Forum: Haus & Smart Home USV mit externer Batterie für Ölheizung gesucht


von Ghost R. (ghostrider1911)


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Hallo zusammen,

ich habe hier eine Ölheizung und eine Solaranlage die möglichst bei 
Stromausfall auch weiterlaufen soll. (Vorallem wenn die Pumpe der 
Solaranlage im Sommer ausfällt führt das zu Problemen)

Deswegen suche ich eine USV die folgende Kriterien aufweist:

-Reiner Sinus (Nötig für die Motoren? )
-Externe Batterie anschließen möglich (24V Blei oder AGM Batterie)
-Möglichst unter 400€

Vielleicht ist ja hier jemand mit dem Thema bewandert und kann mir einen 
Tipp in die richtige Richtung geben.

Die externe Batterie ist für mich wichtig, im Falle eines längeren 
Stromausfalls könnte man mit einem Fahrzeug die Batterien laden und so 
einen größeren Zeitraum überbrücken (NUR im Notfall).


Freundliche Grüße

von Udo S. (urschmitt)


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Ich kann dir mit der USV nicht helfen, aber

Ghost R. schrieb:
> (Vorallem wenn die Pumpe der
> Solaranlage im Sommer ausfällt führt das zu Problemen)

eine Solarthermieanlage muss stillstandssicher sein.
Was machst du sonst wenn dein Speicher mal 90°C hat oder du in Urlaub 
bist?

von Oliver S. (oliverso)


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Ghost R. schrieb:
> Die externe Batterie ist für mich wichtig, im Falle eines längeren
> Stromausfalls könnte man mit einem Fahrzeug die Batterien laden und so
> einen größeren Zeitraum überbrücken (NUR im Notfall).

Das ist doch völliger Quatsch.

Im Falle eines solchen Notfalles wirst du das Benzin aus den Fahrzeugen 
zapfen, um damit das Notstromaggregat zu betreiben, was du eh brauchst.
UNd wenn es Diesel ist (was die 24V vermuten lassen), dann nimm halt ein 
Dieselaggregat. Das läuft dann sowieso mir Heizöl, da brauchst du deine 
Autos gar nicht anzuzapfen.

Weder Heizung noch Solaranlage brauchen das 'U' einer USV. Du brauchst 
einfach nur Notstrom.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Die Solarthermie sollte wie schon erwähnt auch mal still stehen können.

Ansonsten ist bei einer USV mit Akkus das Problem, dass du die Akkus 
öfter tauschen als nutzen wirst. Bzw. wenn du sie brauchst sind sie 
kaputt.

Die Anschaffung eines Notstromaggregats (Testlauf 1-2x/Jahr), oder eines 
Wechselrichters bringt wohl mehr Nutzen.

von Matthias S. (da_user)


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Oliver S. schrieb:
> Im Falle eines solchen Notfalles wirst du das Benzin aus den Fahrzeugen
> zapfen, um damit das Notstromaggregat zu betreiben, was du eh brauchst.

Das ist völliger Quatsch:
Im Falle eines Notfalles wird er feststellen, dass das Notstromaggregat 
schon seit Jahren in der Ecke steht und nicht mehr lauffähig ist.

;-)

von Hans B. (Gast)


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Technisch ist das lösbar aber die Kosten sind beträchtlich!
Die Auswahl des Wechselrichters ist schwierig: Die hohen Anlaufstöme des 
Brenner-Gebläse-Motors könnten zum Abschalten des Wechselrichters 
führen.
Die erforderliche Akkukapazität wird mindestens 5 od. mehr 
KFZ-Starterakkus betragen müssen. Die Akku-Lebensdauer ist begrenzt. 
-Alles recht teuer!
Stromaggregate werden günstiger sein - haben möglicherweise auch 
Probleme mit Anlaufströmen, Spannungskonstanz, Zuverlässigkeit etc.
Gute Qualität ist auch nicht billig zu haben. Vorteilhaft ist, dass 
Treibstoffvorrat für einige Tage problemlos machbar ist.

von Ich (Gast)


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Welche Leistung muss die USV denn bereitstellen?

von Udo S. (urschmitt)


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Hans B. schrieb:
> Vorteilhaft ist, dass
> Treibstoffvorrat für einige Tage problemlos machbar ist.

Treibstoff sollte nicht zu alt werden. Da hat man also auf jeden Fall 
auch "Wartungsaufwand".

von Ich (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Treibstoff sollte nicht zu alt werden. Da hat man also auf jeden Fall
> auch "Wartungsaufwand".

Idealerweise nutzt man die Treibstoffart, die auch von den meisten 
vorhandenen Fahrzeugen genutzt wird.
Bzw. bei einer Ölheizung bietet sich eben Diesel an.

von Helge (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> eine Solaranlage die möglichst bei
> Stromausfall auch weiterlaufen soll

Nur Wärme oder auch Strom?

von stromi (Gast)


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Ghost R. schrieb:

> Deswegen suche ich eine USV die folgende Kriterien aufweist:
>
> -Reiner Sinus (Nötig für die Motoren? )
> -Externe Batterie anschließen möglich (24V Blei oder AGM Batterie)
> -Möglichst unter 400€
>
> Vielleicht ist ja hier jemand mit dem Thema bewandert und kann mir einen
> Tipp in die richtige Richtung geben.

Leider fehlen Angaben zur benötigten Leistung, aber Victron Energy, 
MultiPlus, können das zum Beispiel. Ladegerät, Wechselrichter und 
Umschalter in einem Gerät.
500 oder 800VA sollten eigentlich für eine normale Heizungsanlage 
genügen und sind nicht übertrieben teuer:
https://greenakku.de/Wechselrichter/Offgridwechselrichter/Victron-MultiPlus-Kombigeraete:::8_98_57.html

von Ghost R. (ghostrider1911)


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Danke für eure Antworten!

Ich werde mir mal Gedanken machen was nun letztendlich die bessere 
Lösung ist. Ein Dieselaggregat entsprechender Größe währe natürlich auch 
eine feine Sache, jedoch wohl nicht ganz so automatisiert wie z.B. das 
Victron Gerät das genannt wurde.

Diesen Tipp finde ich ziemlich gut, das Gerät sagt mir eigentlich schon 
sehr zu.

Wir haben hier eine Vissmann Vitola, Ölheizung mit Blauer Flamme. 
Genauer kann ich es gerade nicht sagen.

Weiß den jemand wie groß der Anlaufstrom des Brennergebläses ca. sein 
wird? Wird z.B. das 500W 12V Gerät ausreichen?
Leider ist in der Anleitung des Gerätes nicht konkret angegeben wieviel 
Überlast es für wieviel Zeit liefern kann.

Freundliche Grüße

von Cartman (Gast)


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Mal zur Ursprungsfrage:
APC Smart-UPC 900XL und APC Smart-UPC 2000XL haben beide
einen externen Akku. Allerdings 48 V.
Den "laeppischen" Anlaufstrom schaffen sicher beide.
Der Akku ist bei beiden USVen vom selben Typ und haelt etwa 1 kWh.
Beide USVen sind auch im Inselbetrieb dauerlauftauglich.

Die 900XL versorgt im "Bedarfsfall" meine Gasheizung.
Da muss dann umgesteckt werden. Mehrstuendiger Betrieb ueber
die USV ist ueberhaupt kein Problem.

Ob es die noch in neu gibt, weiss ich nicht.
Austauschakkus sind und waren bei APC aber nie ein Problem.
Ansonsten kann man sich den Akku aus einzelnen 12 V/7.2 Ah
auch selber zusammemstecken. Oder 4 kleine Starterbatterien
nehmen.

Irgendwelche "Moppel" werde ich mir definitiv nicht anschaffen.
Wie leben hier in Deutschland und nicht im Urwald.

von Einhart P. (einhart)


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Du könntest dir 'mal die Ecoflow Geräte ansehen. Das sind komplette 
tragbare Stromversorgungen mit eingebautem LiIon Akku. Kannst du unter 
anderem mit 12V laden.

von Udo S. (urschmitt)


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Man sollte dabei allerdings immer die laufenden Kosten im Blick 
behalten. Akkus altern, egal ob genutzt oder nicht. Also sollte man alle 
paar Jahre die Akkus austauschen, egal ob Blei oder Li-Ionen.

von Roland E. (roland0815)


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Eine USV ist bei einer Heizung total Überdimensioniert. Es reicht dort 
eine manuelle Umschaltung, weil es der Heizung üblicherweise nix aus 
macht, wenn sie kurz aus macht.
Luxusstufe wäre, eine Selbsthaltung, welche abfällt, wenn das Netz 
wieder stabil (scheint). Und dann den Akku wieder nachlädt.

von Cartman (Gast)


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> Eine USV ist bei einer Heizung total Überdimensioniert.

Prinzipiell richtig. Wenn man aber eine USV fuer den Zweck
"uebrig" hat, kann man sie schon verwenden.
Wichtiges Kriterium ist die Dauerlastfestigkeit.
Der Normalfall ist leider, dass die USV es thermisch nur
so lange schafft, wie ihr (interner) Akku Leistung hat.
Schliesst man groessere Akkus extern an, kann es zu Ausfaellen
und Schaeden kommen. Solche Modelle kann man recht schnell
an einem fehlenden Luefter erkennen.
Andere starten gar nicht erst bei fehlender Netzspannung.

Gebrauchte USVen kann man oft zu sehr guenstigen Preisen
erwerben, im Gegensatz zu den Wechselrichtern.

> Akkus altern, egal ob genutzt oder nicht.

Ich mache ca. alle 1/4-1/2 Jahre einen kompletten Zyklus.
Ich bin ja USV-Benutzer, die ich fuer die Heizung aber
offline betreibe und nur im Bedarfsfall per Hand zuschalte.
Das ist der Lebensdauer der Akkus sehr zutraeglich.

Fuer die Rechentechnik verwende ich uebrigens nur eine
sehr einfache Backup-USV die per Relais zuschaltet.
Die fehlenden Millisekunden machen den Geraeten nicht viel aus.

von Wolfgang (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> ich habe hier eine Ölheizung und eine Solaranlage die möglichst bei
> Stromausfall auch weiterlaufen soll. (Vorallem wenn die Pumpe der
> Solaranlage im Sommer ausfällt führt das zu Problemen)

Die Solaranlage kann bei Stromausfall allenfalls Probleme bekommen, wenn 
die Sonne scheint. Nichts wäre dann leichter, als den Strom für die 
Pumpe mit einer kleinen Solaranlage (Photovoltaik) sicher zu stellen.
Keine Sonne - kein Solarstrom, aber auch kein Problem für 
Solarkollektoren (unabhängig davon, dass die sowieso so ausgelegt sein 
sollen, dass ihnen ein Pumpenausfall nicht schadet).

von DANIEL D. (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> Ich werde mir mal Gedanken machen was nun letztendlich die bessere
> Lösung ist. Ein Dieselaggregat entsprechender Größe währe natürlich auch
> eine feine Sache, jedoch wohl nicht ganz so automatisiert wie z.B. das
> Victron Gerät das genannt wurde.

Bei den Generatoren finde ich immer sehr fragwürdig wo man sowas denn 
bitte hinstellen will. Also man soll sie wohl nicht in Innenräumen 
montieren dürfen, und die Abgasanlage herausführen. Und ich sehe da 
durchaus Risiko z.b. der Erstickungstod.

von Alopecosa (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Bei den Generatoren finde ich immer sehr fragwürdig wo man sowas denn
> bitte hinstellen will.

Wer keinen Garten für sowas hat, der braucht sowas auch nicht ;)

von Norbert K. (alkalineplus1)


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DANIEL D. schrieb:
> Generatoren finde ich immer sehr fragwürdig

Jeder stinkende Generator braucht regelmäßige Pflege und nicht jeder ist 
geeignet. Das merkt oft erst, wenn man ihn braucht. Spannung messen 
bevor man seine Heizung killt!!! Zwischen Leerlauf und Last können 
Welten liegen!

von Manfred (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> Weiß den jemand wie groß der Anlaufstrom des Brennergebläses ca. sein
> wird? Wird z.B. das 500W 12V Gerät ausreichen?

Da solltest Du messen. Bevor das Gebläse anläuft, müsste der Düsenstock 
vorgewärmt werden, ich habe keine Ahnung, mit welcher Leistung.

Cartman schrieb:
> Gebrauchte USVen kann man oft zu sehr guenstigen Preisen
> erwerben,

Und man erfreut sich dann an 20 und mehr Watt, die die Dinger rund um 
die Uhr für sich selbst auffressen. Ich hoffe, dass die inzwischen etwas 
effektiver geworden sind.

> Fuer die Rechentechnik verwende ich uebrigens nur eine
> sehr einfache Backup-USV die per Relais zuschaltet.

Genau wegen des Eigenverbrauchs steckt vor meinem PC eine APC-Back 350. 
Das Billigding verbraucht weniger als die Smart-UPS, die auch schon 
viele Jahre alt sind.

von Ghost R. (ghostrider1911)


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Bevor ich ein entsprechendes Gerät kaufe, werde ich den Anlaufstrom der 
Heizung messen.

(Bzw. Versuchen das möglichst gut gemessen zu bekommen)

Die Lösung mit dem Victron gefällt mir bis jetzt auf jedenfall am 
besten!

Schöne Weihnachten euch allen :)

von Timo N. (tnn85)


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Wie oft treten denn in euren Gegenden Stromausfälle auf?
Bei mir gefühlt 1 mal alle 5 Jahre für 2h vielleicht?

Man muss auch daran denken, dass alle Häuser, die Wärmepumpen haben dann 
auch keine Heizung mehr hätten. Soviel Ausfallsicherheit muss unser Netz 
haben und diese wird mit der zunehmenden Elektrifizierung der Sektoren 
Heizen/Verkehr eher zunehmen.

Da würde ich mir die 400€ sparen und dafür wenn es dann wirklich mal 
vorkommt ins Hotel gehen und mich fürstlich abfüllen.

Außerdem: Ölheizung. Wie lange wird die noch bleiben? Wenn sie neu ist 
vielleicht noch 15 Jahre? Vermutlich wird sie vorher schon rausfliegen 
wegen Betriebskosten. Nach dieser werden sowieso keine Ölheizungen mehr 
erlaubt sein und man wird sich etwas anderes überlegen müssen. 
Vermutlich Wärmepumpe oder Fernwärme.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Timo N. schrieb:
> Außerdem: Ölheizung. Wie lange wird die noch bleiben?
Die Brennstoffart hat doch mit dem Thema herzlich wenig zu tun, auch 
wenns im Titel steht.
Egal ob Öl, Gas, Pellet oder Wärmepumpe, keine Heizung wird ohne Strom 
funktionieren. Nichtmal der einfache Holzofen mit ner Wassertsche, denn 
der braucht ne Steuerung und Umwälzpumpe.
Auch eine stromfrei zu betreibende Feuerstelle im Haus garantiert nicht 
das Dir irgendwelche Wasserleitungen in den Wänden einfrieren. Genau das 
sehe ich im mangelhaft beheizten Haus als das größte Problem an.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Timo N. schrieb:
> und diese [Ausfallsicherheit] wird mit der zunehmenden Elektrifizierung
> der Sektoren Heizen/Verkehr eher zunehmen.

Woran machst du das fest?

> Da würde ich mir die 400€ sparen und dafür wenn es dann wirklich mal
> vorkommt ins Hotel gehen

Was ist wenn 83 Millionen dann dieselbe Idee haben?

von Heinz R. (heijz)


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Unsinn mit der USV

- bei einer Wasser-Solaranlage verdampft bei zu viel Leistung dann halt 
irgendwann oben die Flüssigkeit, dadurch geht sie in einen Stillstand

Es gibt aber wohl Leute die oben automatische Entlüfter installiert 
haben - sobald die Trägerflüssigkeit gasförmig wird entweicht sie dann

Wenn die Trägerflüssigkeit zu oft kocht wird sie wohl sulzig - ich kühle 
deshalb bei zu heissem Boiler über die Heizkörper herunter
Aber bei einem Stromausfall alle 3 Jahre wäre mir das egal

Für die Ölheizung:
Wie hier mehrfach geschrieben musst Du ein Stromaggregat ständig warten 
usw

Denk lieber über einen Wechselrichter für Dein Auto nach?
Ich habe hier mal einen für den Fall der Fälle gekauft, leistet 1000 
Watt

In irgend einem unserer Auto wird im Fall der Fälle noch genügend Sprit 
sein, damit fur paar Stunden die Heizung zu betreiben, die Rollläden 
hoch zu fahren

Der wird dann halt direkt an die Autobatterie geklemmt, notfalls 
Ziegelstein aufs Gaspedal...

Ich wäre zugegeben in so einem Fall auch bereit mir kurzfristig eine 
Schukoverlängerung Stecker - Stecker zu basteln...

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