Der Brauch mit dem Baumstamm
> durchsägen vor der Kirchen / Standesamtstür.

das geht auch elegant:
abgeschittene scheibe mit ein paar holzstiften wieder festleimen, 
schnittfuge mit borke kaschieren und aussen ein bild von beiden einzeln, 
auf dem stamm ein gemeinsames bild.
und alle waren begeistert und mussten nicht schwitzen

von Harald W. (wilhelms)


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Maik .. schrieb:

> * Da gibt es die großen Dinger über l=1m immer wieder zum
> "Hochzeitspaare vor dem Standesamt foltern". Der Brauch mit dem
> Baumstamm durchsägen vor der Kirchen / Standesamtstür.

Da werden aber stumpfe Sägen bevorzugt. Kann man solche
auch fertig kaufen?

von Jobst Q. (joquis)


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Obsthölzer sind anfällig für Radialrisse beim Trocknen. Deshalb säge ich 
sie nicht auf, sondern spalte sie durch den Kern. Dann können die 
Hälften trocknen ohne zu reißen. Einfacher als zu sägen ist es außerdem 
noch.

Wenn man unbedingt Bretter haben will, kann man die Hälften dann auch 
leichter mit der Kreissäge bearbeiten.

von Fenner (Gast)


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Jobst Q. schrieb:
> Obsthölzer sind anfällig für Radialrisse beim Trocknen. Deshalb säge ich
> sie nicht auf, sondern spalte sie durch den Kern. Dann können die
> Hälften trocknen ohne zu reißen. Einfacher als zu sägen ist es außerdem
> noch.

Was machst du mit den Hälften letztlich?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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kann man dafür nicht auf diverse Bauvorschläge mit Motorsägen,
die auf 'nem Schlitten laufen zurück greifen?

Diese Schlitten fahren dann auf 'ner Aluleiter entlang.

dazu gibts unter "redneck sawmill"

auch Videos.

von Jobst Q. (joquis)


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Fenner schrieb:
> Jobst Q. schrieb:
>> Obsthölzer sind anfällig für Radialrisse beim Trocknen. Deshalb säge ich
>> sie nicht auf, sondern spalte sie durch den Kern. Dann können die
>> Hälften trocknen ohne zu reißen. Einfacher als zu sägen ist es außerdem
>> noch.
>
> Was machst du mit den Hälften letztlich?

Ich habe vor allem Gebrauchsgegenstände daraus geschnitzt, Schalen, 
Salatbestecke, Griffe für Messer oder Topfdeckel, Klopapierhalter usw. 
Meistens aus Pflaumenholz, das eins der schönsten,feinsten und edelsten 
Hölzer ist.

Man kann die Hälften aber auch mit der Kreissäge zu Brettern oder 
Kanthölzern für Möbel verarbeiten. Wichtig ist aber immer, dass der Kern 
nicht im verarbeiteten Holz ist, sonst gibt es Risse und Verwerfungen.

von Fenner (Gast)


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Das hört sich gut an! Pflaume/Zwetschge steht in nächster Zeit aber 
leider nicht an.

Jobst Q. schrieb:
> Salatbestecke

Gute Idee für Weihnachten, vielleicht schaff ichs noch :)

von Udo S. (urschmitt)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> kann man dafür nicht auf diverse Bauvorschläge mit Motorsägen,
> die auf 'nem Schlitten laufen zurück greifen?

Er hat doch geschrieben, dass er auch zu fällen keine Motorsäge 
verwendet.

Die Frage ist wie hemdsärmelig und ggf. lebensgefährlich solche 
Bauvorschläge sind. Wichtig auch wenn man eine Motorsäge zum 
längsschnitt benutzt braucht man eine entsprechende Kette, sonst 
verstopft sie im Ritzelgehäuse ganz schnell mit langen Spänen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn ich das richtig verstanden habe, soll der Stamm
der Länge nach aufgeschnitten werden.

ggf etwa auch Bretter davon?

das wird mit einer Handsäge (Draht-/Seilsäge) kaum zu machen sein.
das ist eher etwas, um survivalmässig
mal eben einen Ast absägen zu können

von MaWin (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> das wird mit einer Handsäge (Draht-/Seilsäge) kaum zu machen sein.

So so, und vor Erfindung des Elektromotors haben sich die Leute ihr Holz 
von Bibern zurechtknabbern lassen ?

Ich denke mir, du bist nur etwas faul und kannst dir gar nicht 
vorstellen, dass andere Leute auch arbeiten.

Natürlich kann man mit einer Handsäge einen Baum in Bretter teilen. 
Natürlich ist das viel Arbeit. Natürlich haben sich die Leute auch 
früher schon die Arbeit sparen wollen, und länge gespalten, ein 
Wasserrad als Antrieb eines Sägegatters benutzt, oder gaben sich mit 
grob behauenem Holz zufrieden.

Aber unmöglich oder unzumutbar ist das nicht. Besser arbeitet man aber 
zu zweit.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Natürlich kann man mit einer Handsäge einen Baum in Bretter teilen.

mit einer Seilsäge
oder anderen ohne richtig festes Sägeblatt?
Wie willste denn da eine parallele Führung hinbekommen?

Die oben gezeigte Säge ist doch nur ein Bügelsägeblatt mit griffen dran.
und in der Länge brauchst Du ja auch schon 2 Personen.

Klar, das KANN funktionieren,
aber warum sollte man sich das HEUTE noch antun?

Die Wikinger haben das alles sogar nur mit Äxten und Beilen gemacht,
alle Stämme entlang der Faserung gespalten.
Genau deswegen waren die Langboote ja so stabil.

Und wirf mir nicht vor nicht zu wissen wie man arbeitet!

von Jobst Q. (joquis)


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Fenner schrieb:
> Gute Idee für Weihnachten, vielleicht schaff ichs noch :)

Noch ein Tip: Hartes Holz wie Pflaume oder Kirsche lässt sich deutlich 
leichter bearbeiten, wenn man es ins Wasser legt.

von A. S. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> mit einer Seilsäge
> oder anderen ohne richtig festes Sägeblatt?
> Wie willste denn da eine parallele Führung hinbekommen?

Wie der TO ja schon schreibt: Mit einer Schrotsäge mit 2 Mann (den 
Begriff kannte ich noch nicht, aber die Art wie oben mit Bild 
eingestellt).

Da der TO alleine sägen will, fällt die Schrotsäge flach, aber z.B. mit 
der Gestellsäge. Es ist halt eine Art Kunsthandwerk wie andere ihre 
Röhren selber bauen oder Rotkohl selber schneiden obwohl es das doch im 
Glas gibt.

von Der Säger (Gast)


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Fenner schrieb:
> Was für Blech eignet sich für so eine Säge?

Am Besten nimmst du Sägeblattstahl in Form einer handelsüblichen Säge. 
Wenn die gewünschte Zahnung nicht finden kannst, nimm eine Säge mit 
passender Sägeblattbreite, entferne die Zähne und feile die passende 
Zahnung drauf.

Wenn du noch zu wenig Übung hast, dann bau dir eine einfache Vorrichtung 
zur Führung der Dreikantfeile. Ich habe schon einige Meter Sägeblatt 
geschärft und glaub mir, das ist keine Hexerei.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Säger schrieb:

> Ich habe schon einige Meter Sägeblatt
> geschärft und glaub mir, das ist keine Hexerei.

Da wird die Feile aber nicht lange halten.

von Susi Sorglos (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Da wird die Feile aber nicht lange halten.

Es gibt auch Diamantfeilen für harte Fälle. Allerdings bevorzuge ich 
Fuchsschwänze mit gehärteten Dreikantschliff. Da geht Holz sägen wie 
Butter im Vergleich zu Euren weichen, selbst gefeilten Blättern!

von Fenner (Gast)


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Jobst Q. schrieb:
> Fenner schrieb:
>> Gute Idee für Weihnachten, vielleicht schaff ichs noch :)
> Noch ein Tip: Hartes Holz wie Pflaume oder Kirsche lässt sich deutlich
> leichter bearbeiten, wenn man es ins Wasser legt.

Wie lange legst du das ein? Zieht das Wasser dann komplett durch, oder 
beschränkt sich der Effekt eher auf die Oberfläche? Weil durchtrocknen 
muss man es ja danach auch wieder.

A. S. schrieb:
> Da der TO alleine sägen will, fällt die Schrotsäge flach
Es gibt eben auch Einmann-Schrotsägen, die sehen aus wie ein 
überdimensionaler Fuchsschwanz.  Wie stark die Säge beim Längsschnitt 
dabei verläuft müsste man testen. Sollte sich aber in Grenzen halten. Es 
kommt ja auch nicht auf den perfekten Schnitt an, beim Trocknen verzieht 
sich die ganze Geschichte sowieso noch.

Der Säger schrieb:
> Fenner schrieb:
> Am Besten nimmst du Sägeblattstahl in Form einer handelsüblichen Säge.
Wie geschrieben wird es da ja schon schwierig. Aber so ähnlich möchte 
ich es jetzt machen: Ein 90cm Sägeblatt einer Bügelsäge nehmen und mit 
dem Dremel auf Querschnitt umschleifen. Die Blätter sind ja 
zahngehärtet, mit der Feile wird das nicht funktionieren. Ich hoffe, 
dass nach dem umschleifen die Zähne noch hart genug sind. Dann aus Holz 
einen Rahmen bauen, wo das Sägeblatt mittig eingespannt ist, also bei 
horizontalem Rahmen das Blatt senkrecht steht. Mal sehen, wann ich dazu 
komme...

MaWin schrieb:
> So so, und vor Erfindung des Elektromotors haben sich die Leute ihr Holz
> von Bibern zurechtknabbern lassen ?
;-)

von Jobst Q. (joquis)


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Fenner schrieb:
> Wie lange legst du das ein? Zieht das Wasser dann komplett durch, oder
> beschränkt sich der Effekt eher auf die Oberfläche? Weil durchtrocknen
> muss man es ja danach auch wieder.

Je nachdem, wie tief ich es bearbeiten will. Geht es nur um die 
Oberfläche, reichen ein paar Sekunden. Zum Aushöhlen einige Minuten. 
Oder auch nach und nach immer wieder ein bisschen.

Das Trocknen geht auch relativ schnell. Es ist nicht zu vergleichen mit 
dem monatelangen Trocknen von frischem Holz. In frischem Holz sind noch 
Zucker und ähnliche Stoffe drin, die das Wasser festhalten.

Und wie immer: Probieren geht über Studieren.

von Säger (Gast)


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Fenner schrieb:
> Ich hoffe,
> dass nach dem umschleifen die Zähne noch hart genug sind.
Nein, die oberflächliche Härtung ist dann weg und der Stahl ist zu 
weich, weil das Material für eine abschliessende Härtung ausgewählt 
wurde.

Ich würde ein Sägeblatt nehmen, das nicht gehärtet wurde, das ist für 
das Schärfen mit der Feile geeignet.

Fenner schrieb:
> Wie stark die Säge beim Längsschnitt
> dabei verläuft müsste man testen.
Eine Säge mit nur einem Griff wie ein Fuchsschwanz verläuft auf der 
Rückseite. Die ist ungeeignet. Bei einer Spannsäge kannst du auch auf 
der Rückseite gegensteuern. Damit die Säge führbar ist, muss sie frei 
schneiden! Daher müssen die Zähne geschränkt werden.

Fenner schrieb:
> Wie lange legst du das ein? Zieht das Wasser dann komplett durch, oder
> beschränkt sich der Effekt eher auf die Oberfläche?
Die Stämme sollten ohnehin vor dem Trocknen aufgeschnitten werden, 
zumindest halbiert ider geviertelt, sonst gibt es Trockenrisse.

Jobst Q. schrieb:
> Obsthölzer sind anfällig für Radialrisse beim Trocknen. Deshalb säge ich
> sie nicht auf, sondern spalte sie durch den Kern.
Das ist sinnvoll, besonders bei kurzen Stücken.

Am Besten: spalten, trocknen, abrichten und dann weiter aufschneiden.

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