Hallo zusammen! Um etwas in die RF Materie und Signalverarbeitung hineinzukommen möchte ich gerne einen "Sender" (nicht wirklich Sender, geht direkt in Scope/SA) für eine QAM "diskret" aufbauen. Leider fehlt mir gerade ein bisschen die Idee, wie ich das Aufbaue, bzw. bin mir nicht sicher, ob der folgende Ansatz so Sinn macht? 1. Mikrocontroller liefert zwei Analoge Signale, Phase und Amplitude für das aktuelle Symbol 2. Signalgenerator (Schwingkreis mit Quarz) liefert Sinus 3. Verzögerungsglied liefert Sinus mit 90° Phase 4. Durch opamps werden die Sinussignale (0° und 90°) jeweils entsprechend "gedämpft", bzw. auf den jeweiligen Pegel gesetzt. Das sind meine I und Q Signale 5. Opamp multipliziert I und Q, das ist mein Basisbandsignal 6. Opamp multipliziert das Basisbandsignal mit der Amplitudeninformation Macht das Sinn? Ich habe noch ein paar Fragen dazu: - Wie kann ich 360° Phasenwinkel erzeugen? Ich habe doch maximal +90° und 0°? Oder sind 0° und 90° bereits 360Grad wegen der Rückgewinnung mit - Nach Phasenschiebung (3.) und co. stimmen meine Amplituden sicher nicht mehr, bzw. sind nicht mehr "1". Macht es Sinn, vorher mit Rechtecksignalen zu arbeiten? Wie kann ich die Amplitude von einem Sinus wieder "normalisieren"? - Wie realisiere ich die Phasenverschiebung? Verzögerungsglied ist halt sehr Frequenzabhängig. Wäre auf jeden Fall vorteilhaft, wenns immer 90° sind und es mehr oder weniger unabhängig von der Frequenz ist! Danke und liebe Grüße, Jake
Jake schrieb: > Macht das Sinn? Hmm, nicht wirklich. Z.B. den Sinn, die I- und Q-Signale zu multiplizieren, sehe ich nicht, und Träger in Quadratur per Verzögerungsleitung zu erzeugen dürfte nicht sehr genau werden. Darauf kommt es bei M-QAM aber an, besonders wenn M groß ist und die Error-Vector-Magnitude und am Ende die Bitfehlerrate nicht unterirdisch werden soll. Was Du suchst ist ein IQ-Modulator wie auf dem Bild im Anhang, für den Du die beiden orthogonalen Träger und die I- und Q-Signale erzeugen musst. Die beiden Träger erzeugt man z.B. mit der Standardschaltung im Anhang, mittels zwei D-Flipflops und einem Inverter. Der IQ-Modulator benötigt nicht zwingend sinusförmige LO-Signale, die harmonsichen Mischprodukte kann man am Ausgang ausfiltern. Ein allgemeines M-QAM-Signal sieht so aus:
Dabei sind A_m^I und A_m^Q die reellen I- und Q-Amplituden, und g(t) ist der Signalimpuls, der mit der Symbolrate die Kanalbandbreite und die erforderliche Energie pro bit bestimmt, und Einfluss auf Dinge wie Intersymbolinterferenz hat. Man nimmt für QAM z.B. Root-Raised-Cosine-Pulse, erzeugt mit dem gleichnamigen Filter. Das ω_c schließlich ist die Trägerkreisfrequenz. Für eine M-QAM mit rechteckiger Konstellation sind die Amplituden einfach
Du musst mit Deinem Mikrocontroller per DAC also die A_m^Ig(t) und A_m^Qg(t) erzeugen, und auf den Modulator geben.
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