Forum: Haus & Smart Home Zeitschaltuhr für Herd/Ofen


von Homie (Gast)


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Hi,

ich suche für meine Eltern (Rentner+XXL) nach einer
einfachen Möglichkeit, den Herd per z.B. Schalter
einfach einzuschalten und z.B. nach einer halben Stunde
wieder auszuschalten, wenn der Schalter nicht erneut
betätigt wird. D.h. eine Art Sicherrung, falls mal ein
Schlaganfall etc. eintritt und der Herd eingeschaltet ist.

Gruss und frohes Fest

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das sollte sich mit einem Nachlaufrelais und einem Schütz erledigen 
lassen.

Ist nur die Frage wie der Herd reagiert, ich weiß einen ganz einfachen 
billigen (haben wir für Experimente gebraucht), der trotz einfacher 
Wahlschalter Ekeltronik drin hat und nach dem Einschalten eine 
"Resetbedienung" braucht. Ist aber auch gut, so muss man bewusst 
einschalten.

In deinem Fall wär's dann besser, wenn vorher ein Signal kommt, nicht 
das man sich wundert... Dann nervts und wird nicht mehr benutzt.
Ein Treppenlichtzeitschalter geht nicht, die gibt's zwar mit Vorwarnung, 
dabei flickert aber kurz das Licht. Bei dir nicht gut.
Also evtl. 2 benutzen, eins mit 29 Minuten und eins mit 1 Minute, das 
nach Ablauf des ersten kommt und den Schütz und eine Lampe versorgt.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Es gibt von einem namhaften deutschen Hersteller eine Art Eieruhr als 
Unterputzversion zum Einbau in Schalterdosen. Kostet um die 75 Euro.
da sieht man auch gleich die Restzeit.
 Damit einen ordentlichen Schütz schalten und die Sache läuft

von ich³ (Gast)


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von Sebastian S. (amateur)


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Bei einem Uralt-Herd sollte es mit einem Schütz plus Zeitschaltuhr kaum 
Probleme geben.
Wie die modernen Teile beim Kappen der Stromversorgung reagieren weiß 
ich nicht. Minimum wird wohl ein dauerhaftes blinken der Uhr sein oder 
schlimmeres.
Bei der Auswahl des Schützes sollte der zu schaltende Strom (und die 
übliche Spannung) und nicht der minimalste Preis, bestimmend sein.

: Bearbeitet durch User
von ich³ (Gast)


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PS:

ich³ schrieb:
> https://www.voltking.de/Jung-8015W-Schaltuhr-16AX-250-V-Serie-WG

Davon gibt es auch noch eine Version mit 120 Min., müsstest du mal 
schauen, ob man die mechanisch z.B. auf 30 Min. beschränken kann.

von Schlaumaier (Gast)


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Kauf ihn ein Mini-Herd und eine Induktionsplatte.

Haben BEIDE eine eingebaute Zeitschaltuhr.

Ich habe mein Energiefresser herausgeworfen und beides gekauft. War die 
Idee des Jahres. Essen ist 2-3 x schneller fertig. Stromverbrauch um ca. 
60 % gesenkt (gegenüber meinen alten Herdes mit Runden Platten).

Und an den Platz habe ich eine Spülmaschine gestellt. Ja ist ein 
Energiefresser aber das einzige was ich in der Küche hasse aus tiefsten 
Herzen ist spülen. ;)

von Arno (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Bei einem Uralt-Herd sollte es mit einem Schütz plus Zeitschaltuhr kaum
> Probleme geben.
> Wie die modernen Teile beim Kappen der Stromversorgung reagieren weiß
> ich nicht. Minimum wird wohl ein dauerhaftes blinken der Uhr sein oder
> schlimmeres.

Ggf. nur die beiden Phasen für die Platten abschalten und die Phase für 
den Ofen - an der meist auch die Uhr hängt, weil die ja den Ofen 
abschalten können soll - eingeschaltet lassen? Meiner - der immerhin 
auch schon sechs Jahre alt ist - würde das mitmachen.

Ansonsten: Das ist in Schweden üblich (vielleicht sogar vorgeschrieben, 
keine Ahnung) - frag ggf. mal in die Richtung bzw. trigger den 
Hersteller an, wie sie das in Schweden lösen.

MfG, Arno

von Homie (Gast)


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Danke mal für die Vorschläge.

Ich habe mir mal die Nachlaufrelais angeschaut und denke,
dass in Kombination mit einem Schütz das Problem gelöst
werden kann.

Bei dem Nachlaufrelais gibt's verschiedene Typen, einige
schalten erst nach einiger Zeit (z.B. erst nach einer
Sekunde bis viele Minuten), andere schon "sofort".
Was ich aber auf die Schnelle nicht rausgefunden habe ist,
ob bei erneutem "Schalten" die Zeitdauer für das
Eingeschaltetlassen ebenfalls erneut beginnt. Es gibt
aber viele Typen, vlt. ist ja ein passender dabei.

Auch hier: auf jeden Fall vom Profi einbauen lassen.

von ich³ (Gast)


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Noch eine Anregung: Treppenlicht-Automat ohne Warnung (kein Blinken 
kurz vor Ablauf), aber mit Nachbestellmöglichkeit (retriggerbar). Bei 
Eltako umsehen, die haben so ziemlich alles (un)mögliche.

von A. S. (Gast)


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Homie schrieb:
> Sicherrung, falls mal ein
> Schlaganfall etc. eintritt und der Herd eingeschaltet ist.

Ist zwar OT, aber das ist nur sinnvoll, wenn sie tüddelig werden.

Beim Schlaganfall oder Sturz ist es eher kontraproduktiv.

Und ja, Herdphase besser rausnehmen falls möglich (so er genutzt wird).

von quotendepp (Gast)


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der örtliche elektriker hat das damals (tm) für meine oma mit einer 
(mechanischen) zeitschaltuhr zum aufziehen und einem schütz gelöst, 
beides hat er direkt in den herd eingebaut. herd und ofen war in einem 
gerät, aber keine uhr.

danach hat sie sich wieder getraut zu kochen :-)

der herd muss es ja auch überleben falls mal der strom ausfällt, von 
daher sollte das kein problem sein. und wenn "aus" die grundstellung 
ist, dann blinkt auch nix ;-)

von quotendepp (Gast)


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ich kenne auch eine einrichtung für betreutes wohnen, in dem für manche 
bewohner der herd grundsätzlich ausgeschaltet ist. wenn sie mal was 
kochen wollen, dann fragen sie den diensthabenden betreuer der dann mit 
einem schlüsselschalter für eine bestimmte zeit den herd freigeben kann.

also schlüsselschalter + nachlaufrelais + schütz oder sowas in der art. 
nach ablauf der zeit ist wieder aus und kann/muss neu aktiviert werden

von Homie (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Kauf ihn ein Mini-Herd und eine Induktionsplatte.
> Haben BEIDE eine eingebaute Zeitschaltuhr.

Kleiner Miniherd (inkl. Zeitschaltuhr) ist schon lange vorhanden,
da sehe ich im Ernstfall keine Probleme. Auf Induktionsplatte
möchte ich/sie aber verzichten, denn absolut sicher sind die
auch nicht.

A. S. schrieb:
> Ist zwar OT, aber das ist nur sinnvoll, wenn sie tüddelig werden.
>
> Beim Schlaganfall oder Sturz ist es eher kontraproduktiv.

Nein, überhaupt nicht OT, ich habe auch schon an Sturz etc. gedacht.
Aber: warum ist Deiner Meinung nach obiges bei einem Sturz eher
kontraproduktiv?

Was ich mir auch schon seit einiger Zeit überlegt habe, ist,
obiges Problem mittels Mikrocontroller zu lösen. Was passiert
aber, wenn dieser Ausfällt und die IO-Pins nicht in einen
gefahrlosen Default-Zustand schalten?? Das kann auch böse enden.

ich³ schrieb:
> Bei
> Eltako umsehen

Vielen Dank für den Tipp, irgendeinen "Billigscheiss" wollte
ich auf keinen Fall einbauen. Die Produkte sehen jedenfalls
sehr wertig aus. Und, für mich sehr wichtig: in einem der
Prospekte wird eine Eigenschaft "nachschaltbar" erwähnt. Ich
denke mal, das ist genau das, was ich suche. DANKE!

es das ist, was ich mir darunter vorstelle

von Mani W. (e-doc)


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Homie schrieb:
> Was ich mir auch schon seit einiger Zeit überlegt habe, ist,
> obiges Problem mittels Mikrocontroller zu lösen. Was passiert
> aber, wenn dieser Ausfällt und die IO-Pins nicht in einen
> gefahrlosen Default-Zustand schalten?? Das kann auch böse enden.

So etwas würde ich als absolut kontraproduktiv nennen, wozu ein µC?

Zeitrelais, Taster, Schütz, fertig...

Muss eben nur richtig geschaltet werden...

von Arno (Gast)


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Homie schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Kauf ihn ein Mini-Herd und eine Induktionsplatte.
>> Haben BEIDE eine eingebaute Zeitschaltuhr.
>
> Kleiner Miniherd (inkl. Zeitschaltuhr) ist schon lange vorhanden,
> da sehe ich im Ernstfall keine Probleme. Auf Induktionsplatte
> möchte ich/sie aber verzichten, denn absolut sicher sind die
> auch nicht.

Zumal alles "Neue" meiner Einschätzung nach ab einem bestimmten Alter 
eher das Risiko von Fehlbedienung nur erhöht.

Homie schrieb:
> Was ich mir auch schon seit einiger Zeit überlegt habe, ist,
> obiges Problem mittels Mikrocontroller zu lösen. Was passiert
> aber, wenn dieser Ausfällt und die IO-Pins nicht in einen
> gefahrlosen Default-Zustand schalten?? Das kann auch böse enden.

Vor allem gibt es bezahlbar geprüfte und zugelassene Lösungen dafür, 
z.B. von dem oben angesprochenen Hersteller Eltako. Sowohl zum 
Schaltschrankeinbau als auch für tiefe Unterputzdosen. Sowas nachzubauen 
lohnt sich eher nicht - IMHO zumindest.

MfG, Arno

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hab grad was vom Schrott gerettet:
Mech. Timer aus nem Säulenventilator.

Sowas ähnliches aus einem Pizzaofen,
in einem kleinen Pultgehäuse auf die Küchenthke geschraubt,
lief bei meiner Omma. Das war ein 30-Minuten Timer.
Zudem brauchte sie auch nur noch max zwei Platten.
Die vorderen.

Denn sie war es gewohnt, dass hinten auf dem Ceranfeld
eine Kaffeemaschine steht.
Tcha dann irgendwann kam es wie es kommen musste.
einmal die falsche Platte eingeschaltet,
zerfloss die Maffeemaschine zu einem irregulären Klumpen.
Dank laufender Abzugshaube war kein Rauch in der Bude.

der hier gezeigte Timer ist für 120min
und kann auch auf Dauerbetrieb gestellt werden.

sowas darf niemals weggeworfen werden!

von Zeit abgelaufen (Gast)


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Bei Pollin gibts derzeit noch die 60min Variante:
https://www.pollin.de/p/timer-federaufzugsschaltwerk-dfj-60-60-minuten-590212
Nach 60min ist der Inhalt der Pfanne auf dem Herd dann auch gut durch.

von Schlaumaier (Gast)


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Es gibt eine sichere Alternative Lösung.

Man bekommt sogenannte Chip-Einschaltgeräte. Als ich in der Kur war 
damals musste man Münzen kaufen, die steckte man darein und die Maschine 
bekam eine gewisse Zeit Strom.

Als die mal keine Münzen mehr hatten (manche Leute nahmen die wohl mit) 
wurde ein Schlüssel angekettet.  Man sollte ihn 1 x drehen und dann lief 
das selbe Zeit-Programm ohne Münzen ab.

Vielleicht kann man so eine Steuerung auch irgendwo preiswert 
auftreiben.

Ist nur eine Idee.

von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

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Verteilerdose 100x160mm und das rein. So würde ich das auf die Schnelle 
lösen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das Pollin-Ding vergiss mal schnell, das hält keine 10 "Aufzüge" durch.

von Schlaumaier (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> das Pollin-Ding vergiss mal schnell, das hält keine 10 "Aufzüge" durch.

Aber dafür ist es preiswert. Und wenn man genug kauft, immer ein Grund 
für ein Besuch mit lecker essen aus Dankbarkeit. ;))

von Jens M. (schuchkleisser)


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Schlaumaier schrieb:
> Man bekommt sogenannte Chip-Einschaltgeräte.

Kenne ich als "Münzzeitzähler".
Z.B. für Duschen im Schlachthof, Solarien in öffentlichen Bädern oder 
Waschmaschinen in Ferienwohnungen verbreitet.
Ist aber auch nichts anderes als ein Nachlaufrelais, nur das man statt 
Taste einen Münzprüfer zum Auslösen verbaut hat.

von Zeit abgelaufen (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> das Pollin-Ding vergiss mal schnell, das hält keine 10 "Aufzüge" durch.

Glaub ich nicht. Wenn man die beiden vergleicht erkennt man, dass die 
aus derselben Fabrik stammen.

von A. S. (Gast)


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Homie schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Ist zwar OT, aber das ist nur sinnvoll, wenn sie tüddelig werden.
>>
>> Beim Schlaganfall oder Sturz ist es eher kontraproduktiv.
>
> Nein, überhaupt nicht OT, ich habe auch schon an Sturz etc. gedacht.
> Aber: warum ist Deiner Meinung nach obiges bei einem Sturz eher
> kontraproduktiv?

a) Ein Sturz während des normalen Kochens, z.B. Kartoffeln --> da 
passiert eh nichts über Stunden.

b) Ein Sturz während des Aufheizens oder Scharf Anbraten oder (wie z.B. 
Reis) wo das Wasser verkochen soll --> Da schlägt ohne Timer bald der 
Rauchmelder an. Bis das unten (die liegst ja) gefährlich wird, dauert es 
Stunden. Stunden, in denen jeder Paketbote, jeder Hausbewohner oder 
Passant den Rauchmelder hört.

Wie gesagt, eine Lösung für Tüddelig ist es. Noch häufiger (und nicht 
nur bei tüddeligen) kommt wohl das obige vor, die falsche Platte in 
einer kleinen Küche, wo hinten auf dem Herd alles möglich steht. Da 
brennt die Küche schneller als das Wasser für die Spaghetti vorne heiß 
gewesen wäre.

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