Hallo zusammen, bei meinem Stereo-Receiver ist ein Kanal defekt, ein Transistor ist durchlegiert, warum auch immer. Habe keinen Kurzschluss gebaut. Problem ist, dass die Germanium-Transistoren (laut Schaltbild AD167, in Wirklichkeit sind AD149 verbaut) nicht mehr zu beschaffen sind. Also kam mir die naive Idee, alle vier Transistoren (Stereo, 2 Stück pro Kanal) durch moderne Silizium Varianten zu ersetzen. MJ2955 wäre ein Kandidat, der ist zumindest bei Reichelt lieferbar. ISC als Hersteller kenne ich nicht, die originalen sind von S&H. Ich glaube halt nicht, dass ich so damit durchkomme. Irgendwas werde ich an der Schaltung ändern müssen. Oder mache ich mir nur unnötig Sorgen und kann bedenkenlos tauschen? Sorry, meine Kenntnisse erlauben keine Simulation der Schaltung. Löten kann ich und habe ein Multimeter. Wäre toll, dem alten Receiver neues Leben zu verpassen, immerhin lief er ja 50 Jahre täglich auf Zimmerlautstärke ohne Probleme. UNd das Empfangsteil für UKW ist mit heutigen Anlagen nicht zu vergleichen. Guten Rutsch und Danke für die Hilfe!
Vielleicht ein ähnlicher Typ noch verfügbar? https://alltransistors.com/crsearch.php?mat=Ge&struct=PNP&pc=27&ucb=75&uce=50&ueb=1&ic=5&tj=100&hfe=100&caps=TO3
Dr. Ecksack schrieb: > Problem ist, dass die Germanium-Transistoren (laut Schaltbild AD167, in > Wirklichkeit sind AD149 verbaut) nicht mehr zu beschaffen sind. Bei Ebay gibt es den AD149 https://www.ebay.de/itm/265388014880?hash=item3dca5bbd20:g:mP8AAOSwDJNhgSlt Es sind mehrere Angebote vorhanden. Am besten alle Transistoren bei der Gelegenheit wechseln.
Ich wollte denn hier reinkopieren. https://www.ebay.de/itm/324236326647?_trkparms=amclksrc%3DITM%26aid%3D1110006%26algo%3DHOMESPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20200818143230%26meid%3D3a935e29b9104967b8a26375ebb79a22%26pid%3D101224%26rk%3D2%26rkt%3D5%26sd%3D265388014880%26itm%3D324236326647% Aber such selbst nochmal. Es gibt einige.
Empfehlenswert ist, vorher(!) die Reststroeme der Transistoren zu messen. Sind die zu hoch, kann die ganze Endstufe "durchgehen".
Cartman schrieb: > Empfehlenswert ist, vorher(!) die Reststroeme der Transistoren > zu messen. Sind die zu hoch, kann die ganze Endstufe "durchgehen". Es müssen auf alle Fälle die Treiber Transistoren geprüft werden. Wenn schon ein End Transistor über den Jordan gegangen ist, können die Treiber auch betroffen sein. Bei der Gelegenheit auch die Elkos prüfen. Am besten das Teil General Überholen. Dazu muss auch kein General mit dem Auto dran vorbeifahren!
Dr. Ecksack schrieb: > Also kam mir die naive Idee, Vergiss es, Germaniumtransistoren lassen sich in dieser Schaltung nur sinnvoll durch Germaniumtransistoren ersetzen. Da es die nicht mehr neu gibt und NOS durch rumliegen auch unbrauchbar sein können, so dass du eventuell mehrere kaufen musst bis es repariert ist, kauf dir lieber einen neuen Stereoverstärker, z.B. günstig über eBay. Wenn nicht der Haussegen an einer originalgetreuen Reparatur dieses Museumsstücks von deinem Uropa hängt, kannst du auch statt der Endstufe einen modernen IC einbauen. Für 30V unipolar an 4 Ohm über Ausgangselko täte es der TDA2030, es gibt auch Fertigplatinen über eBay.
MaWin schrieb: > es gibt auch Fertigplatinen über eBay. So eine hab ich schon empfohlen, allerdings via Aliexpress.
Dr. Ecksack schrieb: > Ich glaube halt nicht, dass ich so damit durchkomme. Irgendwas werde ich > an der Schaltung ändern müssen. Ja natürlich. Nimm dir eine entsprechende Schaltung mit Silizium als Vorlage, wenn du das nicht aus dem Ärmel schütteln kannst. Ich mache das beruflich. (Radio- und Fernsehtechniker) >Oder mache ich mir nur unnötig Sorgen > und kann bedenkenlos tauschen? Es gibt Leute, die machen das. Dafür gibt es dann AD149 gestempelte Siliziumtypen. :( Kann sein, dass es durch Gegenkopplung und justieren an den Potis ohne Übernahmeverzerrung geht. > Sorry, meine Kenntnisse erlauben keine Simulation der Schaltung. Löten > kann ich und habe ein Multimeter. Dann geh an den Verstärker ran, wenn du mehr Ahnung davon hast. Ein Oszilloskop brauche ICH für sowas auf jeden Fall. Wenn du die Endstufen verhinzt, ärgerst du dich oder jemand anders in der fernen Zukunft darüber.
Dr. Ecksack schrieb: > Ich glaube halt nicht, dass ich so damit durchkomme. Irgendwas werde ich > an der Schaltung ändern müssen. Oder mache ich mir nur unnötig Sorgen > und kann bedenkenlos tauschen? Entweder du reparierst die Verstärkerstufe oder kaufst was anderes. Warum hier etwas auf SI Transistoren umbauen? Entweder im Originalzustand weiter verwenden oder entsorgen. Ich bin mir sicher die Endstufe ist nicht die einzige Baustelle in dem Gerät. Was ist das eigentlich für ein Gerät Marke, Type? Auch ein Umbau auf TDA2030 oder besser TDA2050 wäre ein Lösung. Aber so was macht man doch nicht. Du machst dir unnötige Sorgen, mit einer Fachgerechten Reparatur läuft das Teil wieder. Und wie hier schon geschrieben wurde, Treibertransistoren, Elkos, die auch prüfen und am besten auch erneuern. Wäre doch schade wenn die neuen Endtransistoren gleich wieder hinüber sind.
Hallo, genau diese seit jahrzehnten altbekannte Schaltung habe ich früher in einem Buch etwa 1980 bewundert, ich glaube es waren die Philips Lehrbriefe. Diese könnte man insgeamt mit Siliziumtransistoren prinzipiell nachbauen, nur müßte man die Widerstände anpassen, damit die Arbeitspunkte wieder stimmen. Das bedeutet also: Aufbau einer Versuchsschaltung, vorheriges Besorgung der nötigen Bauteile in mehrfacher Ausführung, falls Defekte auftreten, Kühlkörper, Widerstände mit allen erdenklichen Werten und ohne Oszilloskop schauen, daß es gut klingt und nirgends zu warm wird. Dann auf der historischen Platine umbauen... Und ich würde im oberen Zweig keinen PNP-Typen verwenden, das war damals nur, weil diese Typen "die besseren" waren, also eine Notlösung. mFG
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RFT schrieb: > Wenn du die Endstufen verhinzt Weil Hinz die Ali-Endstufe mit dem TDA2050 vorgeschlagen hat? :)
Du kannst die Germanium Transistoren problemlos durch passende Silizium Typen ersetzen. Beim Ersatzteil auf Gehäuse, Stromverstärkung, Betriebsspannung achten. Ich würde auf jeden Fall die Elkos prüfen bzw. ersetzen, die Potis ersetzen und den Treibertransistor austauschen. Den Ruhestrom aus dem Servicemanual einstellen. Germanium gegen Silizium Tausch habe ich bei diversen Receivern gemacht, das ging immer ohne Schaltungsänderung und Explosion 💥
PiliPale schrieb: > Was ist das eigentlich für ein Gerät Marke, Type? Ok vielen Dank schonmal. Ich werde schauen, dass ich die Transistoren als NOS bekomme. Ob AD149/166/167 ist zweitrangig wie es scheint. Die TDA2030-Lösung klingt auch interessant, wenn mal wieder welche lieferbar sind. Also aus Deutschland. LM3886 wäre der ideale Kandidat, aber bis Juli 2023 ausverkauft, überall "out of stock" :/ Weil jemand gefragt hatte: https://www.hifi-wiki.de/index.php/SABA_HiFi_Studio_Freiburg_Stereo
Surfplanet schrieb: > Den Ruhestrom aus dem Servicemanual einstellen. > Germanium gegen Silizium Tausch habe ich bei diversen Receivern gemacht, > das ging immer ohne Schaltungsänderung und Explosion Auch wenn das die Lösung wäre, die ich bevorzugen würde, ist doch Einiges zu beachten. Der Spannungsteiler für die Ruhestromeinstellung muss mindestens angepasst werden (Widerstand zwischen den Basen erhöhen). Ich würde die Treiber/Endtransistoren durch BDW93/94 (Darlington) ersetzen, die sind noch bei Reichelt erhältlich und haben für diesen Anwendungszweck ausreichend Leistungsreserven. Die Kühlkörper dürften für die Germaniumtransistoren ohnehin etwas großzügiger dimensioniert worden sein, wegen der geringeren Temperaturfestigkeit.
Hersteller: SABA Modell: HiFi Studio Freiburg Stereo Baujahre: 1967 - 1970 Neupreis ca.: 1'998 DM tolles Gerät. Dazu natürlich noch hochwertige Lautsprecher anschließen. mfG
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Dr. Ecksack schrieb: > Also kam mir die naive Idee, alle vier Transistoren (Stereo, 2 Stück pro > Kanal) durch moderne Silizium Varianten zu ersetzen. MJ2955 wäre ein > Kandidat, der ist zumindest bei Reichelt lieferbar. ISC als Hersteller > kenne ich nicht, die originalen sind von S&H. Geht grundsätzlich. Da Si-Transistoren aber eine höhere Ube haben, müsste man auch noch deren Basiswiderstände erhöhen, damit man wieder in den richtigen Ruhestrombereich kommt. Also die beiden 40Ohmer auf 82Ohm oder so erhöhen. Den genauen Ruhestrom dann mit dem Trimmpoti vor den Treibern einstellen.
Für mich sieht das auch so aus, dass es geht. Bauteilwerte müssen natürlich angepasst werden, das sollte klar sein. Eine Simulation würde die Prozedur schon vereinfachen. Sollte es nicht so einfach sein, vielleicht kann hier jemand genauer sagen, wo das Problem liegt. Auf jeden Fall würde ich für den ersten Test die Vorsorgungsspannung abklemmen und durch ein Labornetzteil mit Strombegrenzung ersetzen. Falls du sowas nicht hast, ggfs. ausleihen. Mit 100mA Stromlimit sollte nicht alles gleich in Rauch aufgehen.
Ein Saba HiFi Studio Freiburg Stereo hat eine ganz andere Endstufe als die oben verlinkte. Die hat ein Übertrager von den Endtransistoren.
Dr. Ecksack schrieb: > Wäre toll, dem alten Receiver neues Leben zu verpassen Man könnte die alte Germaniumendstufe durch eine standesgemäße Endstufe, auch aus den 70ern, aber auf Siliziumbasis ersetzen.
Umbau auf 2955 solte problemlos möglich sein. Die 40 Ohm Widerstände haben mit dem Ruhestrom nichts zu tun und können bleiben wie sie sind. Ruhestrom wird durch den 1k Thermistor und den parallel liegenden 300 Ohm Widerstand bestimmt. Aber auch hier scheint ein Austausch nicht erforderlich, es sollte möglich sein mit dem 3k R1 auf ca. 50mA abzugleichen. Vor Einbau der neuen Leistungstransistoren, unbedingt überprüfen ob der Rest noch funktioniert. Wenn bei entfernten Endtransistoren an + des Ausgangselkos, 2500µ, die halbe Betriebsspannung anliegt ist das ein gutes Zeichen. Falls nicht, wurden wahrscheinlich die Treiber AC127, 152 mit in den Abgrund gerissen und müssen ebenfalls ersetzt werden. Viel Erfolg.
NTE hat doch noch frische Germanium Transistoren produziert. Bei Amazon.com findet man noch etwas. Bei Amazon. de gibt es nur Müll.
Dr. Ecksack schrieb: > Die TDA2030-Lösung klingt auch interessant, wenn mal wieder welche > lieferbar sind. Also aus Deutschland Wieviel tausend brauchst du denn ? https://csd-electronics.de/ICs/Diverse/Audio/Video/Audio-Verstaerker-TDA2030A-Pentawatt::5411.html Dieses Pseudo-Beschaffungs-Gejammer bloss weil man zu faul ist mal zu suchen ist nur noch affig.
@ Dr Ecksack Nachdem Screenshoot vom Eingangspost zu urteilen, ist das eine Endustufe aus einem Grundig Radio. evtl. RTV900 oder so?
Bei Reichelt bekommt man die 2030 nachgeworfen. Sind recht vielseitig zu gebrauchen, und billig. https://www.reichelt.de/audio-ic-1-kanal-pentawatt-5-tda-2030-p20687.html?&trstct=pos_0&nbc=1 Obwohl das mit dem Germanium finde ich interessanter.
Thomas B. schrieb: > Bei Reichelt bekommt man die 2030 nachgeworfen. > Sind recht vielseitig zu gebrauchen, und billig. Frohes Neues Jahr allerseits, ja ich hab mich bei der Suche vertippt. Danke für die Hinweise und Links!
Thomas B. schrieb: > Bei Reichelt bekommt man die 2030 nachgeworfen. > Sind recht vielseitig zu gebrauchen, und billig. Wenn das aber ein halbwegs vernünftiger Grundig ist, dann ist das mit dem TDA2030 eine Kastration des Verstärkers.
Michael M. schrieb: > Man könnte die alte Germaniumendstufe durch eine standesgemäße Endstufe, > auch aus den 70ern, aber auf Siliziumbasis ersetzen. Die Valvo-Endstufe OHNE Werte sieht der Black-Devil-Endstufe doch sehr ähnlich. Ob das Absicht ist? >eine Kastration des Verstärkers. Um Kastratenchöre anzuhören, wird es noch reichen. mfG
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BP schrieb: > Ein Saba HiFi Studio Freiburg Stereo hat eine ganz andere Endstufe als > die oben verlinkte. Die hat ein Übertrager von den Endtransistoren. PC-Freak schrieb: > @ Dr Ecksack > > Nachdem Screenshoot vom Eingangspost zu urteilen, ist das eine Endustufe > aus einem Grundig Radio. evtl. RTV900 oder so? Die Schaltung im Eingangspost stammt nicht aus einem Geräteschaltplan. Es handelt sich vielmehr um eine Veröffentlichung von Siemens, Halbleiterschaltungen Beispiele von 1967.
PC-Freak schrieb: > Wenn das aber ein halbwegs vernünftiger Grundig ist, dann ist das mit > dem TDA2030 eine Kastration des Verstärkers. Aussen Grundig, innen schundig ? Max Grundig hat doch immer nur Restposten verbaut die er irgendwo billig aufkaufen konnte, da gab es nie Qualität. Es hatte seinen Grund, warum die Leute damals, nach einigen Schnupperrunden bei teuren amerikanischen Geräten, scharenweise zu Japanern überliefen. Und heute ist Grundig eh bloss ein Name den ein Türke auf seinen Elektroschrott stempelt um ihn in Deutschland besser verkaufen zu können.
Dr. Ecksack schrieb: > Die TDA2030-Lösung klingt auch interessant, wenn mal wieder welche > lieferbar sind. Vorsicht mit dem TDA2030, der kann max. eine Versorgungsspannung von 36 Volt. Auf alle Fälle vorher mal messen, wie hoch die Spannung zur Versorgung der Endstufen ist. Ansonsten den TDA2050 verwenden. Außer Du möchtest das Gerät völlig entweihen, dann kannst auch so ein Class-D Modul aus China einbauen. Altes Gerät war noch für 220 Volt, wenn möglich auf 240 Volt umstellen wenn die Spannung für die Endstufen zu hoch ist.
MaWin schrieb: > Max Grundig hat doch immer nur Restposten verbaut die er irgendwo billig > aufkaufen konnte, da gab es nie Qualität. Das ist so nicht ganz Richtig. Es gab bei Grundig die Massenwahre, das war dann das was Du hier beschreibst. Aber Grundig hatte auch Geräteserien mit angehobener Qualität. Der Preis war dann auch deutlich angehoben. MaWin schrieb: > Und heute ist Grundig eh bloss ein Name den ein Türke auf seinen > Elektroschrott stempelt um ihn in Deutschland besser verkaufen zu > können. Das ist doch schon seit 20 Jahren so. Trifft aber auf die damaligen Mitbewerber wie Dual, SABA, Telefunken, Nordmende, Blaupunkt usw. genau so zu. Da gibt es dann plötzlich ein E-Bike von Telefunken!
Christian S. schrieb: > Hersteller: SABA > Modell: HiFi Studio Freiburg Stereo > Baujahre: 1967 - 1970 > Neupreis ca.: 1'998 DM Damals schon ein sehr kurzer Product Life Cycle von gerade mal 3 Jahren. Soviel zum Thema die gute alte Zeit. Die ist nämlich heute. Kaufe einen Class D Verstärker und freue dich daran wie cool das Gerät bleibt. So können dich auch weiter stark steigende Strompreise völlig kalt lassen.
MaWin schrieb: > Max Grundig hat doch immer nur Restposten verbaut die er irgendwo billig > aufkaufen konnte, da gab es nie Qualität. Es fehlt dir in erschreckendem Ausmaß die Kenntnis, wie Serien- bzw. Massenfertigung läuft und was da erforderlich ist. Ich muss es dir erklären: Mit Restposten - insbesondere "immer nur Restposten" - kann man keine Massenfertigung aufziehen! Das endet nicht im Chaos, das kann gar nicht erst anfangen. Das geht bestenfalls in Kleinserien. Und warum Restposten = schlecht sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Ausschuss nennt man das, was nicht die volle Qualität einhält. Auch wenn du diese Erfahrung nicht hast, solltest du dir das an fünf Fingern abzählen können. Fehlen bei dir welche?
Dr. Ecksack schrieb: > nicht mehr zu beschaffen sind. Google kaputt? https://www.ebay.de/itm/311252446390?hash=item4878176cb6:g:CywAAOSwK2Je35Hy - eines von vielen Angeboten. Evtl. tut es auch ASZ1017 (48V UCE/6A IC)von Tungsram. Die Dinger gibt es auch noch.
Hi, war das nicht ein GE-Transistor mit TO-66 Gehäuse? Da habe ich mich oft genug mit herumgeärgert. In den TKs von Grundig fand man die oft. Bei einer Party mal etwas lauter am anderen Morgen komisches Gekrache und Geknurre im Lautsprecher. Am nächsten Morgen wieder alles völlig normal. Irgendwas mit "statistischem" Rauschen und den weglaufenden Arbeitspunkten. Aber heißt nicht, dass die Germaniumtransistorendstufen nicht einen gewissen Reiz ausüben. Um die Batterien möglichst effektiv ausnutzen zu können. Dann um die Übernahmeverzerrungen gering zu halten, findet man die oft in Kofferadios. Habe mir sowas nachgebaut und bin echt überrascht, wie viel man da bei 7,5 Volt rausholen kann. Zauberwort: Komplementärpärchen. Und, ja, es werden Germnanium- und Siliziumtransistoren miteinander gemischt. Für den oberen NPN-AC187 und den "unteren" PNP-AC188. Die Thermokompensation ist wichtig. Dafür den AC121 direkt auf den Kühlkörper kleben. Der Witz noch mit der Bootstrapschaltung. BC337-40 und noch ganz "vorne" BC308B. Fertig ist die Laube. Was ganz wichtig ist: Ruhestromeinstellung. Wenn Du die Versorgungsspannung reduzierst und nicht so viel Leistung brauchst, reicht das völlig. Die "Nachbrenner"-Transistoren kannst Du dann weglassen. Die AC127 / AC152 sind ja Komplementärpärchen. Steht nur nicht so deutlich in der Doku. Viel Spaß beim Nachbau. Copyright Grundig. ciao gustav
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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > MaWin schrieb: >> Max Grundig hat doch immer nur Restposten verbaut die er irgendwo billig >> aufkaufen konnte, da gab es nie Qualität. Zufällig wohne ich bei Nürnberg. Meine Lebensgefährtin hatte jahrelang bei Grundig im TV-Werk gearbeitet. Grundig stellte sehrwohl hochwertige, und durchdachte Geräte her. Im Gegensatz zu damalig Pioneer, ect. Vor allem langlebig. Sicher, er hatte auch Probleme mit Lötstellen, bei TV's. Aber trotzdem war Grundig die damalige Technik schlechthin. Grundig hatte es nur damals verpasst im CD-Markt, sowie LCD-TV den Anschluss zu halten. Schuld daran war aber Philips, die sich hier eingeschlichen haben. Philips hat Grundig regelrecht 'kaputt optimiert'. Dies war Absicht, um Grundig aus dem Markt zu 'kicken' Ich kannte sehr viele Techniker von Grundig. Hatte hier immer Kontakt, wenn ich mal Probleme bei Reparaturen hatte. Grundig war einst das Prestige-Unternehmen. Am Ende hatte Grundig für Thomson, JVC, ect. LCD's gefertigt. Meist für den Export, damit es hier nicht auffällt. Ich war damals bei der 'Räumung' dabei. Da sah man erst, wer alles von Grundig bauen ließ.
PC-Freak schrieb: > Grundig stellte sehrwohl hochwertige, und durchdachte Geräte her. Ja das sehe ich auch so. Aber Grundig war auch immer eine Stufe unter Loewe und Metz. Nur Loewe hatte damals schon Preise die jenseits von Gut und Böse waren.
Hi, hier liegen noch etliche TDA Endstufen-ICs rum. Nur etwas unbeliebt wegen kritischerer Leitungsführung. Darauf sollte man extremes Augenmerk beim Nachbau legen. Sonst böse Überraschung vorprogrammiert. Sieht alles schön sauber aus, aber rauscht, pfeift und macht keineswegs das, was es soll. Mit den GE-Dingern klappte es auf Anhieb ohne extrem sternförmige Masseleitungen. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Nur etwas unbeliebt wegen kritischerer Leitungsführung. > Darauf sollte man extremes Augenmerk beim Nachbau legen. Ja darauf muss man schon achten. Am besten das vorgeschlagene Layout aus dem Datenblatt verwenden. Zumindest den Grundsätzlichen Aufbau nach dem Datenblatt machen. Dann klappt es auch.
BP schrieb: > Ein Saba HiFi Studio Freiburg Stereo hat eine ganz andere Endstufe als > die oben verlinkte. Die hat ein Übertrager von den Endtransistoren.Saba Hifi Studio Freiburg Stereo. Ja. Link zum Service-Manual: https://www.audioservicemanuals.com/s/saba/saba-hifi/5743098-saba-hifi-studio-freiburg-stereo-service RFT schrieb: > Die einzigen Germanen vor denen ich wirklich Respekt habe sind > 2N2147/8. Schön! Genau die findest Du im Saba HiFi Studio Freiburg Stereo.
Ich habe mal einen Blick in meine Kramkiste geworfen und bin fündig geworden. Keine Ahnung wo die mal drin waren, ist jedenfalls sehr lange her. Falls Interesse besteht, bitte melden.
Rainer Z. schrieb: > Studio Freiburg Stereo. > > Ja. Link zum Service-Manual: > https://www.audioservicemanuals.com/s/saba/saba-hifi/5743098-saba-hifi-studio-freiburg-stereo-service Da hat aber der Hilfesuchende hier schon einen ziemlichen Unsinn losgelassen. Der erste Eintrag, das was der TO gesucht hat, hat doch gar nichts mit dem Gerät zu tun wofür er Hilfe haben wollte. Ich habe mir das Service Manual angeschaut, der erste Post hier hat gar nichts mit dem SABA Gerät zu tun. So was ist einfach nur Mist. Da kann nicht geholfen werden. So kann man das Thema hier schließen.
Goldrausch in Alaska schrieb: > Da hat aber der Hilfesuchende hier schon einen ziemlichen Unsinn > losgelassen. Das kann man wohl deutlich sagen. Ich gebe aber zu, dass ich eher misstrauisch hätte werden müssen, als der TO endlich Ross und Reiter nannte, nämlich das Gerät Saba HiFi Studio Freiburg Stereo. Dazu passt die vom TO genannte primitive Schaltung nicht. Die Saba Freiburg Serie ist seit den 50er Jahren die Spitzenserie und schon die Röhrengeräte waren sehr aufwendig gebaut. Ich habe einen Saba Freiburg 15 von 1964, also noch mit Röhren, und kenne die Transistorgeräte nicht, die etwa drei Jahre später gebaut wurden. Deshalb bin ich zunächst nicht interessiert gewesen. Erst nach dem Beitrag von BP habe ich nachgesehen. Goldrausch in Alaska schrieb: > Ich habe mir das Service Manual angeschaut, der erste Post hier hat gar > nichts mit dem SABA Gerät zu tun. Das musste ich dann auch feststellen. Ich gehe nun von einem Trollbeitrag aus, wenn auch von einem recht geschickt gemachten.
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