Hallo zusammen, ich verwende einen IR 2104 zum treiben einer Halbbrücke für eine 15A Pumpe. Ich habe ca. 1m Leitung vom Netzteil zum Motor-Treiber und nochmal 1m zur Pumpe. Die Schaltung funktioniert grundsätzlich erstmal (auch wenn der High-side FET bei sehr großer Last und breitem PWM sich sehr aufheizt). Jetzt habe ich natürlich überall extrem hohe Spannungsspitzen durch die Pumpe, muss aber alles von derselben Quelle versorgen (12V Autobatterie). Um den Gate-Treiber stabil zu haben, habe ich eine Spule eingebaut - was auch gut funktioniert. Wenn ich allerdings einen Kondensator an die Versorgungsspannung anschließe, dann läuft die Pumpe nicht mehr an - auch das Gate des High-side FETs wird nur ab unz zu mal geschalten (was natürlich sich gegenseitig bedingt - auch wegen der Bootstrap Schaltung). Die Schaltung ist angehängt. Kann jemand dieses Verhalten erklären? Was kann ich dagegen tun?
:
Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #6916922 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6916923 wurde von einem Moderator gelöscht.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > Ich habe ca. 1m Leitung vom Netzteil zum Motor-Treiber und > nochmal 1m zur Pumpe. Sehr schlecht. Wenn du da 15A Motorstrom brauchst, solltest du Versorgung des Motors und des Treiber voneinander trennen. Im Anlaufmoment zieht der Motor die 12V in die Knie und das mag der UV Lockout des Treibers gar nicht. Der 100µF sorgt dafür, das du Motorboating erzeugst, also: an - Spannung bricht ein - UV Lockout schaltet ab - Spannung steigt - Treiber schaltet wieder ein - Spannung bricht ein, usw. So ein 100µF kann ja keine 15A Ausfälle überbrücken. Dicke und kurze Kabel direkt von der Stromquelle zum Motor. Und ebenfalls von der Stromquelle ein getrenntes Kabel zur Treiberei. Darf man fragen, warum es überhaupt eine Halbbrücke sein muss?
:
Bearbeitet durch User
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Die Schaltung ist schon mal unsinnig! Wie sie aufgebaut ist wissen wir nicht! Also neu machen und die Regeln einhalten, schon funktioniert es!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > (auch wenn der > High-side FET bei sehr großer Last und breitem PWM sich sehr aufheizt). Der Bootstrap-Kondensator muß über den "unteren" Mosfet periodisch nachgeladen werden, sonst kriegt der "obere" zu wenig Gate-Spannung. Mehr als 90% Einschaltdauer sind wohl kaum drin. Platziere die Schaltung besser direkt an die Batterie. Ich gehe davon aus, daß das Batteriekabel da ankommt, wo im Schaltplan "12V" steht. Das wäre schon richtig. Dann ersetze die Spule durch eine Diode, und puffere den Treiber mit 1000µF. So bleibt der Treiber durch Batterieseitige Spannungseinbrüche unbehelligt.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Mch wie Matthias gesagt hat. Matthias S. schrieb: > Versorgung des Motors und des Treiber voneinander trennen. Vor allem auch für die Masse. Und ein Sternpunkt für die Masse möglichst nahe an der Batterie
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Matthias S. schrieb: > So ein 100µF kann ja keine 15A Ausfälle überbrücken. Dafür habe ich ja die Spule un den 100µ Kondensator dahinter. Matthias S. schrieb: > Dicke und kurze Kabel direkt von der Stromquelle zum Motor. Und > ebenfalls von der Stromquelle ein getrenntes Kabel zur Treiberei. > Darf man fragen, warum es überhaupt eine Halbbrücke sein muss? Das geht nicht so einfach - es soll an den Auto-Akku angeschlossen werden, da brauche ich etwas längere Kabel - die aber problemlos 15A vertragen können. Kleider kann ich keine separaten Kabel für die Treiber verwenden. Matthias S. schrieb: > Darf man fragen, warum es überhaupt eine Halbbrücke sein muss? Grundsätzlich täte es auch ein FET und eine Freilaufdiode, von der Halbbrücke verspreche ich mir aber weniger Hitzeentwicklung. der schreckliche Sven schrieb: > Mehr als 90% Einschaltdauer sind wohl kaum drin. Das ist kein Problem, ich mache minimal 10% und maximal 90% - die Bootstrapspannung reicht da noch problemlos bei 15kHz. Ohne Kondensator an der Last läuft es ja auch. der schreckliche Sven schrieb: > Platziere die Schaltung besser direkt an die Batterie. > Ich gehe davon aus, daß das Batteriekabel da ankommt, wo im Schaltplan > "12V" steht. Das würde ich gerne machen, aber das Gerät soll an die autobatterie per Kabel angeklemmt werden, ich kann die nicht kürzer als 1m machen. der schreckliche Sven schrieb: > Dann ersetze die Spule durch eine > Diode, und puffere den Treiber mit 1000µF. So bleibt der Treiber durch > Batterieseitige Spannungseinbrüche unbehelligt. 1000µF wären sinnvoll - da werde ich mir mal einen Kondensator bestellen. Eine Diode kann ich nicht verwenden - die Motorinduktivität erzeugt auf Vcc Spitzen von >25V beim Schalten (ist das okay so?!), die ich mir durch die Diode dauerhaft in meine Schaltung holen würde (schon ausprobiert...). Udo S. schrieb: > Vor allem auch für die Masse. > Und ein Sternpunkt für die Masse möglichst nahe an der Batterie Leider kann ich das bei meinem Aufbau nicht machen. Dafür wollte ich ja den Lastkondensator haben. Später natürlich größer als 100µF, aber es läuft halt schon mit 100µ nicht!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > die Motorinduktivität > erzeugt auf Vcc Spitzen von >25V beim Schalten Das ist nicht die Motorinduktivität, sondern die des Kabels zwischen Batterie und Schaltung. Wenn der obere Mosfet abschaltet, schickt die Kabelinduktivität einen Impuls hinterher. Das trägt sicher zur Erwärmung des Mosfets bei. Der Elko mit 100µF über den Mosfets ist einfach ein schlechter Witz. Da darfst Du noch zwei Nullen dranhängen. Nebenbei: Wenn Plus- und Minuskabel voneinander getrennt sind, erhöht das die Induktivität enorm (Luftspule).
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > Udo S. schrieb: >> Vor allem auch für die Masse. >> Und ein Sternpunkt für die Masse möglichst nahe an der Batterie > > Leider kann ich das bei meinem Aufbau nicht machen. Dafür wollte ich ja > den Lastkondensator haben. Ja nee, dann mache der Treiberschaltung eine eigene Regelung, damit sie nicht durch den Motorstrom einbricht. Oder besser, lass das mit der Halbbrücke sein und nimm den einzelnen MOSFet mit Freilaufdiode ohne den Treiber. >> Darf man fragen, warum es überhaupt eine Halbbrücke sein muss? > > Grundsätzlich täte es auch ein FET und eine Freilaufdiode, von der > Halbbrücke verspreche ich mir aber weniger Hitzeentwicklung. Das solltest du zumindest mir mal erklären, da ich es nicht verstehe. Warum soll die Halbbrücke weniger warm werden als die 1-Quadranten Schaltung?
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Tunichtgut der I. schrieb: > Die Schaltung ist schon mal unsinnig! Was heißt denn das genau? > Wie sie aufgebaut ist wissen wir nicht! Suboptimal. :-) > Also neu machen und die Regeln einhalten, schon funktioniert es! Und was heißt das? 1. Die unsinnige Schaltung neu und "die Aufbauregeln einhalten"? Teils kennt er sie nicht, teils geht es nicht anders... oder 2. Komplettneuaufbau "nach Regel(n)"? Äh... Ich verstehe zwar halbwegs, was Du willst - und es mag ja auch vieles daran stimmen - der Ratsucher aber dürfte sich damit doch schwer tun. @Informatiker: Erste Maßnahme zur Treiber-Entkopplung wäre eine Diode vor_dem Treiberversorgungsanschluß - so wie im Anhang. Grund: Matthias S. hat recht. Im Innenwiderstand der Batterie sowie dem Widerstand der ganzen Leitungen hat man einen sog. "stromabhängen Spannungsabfall" (berechnet sich nach U = R * I). Der Anlaufstrom ist noch weitaus höher als 15A (vielleicht 50A bis 150A - wodurch in dem Zeitraum also gut 3- bis ca. 10facher Spannungsabfall entsteht... wer weiß, wie weit die Versorgung am Treiber wirklich einbricht.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Camel-Driver schrieb: > so wie im Anhang. Sorry, jetzt ist er aber dabei.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Matthias S. schrieb: > Warum soll die Halbbrücke weniger warm werden als die 1-Quadranten > Schaltung? Weil über dem FET nicht konstant ~0.7V abfallen. Matthias S. schrieb: > Ja nee, dann mache der Treiberschaltung eine eigene Regelung, damit sie > nicht durch den Motorstrom einbricht. Camel-Driver schrieb: > Erste Maßnahme zur Treiber-Entkopplung wäre eine Diode vor_dem > Treiberversorgungsanschluß - so wie im Anhang. Ich habe die Spannung eigentlich mit einem Oszi gemessen und die ist durch die Spule recht stabil, werde trotzdem mal die Diode reinbauen - es sollte nicht schaden. Camel-Driver schrieb: > wer weiß, wie weit die Versorgung > am Treiber wirklich einbricht. Ich habe das mit nem Oszi (110MHz) durchgemessen. Die Spannung ist recht stabil(+-2V). der schreckliche Sven schrieb: > Informatiker schrieb: >> die Motorinduktivität >> erzeugt auf Vcc Spitzen von >25V beim Schalten > > Das ist nicht die Motorinduktivität, sondern die des Kabels zwischen > Batterie und Schaltung. Ok, ich werde die Kabel soweit es geht verdrillen, mal schauen was das bringt. der schreckliche Sven schrieb: > Der Elko mit 100µF über den Mosfets ist einfach ein > schlechter Witz. Da darfst Du noch zwei Nullen dranhängen. Zwei Nullen sind schon etwas viel, aber eine Null werde ich dranhängen, hatte bloß keinen zur Hand. Allerdings geht es schon mit den 100µF nicht...
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Warum soll die Halbbrücke weniger warm werden als die 1-Quadranten >> Schaltung? > > Weil über dem FET nicht konstant ~0.7V abfallen. Ist das ein Witz? Wieso sollten über dem MOSFet konstant 0,7V abfallen? Ein MOSFet hat keine Sättigungsspannung wie bei BJT bekannt. Und ausserdem hilft dir, wenn es ein Problem wäre, ein 2-Quadrantensteller dabei nicht weiter. Spar dir den Aufwand und steuere lieber die Lowside anständig an. Informatiker schrieb: > Ich habe das mit nem Oszi (110MHz) durchgemessen. Die Spannung ist recht > stabil(+-2V). Fakt ist aber, das es nicht funktioniert und die Highside im Fehlerfall nur sporadisch angesteuert wird - ein typisches Zeichen für UV Lockout.
:
Bearbeitet durch User
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Matthias S. schrieb: > Ist das ein Witz? Wieso sollten über dem MOSFet konstant 0,7V abfallen? Er meinte sicherlich die Freilaufdioden-Funktion ...
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Jens G. schrieb: > Er meinte sicherlich die Freilaufdioden-Funktion ... Meinste wirklich? Aber das würde sich nur auf den oberen MOSFet beziehen und nichts verbessern.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Matthias S. schrieb: > Informatiker schrieb: >> Matthias S. schrieb: >>> Warum soll die Halbbrücke weniger warm werden als die 1-Quadranten >>> Schaltung? >> >> Weil über dem FET nicht konstant ~0.7V abfallen. > > Ist das ein Witz? Wieso sollten über dem MOSFet konstant 0,7V abfallen? Nicht über dem FET sondern über der Freilaufdiode. Da ist ja das "nicht" dabei. Matthias S. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Er meinte sicherlich die Freilaufdioden-Funktion ... > > Meinste wirklich? Aber das würde sich nur auf den oberen MOSFet beziehen > und nichts verbessern. Doch klar - die Freilaufdiode würde warm werden, was ich durch einen high-side-FET verhindern möchte. Matthias S. schrieb: > Informatiker schrieb: >> Ich habe das mit nem Oszi (110MHz) durchgemessen. Die Spannung ist recht >> stabil(+-2V). > > Fakt ist aber, das es nicht funktioniert und die Highside im Fehlerfall > nur sporadisch angesteuert wird - ein typisches Zeichen für UV Lockout. Das hört sich sehr vielversprechend an! Ich werde das mal angehen (mit ner Schottky), vielen Dank!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > Nicht über dem FET sondern über der Freilaufdiode. Da ist ja das "nicht" > dabei. Aber der MOSFet hat doch die Freilaufdiode intrinsisch eingebaut. Was meinst du, wo die Energie der Gegen-EMK des Motors nun bleibt? Die verschwindet doch nicht, sondern läuft entweder über die Bodydiode oder den eingeschalteten oberen MOSFet. Der muss also dann die Energie verbraten - in Wärme. Schlimmer noch, wird er eingeschaltet, wird der Motor auch noch gebremst.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Matthias S. schrieb: > Aber der MOSFet hat doch die Freilaufdiode intrinsisch eingebaut. Ich hoffe die wird so gut wie nie benutzt (bzw. sehr sehr kurz), denn der FET wird ja geschaltet und hat einen sehr niedrigen innenwiderstand (7.5mOhm). Die Energie wird dann in der Motorwicklung verbrannt (bzw. auch ohnehin durch mechanische Reibung). So landet halt weniger Wärme im Treiber. Das ist ja der ganze Sinn der Halbbrücke. Informatiker schrieb: > Das hört sich sehr vielversprechend an! Ich werde das mal angehen (mit > ner Schottky), vielen Dank! ICh habe es versucht - wie erwartet ist die Spannung hinter der Schottky sehr stark gestiegen (auf 25V), was die Schaltung schnell zum qualmen gebracht hat... Hat jemand eine bessere Idee?
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Ich werde zunächst mal die Versorgung des Treibers komplett von der des Motors trennen und schauen ob es tatsächlich ein Problem der Versorgung ist.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Sollte das klappen, werde ich statt dem L mal ein RC Glied einbauen mit 1 oder 2 Ohm Widerstand.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > ICh habe es versucht - wie erwartet ist die Spannung hinter der Schottky > sehr stark gestiegen (auf 25V), was die Schaltung schnell zum qualmen > gebracht hat... Das macht die Kabelinduktivität. Ein kleiner Elko mit 100µF hat einfach zu viel ESR und ESL, um da etwas puffern zu können. Schon ein Folienkondensator mit ein paar µF wäre besser. Aber wie ich schon geschrieben hatte: Klotzen, nicht kleckern!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Ich habe jetzt die Stromversorgung des Treibers getrennt und nun läuft das System auch mit Kondensator am Eingang an - das war auf jeden Fall eines der Probleme! Wenn die Pumpe unter starker Last steht, habe ich trotzdem immer noch das Problem, dass der high-side FET heiß wird. der schreckliche Sven schrieb: > Das macht die Kabelinduktivität. Ein kleiner Elko mit 100µF hat einfach > zu viel ESR und ESL, um da etwas puffern zu können. Schon ein > Folienkondensator mit ein paar µF wäre besser. Aber wie ich schon > geschrieben hatte: Klotzen, nicht kleckern! Ich habe leider keine großen Kondensatoren zur Hand - sind bestellt. Deswegen habe ich die Zuleitung Netzteil - Treiber auf 10cm verkürzt. Den 100µ habe ich immer noch dran (jetzt läuft der Motor mit dem ja an). Ich habe die Gate Widerstände auf 0 Ohm reduziert, aber das hat auch keine merkbare Verbesserung gebracht (die rise-time ist jetzt bei 200-500ns, also völlig in Ordnung) Ich habe nun Messungen an den Gates gemacht (siehe Anhang). Gelb ist low-side gate, blau ist high-side-gate. Jeweils belastet und unbelastet. Mir macht vor allem der Unterschied zwischen "Low-side-Gate falling edge unbelastet" und "Low-side-Gate falling edge belastet" sorgen. Ist das richtig so oder gibt es da ein Problem?
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > Sollte das klappen, werde ich statt dem L mal ein RC Glied > einbauen mit > 1 oder 2 Ohm Widerstand. ???
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Wo ist das Problem dem ic eine vernünftige Spannungsversorgung zu spendieren?
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Tunichtgut der I. schrieb: > Informatiker schrieb: >> Sollte das klappen, werde ich statt dem L mal ein RC Glied >> einbauen mit >> 1 oder 2 Ohm Widerstand. > > ??? 12V -- 1 Ohm -- 100µF -- IC GND-------------------|--------| Tunichtgut der I. schrieb: > Wo ist das Problem dem ic eine vernünftige Spannungsversorgung zu > spendieren? ICh hab halt die unstabilen 12V und brauche mind. 10V für den IC, lieber etwas mehr. Klar könnte ich auf ~5V runter und dann auf 12V wieder hoch, aber extra buck und boost Wandler einbauen? Da versuche ich lieber die 12V zu glätten. Ich habe ja kaum Strom am IC. Wenn jemand die Oszi Aufnahmen bewerten könnte, wäre das super - ich bin leider nicht tief genug in dem Thema drin.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Ja, und das ist großer Murks!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > denn > der FET wird ja geschaltet und hat einen sehr niedrigen innenwiderstand > (7.5mOhm). Die Energie wird dann in der Motorwicklung verbrannt (bzw. > auch ohnehin durch mechanische Reibung). Die wird zusätzlich im MOSFet verheizt, denn du damit schön stresst. Die Theorie ist unsinnig, denn wer will schon den Motor aufheizen? Ich kann dir nur empfehlen, den ganzen Halbbrückenaufbau sein zu lassen und ganz simpel einen kräftigen MOSFet in die Lowside zu legen.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Tunichtgut der I. schrieb: > Ja, und das ist großer Murks! Warum? Wie geht es besser? Ich bin hier, weil ich lernen möchte! Matthias S. schrieb: > Informatiker schrieb: >> denn >> der FET wird ja geschaltet und hat einen sehr niedrigen innenwiderstand >> (7.5mOhm). Die Energie wird dann in der Motorwicklung verbrannt (bzw. >> auch ohnehin durch mechanische Reibung). > > Die wird zusätzlich im MOSFet verheizt, denn du damit schön stresst. Die > Theorie ist unsinnig, denn wer will schon den Motor aufheizen? Ich kann > dir nur empfehlen, den ganzen Halbbrückenaufbau sein zu lassen und ganz > simpel einen kräftigen MOSFet in die Lowside zu legen. Die Lowside ist bei mir ohnehin auch bei der größten Last absolut kalt. Den Motor heize ich lieber auf als den Treiber, denn der Motor hat eine viel größere Wärmekapazität und kann auch viel mehr Wärme ableiten. Der schmort im Gegensatz zum Treiber nicht nach 10s Blockieren durch. Bevor ich die Halbbrücke hatte, hatte ich einen ganz normalen Aufbau mit FET (IRF 3808) und Freilaufdiode (DSSK48-003B). Die Freilaufdiode ist bei Last so heiß geworden, dass ich entschieden habe, auf eine Halbbrücke umzusteigen.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
O.K. Du möchtest also etwas lernen? Warum setzt Du dann nicht das Applikationsbeispiel 1 zu 1 um? Erst einmal mit einer rein Ohms hin Last. Eine Glühbirne reicht. Bringe das erst einmal zum Laufen.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
rein ohmschen Last…
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Es läuft ja - wenn der Motor wenig Last hat, dann läuft es ohne Probleme und bleibt absolut kalt. Erst ab ca. 7A fängt er an sich rapide aufzuheißen. Das ist übrigens auch der Punkt ab dem das Netzteil anfängt Geräusche zu machen und die Überschwinger bei den Schaltvorgängen signifikant größer werden. Bei Vollast (ca. 13A) bleibt der FET 2-3s lang kühl, dann weitere 2-3s lang erträglich und dann zu heiß zum Anfassen. Man merkt auch wie der Strom um 1A kleiner wird, wenn der FET sich aufheizt.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > Kann jemand dieses Verhalten erklären? Was > kann ich dagegen tun? High-Side-MOSFET falsch angeschlossen? Zeig mal deine Platine von oben und unten ohne Messstrippen.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Eberhard H. schrieb: > Informatiker schrieb: >> Kann jemand dieses Verhalten erklären? Was >> kann ich dagegen tun? > > High-Side-MOSFET falsch angeschlossen? > > Zeig mal deine Platine von oben und unten ohne Messstrippen. Wird der Ignorant nicht machen. Das funktioniert ja prinzipiell, nur sollen wir ihm das abnehmen? Ich zweifle stark daran.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Eberhard H. schrieb: > High-Side-MOSFET falsch angeschlossen? > > Zeig mal deine Platine von oben und unten ohne Messstrippen. Ist angehängt
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Ich habe mal den Motor zwischen 12V und Ausgang gesetzt (vorger war er zwischen Ausgang und GND), jetzt wird der Low-side FET heiß. Es ist also offensichtlich so, dass der FET heiß wird, der meim "an" zustand leitet und der Freilauf-FET kalt bleibt. Die FETs haben einen Widerstand von knapp 0.01Ohm, was bei 15A knapp 2W sind. Dazu kommen noch Schaltverluste. Diese sind aber gering, da es ja bei kleinerem PWM Verhältnis absolut kalt ist. R_JA (Junction-to-Ambient ) ist 62K/W, ohne Kühlkörper kommen wir also auf 120° über Raumtemperatur. Das Verhalten ist also völlig normal und die Schaltung funktioniert wie erwartet! Mangels Erfahrung habe ich die 0.01 Ohm einfach vernachlässigt, da der FET bis 140A dimensioniert ist, aber das darf man offensichtlich nicht machen, denn durch P=R*I^2 steigt die Leistung quadratisch mit dem Strom - also macht selbst ein kleiner Widerstand bei entsprechendem Strom viel Wärme!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Ich möchte allen danken, die hier mitüberlegt haben! Für mich als Neuling in der Leistungselektronik war das eine sehr große Hilfe!
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Tunichtgut der I. schrieb: > Eberhard H. schrieb: >> Informatiker schrieb: >>> Kann jemand dieses Verhalten erklären? Was >>> kann ich dagegen tun? >> >> High-Side-MOSFET falsch angeschlossen? >> >> Zeig mal deine Platine von oben und unten ohne Messstrippen. > > Wird der Ignorant nicht machen. Das funktioniert ja prinzipiell, nur > sollen wir ihm das abnehmen? Ich zweifle stark daran. Informatiker schrieb: > Ich möchte allen danken, die hier mitüberlegt haben! Für mich als > Neuling in der Leistungselektronik war das eine sehr große Hilfe! Der einzige von Dir richtig abgelesene Wert aus dem Datenblatt ist der R_JA. Ein FET bleibt kalt, arbeitet also auch nicht. Daher ist er überflüssig wie deine anderen Modifizierungen der Schaltung. Du mußt noch sehr viel lernen. Wenn man die Suchfunktion im Forum benutzt, dann kann man ein sehr schönes PDF finden in der solche Probleme gut erklärt werden. Also schön weiter lernen.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Tunichtgut der I. schrieb: > Ein FET bleibt kalt, arbeitet also auch nicht. Daher ist er > überflüssig wie deine anderen Modifizierungen der Schaltung. Du machst Deinem Namen alle Ehre. Schau mal: Informatiker schrieb: > Bevor ich die Halbbrücke hatte, hatte ich einen ganz normalen Aufbau mit > FET (IRF 3808) und Freilaufdiode (DSSK48-003B). Die Freilaufdiode ist > bei Last so heiß geworden, dass ich entschieden habe, auf eine > Halbbrücke umzusteigen. Die Freilauf-Diode wurde heiß, der Freilauf-Mosfet wird nicht heiß. Er arbeitet also doch, und tut genau das, was er soll.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
hier steht alles dazu: https://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > muss aber alles von derselben Quelle versorgen (12V > Autobatterie). Das ist mal wieder geil. Erst heisst es Autobatterie und dann ist da auf einmal (5 Tage später!) ein Netzteil das anscheined schlicht überlastet wird: Informatiker schrieb: > Erst ab ca. 7A fängt er an sich rapide > aufzuheißen. Das ist übrigens auch der Punkt ab dem das Netzteil anfängt > Geräusche zu machen und die Überschwinger bei den Schaltvorgängen > signifikant größer werden.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Informatiker schrieb: > angels Erfahrung habe ich die > 0.01 Ohm einfach vernachlässigt, da der FET bis 140A dimensioniert ist 140A ist der Grenzwert, den der Fet noch aushält wenn du es schaffst seine Metallfläche auf 25°C zu kühlen! Ein TO220 Gehäuse wird ohne zusätzliche Kühlung bei 1W Verlustleistung schon ordentlich warm. So warm, dass sich das Metall "heiss" anfühlt. Und bei 10A und 0,01 Ohm Rdson hast du 1W. Ohne die Umschaltverluste zu berücksichtigen.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
der schreckliche Sven schrieb: > Tunichtgut der I. schrieb: >> Ein FET bleibt kalt, arbeitet also auch nicht. Daher ist er >> überflüssig wie deine anderen Modifizierungen der Schaltung. > > Du machst Deinem Namen alle Ehre. > Schau mal: > > Informatiker schrieb: >> Bevor ich die Halbbrücke hatte, hatte ich einen ganz normalen Aufbau mit >> FET (IRF 3808) und Freilaufdiode (DSSK48-003B). Die Freilaufdiode ist >> bei Last so heiß geworden, dass ich entschieden habe, auf eine >> Halbbrücke umzusteigen. > > Die Freilauf-Diode wurde heiß, der Freilauf-Mosfet wird nicht heiß. Er > arbeitet also doch, und tut genau das, was er soll. O.K.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
Udo S. schrieb: > Das ist mal wieder geil. Erst heisst es Autobatterie und dann > ist da auf einmal (5 Tage später!) ein Netzteil das anscheined schlicht > überlastet wird: Es ist ein großes Netzteil, das auf 20A ausgelegt ist - die Endanwendung läuft mit nem Akku. Mit einem 1 Ohm Widerstand und 200µF Elko konnte ich die Spannungsspitzen auf +-1V reduzieren, sodass ich nun nict nur den Treiber, sondern auch meine Logik (Arduino Nano mit eigenem LDO) von dieser Spannung versorgen kann. Bei früheren Versuchen ist sie durchgebrannt. Udo S. schrieb: > 140A ist der Grenzwert, den der Fet noch aushält wenn du es schaffst > seine Metallfläche auf 25°C zu kühlen! > Ein TO220 Gehäuse wird ohne zusätzliche Kühlung bei 1W Verlustleistung > schon ordentlich warm. So warm, dass sich das Metall "heiss" anfühlt. > Und bei 10A und 0,01 Ohm Rdson hast du 1W. Ohne die Umschaltverluste zu > berücksichtigen. Völlig richtig! Durch den Quadratischen Anstieg der Leistung mit dem Strom hat man bei moderaten Strömen einen kühlen FET, währent man beim dreifachen Strom auf einmal 10 mal mehr Verlustleistung hat - das habe ich nicht berücksichtigt. Ich nehme jetzt einen FET mit kleinerem Innenwiderstand, um das Problem zu lösen - ich bin gerade an der Grenze wo es heiß wurde.
Re: Kondensator an Versorgungsspannung verhindert Anlaufen des Motors (Bootstrap Halbbrücke)Bootstra
@TueDugefälligstwasmirpaßt I., 42. Marquis de Sade: Du stammelst hier (für Anfänger wie den TO sogar GROSS-)teils nicht nachvollziehbares Zeug, spickst alles mit Beleidigungen etc. und drückst einem längst einsichtigen TO auch noch einen zusätzlichen Demütigungsversuch 'rein? Alle Achtung, und kaum die Forenregeln verletzt. Darin scheinst Du also hohe Profession zu haben... ob auch bzgl. Elektronik, das ging zumindest aus den hiesigen Beiträgen nicht recht hervor. @Informatiker: Glückwunsch, Du bist dem ... des Verrückten ausgewichen und kamst trotz dessen Kreuzfeuer an Dein eigentliches Ziel. Gut gemacht! :)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.