Forum: Haus & Smart Home Stromaufnahme vom Haushalt einfach mitloggen


von Ralf S. (ralfi1975)


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Hallo.

Für die Ermittlung des Eigenverbrauchts einer geplanten PV Anlage und 
des Grundlastbedarfes des Hauses möchte ich gerne den Verbrauch über 
eine längere zeit (einige tage) mitloggen.


Am besten wäre die Möglichkeit mit einer Stromzange, welche man 
"Kontaktlos" im Verteiler anbringen könnte, und dann mitloggen könnnte.


Ich bin Elektriker, daher kenne ich mich in den Verteilern aus, es soll 
nur um die Logging- und Messfunktion gehen.

Welche Geräte könnt ihr da empfehlen?


Vielen Dank

: Verschoben durch Moderator
von ??? (Gast)


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Fluke

von Stefan F. (Gast)


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Habt ihr noch keinen smarten Stromzähler?

von Ralf S. (ralfi1975)


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Es sind teilweise noch alte Ferraris-Stromzähler vorhanden.

von Thomas W. (goaty)


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Ich hab mal sowas gekauft mit drei Stromwandlern:
https://de.elv.com/oregon-scientific-funk-energiemess-system-esm200-089587

von Christian B. (luckyfu)


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Ralf S. schrieb:
> Für die Ermittlung des Eigenverbrauchs ... des Hauses möchte ich gerne den 
Verbrauch über
> eine längere zeit (einige tage) mitloggen.

wozu? Das steht doch in der Jahresabrechnung drin. Tendentiell geht der 
Verbrauch eh nach oben, durch die vielen neuen, smarten Spielereien 
welche zunehmend die Wohnungen erobern. Einzig bei vornehmlich älteren 
Bewohnern geht der Verbrauch zurück, so jedenfalls meine Erfahrung. Um 
eine Abschätzung geben zu können, ob die Dachfläche genügt reicht die 
Jahresabrechnung allemal.
Um das Loggen sinnvoll anzustellen müsstest du zum einen die 
Sonnenstunden am Standort messen und zum anderen passend dazu den 
Verbrauch, beides in eine Kurve legen über ein komplettes Jahr 
aufgenommen. Am Ende wird dann herauskommen, dass du nicht 100% abdecken 
kannst, da es hier und da Spitzenausschläge in beide Richtungen gibt. 
Aber unterm Strich sollten die Daten aus der Jahresabrechnung ausreichen 
für eine qualitative Bewertung der Investitionshöhe.

Wenn ich z.B. einen Jahresverbrauch von 5200kWh habe und die Dachfläche 
nur 3400kWh solar hergibt, dann weiß ich, dass ich nicht vollkommen 
autark werden kann. Andersherum (3400kWh verbrauch bei 5200kWh Solar) 
wäre das sicherlich schon machbar, ist aber wirtschaftlich unsinnig, da 
dir Strom einspeisen nicht viel bringt. Evtl. ändert sich in den 
nächsten 4 Jahren dahingehend etwas, momentan jedenfalls lohnt es sich 
somit nur eine Solaranlage mit Speicher maximal in Höhe des 
Eigenverbrauchs zu installieren und der steht auf der Abrechnung, 
gemittelt übers Jahr.

von DANIEL D. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> wozu? Das steht doch in der Jahresabrechnung drin.

Vielleicht möchte er wissen, zu welchen Zeiten er welchen Strom 
verbraucht. Und warum hinterfragt man es, wenn Leute etwas wissen 
wollen?

von Oliver S. (phetty)


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von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> warum hinterfragt man es, wenn Leute etwas wissen wollen?

Um sie davor zu bewahren, geld aus dem Fenster zu werfen.

von Guenter H. (bigfix)


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Thomas W. schrieb:
> Ich hab mal sowas gekauft mit drei Stromwandlern:
> https://de.elv.com/oregon-scientific-funk-energiemess-system-esm200-089587

Habe ich auch seit vielen Jahren, ist prinzipiell gut - aber zeigt 
prinzipbedingt nur die Scheinleistung bei einer angenommenen 
Netzspannung an.
Es hat ja nur die Stromwandler, aber keine Netzspannungsanschluesse fuer 
die Erfassung der Wirkleistung

Der Shelly 3em sollte das richtig machen

von Reinhold E. (reinhold_by)


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Wenn noch kein smarter Zähler verbaut ist und er dauerhaft den Strom 
mitloggen will könnten, wenn noch Platz auf der Hutschiene, kann auch 
ein elektronischer Zähler nach dem Versorger-Zähler rein. Hab ich bei 
mir so gemacht. Die Dinger gibt es mit Ethernet, RS485, M-Bus per 
Inet-Suche zu finden. Kosten ca. 100-200 Euro (Ethernet-Version am 
einfachsten am PC anschliessbar). Dann kann man mit dem PC den Verbrauch 
dauerhaft mitloggen.

Eine Andere sinnvolle Messmöglichkeit wäre das abtasten der Scheibe vom 
Ferarris-Zähler per Lichtschranke. Da gibt es Eigenbauprojekte und auch 
fertiges zu kaufen (->Volkszähler). Spart Umbau im Zählerkasten.

Zum Thema Solaranlage:
Wenn man nicht einspeisen will und auch keinen teuren Akku nutzen bleibt 
als die sinnvollste Lösung genau die zwei erlaubten Module für 600W Peak 
zu montieren. Ist bei Selbstmontage z.B an Balkon oder Hauswand sinnvoll 
für jeden der sich das zutraut und einigermassen unverschattete 
Baumöglichkeit hat.
Eine Dauerhafte Messung vom Stromverbrauch wird nämlich zeigen dass man 
sehr oft Spitzen hat, die nicht sinnvoll abgedeckt werden können. 2 
Herdplatten gleichzeitig an: Der Herd weis nunmal nicht dass er seine 
Platten alternativ takten müsste um die Solarpanels optimal auszunutzen. 
Also Verbrach mal 5KW mal 0KW. Dazwischen dann vielleicht konstante 50W 
von Fritzbox, Radio, Klingeltrafo, Der Rest wird eingespeist.
Ich habe zumindest noch eine Solarthermie, die 150W der beiden 
Ladepumpen decken mir die zwei Module ziemlich genau ab.

Die sicher sinnvolle kontinuierliche Messung des eigenen Verbrauchs gibt 
hier die Rechengrundlage für die Wirtschaftlichkeitskalkulation einer 
Anlage.

von Helge (Gast)


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Wenn ohnehin bald Solar installiert werden soll, gleich den für den 
vorgesehenen Inverter passenden Subzähler in die Verteilung 
installieren. Dann läßt sich der Inverter z.B. auch so parametrieren, 
daß maximal 600W Überschuß eingespeist wird.

von Oliver S. (phetty)


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Guenter H. schrieb:
> Der Shelly 3em sollte das richtig machen

Man kann wohl noch einen 4ten Sensor anschliessen für "N".
Allerdings ist er bei Reichelt erst ab KW3/22 wieder lieferbar.

von temp (Gast)


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Wenn schon eine Photovoltaik aufs Dach soll wird man früher oder später 
auf die Idee kommen, soviel wie möglich Eigenverbrauch zu haben. Oder 
beim Laden eines eAutos nur mit Sonnenenergie laden zu wollen. Dazu 
brauchst du dann zwingend einen 2-Richtungszähler am Netzübergangspunkt 
direkt hinter dem normalen Zähler. Normale Smartmeter oder elektr. 
Zähler vom Netzbetreiber kann man kaum nutzen, da die zu wenig Daten 
liefern oder in zu großen Abständen.Da kommt dann sowas in Frage wie:

https://www.easy-smarthome-shop.de/Eastron-SDM630-Modbus-V2

https://greenakku.de/Zubehoer/Systemueberwachung/Fernbedienung-Ueberwachung/Victron-Energy-Meter-ET340-3-Phasig-max-65A::860.html

https://www.dp-solar-shop.de/anlagenueberwachung/sma/Zubehoer/sma-energy-meter-emeter-20.html

Alles andere ist rausgeschmissenes Geld. Ob der wie oben zum Inverter 
passt, ist meines Erachtens nicht so das Killerkriterium, da man immer 
damit rechnen muss, dass der Wechselrichter kaputt geht und es den 
gleichen nicht mehr gibt. Außerdem wird das dann eine Punkt-zu-Punkt 
Verbindung Wechselrichter - Zähler mit Master = Wechselrichter. Wir 
wollen aber alle Werte aus dem Zähler für die verschiedensten Zwecke. 
Deshalb gehört eine irgendwie gestrickte Zentrale zwischen Zähler und 
Wechselrichter. Die kann dann die aktuelle Leistung am Übergabpunkt 
ermitteln, loggen und alle anderen Geräte steuern.

von Christian W. (orikson)


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Ralf S. schrieb:
> Für die Ermittlung des Eigenverbrauchts einer geplanten PV Anlage und
> des Grundlastbedarfes des Hauses möchte ich gerne den Verbrauch über
> eine längere zeit (einige tage) mitloggen.

Wenn du eine PV planst bzw nutzt, muss eh ein neuer (Zwei-Wege-)Zähler 
rein. Zudem haben einige PV-Wechselrichter auch gleich eine 
entsprechende Funktion eingebaut

von Sven L. (sven_rvbg)


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Falls es ein Fronius Wechselrichter werden soll, hol dir von denen ein 
Smartmeter und die Datamanager Box.

Die kannst dann hinterher wieder verkaufen oder du holst Dir  light 
Wechselrichter und schliesst die an die Box an.

Aber PV-Anlagen baut man generell eher zu groß als zu klein, so hat man 
in den ertragärmeren Monaten länger etwas davon.  Und Sommer macht man 
sein Warmwasser mit PV-Strom.

So 10-15kWp sind für EFH heute fast schon üblich!

von Jörg R. (solar77)


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Ralf S. schrieb:
> Am besten wäre die Möglichkeit mit einer Stromzange, welche man
> "Kontaktlos" im Verteiler anbringen könnte, und dann mitloggen könnnte.

https://www.testo.com/de-DE/testo-770-3/p/0590-7703

https://static-int.testo.com/media/31/8d/38a7aa1b5fca/testo-770-Datenblatt.pdf

Kostet aber ca. 210,- Euro. Von Benning gibt es die CM12. Die kostet ca. 
330,- Euro, im freien Handel.

https://www.benning-shop24.de/stromzangen-benning-cm-12-044680-p-902.html

https://www.benning-shop24.de/pdf_datasheet.php?products_id=902

Beide können auch die Leistung und den Leistungsfaktor (cos φ) anzeigen, 
wenn gleichzeitig zur Strommessung über die Zange auch die Spannung uber 
die Messleitungen gemessen wird.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Stimmt es eigentlich noch, dass Solar-Panels nach 20 Jahren nur noch 50% 
Leistung haben?

von Helge (Gast)


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Die Werbung sagt, eher so 85%.

von Igelchen (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Guenter H. schrieb:
>
>> Der Shelly 3em sollte das richtig machen
>
> Man kann wohl noch einen 4ten Sensor anschliessen für "N".
> Allerdings ist er bei Reichelt erst ab KW3/22 wieder lieferbar.

Hast du mir bitte die Bestellnummer für den 4. Sensor…

von Pete K. (pete77)


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Ich würde mir auf jeden Fall etwas anschaffen, womit man den Strom an 
einer Steckdose messen kann.
Damit kannst Du die Standby-Verbraucher identifizieren (z.B. alte 
Waschmaschine, Trockner, Monitor, Dunstabzug am Herd, aktive 
Lautsprecher, Kaffeemaschine, etc.).
Mit schaltbaren Steckdosen (Sonoff, Tuya, etc.) kann man dann gezielt 
Verbraucher einschalten, wenn man sie benötigt (z.B. Zirkulationspumpe 
an der Heizung).

: Bearbeitet durch User
von Pete K. (pete77)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Stimmt es eigentlich noch, dass Solar-Panels nach 20 Jahren nur
> noch 50%
> Leistung haben?

Meine haben nach 11 Jahren fast noch 100% (grob bereinigt mit den 
Klimadaten von ages-gmbh nach Sonnenstunden pro Jahr). So 90% könnten 
aber realistisch sein.

von Frank K. (fchk)


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von Εrnst B. (ernst)


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Noch ein Vorschlag:

https://www.elgris.de/produkt/smart-meter-produkte/

ist auch SMA-kompatibel, falls die Solaranlage später einen 
SMA-Wechselrichter bekommen soll ist die Investition nicht verloren.

von Frank K. (fchk)


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Εrnst B. schrieb:
> Noch ein Vorschlag:
>
> https://www.elgris.de/produkt/smart-meter-produkte/

Leiterplatte eingegossen, damit man das Zeugs nachher garantiert nicht 
mehr reparieren kann. Super.

fchk

von Sebastian (Gast)


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Ralf S. schrieb:
> Es sind teilweise noch alte Ferraris-Stromzähler vorhanden.

Mehrere? Also Mehrfamilienhaus? Die Bedarfe anderer als des eigenen 
Haushalts detailliert aufzuzeichnen wird wohl nicht legal sein ...

LG, Sebastian

von Jens H. (jensh22)


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Wenn Du einen alten Ferrariszähler hast, gibt es bei ELV o.ä. Adapter 
zum Zählen der Umdrehungen. Dazu auf einem Raspi einen Volkszähler 
installieren und schon siehst Du Dein Verbrauchsprofil. Einen sinnvollen 
Eigenverbrauch erreicht man meiner Erfahrung nach nur, wenn man in der 
sonnenreichen Zeit einen hohen Tagesverbraucher hat, wie z.B. eine 
Poolpumpe, einen schulschwänzenden Teenager mit einem 800 W 
Gaming-Boliden oder Terrarien für Exoten. Der typische Raffel im 
Haushalt, wie Spül- und Waschmaschine erzeugt nur kurze Spitzenlasten 
während des Heizens. Wenn da gerade eine Wolke vorbeihuscht, war es das 
mit Eigenverbrauch. Gekocht wird bei uns auch nur abends, wenn die Sonne 
meist schon tief steht. Wenn demnächst die kWh hierzuschland 50 ct 
kostet, lohnt sich möglicherweise bald ein Speicher. Mit seinem 
bekannten Tagesprofil kann man das gut simulieren. Ich habe bisher 
keinen, weil es sich nicht rechnet. Im Winter bringt PV hier im 
ansonsten sonnigen Süden praktisch keinen zählbaren Ertrag. - Bei mir 
hat sich eine 7 kWp-Anlage hauptsächlich wegen der Poolpumpe (ca. 6 kWh 
pro Tag) nach etwa 9 Jahren amortisiert. Bei den heutigen Nullzinsen war 
das kein so schlechtes Investment.

: Bearbeitet durch User
von DCF 77 (Gast)


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von Jemand (Gast)


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Es reicht ein Zettel (Blattel Papier) ein Stift , die Uhr ne Brille u. 
vllt. noch ne Taschenlampe, Zählerstand ablesen zu einer bestimmten 
Zeit, u. den nächsten oder übernächsten Tag wieder, mehr braucht man 
doch nicht!
Dann noch nen Taschenrechner und fertig, nach ner Befrageung wann die 
Spitzen-last so anliegt den Tag oder Abends über, wegen Kochen Waschen.
Faktor 1,5 als Projekt-Größe dazu, fertig ....
Ne Dr.-Arbeit muß man nicht draus machen !

von Walter K. (walter_k488)


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Pete K. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Stimmt es eigentlich noch, dass Solar-Panels nach 20 Jahren nur
>> noch 50%
>> Leistung haben?
>
> Meine haben nach 11 Jahren fast noch 100% (grob bereinigt mit den
> Klimadaten von ages-gmbh nach Sonnenstunden pro Jahr). So 90% könnten
> aber realistisch sein.

Dann hatten sie wohl vor 10 Jahren 120%?
Wir haben früher in den LPGs und VEBs den Plan auch immer mindestens zu 
110% erfüllt … LOL

von Jemand (Gast)


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Jens H. schrieb:
> Bei mir
> hat sich eine 7 kWp-Anlage hauptsächlich wegen der Poolpumpe (ca. 6 kWh
> pro Tag) nach etwa 9 Jahren amortisiert.

Deine 7-kW-PV-Anlage hat vor ca. 9 Jahren nicht mal 6 k Euro gekostet?
Waren das gerauchte Module und Selbstaufbau? Gerechnet habe ich mal mit 
30 Cent p. kWh , das war ja damals noch weniger als heute.
Mehr im Eigenverbrauch war wohl nicht drin, oder war das nur als 
mathemat. Bsp. gedacht?

von Jens H. (jensh22)


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Jemand schrieb:
> Mehr im Eigenverbrauch war wohl nicht drin, oder war das nur als
> mathemat. Bsp. gedacht?

Das war klar, daß das kommt. Nun, deswegen hatte ich auch das Wort 
"hauptsächlich" anstelle von "ausschließlich" verwendet. Die Pumpe ist 
nur der größte Tagesverbraucher von Mai bis September. Es gab natürlich 
noch weiteren Eigenverbrauch. Unser jährlicher Strombezug wurde durch PV 
von etwa 4.5 MWh auf 2.5 MWh reduziert. Und etwas Strom wurde ja auch 
noch verkauft (~5 MWh/a).

von Jemand (Gast)


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Jens H. schrieb:
> Das war klar, daß das kommt. Nun, deswegen hatte ich auch das Wort
> "hauptsächlich" anstelle von "ausschließlich" verwendet.
War das nicht das eigentl. Thema hier? Wenn du bis jetzt der Einzigste 
mit Zahlen bist, wen sollte ich sonst mal dazu anfragen?

Jens H. schrieb:
> Es gab natürlich noch weiteren Eigenverbrauch. Unser jährlicher Strombezug > 
wurde durch PV von etwa 4.5 MWh auf 2.5 MWh reduziert.

Also jährlich nur ca. 4.500 kWh Gesamtverbrauch, ist aber nicht so viel?
Das hatten wir hier schon in 3 - 4 Monaten mal zusammen, als 
Privat-Haushalt, mit einem Eli (Techniker) im Haus, bei 4 erwachsenen 
Personen. Nix elektr. Sauna oder beheizter Pool oder Hanfzucht, Faulheit 
& Dummheit u. zu viel Kohle der Hausherr.
Vor 9 Jahren gabs ja noch richtig Kohle pro verkaufter kW zurück, mit 
heute nicht mehr vergleichbar. Waren glaube mal so fast 65 Cent pro kWh
Nach deinen paar Zahlen, wie ich sie zusammen rechnete, war das nicht 
real sinnvoll. Aber gut musst ja deine Anlage mit Ertrag u. Kosten nicht 
offen legen, da gibt es im PV-forum genug Bsp..

> Und etwas Strom wurde ja auch noch verkauft (~5 MWh/a).
Aber nur "etwas", so läppische fast mehr als das Doppelte von der 
Einsparung. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ;-)

von Jens H. (jensh22)


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Jemand schrieb:
> Vor 9 Jahren gabs ja noch richtig Kohle pro verkaufter kW zurück
Nein, da gab es nur noch ~16 Cent.

Aber, um zum Thema mit dem Eigenverbrauch zurückzukommen, es ist 
durchaus sinnvoll zu wissen, zu welcher Tageszeit der wesentliche 
Verbrauch im Haus stattfindet. Wenn erst abends wieder alle zu Hause 
sind und dann eine große Kochorgie mit dem E-Herd startet, bringt einem 
selbst eine automatisch am Tag gestartete WaMa nicht viel. Die Grundlast 
selbst ist meist nicht hoch. Bei mir sind es im Sommer etwa 150 W und im 
Winter ~230 W. Dafür reichen dann schon ein oder zwei Module auf dem 
Balkon mit einem Steckdosenwechselrichter.

von Ralf S. (ralfi1975)


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Hallo.

Ob eine PV Anlage kommt oder nicht, soll keine Rolle spielen, und auch 
nicht welcher Hersteller der Anlage oder der Zahler.

Ich möchte einfach was reinhängen können in den Zählerschrank/ Verteiler 
und nach einigen Tagen schauen wann was verbraucht wurde.

Am besten was dreiphasiges, das mir eine Kurve oder ein CSV ausspuckt, 
es muss auch nicht super genau sein.


Es sind keine Mehrfamilienhäuser, sondern verschiedenen Einrichtungen, 
die ich als Betriebselektriker betreue und es kommen anfragen, ob sich 
eine PV rentieren würde.


Ich möchte auch keine Fremdfirme beauftragen, die mir was analysiert, 
das würde ich gern selbst können, und wenn ich eine Verbrauchskurve 
habe, könnte ich da was draus machen.


Gruß und schöne  Weihnachten

von Jens H. (jensh22)


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Ralf S. schrieb:
> Ob eine PV Anlage kommt oder nicht, soll keine Rolle spielen

Das steht aber oben anders. Und wenn Du wirklich Elektriker oder sogar 
Betriebselektriker wärst, wüßtest Du eigentlich selbst, wie man das 
macht.
Genügend Hinweise gab es ja.

Schöne Weihnachten ebenfalls

von DANIEL D. (Gast)


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Jens H. schrieb:
> Ralf S. schrieb:
>
>> Ob eine PV Anlage kommt oder nicht, soll keine Rolle spielen
>
> Das steht aber oben anders. Und wenn Du wirklich Elektriker oder sogar
> Betriebselektriker wärst, wüßtest Du eigentlich selbst, wie man das
> macht.
> Genügend Hinweise gab es ja.
> Schöne Weihnachten ebenfalls

Naja vielleicht hat er es von Geburt an nicht gewusst, und es war auch 
nicht Teil der Ausbildung oder seiner bisherigen Arbeit. Und er hat sich 
gedacht wenn man fragt, bekommt man vielleicht auch eine Antwort?

Mich interessiert es ganz genauso, wann zu welcher Zeit Strom verbraucht 
wird, und welche Geräte es dafür gibt die es aufzeichnen.

von Gerald K. (geku)



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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Stimmt es eigentlich noch, dass Solar-Panels nach 20 Jahren nur noch 50%
> Leistung haben?

Die jährliche Degradation LG Neon2 Zellen wurde von -0,6 % pro Jahr auf 
-0,55 % pro Jahr gesenkt.

Nach 20 Jahre 11% weniger Leistung.

von Jens H. (jensh22)


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DANIEL D. schrieb:
> Mich interessiert es ganz genauso, wann zu welcher Zeit Strom verbraucht
> wird, und welche Geräte es dafür gibt die es aufzeichnen.

Wenn Du Elektriker bist und im Zählerkasten herumklemmen darfst, ist die 
wohl die einfachste und preiswerteste Lösung bei unbekannter 
Zählersituation, (temporär) einen digitalen Wechselstromzähler 
einzubauen (gibt es ab 85 €, z.B. bei ELV: RDZD1-MID). Dann hast Du 
schon mal einen Sensor mit S0-Schnittstelle. Es gibt sicher auch teurere 
Varianten mit eingebauter Loggingfunktion. Ich  habe hier im 
Bekanntenkreis für solche Fälle wie Deinen temporär einen Raspi mit dem 
Volkszähler-Image und einem selbstnachgebauten S0-USB-Pulszähler 
(https://wiki.volkszaehler.org/hardware/controllers/s0-an-usb) 
verwendet. Die hatten dann aber schon digitale Zähler mit 
S0-Schnittstelle vom Netzbetreiber. Für andere Zählerschnittstellen gibt 
es bei VZ oder ELV auch Lösungen.
Fix-und-fertig Lösungen finden sich sicher auch im Netz kaufbar, 
allerdings eher zu Apothekenpreisen.

von demo (Gast)


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Jens H. schrieb:
> Dann hast Du
> schon mal einen Sensor mit S0-Schnittstelle. Es gibt sicher auch teurere
> Varianten mit eingebauter Loggingfunktion.

Komplett sinnlos. Wenn es schon, dann gleich was richtiges einbauen 
lassen. Wenn's der Elektriker machen muss, spielt es keine Rolle ob der 
Zähler mit Modbus 30€ mehr kostet oder nicht. Selbst wenn erst mal 
nichts anderes verwendet wird.

von Εrnst B. (ernst)


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demo schrieb:
> Wenn's der Elektriker machen muss

Ist die Frage, es gab ja auch diverse Optionen die mit Stromwandlern zum 
Aufklipsen auskommen. Da musst du nur im Sicherungskasten an Leitungen 
nach RCD+Sicherungen herumbasteln.

von Stefan F. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> es gab ja auch diverse Optionen die mit Stromwandlern zum
> Aufklipsen auskommen

Ja schon, nur kosten die mit allem PiPaPo nicht viel weniger, als Smarte 
Stromzähler - die wie gesagt ja sowieso bald installiert werden müssen. 
Die meisten Häuser haben sie schon.

von Jürgen (temp1234)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ja schon, nur kosten die mit allem PiPaPo nicht viel weniger, als Smarte
> Stromzähler - die wie gesagt ja sowieso bald installiert werden müssen.
> Die meisten Häuser haben sie schon.

Nur leider kriegt man von denen nur einen Bruchteil der Daten die ein 
SDM630 oder ET340 zur Verfügung stellt. Wenn man bestimmte Verbraucher 
so steuern will, dass nur der PV Überschuss benutzt wird (Auto oder 
andere Akkus laden, Wärmepumpe u.s.w.), dann reicht es nicht alle 
viertel Stunde mal einen Datensatz zu bekommen wo nur Energien drin 
stehen aber keine Momentanleistungen. Oder um die 60% bzw. 70% 
Einspeisebegrenzung dynamisch umzusetzen braucht man solche Modbus 
Zähler.
Dem Netzbetreiber steht auch frei zu verbauen was er gerade hat, und wie 
man da als User an die Daten kommt ist nicht einheitlich Standardisiert.
Also was solls, kauf dir ein vernünftiges Gerät und lass es vom 
Elektriker einbauen. Vielleicht reicht ja das Budget der nicht 
stattfindenden Silvestersause...

von Stefan F. (Gast)


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Jürgen L. schrieb:
> Nur leider kriegt man von denen nur einen Bruchteil der Daten die ein
> SDM630 oder ET340 zur Verfügung stellt.

Der TO wollte wissen, wann der Haushalt wie viel Strom verbraucht. Wenn 
ein Smarter Stromzähler diese Info nicht liefert, dann ist er kaputt.

> Dem Netzbetreiber steht auch frei zu verbauen was er
> gerade hat, und wie man da als User an die Daten kommt
> ist nicht einheitlich Standardisiert.

Wenn er da etwas eigenes installiert ist es noch weniger standardisiert.

von Jürgen (temp1234)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn er da etwas eigenes installiert ist es noch weniger standardisiert.

Muss es in dem Fall auch nicht. Anders als beim Zähler des EVU kann hier 
keiner kommen und heute mal die eine Sorte und morgen eine andere 
einbauen.

Ralf S. schrieb:
> Für die Ermittlung des Eigenverbrauchts einer geplanten PV Anlage und
> des Grundlastbedarfes des Hauses möchte ich gerne den Verbrauch über
> eine längere zeit (einige tage) mitloggen.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der TO wollte wissen, wann der Haushalt wie viel Strom verbraucht. Wenn
> ein Smarter Stromzähler diese Info nicht liefert, dann ist er kaputt.

Und wenn dann die PV-Anlage installiert ist, kommen die Wünsche. Und 
ganz schnell merkt man, dass man mit einem S0-Ausgang am Zähler oder 
einem 15min Energiedatensatz kaum was anfangen kann.
Aber meinetwegen, die Industrie lebt auch von Fehlkäufen.

von Achim S. (Gast)


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Jürgen L. schrieb:
> Nur leider kriegt man von denen nur einen Bruchteil der Daten die ein
> SDM630 oder ET340 zur Verfügung stellt. Wenn man bestimmte Verbraucher
> so steuern will, dass nur der PV Überschuss benutzt wird (Auto oder
> andere Akkus laden, Wärmepumpe u.s.w.), dann reicht es nicht alle
> viertel Stunde mal einen Datensatz zu bekommen wo nur Energien drin
> stehen aber keine Momentanleistungen.

gibt es tatsächlich digitale digitale Stromzähler, die nicht im 
Sekundentakt die Momentanleistung ausgeben können? (Oder auch im 
2s-Takt, jedenfalls mindestens in dem Takt, der ihrer eigenen 
Saldierungszeit entspricht).

Direkt nach der Installation machen die Teile das natürlich nicht (da 
der Datenschutz das "verbietet"). Aber sobald man sich vom Netzbetreiber 
die PIN zuschicken lässt und diese eingibt, spucken die meines Wissens 
im Normalfall auch die Momentanleistung aus. So dass - wer mag - auch 
eine Lastregelung für Solar-Überschuss damit füttern kann.

von demo (Gast)


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Achim S. schrieb:
> gibt es tatsächlich digitale digitale Stromzähler, die nicht im
> Sekundentakt die Momentanleistung ausgeben können? (Oder auch im
> 2s-Takt, jedenfalls mindestens in dem Takt, der ihrer eigenen
> Saldierungszeit entspricht).

Selbsverständlich. Solange dein Stromverbrauch nicht über 6000kWh liegt, 
gibt es auch evenuelle nur einen digtalen Zähler aber ohne 
Smart-Funktion. Bei der Installation meiner PV 2017 wurde so einer 
verbaut. Da gibt es nur die Zählerstände über Infrarot.

von Achim S. (Gast)


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demo schrieb:
> Selbsverständlich. Solange dein Stromverbrauch nicht über 6000kWh liegt,
> gibt es auch evenuelle nur einen digtalen Zähler aber ohne
> Smart-Funktion. Bei der Installation meiner PV 2017 wurde so einer
> verbaut. Da gibt es nur die Zählerstände über Infrarot.

bei mir zuhause habe ich einen einfachen digitalzähler (weit entfernt 
von smart Zähler, er läuft unter "moderne Messeinrichtung"). Einen 
Landis Gyr E220. Und sobald ich den per PIN freischalte bekomme ich im 
Sekundentakt die Momentanleistung.

Kannst du mal den Typ deines Zählers angeben? Hast du den mal per PIN 
freigeschaltet?

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