Hallo Zusammen, Wahrscheinlich eine absolute Anfängerfrage (und auch in einem Tabellenbuch etc. zu finden, nur das hab ich leider grad nicht zur Hand): Warum dürfen Eurostecker nicht >2.5A belastet werden?! Es spielt doch keine Rolle, ob jetzt mit den 230V ein Gerät <50W betrieben wird oder 2000W: 230V sind 230V... Wo ist der Sinn dahinter, ich versteh's nicht...?! Danke ;) Grüße
Die Leiterquerschnitte im Eurostecker sind zu gering für höhere Ströme!
Thorsten S. schrieb: > Die Leiterquerschnitte im Eurostecker sind zu gering für höhere > Ströme! Das ist einfach Quatsch. Ich habe einen Aschesauger mit Eurostecker und 1250 Watt. Und nein, der Stecker wird nicht warm.
Manche Kabel, wie z.B. die Spiralkabel von Elektrorasierern sind noch nicht einmal für die maximalen 2,5 A des Eurosteckers ausgelegt, weil der Leiterquerschnitt zugunsten der Flexibilität gering gehalten wird. Für höhere Stöme bei Schutzklasse-2-Geräten wie Haartrockner und Staubsauger gibt es 2-polige Schukoformstecker, die obwohl ohne Schutzkontakt, nur in Schuko-Steckdosen passen, weil sie einen Isolierstoffkragen haben und somit massive Stifte aufweisen können, nicht wie Eurostecker teilweise schutzisolierte Stifte haben müssen.
Knut schrieb: > Das ist einfach Quatsch. Ich habe einen Aschesauger mit Eurostecker und > 1250 Watt. Und nein, der Stecker wird nicht warm. Das ist entweder unzulässiger Schrott oder das Gerät hat einen 2-poligen Schukoformstecker und keinen Eurostecker.
Thorsten S. schrieb: > Die Leiterquerschnitte im Eurostecker sind zu gering für höhere Ströme! Ah, das macht natürlich Sinn! Hab total übersehen, dass bei Eurostecker auch die Leitung genormt ist... Danke dafür :) Dann kommt gleich die 2. Frage: Warum wird hier auch die Leitung genormt :D? Ich mein: 230V sind 230V. Wenn sicher gestellt wird, dass durch doppelte Isolierung da wirklich alles sicher ist, warum dann die Leistung begrenzen?! Grüße
Ein großer Unterschied ist der Durchmesser der Kontaktstifte und der damit verbundene Übergangswiderstand.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurostecker Der Schukoformstecker heißt offiziell Konturenstecker: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konturenstecker
Alexander M. schrieb: > Dann kommt gleich die 2. Frage: Warum wird hier auch die Leitung genormt > :D? > Ich mein: 230V sind 230V. Wenn sicher gestellt wird, dass durch doppelte > Isolierung da wirklich alles sicher ist, warum dann die Leistung > begrenzen?! Der Eurostecker ist ein Kompromiss-Stecker, der nicht nur für Schuko, sondern auch für dänische, schweizer, italienische,... Steckdosen passen soll. Diese Normen unterschieden sich leicht, und damit ist man auf den kleinsten gemeinsamen Nenner angewiesen. Deswegen auch Euro-Stecker, weil er überall in Europa reinpasst - Britannien mal ausgenommen. fchk
> Ich mein: 230V sind 230V. Wenn sicher gestellt wird, dass durch doppelte > Isolierung da wirklich alles sicher ist, warum dann die Leistung > begrenzen?! Bei der Leistung kommt es auf Spannung und Strom an (P=U*I). Bei 50W beträgt der Strom 50W/250V=0.2A, bei 2000W 2000W/250V=8A. Bei der Spannung ist die Isolierung relevant, beim Strom der Widerstand von Kontakten und Leitern. Der Eurostecker ist halt so ausgelegt, dass bei 2.5A an keiner Stelle eine unzulässige Erwärmung stattfindet. Bei höheren Strömen könnten z.B. die Anschlußdrähte in den Steckerstiften so heiß werden, dass der Kunststoff schmilzt. Btw, der Strom geht quadratisch in die Wärmeerzeugung ein (I²*R), d.h. bei doppeltem Strom vierfache Wärme, resp aus einer kaum warnehmbaren Erwärmung um 0.1°C bei 0.2A wird bei 8A (40-fache Strom, 1600-fache Wärme) mal eben 160°C (plus Umgebungstemperatur).
Beitrag #6911661 wurde vom Autor gelöscht.
Knut schrieb: > Das ist einfach Quatsch. Ich habe einen Aschesauger mit Eurostecker und > 1250 Watt. Und nein, der Stecker wird nicht warm. Bei der kurzen Nutzungsdauer des Aschesaugers kann auch nichts warm werden, das ist erst nach einer oder mehrerer Stunden der Fall, vor allem, wenn es sich um billigste Steckdosen mit billigstem Kontaktmaterial handelt...
Sinnvolle Normen berücksichtigen auch nicht-optimale Zustände von Steckern und Steckdosen. Ein "aber bei mir funktioniert es mit 10A" ist dann kein Massstab.
Alexander M. schrieb: > Ich mein: 230V sind 230V. Wenn sicher gestellt wird, dass durch doppelte > Isolierung da wirklich alles sicher ist, warum dann die Leistung > begrenzen?! Weil es eben vom Querschnitt der Leitung abhängig ist... Die 230 Volt haben da gar nichts zu sagen, es kommt immer noch auf den Strom an, der mit der Spannung multipliziert dann die Leistung ergibt! Du kannst aus 230 Volt auch locker 100 Ampere ziehen, dann raucht es aber, wenn der Leitungsquerschnitt zu klein ist...
Alexander M. schrieb: > Warum dürfen Eurostecker nicht >2.5A belastet werden? Kupfer zu dünn für höheren Strom. Alexander M. schrieb: > Ich mein: 230V sind 230V. Wenn sicher gestellt wird, dass durch doppelte > Isolierung da wirklich alles sicher ist, Die Isolierung reicht für 230V, in beiden Fällen. > warum dann die Leistung > begrenzen?! Weil Leistung = Strom x Spannung ist. Knut schrieb: > Das ist einfach Quatsch. Ich habe einen Aschesauger mit Eurostecker und > 1250 Watt. Und nein, der Stecker wird nicht warm. Entweder fake news oder unzulässiger Chinaschrott.
Mani W. schrieb: > Du kannst aus 230 Volt auch locker 100 Ampere ziehen, dann raucht es > aber, wenn der Leitungsquerschnitt zu klein ist... Man kann sogar mehrere Kiloampere "ziehen". Deshalb sind die Leitungsschutzschalter so gebaut, das sie auch noch Ströme von 10...15kA abschalten können.
Vielen Dank für die vielen Antworten, dann verstehe ich das jetzt auch :) VG
Thorsten S. schrieb: > und somit massive Stifte aufweisen können Genau das dürfte der Knackpunkt sein: Dein Konturenstecker hat massive Stifte, die Eurostecker aber nur eine dünne Kappe am Ende.
Wenn man die Faustformel 6 Ampere pro Quadratmillimeter Kupfer nimmt, dann kommt das gut hin für die maximal zulässige Belastung des Leiters - obwohl in der E-Installation manchmal abweichend - aber man kann sich danach richten... Und wenn man Aluminiumdrähte nutzt, dann muss der Querschnitt gegenüber Cu um das 1,6 fache höher angesetzt werden...
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Mani W. schrieb: > Faustformel 6 Ampere pro Quadratmillimeter Kupfer Das ist keine Faustformel, sondern einfach Unsinn.
Sorry, vielleicht schlecht ausgedrückt, ich weis schon, dass es verschiedene Gruppen gibt, aber als nicht so bewanderter Bastler ist man in einem sicheren Bereich...
Mani W. schrieb: > Sorry, vielleicht schlecht ausgedrückt, ich weis schon, dass es > verschiedene Gruppen gibt, aber als nicht so bewanderter Bastler > ist man in einem sicheren Bereich... Ist man nicht.
Mani W. schrieb: > Wenn man die Faustformel 6 Ampere pro Quadratmillimeter Kupfer H. H. schrieb: > Das ist keine Faustformel, sondern einfach Unsinn. :-) Mani W. schrieb: > Wenn man die Faustformel 6 Ampere pro Quadratmillimeter Kupfer passt aber zu keiner Zeit zu 1,5mm² (unter 20m) mit 16A oder bei Euro 0,75mm² wären das ja 4A (2/3) passt auch nicht zum Eurostecker mit 2,5A
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Manfred schrieb: > Genau das dürfte der Knackpunkt sein: Dein Konturenstecker hat massive > Stifte, die Eurostecker aber nur eine dünne Kappe am Ende. Ja, das ist es. Es ist sinnlos eine 1,5² Leitung zu nehmen wenn der Stecker aufgrund seiner Konstruktion und Normung nur für 2,5A zugelassen ist. In der nächsten Woche werden einige von uns feststellen, dass die Weihnachtsbaumbeleuchtung defekt ist und hastig Ersatz kaufen. Bitte in dem Fall den Eurostecker der defekten Beleuchtung hinter der Kappe durchschneiden und uns über den Querschnitt des Drahtes in Kenntnis zu setzen. Ich prophezeie: da ist nur ein sehr dünner Draht, am Ende umgebogen und dann ist die Kappe übergestülpt. Ist halt Stand der Technik bei Eurosteckern.
Eine Steckdose mit Stecker hat so wenig Masse, das er keine Stunden für eine Thermische Balance braucht sondern nach weniger als 30 Minuten im Gleichgewicht ist. Solche Gerüchte ließt man auch immer beim laden eines Autos an einer Schulsteckdose. Wer das nicht glaubt sollte es Mal messen. MfG Michael
Eine Steckdose mit Stecker hat so wenig Masse, das er keine Stunden für eine Thermische Balance braucht sondern nach weniger als 30 Minuten im Gleichgewicht ist. Solche Gerüchte ließt man auch immer beim laden eines Autos an einer Schukosteckdose. Wer das nicht glaubt sollte es Mal messen. MfG Michael
Hi, https://immerstrom.com/de/steckdosen-italien/ Wieso ist der italienische L-Stecker zugelassen? Ich erkenne da keine Konstruktionsunterschiede zum "deutschen" Eurostecker. (Mit Ausnahme des PE). In Italien darf man mehr Strom draufgeben. Komisch, in Deutschland nicht. Was ist da faul? ciao gustav
Karl B. schrieb: > Hi, > https://immerstrom.com/de/steckdosen-italien/ > Wieso ist der italienische L-Stecker zugelassen? > Ich erkenne da keine Konstruktionsunterschiede zum "deutschen" > Eurostecker. > (Mit Ausnahme des PE). > In Italien darf man mehr Strom draufgeben. Komisch, in Deutschland > nicht. > Was ist da faul? Eurostecker: Durchmesser der Kontaktstifte 4mm, 2,5A, kein Schutzleiter. https://de.wikipedia.org/wiki/Eurostecker#Normung_und_Ausf%C3%BChrung L-Stecker Variante 1: Durchmesser der Kontaktstifte 4,5mm, 10A, Schutzleiter. L-Stecker Variante 2: Durchmesser der Kontaktstifte 5,1mm, 16A, Schutzleiter. https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_L#10-Ampere-Stecker
Hi, der halbe Millimeter macht also den Unterschied. Und: Wenn nur 2 m Leitung dann 0,5 qmm Querschnitt und dann Eurostecker nur mit 2,5 A. Das leuchtet ein. ciao gustav
Hallo Karl B. schrieb: > Wieso ist der italienische L-Stecker zugelassen? > Ich erkenne da keine Konstruktionsunterschiede zum "deutschen" > Eurostecker. > (Mit Ausnahme des PE). > In Italien darf man mehr Strom draufgeben. Komisch, in Deutschland > nicht. > Was ist da faul? Wahrscheinlich weil die Kontaktstifte nicht nur geborgenes Blech sind sondern massiv (In der Praxis wohl auch öfter auch nur sein sollten...) sind. Außerdem wird besonders bei der Elektoinstallation und dadurch bedingt bei allen was damit zusammenhängt sehr viel extrem alter Ballast mitgeschleppt, bzw. bleibt einfach erhalten. In Italien halt (die schön Platzsparenden - gefallen mir eigentlich sehr gut) die "3-Pol Eurostecker" (Type L) mit den potentiell (laut den Bestimmungen sicherlich nicht - in der Realität...) zu geringen Leitungsquerschnitt der Leitung, bei uns der recht klobige und nicht verpolungssichere (Phase - Neutralleiter) Schukostecker und als extrem der halbe Ziegelstein der in GB gebräuchlich ist - Sicherheitstechnisch zwar ein Traum aber extrem Groß, teuer und zu modernen Gerätschaften einfach nicht mehr passend (Stecker ist größer als das Gerät). Und das in den verschiedenen Ländern die Physik verschieden ist (natürlich nicht aber...) ist auch nichts neues - ja selbst innerhalb eines Staates ändert sich die Physik, besonders im E-Technikumfeld,auch öfter mal innerhalb weniger Jahre... Was Vorschriften und gelebte Praxis angeht darf man diese nicht mit der Logik eines "E-Technikers" und der Physik betrachten - am besten (leider) nicht drüber nachdenken sondern es einfach hinnehmen (oder gegeben falls ignorieren und doch der Physik vertrauen...) Jemans
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