Forum: Offtopic Problemlösung am Tesla auf Finnisch


von Icke ®. (49636b65)


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Tesla fährt nicht mehr, weil Batterie kaputt. Reparaturkosten 20000€. 
Wie man in Finnland solche Probleme löst:

https://www.youtube.com/watch?v=7_9aVzf5fC4

von Falk B. (falk)


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The Tesla is finished now! ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Icke ®. schrieb:
> Wie man in Finnland solche Probleme löst

war das jetzt ein Schnell-Aufladung?

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du so etwas in "zivilisierten" mitteleuropäischen Breiten machst, 
hast du aufgrund unsachgemässer Entsorgung eine saftige Strafe zu 
erwarten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hehe richtig so. Das ist das was ich immer gesagt habe, die scheiß 
Elektrobomber werden uns nur unverschämt bzw. unbezahlbar hohe 
Reparaturkosten bescheren, wodurch ein Auto sofort zum wirtschaftlichen 
Totalschaden wird weil kein Schrauber das Ding mehr preisgünstig 
reparieren kann. Toll gemacht @Autolobby. Habt ihr's endlich geschafft, 
das Ende der Gebrauchtwägen. Sowas braucht man dann gar nicht mehr 
kaufen, weil paar Monate später dann so ein Defekt außerhalb jeder 
Garantie und Gewährleistung und 10..20k Euro sind dahin.

Elon Mask find ich schön. :)) Der grinst so schön auf dem Weg zur Hölle.

Edit: Aber von den Einnahmen aus dem Youtube-Video bekommt er sicherlich 
bald ein schönes neues Auto. Wahrscheinlich wird's kein Tesla...

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Spektaculääär, :)

Wie ist das eigentlich bei E-Autos, kann ich da als Bastler wie beim 
E-Bike die Zellen tauschen oder ist das BMS dann bockig und begeht 
Selbstmord?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wie ist das eigentlich bei E-Autos, kann ich da als Bastler
> wie beim E-Bike die Zellen tauschen oder ist das BMS dann
> bockig und begeht Selbstmord?

LOL!! Was denkst Du selber, wovon träumst Du nachts?

Man kann schon nicht mal mehr bei DJIs Drohnen die Zellen tauschen ohne 
daß das BMS danach keine Lust mehr hat und sich abschaltet. Ergebnis: 
Das Geld wird über die Flugakkus verdient, aktueller Preis für einen 
Mavic 2 Flugakku: 200 Euro.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Naja.

Wenn man ehrlich ist, ist heute auch ein Motortausch bei einem 
Verbrenner schon recht bald nach dem Kauf ein wirtschaftlicher 
Totalschaden.

Da tun sich mMn beide Antriebssysteme nicht wirklich viel.

Und von defekten Tesla-Batterien hört man jetzt auch nicht so oft.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wenn man ehrlich ist, ist heute auch ein Motortausch bei einem
> Verbrenner schon recht bald nach dem Kauf ein wirtschaftlicher
> Totalschaden.
Das würde ich so nicht sagen. Jeder, der sich in das Thema Motorenbau 
einarbeitet, kann so einen Motor in seine Bestandteile zerlegen und 
wieder zusammenschrauben. Evtl. Teile tauschen wenn erforderlich.

Oder man kann einen gebrauchten Motor (ohne Schaden) aufarbeiten und 
einbauen, je nachdem, wieviel man davon selbst machen kann, halten sich 
die Kosten dafür in Grenzen bzw. man kann selbst entscheiden wieviel 
Liebe man in so einen Motor steckt. Es gibt wenige Teile, die nicht 
gebraucht zu bekommen sind (Teile der Wegfahrsicherung sind schwierig).

Bei diesen Akkus krähen ja alle wieder rum, daß die mordsmäßig 
gefährlich sind weil hohe Spannung und hohe Ströme und man deswegen um 
jeden Preis der Welt verhindern muß, daß sich Bastler daran zu schaffen 
machen. Ich will das auch nicht verharmlosen, man kann sich definitiv 
damit töten wenn man nicht weiß, was man tut. Kann man mit einem 
Verbrenner aber genauso. Oder mit einer Hebebühne. Beim Verbrenner kann 
man nicht viel dagegen machen, daß Bastler die verbogene Mechanik wieder 
geradekloppen - aber beim Akku kann man dank moderner Elektronik 
problemlos einen kleinen Controller einbauen, der einmal abgeschaltet 
ohne Insiderwissen bzw. Programmiersoftware ein ganzes Auto wertlos 
macht. Das schaffe ich mit einem einzigen kleinen ATTiny. Der bekommt 
einmal bei der Programmierung im BMS einen zu einem einzigen Auto 
passenden Schlüssel ins RAM, sowie das gelöscht wird (entweder durch das 
Programm oder durch den Ausfall der Versorgungsspannung) kannst du Auto 
und BMS wegschmeißen wenn ich den Schlüssel nicht rausrücke bzw. die 
Programmierung von beidem für dich erledige. Natürlich geht das nur mit 
einem Wechsel des kompletten Akkupacks, ich muß ja für Deine Sicherheit 
und ein paar Monate für den Akku garantieren. Kosten: siehe oben, 20k 
Euro.

von Stephan S. (outsider)


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Hubert G. schrieb:
> Wenn du so etwas in "zivilisierten" mitteleuropäischen Breiten
> machst,
> hast du aufgrund unsachgemässer Entsorgung eine saftige Strafe zu
> erwarten.

Das hat mich auch gewundert, als ich da oben unterwegs war. Ich hab z.B. 
an einer öffentlichen Tankstelle in Lappland getankt, das war einfach 
ein Schotterparkplatz mit 2 Zapfsäulen in der Mitte. Ölabscheider etc? 
Nicht vorhanden. Alles was beim Tanken daneben geht, geht direkt ins 
Erdreich. Erstaunlich, dass so etwas dort noch zulässig ist. Ich hätte 
erwartet, dass in den Ländern dort die Umweltstandards ähnlich hoch sind 
wie bei uns, wenn nicht höher. In meinem Fall war das im norwegischen 
Teil.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Jaja, die Norweger... schreiben sich immer so schön auf die Plakette wie 
schön grün das bei ihnen alles ist und daß sie ja nur Strom aus 
Wasserkraft verwenden... aber erstens sind das nur wenige Einwohner (5,4 
Millionen, 14 pro km², zum Vergleich Deutschland: 83,1 Millionen, 232 
pro km²) und zweitens sollte man sich vor allem bei denen mal die 
Ölfördermenge anschauen, die ist nämlich gar nicht so niedrig. Machts 
jetzt global betrachtet einen Unterschied, ob das CO2 bei denen aus dem 
Auspuff kommt oder irgendwo anders, wohin sie das Öl verkaufen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Chris D. schrieb:
> Wenn man ehrlich ist, ist heute auch ein Motortausch bei einem
> Verbrenner schon recht bald nach dem Kauf ein wirtschaftlicher
> Totalschaden.

Bei einem Getriebeschaden eines Verbrenners ist es nicht anders.

Überhaupt haben Verbrenner irre viele Teile - besonders elektronische 
Steuergeräte -, die eine Reparatur zu einer teuren Tasse Tee machen. 
Autos sind heute echte Geldverbrennungsmaschinen.

von Matthias S. (matthias_s)


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Ben B. schrieb:
> Das würde ich so nicht sagen. Jeder, der sich in das Thema Motorenbau
> einarbeitet, kann so einen Motor in seine Bestandteile zerlegen und
> wieder zusammenschrauben. Evtl. Teile tauschen wenn erforderlich.

Wenn E-Fahrzeuge weite Verbreitung finden, werden sich da Betriebe 
etablieren, die Akkusysteme aufarbeiten. Gibt es heutzutage ja auch 
schon im Verbrennerbereich: Anbieter, die nichts anderes machen, als 
Turbolader reparieren. Im E-Segment ist vermutlich noch nicht die 
kritische Masse erreicht, dass es sich lohnt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chris D. schrieb:
> Und von defekten Tesla-Batterien hört man jetzt auch nicht so oft.

Ja, mal wieder ein Kardinalfehler, der in einem technischen Forum 
eigentlich nicht passieren sollte: ein (mehr oder weniger) 
Einzelereignis wird als Regel angenommen und daraus die falschen 
Schlüsse gezogen.

Etwas mehr 'Astralblick' verhilft zu besserer Übersicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> Das würde ich so nicht sagen. Jeder, der sich in das Thema Motorenbau
> einarbeitet, kann so einen Motor in seine Bestandteile zerlegen und
> wieder zusammenschrauben. Evtl. Teile tauschen wenn erforderlich.
>
> Oder man kann einen gebrauchten Motor (ohne Schaden) aufarbeiten und
> einbauen, je nachdem, wieviel man davon selbst machen kann, halten sich
> die Kosten dafür in Grenzen bzw. man kann selbst entscheiden wieviel
> Liebe man in so einen Motor steckt.

Ist das so? Ich bin da nicht tief drin aber ich denke nicht. Ein DSG 
Getriebe wie es inzwischen in viele Fahrzeuge eingebaut wird überholt 
man als Amateur nicht mehr. Selbst ein altes Wandlergetriebe aus den 
80gern dürfte schon sehr schwierig bis unmöglich sein.
Und moderne Motoren haben doch meist speziell behandelte 
Zylinder-Oberflächen. Da kann man nicht mal schnell eine neue Buchse und 
Kolben einbauen.
Von den Dutzenden Steuergeräten und deren (verschlüsselten?) 
Kommunikation ganz zu schweigen.
Für die heutigen Verbrenner wirst du in 30 oder 40 Jahren wohl auch nur 
noch schwerlich oder gar nicht mehr Dinge wie die modellspezifischen 
Displays bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Rainer Z. schrieb:
> Bei einem Getriebeschaden eines Verbrenners ist es nicht anders.
Das ist anders, das kann man reparieren.

Mohandes H. schrieb:
> ein (mehr oder weniger)
> Einzelereignis wird als Regel angenommen und daraus die falschen
> Schlüsse gezogen.
Global gesehen mag das stimmen, von 1 MIO Teslas trifft das 2, 
allerdings: wenn das meiner ist, bin ich gekniffen. Deswegen laesst man 
lieber die Finger davon.

Udo S. schrieb:
> Selbst ein altes Wandlergetriebe aus den
> 80gern dürfte schon sehr schwierig bis unmöglich sein.
Das geht zur Not auf dem Kuechentisch.
> Und moderne Motoren haben doch meist speziell behandelte
> Zylinder-Oberflächen. Da kann man nicht mal schnell eine neue Buchse und
> Kolben einbauen.
Da nimmt man dann fertig gepaarte.

Nur bei den Steuerteilen ist man weitgehend gekniffen, sowie 
Verschluesselung ins Spiel kommt. Und das muss ja sein, wegen der 
Sicherheit.

von Norbert K. (alkalineplus1)


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Wendels B. schrieb:
> Verschluesselung ins Spiel kommt. Und das muss ja sein, wegen der
> Sicherheit.

Woher weiß ich, dass diese verschlüsselte Software keine Fehler und kein 
programmiertes Lebensende hat???

von Udo S. (urschmitt)


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Wendels B. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Selbst ein altes Wandlergetriebe aus den
>> 80gern dürfte schon sehr schwierig bis unmöglich sein.
> Das geht zur Not auf dem Kuechentisch.

Hmm, wo wohnst du eigentlich, nur falls bei mir mal was an den Autos 
passiert :-)
Bei meinem ersten eigenen Auto (Opel 2l mit Bosch L-jettronic) habe ich 
Nockenwelle und später auch die Pleuellager gewechselt, und am 4-Gang 
Getriebe die Synchronringe getauscht. Aber so ein modernes ZF 7, 8 oder 
9 Gang Getriebe ist doch eine andere Hausnummer.

von Udo S. (urschmitt)


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Wendels B. schrieb:
> Da nimmt man dann fertig gepaarte.

Haben die modernen Motoren wirklich noch austauschbare Buchsen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wendels B. schrieb:
> Das geht zur Not auf dem Kuechentisch.

Du hast meinen Respekt!

Ich habe früher am /8 selber viel gemacht, geschraubt und Blinkerrelais 
repariert und auch das Vorglührelais (ja, der 240 D 3.0 hatte schon ein 
Vorglührelais!), aber heute bin ich machtlos. Und das geht den 
allermeisten meiner Zeitgenossen auch so. Deshalb fühle ich mich den 
modernen Autos ausgeliefert. Mein Glück ist, dass ich aktuell wegen 
eines günstigen Arbeitsplatzes und der Mitfahrgelegenheiten auf ein Auto 
nicht angewiesen bin, obwohl ich ländlich wohne.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Udo S. schrieb:
> Aber so ein modernes ZF 7, 8 oder
> 9 Gang Getriebe ist doch eine andere Hausnummer.

In der Tat.

Udo S. schrieb:
> Haben die modernen Motoren wirklich noch austauschbare Buchsen?

Dachte auch, das wäre längst Vergangenheit. Lasse mich jedoch gerne 
eines Besseren belehren.

von Max M. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn man ehrlich ist, ist heute auch ein Motortausch bei einem
> Verbrenner schon recht bald nach dem Kauf ein wirtschaftlicher
> Totalschaden.

Und wie auch beim Verbrenner kann ich das Teil komplett für eine 
fantastillion in der Vertragswerkstatt tauschen lassen oder mir jemanden 
suchen der das überarbeitet.

Auch für Tesla Akkus gibt es Läden die Akkus tauschen und das BMS wieder 
zur Mitarbeit überreden.
Es sind ja meist nur wenige akkus hinüber.

Ich denke der Finne hat da ein wenig überreagiert.

Auch mein Verbrenner ist bei leerem Tank schon bald ein wirtsachftlicher 
Totalschaden. Aber die Frage ist doch immer, bekomme ich für den Preis 
der Reparatur + Restwert der unreparierten Karre wirklich etwas mit dem 
gleichen Gebrauchswert auf dem freien Markt, dessen Gesammtzustand ich 
genausogut kenne?
Und seine Aussage war ja das die ersten 1500 KM total toll waren.

von Hmmm (hmmm)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn E-Fahrzeuge weite Verbreitung finden, werden sich da Betriebe
> etablieren, die Akkusysteme aufarbeiten.

Gibt es sogar schon: https://www.youtube.com/watch?v=F-B_8oMZNeI

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max M. schrieb:
> Ich denke der Finne hat da ein wenig überreagiert.

In der Tat. Das ist ein narzistischer Spinner. So ein Quatsch, ein Auto 
in die Luft zu jagen mit einer Elon Musk-Puppe darin. Danach hat die 
Gruppe die gröbsten Teile aufgesammelt und der weit zerstreute kleine 
Müll einschließlich der Glasscherben blieb in der Natur. Toll, diese 
Leute. Pffft...

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Das hat mich auch gewundert, als ich da oben unterwegs war. Ich hab z.B.
an einer öffentlichen Tankstelle in Lappland getankt, das war einfach
ein Schotterparkplatz mit 2 Zapfsäulen in der Mitte. Ölabscheider etc?

Nicht ganz kuerzlich im Nahen Osten... Ein Autobesitzer macht einem 
Oelwechsel am Strassenrad. Auf die Frage, weshalb er das Oel in den 
Boden laufen lasse : Da kommt es her, da geht es hin.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich denke so eine Sprengung koennte man hier vielleicht auch machen. Vor 
vielleicht 50 Jahren gab's Dynamitstangen noch im Laden fuer 
Landwirtschaftliche Guter. Die wurden verwendet zum Entfernen von 
Wurzelstöcken. Damals war das schnell, effizient, preisgünstig. Heute 
sind vielleicht etwas viele Spinner unterwegs.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das interessante ist steht aber im Artikel bei Golem dazu. Dort steht 
wie teuer die Reparaturen an den E-Autos sind. Daraus zu entnehmen ist 
durchaus, dass diese nicht die Lösung der Problem ist, wie viele meinen.

von Udo S. (urschmitt)


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Pandur S. schrieb:
> Vor
> vielleicht 50 Jahren gab's Dynamitstangen noch im Laden fuer
> Landwirtschaftliche Guter.

Nein, in der Verwandschaft hatten wir einen "Land und Gerätehandel" Da 
gabs E-605 in Literflaschen und diverse andere Produkte mit Giftklasse-1 
aber kein Dynamit. Nicht vor 50 Jahren.

von Richard H. (richard_h27)


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Udo S. schrieb:
> aber kein Dynamit. Nicht vor 50 Jahren.

1971: Das mit dem Dynamit war wahrscheinlich eine Wild-West-Film-Szene 
aus dieser Zeit.

von Max M. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> nicht die Lösung

Das die Akkus die Schwachstelle sind bei E-PKW und verdammt ins Geld 
gehen, ist wohl jedem klar.
Tesla verkauft doch gerade nagelneue PKW mit 4J alten Batterien, stand 
bei Heise oder so.
Tesla weist darauf hin das die durch ihr Alter nur noch 80% der 
Kapazität haben, obwohl Fabrikneu und ungebraucht.
Das kann man mal so für sich wirken lassen und sich fragen wie alt der 
eigene PKW ist und wie lange man den noch fahren will.
Also ich komme auch mit meinen 25J alten Audo Automatik noch 450Km mit 
einer Tankfüllung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max M. schrieb:
> Also ich komme auch mit meinen 25J alten Audo Automatik noch 450Km mit
> einer Tankfüllung.

Ich bin mit meinem Stern W124 200 D Bj. 1986 sogar jedes Mal deutlich 
über 1.000 km(!) mit einer Tankfüllung gefahren. Trotzdem sind 
Verbrennermotoren eine Technik von Vor-Vorgestern. Akzeptiere das 
einfach, die Erde bleibt nicht stehen, Pferdekutschen gibt es auch schon 
lange nicht mehr.

von Max M. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Trotzdem sind
> Verbrennermotoren eine Technik von Vor-Vorgestern.

Hm, so ist das?
Eigentlich sind E-PKW eine Technik von Vor-Vorgestern.
Es waren nämlich enorme Probleme zu lösen bei den Verbrennern.
Aber die waren zu lösen, während die Akku Technik damals eben nicht 
lösbar war.

Diesel könnten ohne Probleme Pflanzenöl fahren, Benziner würden mit 
Alkohol laufen. Es ist keine unabdingbare Notwendigkeit das die mit 
fossilen Rohstoffen laufen.
E-PKW sind eine politische Entscheidung.
Hier in meinem Ort wird mit Erdgas betriebenen BHKW Strom erzeugt.
Die Wärme geht ins Fernwärmenetz und kostet jetzt 15,7Cent pro Kwh, bei 
Anschlusszwang und ohne Möglichkeit des Anbieterwechsels.
Der Strom geht z.B. an die Schnellladesäule um die Ecke und wird in das 
ökologisch extrem sinnvolle E-Auto geladen.
Also läuft das mit Erdgas auf dem Umweg über die Verstromung und das 
Erdgas hat sich binnen eines Jahres im Preis versechsfacht.
Das bekommen wir aus Rußland und die zwingen uns gerade an den 
Verhandlungstisch indem sie die Lieferungen runterfahren.
Also läuft Dein tolles E-Auto mit russischem Erdgas, mein Verbrenner mit 
Saudischem Öl.
Aber Dein E-PKW braucht auch noch das Südamerikanische Lithium, das dort 
ganze Landstriche in verseuchte Wüsten verwandelt.

Ich heize hier wieder mit Braunkohlebriket, weil die mich nur 5C/KWh 
kosten, ich 1K€ nachzahlen und ab sofort >300€ jeden Monat für Fernwärme 
ausgebe.
Weil BHKW so ökologisch sind und Atom und Kohle böse und im Winter 
nunmal Solar wegfällt und es auch oft wochenlang kaum Wind gibt.
Aber ich würde doch ganz gerne noch ein wenig Geld zum Leben haben, wenn 
ich dann im Alleingang die Welt gerettet habe.

Herzallerliebst, das das E-Auto CO2 Neutral WÄRE, WENN es mit 
Erneuerbaren geladen werden WÜRDE. WÄRE mein Verbrenner auch WENN, 
WÜRDE, KÖNNTE, SOLLTE.
Ist aber nicht und damit sind beide Umweltschweine.
Ich Arbeite von zuhause und fahre fast nie mit dem Auto.
Du musst wahrscheinlich jeden tag zur Arbeit.
Wessen ökologischer Fussabdruck ist größer?

Außerdem brauchst Du mich nicht wild zu beleidigen.
Das E-PKW sich durchsetzen werden ist mir auch klar.
Aber ich kaufe eben nicht die ersten Generationen sondern lieber später, 
wenn es die ausgereifteren Varianten gebraucht für kleines Geld gibt und 
die rep eines Akku packs von jeder Hinterhofwerkstatt für einen schmalen 
Taler gemacht wird.

von Norbert K. (alkalineplus1)


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Max M. schrieb:
> Das E-PKW sich durchsetzen werden ist mir auch klar.

Komisch 1965 gab es auch gelbe Postautos mit Akku und O-Busse.
Wieso wurde alles jetzt NEU erfunden? Nächste Erfindung ist bestimmt ein 
Holzgaser weil Putin kein Gas für die Gaskraftwerke liefert?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max M. schrieb:
> Du musst wahrscheinlich jeden tag zur Arbeit.

Aktuell habe ich Glück, dass ich zwar ländlich wohne, aber 
Mitfahrgelegenheiten zum Arbeitsplatz habe, aber auch im Home-Office 
arbeite. Auto ist abgemeldet und Besorgungen mache ich mit dem Fahrrad. 
Zufrieden?

In einem anderem Thread äußerte ich, dass ich Autos für 
Geldverbrennungsmaschinen halte.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Meine Autos habe ich in der Regel im zarten Alter von ca 10Jahren 
gekauft. Bei einem T4 Bus hatte ich alle Motorteile gewechselt, 
Kurbelwelle; Kolben; Zylinderkopf.... nicht auf dem Küchentisch aber auf 
dem Garagenboden. Aktuell fahre ich noch ein BMW von 2007 da habe ich 
das Differential zerlegt und mich dann doch für ein gebrauchtes 
entschieden (war nicht mehr zu retten). Die Ventilschaftdichtungen habe 
ich dort auch schon gewechselt (ohne Zylinderkopfdemontage). Es geht 
also ne Menge bei den Verbrennern.

Wenn jetzt mal ein E-Auto fällig wird gehe ich in meiner Preisklassse 
auch davon aus, dass dort einiges gemacht werden muss. Vermutlich auch 
ein Zellentausch. Naja, vieleicht gibt es ja denn später auch BErichte 
und Erfahrungen über Zellentausch. Bis dahin bleibe ich noch beim 
Verbrenner.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> Bei einem T4 Bus hatte ich alle Motorteile gewechselt,
> Kurbelwelle; Kolben; Zylinderkopf.... nicht auf dem Küchentisch aber auf
> dem Garagenboden.

So ein Fahrzeug fährt auch auf Akku, einem Zeitakkumulator: Man kommt 
zwar schnell von A nach B, aber die eingesparte Zeit muss man auf dem 
Garagenboden vorher reinstecken.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Haben die modernen Motoren wirklich noch austauschbare Buchsen?
Mein 18 Jahre alter Mercedes V8 Diesel hat noch gesteckte Laufbuchsen. 
Da könnte man neue Kolben, neue Laufbuchsen, evtl. neue Kurbelwelle und 
Lagerschalen einbauen, dann wäre der unten rum wie Neuzustand. Aber das 
ist schon eine größere Arbeit, für die dann auch viele Kleinteile 
draufgehen wie die ganzen Dichtungen.

von Unbekannt U. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich denke der Finne hat da ein wenig überreagiert.

Nein.

Das ist purer Lobbyeismus. Für solche Videos fließt Geld, viel Geld. 
Entweder direkt, oder indirekt.

Es ist das gleiche Vorgehen, ob irgendein Influencer auf Youtube über 
eine politische Partei oder Politiker herzieht oder ein Tesla gesprengt 
wird. Ziel ist immer ein Video zu produzieren, das Millionen von Klicks 
produziert um die gewünschte Message zu transportieren.

Das Internet ist inzwischen voll mit dieser Scheiße. Ganze Trollfabriken 
und hoch professionelle Agenturen zerstören die Grundlagen unserer 
Dikussions- und Streitkultur.

Egal ob es Boulevardzeitungen sind, amerikanische Präsidenten (mit 
Partei), oder Parteien am politischen Rand, alles das gleiche Prinzip: 
Spalten, Zerstören und Provozieren mit dem Ziel der eigenen 
Machtsteigerung und Gewinnmaximierung.

Und auch hier wird Beifall zu so einem Siff geklatscht.

Ist aber auch kein Wunder, wenn die ganz große Mehrheit von 
Fernsehzuschauern Scripted-Reality für Tatsachen hält. Selbstständiges 
nachdenken und kritisches Hinterfragen verkümmert zur vollkommenen 
Nutzlosigkeit.

Willkommen im beginnenden Idiocracy-Zeitalter.

von Icke ®. (49636b65)


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Unbekannt U. schrieb:
> Das ist purer Lobbyeismus. Für solche Videos fließt Geld, viel Geld.
> Entweder direkt, oder indirekt.

Welche Lobby vermutest du hinter diesem Video? Dynamithersteller oder 
Automobilkonkurrenz?
Wenn man sich über alles aufregen würde, was direkt oder indirekt 
jemandem Geld einbringt, da wäre fast nix mehr übrig, das man 
bedenkenlos konsumieren darf. Immerhin wird niemand gezwungen, diese 
Videos anzuschauen. Und wer es dennoch tut, muß dafür keine Gebühr 
entrichten. An anderer Stelle muß man gesetzlich verordnete 
Zwangsgebühren zahlen, auch wenn man die Inhalte gar nicht sehen will 
und deren Qualität streitbar ist. Sowas regt mich eher auf.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also wenn das Video Lobbyarbeit sein sollte, kommt dafür nur Tesla 
selbst in Frage. Um ein anderes Auto geht's ja dort nicht.

Ich denke aber, daß das kein Fake ist. Er ist definitiv nicht der erste 
oder einzige, der von seinem Auto so die Schnauze voll hat, daß er es 
einfach nur noch entsorgen will. Da gibts einige, die dann auf mehr oder 
weniger martialische Weise mit ihrem Ärger abschließen. Manche 
zerdreschen ihr Auto auf offener Straße, manche schießen mit einem 
Kampfpanzer drauf, manche sprengen die Scheißkarre halt in die Luft. 
Nicht nur in Finnland.

In Deutschland könnte man sowas auch, gibt ja genug Plätze wo sowieso 
regelmäßig gesprengt wird, wie im Video z.B. Steinbrüche. Dann musst Du 
"nur" noch den Eigentümer für Dich gewinnen und Du mußt dem Amt 
Gutachten vorlegen, daß von der Sprengung keine Gefahr ausgeht. Also 
keine Gefahr für die Umwelt indem z.B. alle Betriebs- und Gefahrstoffe 
entfernt werden und keine Gefahr, daß Teile den abgesperrten Bereich 
verlassen, bzw. wie du verhinderst, daß Teile den abgesperrten Bereich 
verlassen. Dann bekommst ein Zeitfenster, in dem die Sprengung 
stattfinden darf bzw. vielleicht reicht auch die Genehmigung, die der 
Steinbruch für seine täglichen Sprengarbeiten hat und "schon" kann's 
losgehen.

In dem Video haben die das z.B. so gelöst, daß sie die Karre in einen 
Kessel aus Felswänden gestellt und nur auf der offenen Seite angesprengt 
haben. Dadurch entweicht sehr viel Sprengkraft (schätze 2/3 bis 3/4) 
über die offene Seite und was an Trümmern in einer für weite Entfernung 
tauglichen Flugbahn weggeschleudert wird, schlägt in die Felswand ein, 
die sowas sehr zuverlässig stoppt.
  Der Sprengstoff ist auch kein Dynamit, sondern gelatinierter 
Sprengstoff, evtl. Hexogen/Octogen, Nitropenta/Semtex, wie er in 
kommerziellen Anwendungen genutzt wird. In Steinbrüchen entweder als 
Verstärkerladung (Schlagpatrone) für ANFO-gefüllte Sprenglöcher oder 
alleine z.B. in nassen Sprenglöchern (ANFO-Sprengstoffe sind 
wasserlöslich und können in solchen Sprenglöchern nicht verwendet 
werden). Daher finde ich das Video und die Story eigentlich absolut 
passend und plausibel, es gibt nichts daran, was jetzt irgendwie 
besonders schwierig wäre.

Oder die Bundeswehr stellt manchmal Plätze für solche "Ansprengversuche" 
zur Verfügung, etwa wenn die Panzerung von Fahrzeugen getestet werden 
soll, wie sie direktem Beschuss oder Explosionen in gewisser Entfernung 
widersteht. Vielleicht findet man sogar einen Standort, auf dem man den 
Tesla mal neben den alten Zielpanzer stellen dürfte wenn mit scharfen 
HE-Geschossen geübt wird, oder mit der PzH im direkten Richten. Wobei so 
eine 155mm Granate durch den Plastebomber evtl. glatt durch geht ohne zu 
detonieren. Dann müsste man noch eine Stahlplatte reinstellen, damit der 
Zünder beim Auftreffen ausgelöst wird. Wenn sich die Bundeswehr dafür zu 
fein ist, fragt man halt in Staaten mit weniger biederen Armeen. Wenn 
man sich's leisten kann, einen Tesla S zu sprengen, dann kann man sich 
auch sowas leisten.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6919965 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens G. (jensig)


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Unbekannt U. schrieb:
> Das ist purer Lobbyeismus. Für solche Videos fließt Geld, viel Geld.
> Entweder direkt, oder indirekt.
>
> Es ist das gleiche Vorgehen, ob irgendein Influencer auf Youtube über
> eine politische Partei oder Politiker herzieht oder ein Tesla gesprengt
> wird. Ziel ist immer ein Video zu produzieren, das Millionen von Klicks
> produziert um die gewünschte Message zu transportieren.
>
> Das Internet ist inzwischen voll mit dieser Scheiße. Ganze Trollfabriken
...
>
> Willkommen im beginnenden Idiocracy-Zeitalter.

Scheinst wohl ein Ideologe zu sein. Oder wie kommt man hier auf 
Lobbyismus?
Die Typen, die im Video zu sehen sind, betreiben auch andere Kanäle, wo 
es schlicht nur um's "Kaputtmachen" irgendwelcher 0815-Dinge geht, und 
von Lobbyismus keine Spur ...

: Bearbeitet durch User
von Michael O. (michael_o)


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Das ganze ist trotzdem nur zu erklären, wenn die Jungs mit ihrer Aktion 
mindestens 30.000€ zusätzlich zu den Kosten von weiteren 10.000€ für 
Material, Crew, Sprengstoff und Hubschrauber damit  generiert haben. Ein 
brauchbarer Tesla wird zwischen 40 und 50k€ gehandelt abzüglich der 
Batterie hätte er immer 30k€ dafür bekommen. Der Tesla ist ein gutes 
Beispiel für ein E- Auto das sich durch Tausch der Batterie ein paar 
Einpressgummies im Fahrwerk und neue Stoßdämpfer wieder in einen 
Neuwagen verwandeln lässt. Bei einem Fahrzeugpreis von 85.000-125.000€ 
sind die 20.000€ für eine neue Batterie doch die beste Ausgabe die man 
tätigen kann. Für unter 20% des Fahrzeugwertes bekommt man sonst eher 
selten das Angebot noch mal bei 0 zu beginnen.
Mein Teilzeit Brötchengeber hatte das Problem mit der Batterie auch vor 
kurzem. Da unter 8 Jahre alt und noch keine 160.000km gelaufen wurden 
drei Module als Garantiefall getauscht. Ich würde ja gern mal jemanden 
sehen der nach 7 Jahren und 140.000km für sein Auto noch etwas auf 
Garantie bekommt.
Wenn der gesprengt Tesla schon deutlich über 160.000km gelaufen war sind 
die 20k€ doch aus der Portokasse zu machen.

MfG
Michael

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Zitat: (Sorry am iPad geht die Forenzitierfunktion nicht)
Mein Teilzeit Brötchengeber hatte das Problem mit der Batterie auch vor
kurzem. Da unter 8 Jahre alt und noch keine 160.000km gelaufen wurden
drei Module als Garantiefall getauscht.

Bedeutet das, es wurden 3 Zellen im Akkupack getauscht?
Hier ist eigentlich ganz streng die Meinung vertreten, dass die Zellen 
im Pack selektiert und im gleichen Zustand seien müssen. Oder ist mit 
Modulen was anderes gemeint?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> wenn die Jungs mit ihrer Aktion mindestens 30.000€
Darauf kannst Du Dich verlassen! Das machen die locker damit.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael O. schrieb:
> Das ganze ist trotzdem nur zu erklären, wenn die Jungs mit ihrer Aktion
> mindestens 30.000€ zusätzlich zu den Kosten von weiteren 10.000€ für
> Material, Crew, Sprengstoff und Hubschrauber damit  generiert haben.

Schon mal drüber nachgedacht, daß der Typ vielleicht Multimillionär ist 
und sich den Spaß aus der Portokasse gönnen kann?

von X. Y. (bastler_0815)


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Icke ®. schrieb:
> Tesla fährt nicht mehr, weil Batterie kaputt. Reparaturkosten 20000€.

Ben B. schrieb:
> Hehe richtig so. Das ist das was ich immer gesagt habe, die scheiß
> Elektrobomber werden uns nur unverschämt bzw. unbezahlbar hohe
> Reparaturkosten bescheren

Max M. schrieb:
> Und seine Aussage war ja das die ersten 1500 KM total toll waren.

Vielleicht wäre es hilfreich beim Nachdenken sich von den Vorurteile 
nicht zu sehr beeinflussen zu lassen (kognitive Verzerrung) und das 
'Kleingedruckte' der Meldung zu beachten.

Der Tesla war Baujahr 2013. Wie viele Kilometer hatte der Akkupak schon 
drauf? 200.000 km, 400.000 km, 600.000 km, ... ???
Und nicht nur 1.500 km.

Wenn der Akku defekt war, dann war der Gebrauchtwagenpreis 
dementsprechend niedrig.

Die Akku-Pakete hätte man besser in eine Second-Life Anwendung 
(PV-Stromspeicher) überführt.

Wenn ich bei einen 9 Jahre alten Porsche mit 250.000 km Fahrleistung 
eine Motor Totalschaden habe, dann verlangt Porsche für einen neuen 
Austauschmotor mit Einbau vermutlich auch an die 20.000 €.
Ich muss ja nicht die Reparatur direkt bei Porsche (oder Tesla) machen 
lassen.

Das ganze reiserische Video soll Geld erwirtschaften (Klicks) - ist ja 
völlig legetim.

Also, die Kirche bitte im Dorf lassen...

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (interrupt)


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X. Y. schrieb:
> Die Akku-Pakete hätte man besser in eine Second-Life Anwendung
> (PV-Stromspeicher) überführt.

Nein, die gewählte Lösung war weit unterhaltsamer.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wenn ich bei einen 9 Jahre alten Porsche mit 250.000 km
> Fahrleistung eine Motor Totalschaden habe, dann verlangt
> Porsche für einen neuen Austauschmotor mit Einbau vermutlich
> auch an die 20.000 €.
Vermutlich. Bei Mercedes AMG bist du auch schnell mal mit dem doppelten 
bis dreifachen dabei, je nach dem was für ein Motor da drin ist.

> Ich muss ja nicht die Reparatur direkt bei Porsche
> (oder Tesla) machen lassen.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Bei einem Porsche bzw. jedem 
Verbrenner kann ich den Motor zerlegen und ggf. wieder herrichten oder 
einen gebrauchten Motor einbauen. Egal ob das ein Porsche, ein Mercedes 
oder ein VW Polo ist. Aber kaum will ich an so eine Hochvoltbatterie 
dran und da evtl. Zellen tauschen, heulen alle rum wie gefährlich das 
ist und daß man mich dringendst vor mir selbst schützen müsse, wie ich 
nur auf so eine Idee kommen könnte. Und falls das nichts bringt, springt 
das BMS in die Bresche und verhindert eine erfolgreiche Akku-Reparatur, 
indem man es entweder nicht neu starten kann oder es einfach nicht 
akzeptieren will, daß es nun teilweise neue/andere Zellen hat und diese 
auch bitte so behandeln soll.

von Stefan M. (interrupt)


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Fakt ist einfach, dass die Elektroschrottkarren bei allen Reparaturen 
ein mehrfaches teurer sind als richtige Autos.
Und das ist gewollt,  sowohl von den Herstellern als auch den 
Politdarstellern, denn Autofahren soll zur Abschreckung in allen 
Bereichen möglichst teuer gemacht werden.
Gibt es wirklich noch Naive, die das nicht realisiert haben ?

Lustig wird es spätestens dann, wenn die Elektroschrottkarren einen 
relevanten Anteil an der Fahrzeugflotte erreicht haben und deshalb die 
Einnahmen aus der Mineralölsteuer zurückgehen.
Was glaubt ihr denn, was dann passiert ?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Autofahren soll zur Abschreckung in allen Bereichen möglichst teuer
> gemacht werden.
> Gibt es wirklich noch Naive, die das nicht realisiert haben ?

Jawoll! Die Autoindustrie muss vernichtet werden, flüstert die Lobby der 
Autoindustrie den Politikern ein. Weltweit abgesprochen. Man habe längst 
zu viel Geld verdient und brauche keines mehr. :-)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (interrupt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Jawoll! Die Autoindustrie muss vernichtet werden, flüstert die Lobby der
> Autoindustrie den Politikern ein. Weltweit abgesprochen.

Nö, die Autoindustrie geht z.B. nach China, die brauchen DE nicht :

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-produktion-china-101.html

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>
>> Jawoll! Die Autoindustrie muss vernichtet werden, flüstert die Lobby der
>> Autoindustrie den Politikern ein. Weltweit abgesprochen.
>
> Nö, die Autoindustrie geht z.B. nach China, die brauchen DE nicht :
> https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-produktion-china-101.html

Du meinst, die chinesische Regierung ist mit von der Partie und will 
deren Städte wieder voll mit billigen Fahrrädern statt teuer zu 
reparierender Autos sehen? Die E-Autos dort sind ja die gleichen, 
Folgekosten inklusive.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (interrupt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Du meinst, die chinesische Regierung ist mit von der Partie und will
> deren Städte wieder voll mit billigen Fahrrädern statt teuer zu
> reparierender Autos sehen?

Die billigen Fahrräder (und Lastenfahrräder) werden wir hier bei uns 
bald vermehrt bewundern dürfen. Stell dich schon mal drauf ein und 
schaff dir einen Hometrainer ran. Du kannst dann ja gleich noch einen 
Generator dran bauen.

Ausserdem dürfen wir aus China importierte "deutsche" Autos kaufen :
https://www.merkur.de/wirtschaft/vw-id6-china-europa-import-volkswagen-konzern-produktionskosten-wolfsburg-plaene-zr-91081280.html

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Ausserdem dürffen wir aus China importierte "deutsche" Autos kaufen

Wir sollen also keine unreparierbaren amerikanischen Teslas mehr kaufen 
(darum geht's im Thread), sondern chinesische, bei denen man die 
Superakkus selbst via Alibaba austauschen kann?

von Stefan M. (interrupt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wir sollen also keine unreparierbaren amerikanischen Teslas mehr kaufen
> (darum geht's im Thread), sondern chinesische, bei denen man die
> Superakkus selbst via Alibaba austauschen kann?

Wenn du vernünftigerweise kein Elektroschrottmobil willst, dann kauf dir 
doch einen X5 Diesel aus China.
Aber beeile dich, bevor der CO2-Strafimportzoll drauf kommt.

Übrigens geht´s im Thread auch nicht um den Kauf von Teslas, sondern um 
Problemlösungen !
Steht ja sogar gross in der Überschrift, das kannst du doch nicht 
übersehen haben.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Aber beeile dich, bevor der CO2-Strafimportzoll drauf kommt.

Du hast wohl übersehen, dass das Dieselprivileg fallen soll. Nicht der 
Import des Dieselverbrenners wird teurer, sondern dessen Nutzung.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (interrupt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Du hast wohl übersehen, dass das Dieselprivileg fallen soll. Nicht der
> Import des Dieselverbrenners wird teurer, sondern dessen Nutzung.

Der Diesel ist auch unter dem Aspekt der CO2-Emissionen die überlegene 
Technik.
Er verbraucht und emittiert weniger als ein Benziner.
Wenn es wirklich um Privilegien ginge, müsste man dann auch die 
KFZ-Steuer etc. angleichen.
Und die höheren (Diesel)energiekosten zahlen wir alle, auch diejenigen, 
die gar kein Auto haben.
Ist aber ebenfalls gewollt. (siehe #Beitrag n-8)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Er verbraucht und emittiert weniger als ein Benziner.

Nur theoretisch: "2019 lagen Neuzulassungen von Benzin-Pkw beim 
CO2-Durchschnittswert mit 157,6 Gramm CO2 pro Kilometer unter dem von 
Diesel-Pkw mit 167,6 Gramm CO2 pro Kilometer. Vom Diesel als Klimaretter 
kann also keine Rede sein." - Liebe Grüsse, dein Umweltbundesamt

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>
>> Er verbraucht und emittiert weniger als ein Benziner.
>
> Nur theoretisch: "2019 lagen Neuzulassungen von Benzin-Pkw beim
> CO2-Durchschnittswert mit 157,6 Gramm CO2 pro Kilometer unter dem von
> Diesel-Pkw mit 167,6 Gramm CO2 pro Kilometer. Vom Diesel als Klimaretter
> kann also keine Rede sein." - Liebe Grüsse, dein Umweltbundesamt

Ich freue mich über jedes Zitat ohne Fundstelle resp link ...

Aber Obacht: im Einzelfall gilt das als Plagiat, nur kumuliert geht es 
als Forschung durch ;-))

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich denke auch dass es Leute gibt, welche sich einen Tesla und die 
gezeigte Aktion als Feierabendvergnügen leisten können. Die Leute sehen 
nicht so kommerziell aus.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nur theoretisch: "2019 lagen Neuzulassungen von Benzin-Pkw beim
> CO2-Durchschnittswert mit 157,6 Gramm CO2 pro Kilometer unter dem von
> Diesel-Pkw mit 167,6 Gramm CO2 pro Kilometer.

Praktisch liegt der Diesel doch günstiger. Das wird nur verzerrt, weil 
es viele Kleinwagen nur als Benziner gibt. Bei den größeren Fahrzeugen 
ist die Anzahl der Diesel darunter höher. Würde die gleiche 
Fahrzeugklasse verglichen, wäre der Diesel eindeutig besser.
Um das wieder gegen den Diesel zu drehen, kann noch das Hybridfahrzeug 
hinzugenommen werden, weil das gibt es fast nur als Benziner.

Wer den Zusammenhang kennt, kann die Ergebnisstatistik problemlos 
passend zu seinem Argument machen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Wer den Zusammenhang kennt, kann die Ergebnisstatistik problemlos
> passend zu seinem Argument machen.

Hast Du deshalb davon abgesehen, darauf hinzuweisen, dass in einem 
Dieselfahrzeug durchschnittlich 14,2 Personen transportiert werden 
können, während es beim Benziner knapp mehr als 0.99 sind?

von Stefan M. (interrupt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Liebe Grüsse, dein Umweltbundesamt

"Umwwelt"bundesamt ist für mich keine seriöse Quelle.
Vertreten die nicht entgegen der realen physikalischen Gesetze auch die 
Ansicht, dass Elektroschrottmobile überhaupt keine Emissionen haben?
Und bei der Berechnung der Feinstaub-Emissionen durch Feuerwerk haben 
sie z.B. die Pappe etc. mit dazugerechnet.
https://www.presseportal.de/pm/129041/4778547

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Hast Du deshalb davon abgesehen, darauf hinzuweisen, dass in einem
> Dieselfahrzeug durchschnittlich 14,2 Personen transportiert werden
> können, während es beim Benziner knapp mehr als 0.99 sind?

Diesel fahre ich fast immer mit Chauffeur. So viel Luxus muss sein!

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Hast Du deshalb davon abgesehen, darauf hinzuweisen, dass in einem
>> Dieselfahrzeug durchschnittlich 14,2 Personen transportiert werden
>> können, während es beim Benziner knapp mehr als 0.99 sind?
>
> Diesel fahre ich fast immer mit Chauffeur. So viel Luxus muss sein!

Das sieht bei mir ähnlch aus; der Chauffeur hat sogar eine eigene 
Klimaanlage - Mercedes machts möglich!

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> der Chauffeur hat sogar eine eigene Klimaanlage

Ein "Heizer" mit Klimaanlage, so weit ist es schon gekommen. ;-)

von Pandur S. (jetztnicht)


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>> Diesel fahre ich fast immer mit Chauffeur. So viel Luxus muss sein!
>
>Das sieht bei mir ähnlch aus; der Chauffeur hat sogar eine eigene
Klimaanlage - Mercedes machts möglich!

Ja, das macht Spass. Meiner faehrt jeweile vor meiner Tuere um 5:52 los.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ein "Heizer" mit Klimaanlage, so weit ist es schon gekommen. ;-)

Nix Heizer, Rudergast!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan M. schrieb:
> Und bei der Berechnung der Feinstaub-Emissionen durch Feuerwerk haben
> sie z.B. die Pappe etc. mit dazugerechnet.
> https://www.presseportal.de/pm/129041/4778547

Und als hier Sturm war, zeigten die Messstationen viele Stunden länger 
hohe Feinstaubwerte an, als das Sylvesterfeuerwerk schaffte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Hast Du deshalb davon abgesehen, darauf hinzuweisen, ...

Alles zu nennen, würde in einem Monolog enden. Andere im Forum wollen 
auch noch mit Posts zum Thema beitragen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>
>> Und bei der Berechnung der Feinstaub-Emissionen durch Feuerwerk haben
>> sie z.B. die Pappe etc. mit dazugerechnet.
>> https://www.presseportal.de/pm/129041/4778547
>
> Und als hier Sturm war, zeigten die Messstationen viele Stunden länger
> hohe Feinstaubwerte an, als das Sylvesterfeuerwerk schaffte.

Aha.

Autos machen Dreck und Lärm. Feuerwerk macht Dreck und Lärm.

Um gegen die Autos anzustinken, sollte man also möglichst viel und laut 
böllern, richtig?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> als hier Sturm war, zeigten die Messstationen viele Stunden länger
> hohe Feinstaubwerte an, als das Sylvesterfeuerwerk schaffte.

Die Zeitreihen der speziellen Messtationen kannst Du auch verlinken?
Ich meine, dass man das dann auch mal auf Plausibilität und einiges mehr 
überprüfen könnte, ob das überhaupt in einen Zusammenhang gehören 
könnte.

von Michael O. (michael_o)


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Die Batterie eines Tesla auf Zellen Energie zu reparieren wird 
schwierig, die Miniatur 18650 der ersten Fahrzeuge sind mit 8500 Stück 
in großen Gruppen aufs Blech geschweißt und mit einer Fusable Link 
Leitung mit dem Deckel verbunden in einer massiv parallelen 
Verschuldung. In Summe etwa 100 in Reihe und zig Parallel. Tauschen kann 
man da Modulblöcke.

MfG
Michael

von Peter D. (peda)


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Das Video ist ja enttäuschend, da explodiert doch nur der Sprengstoff.
Da sieht ja jeder Autocrash im Film um Längen besser aus.
Den Akku haben sie bestimmt vorher schon ausgebaut.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Die Zeitreihen der speziellen Messtationen kannst Du auch verlinken?

Hatte einfach dort nachgesehen:
https://opensensemap.org/

Es gibt dort häufiger PM2.5 und PM10. Auswählbar bei einigen Stationen 
ist Last 24h, Last Week und Last Month. Hatte aber keine Screenshots 
abgelegt, die ich jetzt hier posten könnte.

Zum gelegentlichen Querchecken auch zum Teil brauchbar:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten
https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten/stationen/
https://kachelmannwetter.com/de/luftqualitaet/pm10-feinstaub.html
https://kachelmannwetter.com/de/luftqualitaet/deutschland/pm25-feinstaub/20211227-0800z.html

von Stefan M. (interrupt)


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Peter D. schrieb:
> Das Video ist ja enttäuschend, da explodiert doch nur der Sprengstoff.
> Da sieht ja jeder Autocrash im Film um Längen besser aus.
> Den Akku haben sie bestimmt vorher schon ausgebaut.

Ich habe noch nie so schön Autoteile an einer Steilwand einschlagen 
sehen, auch nicht in Filmen.
Dieser Action-Effekt wird wahrscheinlich kopiert werden, insofern 
inspiriert die Aktion vielleicht ein ganz neues Genre.
Dass die Batterie vorher ausgebaut wurde, glaube ich auch.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Vor der Explosion wurde natuerlich alles ausgebaut, was moeglich war. 
Denn man muss ja nachher alles wieder zusammensuchen. Eine Sprengung so 
durchzufuehren ist etwa das schlechtest Moegliche, Da geht die ganze 
Energie in die Druckwelle nach vorne.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na wenn man die Explosionsenergie in Richtung Auto lenken will, muß man 
den Sprengstoff auf der offenen Seite mit hartem und schwerem Material 
verdämmen. Nachteilig dabei ist, daß die Verdämmung dann auch zerrissen 
wird und in Form von großen Schrapnell-Teilen wegfliegt, die eine 
beachtliche Durchschlagskraft erreichen. So viel Risiko wollten sie dann 
eben doch nicht eingehen. Und 30kg HMX oder was sie da genommen haben 
entspricht der Sprengkraft von 4..6 Panzerminen. Ich glaube das könnte 
man als "genug" bezeichnen und vom Tesla ist ja auch nicht viel übrig 
geblieben.

von Stefan M. (interrupt)


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Ben B. schrieb:
> Na wenn man die Explosionsenergie in Richtung Auto lenken will, muß man
> den Sprengstoff auf der offenen Seite mit hartem und schwerem Material
> verdämmen.

Exakt.
Und die Verdämmung hätte die freie Sicht behindert und keine so schöne 
Explosionswolke entstehen lassen.
Das ganze war schon gut geplant und ausgeführt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Pandur S. schrieb:
> Da geht die ganze Energie in die Druckwelle nach vorne.

Ben B. schrieb:
> Na wenn man die Explosionsenergie in Richtung Auto lenken will, muß man
> den Sprengstoff auf der offenen Seite mit hartem und schwerem Material
> verdämmen.

Habt Ihr schon einmal gesehen, wie das aussieht,  wenn eine Tür mit 
Sprengschnüren "geöffnet" wird?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was willst Du damit sagen bzw. weißt Du, wieviel verschiedene Sorten 
Sprengschnur es gibt?

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
> Was willst Du damit sagen bzw. weißt Du, wieviel verschiedene
> Sorten Sprengschnur es gibt?

Es mag Dir vielleicht nicht vollumfänglich bekannt sein, aber mein 
Beitrag schloss mit "?", woraus der eine oder andere kundige Leser 
geschlossen haben könnte, dass es sich um eine Frage handelte. Ich 
wollte damit also sagen, dass ich eine Frage zu stellen gedachte.

Ich hoffe, dass das jetzt hinreichend verstanden worden ist

von Asko B. (dg2brs)


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Percy N. schrieb:
> Habt Ihr schon einmal gesehen, wie das aussieht,  wenn eine Tür mit
> Sprengschnüren "geöffnet" wird?

Das nicht ... Aaaber ...
(gehört eher in die Rubrik "Dummheiten, die man mal so macht")

Wir haben vor ca. 40 Jahren mal einen Baum damit "gefällt".
Pro cm Durchmesser eine Windung.
Wir hatten extra einen kleinen ausgesucht, geht ja doch ne Menge bei 
drauf.
Und auffallen sollte möglichst nicht, wo das Zeug geblieben ist.

Der Baum hob senkrecht ca. 50cm nach oben ab.
Als er wieder der Schwerkraft gehorchte ist er einfach umgefallen.
Die "Schnittstelle" sah eher aus als wenn sich da ein ungeübter
Biber dran versucht hätte.


;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Asko B. schrieb:
> Wir haben vor ca. 40 Jahren mal einen Baum damit "gefällt".
> Pro cm Durchmesser eine Windung.

Und, wie ich vermute, ohne jede zusätzliche Verdämmung. Stimmt's?

von Asko B. (dg2brs)


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Percy N. schrieb:
> Und, wie ich vermute, ohne jede zusätzliche Verdämmung. Stimmt's?

Ja

Einfach so 20 Windungen um den ca. 20cm dicken Nadelbaum.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ist halt so bei angelegten Ladungen. Da erreicht man eine sehr hohe 
Sprengleistung auch ohne Verdämmung. Zumal diese Sprengstoffe heute alle 
eine sehr hohe Leistung haben, so daß nur noch selten eine Verdämmung 
notwendig ist, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Bei 
Gebäudesprengungen heute gibts fast nirgends mehr die Notwendigkeit, 
irgendwas zu verdämmen. Die Sprenglöcher werden mit Bauschaum 
"verschlossen". Der ganze Sand und Matten was da oft herangekarrt oder 
drumgewickelt wird, dient nur zum Fangen irgendwelcher Splitter, die 
sonst hunderte Meter weit weggeschleudert werden.

Wenn man z.B. ein rechteckiges Stück Plastiksprengstoff 
(Hexogen/Nitropenta, bzw. "Semtex" oder das altbekannte C4) offen auf 
eine Stahlplatte legt und detonieren lässt, reißt es ein Loch in die 
Stahlplatte, das etwa seiner Auflagefläche entspricht. Der Rest von der 
Platte wird evtl. etwas verbogen, bleibt aber ziemlich unbeschädigt.

Die Verdämmung wird umso wichtiger, je mehr man etwas in eine bestimmte 
Richtung wegdrücken möchte. Dann muß man irgend eine Masse schaffen, 
gegen die der Sprengstoff arbeiten kann, ansonsten entweicht die Wirkung 
auf dem Weg des geringsten Widerstands. Man nimmt dafür auch weniger 
brisante Sprengstoffe mit geringerer Detonationsgeschwindigkeit, eben 
damit nicht alles nur zerrissen wird. Bei Bergbausprengen braucht man 
auch freien Platz, wohin man das Gestein sprengen kann. Wenn man z.B. 
beim Tunnelvortrieb einfach nur ein 4..5 Meter Loch in die Felswand 
bohrt, dieses mit Sprengstoff füllt und zündet, gibts nur einen Knall 
wie bei einer Kanone, sonst passiert gar nichts. Evtl. wird der erste 
halbe Meter des Loches etwas aufgeweitet, aber das Gestein hat sonst 
einfach keinen Platz, sich irgendwo hin zu bewegen. Üblicherweise werden 
daher um ein zentrales beladenes Loch ein paar weitere Sprenglöcher 
gebohrt, die unbeladen bleiben. Anschließend wird von der Mitte 
ausgehend zeitverzögert nach außen hin gesprengt, damit sich das 
Material in Richtung Mitte bewegen kann.

Beitrag #6923169 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6923172 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Vielleicht kannst Du ja noch erklären, warum Schneidladungen eher nicht 
verdämmt werden. Dadurch würdest Du Dich dann mit meinem Beitrag auch 
mal inhaltlich auseinandersetzen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Asko B. schrieb:
> Einfach so 20 Windungen um den ca. 20cm dicken Nadelbaum.

Das hier könnte Dich interessieren:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sprengschnur#cite_note-5

Vorsicht, unappetitlich!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schneidladungen oder Hohlladungen bzw. projektilbildende Ladungen 
funktionieren komplett anders als eine einfache Sprengladung, passt 
irgendwie vom Thema nicht. Da ist die Sprengwirkung mehr oder weniger 
egal. Der Sprengstoff wird lediglich genutzt, um einen Metallstachel 
oder -klinge (meistens aus Kupfer) zu formen, auf eine extrem hohe 
Geschwindigkeit zu beschleunigen und damit das Ziel zu durchschlagen. 
Wie groß der Knall außenrum ist spielt keine Rolle.

Übrigens könnte man bei Schneidladungen schon sagen, daß der Sprengstoff 
in seiner Kupfer-Form verdämmt ist. Sprengmeister mögen die Dinger 
nicht, weil der Teil der Kupferform, der nicht zur Klinge geformt wird, 
als Schrapnell herumfliegt. Deswegen werden Schneidladungen meistens 
nicht verzögert bzw. zeitversetzt gezündet, sondern alle gleichzeitig, 
damit sie nicht gegenseitig beeinflussen können.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Zurück zum Thema, wer besorgt Dynamit und wessen Auto wird geopfert, ist 
ja bald Silvester:)

von Jack V. (jackv)


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Ben B. schrieb:
> Der Sprengstoff wird lediglich genutzt, um einen Metallstachel
> oder -klinge (meistens aus Kupfer) zu formen

Nix für ungut, aber Scheid- und Hohlladungen funktionieren auch ohne 
jegliches Metall, alleine durch die geformte Ladung.

Um beim Tesla in Finnland zu bleiben: sie hätten den gleichen Effekt mit 
erheblich kleinerer Ladung erreichen können, wenn sie da einfach 
Sandsäcke von außen gegengelegt hätten – Sand funktioniert nämlich 
ausgezeichnet als Verdämmung. Allerdings hätte das auf dem Video doof 
ausgesehen, und ob da nun 5 oder 30kg genutzt worden sind, hat auf den 
Gesamtpreis wohl auch keine große Auswirkung gehabt.

von Norbert K. (alkalineplus1)


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Jack V. schrieb:
> Um beim Tesla in Finnland zu bleiben:

Das sagt mir jeder Soldat, der schon mal sprengen durfte. Dieser 
finnische Tesla wurde eher zur Show mit so vielen Ladungen ungedämmt 
bestückt.

Die Tesla-Rechnung passt nicht ganz. Batteriereparatur nur 20k€ und 
Hubschrauberstunde 3k€?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Nix für ungut, aber Scheid- und Hohlladungen funktionieren
> auch ohne jegliches Metall, alleine durch die geformte Ladung.
Nicht wirklich. Man kann Stahl zwar auch mit einer einfachen direkt 
angelegten Ladung schneiden wenn er nicht zu dick ist, ich weiß aber 
nicht ob das bei Abbruchsprengungen tatsächlich gemacht wird. Da möchte 
eigentlich niemand Experimente machen, sondern es sollen alle Ladungen 
vollständig detonieren (sonst bleibt Sprengstoff im Schuttberg zurück) 
und alle Ladungen sollen ihre geplante Wirkung erreichen. Sonst bleibt 
die Hütte wenn man Pech hat schwer angeschlagen stehen oder kippt in die 
falsche Richtung wenn man noch mehr Pech hat.

Militärische Hohlladungen wie z.B. bei der Panzerfaust funktionieren 
definitiv nicht ohne ihren Metallkegel.

Der Tesla war auch in keinster Weise eine Sprengung wie sie evtl. bei 
einer militärischen Spezialeinheit gefordert wird. Dort geht es ja 
darum, mit möglichst wenig Sprengstoff die größtmögliche Wirkung zu 
erreichen. Im Gegensatz dazu haben sie einfach "eine Kiste Sprengstoff" 
genommen, egal ob auch die Hälfte gereicht hätte um das Auto zu 
zerlegen.

von Jack V. (jackv)


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Ben B. schrieb:
> Nicht wirklich.

Probier’s einfach mal – du wirst erstaunt sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
> Sprengmeister mögen die Dinger nicht,

Natürlich nicht, die dürfen schließlich hinterher löschen ...

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