Forum: Offtopic Richtfunk und Erdkrümmung


von Bernd K. (bernd_ft)


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Hallo,

Ich wollte herausfinden, ob bei den gegebenen Umständen eine 
ungehinderte Übertragung möglich ist.

Es gibt 2 Richtfunk Masten der eine 80 m und der andere 100 m über dem 
Meeresspiegel. Beide 300 m Hoch in der Gesamthöhe.
Die träger Frequenz beträgt 6GHz die Entfernung 140km. Für die 
Erdkrümmung nehme ich den wert 6378km.

Mit y=√(L^2+R^2) - R Also √(140^2+6378^2)-6378 = 1,53 KM

Müssten die Türme dann nicht viel höher sein wegen der Erdkrümmung, aber 
ein 1,5 km hoher Turm klingt für mich auch sehr unrealistisch.

Und zur Berechnung der Reichweite der 6GHz, ich finde nur die Formel der 
Wellenlänge = c/f.

Diese Formel hilft mir nicht da das gilt:
"Ganz anders sieht das beim Einsatz von Richtantennen aus. Hier kehrt 
sich das Verhalten um: Das Funksignal wird bei gleicher Sendeleistung 
mit höherer Frequenz besser und hat eine höhere Reichweite."

Bei meiner Suche für eine Formel für die Richtantennen wurde ich nicht 
fündig.

Kann jemand zu meiner Erdkrümmungsüberlegung oder bei der gesuchten 
Formel helfen?

von Matthias S. (matthias_s)


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Für Sichtverbindung komme ich bei gleich hohen Masten auf ca. 390 m über 
Meeresspiegel. Deine Referenzwerte könnten also etwa passen. Hab aber 
ohne Fresnelzone etc. gerechnet, davon hab ich keine Ahnung.

von Ralf X. (ralf0815)


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Bernd K. schrieb:
> Ich wollte herausfinden, ob bei den gegebenen Umständen eine
> ungehinderte Übertragung möglich ist.
>
> Es gibt 2 Richtfunk Masten der eine 80 m und der andere 100 m über dem
> Meeresspiegel. Beide 300 m Hoch in der Gesamthöhe.
> Die träger Frequenz beträgt 6GHz die Entfernung 140km. Für die
> Erdkrümmung nehme ich den wert 6378km.
>
> Mit y=√(L^2+R^2) - R Also √(140^2+6378^2)-6378 = 1,53 KM
>
> Müssten die Türme dann nicht viel höher sein wegen der Erdkrümmung, aber
> ein 1,5 km hoher Turm klingt für mich auch sehr unrealistisch.

Wenn die eine Antenne 380m über NN steht und die andere 400m üNN und 
beide jeweils auf einer Insel ohne weitere Inseln, Schiffe oder 
Monsterwellen im Bereich des jeweiligen Horizontes in Richtung der 
anderen Insel, dann klappt das (theoretisch) über die 140km so gerade 
eben.

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (bernds1)


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Matthias S. schrieb:
> Für Sichtverbindung komme ich bei gleich hohen Masten auf ca. 390 m über
> Meeresspiegel. Deine Referenzwerte könnten also etwa passen. Hab aber
> ohne Fresnelzone etc. gerechnet, davon hab ich keine Ahnung.

Wie kommen dann die 1,5km ins Spiel? Das ist mir im Moment rätselhaft...

von Matthias S. (matthias_s)


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Du hast in deinem gedachten Dreieck keinen rechten Winkel, deswegen 
funktioniert der Satz des Pythagoras hier nicht.

: Bearbeitet durch User
von Dirk B. (dirkb2)


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Bernd S. schrieb:
> Wie kommen dann die 1,5km ins Spiel? Das ist mir im Moment rätselhaft...

Wenn ein Turm nur an einem Ende der Strecke steht.

Stehen an beiden Enden gleichhohe Türme, dann ist die Entfenung zum 
Meeresspiegel nur noch 70 km

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
>
> Kann jemand zu meiner Erdkrümmungsüberlegung oder bei der gesuchten
> Formel helfen?
WP hilft: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Sichtweite#Geod%C3%A4tische_Sichtweite

von Bernd K. (bernd_ft)


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Matthias S. schrieb:
> Für Sichtverbindung komme ich bei gleich hohen Masten auf ca. 390 m über
> Meeresspiegel. Deine Referenzwerte könnten also etwa passen. Hab aber
> ohne Fresnelzone etc. gerechnet, davon hab ich keine Ahnung.

wie kommst du auf 390 m ?

Und an Ralf, sie stehen nicht "380m über NN steht und die andere 400m 
üNN" sondern 80 m und der andere 100 m über dem
Meeresspiegel.


Aus dem Wiki Link:
√(2R) * (√h1+√h2) = √2*6378 * (√0,08+√0,1) =67,66
Das ist die Formel für Sichtweite zwischen einem erhöhten Punkt und 
einer Ebene.

Ich bräuchte eine Formel für die Reichweite von 6GHz beim Richtfunk.

Vielen Dank trotzdem für die Hilfe.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bernd K. schrieb:

> Das ist die Formel für Sichtweite zwischen einem erhöhten Punkt und
> einer Ebene.
>
> Ich bräuchte eine Formel für die Reichweite von 6GHz beim Richtfunk.

Ja, bei 6 GHz hasste quasioptische Ausbreitung, also kannste das wie 
Sichtweite berechnen.

von Matthias S. (matthias_s)


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Bernd K. schrieb:
> Und an Ralf, sie stehen nicht "380m über NN steht und die andere 400m
> üNN" sondern 80 m und der andere 100 m über dem
> Meeresspiegel.

Wenn ein Mast 300 m hoch ist, und der auf Gelände 80 bzw. 100 m über 
Meeresspiegel steht, ergibt sich eine Gesamthöhe von 380 bzw. 400 m. Die 
300 m hast du doch in deinem Startbeitrag eingeführt.

140 km / Erdumfang in km * 360° = Kreisbogen mit 1,257°. Damit haben wir 
ein (nicht rechtwinkliges) Dreieck, bei dem wir einen Winkel und eine 
Strecke (Erdradius) kennen. Nun die Winkelhalbierende durch den 
bekannten Winkel legen. An der Kreissehne ergibt sich dann ein rechter 
Winkel. Wir kennen nun zwei Winkel und eine Strecke und können mit 
Trigonometrie ran. Wir müssen also noch die Länge der Strecke zwischen 
Erdmittelpunkt und Kreisbogensehne berechnen, und das Ergebnis vom 
Erdradius abziehen. Die Differenz ist die Höhe, die die Masten 
mindestens haben müssen, um über den "Buckel" schauen zu können.

Die Lösung unterstellt, dass die Masten parallel zueinanderstehen, was 
natürlich in der Realität nicht passt. Der reale Mast müsste also noch 
leicht größer sein.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Bernd K. schrieb:
> Ich bräuchte eine Formel für die Reichweite von 6GHz beim Richtfunk.

Du kannst keine "Reichweite der 6GHz" ausrechnen, sondern nur die 
Freiraumdämpfung. Bei den genannten 140km Distanz sind das 151dB, 
darunter geht nichts, darüber schon (z.B. durch Regen).

Wenn man mal optimistisch davon ausgeht, dass Du mit 4W EIRP senden 
darfst, kommen beim Empfänger gerade mal -115dBm an. Du brauchst also 
Antennen mit viel Gewinn, die werden recht unhandlich.

Ich hoffe, das ist für Dich nur ein hypothetischer Gedankengang und kein 
angedachtes Hobbyprojekt. Die Telekom-Richtfunkstrecke nach Helgoland 
(64km) war schon ziemlich anspruchsvoll.

von Norbert K. (alkalineplus1)


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Hmmm .. schrieb:
> ziemlich anspruchsvoll

Anspruchsvoll heißt, dass der Baugrund nie nachgeben sollte und der Turm 
nie wackeln darf, wenn man stark gebündelte Antennen richtig 
ausgerichtet auf diese Entfernung dauerhaft betreiben möchte. 
https://www.google.com/search?q=pisa+schiefer+turm

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Abschätzung:
also wäre der eine Turm 300m hoch und der andere 0 ist der maximale 
Abstand der zum Horizont also lt. WP-Tabelle 68 km. Sind beide Türme 
gleich hoch ist die maximale Sichtweite die, bei der die Horizont-linie 
in der Mitte liegt, also doppelte Sichtweite.
Da der eine Turm etwas höher steht als der andere entspricht das als 
wenn der eine Turm um die Höhendifferenz höher wäre, also 320m. damit 
verschiebt sich die Horizontlinie aus der Mitte hin zum kürzeren Turm, 
maximale Entfernung ist Addition der beiden Sichtweiten, für 320m Höhe 
gibt es keinen WP-Wert, erst für 400 (79 km), schätzen wir mal mutig 
linear ab und setzen für 320m eine sichtweite von 70 km an. Damit wäre 
der maximale Abstand für den Richtfunk bei ca 138 km.

Diese Abschätzung berücksichtigt nicht die geringe Höhe übe NN und 
ebenfalls nicht das die Sichtlinie oberhalb der Wuchs/Bebauungshöhe.höhe 
an der Horizontlinie liegt. Also würde ich mal eine Fehler von 10 km 
zuviel abschätzen und eher 128 km resp 125 km angeben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Höhe über Boden, Horizont, dito Bodenbezogen
m  km  km
20,0  15,875  15,874
50,0  25,100  25,100
100,0  35,497  35,496
500,0  79,374  79,370

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Fpgakuechle K. schrieb:

> Diese Abschätzung berücksichtigt nicht die geringe Höhe übe NN und
> ebenfalls nicht das die Sichtlinie oberhalb der Wuchs/Bebauungshöhe.höhe
> an der Horizontlinie liegt. Also würde ich mal eine Fehler von 10 km
> zuviel abschätzen und eher 128 km resp 125 km angeben.

Etwas 'Rumspielen' mit einem Onlinetool bestätigt die Abschätzung v. ca. 
125 km für Meereshöhe (siehe Anhang).

Onlinetool: http://ham.remote-area.net/linktool/index.php

--
> Ich hoffe, das ist für Dich nur ein hypothetischer Gedankengang und kein
> angedachtes Hobbyprojekt. Die Telekom-Richtfunkstrecke nach Helgoland
> (64km) war schon ziemlich anspruchsvoll.

Also zwischen Westberlin und Berlin wurde locker ein Mehrfaches (ca. 150 
km) überbrückt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtfunkverbindungen_nach_West-Berlin

von Bernd K. (bernd_ft)


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Danke für all eure Antworten, das hat mir sehr weiter geholfen. Von den 
Wp Werten passt das ganz gut.
>
> Wenn man mal optimistisch davon ausgeht, dass Du mit 4W EIRP senden
> darfst, kommen beim Empfänger gerade mal -115dBm an. Du brauchst also
> Antennen mit viel Gewinn, die werden recht unhandlich.
>
> Ich hoffe, das ist für Dich nur ein hypothetischer Gedankengang und kein
> angedachtes Hobbyprojekt. Die Telekom-Richtfunkstrecke nach Helgoland
> (64km) war schon ziemlich anspruchsvoll.

Gehen wir davon aus ich nutze auf beiden Seiten Antennen mit 50 dBi 
gewinn (nur Hypothetisch) Ich will 110 nW nicht unterschreiten und 
möchte eine Dämpfreserve von 15 dB. Ich finde nur Rechner für 2,45GHz 
aber nicht für die 6 GHz oder ist das irrelevant und es gibt eine 
einfache Formel ?

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Also zwischen Westberlin und Berlin wurde locker ein Mehrfaches (ca. 150
> km) überbrückt:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Richtfunkverbindungen_nach_West-Berlin

Ja, mit gigantischen Antennen (Durchmesser im Fall von Berlin-Frohnau: 
18m) und hohen Sendeleistungen. Kleine Hobbyprojekte waren das nicht 
gerade.

Bernd K. schrieb:
> Ich finde nur Rechner für 2,45GHz
> aber nicht für die 6 GHz oder ist das irrelevant und es gibt eine
> einfache Formel ?

Nein, das ist nicht irrelevant. Und es gibt natürlich eine Formel, 
"einfach" liegt immer im Ermessen des Betrachters: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Hmmm .. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Also zwischen Westberlin und Berlin wurde locker ein Mehrfaches (ca. 150
>> km) überbrückt:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Richtfunkverbindungen_nach_West-Berlin
>
> Ja, mit gigantischen Antennen (Durchmesser im Fall von Berlin-Frohnau:
> 18m) und hohen Sendeleistungen. Kleine Hobbyprojekte waren das nicht
> gerade.

Sicher, ich wollt nur hinweisen, das die 68km für Helgoland nicht das 
Limit sind. Wenn man Richtfunk abhören will, lassen sich auch 36k km 
überbrücken:
https://en.wikipedia.org/wiki/Aquacade_(satellite). Aber Space ist 
ohnehin 'einfacher' als Bodennah.

von Bernd K. (bernd_ft)


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Ich habe das Beispiel mal durchgerechnet:

F= (4*π*133000*6000000000/)/300000000 =1,11*10^15

10log(1,11*10^15) = 150,45 db

Freiraumdämpfung = 150 db

6Ghz = 50mm Wellenlänge


würde ich dann die 2x50 (A. gewinn) = 100db

Antenne - Freiraumdämpfung

100-150 = -50 db

Dämpfreserve 15

-50 db + 15 = 35db

35dBm = 316 nW.

Damit würde ich die 100nW überschreiten.

Das Beispiel auf Wiki wurde ohne A. gewinn gerechnet
https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung
"Mit dem Transceiver eines Kfz-Schlüssel mit  f=2,4 GHz (entsprechend 
der Wellenlänge lambda =125, und einer Leistung von etwa 4 mW 
(entsprechend 6 dBm) soll eine Entfernung von 5 m erreicht werden. Das 
Freiraumdämpfungsmaß beträgt ca. 54 dB. Antennengewinne sollen wegen der 
beiderseits angestrebten Rundstrahlcharakteristik nicht angesetzt 
werden. Damit beträgt der Empfangspegel −48 dBm entsprechend 13 nW." 
Macht ist meine Rechnung schlüssig oder sollte man sich nochmal in den 
Antennengewinn einlesen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Also zwischen Westberlin und Berlin wurde locker ein Mehrfaches (ca. 150
> km) überbrückt:

In meiner Erinnerung ist Berlin denn doch geringfügig kleiner ...

SCNR

von Hmmm (hmmm)


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Bernd K. schrieb:
> würde ich dann die 2x50 (A. gewinn) = 100db

Denk daran, dass die zulässige Sendeleistung i.d.R. als EIRP festgelegt 
ist, da kommt kein Antennengewinn mehr drauf.

Bernd K. schrieb:
> ist meine Rechnung schlüssig oder sollte man sich nochmal in den
> Antennengewinn einlesen?

Letzteres, Deine Rechnung ergibt wenig Sinn. Da werden irgendwelche 
Zahlen verrührt, aber zwei wesentliche Faktoren (zulässige 
Sendeleistung, Empfindlichkeit des Empfängers) fehlen komplett.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Also zwischen Westberlin und Berlin wurde locker ein Mehrfaches (ca. 150
>> km) überbrückt:
>
> In meiner Erinnerung ist Berlin denn doch geringfügig kleiner ...

Typo, es ist wie Verbindung zwischen Westberlin und der BRD gemeint.

Das sollte damals die längste  Richtfunkverbindungen (?) (Sichtlinie) 
gewesen sein.
 Irgendwo hatte ich noch was von ner Verbindung im Süden der Halbinsel 
Baja California über den Golf von Kalifornien gelsen, finde jetzt aber 
nichts mehr dazu.
Weitere Strecken (800 km) werden mit Troposphärenscatter überbrückt, der 
arbeitet auch im einstelligen GHz-Bereich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Troposcatter

aber eben nicht auf direkter Sichtline.
Damit funkte dann das 'andere' Berlin in die Gegenrichtung: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Troposph%C3%A4ren-Nachrichtensystem_Bars

von Jens G. (jensig)


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Bernd K. schrieb:
> Gehen wir davon aus ich nutze auf beiden Seiten Antennen mit 50 dBi
> gewinn (nur Hypothetisch) Ich will 110 nW nicht unterschreiten und
> möchte eine Dämpfreserve von 15 dB. Ich finde nur Rechner für 2,45GHz
> aber nicht für die 6 GHz oder ist das irrelevant und es gibt eine
> einfache Formel ?

Die Dämpfung an sich ist zwar für alle f gleich, aber da die 
Empfangsantenne naturgemäß bei höherer f/kleinerer lambda kleiner ist 
(bei gleicher Technologie), geht auch die f bzw. lambda mit in die 
Rechnung ein. Das ganze nennt sich dann Freiraumdämpfung, und läßt sich 
auf Wikipedia inkl. Formel nachlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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von Bernd K. (bernd_ft)


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> Letzteres, Deine Rechnung ergibt wenig Sinn. Da werden irgendwelche
> Zahlen verrührt, aber zwei wesentliche Faktoren (zulässige
> Sendeleistung, Empfindlichkeit des Empfängers) fehlen komplett.

Ich habe mich die letzten Tage nochmal eingelesen, den Kopf zerbrochen 
und diese Formel gefunden und umgestellt:

P_Empfang = P_Sender + Gewinn_Sendeantenne - Dämpfung + 
Gewinn_Empfangsantenne

Umgestellt nach P Sender

P_Sender= P_Empfang - (Gewinn_Sendeantenne - Dämpfung + 
Gewinn_Empfangsantenne)

Pempfang= 110 nw = 39,5 dbm

Psender = -39,5-(50-15+50) = -124,5 dbm

-124,5 dbm = 2,5 GW

Ist doch eine relative große Leistung meines Erachtens oder ist diese 
Rechnung auch inkorrekt ?

von Hmmm (hmmm)


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Bernd K. schrieb:
> Pempfang= 110 nw = 39,5 dbm

Wie kommst Du immer auf diese 110 nW?

Das sind jedenfalls -39.6 dBm, mit negativem Vorzeichen.

Bernd K. schrieb:
> Psender = -39,5-(50-15+50) = -124,5 dbm
>
> -124,5 dbm = 2,5 GW

Das passt doch schon wieder vorne und hinten nicht.

Du willst am Empfänger -39.6 dBm sehen. Mit 15 dB Reserve sind es -24.6 
dBm. Dazu addierst Du die unvermeidlichen 151 dB Freiraumdämpfung, dann 
bist Du bei 126.4 dBm. Nach Abzug der (sehr optimistischen) 50 dB Gewinn 
der Empfangsantenne brauchst Du also 76.4 dBm (rund 43.7 kW) EIRP.

Wenn die Sendeantenne ebenfalls 50 dB Gewinn hat, reichen 26.4 dBm (rund 
437 mW) Sendeleistung. Das ist zwar überschaubar, ändert aber nichts 
daran, dass die Genehmigung sich i.d.R. auf die EIRP bezieht. Mit einer 
Allgemeinzuteilung kommst Du da nicht weiter.

Und das alles kommt noch mit dem Haken, dass keinerlei Verluste durch 
Antennenkabel, Steckverbindungen oder schlechtes Wetter eingerechnet 
sind.

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