Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fluke noch ganz bei Trost?


von Robert (Gast)


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Habe kürzlich ein Fluke 179 Multimeter erstanden (ab 370€).
Kaum im Einsatz ist schon der 400mA Strommeßbereich defekt.
Bei der Geräte-Öffnung trifft mich der Schlag: Der Meßbereich
ist doch tatsächlich "nur" mit einer Schmelzsicherung, dafür
aber einer der absoluten Luxus-Klasse abgesichert (siehe Bild)!
Die ist wie man sieht ein erheblicher Kostenfaktor- der kleine
400er Messbereich ist im Hobby schnell mal durch.

Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

von MaWin (Gast)


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Die kostengünstigste Variante ist, die Sicherung gar nicht erst zu 
zerstören.

> der kleine 400er Messbereich ist im Hobby schnell mal durch.

Das ist mir in meiner gesamten Lebenszeit erst ein einziges Mal 
passiert.

von Peter K. (Gast)


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selbst Schuld wer für den Hobbybereich auf Fluke zurückgreift.
Und ja, es ist wirklich ärgerlich
Peaktech, Mastech etc, reihen doch auch.

von Falk B. (falk)


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Wer sich ein Fluke Multimeter leisten kann, darf auch die vergoldeten 
Sicherungspreise bezahlen ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Billiger als Druckertinte und nicht einmal verdongelt. Also was beklagst 
du dich? ;-)

von Walter K. (walter_k488)


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Robert schrieb:
> Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

Mit etwas Alu-Folie … oder Lametta vom Weihnachtsbaum ( aber bitte 
bleifrei, wegen der Gesundheit! ) kannst Du so ne Sicherung ganz leicht 
„reparieren“

von MaWin (Gast)


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Robert schrieb:
> Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

Frage:
Warum misst man im 400mA Strommessbereich eine Stromquelle die 
offenkundig deutlich höheren Strom durchschickt ?

Meine Messgerätesicherungen sind noch alle heile.

Eine superflinke Messgerätesicherung mit ca. 440mA (nämlich 500mA) und 
1000V DC/AC gibt es auch billiger:

https://www.ebay.de/itm/384156282904

Ok, steht kein Trennvermögen dabei, ich würde 10000A erwarten, aber bei 
der Bussmann stand auch nix in der Artikelbeschreibung. Man müsste bei 
beiden wohl ins Datenblatt gucken.

von (prx) A. K. (prx)


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Robert schrieb:
> Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

Wenn du vorhast, die öfter zu zerstören, gibt's bei Digikey&Co bestimmt 
ein günstiges 100er Pack.

von Stephan S. (outsider)


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Du könntest die defekte Sicherung nutzen und dir nen Adapter für 
billigere daraus bauen, falls du erwartest dass das öfters passiert. 
Wenn du drauf verzichtest Ströme bei hohen Spannungen zu messen, geht 
das. Darfst halt nur nicht auf die Idee kommen dort eine Standard 5x20 
Sicherung einzubauen und erwarten dass die dann sicher 1000 V trennt. 
Damit würdest du dir das teure Instrument zerstören. Entweder durch die 
Explosion der Sicherung durch herumfliegende Teile falls die Messquelle 
ordentlich nach schiebt oder durch den dann entstehenden Lichtbogen oder 
durch den zu hohen Strom, der einfach im Lichtbogen weiter fließt.

von MaWin (Gast)


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> von MaWin (Gast)17.12.2021 12:50

Welcher Spinner war das wieder.. (ich ahne es, mit wem gab es Streit..).

von Andreas B. (bitverdreher)


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MaWin schrieb:
>> von MaWin (Gast)17.12.2021 12:50
>
> Welcher Spinner war das wieder.. (ich ahne es, mit wem gab es Streit..).

Vermutlich wieder einer der vielen MaWins die Probleme damit haben sich 
einfach anzumelden um sich dann anschließend aufzuregen.

von Soul E. (Gast)


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Robert schrieb:

> Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

Die von Fluke verbaute Sicherung trennt auch dann noch sauber, wenn Du 
mal versehentlich den Kurzschlußstrome einer 700 V - Elektroautobatterie 
misst. Oder zwischen zwei Phasen am Hausanschlußkasten.

Wer sowas nicht braucht, weil er in der Arduino-Welt unterwegs ist, der 
kann sich natürlich einen Adapter auf normale 5x20 500 mA flink basteln. 
Die kosten dann 5ct pro Stück. Man sollte dann allerdings einen Hinweis 
am Gerät anbringen, dass es jetzt nur noch "CAT I 400V" erfüllt.

von Günter N. (turtle64)


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Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?

von Robert (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Du könntest die defekte Sicherung nutzen und dir nen Adapter für
> billigere daraus bauen

Inzwischen ist eine Fassung für die kleinen billigen 250V 
Schmelzsicherungen eingelötet. Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter 
12V.

MaWin schrieb:
> Das ist mir in meiner gesamten Lebenszeit erst ein einziges Mal
> passiert.

Na ja jetzt nicht so dicke untertreiben...
Das ist ganz schnell passiert bei höheren Einschalt-Strömen.
Aber noch öfter durch Unachtsamkeiten aller Art.

Also wie es scheint gibts wohl nichts schlaueres auf dem Markt.

von Robert (Gast)


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Günter N. schrieb:
> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?

Ne hab ich nicht, danke. Das relativiert es etwas...
Trotzdem hätte ich in dieser Multimeter-Preisklasse etwas besseres 
erwartet.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eine superflinke Messgerätesicherung mit ca. 440mA (nämlich 500mA) und
> 1000V DC/AC gibt es auch billiger:
>
> Ebay-Artikel Nr. 384156282904

Sicherheitskritische Noname-Bauteile auf E-Bay kaufen.
Sehr gute Idee.
Nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Robert schrieb:
> Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?
Wenn es da was gäbe, dann wäre das Messgerät sicher noch teurer.
Und jetzt kommt der etwas polemische Knackpunkt: "Warum sollten die, die 
gut aufpassen, etwas bezahlen, das nur die brauchen, die nicht 
aufpassen?"

Es ist übrigens immer gut, sich diese Frage bei der Geräteentwicklung zu 
stellen.

Und als Clou ist diese Frage ist auch eine Antwort auf die übliche Frage 
des unachtsamen Monteurs: "Warum geht das kaputt, wenn ich 230V statt 
24V da anschließe?"

> der kleine 400er Messbereich ist im Hobby schnell mal durch.
Für Strommessungen an unbekannten Lasten habe ich ein Zangenmultimeter 
UT-210E im Einsatz. Damit kann man dann ganz gut abschätzen, womit man 
rechnen muss. Mit dem Ding kann man auch bei Gleichstrom tatsächlich 
noch im zweistelligen mA Bereich was anfangen, wenn man heraus hat, wie 
man damit umgehen muss.

Günter N. schrieb:
> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?
In welcher 10er-Packung?

Robert schrieb:
> eine Fassung für die kleinen billigen 250V Schmelzsicherungen eingelötet.
> Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter 12V.
Und wenn das Ding mal ein Anderer in die Finger bekommt?
Nimm wenigstens die von MaWin verlinkten 6,3x32 Sicherungen. Wäre ja 
schade, wenn das teure Messgerät wegen eines nicht verlöschenden 
stehenden Lichtbogens zu Kohle wird...

: Bearbeitet durch Moderator
von herbert (Gast)


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Günter N. schrieb:
> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?

Nee,keine 10er Packung ,sonder ein Preis für eine und ich habe die schon 
bei DigiKey teurer gesehen...

von Jack V. (jackv)


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MaWin schrieb:
> Eine superflinke Messgerätesicherung mit ca. 440mA (nämlich 500mA) und
> 1000V DC/AC gibt es auch billiger:
>
> Ebay-Artikel Nr. 384156282904

Mindestens zwei besorgen: eine zum Testen

Ich hab da mal vorgebliche 1A-Sicherungen (ebenfalls für ein Multimeter) 
besorgt. Die brannten selbst nach einer halben Stunde bei 10A nicht 
durch.

von BS (Gast)


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herbert schrieb:
> Günter N. schrieb:
>
>> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?
>
> Nee,keine 10er Packung ,sonder ein Preis für eine und ich habe die schon
> bei DigiKey teurer gesehen...

Doch, das ist eine 10er Packung, der Preis gilt für eine Packung.

von Ralf X. (ralf0815)


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herbert schrieb:
> Günter N. schrieb:
>> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?
>
> Nee,keine 10er Packung ,sonder ein Preis für eine und ich habe die schon
> bei DigiKey teurer gesehen...

Wenn es nicht Bussman sein muss, bekommt man die von Littlefuse im 
Fluke-Blister immerhin schon für 7,26 € brutto.
Allerdings erst wieder ab Frühjahr..
https://de.rs-online.com/web/p/multimeter-sicherungen/2010251

von Realist (Gast)


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Robert schrieb:
> Bei der Geräte-Öffnung trifft mich der Schlag: Der Meßbereich
> ist doch tatsächlich "nur" mit einer Schmelzsicherung, dafür
> aber einer der absoluten Luxus-Klasse abgesichert

Was soll der Aufreger? Das Prinzip ist doch altbekannt. Es fängt
bei grausam überteuerten Verbrauchsmaterial an (Druckertinte) und
hört bei horrenden Preisen für KFZ-Ersatzteile noch lange nicht
auf.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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BS schrieb:
> Doch, das ist eine 10er Packung, der Preis gilt für eine Packung.
Wo denn?
Du weißt wie das Internetz funktioniert? Schick einen Link.

Das hier ist der 10er-Karton:
https://www.digikey.de/de/products/detail/eaton---bussmann-electrical-division/DMM-B-44%2F100/444039

Wobei ich mir da gar nicht mal so sicher bin, denn "Verpackung: lose im 
Beutel" passt nicht zu "Carton quantity    10" aus dem Datenblatt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ralf X. (ralf0815)


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BS schrieb:
> herbert schrieb:
>> Günter N. schrieb:
>>
>>> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?
>>
>> Nee,keine 10er Packung ,sonder ein Preis für eine und ich habe die schon
>> bei DigiKey teurer gesehen...
>
> Doch, das ist eine 10er Packung, der Preis gilt für eine Packung.

Ist denn lesen und verstehen so schwer geworden?
https://de.rs-online.com/web/p/feinsicherungen/4597918

Preis pro Stück (In einer VPE à 5) 16,346 € (inkl. MwSt.)
1
Stück  Pro Stück  Pro Packung*
2
5 - 20  13,736 €  68,68 €
3
25 - 120  13,31 €  66,55 €
4
125 - 245  12,898 €  64,49 €
5
250 - 495  12,528 €  62,64 €
6
500 +  12,17 €  60,85 €

von MaWln (Gast)


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Robert schrieb:
> Günter N. schrieb:
>> Du hast schon gesehen, dass das (immerhin) eine 10er-Packung ist?
>
> Ne hab ich nicht, danke. Das relativiert es etwas...
> Trotzdem hätte ich in dieser Multimeter-Preisklasse etwas besseres
> erwartet.

Nein. Genau bei einem hochpreisigen Multimeter ERWARTE ich auch hohe 
Sicherheit. Um diese sicherzustellen braucht es entsprechend aufwendige 
Maßnahmen.
Nur mal so: Das Multimeter hat CAT IV 600V, CAT III 1000V. Das ist dafür 
gebaut auch einige Sauereien im Netz auszuhalten wenn direkt am HAK 
gemessen wird. Außerdem stehen die Chancen gut dass es nicht absolut 
zerfetzt wird, falls doch extreme Spannungen und/oder Ströme auftreten.
Die notwendigen Sicherungen sind teuer, weil sie auch DC und hohe 
Kurzschlussströme trennen müssen. Du kannst mal in eure TAB schauen, 
welche Kurzschlussströme direkt am HAK, in UVs, ... zu erwarten sind. Da 
bist du im Bereich von 10 kA.
Die billigen Sicherungen schaffen nur ein wenig AC, DC so gut wie gar 
nicht, und selbst dann werden diese schon oft zerlegt (und im Gerät 
verteilt...)

Ich würde also eher sagen, dass dein Messgerät nicht für deine Anwendung 
angemessen ist. Brauchst du CAT III und IV wenn du z.B. nur mit 5V AVR 
arbeiten würdest?

Ich messe nur mit meinem "großen" Multimeter alles aus. Hab auch eine 
Sicherung gekillt, an einem DC Netz übrigens... Zum Glück aber nichts 
passiert. Seitdem passe ich besser auf. Gehört aber auch zu den Kosten 
des Hobbys oder Berufs dazu. Normales Verbrauchsmaterial ;-)

von BS (Gast)


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Der Screenshot ist aber von TME, da geht es um eine (1) Packung mit 10 
Stück.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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BS schrieb:
> Der Screenshot ist aber von TME, da geht es um eine (1) Packung mit 10
> Stück.
Das müsste jetzt mal einer ausprobieren, nicht dass "Verpackungsart
Karton = 10 [st]" sich nur darauf bezieht, wie TME die Sicherungen von 
Bussmann bekommt:
https://www.tme.eu/de/details/dmm-b-44_100/andere-sicherungen/bussmann/

: Bearbeitet durch Moderator
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wäre ein lohnendes Geschäftsmodell. Ich hab diesen Sicherungstyp zu 15 
Teuronen in Erinnerung.

Da ist übrigens nix besonderes drin. Hatte mal eine geöffnet. Noch 
teurer als Knöpfe...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Hatte mal eine geöffnet.

Na dann ist ja alles klar, wenn der Analyseexperte Abdul einmal eine 
geöffnet hat.

Beitrag #6913264 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Unfälle passieren manchmal und dafür ist die teure Sicherung da um das 
hochwertige Instrument zu schützen. Normale Sicherungen haben eben nicht 
die notwendige Qualifikation. In 27 Jahren ist mir das mit dem 87er aber 
nur einmal passiert und ich habe mich damals natürlich über den hohen 
Preis der vorgeschriebenen Sicherung auch geärgert.

Der hohe Preis der Sicherung hat aber auch eine erzieherische Wirkung 
etwas weniger zu hudeln und mit mehr Bedachtsamkeit vorzugehen:-)

Mein Rat: "Suck it up" und lern daraus

Beitrag #6913280 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Unfälle passieren manchmal

Wir reden hier nicht von Unfällen sondern mehr oder weniger harmlosen 
Überschreitungen eines Messbereichs.

von Krachbummtschingpeng (Gast)


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Robert schrieb:
> Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

Nein. Die Sicherung muss einen Kurzschluss bei 800VDC (oder was das 
Multimeter halt kann) trennen können, und damit meine ich einen ECHTEN 
Kurzschluss.
Der kann dann passieren, wenn man z.B. auf mA eingesteckt hat, und fäht 
in den DC-Zwischenkreis eines Wechselrichterverbunds fließen tausende 
Ampere. Die zu trennen ist bei DC sehr schweierig, im Gegensaz zu AC.
Darum besteht ein Fluge zu gefühlt 50% aus Sicherungen.

Ich durfet schon Sicherungen für DC-Zwischenkreise aussuchen, und die 
von Fluke sind schon knapp dimensioniert vom Schaltvermögen her, aber es 
reicht eben. Und das kostet halt Geld.

Billige Multimeter verwenden einfach nicht ausreichende Sicherungen, 
und damit sind sie bei solchen Messungen gefährlich.
Kostengünstige Multimeter könen dann halt hohe DC-Spannungen einfach 
nicht.

Ich empfehle daher für Messaufgaben im Bastelbereich und dergleichen 
mehr, günstige Multimeter zu verwenden.

von Harald A. (embedded)


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Ja, leidiges Thema mit den Sicherungen im Fluke. Gut, man wollte ein 
gutes Multimeter, dass den aufgedruckten Eigenschaften auch gerecht 
wird. Die Konsequenz ist u.a. diese teure Sicherung.

Man muss sich eine „neue“ Arbeitsweise angewöhnen, die auch schon vorher 
gut gewesen wäre: IMMER im 10A Bereich anfangen und erst dann, wenn man 
sich sehr sicher ist, in den kleinen Messbereich wechseln. Problem dabei 
bleibt, dass schon der Aufladestrom eines Elkos die Sicherung schießen 
kann. Wer meint, dass sei ein Problem von Fluke oder gar behauptet, das 
die das mit Absicht machen (Provision von Bussmann?) kaufe sich einfach 
ein anderes Multimeter.

Ich hatte auch schon überlegt, ob man sich für den definierten 
Eigenbedarf fernab gefährlicher Energie einen Sicherungsadapter baut. 
Das hat allerdings die potentielle Gefahr, dass man sich durch die 
verzögerte Auslösung die Genauigkeit oder gar die Hardware schädigt.

von Robert (Gast)


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Krachbummtschingpeng schrieb:
> Ich empfehle daher für Messaufgaben im Bastelbereich und dergleichen
> mehr, günstige Multimeter zu verwenden.

Ich habe mich nach vielen Billigheimern aber für diese Preisklasse 
entschieden weil es mir die Genauigkeit wert ist- und die enttäuscht 
auch nicht.

> Die Sicherung muss einen Kurzschluss bei 800VDC (oder was das
> Multimeter halt kann) trennen können

OK das verstehe ich schon. Dumm bloß, wenn man niemals 800VDC, keine 100 
und keine 50 braucht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Robert schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Unfälle passieren manchmal
>
> Wir reden hier nicht von Unfällen sondern mehr oder weniger harmlosen
> Überschreitungen eines Messbereichs.

Diese Sicherungen reagieren extrem schnell. Da hat man keine Chance auch 
eine sehr kurzzeitige Überschreitung (wie sie z.B. beim Aufladen eines 
Elkos vorkommen kann) zu überleben.

Ich würde raten immer erst mit dem 10A Bereich anzufangen und den 400mA 
Bereich nur dann einstecken wenn man sicher ist, daß (unerwartete) 
Stromspitzen nicht (mehr) vorkommen können. Es wäre falsch den 
Stromverbrauch von Schaltungen mit großen Elkos in der StromVersorgung 
im 400mA Bereich messen zu wollen. Der Auflade Einschaltstromstoß genügt 
die Sicherung ansprechen zu lassen. Ist leider so mit dem Fluke und ich 
kann Deine Frustration durchaus verstehen.

Das ist aber einer der Fälle wo der 400mA Messschutz nicht zweckmäßig 
einzusetzen ist und man sich über unerwartete Stromspitzen Gedanken 
machen muß. Wie gesagt ist mir dieser Vorfall in 27 Jahren nur einmal 
passiert.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Die Fluke DMM sind schon ihr Geld wert. In 27 Jahren mußte mein 87er 
noch nie kalibriert werden und hält immer noch seine Fabrik Kalibrierung 
(ich kann mein eigenes 87 er in der Firma jährlich frei mit testen 
lassen) Jahr zu Jahr.

Wer sich ein Fluke leisten kann, macht da keinen Fehler wenn auch die 
empfindliche Sicherung ein Ärgernis darstellt.

von christian (Gast)


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Wie ganz oben schon beschrieben, einen Adapter für 5x20 basteln:-)

von MaWin (Gast)


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> eevBLAB 91 - Why Are Fluke Meters So EXPENSIVE?

https://www.youtube.com/watch?v=ay9wFQAW19Y

von Olaf (Gast)


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1. Das Problem hat nichts mit Fluke zutun. Alle besseren Multimeter 
haben
   diese Sicherung weil sie sonst keine groesseren Gleichspannung 
trennen
   koennen. (z.b auch mein Agilent)

2. Der Preis scheint mir nur etwas erhoet. Ich Japan gab es diese 
Sicherungen
   einzeln im Elektronikladen fuer 100Yen, also etwa 0.7Euro. Und das 
scheint
   mir dann auch okay zu sein.

Die Loesung besteht also wohl darin sich einen anderen Haendler zu 
suchen. Diese Sicherungen sind nicht ungewoehnlich.

Olaf

von Erich (Gast)


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Die Sicherung gibt es auch etwas preiswerter
https://www.neumann-messgeraete.at/ecommerce/product?product_id=344296

Aber immer ist das der EINZELPREIS,
nicht der einer Zehnerpackung
(wie ahnungslose Schreiber oben meinten).

Gruss

von Erich (Gast)


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von Hans B. (Gast)


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"Fluke noch ganz bei Trost?"
Ja!
Ich denke, das ist so:
Wenn man z.B. nach der Schukosteckdose arbeitet ist die (eine falsche) 
Gerätesicherung eher noch kein Problem - Aber nur deshalb weil der 
Leitungsschutzschalter sicher abschalten wird.
ABER:
Bei Messungen "im Zählerkasten" oder im "Hausanschlusskasten" können so 
hohe Ströme entstehen dass die Gerätesicherung nicht mehr trennt.
Dann hat man ein Gerät (und Messkabel) in Händen, das in einem Feuerball 
explodiert.
Neben den Brandverletzungen wird man auch einen wahscheinlich tödlichen 
Stromschlag erleiden.
Also: Ja, die wissen genau warum sie das so machen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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christian schrieb:
> Wie ganz oben schon beschrieben, einen Adapter für 5x20 basteln:-)
Ja genau! Wie kann man so einen Mist empfehlen? Die sind für max 250V! 
Schon im häuslichen Netz hat man es mit 400V zu tun. Da haben solche 
Sicherungen in einem Messgerät nix zu suchen. Allein vom 
Abschaltvermögen geht das überhaupt nicht.

Robert schrieb:
> der kleine
> 400er Messbereich ist im Hobby schnell mal durch.
Weisst Du nicht was Du tust, bevor Du es tust?
Machst Du Deine Autos eigentlich auch dauernd kaputt?

Ich versteh die Aufregung nicht. Die speziellen Sicherungen sind idR 
schneller kaputt als das Messgerät. Und das wirds einem die ein- oder 
zweimal im Arbeitsleben doch Wert sein. Insbesonderen wenn das Messgerät 
entsprechend wertig ist.

von Soul E. (Gast)


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christian schrieb:

> Wie ganz oben schon beschrieben, einen Adapter für 5x20 basteln:-)

In diesem Fall sollte man einen Aufkleber am Gerät anbringen, dass jetzt 
nur noch "CAT I 400V" erreicht wird, und nicht mehr CAT IV 600V, CAT III 
1000V. Sonst leiht sich das mal jemand für eine Messung an einem System 
mit etwas mehr Leistung aus und hält im Falle des Unfalles plötzlich ein 
schwarzes Brikett in der Hand.

von Stefan F. (Gast)


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Robert schrieb:
> Die ist wie man sieht ein erheblicher Kostenfaktor

Mit einer "normalen" 20 mm Sicherung hätte das Gerät never ever die 
Zulassung für 1000 Volt bekommen. Wer viel will muss es auch bezahlen 
können.

Robert schrieb:
> Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter 12V.

Geheimtipp für dich: Es gibt durchaus brauchbare Multimeter ab 4 Euro 
mit Sicherungen der billigsten Art. Bei Conrad ab 10 Euro - sogar mit 
den hier üblichen Sicherheits-Symbolen.

Heißt für deinen Anwendungsfall, dass ein neues Multimeter billiger ist, 
als das alte zu reparieren. Irgendwer nimmt dir das alte sicher gegen 
Erstattung der Porto-Kosten ab.

von Mark S. (voltwide)


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Robert schrieb:
> Also wie es scheint gibts wohl nichts schlaueres auf dem Markt.

Aber klar gibt es auf diesem Markt Schlauere als Dich!

von Lukas T. (tapy)


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Ich habe mein Fluke auch mal unbedacht an etwas zu viel Strom gehängt. 
Ich habe mich über mich geärgert, aber gefreut, dass nur die Sicherung 
durch war.
Dann habe ich beim Preis der Sicherungen ein wenig geschluckt und 
trotzdem zwei geordert. Eine davon liegt noch auf Lager.

Ein neues Multimeter wäre teurer gewesen. Und ich hätte aufpassen 
können. Das passiert mir so schnell nicht nochmal. Und wenn doch, habe 
ich Ersatz.

von Dieter W. (dds5)


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Gerhard O. schrieb:
> Es wäre falsch den
> Stromverbrauch von Schaltungen mit großen Elkos in der StromVersorgung
> im 400mA Bereich messen zu wollen. Der Auflade Einschaltstromstoß genügt
> die Sicherung ansprechen zu lassen.

Ja, diese FF-Sicherungen sind ganz schön schnell.
Ich habe mal durch Anschluss eines ausgeschalteten Ladegerätes an einen 
24V Akku eine 100A Sicherung zum Auslösen gebracht.
Ein Blick in den Stromlaufplan zeigte dann 4x33000µF parallel am 
Ausgang.
Der Ladestromstoß hat ausgereicht die Sicherung zu killen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Robert schrieb:
> Habe kürzlich ein Fluke 179 Multimeter erstanden (ab 370€).
> Kaum im Einsatz ist schon der 400mA Strommeßbereich defekt.
> Bei der Geräte-Öffnung trifft mich der Schlag: Der Meßbereich
> ist doch tatsächlich "nur" mit einer Schmelzsicherung, dafür
> aber einer der absoluten Luxus-Klasse abgesichert (siehe Bild)!

Ich weiß gar nicht was du hast. Hast du das mal mit den Preisen eines 
Rotors für einen Helikopter verglichen? Da paßt man einmal nicht auf 
beim Einparken vor dem Haus, und schon ist man €40.000,- los.


PS: wer Ironie in diesem Beitrag findet, hat den Sarkasmus übersehen

von michael_ (Gast)


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Soul E. schrieb:
>> Wie ganz oben schon beschrieben, einen Adapter für 5x20 basteln:-)
>
> In diesem Fall sollte man einen Aufkleber am Gerät anbringen, dass jetzt
> nur noch "CAT I 400V" erreicht wird, und nicht mehr CAT IV 600V, CAT III
> 1000V. Sonst leiht sich das mal jemand für eine Messung an einem System
> mit etwas mehr Leistung aus und hält im Falle des Unfalles plötzlich ein
> schwarzes Brikett in der Hand.

Du willst doch hier nicht erzählen, dass du dein MM an einen Depp 
verborgst?
Bestimmte Sachen verborgt man nicht!
CAT-IV braucht der Normalo-Elektroniker sowieso nicht.
Am verblomten Teil vor dem Zähler hat man nichts verloren.

Im Eigenheim nach dem Zähler reicht CAT-III 300V.
Mehr ist (teure) Zugabe.

von Stefan F. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Ich weiß gar nicht was du hast. Hast du das mal mit den Preisen eines
> Rotors für einen Helikopter verglichen? Da paßt man einmal nicht auf
> beim Einparken vor dem Haus, und schon ist man €40.000,- los.

Schlimm, wie die Reichen doppelt abgezockt werden.

von Robert (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Aber klar gibt es auf diesem Markt Schlauere als Dich!

Robert schrieb:
> Inzwischen ist eine Fassung für die kleinen billigen 250V
> Schmelzsicherungen eingelötet. Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter
> 12V.

Das war schlau ;-)

von Jakob L. (jakob)


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Bei Conrad/Völkner gibt es eine passende Ersatzsicherung aktuell für 
5.53€ ("Fluke 943121"). Ist zwar wahrscheinlich von Littelfuse und nicht 
von Bussmann aber wenn die Sicherung offiziell von Fluke verkauft wird 
sollte das schon ok sein (und auf jeden Fall vertrauenswürdiger als 
möglicherweise gefälschte Sicherungen von Ebay oder irgendwelchen 
Amazon-Marktplatzhändlern).

Ach ja für alle die regelmäßig die mA-Sicherung schrotten gibt es auch 
Alternativen mit selbstrückstellender Sicherung, z.B. das Votcraft 
VC276, hat allerdings "nur" CAT III 600V (sollte aber für die meisten 
Anwendungen reichen).

von Olaf (Gast)


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> Geheimtipp für dich: Es gibt durchaus brauchbare Multimeter ab 4 Euro
> mit Sicherungen der billigsten Art. Bei Conrad ab 10 Euro - sogar mit

Da moechte ich mal widersprechen. :-D

Ein Arbeitskollege kam vor ein paar Jahren mal mit so einem 5Euro 
Multimeter
zu mir weil er die Sicherung verbraten hat. Ich mach eine neue rein, 
aber
die wackelt total. Untersuchung ergab dann das die dort die Kontakte
der Sicherung nicht aus Federstahl sondern aus Blech gemacht haben,
beim raus und reinbauen bog sich das auf und blieb dann so.

Brauchbar fand ich das so nicht!

Olaf

von F. M. (foxmulder)


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Robert schrieb:
> Trotzdem hätte ich in dieser Multimeter-Preisklasse etwas besseres
> erwartet.

Wieso?
Sicherheitstechnisch ist das das Beste!

Robert schrieb:
> Die ist wie man sieht ein erheblicher Kostenfaktor-

Ist es absolut nicht, eine Sicherung schießt man vlt. aus Pech alle paar 
Jahre mal.

Robert schrieb:
> mit einer Schmelzsicherung, dafür
> aber einer der absoluten Luxus-Klasse abgesichert

Nicht nur bei Fluke, so eine Sicherung ist in allen "guten" Multimetern, 
einfach weil sie sicher ist.

von Stefan F. (Gast)


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Olaf schrieb:
> beim raus und reinbauen bog sich das auf und blieb dann so.

Na und? Bis zu deinem Eingriff hat sie gehalten. Also biegst du sie 
wieder zusammen und gut ist. Diese Gerät sind nicht für die Ewigkeit 
gebaut sondern für "Geiz ist Geil".

Normalerweise federn sie allerdings gut genug. Da hast du wohl ein 
außergewöhnlich schlechtes Exemplar erwischt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Robert schrieb:
> Habe kürzlich ein Fluke 179 Multimeter erstanden (ab 370€).
> Kaum im Einsatz ist schon der 400mA Strommeßbereich defekt.

Mach dir nichts draus, auch mir ging es so, als ich das erste Mal ein
Multimeter in Händen hielt und den Unterschied zwischen Spannung und
Stromstärke noch nicht kannte. Ich habe deswegen sogar geheult, aber
danach kannte ich den Unterschied :)

> Bei der Geräte-Öffnung trifft mich der Schlag: Der Meßbereich
> ist doch tatsächlich "nur" mit einer Schmelzsicherung, dafür
> aber einer der absoluten Luxus-Klasse abgesichert (siehe Bild)!
> Die ist wie man sieht ein erheblicher Kostenfaktor-

Der Preis für die Sicherung beträgt 3,7% des Gerätepreises. Das war auch
bei dem von mir überbeanspruchten Billigmultimeter so. Ich habe es als
Lehrgeld deklariert und brauche seither an Ersatzteilen nur noch
Batterien.

Tipp: Kauf dir zum Üben ein zweites, kostengünstiges Multimeter. So
eines nehme ich generell für Messungen, wo ich vorab schlecht abschätzen
kann, wie hoch der Strom werden kann. Aber auch dieses behandle ich mit
Vorsicht, weil ich keine passenden Ersatzsicherungen vorrätig habe.

> Frage: Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?

Bei einer Polyfuse wartest du nach einem Ansprechen Stunden bis Tage,
bis sie wenigstens halbwegs wieder in ihrem Urzustand ist. Ganz wie neu
wird sie danach sowieso nie mehr. Da ist mir eine Schmelzsicherung
lieber, denn die ist nach dem Austausch nicht nur wie neu, sondern
wirklich neu.

von Jakob L. (jakob)


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Yalu X. schrieb:
> Bei einer Polyfuse wartest du nach einem Ansprechen Stunden bis Tage,
> bis sie wenigstens halbwegs wieder in ihrem Urzustand ist. Ganz wie neu
> wird sie danach sowieso nie mehr. Da ist mir eine Schmelzsicherung
> lieber, denn die ist nach dem Austausch nicht nur wie neu, sondern
> wirklich neu.

Stunden bis Tage? Gibt es da noch einen anderen Effekt als die 
Abkühlung? Die Zeitkonstante der Abkühlung dürfte nicht wesentlich 
länger als eine bis maximal 2 Minuten sein und nach 3-4x dieser Zeit 
kann man wohl davon ausgehen dass das Teil weitgehend abgekühlt ist (und 
ein paar Grad über Raumtemperatur ist nicht weiter schlimm, ein 
Multimeter sollte ja auch bei etwas höherer Umgebungstemperatur 
problemlos funktionieren).

Dass es persistente Alterung nach einer Auslösung gibt kann sein aber 
das sollte der Hersteller so auslegen können dass zumindest der 
spezifizierte Messbereich (400mA) ohne Probleme funktioniert auch nach 
einer gewissen Zahl an Auslösungen.

von Harald A. (embedded)


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Die Frage wäre ja auch, wie eine elektronische Sicherung 
Lichtbogen-sicher konstruktiv aussehen könnte. Ja, braucht er nicht, 
aber das war ja bei der CAT-Auslegung des Multimeters eben eine 
Forderung.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jakob L. schrieb:
> Stunden bis Tage? Gibt es da noch einen anderen Effekt als die
> Abkühlung?

Ich kenne nur den Effekt, aber nicht die genaue Ursache. Irgendwie muss
das Material da drinnen nach der Abkühlung erst wieder kristallisieren,
und das braucht eine Weile und geschieht auch nicht vollständig. Eine
Polyfuse hat deswegen schon nach der ersten Auslösung einen deutlich
höheren Widerstand als zuvor. Die Polyfuses, die auf eine Platine
gelötet werden, sind sogar schon vor der ersten Auslösung nicht mehr
perfekt.

Für viele Anwendung spielt das keine so große Rolle, aber bei einem
Amperemeter sollte der Serienwiderstand – wenn er schon nicht null sein
kann – zumindest einen definierten Wert haben.

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> BS schrieb:
>> Der Screenshot ist aber von TME, da geht es um eine (1) Packung mit 10
>> Stück.
> Das müsste jetzt mal einer ausprobieren, nicht dass "Verpackungsart
> Karton = 10 [st]" sich nur darauf bezieht, wie TME die Sicherungen von
> Bussmann bekommt:
> https://www.tme.eu/de/details/dmm-b-44_100/andere-sicherungen/bussmann/

Vergleiche mit dem hier:

https://www.tme.eu/de/details/bc847c-7-f/npn-smd-transistoren/diodes-incorporated/

von Jobst M. (jobstens-de)


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Gerhard O. schrieb:
> In 27 Jahren mußte mein 87er
> noch nie kalibriert werden und hält immer noch seine Fabrik Kalibrierung

Und woher weißt Du dann, dass es noch stimmt?

> (ich kann mein eigenes 87 er in der Firma jährlich frei mit testen
> lassen)

Also kalibrieren.

Kalibrierung (in Anlehnung an das englische Wort calibration auch 
Kalibration) in der Messtechnik ist ein Messprozess zur Feststellung und 
Dokumentation der Abweichung eines Messgerätes oder einer 
Maßverkörperung gegenüber einem anderen Gerät oder einer anderen 
Maßverkörperung, die in diesem Fall als Normal bezeichnet werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung

Nachtrag: Du meinst Justage.

Zum Thema: Der TO hat einfach das falsche Gerät gekauft. Warum auch 
immer hält er es dennoch für das richtige.


Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Robert schrieb:
>> Die Sicherung muss einen Kurzschluss bei 800VDC (oder was das
>> Multimeter halt kann) trennen können
>
> OK das verstehe ich schon. Dumm bloß, wenn man niemals 800VDC, keine 100
> und keine 50 braucht.

Wenn Du Dir einen Porsche kaufst, brauchst Du auch dann teure 
Ersatzteile, wenn Du nur in der Stadt zum Kindergarten faehrst.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jobst M. schrieb:
> Und woher weißt Du dann, dass es noch stimmt?

Weil es jedes Jahr zusammen mit den Firmen DMMs mit-verifiziert wird. 
Nur, daß mein DMM kein Calibrierzertifikat erhält (Weil ich ja nicht 
dafür bezahlen muß).

von Jobst M. (jobstens-de)


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Gerhard O. schrieb:
> Weil es jedes Jahr zusammen mit den Firmen DMMs mit-verifiziert wird.
> Nur, daß mein DMM kein Calibrierzertifikat erhält

Dennoch wurde es kalibriert.

Gruß
Jobst

von Armin E. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> IMMER im 10A Bereich anfangen und erst dann, wenn man
> sich sehr sicher ist, in den kleinen Messbereich wechseln.

So wird man arbeiten, wenn man den Strom einer unbekannten Glühbirne 
messen will.

Murphy sagt: Will man bei einer Schaltung den Standby Stromverbrauch 
ermitteln, muss das Ding in dem Moment aufwachen und die Sirene 
einschalten. Und schon ist (zum Glück nur) die Sicherung kaputt. Erst 
die Tage so erlebt.

von kr (Gast)


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BS schrieb:
> Der Screenshot ist aber von TME, da geht es um eine (1) Packung mit 10
> Stück.

Quatsch. Auch TME verkauft dir keine 10 Sicherungen dieser Art für ca. 
14 €. Das ist EINE Sicherung!

von Dieter (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Die von Fluke verbaute Sicherung trennt auch dann noch sauber, wenn Du
> mal versehentlich den Kurzschlußstrome einer 700 V - Elektroautobatterie
> misst. Oder zwischen zwei Phasen am Hausanschlußkasten.

Leider ist genau das der Grund für diese größere Sicherung. Durchaus 
möglich wäre es aber auch zwei Sicherungen in Reihe zuschalten. Dh diese 
Sicherung und eine der üblichen etwas schwächeren und flinkeren 
Sicherung, die es günstig überall gibt.

von Harald W. (wilhelms)


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Robert schrieb:

> Inzwischen ist eine Fassung für die kleinen billigen 250V
> Schmelzsicherungen eingelötet. Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter
> 12V.

Dann hättest Du dir wohl besser statt des teuren Flukes (es war
schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben)
ein einfacheres 30EUR-Multimeter kaufen sollen.

von Harald W. (wilhelms)


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Robert schrieb:

> Also wie es scheint gibts wohl nichts schlaueres auf dem Markt.

Nun, die meisten Anwender eines solchen Multimeters sind schlauer
und zerstören Ihre Sicherungen nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Wäre ja
> schade, wenn das teure Messgerät wegen eines nicht verlöschenden
> stehenden Lichtbogens zu Kohle wird...

Zumal Kohle ja demnächst verboten werden soll. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>
>> Wäre ja
>> schade, wenn das teure Messgerät wegen eines nicht verlöschenden
>> stehenden Lichtbogens zu Kohle wird...
>
> Zumal Kohle ja demnächst verboten werden soll. :-)

Wenn du Kohle verbrennst. Nicht wenn du etwas zu Kohle verbrennst, oder 
wie hier deine Kohle verbrennst

von Harald W. (wilhelms)


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Robert schrieb:

> Wir reden hier nicht von Unfällen sondern mehr oder weniger harmlosen
> Überschreitungen eines Messbereichs.

In all den Jahren, die das µC-net besteht, bist Du m.W. der erste,
der mit diesen Sicherungen Probleme hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Olaf schrieb:

> Der Preis scheint mir nur etwas erhoet. Ich Japan gab es diese
> Sicherungen einzeln im Elektronikladen fuer 100Yen, also etwa
> 0.7€. Und das scheint mir dann auch okay zu sein.

Und diese 70ct-Sicherungen bieten dann auch das Schaltvermögen im
kA-Bereich wie die teuren Originalsicherungen des MM-Herstellers?

von Dieter (Gast)


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Probiere es mal damit:

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von Harald W. (wilhelms)


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Erich schrieb:

> Nachtrag für "Grossverbraucher"
>
> https://www.amazon.de/DMM-44-943121-Digital-Multimeter-Sicherung/dp/B07VR3B3RJ

Ja, passend zu Weihnachten gibts die sogar in Geschenkverpackung. :-)

von Kunz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:
> Dann hättest Du dir wohl besser statt des teuren Flukes (es war
> schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben)
> ein einfacheres 30EUR-Multimeter kaufen sollen.

Wie kommst Du darauf das die Sicherungen dafür billiger sind?
https://www.voelkner.de/products/2320925/VOLTCRAFT-Multimetersicherung-x-L-10.3mm-x-34.9mm-440mA-1000-V-DC-Inhalt-1St..html

von ??? (Gast)


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Dieter schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Die von Fluke verbaute Sicherung trennt auch dann noch sauber, wenn Du
>> mal versehentlich den Kurzschlußstrome einer 700 V - Elektroautobatterie
>> misst. Oder zwischen zwei Phasen am Hausanschlußkasten.
>
> Leider ist genau das der Grund für diese größere Sicherung. Durchaus
> möglich wäre es aber auch zwei Sicherungen in Reihe zuschalten. Dh diese
> Sicherung und eine der üblichen etwas schwächeren und flinkeren
> Sicherung, die es günstig überall gibt.

Das muß noch nicht einmal ein Elektroauto sein, Diesel PKW reicht auch.

von Harald W. (wilhelms)


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Jobst M. schrieb:

> Also kalibrieren.
>
> Kalibrierung (in Anlehnung an das englische Wort calibration auch
> Kalibration) in der Messtechnik ist ein Messprozess zur Feststellung und
> Dokumentation der Abweichung eines Messgerätes oder einer
> Maßverkörperung gegenüber einem anderen Gerät oder einer anderen
> Maßverkörperung, die in diesem Fall als Normal bezeichnet werden.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung
>
> Nachtrag: Du meinst Justage.

Solange es sich um ein justagefähiges Gerät handelt (das ist bei
besseren MMs normalerweise der Fall) ist die Justage typischer-
weise im Preis für die Kalibrierung enthalten.

von Rainer V. (a_zip)


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Robert schrieb:
> Ich habe mich nach vielen Billigheimern aber für diese Preisklasse
> entschieden weil es mir die Genauigkeit wert ist- und die enttäuscht
> auch nicht.

Dann lehn dich entspannt zurück und freue dich...mehr traue ich dir 
allerdings nicht zu...

Robert schrieb:
> Trotzdem hätte ich in dieser Multimeter-Preisklasse etwas besseres
> erwartet.

Es juckt in den Fingern den ganzen Mist, den du hier zusammenlaberst, 
mal geballt zu präsentieren, aber es reicht auch so schon...und kleiner 
Tip, das was du da angeblich messen willst...

Robert schrieb:
> Inzwischen ist eine Fassung für die kleinen billigen 250V
> Schmelzsicherungen eingelötet. Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter
> 12V.

...hat man früher mit der Zunge gemacht :-)
Gruß Rainer

von René F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Solange es sich um ein justagefähiges Gerät handelt (das ist bei
> besseren MMs normalerweise der Fall) ist die Justage typischer-
> weise im Preis für die Kalibrierung enthalten.

Alle mir bekannten Kalibrierlabore langen hierfür noch mal extra hin, 
wenn sie es überhaupt anbieten. Immerhin bedeutet dies mehr als den 
doppelten Aufwand einer einfachen Kalibrierung (Kalibrierung > Justage > 
Kalibrierung)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jobst M. schrieb:
> Dennoch wurde es kalibriert.

Jobst M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Weil es jedes Jahr zusammen mit den Firmen DMMs mit-verifiziert wird.
>> Nur, daß mein DMM kein Calibrierzertifikat erhält
>
> Dennoch wurde es kalibriert.
>
> Gruß
> Jobst

Es mußte aber noch nie justiert werden weil es die Grenzwerte immer noch 
einhält.

von michael_ (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Robert schrieb:
>
>> Inzwischen ist eine Fassung für die kleinen billigen 250V
>> Schmelzsicherungen eingelötet. Messe ohnehin nur Kleinstspannungen unter
>> 12V.
>
> Dann hättest Du dir wohl besser statt des teuren Flukes (es war
> schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben)
> ein einfacheres 30EUR-Multimeter kaufen sollen.

Außer man wählt nicht eine eierlegende Wollmilchsau.
Wo man im örtlichen Trafohäuschen Lichtbogen erzeugen möchte.

Ich habe ein FLUKE 16.
Reicht für den Basteltisch.
Strom kann es auch, aber nur 20mA.

Strom misst man doch sowieso meist über einen Spannungsabfall.

von Ralf X. (ralf0815)


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michael_ schrieb:
> Ich habe ein FLUKE 16.
> Reicht für den Basteltisch.
> Strom kann es auch, aber nur 20mA.

Das passt zu dem Grobmotoriger mit einem einzigen 
Kreuzschlitzschraubendreher. :-)
Nicht einmal das Datenblatt scheint er lesen zu können.
In denen steht auf jeden Fall etwas von einer Range von 200 µA für 
AC/DC..

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Gibt es in dieser Multimeter-Preisklasse keine
>> intelligentere (rückstellbare) Absicherung?
> Wenn es da was gäbe, dann wäre das Messgerät sicher noch teurer.

Du kennst die alten Analoggeräte wie Unigor3s? Da macht es einmal laut 
Klack und der "Automat" springt raus.

Yalu X. schrieb:
> Mach dir nichts draus, auch mir ging es so, als ich das erste Mal ein
> Multimeter in Händen hielt und den Unterschied zwischen Spannung und
> Stromstärke noch nicht kannte. Ich habe deswegen sogar geheult, aber
> danach kannte ich den Unterschied :)

Da muss(te) man durch.

> Der Preis für die Sicherung beträgt 3,7% des Gerätepreises. Das war auch
> bei dem von mir überbeanspruchten Billigmultimeter so. Ich habe es als
> Lehrgeld deklariert und brauche seither an Ersatzteilen nur noch
> Batterien.

Das ist schön für Dich. Ich habe in den letzten 5..10 Jahren zwei oder 
drei Sicherungen gebraucht, ich weiß es zwar, aber bin nicht fehlerfrei.

Jobst M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> In 27 Jahren mußte mein 87er
>> noch nie kalibriert werden und hält immer noch seine Fabrik Kalibrierung

Glaube ich Dir unbesehen!

> Und woher weißt Du dann, dass es noch stimmt?
>> (ich kann mein eigenes 87 er in der Firma jährlich frei mit testen
>> lassen)
> Also kalibrieren.
Hau ab mit Deiner klugscheißenden Wortklauberei!

Ich habe nicht Gerhards Möglichkeit des Testens, aber klemme 
gelegentlich mal meine Fluke - HP - Prema gemeinsam an eine Quelle und 
vergleiche. Das passiert nichts, was auf Abweichungen hin deutet, die 
werden ja nicht alle zeitgleich in die selbe Richtung weglaufen.

Harald W. schrieb:
> Dann hättest Du dir wohl besser statt des teuren Flukes (es war
> schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben)
> ein einfacheres 30EUR-Multimeter kaufen sollen.

Quatschkopf, zehnfach überteuert - die DT-380 Chinesen um 3 Euro haben 
garkeine Sicherung, die kaputtgehen könnte.

Harald W. schrieb:
> Nun, die meisten Anwender eines solchen Multimeters sind schlauer
> und zerstören Ihre Sicherungen nicht.

Auch, wenn Du natürlich absolut fehlerfrei bist, anderen Leuten kann das 
tatsächlich mal passieren. Hätte sich Fluke auf Deine Kompetenz 
verlassen, hätten sie sich den Einbau dieser teuren Sicherung erspart 
und etwas mehr Gewinn am Verkaufpreis.

von Erich (Gast)


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Ganz nachhaltig gegen Sicherungsverbrauch hilft ein ZANGENmultimeter.
Ich habe ein Benning CM2, das geht auch für Gleichströme.
(Für genauere Messungen habe ich schon auch noch andere "normale" 
Millimeter).

von Erich (Gast)


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Sehr lustig, diese "Auto-Verbesserung" !

Millimeter statt Multimeter.

Nie zu schnell absenden mit diesen APParaten.

Gruss

von H. H. (Gast)


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Erich schrieb:
> Sehr lustig, diese "Auto-Verbesserung" !

Einfach abschalten.

von Achim H. (anymouse)


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Beim 8060A war Fluke sogar noch schlauer: da ist wohl eine kleine (5x20) 
Sicherung in Reihe zur großen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Achim H. schrieb:
> Beim 8060 war Fluke sogar noch schlauer: da ist wohl eine kleine (5x20)
> Sicherung in Reihe zur großen.

Ein Blick ins Schaltbild bestätigt das, das ist so - Anhang, Maßangaben 
in Inch / Zoll.

Eine 5x20 steckt als Reserve ab Werk neben der Batterie, die große 
leider nicht.

Das Ding ist natürlich ein Exot, der angeblich auf Wunsch der US-Miltärs 
entwickelt wurde und war ziemlich teuer. Meines habe ich 2001 bekommen, 
eines der letzten, die Fluke noch verkauft hat.

In der Firma hatten wir nur zwei Stück davon, so ein blödes Teil ohne 
Autorange wollte niemand haben - außer mein Kollege und ich im 
Prüfmittelbau, die dessen spezielle Eigenschaften zu schätzen wussten.

von Mani W. (e-doc)


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Robert schrieb:
> Habe kürzlich ein Fluke 179 Multimeter erstanden (ab 370€).
> Kaum im Einsatz ist schon der 400mA Strommeßbereich defekt.
> Bei der Geräte-Öffnung trifft mich der Schlag: Der Meßbereich
> ist doch tatsächlich "nur" mit einer Schmelzsicherung, dafür
> aber einer der absoluten Luxus-Klasse abgesichert (siehe Bild)!
> Die ist wie man sieht ein erheblicher Kostenfaktor- der kleine
> 400er Messbereich ist im Hobby schnell mal durch.

Tja, da kann ich Dir nur sagen, dass man erst oft aus Schaden lernt!

Die korrekte Nutzung eines Multimeters erfordert auch ein Lesen einer
Betriebsanleitung und dem Verstehen, was Spannung, Strom, Widerstand
eigentlich bedeutet...

Wenn man da ganz unbedarft herangeht, dann hat das gute Gerät eben
so eine hochpreisige Sicherung eingebaut, damit durch unsachgemäße
Handhabung am teuren Equipment kein Schaden entsteht...

Die Rechnung hat dann der Schuldige zu bezahlen, wenn es gut geht, dann
nur mit einer relativ teuren Sicherung...

Es heißt ja nicht umsonst "Sicherung"!

von Robert (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Tja, da kann ich Dir nur sagen, dass man erst oft aus Schaden lernt!

Richtig. Jetzt mit einer deutlich billigeren Sicherung und etwas mehr 
Vorsicht, damit die billigen Fluke Kunststoffschrauben nicht irgendwann 
zu locker werden :) Den Stand der Sicherungs-Technik find ich trotzdem 
ziemlich enttäuschend.

Mani W. schrieb:
> Die korrekte Nutzung eines Multimeters erfordert auch ein Lesen einer
> Betriebsanleitung und dem Verstehen, was Spannung, Strom, Widerstand
> eigentlich bedeutet...

Tatsächlich? Und ich dachte immer es hat was mit pH Wert und 
Viskositäten zu tun :)

von Mani W. (e-doc)


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Robert schrieb:
> Tatsächlich? Und ich dachte immer es hat was mit pH Wert und
> Viskositäten zu tun :)

Alles klar...

;-)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Manfred schrieb:
> Hau ab mit Deiner klugscheißenden Wortklauberei!

Nö!

Wenn mir jemand erzählt, dass er etwas nicht tun muss, um mir dann 
anschließend zu beschreiben, dass er genau das getan hat, einfach weil 
er die falschen Begriffe verwendet, dann schreibe ich das auch.
Das ist ja gar nicht böse gemeint. Im schlimmsten Fall lernt derjenige 
daraus noch.

Ich zwinge aber keinen dazu Dinge zu lernen. Wer möchte, darf auch 
einfach dumm bleiben.

Gerhard O. schrieb:
> Es mußte aber noch nie justiert werden weil es die Grenzwerte immer noch
> einhält.

Genau. Und dann wird es auch zu einem Qualitätsmerkmal. :-)

René F. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Solange es sich um ein justagefähiges Gerät handelt (das ist bei
>> besseren MMs normalerweise der Fall) ist die Justage typischer-
>> weise im Preis für die Kalibrierung enthalten.
>
> Alle mir bekannten Kalibrierlabore langen hierfür noch mal extra hin,

So kenne ich das auch.

Gruß
Jobst

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich gebe zu den Begriff "Kalibration" etwas gedankenlos gebraucht zu 
haben und es war gut, daß Du "gemeckert" hast und mich zum Nachdenken 
angestossen hattest.

https://en.wikipedia.org/wiki/Calibration

Ich hätte es eher so formulieren sollen:

"... In 27 Jahren mußte mein 87er
noch nie justiert werden und es hält immer noch seine 
Fabrikskalibrierung gut ein".

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Dirk S. (dirkst)


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Gruss

Beim Thema Messgerät-Sicherung, hier,
fällt mir die Realisation beim ICE680R
-Multimeter, älteres Baujahr, auf.
Die Mailänder, hatten einen empfindlichen Draht von einer Spule, mit 
einigem von dem Draht als Reserve darauf, als Sicherung gespannt und 
gefasst.


Ein schönes Wochenende zum Advent wünsche ich Euch.

Dirk St

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Achim H. schrieb:
> Beim 8060A war Fluke sogar noch schlauer: da ist wohl eine kleine (5x20)
> Sicherung in Reihe zur großen.

Ich hatte mal den kleinen Bruder von dem Fluke mit einer Stelle weniger. 
Die teure Sicherung brannte schon durch, als ich nur einmal kurz 
"Ampere" dachte Ich glaube, Auslöser war der Kurzschlußstrom einer 
Zitronenbatterie. Oder die Solarzelle aus einem 1-Euro-Gartenlicht :)

Die kleine billige Sicherung war natürlich noch intakt. Nennt man wohl 
Selektivität. Seitdem war ein Alustreifen über der teuren Sicherung. Ich 
nehme an, der hat auch ein Abschaltvermögen von 10 kA und löst bei einem 
Kurzschluß über zwei Phasen im Panzerkasten zuverlässig aus.

Muß man nicht dort, wo das Multimeter explodieren könnte, ohnehin Helm 
mit getöntem Visier, Gehörschutz und flammhemmende Klamotten tragen? Ich 
würde jedenfalls trotz dieser tollen Sicherung in keiner offenen 
Elektroverteilung herumstochern.

Die Sicherungen dürfen ja gerne so flink sein, nur nicht so teuer. Sonst 
sind sie so sinnvoll wie eine Garantiezeitverdoppelung, die die Hälfte 
des Gerätepreises kostet.

Zumal es heute einen ganzen Strauß an elektronischen Schutzeinrichtungen 
verbaut hat, so daß sich die Sicherung auch einen Moment Zeit lassen 
kann und ein paar Ampere später auslöst.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dirk S. schrieb:
> Die Mailänder, hatten einen empfindlichen Draht von einer Spule, mit
> einigem von dem Draht als Reserve darauf, als Sicherung gespannt und
> gefasst.

Allerdings nur für die Widerstandsmessung. Alle anderen Messungen waren 
unabgesichert.

von Olaf (Gast)


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> Und diese 70ct-Sicherungen bieten dann auch das Schaltvermögen im
> kA-Bereich wie die teuren Originalsicherungen des MM-Herstellers?

Immer so mistrauisch. :-)
ICh hab gerade mal auf die Packung geschaut.

1. Ich hab mich vertan, es waren 210Yen

2. Es steht Limitron A Buss Quality Fuse drauf. Cooper Bussman Inc St 
Lois
   Aber: Es steht maximal 600V drauf!

Olaf

von Mani W. (e-doc)


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Wobei noch die Frage ist, ob die Ersatzsicherungen genau so flink
reagieren wie die Originale...

von MAHWE (Gast)


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Schau bei gossen extra oder xtra.
Die multimeter piepsen lange vor dem defekt der Sicherung defekt ist.
Du kannst keinen fehler machen durch falsch ein gesteckte Kabel (erst 
Messung Strom dann Spannung). Das gerät hat nur eine Sicherung.
Frohe Weihnachten

von Zefix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Fluke DMM sind schon ihr Geld wert. In 27 Jahren mußte mein
> 87er
> noch nie kalibriert werden und hält immer noch seine Fabrik Kalibrierung
> (ich kann mein eigenes 87 er in der Firma jährlich frei mit testen
> lassen) Jahr zu Jahr.

Yupp, ich hab vor kurzem mal alle alten Fluke87 und Fluke85 bei uns in 
der Firma angesehen und einen kurzen Funktionstest gemacht (an eine 
0,1%-1,2V-Referenz gehalten), alle waren bis auf +-5mV gleich.
Das waren teils 35Jahe alte Lerhlingsgeräte. Wer Lehrlinge kennt, weiß, 
was das bedeutet.

Was nicht heißt, dass ein Bastler unbedigt ein Fluke braucht. Ich 
persönlich hab mich für Zuhause bei Aldi versorgt (und das Gerät hat 
mich positiv überrasscht, für den Preis von 20€).

von Janosch K. (Gast)


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von Janosch K. (Gast)


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in dem Video wirds erklärt

von Jack V. (jackv)


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Erst lesen, dann posten: 
Beitrag "Re: Fluke noch ganz bei Trost?"

Warum die Sicherung so teuer ist, wird da hingegen auch nicht erklärt 
– insofern ist’s sowieso OT.

: Bearbeitet durch User
von Robert (Gast)


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Zefix schrieb:
> Was nicht heißt, dass ein Bastler unbedigt ein Fluke braucht.

Danke. Das lass mal meine Entscheidung sein.

Jack V. schrieb:
> Warum die Sicherung so teuer ist

Warum es immer noch dieses Sicherungsprinzip ist wär die Frage.
Antwort: Um auch noch die allerletzte Sicherheitsvorschrift einzuhalten.
Wer damit an offener 1000VDC Elektrik herumfuhrwerkt erschließt sich mir 
allerdings immer noch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Robert schrieb:

> Warum es immer noch dieses Sicherungsprinzip ist wär die Frage.
> Antwort: Um auch noch die allerletzte Sicherheitsvorschrift einzuhalten.

Genau das ist der Zweck.

> Wer damit an offener 1000VDC Elektrik herumfuhrwerkt erschließt sich mir
> allerdings immer noch nicht.

Z.B. derjenige, der das beruflich muss.

von Jack V. (jackv)


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Harald W. schrieb:
> derjenige, der das beruflich muss.

Ja, die Zielgruppe halt. Für alle Anderen gibt es Geräte mit besseren 
Specs für weniger Geld. Kann man zwar nicht so toll mit angeben, aber 
dafür ganz prima Elektronikkram machen :)

von (prx) A. K. (prx)


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Robert schrieb:
> Wer damit an offener 1000VDC Elektrik herumfuhrwerkt erschließt sich mir
> allerdings immer noch nicht.

Fluke adressiert den Markt von Geräten für Profis. Wer sich als 
Nichtprofi eines kauft, sollte das berücksichtigen.

von michael_ (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Wer damit an offener 1000VDC Elektrik herumfuhrwerkt erschließt sich mir
>> allerdings immer noch nicht.
>
> Z.B. derjenige, der das beruflich muss.

Der kriegt das Gerät aber vom AG plus Ausbildung gestellt.
Und bezahlt auch nicht die Sicherung.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Robert schrieb:
> Wer damit an offener 1000VDC Elektrik herumfuhrwerkt erschließt sich mir
> allerdings immer noch nicht.
Das gehörte die letzten 30 Jahr zu meinem Job! Netzteile mit 20kV DC bei 
2A zur Spannungsversorgung von Klystrons waren nix besonderes. 
Hochspannungstastkopf dran ans Fluke und losgemessen. Wer dabei nicht 
beachtet hat wie lange die dicken Ladekondensatoren die Spannung halten, 
der hatte schon verloren!

Ach ja, in meinem Arbeitsleben habe ich eine Sicherung im Fluke und 
einen Eingangsteiler im HP Spek gekillt. Wobei der Eingangsteiler sehr 
deutlich teurer war.

michael_ schrieb:
> Und bezahlt auch nicht die Sicherung.
Aber er muss es gegenüber der Firma rechtfertigen. Und wer regelmäßig 
solche Ausfälle begründen muss, dessen Karriere ist ganz schnell zu 
Ende!

von Harald W. (wilhelms)


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Jack V. schrieb:

>> derjenige, der das beruflich muss.
>
> Ja, die Zielgruppe halt. Für alle Anderen gibt es Geräte mit besseren
> Specs für weniger Geld. Kann man zwar nicht so toll mit angeben, aber
> dafür ganz prima Elektronikkram machen :)

So ist es. Aber, wie schon gesagt, es war schon immer etwas teurer,
einen besonderen Gwschmack zu haben. Mein Agilent hat jedenfalls
im Vergleich zu einem Fluke bei ähnlichem Preis deutlich bessere
Daten und Messmöglichkeiten. Trotzdem mache ich die meisten meiner
Messungen mit einem 10EUR-Mutimeter. Dieses kalbriere ich dann von
Zeit zu Zeit mit meinem Agilent. Ansonsten benutze ich das Agilent
nur, wenn ich dessen spezielle Meßmöglichkeiten wirklich brauche.

von Frodo G. (frodo_g)


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Fluke Multimeter zum "angeben"?

Das einzig wahre DMM ist doch das gute alte HP3458!

von michael_ (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Und bezahlt auch nicht die Sicherung.
> Aber er muss es gegenüber der Firma rechtfertigen. Und wer regelmäßig
> solche Ausfälle begründen muss, dessen Karriere ist ganz schnell zu
> Ende!

Aber nicht wegen solcher Kleinigkeiten.
Das läuft unter Arbeitsmittel und Verbrauchsmaterial.
Zu guter letzt wird es dem Kunden in Rechnung gestellt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Die mögliche Gefährdung eines Meßinstruments hängt stark vom 
Einsatzbereich des Eigentümers ab. In meinen Fall führt das besagte 87er 
ein recht komfortables Leben als Elektroniklabor Werkzeug an Schaltungen 
die von Labornetzgeräten gespeist werden. Einsatz an hohen Spannungen 
oder Am Netz sind für mich eher Ausnahmen. Für den kV Bereich verwende 
ich einen Fluke Hochspannungs-Spannungsteiler Meßkpf für bis zu 25kV.

Grundsätzlich messe ich keine Spannung an Getakteten 
Hochspannungsschaltungen(Z.B. TV-Flyback). Das könnte leicht ins Auge 
gehen weil man nie weiß wie hoch die Schaltimpulse sind die dann intern 
zu Überschlägen und katastrophaler Beschädigung führen könnten.

(Für solche Sachen verwende ich einen Freon gefüllten Hochspannungs 
Oszi-Tastkopf von Tektronix).

Die besagte Sicherung im 400mA Bereich hatte ein ELKO beim Einschalten 
einer Niederspannungsschaltung auf den Gewissen. In Anbetracht der 
empfindlichen Absicherung beim Fluke finde ich es zweckmäßiger billigere 
Instrumente für solche Sachen zu verwenden. Abgesehen davon habe ich 
einige alte Fluke 8050er die sich leicht für Strommessung an 
Elektronikschaltungen zur dauernden Überwachung einschleifen lassen und 
das 87er für die zahlreichen Spannungsmessungen an der Testschaltung 
freimachen.

In der Firma haben wir im Labor einige 189er die ich eigentlich lieber 
mag. Allerdings haben jene ein miserablen hohen Batterieverbrauch.

Die Fluke DMMs haben übrigens eine Schwäche: die vierteilige Sicherheits 
Strippenbuchse geht bei unsachgemäßer Behandlung mit der Zeit kapputt. 
Die kann man ersetzen, ist aber etwas schwierig auszulöten. In der Firma 
hatten wir ein 189er das durch rauhe Behandlung gewisser ungenannter 
Kollegen(:-)) Schaden genommen hatte.

Ein HP34403A DMM im ähnlichen Alter hält die Kalibrierung auch sehr 
schön.

Die Hauptsache bei Messungen ist sich immer Gedanken zu machen was man 
messen will und bedachtsam vorzugehen. Hudeln kann sich oft schmerzhaft 
rächen. Aber keiner von uns ist perfekt und Fehler kommen vor. Da ist es 
schon gut wenn ein Instrument solchen Fehlgebrauch überlebt und da ist 
auch die teure Sicherung keine Katastrophe. Es zahlt sich aber aus extra 
Ersatz zu kaufen um keine Zeit zu verlieren den man in solchen Fällen 
dann baldigst ersetzen sollte.

Es lebe Fluke! :-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Nachtrag. Ich habe übrigens noch ein altes zugelaufenes Fluke 8000 DMM 
mit LED Anzeige. Interessanterweise hält das die Kalibrierung auch noch 
recht gut.

Beim HP3458 muß man sich auch über andere Aspekte Gedanken machen. Dort 
spielt auch die Purität und Metallurgie und Temperaturunterschied bzw 
Gleichheit der Anschlüsse eine große Rolle wenn man uV genau messen 
will. Das ist aber schon eine andere Liga die aber auch sehr viel 
Fachwissen benötigt um Meßfehler zu minimieren. Beim 3458er arbeitete 
ich bei gewissen Anwendungen grundsätzlich mit gleichen Kupferdrähten 
ohne Verzinnung um thermoelektrische Spannnungsprobleme zu vermeiden. Es 
ist möglich bei solchen Messleitungen thermoelektrische Spannungen unter 
1-2uV zu halten.

von Ralf X. (ralf0815)


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michael_ schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>> Und bezahlt auch nicht die Sicherung.
>> Aber er muss es gegenüber der Firma rechtfertigen. Und wer regelmäßig
>> solche Ausfälle begründen muss, dessen Karriere ist ganz schnell zu
>> Ende!
>
> Aber nicht wegen solcher Kleinigkeiten.

Jedem Menschen passieren Fehler, oft sind sie endschuldbar, verzeihbar 
oder auch mal fast unvermeidbar.
Aber in einem gut geführten Unternehmen wird das auch registriert und 
gewertet.
Ggf. auch "ausgewertet", und bis in Ursache, Begründung, Häufigkeit uvm, 
entstandene Schadenshöhe eher sehr nachrangig.

In einem entsprechenden Fach-Unternehmen ist es absolut unüblich, dass 
ein "Fachmann" eine Sicherung in einem Messgerät killt und damit auch 
das ganze Gerät gefährdet hat.
Egal ob die Sicherung 10 ct und das Gesamtgerät 10,-€ gekostet hat/hätte 
oder das Hundertfache:
Es stellt sich automatisch die Frage nach der Zuverlässigkeit des MA.
Wenn ein Elekriker/Elektroniker ohne plausible Begründung eine 
Sicherung platzen lässt, stellt sich doch die Frage, was ihm bei anderen 
Dingen so durchgeht.
In der Produktion oder bei Endkundengeräten, usw..
Das Durchbrennen einer DMM-Sicherung ist an sich der letzte 
Rettungsanker, der niemals benutzt werden sollte, aber gut, wenn er da 
ist.

> Das läuft unter Arbeitsmittel und Verbrauchsmaterial.

Käse hoch 3, wenn die Firma etwas auf sich hält und einen Ruf zu 
verteidigen hat.
In einer unseriösen Klitsche kann das anders aussehen, aber anderes 
scheinst Du eh nicht zu kennen.

> Zu guter letzt wird es dem Kunden in Rechnung gestellt.

Alle Kosten einer Firma werden kalkuliert und finden sich irgenwo in 
allen Rechnungen der Kunden wieder, einschliesslich einer möglichen 
Gewinnspanne.
Wer das das nicht macht, ist sehr schnell pleite.

Aber einen Werkzeugverschleiss/Versagen, MA-Fehler, o.ä. einem 
speziellen Kunden in Rechnung zu stellen, grenzt mindestens an Betrug 
und kann leicht einen Kunden und mehr kosten.

Es passt aber alles zu dem Gesamtbild, dass ich von Dir habe.
Schön ist es nicht.

von Toxic (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wer sich ein Fluke Multimeter leisten kann, darf auch die vergoldeten
> Sicherungspreise bezahlen ;-)

Soviel ich weiss steht Fluke fuer Qualitaet und erhoehte Sicherheit 
ihrer Geraete.Ich denke mal serioese Anbieter von technischen Geraeten 
wohl nur ungern vor Gericht enden wollen sollte sich herausstellen, dass 
ihre Ware Schuld an moeglichen Todesopfern ist.

Ein Artikel den jeder Elektriker mal lesen sollte:
https://www.ecmweb.com/safety/arc-flash/article/20898038/the-case-of-the-deadly-arc-flash

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Zwischen einem Kurzschluß in einer 480V-Verteilung und einer an einer 
1,5V-Knopfzelle in Sekundenbruchteilen auslösenden Sicherung gibts ja 
eine gewisse Spannbreite an Möglichkeiten...

von Robert (Gast)


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Toxic schrieb:
> Ich denke mal serioese Anbieter von technischen Geraeten wohl nur ungern
> vor Gericht enden wollen sollte sich herausstellen, dass ihre Ware
> Schuld an moeglichen Todesopfern ist

Und ich denke das ist ein Totschlag-Argument. Wenns danach geht müsste 
die Welt mit Warnhinweisen und Sicherheitseinrichtungen dermaßen 
zugepflastert sein daß nix mehr vernünftig nutzbar ist.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Robert schrieb:
> Wenns danach geht müsste
> die Welt mit Warnhinweisen und Sicherheitseinrichtungen dermaßen
> zugepflastert sein daß nix mehr vernünftig nutzbar ist.
Das haengt extrem von der Definition von vernuenftig ab.
Ein Billig-Multimeter mit einer 5x20 Standardglassicherung in einer 
Elektroverteilung zu benutzen ist jedenfalls nicht vernuenftig, wie man 
ein dem unter
Toxic schrieb:
> Ein Artikel den jeder Elektriker mal lesen sollte:
verlinkten Bericht lesen kann.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Mein Agilent hat jedenfalls
> im Vergleich zu einem Fluke bei ähnlichem Preis deutlich bessere
> Daten und Messmöglichkeiten.

Das hat mein Agilent auch, aber es hat auch genau dieselben fetten
Sicherungen wie das Fluke. Die muss halt jeder Hersteller haben der
den ganzen Sicherheitskram ernst nimmt und sein Geraet entsprechend
auszeichnet/zertifiziert.
Und nebenbei gesagt, das ich auch der Grund wieso man bei solchen
Geraeten immer so fette unhandliche Messtrippen dabei bekommt.

Olaf

von michael_ (Gast)


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Ralf X. schrieb:
>> Das läuft unter Arbeitsmittel und Verbrauchsmaterial.
>
> Käse hoch 3, wenn die Firma etwas auf sich hält und einen Ruf zu
> verteidigen hat.
> In einer unseriösen Klitsche kann das anders aussehen, aber anderes
> scheinst Du eh nicht zu kennen.

Und du solltest dich mal etwas mit Betriebswirtschaft schlau machen.
Was Arbeitsmittel, Verbrauchsmaterial, Grundmittel, 
Gemeinkostenzuschlag, ... sind.
Und wie die eingerechnet werden.
Ich habe jedenfalls Arbeitsmittel und Verbrauchsmaterial ohne Absegnung 
bestellen können.
Vielleicht mußt du für jeden abgebrochenen Bohrer einen Bericht 
schreiben?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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michael_ schrieb:
> Vielleicht mußt du für jeden abgebrochenen Bohrer einen Bericht
> schreiben?

Ich habe während meiner Ausbildung vier Monate in einer Behörde 
gearbeitet. Ein älterer Mitarbeiter erzählte von früheren Zeiten. Wenn 
der alte Bleistift verbraucht war, musste man bei der Materialausgabe 
"seinen Stummel vorzeigen".

Eine jüngere Mitarbeiterin, die das mitbekam, lief lachend und 
kreischend raus...

von Gerald B. (gerald_b)


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Weil hier über das Preisgefüge Messgerät / Sicherung diskutiert wird...

Ich hatte mal in einem früheren Job den Gleichrichterschrank des 
Galvanikbeckens zu reparieren. Darin waren 6x Thyristoren a 2,5 
Kiloampere und ebensoviele Sicherungen a 2 KA. Die Sicherungen sollten 
eine "Kernschmelze" verhindern, wenn ein Thyristor mit Durchgang starb. 
/Die Dinger waren zu einer 6er Gleichrichterbrücke für Drehstrom 
verschaltet. Jede Sicherung hatte einen "Bümpel" der bei Auslösung der 
Sicherung ausfuhr und ein Schaltelement, das im Kreis der Notaus-Taster 
hing, betätigte und so den Gleichrichterschrank über ein dickes Schütz 
abschaltete.
So ein 2,5 KA Thyristor kostete damals rund 250 Dollar, die Sicherung, 
die ihn schützen sollte 280 Dollar :-)
Das war der Preis aus einem Angebot des amerikanischen Herstellers 
dieses Gleichrichterschrankes. Ich habe dann mal bei den üblichen 
Verdächtigen recherchiert, ob die Teile billiger zu bekommen sind. Diese 
speziellen Sicherungen gab es nur von 2 Herstellern, bei den Thyristoren 
dieser Größenklasse sah es nicht viel besser aus.
Die Preise über einen Distributor wären sogar noch etwas höher gewesen. 
Vermutlich hatte der Anlagenhersteller beim Lieferanten einen derartigen 
Staffelpreis, so das der Endkundenpreis als Ersatzteil beim 
Anlagenhersteller noch besser war, als bei Distri. Waren ja keine 
gängigen, weit verbreiteten Bauteile.

von Keiler (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Weil es jedes Jahr zusammen mit den Firmen DMMs mit-verifiziert wird.
> Nur, daß mein DMM kein Calibrierzertifikat erhält (Weil ich ja nicht
> dafür bezahlen muß).

Das mit dem unverwüstlichen Fluke kann ich nur bestätigen. Ich habe das 
gleiche Gerät wie du vor ca. 15 Jahren geschenkt bekommen, zum ersten 
Arbeitstag, dass ich eben auch mein Eigenes habe.
Da war es schon einige Jahre täglich im Einsatz und wurde jährlich 
kalibriert.

Ich habe das vor drei Jahren weggeschickt und viel Geld für's 
Kalibrieren bezahlt. Nach dem Vergleich des letzten und des neu 
erhaltenen Kalibrierwischs war klar: Das war Geldverschwendung. Wird 
erst wieder kalibriert, wenn ich eine neue TL431A messe und da kommt was 
bei raus, was nicht dem Datenblatt entspricht.

Dann stellt sich aber noch die Frage, ob nicht das Gehäuse, Stecker, 
Drehschalter schon vorher den Geist aufgeben. Bisher ist das alles noch 
TipTop.

von Messtechniker (Gast)


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Walter K. schrieb:
> it etwas Alu-Folie … oder Lametta vom Weihnachtsbaum ( aber bitte
> bleifrei, wegen der Gesundheit! ) kannst Du so ne Sicherung ganz leicht
> „reparieren“

Dann aber bitte lieber eine richtige Schmelzsicherung mit passender 
Stärke. Gerne auch die flinken.

von Thilo R. (harfner)


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In alten Fluke-Multimetern sind 2 Sicherungen in Reihe verbaut. Eine 
kleine 5x20 und eine größere mit deutlich höherem Abschaltstrom. Am 
Labornetzteil killt es meistens die billige Sicherung, und wenn man 
versehentlich den Strom zwischen zwei Phasen misst, verhindert die 
größere den Brand.
Die Nachfrage war wohl nicht so groß, sonst würden sie das heute noch 
machen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Robert schrieb:

> Und ich denke das ist ein Totschlag-Argument. Wenns danach geht müsste
> die Welt mit Warnhinweisen und Sicherheitseinrichtungen dermaßen
> zugepflastert sein daß nix mehr vernünftig nutzbar ist.

Mir ist erst neulich ein Dreikantschlüssel über den Weg gelaufen mit dem 
aufgeklebten Sicherheitshinweis, daß man sich nach Verwendung des 
Schlüssels davon überzeugen soll, daß die Schachttür wieder eingerastet 
ist, weil sonst Absturzgefahr besteht.

Die Vorstellung, daß ein Aufzugstechniker, der diesen Schlüssel 
verwendet, so wenig Ahnung von seinem Fach hat, daß es dieses Hinweises 
bedarf, ist so absurd wie auf Skalpelle zu drucken, daß man damit nicht 
ungeplant Arterien durchtrennen soll, weil das zum Verbluten des 
Patienten führen könnte.

von Rainer V. (a_zip)


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Wollvieh W. schrieb:
> Mir ist erst neulich ein Dreikantschlüssel über den Weg gelaufen mit dem
> aufgeklebten Sicherheitshinweis, daß man sich nach Verwendung des
> Schlüssels davon überzeugen soll, daß die Schachttür wieder eingerastet
> ist, weil sonst Absturzgefahr besteht.

Wenn man Werkzeug bei Lidl und Co. beschafft, dann ist das manchmal so 
:-)
Gruß Rainer

von Toxic (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> ist so absurd

Absurd ist der Otto Normalverbraucher der bei jeder nur erdenklichen 
Moeglichkeit vor Gericht zieht um die Schuld von Schaeden die er selbst 
verursacht hat auf die Artikel-Hersteller abzuwaelzen.
Ich glaube selbst Lidl und Aldi hinterlassen z.B. eine Information auf 
einer
Milchschokolade wie z.B.
"Milchschokolade - enthaelt Milchanteile"......
"Achtung stilles Wasser" - enthaelt Wasser - ok letzteres war nun ein 
Witz aber das mit der Milchschokolade stimmt schon.

von Rainer V. (a_zip)


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Toxic schrieb:
> "Milchschokolade - enthaelt Milchanteile"......

Jau und auf den Gläsern einer berühmten Nusscreme steht tatsächlich auch 
: "kann Spuren von Nüssen enthalten" ...ein Schelm, der sich etwas dabei 
denkt!
Gruß Rainer

von Toxic (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> "kann Spuren von Nüssen enthalten"

👍

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Es droht tatsächlich eine Welt-Haselnuss-Krise:
https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_91362896/lira-krise-in-der-tuerkei-folgen-fuer-nutella-produktion-befuerchtet.html

Schon heute enthält Nutella nur noch Spuren von Nüssen...

Beitrag #6917964 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Toxic schrieb:

> Ich glaube selbst Lidl und Aldi hinterlassen z.B. eine Information auf
> einer Milchschokolade wie z.B.
> "Milchschokolade - enthaelt Milchanteile"......

Ich kenne das eher andersherum: "Erdbeerjoghurt mit Frucht, auch für 
Erdbeerallergiker geeignet, weil völlig frei von Erdbeerbestandteilen."

: Bearbeitet durch User
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