Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SNT 12 Volt/20Watt


von Bernhard F. (1atmel2)


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Habe ein defektes SNT 12V/20W das bis ca 30 Ohm Last einwandfrei 
arbeitet und ab 10 Ohm in den "Blinkmodus" geht. (60 Watt Lampe am 
Eingang in Reihe).
Elkos ausgelötet und mit ESR Messgerät überprüft. Habe auch Elkos zur 
Sicherheit parallel gelötet, keine Änderung.
PWM IC UC2842. Optokoppler überprüft (in der Schaltung, Diode), Spannung 
am TL431 bei 2,5 Volt. Ausserdem ist noch ein BT 151 (Thyristor) am 
Ausgang in der Schaltung, hat keinen Schluss.

Hat jemand einen Tipp wo der Fehler liegen könnte ? Foto kann bei Bedarf 
hochgeladen werden.

von P. (0xff)


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Bernhard F. schrieb:
> ab 10 Ohm in den "Blinkmodus" geht

Kannst du den "Blinkmodus" näher beschreiben? Ich kann damit nichts 
anfangen oder ich stehe auf dem Schlauch...

Bernhard F. schrieb:
> 60 Watt Lampe am
> Eingang in Reihe

60W Lampe bei einem 20W Schaltnetzteil? Vielleicht liegt gar kein Defekt 
vor und das Schaltnetzteil schaltet sich gerechtfertigt bei Überlast ab?

von H. H. (Gast)


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Prüfe den Shunt (wenige Ohm) zwischen Source des Schalttransistors und 
Minuspol des 400V Elkos.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Da messe ich ca 10 KOhm ?!? Bei dem Schalttransistor handelt es sich um 
einen K2645. (müsste ein MOSFET sein)

von Bernhard F. (1atmel2)


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Zur Sicherheit habe ich am Eingang eine 60 Watt Lampe eingebaut, die 
kurz aufleuchtet beim Einschalten und dann ausgeht. Bei Überlast beginnt 
sie zu brennen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Da messe ich ca 10 KOhm ?!? Bei dem Schalttransistor handelt es
> sich um
> einen K2645. (müsste ein MOSFET sein)

Wenn du keinen Mist gemessen hast, dann ist der Shunt defekt.

Zeig doch mal ein Foto.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Laut Datenblatt sollten zwischen Pin 6 PWM und Gate MOSFET z.B. ca 10 
Ohm verbaut werden. Ich messe zwischen Pin 6 und Gate ca 100 Ohm.

von H. H. (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Laut Datenblatt sollten zwischen Pin 6 PWM und Gate MOSFET z.B. ca
> 10
> Ohm verbaut werden. Ich messe zwischen Pin 6 und Gate ca 100 Ohm.

Das ist dennoch plausibel.


Zeig ein Foto.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Bild Oberseite
Könnte das Gate Signal mit dem Oszi messen. Rigol DS 1052 E vorhanden.
Kann das Gate Signal ohne weiteres gemessen werden ohne es zu 
verfälschen ?

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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warum ersetzt Du das Teil nicht einfach?

12V/2A Netzteile gibt es billigst, auch mittlerweile in SMD-Technik so 
klein das du das bisherige problemlos ersetzen kannst

von Bernhard F. (1atmel2)


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Mir geht es primär um den Lerneffekt. Bei Pollin gibt es die Dinger für 
2 Euro.

von H. H. (Gast)


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Ich hab dir den Shunt markiert.

Am Gate ist alles so wie es sein muss, incl deiner gemessenen 100 Ohm.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Der Widerstand hat einen Wert von 0,542 Ohm (LCR 131), laut Beschriftung 
ok.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Widerstand.

von H. H. (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Der Widerstand hat einen Wert von 0,542 Ohm (LCR 131), laut
> Beschriftung
> ok.

War evtl eine Lötstelle des Shunt defekt?


Und den kleinen Elko direkt beim Regler hast du auch schon 
geprüft/ersetzt?

von Bernhard F. (1atmel2)


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Werde den Shunt nochmal einlöten und testen.

von MaWin (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Elkos ausgelötet und mit ESR Messgerät überprüft.

Gut.

Eigentlich ist das immer nachlassende Kapazität des kleinen Elkos unter 
der Sicherung primär.

Da das bei dir nicht der Fall ist und die Sekundärspannung bei weniger 
Last ok ist:

Wie ist denn die Taktfrequenz des UC3842 ?

von H. H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wie ist denn die Taktfrequenz des UC3842 ?

Stimmt, da könnte das Problem auch her kommen. Also die beiden 
frequenzbestimmenden Teile prüfen.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Die Frequenz liegt bei 65 Khz, gemessen an Pin 4 RT/CT.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Die Frequenz liegt bei 65 Khz.

Ist plausibel.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Unter dem kleinen Elko ist schon der 400 V DC Elko zu verstehen oder ?
ESR laut Tabelle ok.

von H. H. (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Unter dem kleinen Elko ist schon der 400 V DC Elko zu verstehen
> oder ?

Nein, der kleine schwarze, so etwa 47µF/25V.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Der hat den Wert 47 uF/50 V, gemessen mit Atlas 70  44uF/0,42 Ohm.
Habe ihn trotzdem ersetzt, gleicher Effekt.

von Bernhard F. (1atmel2)


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Der Strom wird ja über den Shunt mit den 0,5 Ohm gemessen soweit ich das 
beurteilen kann. Bei 30 Ohm last messe ich da ca 15 mV bei 10 Ohm im 
Fehlermodus ca 30 mV. Habe noch die Spannung an der Doppeldiode am 
Ausgang gemessen. Beide Seiten identisch.
Auf der Unterseite ist mir noch ein SMD Kondensator aufgefallen, laut 
Tester 54 uF/24 Ohm ?

: Bearbeitet durch User
von rtc (Gast)


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P. S. schrieb:
> Bernhard F. schrieb:
>> 60 Watt Lampe am
>> Eingang in Reihe
>
> 60W Lampe bei einem 20W Schaltnetzteil? Vielleicht liegt gar kein Defekt
> vor und das Schaltnetzteil schaltet sich gerechtfertigt bei Überlast ab?

Er sprach allerdings von "10 Ohm Last", was daher wohl schon einen
Widerstand meinen dürfte. Wäre es eine Lampe mit 10R Kaltwiderstand,
wäre das auch nicht zu wenig R (= zu viel Last). Erst recht nicht,
weil deren R ja bei Erwärmung bekanntlich deutlich anstiege.

Der Sägezahn sieht auch unauffällig (=gut) aus.

Bernhard F. schrieb:
> Auf der Unterseite ist mir noch ein SMD Kondensator aufgefallen, laut
> Tester 54 uF/24 Ohm ?

Der ESR-Wert ist fragwürdig. Wo genau in der Schaltung sitzt der?

von Volker (Gast)


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30mv am 0,5R Shunt kann eigentlich nicht sein. Das wären gerade mal 60mA 
Primärstrom, mal angenommen die induktivität der Primarstufe beträgt 
1mH, so kommt man bei f=65kHz auf eine übertragene Leistung von 0.11W 
(Wirkungsgrad 100%)

von Bernhard F. (1atmel2)


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Habe den Fehler gefunden. Ein BT151 (Thyristor) schliesst die 
Ausgangsspannung bei hoeherer Last kurz. Thyristor ausgeloetet und 
Netzteil bringt ca 50 Watt.
Thyristor ist zwischen Anode und Kathode hochohmig, jedoch von Gate auf 
Kathode nur 200 Ohm.

Nun noch eine Frage:
Laut einem pakistanischen Youtuber 'Haseeb Electronics' kann man 
ausgangsseitige Fehler durch Ersetzen des Transistors des Optokopplers 
mit einer Diode ( Transistor soll ausgeloetet sein) leichter finden. Das 
fehlerhafte Bauteil soll sich schnell erwaermen (Verlustleistung).

Was ist eure Meinung dazu ?

von Manfred (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Thyristor ist zwischen Anode und Kathode hochohmig, jedoch von Gate auf
> Kathode nur 200 Ohm.

Finde heraus, wie ein Thyristor funktioniert, der ist sicherlich in 
Ordnung.

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