Forum: Haus & Smart Home Niederspannungsnetz vermaschen


von Ralf Liebau (Gast)


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Hallo,
ich habe frage:
Wenn ich zwei Trafos sekundär vermaschen möchte (primär haben die 20kV)
wie verhindere ich zb:

Dass im 400V Ortsnetz ausgleichsströme fließen die durch 
unterschiedliche Spannungen im 20kV Netz oder Trafotoleranzen auftreten 
fließen?

Wie verhindert man dass z.b. Primär 20kV am Trafo 1 fällt aus.
Dann hängt der Ortsteil nur am Trafo 2.
Dann muss ich doch Trafo 1 vom 400V Netzt abhängen sonst nehme ich den 
Trafo anderstrum und mache wieder 20kV drauß?

Danke

von Erich (Gast)


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HÄ?

Kannst du deine Frage auch verständlich stellen?
Denke aber, das Problem das du siehst gibt es gar nicht.

Gruss

von H. H. (Gast)


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> Ralf Liebau

Oh weh!

von Joachim B. (jar)


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Erich schrieb:
> Kannst du deine Frage auch verständlich stellen?

kann er nicht, er trollt nur
Bis jetzt waren alle seine Beiträge nur trollig!

von Rüdiger B. (rbruns)


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Google:
Ringleitungen sind vor allem im Mittelspannungsnetz weit verbreitet.

Aber auch im Niederspannungsnetz kann man solche Topologien antreffen.

Allerdings wird bei jedem Ring dieser stets offen betrieben.

Soll heißen, es gibt im Ring eine Trennstelle, die im Ring beliebig 
verlagert werden kann.

Die Trennestellen befinden sich im Mittelspannungsnetz in Schaltzellen 
der Trafostationen und im Niederspannungsnetz in Kabelverteilern.

Die Trennstellen sind zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass zu 
hohe Ausgleichsströme zwischen den Speisepunkten fließen können.

von Harald W. (wilhelms)


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Rüdiger B. schrieb:

> Ringleitungen sind vor allem im Mittelspannungsnetz weit verbreitet.
>
> Aber auch im Niederspannungsnetz kann man solche Topologien antreffen.

In Grossbritannien sind solche Ringleitungen m.W. Standard.

> Allerdings wird bei jedem Ring dieser stets offen betrieben.

Die Ringleitungen in GB werden m.W. geschlossen betrieben.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> In Grossbritannien sind solche Ringleitungen m.W. Standard.

Solche Ringleitungen werden in GB in der Hausinstallation eingesetzt, 
aber separat für jeden Stromkreis, d.h. ab dem für beide Ende des Ringes 
gemeinsamen Leitungsschutzschalter. Das Haus bzw. die Wohnung hat 
natürlich nicht zwei separate Einspeisungen und dahinter zwei identisch 
aufgebaute Verteilungen mit Zählern und Sicherungen. Somit kann es 
natürlich auch nicht zu Ausgleichsströmen kommen, sondern der Strom 
teilt sich einfach nach Widerstand/Induktivität/anderen Verbrauchern auf 
die beiden Zweige auf. Und es besteht auch nicht die Gefahr, dass bei 
einem abgeschalteten Stromkreis eine Einspeisung von einer anderen 
Stelle aus erfolgt.

von Elektrofan (Gast)


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>> Allerdings wird bei jedem Ring dieser stets offen betrieben.

> Die Ringleitungen in GB werden m.W. geschlossen betrieben.


Früher wurden solche Ringe wohl oft offen betrieben, um die bei
Kurzschluss auftretenden Ströme beherrschen zu können.
Nachteilig sind natürlich höhere Verluste, deswegen werden wohl
Schutzkonzepte für geschlossene Ringe entwickelt:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjr_qy_xvr0AhV9QfEDHaRNAzUQFnoECAQQAQ&url=https%3A%2F%2Fopus4.kobv.de%2Fopus4-fau%2Ffiles%2F16963%2FMartin_Biller_Diss_OPUS.pdf&usg=AOvVaw2_4V7uJ1d2GyGBZ6LcuPSk

(Nach meiner Erinnerung wurde rund um Düsseldorf schon vor x Jahren
eine 110 kV Kabel-Ringleitung geschlossen betrieben,
mit Einspeisungen aus dem zentral gelegenen Stadtwerke-eigenen
Kraftwerk und einer Koppelstelle zum ausserhalb gelegenen RWE-Netz.

von Christian B. (luckyfu)


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Das Netz der ehemaligen DDR war und ist imho ebenfalls aus Ringleitungen 
aufgebaut, welche offen gehalten wurden. So kann man im Fehlerfall den 
Stromausfall für den Großteil der Verbraucher sehr gering halten, da nur 
der Fehlerhafte Knoten vom Netz getrennt werden muss. Aber sicher bin 
ich mir da nicht, das ist nur hören-sagen.

von so (Gast)


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Ralf Liebau schrieb:
> Wenn ich zwei Trafos sekundär vermaschen möchte
Also ein Maschennetz, bei dem beide Trafos nicht in räumlicher Nähe 
stehen und jeweils eine eigene Sammelschiene ohne direkte Kupplung 
speisen?

Ralf Liebau schrieb:
> Dass im 400V Ortsnetz ausgleichsströme fließen die durch
> unterschiedliche Spannungen im 20kV Netz oder Trafotoleranzen auftreten
> fließen?
Bei (nicht regelbaren) Ortsnetztransformatoren kann man die Übersetzung 
in einem gewissen Maß anpassen (Stufenschalter/Schraubbrücken).
100%ig gleich wird man die Spannungen nicht hinbekommen, aber bei dem 
mir bekannten Aufbau eines Maschennetzes hängen zwischen den 
Speiseknoten bereits Verbraucher.

Ralf Liebau schrieb:
> Wie verhindert man dass z.b. Primär 20kV am Trafo 1 fällt aus.
> Dann hängt der Ortsteil nur am Trafo 2.
> Dann muss ich doch Trafo 1 vom 400V Netzt abhängen sonst nehme ich den
> Trafo anderstrum und mache wieder 20kV drauß?
Dafür wird zwischen Trafo und Niederspannungssammelschiene ein 
Maschennetzschalter (mit ansteuerbarem Auslöser) und ein 
Rückleistungsrelais (Maschennetzrelais) eingebaut. Sobald das 
Rückleistungsrelais einen gewissen Leistungsfluss in Richtung Trafo 
erkennt, löst es den Schalter aus.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> eine 110 kV Kabel-Ringleitung
Soviel zum Thema 400V Ortsnetz.

von H. H. (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> eine 110 kV Kabel-Ringleitung
> Soviel zum Thema 400V Ortsnetz.

110kV sind eben viel spannender.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Stimmt, aber die Netze sind nicht vergleichbar. An drei Kabeln eines 
110kV Stromkreises kann eine ganze Stadt mit 150MW dranhängen...

Im Höchstspannungsnetz ergibt sich der Lastfluss durch die einzelnen 
Leitungen durch ihre Impedanzen. Wenn das nicht zur Regelung reicht, 
werden Phasenschieber-Transformatoren (Querregeltransformatoren) 
verwendet. Manche Trafos haben Stufenschalter, damit kann man das 
ebenfalls steuern. Die 110kV/MS-Trafos haben eigentlich alle 
Stufenschalter.

von H. H. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> aber die Netze sind nicht vergleichbar.

Wer hätte das gedacht...

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

> Ben B. schrieb:
>> aber die Netze sind nicht vergleichbar.
>
> Wer hätte das gedacht...

Kann denn so ein kleines k soviel ausmachen? :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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110V wären für Deutschland auch eher als Problem zu bewerten.

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