Hi, im Internet findet man auf Seiten wie z.B. Gulp.de Projekte für freiberufliche Tätigkeiten. Hin- und wieder kann es vorkommen, dass spezielle Software benötigt wird - z.B. Produkte wie Matlab/Simulink, Siemens Step7, LabVIEW. Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann "mitbringen" oder bekommt man vom Auftraggeber eine Lizenz oder einen Laptop mit installierter Software für die Aufgabe zu Verfügung gestellt? Oder kann man das pauschal nicht beantworten?
Flotte Biene schrieb: > Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann > "mitbringen" oder bekommt man vom Auftraggeber eine Lizenz oder einen > Laptop mit installierter Software für die Aufgabe zu Verfügung gestellt? Also bei echten Freiberuflern/Selbstständigen erwartet man eigentlich ,das sie alles mitbringen (könnten), respektive, das sie ein komplett entwickeltes Produkt (oder die zugehörige Werkstatt/Entwicklungsumgebung) mitbringen, das sie mit eigenen KnowHow erstellt haben. Auch dürfen die Tools dürfen gerne selbst entwickelt sein, bspw aus OpenSource Paketen wie Octave. Die Lizenzkosten stellt man den Auftraggeber in Rechnung (Rubrik Arbeitsmittel). Oder legt sie anteilig auf den Stundensatz um. Bei höheren Kosten sollte man mal mit dem Steuerberater sprechen, wie man das als Investkosten abschreibt bzw abschreiben muß. -- Aber natürlich gibt es auch Scheinselbstständige, denen alles gestellt werden muß. bei denen kommt man schnell in die Gefahr das der Zoll Sozialangaben nachfordert. Also macht man auch als Projektgeber um solche Scheinselbstständige einen großen Bogen. Grad das KnowHow um die unterschiedlichen Spezialtools ist der große Vorteil eines externen. Also nutz man die projektfreie zeit, um sich bezüglich der tools und deren Lizensierungsmöglichkeiten upzudaten.
keine Macht den Barbaren schrieb: > Also bei echten Freiberuflern/Selbstständigen erwartet man eigentlich > ,das sie alles mitbringen (könnten), respektive, das sie ein komplett > entwickeltes Produkt (oder die zugehörige > Werkstatt/Entwicklungsumgebung) mitbringen Das ist Unsinn. Kein Unternehmen verlangt dass man spezielle Entwicklungsumgebungen oder Systeme mitbringt wie z.B. AWS Lizenz, IBM MQ, SAP, etc pp. Im Gegenteil, allein aus Security Überlegungen kann es sein, dass der Freiberufler zwingend einen Firmennotebook kriegt auf dem alles für ihn notwendige drauf ist. Niemend will sich eine potentielle Sicherheitslücke durch Fremdrechner im Firmennetz aufmachen. Flotte Biene schrieb: > Oder kann man das pauschal nicht beantworten? So ist es. Produzierst du z.B. nur heisse Luft dann wird die Firma schon ein eigenes Office Paket von dir erwarten.
Flotte Biene schrieb: > Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann > "mitbringen" oder bekommt man vom Auftraggeber eine Lizenz oder einen > Laptop mit installierter Software für die Aufgabe zu Verfügung gestellt? > Oder kann man das pauschal nicht beantworten? Doch das kann man sehr gut pauschal beantworten: das steht in dem Vertrag, den du mit dem Auftraggeber abschließt. Und der kommt dadurch zustande, daß du dich mit dem Auftraggeber über alle Punkte darin vorab geeinigt hast. Oliver
Kommt auf den Auftrag an. Normales Zeug muss der Freiberufler haben. Laptop / Entwicklungsumgebung etc. Auftragsgemäßes Zeug bekommt man i.d.R. Leihweise gestellt. Das ist die Kostengünstigste + Legale !!! Lösung für beide Parteien. Dabei handelt es sich i.d.R. um Dinge o. Software die der Entwickler nach den Auftrag nicht mehr braucht. Diese Dinge werden aber auch i.d.R. im Vertrag aufgeführt. Einfachstes Beispiel : Man soll eine Software zum Auslesen der Daten einer Hardware entwickeln. Dann bekommt man die Hardware damit man sein Werk testen kann, aber nicht den PC um sein Werk zu schreiben.
Udo S. schrieb: > Das ist Unsinn. Kein Unternehmen verlangt dass man spezielle > Entwicklungsumgebungen oder Systeme mitbringt wie z.B. AWS Lizenz, IBM > MQ, SAP, etc pp. Doch, im enbedded bereich ist es üblich, das der freiberufler komplette pakete als Firmware abliefert. Da bekommt der freiberufler ne Spec, darf mal die sensoren ausmessen und liefert dann den komplett entwickelten Regler als executable/Source per ftp/git. Da muss kein 'fremdrechner' ins netz. Abgesehen davon das manche freiberufler-laptops besser gepflegt sind als die zur heimlichen Daddelkiste umfunktionierte 'Möhre' des Azubis. Permant vor ort beim Projektgeber zu arbeiten ist ohnehin ein Unding, das man als selbstständiger nur in dringende Fällen praktizieren sollte. Braucht man lediglich ein 'Codierschein' holt man sich die über Zeitarbeit/ANÜ rein.
keine Macht den Barbaren schrieb: > Aber natürlich gibt es auch Scheinselbstständige, denen alles gestellt > werden muß. Die Definition eines Scheinselbstständigen hat damit rein gar nichts zu tun. Ich bin selbstständig und arbeite teilweise mit Tools für die mein Auftraggeber mir eine Lizenz zur Verfügung stellt, teilweise sogar die HW dafür. Für den gleichen AG bearbeite ich aber auch Projekte mit freien Tools oder Tools die ich mir gekauft habe. Scheinselbstständigkeit zu definieren ist garnicht so leicht. Jede Tätigkeit wird separat betrachtet. Ich kann also für 2 AG scheinselbstständig sein und bei anderen 3 bin ich es nicht. Eigener Marktauftritt, freie Entscheidung welchen Auftrag ich mache und welchen nicht sind z.B. solche Kriterien. Ich kann in den Räumlichkeiten des Kunden arbeiten sogar in dessen Zeiterfassungssystem mitlaufen. Das können Kriterien für Scheinselbstständigkeit sein, müssen es aber nicht. Totales Chaos. Aber das eine Gericht sagt: Im Namen des Kunden aufzutreten war in dem Markt ein Sachzwang, das andere Gericht sagt: 'Ach Frau Rechtsanwältin, kommen sie mir doch nicht mit Sachzwängen.' Das ist oft selbst für die Anwälte vorher kaum absehbar. Das ganze Gesetz ist totaler Mist. Wenn ich meine Leistung selbst anbiete, kann ich Scheinselbstständig sein. Die gleiche Leistung für einen Verleiher, der sich einen Großteil der Kohle dafür abgreift und es liegt keine Scheinselbsständigkeit vor. Das hat nichts besser gemacht, nur viele Selbstständigkeiten zerstört weil die Auftraggeber Kopfscheu geworden sind. Das Gesetz bietet aber AN die in die Selbstständigkeit gepresst wurden eine Handhabe gegenüber dem AG. Es wird aber eben auch so angewendet so das AN und AG beide angeschissen werden, obwohl sie beide mit den Bedingungen einverstanden sind. Habe ich aber eine GmbH, bin dort der einzige Angestellte und mache genau das für meinen AG, das ich auch als Einzelunternehmer tun könnte, kann ich garnicht Scheinselbstständig sein. Das war vielleicht mal gut gemeint, aber es ist Dreck und gehört abgeschafft.
keine Macht den Barbaren schrieb: > Doch, im enbedded bereich ist es üblich, das der freiberufler komplette > pakete als Firmware abliefert. Da bekommt der freiberufler ne Spec, > darf mal die sensoren ausmessen und liefert dann den komplett > entwickelten Regler als executable/Source per ftp/git. Ok, du meinst eher jemanden der ein(e) (fast) fertige Komponente oder Produkt liefert. Nachteil des Kunden: Er hat keine Kontrolle über die Software weil dann das copyright üblicherweise beim Subunternehmer verbleibt und ist bei späteren Modifikationen evt. angeschissen. Aber bestimmt gerne vom Controlling genommen weil da die Kosten ja so schön transparent und kalkulierbar sind.
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Max M. schrieb: > Scheinselbstständigkeit zu definieren ist garnicht so leicht. Doch ist es, da gibt es Checklisten für. -Start Zitat: "Je mehr der folgenden Fragen Sie mit Ja beantworten, desto mehr Indizien deuten auf eine scheinselbstständige Beschäftigung Ihres freien Mitarbeiters hin. * Stellen Sie ihm Arbeitsräume zur Verfügung? * Stellen Sie ihm Betriebsmittel wie etwa einen Computer oder ein Lieferfahrzeug? * Verfügt der Freelancer über keine eigene unternehmerische Struktur? (eigene Büroräume, eigene Webseite, eigene Werkzeuge, eigene Maschinen, …) * Ist der Freelancer per Vertrag verpflichtet, bestimmte EDV, Hardware oder Software zu benutzen? Und können Sie ihn dadurch besser kontrollieren? -Ende Zitat_ Das sind schon mal vier Punkte die einen freiberufler zum Scheinselbstständigen machen, weil er eben keine eigenen Werkzeuge, Rechner, Lizenzen mitbringt. https://www.impulse.de/recht-steuern/rechtsratgeber/scheinselbststaendigkeit/7404978.html
Udo S. schrieb: > keine Macht den Barbaren schrieb: >> Doch, im enbedded bereich ist es üblich, das der freiberufler komplette >> pakete als Firmware abliefert. Da bekommt der freiberufler ne Spec, >> darf mal die sensoren ausmessen und liefert dann den komplett >> entwickelten Regler als executable/Source per ftp/git. > > Ok, du meinst eher jemanden der ein(e) (fast) fertige Komponente oder > Produkt liefert. > Nachteil des Kunden: Er hat keine Kontrolle über die Software weil dann > das copyright üblicherweise beim Subunternehmer verbleibt und ist bei > späteren Modifikationen evt. angeschissen. Klar hat er volle Kontrolle, weil die Sourcen + toolchain bestandteil der lieferung sind. Und die spec geschrieben und erst zahlt wenn die lieferung abgenohmen ist. Und seine rechte in sachen Gewährleistung kennt der Autraggeber aus.
Flotte Biene schrieb: > Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann > "mitbringen" oder bekommt man vom Auftraggeber eine Lizenz oder einen > Laptop mit installierter Software für die Aufgabe zu Verfügung gestellt? > Oder kann man das pauschal nicht beantworten? wenn du solche Fragen stellst würde ich an deiner Stelle das mit der "Selbsständigkeit" noch mal mehrmals überdenken 😉💋
Abrissbirne schrieb: > Flotte Biene schrieb: >> Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann >> "mitbringen" oder bekommt man vom Auftraggeber eine Lizenz oder einen >> Laptop mit installierter Software für die Aufgabe zu Verfügung gestellt? >> Oder kann man das pauschal nicht beantworten? > > wenn du solche Fragen stellst würde ich an deiner Stelle das mit der > "Selbsständigkeit" noch mal mehrmals überdenken > > 😉💋 :-) Berechtigter Einwand. Das muss man sich mal vorstellen. Ich glaub die kriegen sich nicht mehr vor Lachen, wenn du ankommst und sagst ob die dir nicht mal Matlab geben könnten, weil das zu teuer ist.
Dieter H. schrieb: > sagst ob die dir nicht mal Matlab geben könnten, weil das zu teuer ist. Das kommt drauf an. Wenn ICH für so einen Firma entwickeln soll, dann müsste die es mir geben. ABER. Es gilt der uralte Spruch. "Schuster bleib bei deinen Leisten". Einfach + Modern gesagt. Spezialisiere dich auf ein Gebiet der Entwicklung. Besorge dir dein Werkzeug dafür und das war's. Mit den Visual-Studio kannst du schon gut Geld verdienen. Und die Anschaffungskosten halte sich in Grenzen. Ich habe das Mathelab auch nicht. Ich kann nicht mal damit umgehen. WIESO auch. Habe ich nie gebraucht. Mein Spezialgebiet ist + war Angebotssoftware und manchmal Statistischer Analyse. Erstellung von Werbeprospekte und Kataloge. Ist genug Arbeit gewesen. Angebotssoftware womit Kunden meiner Kunden in der Lage sind schnell und einfach ein Angebot mit den Produkten meiner Kunden zu erstellen. Speziell auf die Branche und die Produkte der Firma zugeschnitten. Einfach, Klein + Fein und auch auf "an der letzten Milchkanne" verwendbar, solange der Laptop Strom hat. ;)
im notfall zieht man sich einfach die dinger mit torrent für den anfang. und wenn der laden läuft kann man ja eine lizenz kaufen
Abrissbirne schrieb: > Flotte Biene schrieb: >> Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann >> "mitbringen" > > wenn du solche Fragen stellst würde ich an deiner Stelle das mit der > "Selbsständigkeit" noch mal mehrmals überdenken Nicht nur 'überdenken' sondern konkret den Punkt Softwarekosten durchkalkulieren. Weil, es sind da gleich zwei Punkte die dem neuen Freiberufler komplett unbekannt und die hält er auch noch für den selben: 1) was verlangt der Softwarehersteller für eine Lizenz 2.) was kostet micht das? 1) Ausser das matlab 'Sehr teuer' sein soll, wissen die wenigstens etwas über die tatsächliche Preisgestaltung. Das hängt auch daran, das man es für Mathllab keine vollständige Preislisten gibt, sondern man ein Angebot erfragen muß. https://de.mathworks.com/store/link/products/home/ML Beitrag "MATLAB jetzt preiswert für Privatanwender" Das macht man einfach als Freiberufler, man kauft seine Arbeitsmittel selbst ein. 2) Der Angestellte bezahlt seine Software vom versteuerten Geld, für den Freiberufler ist das eine Betriebsausgabe. Der freiberufler zieht die Betriebsausgaben von seinen Einnahmen ab und erst der Rest wird versteuert. Hinzu kommt, das man die Mehrwertsteuer der Lizenz mit der Mehrwertsteuer für seinen Freiberuflerstundenlohn gegenrechnen kann. Somit kann die Software für einen Freiberufler preiswerter sein, als für dennicht gewerblichen Nutzer. Und dann kennt der Steuerberater noch ein paar Möglichkeiten, wie man bspw. durch 'Verlustvortrag' o.ä. die Softwarekosten nocht zu einem 'Stolperstein' geraten lässt. Dazu kommen natürlich auch die nicht in Zahlen kalkulierbaren Punkte wie > Ich glaub > die kriegen sich nicht mehr vor Lachen, wenn du ankommst und sagst ob > die dir nicht mal Matlab geben könnten, weil das zu teuer ist." Also reputation als Software-kenner und -nutzer. Viele Nutzer setzen teueres Werkzeug, effizienter ein.
Flotte Biene schrieb: > Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann > "mitbringen" Ja logisch, auch ein Handwerker den du bestellst bringt doch sein Werkzeug mit - oder stellst du dem Maurer Kelle, Speismaschine etc. zur Verfügung?
Schlaumaier schrieb: > Das kommt drauf an. Wenn ICH für so einen Firma entwickeln soll, dann > müsste die es mir geben. ja das geht, aber denkt daran: diese SW-Werkzeuge sind oft sehr,sehr komplex und erfordern nicht nur eine entsprechende Schulung (in der Regel eine Woche mindestens) sondern auch monatelange/jahrelange praktische einarbeitung.
Als Selbstaendiger sollte man die Tools im Griff haben, und sich nicht erst einarbeiten muessen. Das kann je nachdem Monate dauern.
keine Macht den Barbaren schrieb: > Das sind schon mal vier Punkte die einen freiberufler zum > Scheinselbstständigen machen, weil er eben keine eigenen Werkzeuge, > Rechner, Lizenzen mitbringt. Hier wurde ja schon einiges zu der Problematik geschrieben - aber vieles davon ist falsch. Was Du dort beschreibst, sind nicht vier Punkte, die Scheinselbstständigkeit definieren, sondern lediglich Indizien für das Vorliegen einer Scheinselbstständigkeit. Ob es denn wirklich so kommt, entscheidet ein RV-Prüfer - und zwar völlig intransparent und ohne Begründung. Auf die berühmten 5 Katalogkriterien konnte man sich vor Andrea Nahles noch einigermaßen berufen. Aber seitdem sie der RV quasi Narrenfreiheit eingeräumt hat, haben diese kaum noch Bedeutung. Zum ist nicht "Der Selbstständige" scheinselbstständig, sondern jedes einzelne Arbeitsverhältnis wird einzeln betrachtet, wie Max ja schon ganz richtig beschrieben hat. Wie willkürlich das Verhalten der RV ist, zeigt sich an vielen 1000 Fällen, die auf Selbstständigenportalen heiss diskutiert werden. Beispiele: 1) Ein Unternehmen kauft sich externes Fachwissen ein und möchte damit einerseits ein laufendes Projekt umsetzen und gleichzeitig die eigenen Mitarbeiter aufbauen. Entscheidung der RV: Scheinselbstständig, weil der Freiberufler in engem Kontakt mit den Mitarbeitern des Unternehmens steht und die Tätigkeiten grundsätzlich auch von einem Arbeitnehmer ausgeführt werden könnten, wenn man denn einen qualifizierten MA einstellen würde. 2) Um Lastspitzen abzufangen soll ein Freelancer für 4 Monate das Team unterstützen. Das Softwareprojekt wird agil durchgeführt. Entscheidung der RV: Scheinselbstständig, da der Freelancer durch die agile Arbeitsweise in tägliche Meetings und Entscheidungsprozesse eingebunden ist. 3) Ein selbstständiger Physiotherapeut wird von einem Krankenhaus beauftragt, zwei besonders schwergewichtige Patienten zu betreuen, weil im KH keine ausreichende Kompetenz gibt. Entscheidung der RV: Scheinselbstständig, da der Therapeut seine Leistungen in den Räumen des Krankenhauses erbringt. (Das sollte man sich übrigens auch mal aus Patientensicht durch den Kopf gehen lassen!) Mir selber ist übrigens gerade auch passiert. Als tech. Dienstleister in der Veranstaltungsbranche entwickle ich spezielle Steuerungen für Fernsehen und Multimediashows. Seit Beginn der Pandemie fiel ein Auftrag nach dem anderen weg und es blieb am Ende ein einziges Produktionsunternehmen, welches mich mit der Entwicklung einer Steuerung beauftragt hat. Das ganze wäre ein ca. 12-monatiges Projekt geworden und hätte mir den Hintern gerettet. Die Produktion hat eine Statusfeststellung bei der RV durchführen lassen. Fazit: Scheinselbstständig, da mein eigenes Unternehmen nicht wirtschaftlich ist und ich von diesem Auftrag existenziell abhängig wäre. Eine Anstellung kam für den Auftraggeber nicht in Frage. Gelöst ist das Problem auch noch nicht, aber der Auftrag wurde erstmal zurückgezogen. Während man also per Gesetz dafür gesorgt hat, dass Politiker, Beamte und Angestellte des Bundes sowie Großverdiener nicht in die gesetzliche RV einzahlen müssen und ihnen zutraut, sich selbst um eine sinnvolle Altersvorsorge zu kümmern, haben Selbstständige keinerlei Gesetz und keinerlei Grundlage, Ihre Altersvorsorge sicher zu planen. Stattdessen sind sie der Willkür und Laune der gesetzlichen RV ausgesetzt und müssen stets damit rechnen, dass das Einkommen der letzten x Jahre rückwirkend sozialversicherungspflichtig wird. Und mal abgesehen davon, dass das einen ziemlichen Batzen Geld ausmacht, hat man als Freelancer natürlich auch eine private Altersvorsorge, die bezahlt werden will - oder bereits wurde. Um wieder zum Thema zurück zu kehren: Ich würde sehr empfehlen, eigene Arbeitsmittel zumindest zu besitzen. Außerdem sollte das Projekt schriftlich klar definiert sein und sich abgrenzen von den Tätigkeiten, die die eigenen Mitarbeiter des Unternehmen sonst so verrichten. Noch besser: Lass Dich für das Projekt in Teilzeit anstellen. Die Zeiten, eigenes Expertenwissen verkaufen zu können, sind vorbei. Entweder Du BIST Arbeitnehmer oder Du BESCHÄFTIGST Arbeitnehmer. Alles dazwischen ist schlicht nicht mehr gewünscht. Das wird auch mit der neuen Koalition nicht besser, denn die Architekten dieser Misere sitzen jetzt auf der Regierungsbank.
Scheinselbständiger schrieb: > keine Macht den Barbaren schrieb: >> Das sind schon mal vier Punkte die einen freiberufler zum >> Scheinselbstständigen machen, weil er eben keine eigenen Werkzeuge, >> Rechner, Lizenzen mitbringt. > > Hier wurde ja schon einiges zu der Problematik geschrieben - aber vieles > davon ist falsch. > > Was Du dort beschreibst, sind nicht vier Punkte, die > Scheinselbstständigkeit definieren, sondern lediglich Indizien für das > Vorliegen einer Scheinselbstständigkeit. Haarspalterei, dem Projektgeber ist es egal ob die Wahrscheinlichkeit, das er Strafe zahlen muß bei 100% oder 98% liegt, er wird sich für den mit 0% Grauzone entscheiden. > Um wieder zum Thema zurück zu kehren: > Ich würde sehr empfehlen, eigene Arbeitsmittel zumindest zu besitzen. was heisst 'Zumindest zu besitzen'? klar kann man sich Arbeitsmittel auch leihen, mieten. Man muß sein Büro nicht besitzen, man kann es anmieten, aber besser nicht vom Projektgeber. >Außerdem sollte das Projekt schriftlich klar definiert sein und sich >abgrenzen von den Tätigkeiten, die die eigenen Mitarbeiter des >Unternehmen sonst so verrichten. Nö, wenn du der einzige Creative/Ingenieur unter den Proleten dort bist, da sagt das nichts darüber aus wie 'selbstständig' du dort agierst. Und wenn Dir der Projektgeber genau angeweist wird, was du zu tun hast, dann spricht das auch wieder eher für Scheinselbsständigkeit statt für Freiberufler. >Noch besser: Lass Dich für das Projekt in Teilzeit anstellen. Dann biste aber nicht Freiberufler sondern Angestellter. Und wenn die Frist kürzer ist als die Anwartsdauer für AlG und Co bringt der das eher nichts. Hinzu kommt, das befristete Arbeistverhältnisse nicht so leicht kündbar sind. Sollte sich der Projektgeber als übler Schlawiner herausstellen musste die die Frist, die bis zu 2 Jahren betragen kann, komplett 'Absitzen'. >Die Zeiten, eigenes Expertenwissen verkaufen zu können, sind vorbei. Nein, es gibt immer noch Experten deren Fachwissen und fähigkeit nachgefragt wird. Aber ja, es gibt (veraltetes) Expertenwissen, das auf dem Markt keinen Pfifferling mehr Wert ist. Ein Selbsständiger schult sich deshalb selbst weiter und hält seinen Lizenzpool auch uptodate. >Entweder Du BIST Arbeitnehmer oder Du BESCHÄFTIGST Arbeitnehmer. Alles >dazwischen ist schlicht nicht mehr gewünscht. Mumpitz, klar gibt es Millionen Solo-Selbstständige, Gutachter, berater und Ingenieurbüros als GbR ohne feste Angestellte.
Scheinselbständiger schrieb: > Die Zeiten, eigenes Expertenwissen verkaufen zu können, sind vorbei. > Entweder Du BIST Arbeitnehmer oder Du BESCHÄFTIGST Arbeitnehmer. Alles > dazwischen ist schlicht nicht mehr gewünscht. +1
Abrissbirne schrieb: > Scheinselbständiger schrieb: >> Die Zeiten, eigenes Expertenwissen verkaufen zu können, sind vorbei. >> Entweder Du BIST Arbeitnehmer oder Du BESCHÄFTIGST Arbeitnehmer. Alles >> dazwischen ist schlicht nicht mehr gewünscht. > > +1 -1
Abrissbirne schrieb: > ja das geht, aber denkt daran: > diese SW-Werkzeuge sind oft sehr,sehr komplex und erfordern nicht nur > eine entsprechende Schulung (in der Regel eine Woche mindestens) sondern > auch monatelange/jahrelange praktische einarbeitung. Ich habe eine natürliche Begabung dafür. ABER, etwas Zeit brauche ich logisch auch. Und du kannst sicher dir sein. Bevor ich bei einen Sondierungsgespräch JA sage, ist das Programm im Kopf schon zu 90% fertig. Und das bedeutet auch, das ich mich vorher schlau gemacht habe, was da für ein Aufwand auf mich zu kommt. Und da es keine Firma (inkl. Mathelab) heutzutage auf den Markt es sich leisten kann ein Prg. > 50 Euro ohne Demo auf den Markt zu schmeißen, würde ich mir die Demo herunter ziehen und schauen wie ich damit umgehe. GUTE Projektplanung ist nicht das selbe wie ein Pfund Butter kaufen. Da werden Sondierungsgespräche geführt. Was will der Kunde, in welchen Zeitraum, für welche Systeme etc. Allein das hat bei mir schon locker 8 Std. (mit Mittagessen) gedauert. So was führt man meistens mit den Chef + den späteren Ansprechpartner. Die Kostenverhandlungen sind dabei meist schnell erledigt. Ich kalkuliere fair und das merken die Kunden. In der nächsten Runde werden dann Design-Entwürfe gemacht. Und erst wenn die heilig gesprochen sind, gibt es Code dazu. Merke : Code ist das was die anderen nicht sehen und nicht verstehen. Deshalb machen sie sich am Design wichtig. Ich habe da schon mal 6 Std. nur an der Ausrichtung des Start-Menüs mit so Leuten zusammen gesessen. Da brauchst du Baldrian Fass weise. Das bisschen Code schreiben ist hinterher meist schnell gemacht. Jedenfalls von mir, und bei meinen Jobs. Und merke die eins. IMMER ein Protokoll bei so Gesprächen anfertigen lassen, und jeder bekommt ein Exemplar. Muss nicht schön sein, ich habe viele Protokolle gehabt die aussahen als wenn eine 8 Jährige die gemacht hat. ABER sie waren hinterher sehr wichtig. Weil nach 8 Std. keiner mehr weiß was besprochen wurde. !!!! Also alles was notiert wurde auf den Kopierer und jeder bekommt sein Paket. JAJA. Es gibt Pflichtenhefte. Das Problem bei den Teilen ist nur, das die Leute die die Schecks unterschreiben, 0 Phantasie haben. Und dann kommt der Spruch "Dann muss das eben geändert werden". Und hin und wieder antwortest du : "Dann wird das teurer" . Was die Bosse durch winken. Ist ähnlich wie beim BER. Nur machst du als Coder weniger Fehler, weil du dafür haften musst ;)
Schlaumaier schrieb: > Und merke die eins. IMMER ein Protokoll bei so Gesprächen anfertigen > lassen, und jeder bekommt ein Exemplar. damit bist du für diesen Kickback und selbstverständlich weitere Aufträge disqualifiziert ... 😉🤦♂️🤷♂️
keine Macht den Barbaren schrieb: > Das sind schon mal vier Punkte die einen freiberufler zum > Scheinselbstständigen machen, weil er eben keine eigenen Werkzeuge, > Rechner, Lizenzen mitbringt. Machen KÖNNEN. Nicht MACHEN. Es ist z.B. absolut üblich den Auftragnehmer zu verpflichten bestimmte HW / SW zu benutzen, damit die Ergebnisse auch vom Auftraggeber weiter zu bearbeiten sind. Auch dem Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen ist üblich. Auch dafür gibt es viele gute Gründe. Und welche große Unternehmerische Struktur habe ich wohl als Einzeunternehmer? Das der Auftragnehmer dazu verpflichtet ist bestimmte Dinge zu tun, weil man neben diesen Aufgabenbereich ausgelagert hat, ist ebenso üblich. Alles das KANN eine Scheinselbstständigkeit bedeuten, MUSS es aber nicht. Und genau da entscheiden Gerichte ganz unterschiedlich. Das eine sagt: 'Klar, in dem Bereich, war das garnicht anders möglich' Das andere sagt: 'Der Bereich interessiert mich nicht die Bohne. Das IST Scheinselbstständigkeit' Außerdem ist das schon ganz schön weltfremd geregelt. Mein Auftragnehmer bezahlt mich, also macht er die Regeln. Wennn ich was nicht übernehme das er braucht, zu den Bedingungen die er will, dann geht der zu jemand anderen und ich bin raus. Also ob ich wirklich die Wahl hätte ... Gründe ich jetzt aber eine GmbH und schliesse einen Vertrag mit den Auftraggeber, der alles das und noch viel mehr regelt, stelle mich selbst als einzigen MA an, dann bin ich zwar zu 100% durch den AG kontrollierbar und erpressbar, Arbeitslos wenn der mich schasst, aber nicht Scheinselbstständig. Denn die GmbH ist der Auftragnehmer und ich der Angestellter der GmbH und bis darauf das ich mir die GmbH ans Bein binde, mit allen Buchhaltungspflichten, die ihre Steuern zahlt und ich nochmal meine Steuern zahle, läuft es auf das Gleiche hinaus. Und das ist eben Murks. Die unternehmerische Freiheit besteht darin das ich auf eigenes Risiko jeden Vertrag eingehen kann der mir in den Kram passt. Und ich kann das als Einzelunternehmer ohne GmbH, UG, GBR was auch immer tun. Aber seit die SPD uns dieses Ei ins Nest gelegt hat, kann ich das eben nicht mehr und ich kenne einige Selbstständige die deswegen das Handtuch werfen mussten und heute wieder in Festanstellung arbeiten. Andere haben sich zusammengetan und eine GmbH gegründet um dem zu entgehen, obwohl da jeder für sich alleine hinwurstelt. Wieder andere müssen über Verleiher arbeiten und einen gro0en Teil ihrer Kohle dafür abdrücken, die sie sonst in ihr Unternehmen hätten stecken können. Also dient dieses Gesetz den Verleihfirmen, die Kohle aus dem Wirtschaftskreislauf ziehen und durch kreative Buchführung wenig Steuern bezahlen. Der Unternehmer, der jetzt auf eigenes Risiko und ohne Kündigungsschutz über das Hilfskonstrukt Verleiher arbeitet, kann das Geld nicht mehr in sein Unternehmen stecken und auch keine Arbeitsplätze mehr schaffen. Die Zahl der Sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze hat das zumindest nicht erhöht. Vielen hat es aber die Selbstständigkeit gekostet.
Abrissbirne schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> Und merke die eins. IMMER ein Protokoll bei so Gesprächen anfertigen >> lassen, und jeder bekommt ein Exemplar. > > damit bist du für diesen Kickback und selbstverständlich weitere > Aufträge disqualifiziert ... "Kickback" aka Bestechungsgeld gibt es in diesem Szenario ohnehin nicht. ohne muß man Codierschweinen neben dem gehalt noch ne extra Möhre zwischen die mahlzähne schieben, das sie mit Auftrag abarbeiten anfangen?!
Flotte Biene schrieb: > Hi, im Internet findet man auf Seiten wie z.B. Gulp.de Projekte > für freiberufliche Tätigkeiten. Hin- und wieder kann es vorkommen, dass > spezielle Software benötigt wird - z.B. Produkte wie Matlab/Simulink, > Siemens Step7, LabVIEW. > Muss man das jeweilige Softwareprodukt als Freiberufler dann > "mitbringen" oder bekommt man vom Auftraggeber eine Lizenz oder einen > Laptop mit installierter Software für die Aufgabe zu Verfügung gestellt? > Oder kann man das pauschal nicht beantworten? Ja und nein. Das kann man so pauschal nicht beantworten. Es kommt sicherlich darauf an wer du bist und wer dein Kunde isst. Aber allzuviel Gedanken würde ich mir nicht machen. Mein Chef hat mir den Urlaub noch immer schnell und zur vollsten Zufriedenheit genehmigt. Im trivialsten Fall einer Kausalität würde ich eher zu einer nicht linearen Regressionsvorgehensweise tendieren. Denn: Sie schont deinen Beutel.
Max M. schrieb: > Und welche große Unternehmerische Struktur habe ich wohl als > Einzeunternehmer? Die Volle, also Akquise, rechnungsstellung,presentation, angebotserstellung, geschäftskonto, geschäftshandy, eigene Steuernummer, Normenbibliothek, fachlektüre, Haftplflichtversicherung, Firmenprofil bei Xing,linked, ... Und viele Scheinselbstständige scheuen selbst den geringen Aufwand ein zweites konto neben dem privaten zu führen. > Auch dem Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen ist üblich. Auch dafür > gibt es viele gute Gründe. Eigentlich nicht und in Zeiten von Homeoffice immer weniger. und schon aus gründen der Wegzeitoptimimierung macht es mehr Sinn, gleich eine Wohnung mit Arbeitszimmer (steuerlich absetzbar) anzumieten, als darauf angewiesen zu sein irgendwo zwischen Service und Produktion an den Katzentisch gesetzt zu werden. Wenn einer fix zur Firma dazugehören soll, dann wird er angestellt.
Schlaumaier schrieb: > Besorge dir dein Werkzeug dafür und das war's. Der eine will die Projekte in Eagle, der nächste in Altium, der andere nutzt noch Protel99, dem vierten ist das total egal, der bekommt es in Kicad und Nr. 5 besteht auf Mentor, das über VPN mit seiner DB arbeitet. Dann gibt es die Target und Pulsonix Fraktion usw. Und es gibt die Firmen, die ihre CAD in einem Sicherheitsbereich haben, der keine Verbindung zur Außnwelt hat. Da bekommt man dann eine temporäre Sichereitsfreigabe und darf an deren IT hinter Türen mit Codeschloss arbeiten. Wenn ich eine stundenweise Bezahlung aushandel, weil die die Aufgabe nicht klar abgrenzen könnne oder mich flexibel einsetzen wollen, ist es nicht unüblich das ich solange auch in deren Zeiterfassun mitlaufe. Eigenes Werkzeug brauche ich da nicht und darf das oft nichtmal einsetzen. Und wenn ich bezahlt werden will, dann mache ich was die wollen, dann wann die das wollen. Und da jedes Arbeitsverhältniss für sich separat betrachtet wird, wäre ich dann nach allen Regeln Scheinselbstständig. Da hilft das garnichts das ich eine eigene werkstatt mit Maschinen, Software, Website und andere Kunden habe mit denen das ganz anders läuft. Und das führt eben dazu das solche Aufträge immer seltener kommen. Da sitzen jetzt arme Schweine vom Verleiher, die eigentlich auch selbsständig sind aber nicht das Glück haben andere Kunden zu haben die da flexibler sind. Spätestens wenn ich übers VPN in deren System arbeiten soll, weil da die Libs und die Lizenzen liegen, will ich einen Laptop von denen, den die selbst einrichten. Der geht auch nicht bei mir ins lokale Netz und ich installiere da nichts drauf. Ich werde nicht dafür verantwortlich sein wenn in deren IT was passiert. So einen Helden hatten wir mal als freien MA. Stöpselt seinen Notebook an unser Netz und Minuten später schrillt der Alarm diverser Virenchecker. Hat Tage gedauert bis alles wieder sauber war und die Backups eingespielt. Erster Tag war auch der letzte. Der Kunde bezahlt und der Kunde bestimmt. Ich preise nur nur seine Forderungen ein und kann versuchen ihm den einfacheren Weg preislich attraktiver zu machen. Ob er das macht ist alleine seine Entscheidung. Wessen Brot ich esse dessen Lied ich singe.
Max M. schrieb: > Ich preise nur nur seine Forderungen ein und kann versuchen ihm den > einfacheren Weg preislich attraktiver zu machen. Naja. Ich bin halt der Meinung der Auftraggeber wie gute Arbeit für gutes Geld. Ich ich will gutes Geld für WENIG Arbeit. Bei den heutigen Programmen : Max M. schrieb: > Der eine will die Projekte in Eagle, der nächste in Altium, der andere > nutzt noch Protel99, dem vierten ist das total egal, der bekommt es in > Kicad und Nr. 5 besteht auf Mentor, das über VPN mit seiner DB arbeitet. > Dann gibt es die Target und Pulsonix Fraktion usw. ist man einfach verpflichtet sich zu spezialisieren. Wie oben schon erwähnt selbst mit einer Begabung + Jahrzehnte Erfahrung wie ich sie habe, würde ich mich nicht an ohne weiteres an so "Trümmer" von Software setzen. 1-2 die man drauf hat. Wo man nicht über jeden Klick nachdenken muss. Das muss reichen. Und da andere genau so denken, haben kleiner Programme halt sehr wenig Chancen auf den Markt. Es gibt halt zu wenig Leute die mit so Entwicklungsumgebungen umgehen können. Ich erinnere mich an die Y2K -Panik um 1.1.2000. Als alle nach Cobol-Codern geschrieben haben. Naja ich kann Cobol noch aber ich hatte damals ein prima Job und 2 Jahre meine Beförderung zum EDV-Chef. ;) ABER was ich sagen will, das sind dann Ausnahmen. Weil es neue moderne Standards gibt. Davon muss man 1-2 RICHTIG BEHERRSCHEN und das sollte reichen um in der passenden Branche ein Job/Auftrag zu bekommen. Man muss halt nur neudeutsch gesagt "seine Netzwerke haben" oder altmodisch gesagt "Gute Beziehungen in der Branche haben". Innerhalb einer Branche wird selten mit mehr als 1-2 dominanten Programmen gearbeitet. Und wenn man mal Fuß gefasst hat, kann man auch sich selbst solche Programme anschaffen. Ist eh steuerlich absetzbar ;) Man muss halt nur Umsatz machen. ;)
Max M. schrieb: > Der Kunde bezahlt und der Kunde bestimmt. sagt der Scheinselbstständige. Für den selbstständigen Ingenieur bestimmt immer noch die Physik das geschehen. Und der Kunde zahlt den Ingenieur dafür das dieser die Physik/Naturgesetze/Sicherheitsvorschriften und die Interessen des Kunden zusammenbringt.
Schlaumaier schrieb: > ist man einfach verpflichtet sich zu spezialisieren. Nö, ich bin zu nichts verpflichtet, ausser zudem was ich vertraglich zusichere. Du kannst Dich ja gerne spezialisieren und dann eben nur noch jeden 4ten Auftrag bekommen. Ich mache was anfällt. Ist alles kein Hexenwerk und mit ´jedem CAD kann man das tun, sonst gäbe es die schon lange nicht mehr. Ich kann dem Kunden nicht vorschreiben was er will. Er ist der Kunde ich bin der Auftragnehmer. Er will eine Arbeit extern vergeben und ich will die haben. Ich will die Lösung für sein Problem sein und nicht ein weiteres Problem. Schlaumaier schrieb: > Innerhalb einer Branche wird selten mit mehr als 1-2 dominanten > Programmen gearbeitet. Hm, nicht in der Schaltungsentwicklung. Viele Kunden haben den Anspruch sich nicht von mir abhängig zu machen. Die vergeben das nicht extern weil sie wollen, sondern weil sie müssen, weil sie gerade mehr haben als sie Packen können, jemand abgesprungen ist oder weil sich Projekte verzögern und Folgeprojekte nicht angefangen werden können. Bin ich gut, schnell und zicke nicht rum, ist es angenehm mit mir zu arbeiten und weitere Aufträge kommen. Aber trotzdem müssen deren Leute damit später weiterarbeiten können und da die eben alles 'Spezialisten' sind, die nur ein CAD können und sich mit Händen und Füssen dagegen wehren mehr als das zu lernen, lerne ich eben das CAD das die benutzen. Schlaumaier schrieb: > Das muss reichen. Und da andere genau so denken, haben kleiner Programme > halt sehr wenig Chancen auf den Markt. > Ich ich will gutes Geld für WENIG Arbeit. Das ist sind zwei tolle Einstellungen. Bleib dabei. Genau damit verdiene ich mein Geld, weil ich eben nicht so denke. Mit 'Haben wir immer so gemacht. Reicht doch. Ich kenne nur das und das ist alles was man kennen muß' Finde ich klasse. Während andere noch darüber reden das das alles nicht geht und unmöglich ist, bin ich schon fertig und schreibe meine Rechnung. Wer sagt, es gäbe nur diese 1-2 Tools und alle würden die benutzen und alle würden so denken. der weiß meist einfach nicht was es alles gibt, wer das alles benutzt und wie tatsächlich wonanders gedacht wird. Filterblase mal anders.
Max M. schrieb: > Genau damit verdiene ich mein Geld, weil ich eben nicht so denke. Naja ich bin sehr kurz vor der Rente. Ich muss das mir alles nicht mehr antun. Wenn ich es mache dann eh nur aus Langeweile.
Max M. schrieb: >> Ich ich will gutes Geld für WENIG Arbeit. > Das ist sind zwei tolle Einstellungen. Bleib dabei. Das wollen wohl alle, oder? Nur ... wer zahlt denn viel Geld für wenig Arbeit?
Noch einer schrieb: > Max M. schrieb: >>> Ich ich will gutes Geld für WENIG Arbeit. >> Das ist sind zwei tolle Einstellungen. Bleib dabei. > > Das wollen wohl alle, oder? > > Nur ... wer zahlt denn viel Geld für wenig Arbeit? Steuerzahler für den öd
Noch einer schrieb:
>> Nur ... wer zahlt denn viel Geld für wenig Arbeit?
Das ist eine völlig logische Art Geld zu verdienen ohne das der eine den
anderen Bescheißt.
Das Zauberwort ist FIX-Preis.
Wenn man sich auf einen Fix-Preis einigt der beide Parteien glücklich
macht, kann die Regel durchaus funktionieren.
Wieso soll ein andere für meine Dummheit mehr zahlen. ?? Wenn ich zu
blöd für ein Job bin, und den 100 Stunden abrechne, ist das unfair. Man
bekommt zwar wenn man Glück hat, so mehr Geld aber wenn ein andere das
mit bekommt und das passiert immer, bekommt man sehr selten Job nr. 2.
Bei einen FIX-Preis bekommt der Kunde was er will zu den Preis den er
bezahlen will. Das heißt er weiß genau auf den Cent was die Show kostet.
Gezahlt wir in 3/3. 1/3 zu Arbeitsbeginn, 1/3 bei der ersten Beta, und
das letzte drittel wenn alles i.o. ist.
Wenn ich für ein Job 10.000 Euro bekomme und den in 100 Std. geschafft
bekomme habe ich ein Stundenlohn von 100 Euro. Wenn ich daran 1000 Std.
sitze nur 10 Euro/Std. .
Bin ich also gut, bekomme ich viel Geld für wenig Arbeit. Bin ich ein
Trottel bekomme ich wenig Geld für die selbe Arbeit. ;)
So habe ich alle meine Auftragsprogrammierungen gemacht. Und nicht
Verlust gemacht. Und ich musste nie nachweisen das ich X -Std. gebraucht
habe.
Und alle waren glücklich. Und ich hatte/habe ein guten Ruf.
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