Hallo ich habe einige BIlder von Buchseite mit deutlichen Wölbungen (eben vom Buch) drin. Gibt es Programme, mit denen ich die Bilder entzerren kann? Also nicht nur die Perspektive korriegieren, sondern die Seiten "bügeln"
Wie viele der Programme, die eine einfache Google-Suche dafür ausspuckt, hast du denn schon ausprobiert“? Oliver
Ubuntu hat das hier anzubieten: "Unpaper ist ein Werkzeug zum Nachbearbeiten von eingescannten Seiten, insbesondere von Buchseiten, welche von Fotokopien eingescannt wurden. Der Hauptzweck ist es, die Lesbarkeit von eingescannten Buchseiten zu erhöhen, nachdem diese ins PDF-Format konvertiert wurden. Darüber hinaus kann der Einsatz von Unpaper sinnvoll sein, um die Qualität der eingescannten Seiten vor der optischen Zeichenerkennung (OCR) zu erhöhen." https://wiki.ubuntuusers.de/unpaper/ das wird u.a. hier verwendet https://wiki.ubuntuusers.de/pdfsandwich/
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> "Unpaper ist ein Werkzeug zum Nachbearbeiten
Klingt nicht sonderlich 'sophisticated', Zitat:
1 | "Unpaper versucht, gescannte Bilder zu bereinigen, indem es dunkle Kanten entfernt, die beim Scannen oder Kopieren von Bereichen außerhalb des eigentlichen Seiteninhalts entstanden sind (z.B. dunkle Bereiche zwischen der linken und der rechten Seite eines doppelseitigen Buchseitenscans). |
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3 | Das Programm versucht auch, eine falsch ausgerichtete Zentrierung und Drehung der Seiten zu erkennen und richtet jede Seite automatisch aus, indem es sie in den richtigen Winkel dreht. Dieser Prozess wird als „Deskewing“ bezeichnet." |
Das Problem des TO scheint aber eher das einer (nicht-Kugel,-nicht-Zylinder) spärischen Projektion zu sein die man wieder auf 2D zurücktransformieren muß. Vielleicht bringt ja mal der TO die Güte auf, eine Beispielseite, die er kostenlos gebügelt haben möchte, anzufügen.
Wenn es um Fotos geht mit dementsprechenden Dateiendungen, dann hilft PTLens. Ist aber Kauf-Software. Eine beschränkte Demo für ein paar Testversuche gibt es. Ich korrigiere da vorzugsweise kissenförmige Verzeichnungen bei Nahaufnahmen.
Lerninstructor schrieb: > Das Problem des TO scheint aber eher das einer > (nicht-Kugel,-nicht-Zylinder) spärischen Projektion zu sein die man > wieder auf 2D zurücktransformieren muß. Ja, das kann es wohl nicht. Hier sieht man, was das Tool alles genau macht: https://github.com/Flameeyes/unpaper/blob/main/doc/image-processing.md
Wir haben damals in der Hochschule ein Matlab Script für sowas erstellt. Vielleicht kann man das schnell in .NET runterprogrammieren
Herbert Fuller schrieb: > Gibt es Programme, mit denen ich die Bilder entzerren kann? Da wäre der erste Schritt, die Verzerrungen zu vermessen - also eine Seite mit aufgedrucktem Raster zu scannen. Dann kann man ein Programm erstellen, das die Rasterschnittpunkte in ein gleichförmiges Raster transformiert, notfalls einfach indem man alle Rasterschnittpunkte in ein entsprechendes Gitter korrigiert mit linearen Übergängen dazwischen. Es gibt solche Software für die Korrektur von Scandaten, aber wahrscheinlich nicht geschenkt. Sind die Verzerrungen nicht reproduzierbar oder ist ein Vermessungsscan nicht möglich kann man höchstens versuchen die Verzerrungen manuell in einem üblichen Grafikprogramm vorzunehmen und das Vorgehen in einem Script festzuhalten. Georg
Manche Probleme verstehe ich einfach nie. Braucht halt etwas Software-Bastelei... Oliver
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Statt einem verfetteten Screenshot in JPG hättet man auch einen workshop verlinken können: https://m.heise.de/make/artikel/Mit-Schlapphut-und-Kamera-auf-Buecherjagd-3031254.html?seite=all Persönlich finde ich das gezeigte Ergebnis eher schlecht, da: * der Schriftsatz auseinandergelaufen ist * dadurch Worte verfälscht sind (aus "metazentrisch" wird "metnzentrisch" (re.S. unterm Bild, Abschnittstitel 45.) * Text zur Bindung stark ausbleicht * die Zeilen immer noch schief und buckelig dastehen. Aber wie heisst es beim Opa: "Einem geschenkten Gaul" stochert man nicht zwischen den Zähnen"
Hier die im ubuntuusers-Text genannte html-Doku als PDF. Schade, scantailor wird schon eine Weile nicht mehr gewartet, aus der Ubuntu-Liste ist es herausgeflogen, 2018 war es anscheinend noch verfügbar.
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Nachtrag: Von ScanTailor gibts anscheinend verschiedene Versionen. Nach dem Artikel hier: https://jurnsearch.wordpress.com/2020/06/14/how-to-auto-correct-curved-book-pages-in-2020/ bietet nur die Experimental-Version das "ausbeulen". https://github.com/Tulon/scantailor/releases/tag/EXPERIMENTAL_2015_06_20 Oliver
Herbert Fuller schrieb: > Buchseite mit deutlichen Wölbungen Die optische Schärfe wird bei bauchigen Seiten auch UNschärfen der Buchstaben zur Folge haben, was OCR-Erkennung verschlechtert. Eigentlich legt man bei dicken Büchern ein paar Zeitschriften unter um die Höhe der Blätter (Abstand zur Linse) anzugleichen. Dann ist es auch leichter mit SW aus einem Trapez ein Rechteck zu machen.
> aus einem Trapez ein Rechteck
Was vergleichsweise einfach ist.
Gegen Kissenverzerrungen hilft einfach eine laengere Brennweite!
Portraitaufnahmen macht mann ja auch nicht mit dem Superweotwinkel.
Das gibt dann naemlich eine grosse Knollennase.
Kissenverzerrung kann man durch optimale optische Brennweite (bei mir 100mm)und gute Ausrichtung leicht vermeiden. Wenn das Blatt jedoch einen Berg macht, kommt schnell Unschärfe ins Spiel bei längerer Brennweite. Solche Sachen hinterher auszubügeln ist mühevoll.
oszi40 schrieb: > Wenn das Blatt jedoch einen > Berg macht, Glasplatte drauflegen oder gleich auf den Flachblattscanner packen. Buchwippe/-wiege hat auch ihre Vorteile: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bc/Wikimedia_Rechenbuchdigitalisierung_2006-05-24_01.JPG/1920px-Wikimedia_Rechenbuchdigitalisierung_2006-05-24_01.JPG Ganz harte Naturen entfernen den Buchrücken und Bindung und schicken das Ganze durch den Einzelblatteinzug. Anschließend neue Bindung - aber wer beherrscht heute noch die Handwerkskunst des Buchbindens (früher stand sowas im "Werkbuch für Jungen") https://de.wikipedia.org/wiki/Buchbinden
Erziehungsbeschleuniger schrieb: > Glasplatte drauflegen oder gleich auf den Flachblattscanner packen Es gibt auch spezielle Buchscanner, wo die Glasplatte im Winkel ist um die aufgeklappten Bücher am Rücken nicht zu beschädigen. Der TO hat aber nur ein vermurkstes Foto einer bergigen Buchseite.
> (bei mir 100mm) Zur Angabe einer Brennweite gehoert auch das aufgenommene Format. Bei einem Wischfon waeren 100 mm schon ein veritables Supertele. Ich hab meine Repros (1 o. 2 x A4) immer mit dem 50 mm (Kleinbild) gemacht. Allerdings wurden die dann nur bei Bedarf wieder zu Papier verarbeitet. Von OCR gar nicht zu reden... Gefuehlt waere ein 80 mm besser gewesen. > schnell Unschärfe ins Spiel Ein Buch hat keine Beine und kann nicht weglaufen. Man kann also ordentlich abblenden und bei wenig Licht eben lange genug belichten. Fuer die Androiden gibt es Software, die gleich bei der Aufnahme die Bilder entzerren kann. Allerdings nur Trapezverzeichnungen.
oszi40 schrieb: > Der TO hat aber > nur ein vermurkstes Foto einer bergigen Buchseite. ... und den naiven Glauben an Wundersoftware die auch Murks zu Spitzenergebnissen veredelt ... ne gute durchdachte Aufbahme ist eben nicht zu ersetzen, aber es muss nicht gleich ein Profiauflichtscanner sein. Manchmal reciht ne stabile Presspappe und die Luste am basteln ;-) https://spontan-wild-und-kuchen.de/wp-content/uploads/2014/08/Scanprojekt-1.jpg https://spontan-wild-und-kuchen.de/archive/1146
Es gab mal eine Software zum Verbiegen von Fotos, AnmanieSMP.exe von 2002. Damit konnte man z.B. der Mona Lisa eine dicke Nase verpassen. Aber das ist nicht für ernsthafte Arbeit gedacht. Prinzipiell ist es schon das gesuchte. https://www.chip.de/downloads/AnmanieSMP_13002491.html Läuft hier auch mit Wine in Ubuntu.
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Der Adobe Professional kann das mit der OCR Erkennung. Den gab es vor einigen Jahren mal gratis gemeinsam mit Photoshop (CS6?).
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