Hallo Miteinander, ich möchte mehrere Geräte mittels Solidstate Relais wie z.B. dem SSR-25DA ein- und ausschalten. Da es doch einiges an Gerätschaften und Relais sein wird, würde ich gerne wissen, wie hoch dabei der Verbrauch (Steuer+Lastseite) eines SSRs ist, wenn ca. 100, 500 und 2000 Watt bei 220V AC geschaltet werden. Ich möchte den Verbrauch durch die Relais selbst relativ gering halten, weiss dabei aber leider nicht, wie hoch dieser ist, wenn verschiedene Lasten geschaltet werden. Bei einem normalen mechanischen Relais wird der Verbrauch der Steuerseite wahrscheinlich höher als bei einem SSR ausfallen, dafür sollte die Verlustleistung auf der Lastseite dafür praktisch 0 sein. Bei einem SSR weiss ich nicht, wie ich das berechnen bzw. aus einem Datenblatt erfahren kann. Für Hinweise zu dem Ganzen wäre ich dankbar.
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Was denn nun? Verlustleistung oder Eigenverbrauch?
Laut Datenblatt hat das SSR einen Spannungsabfall von 1.6V. Bei 2000W und 230V hat man einen Strom von 8.7A, macht also ca. 14W Verlustleistung, braucht also auf jeden Fall einen Kühlkörper. Bei nicht-sinusförmiger Last (Schaltnetzteile ohne PFC) oder signifikanter Blindlast (z.B. Motoren) kann es noch deutlich mehr werden. Und zur Sicherheit sollte man eigentlich mit 230V minus 10% rechnen, da ist der Strom und damit die Verlustleistung im SSR bei gleicher Leistung um 10% höher. Steuerleistung ist relativ gering, laut Datenblatt 7.5 mA bei 12V, wird wohl deutlich weniger Strom sein wenn man mit 3.3V oder 5V schaltet. Insgesamt kann ein mechanisches Relais deutlich effizienter sein weil man da nur Steuerleistung + Kontaktwiderstand hat aber nicht den Spannungsabfall von 1.6V.
Jakob L. schrieb: > Laut Datenblatt hat das SSR einen Spannungsabfall von 1.6V. Typischer Wert für Triacs. > Bei 2000W > und 230V hat man einen Strom von 8.7A, macht also ca. 14W > Verlustleistung, braucht also auf jeden Fall einen Kühlkörper. Ja! > Bei > nicht-sinusförmiger Last (Schaltnetzteile ohne PFC) oder signifikanter > Blindlast (z.B. Motoren) kann es noch deutlich mehr werden. Schaltnetzteile sind bzgl. der Verlustleistung unkritisch, da die Ströme nur kurzzeitig fließen. Das SSR muß natürlich die Spitzenströme können, die weit oberhalb der Nennlast liegen können. Interessant wird das bei Blindlast, wie Du sagst Motoren. Da muß man die Verlustleistung des SSR tatsächlich mit dem Strom bemessen, selbst, wenn der überwiegend Blindstrom ist.
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Informationen. Bei den grossen Verbrauchern die ich steuern will, denke ich doch, dass ich auf ein mechanisches Relais zurückgreifen werde. Da ich das nicht oft schalten will, sollte das von der Belastung her auch kein Problem sein und nicht nur sparsamer sein, sondern auch keinen Kühlkörper benötigen. Kleine Frage dazu: Sollte ich mit dem Relais beide Pole schalten oder würde es auch nur einer tun? Im "Normalfall" sollte es ja mit einem reichen, aber ich tendiere zu beiden, um wirklich zu 100% sicher zu sein. Wie ist denn das gängige Vorgehen bei so etwas?
Jakob L. schrieb: > Insgesamt kann ein mechanisches Relais deutlich effizienter sein weil > man da nur Steuerleistung + Kontaktwiderstand hat aber nicht den > Spannungsabfall von 1.6V. Noch effizienter wirds, wenn man ein bistabiles Relais nimmt.
Elektro F. schrieb: > Kleine Frage dazu: Sollte ich mit dem Relais beide Pole schalten oder > würde es auch nur einer tun? Im "Normalfall" sollte es ja mit einem > reichen, aber ich tendiere zu beiden, um wirklich zu 100% sicher zu > sein. Wenn du sichere elektrische Trennung brauchtst, musst du ein Relais nehmen. Die können bei klebenden Kontakten höchsten nicht abschalten, aber selbstständig einschalten ist kaum möglich. Bei SSRs kann der Thyristor aber z.B. bei hohen Spannungsspitzen auf der Lastseite durchlegieren und ungewollt einschalten. Da bist du auch bei 2 Stck. SSR nicht 100% sicher.
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