Forum: PC Hard- und Software Mainboard austauschen


von Hercules (hercules)


Angehängte Dateien:

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Abend zusammen,

hab da mal ne Frage. Ich bin im besitz eines schönen HP Envy x360 
15-bq101, nun mehr seit etwa 5 Jahren. Ich habe im Anhang eine Datei 
angehängt welche die Eigenschaften meines Laptops und die seiner 
gleichen auflistet und verschiedene Punkte beinhaltet, sowie eine 
Anleitung bis hinzu den verschiedensten Komponenten die in den 
unterschiedlichen Modellen verbaut ist. Mein bescheidener Kollege hat 
nur den AMD Ryzen5 verbaut. Jedoch stellte ich fest das seine 
Konkurrenten erheblich besser Prozessoren bieten als den, den ich habe 
(siehe PDF Seite 9, nicht Seitenzahl).

Jetzt Frage ich mich: im Internet finde ich Mainboards die diese 
Prozessoren verbaut haben. Meinen Recherchen zufolge dürfte der AMD A12 
der Leistungsstärkste, unter denen die verbaut wurden, sein. Diese 
Kosten auch nur in etwa 150€. Dazu kommt das die Grafikkarte bei dieser 
Reihe mit im Prozessor integriert ist.

Nun müsste es doch möglich sein, dass ich mir einer dieser Mainboards 
kaufe und in meinen Laptop verbaue, bzw. austausche. Würde das System 
Problemlos daraufhin funktionieren? Der Grund für meinen Gedankengang 
ist jener: Ich benutze in den letzten Wochen einen externen Monitor, 
dieser ist sehr groß und hat eine 2k Auflösung. Häufig kommt es zu 
abstürzen und Green Screens. Es bietet sich bei einem so großen 
Bildschirm auch ein mehrere Programme parallel laufen zu lassen. 
Allerdings macht das CPU/GPU nicht ganz mit und gibt bissel den Geist 
auf.

Da dachte ich mir doch, gut dann rüsten wir den mal etwas auf. Und so 
kam ich auf diesen Gedanken. Was denkt Ihr darüber?

Freue mich auf eure Antworten!
Grüße

: Bearbeitet durch User
von Andrea B. (stromteam)


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Lass die Finger davon, mit Sicherheit werden die Stecker / Leitungen für 
die externen Komponenten nicht alle passen.

Nach 5 Jahren wird der Akku bald fällig werden, wenn Du nicht über 
hinreichend Erfahrung in der Notebookreparatur verfügst halte ich einen 
Neukauf und einen baldigen Verkauf des alten Notebooks für sinnvoller.

von michael_ (Gast)


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Hercules H. schrieb:
> Nun müsste es doch möglich sein, dass ich mir einer dieser Mainboards
> kaufe und in meinen Laptop verbaue, bzw. austausche. Würde das System
> Problemlos daraufhin funktionieren?

Geht niemals nicht!

Der Grund für meinen Gedankengang
> ist jener: Ich benutze in den letzten Wochen einen externen Monitor,
> dieser ist sehr groß und hat eine 2k Auflösung. Häufig kommt es zu
> abstürzen und Green Screens. Es bietet sich bei einem so großen
> Bildschirm auch ein mehrere Programme parallel laufen zu lassen.
> Allerdings macht das CPU/GPU nicht ganz mit und gibt bissel den Geist
> auf.

Kauf dir dafür einen PC (größere oder kleinere Eisenkiste).

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Hercules H. schrieb:
> Nun müsste es doch möglich sein, dass ich mir einer dieser Mainboards
> kaufe und in meinen Laptop verbaue, bzw. austausche. Würde das System
> Problemlos daraufhin funktionieren?

Die Frage ist ob du es überhaupt schafts eine exakt Baugleiches 
Mainboard zubekommen wo nur eine andere CPU drauf ist (ohne dafür mehr 
zu bezahlen als dein Oldtimer noch Wert ist). Da kann schon eine 
Revision ein paar Monate früher oder Später langen und es passt nicht 
mehr ins Gehäuse. Und da diese in der Regel nur CPU-Modelle aus 
derselben Serie/Zeit sein können ist die zu erwartende 
Leistungssteigerung eher gering. Wenn bei den anderen Typen des 
äußerlich Baugleichen Models ein anderes Display oder sonst eine anderes 
Hardwarewaremodul verbaut ist kann es gut passieren das das nichts mehr 
läuft. HP/HPE ist sowieso Weltmeister darin ihre Hardware so zu 
verdongeln das man fast nichts ändern kann, und wenn doch fängt dann 
öfters das gemurkste mit BIOS-Mods usw. an.

Kann also Funktionieren, muss es aber nicht und kann ganz schnell eine 
Bastelbaustelle ohne ende werden die nie mehr richig funktioniert.

Dein Problem hört sich etwas nach Temperaturproblemen an. Hast du die 
mal kontrolliert? Ggf. das Teil mal auseinander Bauen, reinigen, WLP 
erneuern, Lüfter erneuern usw. Nach fünf Jahren kann das alles schon arg 
gealtert sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Hercules H. schrieb:
> Nun müsste es doch möglich sein, dass ich mir einer dieser Mainboards
> kaufe und in meinen Laptop verbaue, bzw. austausche.

Bei Desktop PCs gibt es Standards für Abmessungen und Anschlüsse. Bei 
Laptops hingegen nicht. Ende des Traums.

von Andreas M. (amesser)


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Hercules H. schrieb:
> Es bietet sich bei einem so großen
> Bildschirm auch ein mehrere Programme parallel laufen zu lassen.

Und was hat das mit dem Bildschirm zu tun? Man kann auch bei kleinerem 
Bildschirm mehrere Programme parallel laufen lassen. Nebenbei bemerkt 
ist 2k nicht groß sondern schon lange Standard.

Hercules H. schrieb:
> äufig kommt es zu
> abstürzen und Green Screens.

Das hat aber nichts mit der Größe des Monitors zu tun. Sondern 
vermutlich eher damit das der Kühler verdreckt ist oder ein anderer Teil 
der Hardware kurz vorm Tod steht. Ob ein Windows Insiders Preview auch 
der Stabilität letzter Schluss ist...

Manchmal sind auch die Lüftungsschlitze ungünstig angebracht. Wenn ich 
meinen neuen Dell Latitude von der Firma nicht mit der Hinterkante auf 
das Netzteil stelle dann bricht der nach ein paar Minuten mit einem 
Orkan los. Bei dem sind die Einsaugöffnungen am Boden, total durchdacht.

Hercules H. schrieb:
> Nun müsste es doch möglich sein, dass ich mir einer dieser Mainboards
> kaufe und in meinen Laptop verbaue, bzw. austausche. Würde das System
> Problemlos daraufhin funktionieren? Der Grund für meinen Gedankengang

Vermutlich wirst Du nicht nur das Mainboard tauschen müssen. Wenn die 
Spannungswandler extra sind, dann sind die an das verbaute Mainboard 
angepasst. Das gleiche gilt für das externe Netzteil. (Ich habe hier 
zwei lenovo X250, selbe Modelreihe und Jahr. Der eine hat ein 45 W 
Netzteil, der andere ein 65W. Rate mal wo die stärkere CPU drinnen ist. 
Oftmals ist das Mainboard auch mechanisch anders aufgebaut und die 
Einbauteile dementsprechend angepasst. ( Deins hat ja eine APU, bei den 
anderen scheint eine extra GPU drauf zu sein)

Laut dem von dir verlinktem PDF kann der an seinem HDMI sowieso nur bis 
1920x1080? Und zwar alle Modelle. Da bringt dir ein neues Mainboard 
nichts. Du könntest am ehesten noch RAM aufrüsten. Macht aber nur Sinn 
wenn jetzt <= 4G eingebaut sind oder das Ding auf Single-Channel läuft. 
Dual Channel bringt Faktor 2 bei der Speicherbandbreite und hilft der 
iGPU ungemein.

Ansonsten, die HP Envys sind eh Geräte der Consumerklasse. Die sind gar 
nicht für 5 Jahre Laufzeit entwickelt. Sei froh, dass der solange 
gehalten hat, bei denen die ich davon zur Reparatur bekommen habe war 
meistens nach drei Jahren das Touchpad hinüber. Spätestens wenn auf dem 
Notebook irgendwelche Logos von Herstellern anderer Consumerware z.B. 
aus dem Hifibereich drauf sind, dann sollte man ganz genau hinschauen. 
Falls Du Dich für Neukauf entscheidest, auch wenn es weh tut aber an die 
Effizienz von Intel kann AMD leider noch nicht anknüpfen, daher rate ich 
bei mobil genutzten Geräten immer (noch) zu Intel. Wenn das Teil aber 
sowieso immer nur im Büro am Monitor genutzt wird, dann macht ein 
kleiner Desktop/Stand/Würfel PC mehr Sinn.

von PC-Freak (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Ansonsten, die HP Envys sind eh Geräte der Consumerklasse. Die sind gar
> nicht für 5 Jahre Laufzeit entwickelt.

Mein Amilo D7830 auf dem ich dieses gerade schreibe, ist Baujahr ca. 
2003. Und läuft.

von ja so warn's die alten Rittersleut (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Ansonsten, die HP Envys sind eh Geräte der Consumerklasse. Die sind gar
>> nicht für 5 Jahre Laufzeit entwickelt.
>
> Mein Amilo D7830 auf dem ich dieses gerade schreibe, ist Baujahr ca.
> 2003. Und läuft.

Ist das so ein Teil hier?
EBAY 265319333959

Da hätte ich aber bei dem Speicherausbau ein wenig Zukunftsängste. Da 
ist ja selbst mein A7-Tablet schon allein kerntechnisch das reinste 
Rennpferd dagegen.

von Andreas M. (amesser)


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PC-Freak schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Ansonsten, die HP Envys sind eh Geräte der Consumerklasse. Die sind gar
>> nicht für 5 Jahre Laufzeit entwickelt.
>
> Mein Amilo D7830 auf dem ich dieses gerade schreibe, ist Baujahr ca.
> 2003. Und läuft.

Und? Was sagt die Lebensdauer Deines FSC Amilo über die Qualität einen 
HP Envy aus? Das ist ein völlig anderer Hersteller. Mein HP Compaq war 
auch über 10 Jahre in meinem Besitz und werkelt jetzt noch woanders. 
Auch das hat mit den Envys rein gar nichts gemein.

von Hercules (hercules)


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Andreas M. schrieb:
> Ansonsten, die HP Envys sind eh Geräte der Consumerklasse. Die sind gar
> nicht für 5 Jahre Laufzeit entwickelt.

Das find ich fast schon betrügerisch wenn ich bedenke das ich für den 
Eimer damals für über 800€ gekauft habe. Preis sagt mittlerweile auch 
nichts mehr über Qualität aus. Kannst du vielleicht einige Dauerläufer 
empfehlen? Die zuverlässig und Zukunftssicher sind. Arbeite oft mit CAD 
Programmen und Programmiere ab und an mal. Schon beim CAD macht mein 
Envy schlapp, trotz 16Gb nachgerüsteten Arbeitsspeicher.

Andreas M. schrieb:
> Falls Du Dich für Neukauf entscheidest, auch wenn es weh tut aber an die
> Effizienz von Intel kann AMD leider noch nicht anknüpfen, daher rate ich
> bei mobil genutzten Geräten immer (noch) zu Intel.

Von AMD hab ich genug jetzt. Will damit nichts mehr zu tun haben. Der 
nächste wird ein Intel. Und auf keinen Fall mehr APU!

von Franko P. (sgssn)


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Beim PC verwende ich nur AMD, bei Notebooks nur Intel. Intel hat das mit 
Stromsparen und trotzdem Leistung besser raus. AMD APU heisst ja nix 
anderes, dals dass die Grafik im Prozessor drin ist. Die Prozessorart 
gibts bei Intel auch. Nur wenn du nen separaten Grafikprozessor mit 
optimalerweise separatem Grafik-Speicher hast, gibts Spieleleistung. 
Aber für das Meiste reicht "Intel-Grafik" völlig aus. Und zum Tunen der 
alten Kiste reicht meist ne SSD und der  Computer ist wie Neu.... :-)

Gruß

von (prx) A. K. (prx)


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Franko P. schrieb:
> Aber für das Meiste reicht "Intel-Grafik" völlig aus.

Da schenken sich Intel und AMD nicht viel, obwohl AMD lange Zeit weit 
vorne lag, was sich erst mit dem Tiger Lake änderte. Bei vielen 
Anwendungen war das aber egal, und wer mehr wollte, neigte sowieso zur 
separaten GPU.

Problem habe ich aber mit dem Verständnis jener heutigen Laptops, die 
eine low-end Nvidia einbauen, mit vielleicht 50% mehr Leistung, als das, 
was in der CPU sowieso schon drin steckt.

von (prx) A. K. (prx)


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Franko P. schrieb:
> Beim PC verwende ich nur AMD, bei Notebooks nur Intel. Intel hat das mit
> Stromsparen und trotzdem Leistung besser raus.

Intel hat insbesondere das "Overclocking ab Werk" besser raus. Die 
Intels fahren bis zur Kante des überhaupt Möglichen, während AMD 
konservativer zu Werke geht.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass mein ein Jahr alter Intel 
mittlerweile auch viel dezenter vorgeht als anfangs. Jetzt, nachdem die 
Benchmark-Phase rum ist und die Artikel alle geschrieben sind, gerät 
vielleicht die Lebensdauer stärker in den Fokus. ;-)

Wichtiger war für mich die Gesamtfunktionalität. So sind AMD-Laptops 
beim Thema USB oft schwächer entwickelt. Da gibts oft nur 5 Gbit/s USB, 
mitunter sogar ohne Alt-DP und damit nur eingeschränkt zu Docking fähig. 
Währen Intel mit 1-2 40 Gb/s Thunderbolts weit besser aussieht. 
Einerseits legt Intel sich dabei natürlich gerne ein Weilchen quer, 
andererseits adressieren die Laptop-Hersteller mit AMD-Maschinen oft 
einen günstigeren Markt und sparen bei solchen Funktionen.

: Bearbeitet durch User
von Stopfen aus Blubton (Gast)


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Vermutlich ist dein Laptop gar nicht kaputt sondern wird schlicht zu 
heiß.
Du kannst mittels Progrämmchen CPU-Z und Ähnlichen Tools überprüfen, wie 
heiß denn die Kiste wird.

Wenn es zu heiß ist:
Reinige mal die Luftwege.

In vielen Fällen hats nicht mehr als etwas Staub.

von Hercules (hercules)


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Ich werde mir den Lüfter gleich mal vorknöpfen, allerdings weiß ich 
nicht ob das was bringen wird. Wenn er denn wirklich zu heiß laufen 
würde, dann würde man ja auch die Lüfter stark aufdrehen hören. Außerdem 
hab ich des Öfteren das direkt nach dem starten meines Laptops, sofort 
der Bildschirm schwarz wird. Da hilft nur ein Neustart. Egal ob ein 
externer Monitor verbunden oder nicht. Besonders lästig wenn ich 
Programme auf hatte und diese zwingen geschlossen werden. In dem Moment 
wo ich das hier schreibe werde ich schon wieder so sauer über diese 
Dreckskiste das ich den am liebsten aus dem Fenster schmeißen würde. Es 
ist keine Seltenheit das ich mir hin und wieder diese blöden Treiber 
ständig neu herunterladen muss, für die Grafikkarte. Ich gehe 
mittlerweile sogar so weit das ich mir irgendwelchem Macbooks bei Ebay 
Kleinanzeigen anschaue...

von Stopfen aus Blubton (Gast)


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Hercules H. schrieb:
> Ich werde mir den Lüfter gleich mal vorknöpfen, allerdings weiß
> ich
> nicht ob das was bringen wird.

Ich würde sie mir auch nicht "vornehmen", sondern überprüfen, ob das 
überhaupt sein kann. Die Dinger sind klein und schnell kaputt.

D.h. mal die Temperaturen prüfen. Zur Not halt im Bios, wenn du keine 
Tools installieren willst.

Das ist halt eine der häufigsten Ursachen für Probleme, und dass die 
Kiste 5 Jahre als ist, spricht auch sehr dafür. Darum ist es etwas, das 
man erst mal ausschließen sollte.

von Andreas M. (amesser)


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Hercules H. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Ansonsten, die HP Envys sind eh Geräte der Consumerklasse. Die sind gar
>> nicht für 5 Jahre Laufzeit entwickelt.
>
> Das find ich fast schon betrügerisch wenn ich bedenke das ich für den
> Eimer damals für über 800€ gekauft habe. Preis sagt mittlerweile auch

Naja, wenn ich ehrlich bin, sind für mich 800 Euro für ein Neugerät 
schon fast zu billig. Ich weis, dass nicht jeder finanziell alle 
Möglichkeiten hat, aber ein gutes Notebook zu konstruieren und dann auch 
herzustellen hat leider nun mal seinen Preis. Zu der Zeit als ich noch 
genauer aufs Geld schauen musste habe ich dann auch lieber noch ein paar 
Monate länger gespart und dann später mehr investiert. Bei jedem Produkt 
gibt es so eine magische Grenze, ab der ein großer Qualitätsunterschied 
eintritt. ( Bei Fahrrädern waren das früher mal so ca 700-800€, drunter 
wars oft Schrott, weit drüber dann nicht mehr viel besser) Bei Notebooks 
würde ich das so in der Größenordnung von 1000-1200 Euro verorten.

> nichts mehr über Qualität aus. Kannst du vielleicht einige Dauerläufer
> empfehlen? Die zuverlässig und Zukunftssicher sind. Arbeite oft mit CAD
> Programmen und Programmiere ab und an mal. Schon beim CAD macht mein
> Envy schlapp, trotz 16Gb nachgerüsteten Arbeitsspeicher.

16GB RAM sollten dafür reichen, ich denke eher das die CPU überfordert 
ist, wobei der Ryzen 5 2500U theoretisch gut drei mal so schnell wie 
mein i3 hier ist und ich nutze das für Ähnliches wie Du. (Auch habe ich 
nur 8GB RAM) Eventuell bei Dir dann doch eher ein thermisches Problem(?) 
Sowas kann aber auch langfristig zu Hardwaredefekten führen.

Ein Unterschied mag sein, das ich außerdem Linux nutze. Ich weis nicht 
wie stark der Effekt noch mit Win7 und Win10 ist, aber ich habe von 
früher noch die Daumenregel "Windows alle drei vier Jahre 
neuinstallieren" im Kopf.

Wenn ich mir ein Notebook (für mich) neu kaufe, dann schaue ich 
grundsätzlich nur in die "Business" bzw. "Geschäfts" Sparte der 
verschiedenen Hersteller. Alles was unter Privatkunden läuft ist meist 
nur auf kurze Lebensdauer ausgelegt. Ich bleibe da immer bei den großen 
also HP, Dell, Lenovo, wobei letzterer mein Favorit ist. 
Fujitsu-Siemens-Computer wie oben schon erwähnt hatte zumindest früher 
auch sehr gute Geräte im Angebot, die konnte ich mir damals aber gar 
nicht leisten. Die Sparte wurde schon mehrfach weitergereicht, gehört 
aktuell wohl direkt zu Fujitsu.

Bei Dell ist es im wesentlich die Lattitude Baureihe die man sich 
anschauen kann. Die kenne ich hauptsächlich aus der Firma, sind ganz 
brauchbar. Die neuen kommen alle mit einem USB-C/Thunderbolt Anschluss 
statt proprietärer Ladestecker und Dockingstation. Die kann man im 
Prinzip mit jedem USB-C Lader (der die notwendige Spannung schafft) und 
jeder USB-C/Thunderbolt Dockingstation betreiben.

Bei Lenovo sind die Thinkpads die Geschäftsmodelle. Da gibt es 
verschiedene Reihen, die "X" sind z.B. eher klein und portabel, die "T" 
Reihe das Standard Geschäftsmodell.

Typische Merkmalen nach denen ich heute schauen würde:
- Stromversorgung per USB-C
- Die USB-C Anschlüsse sollten Thunderbolt fähig sein und es sollten 
mindestens zwei sein. Man kann dann z.B. per Thunderbolt einfach eine 
externe Grafikkarte anstöpseln
- Display matt - Spiegelnde Display sind fast immer ein direkter Hinweis 
auf "Consumerqualität"
- Auf gar keinen Fall wie oben schon erwähnt irgendwelche von 
Audioherstellern optimierte Soundsysteme, auch ein klarer Hinweis auf 
Consumerprodukte
- Wenn möglich Wechselakku, aber ich denke das ist heute fast 
aussichtslos. ( Mein 6 Jahre altes X250 hat einen fest verbauten plus 
einen Wechselakku)
- WLAN, klar
- Kein CD/DVD/xxx Laufwerk kostet nur Bauraum und braucht man heute eh 
nicht mehr
- NVMe Festplatte die auch wirklich im NVMe Modus läuft (Sieht man an 
der Datenrate, muss > 1GB/s sein). Bei manchen der Dell Lattitudes z.B. 
sieht die Platte aus wie NVMe ist aber SATA
- Dual-Channel RAM. Oft ist nur ein Speicherslot bestückt, bzw 
aufgelötet. Dann läuft der RAM im Single-Channel also nur halb so 
schnell wie er könnte.
- Anordnung der Luft ein und Auslässe möglichst an den Seiten, Die 
Einlässe sind aber fast immer unten. (Bei meinem X250 ist das kein 
Problem, weil der große Wechselakku das Notebook von hinter her 
automatisch ca 2cm aufstellt)

> Andreas M. schrieb:
>> Falls Du Dich für Neukauf entscheidest, auch wenn es weh tut aber an die
>> Effizienz von Intel kann AMD leider noch nicht anknüpfen, daher rate ich
>> bei mobil genutzten Geräten immer (noch) zu Intel.
>
> Von AMD hab ich genug jetzt. Will damit nichts mehr zu tun haben. Der
> nächste wird ein Intel. Und auf keinen Fall mehr APU!

Naja, APU heißt nur, das die GPU und CPU im selben Chip/Gehäuse sind, 
das ist bei den allermeisten Notebooks immer so. (Und inzwischen auch 
bei vielen Desktops)

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas M. schrieb:
> Anordnung der Luft ein und Auslässe möglichst an den Seiten,

Es ist auch möglich, sowohl Ein- wie Auslass im Scharnierbereich 
unterzubringen. Das beschränkt die Kühlung aber auf einen Lüfter statt 
zwei, somit auch die Kühlleistung. Für meinen 14" mit 15W reichts aber.

Bei 13-14" Geräten mit ihren geringen Abmessungen sind Kompromisse 
unvermeidlich. So ist es schwierig, genug Anschlüsse, Kühlöffnungen und 
Lautsprecher entlang der Seiten unterzubringen, und auch noch einen 
ordentlichen Akku rein zu kriegen. Es überrascht nicht, dass diese 
Geräte den Einlass meistens unten haben, und den Auslass beim Scharnier.

: Bearbeitet durch User
von Stopfen aus Blubton (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> - Auf gar keinen Fall wie oben schon erwähnt irgendwelche von
> Audioherstellern optimierte Soundsysteme, auch ein klarer Hinweis auf
> Consumerprodukte

Mein HP Elitebook (ausgesucht und zur Verfügung gestellt von meinem 
Arbeitgeber) ist ein Bose-Soundsystem drin.
Es hat keinen wechselbaren Akku und wieviele Kanäle das RAM hat weiß ich 
nicht, es ist wirklich egal, deswegen läuft die von mir benutzte 
Software auch nicht schneller.

Was Anschlüsse angeht, hängt das davon ab, was der TE braucht.
Mit dem einen Thunderbolt-Anschluss komme ich problemlos aus, was will 
ich als Hardwareentwickler auch mit einer externen Grafikkarte?

Und wenn hinten ein 5mm-Rundstecker für den Strom drangewesen wäre, 
hätte das auch keinen Unterschied gemacht.

AKA: Was der TE braucht, weiß er nur selber.
"Man sollte" und "Man braucht" sind keine Ratschläge sondern Meinungen.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas M. schrieb:
> Wenn möglich Wechselakku, aber ich denke das ist heute fast
> aussichtslos.

Man kann schon froh sein, wenn man ihn problemlos selbst wechseln kann, 
indem man das Gerät aufschraubt, statt ihn einschicken zu müssen.

von Stopfen aus Blubton (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Man kann schon froh sein, wenn man ihn problemlos selbst wechseln kann,
> indem man das Gerät aufschraubt, statt ihn einschicken zu müssen.

Darauf habe ich unsere IT auch hingewiesen, und leere Blicke geerntet.
Auch bin ich der Einzige in der ganzen Firma, der den "Akkuschonmodus" 
aktivieren hat lassen (aka nur auf 80% laden).

Aber die ganze Firma hat die Dinger, und ALLE hängen permanent am Netz.
Bin schon gespannt, wann das Akku-Massensterben startet...

von ja so warn's die alten Rittersleut (Gast)


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Stopfen aus Blubton schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Man kann schon froh sein, wenn man ihn problemlos selbst wechseln kann,
>> indem man das Gerät aufschraubt, statt ihn einschicken zu müssen.
>
> Darauf habe ich unsere IT auch hingewiesen, und leere Blicke geerntet.

In größeren Unternehmen ist das auch schlicht nicht erlaubt. Du hast an 
der Hardware nix herumzufummeln, sondern ein Ticket zu schreiben.

> Auch bin ich der Einzige in der ganzen Firma, der den "Akkuschonmodus"
> aktivieren hat lassen (aka nur auf 80% laden).

Den einen ist es egal (es ja nicht deren Privateigentum), die anderen 
arbeiten zwar mit solchen Gerätschaften, kennen sich aber nicht aus 
damit, insbesondere wenn (herkunftsbedingt) sprachliche Defizite 
hinzukommen, weil in deren Heimatländern es solche HW für die 
allermeisten überhaupt nicht gab.

> Aber die ganze Firma hat die Dinger, und ALLE hängen permanent am Netz.
> Bin schon gespannt, wann das Akku-Massensterben startet...

Meine Erfahrung ist, das funktioniert ausgesprochen lange d.h. viele 
Jahre. Schlimmer ist es ein NB längere Zeit überhaupt nicht am Netz zu 
haben (auch bei Nichtgebrauch). Mein letzter Lenovo Original Akku ist so 
gestorben. Nun ist ein Ersatz drin und das Ding bleibt immer am Netz.

von Hercules (hercules)


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Echt super Antworten, die ich hier von euch erhalte. Vielen Dank an 
euch! Eigentlich mag ich meinen Laptop, jedoch zickt er oft rum. Ist 
wohl ähnlich wie die eigene Frau. Ich werde den jetzt einfach mal 
bisschen säubern und noch einige Zeit nutzen. Mal schauen, was sich 
danach ergibt.

von PC-Freak (Gast)


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@Hercules
Schau mal mit CrystalDisk auf die Platte. Und wenn da alles okay ist, 
vileicht nächster Versuch ... Platte komplett 'platt machen',... mit 
Herstellertool. Danach alles neu aufspielen. Nicht mit Windows-Tools, 
sondern wirklich 'nullen', und dann wieder aufbauen.

Wegen meinem Amilo D7830.
Habe hier ebenfalls Win 7 drauf, und es läuft soweit. Treiber von XP 
sind größtenteils auch in Win7 einsetzbar. Etwas träger ist er, aber ich 
kann damit sogar mit Flachbildscanner arbeiten, ohne Probs.

von (prx) A. K. (prx)


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Stopfen aus Blubton schrieb:
> arauf habe ich unsere IT auch hingewiesen, und leere Blicke geerntet.

Wenn die Geräte mit Wartungsvertrag geordert wurden, kann das eurer IT 
vielleicht sogar wirklich egal sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Andreas M. schrieb:
> Fujitsu-Siemens-Computer wie oben schon erwähnt hatte zumindest früher
> auch sehr gute Geräte im Angebot, die konnte ich mir damals aber gar
> nicht leisten. Die Sparte wurde schon mehrfach weitergereicht, gehört
> aktuell wohl direkt zu Fujitsu.

Naja, Siemens Computer (ehemals Siemens-Nixdorf) und Fujitsu haben im 
Oktober 1999 FSC gegründet und Siemens ist dann 2009 ausgestiegen und 
seitdem Fujitsu Alleinherrscher. Also ich find den Verlauf recht 
übersichtlich. Wobei man 2017 ein Joint-Venture mit Lenovo  ein 
Joint-Venture "zur Entwicklung und Herstellung von Client-Geräten 
(Client Computing Devices, CCD) abgeschlossen und eine Übernahme Lenovos 
einer Mehrheit an der Fujitsu-Tochter Fujitsu Client Computing Limited 
(FCCL) vereinbart" hat (Zitat Wikipedia).

von Stopfen aus Blubton (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Habe hier ebenfalls Win 7 drauf, und es läuft soweit. Treiber von XP
> sind größtenteils auch in Win7 einsetzbar. Etwas träger ist er, aber ich
> kann damit sogar mit Flachbildscanner arbeiten, ohne Probs.

Stimmt, Plattmachen und Windows neu drauf könnte auch helfen.
Aber bitte nicht Windows 7 (zumindest wenn man die Kiste ans Netz tun 
will), das bekommt schon länger keine Sicherheitsupdates mehr. Man 
bekommt soweit mir bekannt aber immer noch ein Gratisupdate auf Windows 
10.
Will man Windows 10 nicht benutzen, gibts immer noch Ubuntu oder andere 
Linux-Distributionen.

Generell würde ich aber auch mal einen Blick in den Gerätemanager und 
das Ereignisprotokoll werfen.
Toll ist das (Microsofttypisch) nicht, aber vielleicht tut sich ein 
Hinweis auf.

(prx) A. K. schrieb:
> Wenn die Geräte mit Wartungsvertrag geordert wurden, kann das eurer IT
> vielleicht sogar wirklich egal sein.

Das dürfte die Erklärung sein.
Die machen an den Kisten ja hardwaretechnisch nichts mehr selber. Wenn 
es Probleme gibt, wird der HP-Support bemüht.

von oszi40 (Gast)


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Hercules H. schrieb:
> Meinen Recherchen zufolge dürfte

Meiner Erfahrung zu Folge ist die Festplatte das langsamste Teil im PC. 
Deshalb würde ich jetzt erst mal die HW testen, fehlerhafte SW 
lokalisieren und dann eine schnellere, größere SSD einbauen. Bei 
Mainboard tauschen ist selbst bei Desktops oft mit mechanischen 
Unpässlichkeiten zu rechnen.

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