Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabelweg durch "Verlängerungskabel" überbrücken


von Asdf A. (eizi)


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Hallo @all,

Ist es zulässig, separate Leerrohre welche keine Verbindung mit dem FI 
haben über zwei Steckdosen zu verbinden. Also Quasi ein Stromkabel mit 
zwei Steckern welches den Strom in das "neue" Leerohr einspeist?

Hoffe man versteht was ich meine.

von H. H. (Gast)


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Asdf A. schrieb:
> Hoffe man versteht was ich meine.

Nein, denn Leerrohre leiten keinen Strom.

von A. S. (Gast)


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Asdf A. schrieb:
> Hoffe man versteht was ich meine.

Egal. Es ist offensichtlich für Dich verboten, sobald irgendetwas davon 
mit 230V oder dem Netz in Berührung kommt.

von Peter R. (pnu)


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Asdf A. schrieb:
> Also Quasi ein Stromkabel mit
> zwei Steckern welches den Strom in das "neue" Leerohr einspeist?

Zwei Steckern? der zweite wäre lebensgefährlich.

Das spannungsführemnde Ende einer Leitung darf nur mit einer Kupplung 
oder Steckdose enden nicht mit einem Stecker.

Zwischen ortsfesten und beweglichen Leitungen gibt es feine Unterschiede 
z.B. was die mechanische Belastung beim Übergang angeht. (Zugentlastung)

Asdf A. schrieb:
> separate Leerrohre welche keine Verbindung mit dem FI
> haben
Was haben Leerrohre mit FI zu tun?

Beim  FI-System kann es bei mehreren FI ein Durcheinander geben: Die 
Ansprechschwelle kann sich verschieben weil sich der Fehlerstrom 
verteilt.

Wenn die FIs verschiedene Erdungspunkte haben, wird es ganz wild. Nur 
wenige Zehntel Volt  Differenz zwischen den Erdungspunkten der beiden 
FI-Netze kann da zur Auslösung führen:
Ein System, das bei jeder Umschaltung beim Nachbarn sofort anspricht.

Das Prinzip: Das Schutzleitersystem des FI Netzes muss isoliert sein und 
darf nur hinter seinem FI Verbindung zur Erde haben.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Asdf A. schrieb:

> Hoffe man versteht was ich meine.

Ja, ein Witwenkabel. Ein solches Kabel ist auch recht gut geeigenet
zur Erlangung des Darwin-Awards.

von User (Gast)


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2 Stecker an einem Kabel -> VERBOTEN!!!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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User schrieb:
> 2 Stecker an einem Kabel -> VERBOTEN!!!

Traurige Realität sind solche Kabel regelmässig bei unseren 
Freizeitkapitänen.
Entweder aus Unwissenheit oder aus Faulheit haben viele Boote zur 
Landstromversorgung an Bord eine CEE- oder Schukosteckdose (also ein 
Weibchen). Dann kommt das Töterkabel mit 2 Steckern zum Einsatz, als ob 
man keine Auf- oder Einbaustecker beschaffen könnte.
Ich möchte gar nicht wissen, wie selbstgebaute Wohnmobile ausgerüstet 
werden.

von c-hater (Gast)


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Asdf A. schrieb:
> Also Quasi ein Stromkabel mit zwei Steckern

Das ist natürlich verboten.
Grund: Offensichtlich.

von Nautilus (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Zwei Steckern? der zweite wäre lebensgefährlich.

Was soll man machen, wenn der Netzbetreiber den Strom abstellt?
Die Einhaltung von Normen ist doch nur was für Weicheier.
Und wenn Boote und Wohnwagen so angeschlossen werden haben doch die 
Anderen, die Liege- und Stellplätze suchen eine Chance einen zu finden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Das Prinzip: Das Schutzleitersystem des FI Netzes muss isoliert sein und
> darf nur hinter seinem FI Verbindung zur Erde haben.

Echt jetzt?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, ein Witwenkabel. Ein solches Kabel ist auch recht gut geeigenet
> zur Erlangung des Darwin-Awards.

User schrieb:
> 2 Stecker an einem Kabel -> VERBOTEN!!!

...und was ist damit: 
https://traumshop.net/shop/spezial-adapter/starkstrom-auf-klinke/

von Andreas M. (andreas_m62)


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Die Stromkabel mit Steckern auf beiden Seiten heißen "Teufelsschwanz".
Die werden gerne benutzt, um Spannung von einem Notstromaggregat
in ein unangeschlossenes Hausnetz einzuspeisen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nautilus schrieb:
> Und wenn Boote und Wohnwagen so angeschlossen werden haben doch die
> Anderen, die Liege- und Stellplätze suchen eine Chance einen zu finden.

Leider wechselt dann meist nur der Eigner und der Liegeplatz bleibt 
besetzt :-P

von Manfred (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Die werden gerne benutzt, um Spannung von einem Notstromaggregat
> in ein unangeschlossenes Hausnetz einzuspeisen.

Oder einen älteren PC, wo der Netzschalter kaputt war.

von c-hater (Gast)


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Manfred schrieb:
> wo der Netzschalter kaputt war.

Der natürlich unreparierbar ist.

von Manfred (Gast)


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c-hater schrieb:
> Manfred schrieb:
>> wo der Netzschalter kaputt war.
> Der natürlich unreparierbar ist.

Der wurde natürlich repariert, nachdem Ersatz beschafft war - aber 
erstmal war der Ausfall für ein paar Tage überbrückt.

Klar, ich bin der einzige Dussel, der mal zu unlauteren Methoden greift 
anstatt sich einfach heulend in die Ecke zu setzen.

von c-hater (Gast)


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Manfred schrieb:
> Klar, ich bin der einzige Dussel, der mal zu unlauteren Methoden greift
> anstatt sich einfach heulend in die Ecke zu setzen.

besser heulend in der Ecke sitzen, statt heulend Frau, Kind und Nachbarn 
zu beerdigen.

von Pionier Franz Brückler aus Bruck (Gast)


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Manfred schrieb:
> Oder einen älteren PC, wo der Netzschalter kaputt war.

Den man als Überbrückung der Ersatzteil Lieferzeit sicherlich sicher 
elektrisch überbrücken kann :) . Und eine sichere Unterbrechung der 
Netzspeisung sollte man auch noch ealisieren können. so schwer kann das 
nicht sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Solche gefährlichen Konstruktionen gibt es nicht nur von ahnungslosen 
Laien, sondern auch von ahnungslosen "Profis". In der Werkstatt meines 
Vaters befand sich eine Schmiede, deren Lüfter tatsächlich mit einer 
Schuko-Steckdose versehen war. Im Lieferumfang befand sich daher ein 
Anschlusskabel mit zwei männlichen Schukosteckern. Diese Schmiede wurde 
von irgendeiner Schlosserei gebaut, und zwar ca. 1972.

von nicht nachmachen (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Solche gefährlichen Konstruktionen gibt es nicht nur von ahnungslosen
> Laien,
eingefleischte Hobbyelektroniker nehmen ein normales Verlängerungskabel 
und zwei alte Laborstrippen, die ohne Berührungsschutz. Gut ist, wenn 
man einen großen Trenntrafo besitzt. Den stellt man als Zugentlastung 
auf das Verlängerungskabel, damit es nicht wegrutscht. 
Sicherheitsfanatiker nehmen noch ein drittes Kabel mit Krokodilklemmen 
für den Schutzleiter...
duck und weg

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Klar, ich bin der einzige Dussel, der mal zu unlauteren Methoden greift
> anstatt sich einfach heulend in die Ecke zu setzen.

Ich glaube, wenn ein "Dussel" das innerhalb einer Firma gemacht hätte,
hätte ich dafür gesorgt, das demjenigen fristlos gekündigt wird.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab mal (60er/70er?) ein Werbefoto für das Elektroauto der fernen 
Zukunft. Darauf winkte ein Tankwart mit einem Schukostecker am Kabel.
War von BBC (Brown Boveri Cie), die sollten sich eigentlich mit Strom 
auskennen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Werbefuzzis waren noch nie so wirklich bekannt dafür, sich mit 
technischen Dingen auszukennen.

von Camper (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich möchte gar nicht wissen, wie selbstgebaute Wohnmobile ausgerüstet
> werden.

Da wir nicht alle Darwinisten sind: so...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ist doch ok, solange darüber die Einspeisung von außen auf dem 
Campingplatz erfolgt. Sollte vielleicht spritzwasserfest sein. Ist die 
Dose überhaupt für Netzspannung gedacht?

Ich finde die BBC-Anzeige nicht mehr, ich meine im "Bild der 
Wissenschaft" war das damals. Die hatte mein Vater von Anfang an (seit 
1964) abonniert. Ich habe sie auch immer gelesen und Prof. Habers 
("Gründungsherausgeber") TV-Sendungen gesehen. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Bild_der_Wissenschaft

von Nichtswisser (Gast)


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Manfred schrieb:
> Klar, ich bin der einzige Dussel, der mal zu unlauteren Methoden greift
> anstatt sich einfach heulend in die Ecke zu setzen.

Nein. In solche Situationen kamen schon viele. (Auch ich.)

Nur strengen sich viele von uns Dusseln nicht mal richtig an, es
dann auch wirklich schnellstmöglich zu reparieren.

Vermutung:

Sie sehen den Notbehelf nicht als solchen an, sondern als eine -
wenn auch "schlechtere", allerdings doch immerhin funktionale -
REPARATUR ... und "verschieben" die tatsächliche solche (leider
oft sehr, sehr lang - oder gleich bis an den Sankt Nimmerleinstag).


Jemand, der sich damit auskennt, betrachtet das wohl eher nicht
falsch - jemand ohne Schimmer von Elektrik/deren Gefahren aber
könnte sich dazu verleiten lassen.

Soll sicher nicht heißen: "Wer sich auskennt, darf so etwas."

Allerhöchstens: "Je weniger Plan man von allem hat, desto mehr
sollte man solche Spiränzchen bleiben lassen."

Denn wie immer steigert Unkenntnis ungemein das Gefahrpotential.

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