Mein Siemens FM719 S-VHS-Videorecorder war zu seiner Zeit vor sicher 28 Jahren ein High-End Gerät (bei Media Markt damals sensationell von 2199,- auf 1285,- DM reduzierter Preis). Nach längerer Standzeit hab ich das Gerät mal wieder an Netzspannung gelegt. Leider war nur ein müdes Flackern im Display zu sehen, und es roch nach "Strom". Nach relativ einfacher Demontage wurde ein ausgelaufener Elko im Schaltnetzteil gefunden (siehe Anlage). Der Elko (0,47 mF / 25V) ist sicher hoch belastet und wurde von Siemens mit einem "Schutzmäntelchen" umhüllt. Ist vermutlich immer schön warm geworden. Nach Tausch dieses Elkos und vorsichtshalber auch des benachbarten Elkos (2,2 mF / 10V) funktioniert der Recorder wieder. Der Tausch der restlichen Elkos ist sinnvoll, aber das Gerät tut es auch so. Grüße von petawatt
> Der Tausch der restlichen Elkos ist > sinnvoll, aber das Gerät tut es auch so. DAs wundert mich eigentlich. Nach meinen Erfahrungen hat 30Jahre alte Elektronik immer Probleme mit der Mechanik. Also Antriebsriemen, Gummirollen, Zahnraeder, Fett, Uebergangswiderstaende an Endschaltern/Encodern. Olaf
Horst S. schrieb: > Der Elko (0,47 mF / 25V) ist > sicher hoch belastet und wurde von Siemens mit einem "Schutzmäntelchen" Die Entwicklungsleistung von Siemens begrenzte sich auf die Auswahl des passenden „Siemens“-Aufklebers auf das zugekaufte Sanyo-Gerät. Oliver
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Horst S. schrieb: > Nach Tausch dieses Elkos funktioniert der Recorder wieder. Und wo ist da die Frage ?
An den dicken Dioden sind die Zuleitungsdrähte oxydiert. Sehr unschön, wenn da jemand in das high-End-Gerät hinein schaut. mfG
Christian S. schrieb: > An den dicken Dioden sind die Zuleitungsdrähte oxydiert. Sehr unschön, > wenn da jemand in das high-End-Gerät hinein schaut. > > mfG Die Dioden wurden ohne Befund überprüft. Die Platine wurde soweit möglich mechanisch gereinigt und mit Alkohol gespült, wobei sich bereits korrodierte Bereiche natürlich nicht in den Neuzustand versetzen lassen. Also bevor ich ältere Geräte gleich verschrotte versuche ich eine Reparatur. Vielleicht mache ich ja den Lesern dieses Beitrags etwas Mut zur Selbsthilfe. Leider ist nicht jede Reparatur so einfach wie im geschilderten Fall (Bauteilaufwand bei Conrad im Ladengeschäft 0,61 € für zwei Low-ESR-Elkos). Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Vielleicht mache ich ja den Lesern dieses Beitrags etwas Mut > zur Selbsthilfe. Leider ist nicht jede Reparatur so einfach wie im > geschilderten Fall (Bauteilaufwand bei Conrad im Ladengeschäft 0,61 € > für zwei Low-ESR-Elkos). Glückwunsch zur gelungenen Reparatur! Ich wollte gestern schon schreiben, bin aber als Gast auf drei Beiträge pro Stunde limitiert. Habe selber auch noch einen Rekorder aus der Zeit (1500.- DM war damals eigentlich normal, wenn man was "besseres" wollte mit Stereoton und Longplay etc) mit nem leichten Netzteil?-Schaden. Eigentlich funktioniert alles, Laufwerk ist in Ordnung, Qualität (VHS eben) auch. Nur auf dem Display fehlt die Hälfte der Zeichen. Heizfäden sind in Ordnung, keiner gebrochen. Kontakte auch (ist ja fest verlötet, kein Leitgummi). Da aber sonst alles funktioniert, hab ich mich bis jetzt nicht weiter auf Fehlersuche begeben. Hin und wieder nutze ich den Rekorder noch, v.a. weil ich bisher keinen Ersatz gefunden habe (bei ebay&co. gibt es ja genug VHS Rekorder) für die in Deutschland sehr selten verbreitete SLP-Funktion. Das gab es eigentlich nur in NTSC Regionen, bei PAL fast nicht. War halt praktisch für Serien etc. Passten 12 Stunden auf eine E-240 Kassette. Klar, mit Zugeständnissen an die Bildqualität, ist eben ein analoges Format. Danke für den Mut und frohe Weihnachten!
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