Dürfen Lithiumbatterie in Batteriesammelboxen mit anderen Batterietechnologien, z.B. Alkali, gemeinsam entsorgt werden?
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Als es hier noch eine Conrad-Filiale gab, haben die ausdrücklich darum gebeten, dass man LiIon/LiPo-Zellen direkt an der Theke zur Entsorgung abgibt. Lithium-Primärzellen dagegen durfte man problemlos in die Kiste werfen (obwohl die anders als die Akkus metallisches Li enthalten ;-).
Gerald K. schrieb: > Dürfen Lithiumbatterie in Batteriesammelboxen mit anderen > Batterietechnologien, z.B. Alkali, gemeinsam entsorgt werden? Lithiumbatterien im Sinne vom Primärzellen, also CR_irgendwas, sind unkritisch. Anders sieht das bei Akkus aus, die sollten leer und ggfs. sicher abgeklebt sein.
Manfred schrieb: > Lithiumbatterien im Sinne vom Primärzellen, also CR_irgendwas, sind > unkritisch. Die explodieren schließlich nur, wenn man versucht, sie zu laden. ;-)
Jörg W. schrieb: > Lithium-Primärzellen dagegen durfte man problemlos in die Kiste werfen > (obwohl die anders als die Akkus metallisches Li enthalten ;-). Es ging in meiner Frage um Primärzellen. Ich habe Bedenken wegen der stark untetschiedlichen Chemie, die die Wiederaufbreitung schwieriger machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zellen vor der Aufbreitung sortiert werden.
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Gerald K. schrieb: > Dürfen Lithiumbatterie in Batteriesammelboxen mit anderen > Batterietechnologien, z.B. Alkali, gemeinsam entsorgt werden? Ja, dürfen. Eine Lithiumbatterie ist eine Batterie und die Batteriesammelbox ist zum Sammeln von Batterien bestimmt. Dürfte die Lithiumbatterie nicht da rein, würde es drauf stehen. Da mittlerweile keiner mehr erwartet dass man selber denkt, kann man sich das Leben auch einfach machen. Du musst bei solchen Fragestellungen immer vom typischen RTL2 Zuschauer ausgehen und dann beurteilen ob der sich dem eventuellen Problem seiner Handlung hätte bewusst sein können.
Jörg W. schrieb: > Lithium-Primärzellen dagegen durfte man problemlos in die Kiste > werfen (obwohl die anders als die Akkus metallisches Li enthalten ;-). Wenn sie leer sind auch nicht mehr. Gerald K. schrieb: > Ich habe Bedenken wegen der > stark untetschiedlichen Chemie, die die Wiederaufbreitung schwieriger > machen. Nicht wirklich. Eher, dass es für sortenreinen Müll mehr Geld gibt. Die Li-Poly-Akkus enthalten ja keinen Stahl und können deshalb magnetisch leicht abgetrennt werden, sofern keine billigen und ebenfalls unmagnetischen Zink-Kohle-Batterien dabei sind. Im Übrigen ist wahrscheinlich so oder so der der erste Schritt die Verbrennung des Schrotts, wobei die Oxide der Metalle (Zn, Sn, Fe, Ni, Co, Mn, Cu, Li, K) entstehen, die man in Säure löst und anschliessend einem mehr oder weniger klassischem Trennungsgang unterzieht. https://de.wikipedia.org/wiki/Kationentrennungsgang Ein bischen Silber und Gold wird auch dabei sein, die man gewöhnlich im Anodenschlamm der elektrolytischen Kupferraffinaton findet. Bis Ende der 1970er Jahre hat die Duisburger Kupferhütte etwas ähnliches in grösstem Maßstab gemacht, wobei der Rohstoff hauptsächlich aus Eisenoxid bestand, welches bei der Verbrennung von schwefelhaltigem Erz (z.B. Pyrit https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrit ) zur Schwefelsäureherstellung entstand. Dieses Eisenoxid wurde auf dem Rhein mit Lastkähnen angeliefert und zunächst im Hochofen zu Eisen reduziert. http://www.im-hochfeld.de/b_kupferhuette.html Weil das "Eisenerz" aus der Verbrennung von Pyrit stark mit Blei "verunreinigt" ist, hatten diese Hochöfen als einzige drei Abstiche: Unten für Blei, darüber für Eisen und oben für die Schlacke. Flüssiges Eisen und flüssiges Blei mischen sich nämlich nicht miteinander. Anschliessend hat man aus dem Blei bei der weiteren, meist nasschemischen, Reinigung das halbe Periodensystem an Metallen gewonnen. U.A. grosse Mengen von Zink und Rohkupfer. Das Rohkupfer wurde zur elektrolytischen Reinigung nach Hamburg zur Norddeutschen Affinerie geschickt, wo sich im Anodenschlamm Edelmetalle wie Gold und Platin ansammelten. Der Niedergang des Unternehmens kam, als im Zuge der Luftreinhaltung Heizöl und Benzin entschwefelt werden mussten. Dabei fallen grosse Mengen reinen Schwefels an, die fortan von den Schwefelsäurefabriken, anstelle des schwefelhaltigen Erzes verbrannt wurden. Damit fehlte diesem Großbetrieb der Rohstoff, der so genannte Abbrand, und heute ist nur noch ein kümmerlicher Rest davon übrig: http://www.hfinster.de/StahlArt2/archive-DKRecycling-de.html
Danke für die kompetenten Antworten! Speziell an Hp. M. für den Link Kationentrennungsgang.
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