Hallo, wie könnte ich am besten ein Netzteil wie etwa https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-geschlossen-100-w-5-v-20-a-mw-rsp-100-5-p147925.html?&trstct=pol_0&nbc=1 umschließen / verpacken? Also wenn ich gerne so ein Netzteil in ein einigermaßen passendes Kunststoffgehäuse einbauen will, welche Punkte sollte man adressieren (Wärme, Isolation,...)?
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Verschoben durch Moderator
Auf jeden Fall wird es gute Luft-Zirkulation brauchen, sonst wäre das Ding nicht im Original schon so durchlöchert. Für geschlossene Gehäuse scheint es mir gänzlich ungeeignet. Eher so wie beim PC, mit Lüfter. Offenbar ist der Boden des Gerätes zugleich ein Kühlkörper, er sollte daher nur mit Abstandshalter an isolierende Platten (wie Kunststoff) geschraubt werden. Vielleicht hilft dir das: https://www.meanwell.com/Upload/PDF/Enclosed_Type_GE.pdf "Für die Serien: LRS, NES, PSP, PSPA, RD, RSP, RS, SE, welche mit BSMI-Zulassungen zertifiziert sind, ist eine Entflammbarkeit von V1 oder höher für umgebende Geräte erforderlich. Des Weiteren, kann der Betrieb dieser Geräte in Wohngebieten Funkstörungen verursachen." Gerade der letzte Satz macht mich Stutzig. Darf das Gerät überhaupt in Wohngebieten genutzt werden? Ich kenne die Vorschriften nicht.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Darf das Gerät überhaupt in > Wohngebieten genutzt werden? Ich kenne die Vorschriften nicht. Das ist ein Bauteil, kein Gerät. Der, der das verbaut, ist dafür verantwortlich, daß das fertige Gerät alle Vorschriften und Normen einhält.
Horst schrieb: > Das ist ein Bauteil, kein Gerät. Der, der das verbaut, ist dafür > verantwortlich, daß das fertige Gerät alle Vorschriften und Normen > einhält. Ein normales Kunstoff-Gehäuse wird die Funkstörungen jedenfalls nicht nennenswert reduzieren.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Darf das Gerät überhaupt in Wohngebieten genutzt werden? Das Originalblechgehäuse dämpft die EMI Abstrahlungen als nur bis zu einem Industrielevel, aber nicht bis auf household use. Man könnte ein zweites Blechgehäuse drumrum machen (wie beim PC). Beim Bastel-Einzelstück kann man es auch unter 'egal' einordnen.
Wenn ich gerne Netzteil und eine Schaltung in einem Gehäuse verbauen wollen würde, welche Möglichkeiten hätte ich da sonst? Es geht um Schaltungen mit niedrigen Spannungen (<=12V). Mich würden dabei gleichermaßen Möglichkeiten für kleine Leisungen (etwa einem Sensor Knoten mit minimalem Verbrauch) bis zu mehreren Dutzend Watt gehen (etwa LED-Strips).
Michael F schrieb: > Also wenn ich gerne so ein Netzteil in ein einigermaßen passendes > Kunststoffgehäuse einbauen will Wenn Du das Kunststoffgehäuse in einen Schaltschrank einbaust, passt es...
Im Kunstoffgehäuse wird sich aber die Wärme stauen. Außerdem nimmt man nicht so einen Boliden, wenn man nur wenig Strom für "etwa einem Sensor Knoten mit minimalem Verbrauch" braucht. Da sind eher Steckernetzteile angesagt. Ich glaube wir hatten Hinweis auf PC Gehäuse schon zwei mal. So etwas in der Art wäre für das Netzteil geeignet.
> Stefan ⛄ F. schrieb: >> Da sind eher Steckernetzteile angesagt. > > Und wenn ich ebendiese gerne zusammen mit der Schaltung in ein Gehäuse packen will? Die Steckernetzteile, welche ich bisher auseinandergenommen habe hatten auch nur ein Plastikgehäuse um die Schaltung herum.
Michael F schrieb: > Die Steckernetzteile, welche ich bisher auseinandergenommen habe hatten > auch nur ein Plastikgehäuse um die Schaltung herum. Deren Abwärme passt auch dazu. So ein kleines 10W Netzteil lässt sich problemlos einbauen, ohne Lüfter. Dieses 100W Meanwell gerät ist ein ganz andere Kaliber. Nimm mal ein Notebook Netzteil dieser leistungsklasse auseinander, dann wird dir auffallen, dass es mit wärme-leitendem Material aufgefüllt ist und dass das auch ein ganz anderes Plastik ist. Wir haben dann aber immer noch die Funkstörungen, auf die der Hersteller ausdrücklich hinweist. Dagegen hilft kein Plastik. Ich denke nicht, dass du dein Gehäuse innen leitfähig beschichten kannst, wie es die Notebook-Hersteller tun.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich denke nicht, dass du dein Gehäuse innen leitfähig beschichten > kannst, wie es die Notebook-Hersteller tun. Bei geschickter Auslegung ergibt das durch die erforderliche Ventilation vielleicht sogar einen prima Schlitzstrahler.
Spricht dann etwas dagegen in der niedrigeren Leistungsklasse (keine Ahnung, <25W, <10W, ...) Anwendung und Netzteil in einem Gehäuse zu verschmelzen? Stecknetzteile gibt es ja auch mit 5V 2A, 12V 2A, ... Könnte dann nicht so ein Netzteil mit der Anwendung zusammen verpackt werden?
Michael F schrieb: > Könnte dann nicht so ein Netzteil mit der Anwendung zusammen verpackt > werden? Netzteil und Anwendung werden gerne getrennt, man verlässt sich auf die sichere Netztrennung des externen Steckernetzteiles und muß sich am Kleinspannungsgerät nicht um Isolation / Abstände kümmern. Wie Dir schon zu Beginn geschrieben wurde: Du musst Dich um die Verlustwärme kümmern! Ich habe Steckernetzteile gekauft, das Netzsteckerunterteil abgesägt und drei dieser in ein Alugehäuse eingebaut, das liegt in der Küche auf dem Hängeschrank. Das Platinchen daneben ist eine Einschaltstrombegrenzung Marke Eigenbau. Wenn dort etwas passieren sollte, wird das im dickwandigen Alugehäuse bleiben. Es funktioniert seit gut 8 Jahren und hat ca. 4000 Betriebsstunden. Die elektrische Sicherheit ist gewährleistet, weil sowohl das Gehäuse als auch der Kleinspannungsausgang mit dem Schutzleiter verbunden sind. Das Gebilde versorgt drei LED-Stränge mit je ca. 27 Volt bei etwa 250 mA. Es fallen etwa 9 Watt Verlustwärme an, das ist thermisch schon recht grenzwertig, im Gegensatz zu Kunststoff gibt das Alugehäuse aber zumindest ein bisschen Wärme nach draußen ab. Guckst Du auf Brandschutz, ist Kunststoff eine kritische Sache. Ich habe das in der Firma mitbekommen, Zertifizierung eines Gerätes: Da wird eine Zusicherung verlangt, welcher Kunststoff verwendet wird und es wird ein Brandversuch gemacht - für den Heimwerker absolut unbeherrschbar.
Manfred schrieb: >> Das Gebilde Kabelbinder sind immer ein genialer Montage-Vereinfachungs-Trick, Heißkleber am Gehäuse-Boden hätte es auch gemacht? Jeweils 2 Löcher durch und am Boden verschraubt wäre die Krönung gewesen. Ist das die geniale Schaltung zur Einschalt-I-Begrenzung um die es mal vor ca. einem 1/2 Jahr ging? Diese Friwo-SNT machten auf der Netzseite solch ein Drama, oder nur in Kombination der 3 x Stk.?
Jemand schrieb: > Kabelbinder sind immer ein genialer Montage-Vereinfachungs-Trick, > Heißkleber am Gehäuse-Boden hätte es auch gemacht? Jeweils 2 Löcher > durch und am Boden verschraubt wäre die Krönung gewesen. Die Steckergehäuse-Oberteile sind dickwandig und mit je zwei Schrauben am Gehäuseboden befestigt. Die Leiterplatte wird in dessen Führungen geschoben, damit sie nicht nach oben raus kann, die Kabelbinder. Jemand schrieb: > Ist das die geniale Schaltung zur Einschalt-I-Begrenzung um die es mal > vor ca. einem 1/2 Jahr ging? Einschaltstrombegrenzungen habe ich mehrfach nach dem gleichen Muster gebaut, ohne aus dem Forum abzumalen. Zeige den Thread, dann sage ich Dir, ob es meine Entwicklung ist. > Diese Friwo-SNT machten auf der Netzseite solch ein Drama, oder nur in > Kombination der 3 x Stk.? Man kennt den Effekt, dass SNT mitunter unangenehm bratzen, wenn man sie in die Steckdose steckt. Ohne es in diesem Fall konkret getestet zu haben, bleibe ich dem einfach aus dem Wege, mein Lichtschalter wird es mir danken.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ein normales Kunstoff-Gehäuse wird die Funkstörungen jedenfalls nicht > nennenswert reduzieren. Weshalb ich auch dauernd Gehäuse öffne die aus Metall sind. Und die Kunststoffteile mit ner Art Alufolie beklebt sind. Die Industrie ist viel zu geizig so was zu machen, wenn es kein Grund dafür gäbe. Bei den ganzen Löchern würde ich das Gehäuse mit einen Lüfter versehen und ne Menge Schlitze. Die warme Luft muss aus den Gehäuse raus. Alternativ wäre ein Netzteil in der Art eines PC-Netzteil mit eingebauten Lüfter sinnvoll. Die gibt es auch für kleines Geld.
> welche Möglichkeiten hätte ich da sonst?
Fuer Geraetschaften mit geringer Leistungsaufnahme habe ich
immer gerne "Lampenmeldetrafos" 220 V/20 V 2(?) W benutzt.
Dahinter dann entweder Graetzbruecke oder fuer bipolaren
Betrieb 2 Dioden, Elko(s) usw. usf...
Das sind eben keine Schaltnetzteile die in der Gegend herumsauen.
Ich habe auch so ein Mean-Well (aber nur 15W) in einem Kunststoffgehäuse (Industriegehäuse). Für die Abwärme habe ich Löcher reingebort (jeweils auf den Längsseiten) und zusätzlich ein Sichtfenster, das dürfte für genügend Luftzirkulation sorgen.
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Bearbeitet durch User
Michael F schrieb: > Spricht dann etwas dagegen in der niedrigeren Leistungsklasse (keine > Ahnung, <25W, <10W, ...) Anwendung und Netzteil in einem Gehäuse zu > verschmelzen? Da das in zahlreichen Produkten üblich ist, spricht offenbar nichts dagegen.
Kommt aber auf die Anwendung an. Z.B. Schaltnetzteil und DCF-Antenne in einem Gehäuse funktioniert nicht. Die Antenne benötigt einen ausreichenden Abstand zum Schaltnetzteil.
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