Ich spiele gerade mit BLDC Modellbaumotoren und Ansteuerungselektronik herum und suche nun eine einfache Bremse für einen ca. 2000W Motor mit 4300rpm. Was könnte ich da außer einem zweiten Motor mit Lastwiderstand nehmen? Das ist in dieser Leistungsklasse ja leider gar nicht so einfach... Muss auch gar nicht genau und reproduzierbar sein, es geht nur darum, mir den Motor unter Last anzuschauen.
Martin Bauer schrieb: > außer einem zweiten Motor mit Lastwiderstand nehmen? Wieso, ist doch das einfachste und beste! Gruss Chregu
Hallo Ein Motor der bis zu 2000W abgeben (?) kann. Mhhh selbst "lausige" 1000W bedingen schon eine recht heftigen Mechanik, einen großen Lastwiderstand und eben auch eine größeren Generator (Motor) der wenn es einigermaßen einfach sein soll auch noch ein Gleichstrommotor, ein sehr großer Schrittmotor oder wenigsten ein Drehstromlichtmaschine sein sollte. Alles nicht gerade klein, liegt auch selten in der "Rumpelkammer" herum und ist egal in welcher Ausführung teuer und schon rein mechanisch nicht einfach zu adaptieren. Und Abgesehen von der Lichtmaschine (die dafür andere Probleme bietet) sind 4300 Upm (manch spricht deutsch...) auch recht hoch für die möglichen Lastgeneratoren (Motoren) Also ist das ganz bestimmt nicht einfach und für kleines Geld realisierbar - auch das ganz sicher zu bekommen (2kW mechanische Leistung kann sehr viel Unheil anrichten) dürfte auch nicht trivial sein... Realist
Martin Bauer schrieb: > Was könnte ich da außer einem zweiten Motor mit Lastwiderstand nehmen? Propeller in Wassereimer.
MaWin schrieb: > Propeller in Wassereimer. Ich wollte auch gerade einen Rührer vorschlagen. Die Last kannst Du dann mit Kartoffelmehl oder den Chips aus dem Conrad-Karton einstellen. :-)
Eine "mechanische Last in einfach" ist ein Pfeil, den man auf einen Traeger malt.
Ich würde einen Drehstrom- oder Wechselstromkondensatormotor mit Gleichstrom beaufschlagen und so zur Wirbelstrombremse machen. Realist schrieb: > Ein Motor der bis zu 2000W abgeben (?) kann. > Mhhh selbst "lausige" 1000W bedingen schon eine recht heftigen Mechanik, > (2kW mechanische Leistung kann sehr viel Unheil anrichten) Korrekt! Wenn ich mir nicht sicher bin rechne ich die Leistung in Pferdestärke um. In diesem Fall wäre also überschlägig mit der Kraft von 2,6 Pferden zu rechnen! Praktische Anwendung: Bei uns im Betrieb wollte ein Lüftungsbauer für den provisorischen Wochenendbetrieb einen 25kW Lüftungsmotor auf einem Baugerüst mit Brettern und einigen Nägeln fixieren. Auf meine Frage, ob er denn umgerechnet etwa 33 Pferde auch mit ein paar Nägeln bändigen würde, wurde die Idee verworfen.
Hallo wobei mann aber gerechter weise sagen muss das das PS sich auf ein Durschnittsarbeitspferd :-) bezieht welches den ganz tag durchgeakkert hat(te). Über sehr kurze zeitspannen (eher Peaks) kann auch ein einigermaßen fitter mensche ein PS erreichen und ein Pferd schafft auch 3PS und mehr über einen "längeren" Zeitraum. Und Pferd (Zwergponny) ist nun mal nicht Pferd (Akkergaul, Rennpferd) https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdest%C3%A4rke Zitat: Historisch gesehen wurde als Pferdestärke die durchschnittliche nutzbare Dauerleistung eines Arbeitspferdes verstanden. Im Zuge der Einführung der Dampfmaschinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine mit dem Pferdeantrieb vergleichbare Leistungseinheit einzuführen, damit die neuen Antriebe entsprechend ausgelegt werden konnten. In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben darüber, was James Watt als Bezug für seine Einheit wählte. Weit verbreitet ist die Angabe, dass er die Leistung eines Grubenpferdes als Bezugsgröße wählte, da er seine Dampfkraftmaschinen an Bergwerksbetreiber vermieten wollte.[5] Aus der Annahme, dass ein starkes Pferd doppelt so stark sei wie ein Grubenpony,..." Trotzdem: 1PS =>ca 735W und das bei den Wissen (ist zumindest oft zu lesen) das man mit 100W Antriebsleistung mit einen Fahrrad schon recht ordentlich vorankommt und das über längere Zeiträume durchaus ordentlich anstrengend ist (Die "Leistungssportler" und Großmäuler mögen zu diesen Punk ausnahmsweise mal schweigen - ja für "euch" Helden ist das natürlich Pippifax wir kennen eure Angeberei und herab blicken auf die Sportmuffel zur genüge...).
Martin Bauer schrieb: > Was könnte ich da außer einem zweiten Motor mit Lastwiderstand nehmen? Billigen Notstromgenerator kaufen und den Verbrenner abbauen. Dann mit herkömmlichen Elektrokochplatten mit Siebentaktschalter belasten. Luftkompressor (Evt. noch mit Schwungscheibe) mit einstellbarem Überdruckventil. Pumpe und Wasser. Rein dynamisch mit einer großen Schwungmasse messen (nur kurzzeitig und dann etwas rechnen um von der Drehzahländerung auf die Leistung zu kommen) Hydraulikpumpe mit Überdruckventil Leonardsatz usw. usf. Auf jeden Fall hast du das Problem dass du die 2kW an Wärme irgendwie weg kriegen musst.
JensMa schrieb: > Bremsscheibe oder Trommelbremse eines PKW / Motorrad Bei 4300 U/min? Interessanter Vorschlag... Sogar ein Sportwagen hat nur ca. die Hälfte davon am Reifen. Also bei ~300km/h und einem Umfang des Reifen von knapp unter 2m ergibt das ~2400U/min. (~300km/h = ~80m/s; 80m/s / 2m = 40 1/s = 2400 1/min) Ich bezweifle, dass eine günstige 0815 Bremse die man nicht an einem Formel 1 Wagen ausgebaut hat die Drehzahl sicher aushält. Doppelte Drehzahl, vierfache Kräfte (Radius geht quadratisch ein) - ob die Bremsscheibe für solche Drehzahlen aufgelegt wurde? Die Bremsleistung ist kein Problem, das ist klar - jedenfalls nicht kurzzeitig - aber für länger andauernde Bremsvorgänge sind diese Bremsen ohnehin nicht gedacht. Dann doch lieber entweder den gleiche Typ Motor als Bremse oder eben mit einem Propeller in Gas oder Flüssigkeit belasten...
Selfmade Wirbelstrombremse, dürfte auch recht einfach zu bauen sein.
MaWin schrieb: > Propeller in Wassereimer. Für kleinere Sachen ja aber nicht für 2kW. Der Propeller ist nicht ungefährlich und 2kW wollen auch eine Menge Wasser, wenn die nicht einfach nur den Eimer umwerfen und schreddern sollen. Wirbelstrombremse wäre mein Ansatz.
Udo S. schrieb: > Martin Bauer schrieb: >> Was könnte ich da außer einem zweiten Motor mit Lastwiderstand nehmen? ein alter ordentlicher Staubsauger hat auf seinem Typenschild auch so was um die 2kW stehen, also pustet dieser Luft fuer diese Anschlussleistung in seine Filtertuete (nebenbei wird die Luft noch Warm...) --> Welle des zu testenden Motors mit der Turbinenwelle im Staubsauger kuppeln! Dabei den Staubsauger NICHT elektrisch anschliessen: ja dieser darf sogar "defekt" sein, solange die Turbine sich drehen lässt. Ist die olle Möhre sogar etwas versifft/verstopft so dürfte sie sogar eine etwas höhere mech.Last hergeben. (ich weiss nicht wieviele UPM typischerweise in einem Staubsauger vorkommen. Ev. hilft da eine Untersetzung 2:1 ... 4:1 vom zu testenden Motor zur Saugerturbine z.B. per Keilriemen) Frohes Basteln!
Max M. schrieb: > MaWin schrieb: >> Propeller in Wassereimer. : > Wirbelstrombremse wäre mein Ansatz. Von der Schlichtheit der Konstruktion duerfte Wirbelstrombremse unschlagbar sein. Ganz naiv: Metallscheibe an Motorwelle flanschen, (fetter) U-Buegel mit starken Dauermagneten (SaCo, NeFeB, usw.) verstellbar in die Nähe der Scheibe bringen. Nimmt sie aber 2kW entgegen wird sie allerdings sicher mehr als HEISS, also ist diese Waermeleistung doch abzuführen! (Luft- oder Wasserkühlung) Wirbelstrombremsen als Baugruppe sind in LKWs zu finden. Da ich aber nicht in der Fzg.Branche tätig bin habe ich keinen Ahnung in was für Leistungsgrössenordnung die kleinsten Wirbelstrombremsen rangieren (ab 30kW? ab 75kW?) und ob solche für "Taschengeld" vom LKW-Friedhof zu haben sind... (und ob diese bloss vom Fahrtwind gekühlt werden?)
Die Wirbelstrombremse wird bei sowas extrem schnell heiß, kann man glaube ich vergessen. Die meisten nehmen für sowas eine einfache Luftschraube. Verdammt laut, nicht gut für Luftschrauben-Fingerbremser, aber erfüllt ihren Zweck. Eine Pumpe würde auch gehen, aber wird schwierig da eine mit passenden Leistungsdaten zu finden. Bei Luftschrauben nimmt man einfach eine größere/kleinere und dann passt das schon, bei einer Pumpe ist das eine größere Aufgabe wenn sich über den Druck nichts reißen lässt.
Leistungsverschleicher schrieb: > Nimmt sie aber 2kW entgegen wird sie allerdings sicher mehr als HEISS, Klar, 2KW wollen irgendwo hin. Hängt auch von der thermischen Masse ab und wie lange man das betreiben will. Man kann die Scheibe der Wirbelstrombremse auch unter Wasser betreiben oder in einer Schale mit Wasser laufen lassen (Spritzt dann wie Sau) Aber 2kW bleiben 2kW. Das schöne an der Wirbelstrombrene ist eben die leichte Einstellbarkeit wie Du sie schon beschrieben hast und das es keine scharfen Kanten gibt die einem Körperteile abtrennen oder Flügel die bei hohen Drehzahlen einen großen Freiheitsdrang entwickeln und abhauen wollen.
Ben B. schrieb: > Die Wirbelstrombremse wird bei sowas extrem schnell heiß, kann man > glaube ich vergessen. Wirbelstrombremsen sind üblich auf Leistungsprüfständen aller Art. Egal ob für Fahrzeuge auf dem Rollenprüfstand oder in der sonstigen Motorenentwicklung. Die zu verbratene Energie muss weggekühlt werden, egal ob sie über Pumpen, Nullschubpropeller oder... oder... oder... oder eben Wirbelstrombremsen generiert wird. Im LKW Bereich nennt man sie Retarder: https://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/bremsen/retarder_2.htm
Ben B. schrieb: > Die meisten nehmen für sowas eine einfache Luftschraube. Verdammt laut, > nicht gut für Luftschrauben-Fingerbremser, aber erfüllt ihren Zweck. Und zudem im Modellbauzubehör passend und problemlos zu bekommen. Wenns ganz fancy weden soll, nimmt man einen Verstellpropeller, oder einen Hubschrauberrotor. Dann lässt sich die Leistung stufenlos verstellen. Man kann ja dann aus einem alten Tisch- oder Standventilator den Schutzkorb drum rum bauen. Alternativ eine größere Lichtmaschine. Die kann dann hinten raus sogar noch die Akkus für den BLCD laden. Oliver
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Hubschrauberrotor weiß ich nicht, sowas ist recht groß und wird bei hohen Drehzahlen auseinanderfliegen. Aber der Verstellpropeller wäre eine Idee. Motorenprüfstände verwenden keine selbstgebauten Wirbelstrombremsen. Entweder wird ein Generator angetrieben wenn damit Dauerlast gefahren werden soll, oder es wird bei Kurzzeit-Versuchen etwa zum Ermitteln der Leistungskurve einfach nur eine recht große Masse hochbeschleunigt, die anschließend Zeit zum Auslaufen hat oder langsam abgebremst wird. Ansonsten werden bei älteren Anlagen noch Wasserwirbelbremsen verwendet. Die lassen sich in der Leistung regeln und man kann einige Megawatt wegschaffen, weil man das Wasser einfach zur Kühlung verdampfen lassen kann. Wasser nimmt dafür sehr viel Energie auf und dadurch braucht man nur eine kleine Menge Wasser zu ersetzen obwohl richtig viel Leistung umgesetzt wird. Um eine 2kW Luftschraube bitte nichts drum herumbauen. Sondern einfach nicht zu nahe drangehen wenn das Ding läuft. Wenn man irgendwas drum herum baut, unterschätzt man schnell die Kräfte, die durch den Luftstrom darauf wirken und wenn die Konstruktion in die Luftschraube gezogen wird, gibt's eine Menge umherfliegende Trümmerstücke...
Leistungsverschleicher schrieb: > Ist die olle Möhre sogar etwas versifft/verstopft so dürfte sie sogar > eine etwas höhere mech.Last hergeben. Eben nicht. Halt mal die Öffnung zu, dann steigt die Drehzahl! Gruss Chregu
2 kW schaufelt jeder Heizlüfter weg, aber hier wird das ein Problem draus, das mit Sportwagen- oder LKW-Technik gelöst werden muss, lächerlich.
Karl schrieb: > 2 kW schaufelt jeder Heizlüfter weg, aber hier wird das ein Problem > draus, das mit Sportwagen- oder LKW-Technik gelöst werden muss, > lächerlich. Lächerlich ist das Du nicht kapierst das hier 2kW MECHANISCHE Leistung verbraten werden müssen. Dann erzähl uns doch mal wie Du die in den Heizlüfter bekommst.
Max M. schrieb: > Dann erzähl uns doch mal wie Du die in den Heizlüfter bekommst. Indem man einen 2kw Generator antreibt. Alte Stromgeneratoren gibts für unter 100 Euro auf Ebay Kleinanzeigen. Benzinmotor ausbauen dann hat er sogar schon ein Gehäuse für seinen Prüfstand. Und so gut steuerbar wie eine elektrische Last bekommst du eine mechanische Lösung schwerlich. Ausser vieleicht eine Wirbelstrombremse, aber dann wird das Kühlungsproblem teurer als der ganze Generator. Und die Idee eines Hubschrauberrotors ist super. schon mal überlegt was passiert wenn da ein Blatt davonfliegt?
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Udo S. schrieb: > Indem man einen 2kw Generator antreibt. Das habe ich mir gedacht. Also willst Du mit einem 2KW Generator ein 230V Netz erzeugen und damit einen Heizlüfter betreiben und den soweit modifizieren das Du die Last auch bei unterschiedlichen Drehzahlen regeln kannst. Alles das tut eine Wirbelstrombremse mit brutal wenig Aufwand und einer mechanischen Verstellung. Nur eine Metallscheibe und ein Magnet, wo Du erstmal einen 2KW Generator kaufts und große Klimmzüge machen musst um den an die Drehzahl des treibenden Motors anzupassen und die Lastregelung in den Griff zu bekommen. https://de.wikipedia.org/wiki/Wirbelstrombremse Udo S. schrieb: > die Idee eines Hubschrauberrotors ist super. schon mal überlegt was > passiert wenn da ein Blatt davonfliegt? Deswegen würde ich keine schlagenden Teile wie Propeller benutzen. Das sich die Scheibe einer Wirbelstrombremse zerlegt, dazu muss man schon in völlig absurde Drehzahlregionen vordringen. Ein Propeller hat eine relativ niedrige maximale Drehzahl und ist nur sehr aufwändig mechanisch zu regeln. Ich will ja die max Last nicht nur bei max. Drehzahl haben. Nicht umsonst haben Flugzeugtriebwerke einen Schutzring um die Schaufelregion und Sollbruchstellen an der Triebwerkshalterung. Fliegt eine Schaufel ab, rasiert die sonst einmal quer durch den Flieger und die Unwucht des Triebwerks zerreisst den Flügel.
Ihr vergesst alle, daß in der flachen Scheibe der Wirbelstrombremse mit wenig Oberfläche 2kW Leistung als Wärme freiwerden.
...und in dem Kontext passt dann wieder der Hinweis auf den Heizlüfter - der bekommt ja auch 2kW weggekühlt. Eine Herdplatte übrigens auch, die wird dabei aber durchaus rotglühend. Und die Rückfrage, ob die 2kW Bremsleistung dauerhaft oder kurzzeitig abgeführt werden sollen - wurde die schon beantwortet? Wäre für die Wärmeabfuhr ja ziemlich wichtig zu wissen - so als Hausnummer: Eine massive Alu-Scheibe von 10cm Durchmesser und 1cm Dicke (immerhin knapp über 200g) wird bei 2kW pro Sekunde 10K wärmer, wenn sie keine Energie abgibt. MfG, Arno
Ergänzend: Der Magnet und die Anbindung der "Wirbelstrombremsscheibe" an die Welle muss die entsprechende Kraft bzw. Moment natürlich auch aushalten - das ist auch bei 4000U/Min nicht ganz wenig. MfG, Arno
Also ein kaputter Generator wo der Verbrennungsmotor defekt ist, ist deutlich leichter zu besorgen wie eine Wirbelstrombremse in der passenden Grösse.
Ben B. schrieb: > Ihr vergesst alle Hat keiner vergessen und über Kühlung wurde schon gesprochen. Die Wirbelstromscheibe kann auch rot glühend sein, wenn die thermisch vom Lager entkoppelt ist. Jede dieser Möglichkeiten hat ihre Vor- und Nachteile, aber die Wirbelstrombremse ist einfach und robust und meiner Meinung nach der beste Kompromiss. 2KW Leistung über einen Propeller , egal ob Wasser oder Luft, loszuwerden ist erheblich spannender als eine Wirbelstrombremse, vor allem wenn das auch noch regelbar sein soll.
Max M. schrieb: > Jede dieser Möglichkeiten hat ihre Vor- und Nachteile, aber die > Wirbelstrombremse ist einfach und robust und meiner Meinung nach der > beste Kompromiss. Das ist richtig, dann rechne mal vor wo und wie preiswert du das zusammenbekommst. In ebay Kleinanzeigen gibts Generatoren für unter 100 Euro. Herdplatten mit 7fach Schalter, 2kW Phasenanschnittdimmer und/oder Heizlüfter bis 2kW gibts für ein paar Euro und man hat schon ein Gehäuse wo man die Chose verbaut bekommt. Für eine 2kW Wirbelstrombremse brauchst du ... Jetzt du :-) Und die Frage wie du das kalibriert bekommst. Elektrisch ist das ziemlich einfach Strom und Spannung messen wenn es nicht genau werden muss (Wirkungsgrad des Generators dürfte leicht nichtlinear zur Belastung sein). Aber ich hatte oben eine eigentlich noch einfachere Möglichkeit gepostet. Der TO will sich den "Motor unter Last anschauen" Dazu muss man nicht unbedingt Dauerversuche fahren. Wenn mit "Anschauen" z.B Drehmoment/Drehzahl Verlauf gemeint ist, kann man das dynamisch über eine hinreichend große Schwungmasse (mit bekanntem oder berechenbarem Trägheitsmoment) und das Ermitteln der Drehzahländerung über die Zeit machen. Der Rest ist Rechenarbeit.
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Ich würde lügen, wenn ich behauptete, es machte keinen Spaß, der Spielverderber zu sein, aber eine selbst entwickelte Wirbelstrombremse wird mit Sicherheit nicht der einfachste Weg sein. Wer's nicht glaubt, kann ja mal die Kunststoff-Verkleidung eines Fahrrad-Ergometers abnehmen. Darin steckt ein Exemplar, das für ca. 300 W Dauerleistung ausgelegt ist, üblicherweise in Trommel-Bauform. Scheiben-Bauform ist noch einmal ein Stückchen kniffliger, weil jeder Planschlag einen heftigen Unterschied im Moment über den Drehwinkel erzeugt. Weil ich einen möglichst kleinen Luftspalt will, um den Fluß bei geringer Feldstärke zu erreichen, ist jeder Planschlag noch einmal in der Wirkung ein Stück heftiger. Wenn es einfach sein soll, wird es nicht Dauerlauffest. Bei vertikaler Achse würde ich auch das von MaWin vorgeschlagene Rührwerk anvisieren, bei horizontaler Achse eine Bandbremse und wenn es Dauerlauffest sein soll, muss man wohl in den sauren Apfel beißen und eine elektrische Maschine finden, die die 2 kW als Luftspalt-Verlustleistung aushält.
> Und die Idee eines Hubschrauberrotors ist super. > schon mal überlegt was passiert wenn da ein Blatt davonfliegt? Binnen Sekundenbruchteile werden die Schleudersitze gezündet. Das dürfte nämlich so ziemlich der einzige Fall sein, wo von einem Hup-Schraub-Bär Rotorblätter davonfliegen: von der Crew initiierter Notausstieg. Ohne Beschuss und Montagepfusch, versteht sich. Aber mein Schipp-Schwiegervadder hat sich in der Tat eine hässliche Wunde an Schulter/Oberarm zugezogen, weil er trotz Jahrzehntelange RC-E-Heli-Flugerfahrung meinte, er müsse ein verpfuschtes Flugmanöver nachkorrigieren in dem er von Hand zulangte und den Modellheli aus der Luft am Landegestell griff... Immerhin: alle Finger noch da und kein Schlag an Hand/Handgelenk (K.A. was aus kleinerem Handgeknöchel geworden wär - Oberarm-/Schulterzeugs ist doch grösser, auf grössere Kräfte ausgelegt und somit robuster) und auch nicht an seine Rübe. Für Notfallfahrt ins KH + OP + mehrmonatige Physiotherapie reichte es doch Dicke. Beachte: dabei ist kein Rotorblatt abgefallen, trotz Schlag. Das Rotorblatt wurde zwar zur Unbrauchbarkeit beschädigt, jedoch nicht ge- und nicht zerbrochen.
Mit zwei Riemen angetriebenen KFZ Dreiphasen Lichtmaschinen müßte es auch gehen. Durch DC Feldkontrolle hat man eine bequeme Einstellbarkeit der Ausgangsleistung und Motorbelastung. Als Last müßte man eben etwas für 12V Passendes finden, wie z.B. wie einige Dutzend alte Scheinwerfer...
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Udo S. schrieb: > ann rechne mal vor wo und wie preiswert du das > zusammenbekommst. Eine Stahlscheibe und einen Magneten + ein wenig Befestigungsmaterial + Lagerbock. Ist jetzt nicht so die Raketenwissenschaft. Wie bekommst Du denn den Generator so umgebaut das er an den Motor anzuflanschen ist und wie passt Du den auf den völlig falschen und stark wechselnden Drehzahlbereich des Motors an? Walter T. schrieb: > Scheiben-Bauform ist noch einmal ein Stückchen kniffliger Steckt in meinem Rudergerät. Also noch viel einfacher gehts ja garnicht. Aber das wird hier zum Schwanzlängenvergleich. Ich denke der TO hat seine Antwort bekommen. Alles andere kann jeder so sehen wie er will.
Max M. schrieb: > Stahlscheibe und einen Magneten Nein, etwas detaillierter hätte ich es schon gerne. Wie groß muss die Scheibe sein? Woher bekommst du die? Was kosten die Lager, wie montierst du (nicht jeder kann drehen) Wie stark und wie groß muss der Magnet sein? Wie muss die Verstellmöglichkeit gemacht sein? So dass du auf 2kW kommst. UInd zuletzt, wie schätzt du wenigstens ungefähr ab welches Bremsleistung du gerade hast, bzw wie kalibrierst oder misst du das "einfach"? Max M. schrieb: > Wie bekommst Du denn den Generator so umgebaut das er an den Motor > anzuflanschen ist und wie passt Du den auf den völlig falschen und stark > wechselnden Drehzahlbereich des Motors an? Das ist gegen einen Neubau einer Wirbelstrombremse einfach. Man hat schon ein Gehäuse in dem der Generator hängt. Du brauchst nur noch eine Wellenkupplung und ein paar Eisen um den Motor zu befestigen. Die Wellenkupplung brauchst du auch für die Wirbelstrombremse. Zwischen 3000 und 4000 U/min ist jetzt nicht so der riesen Unterschied. Die meisten ASMs können mit einem Umrichter auch bis über 4000U/min gefahren werden, warum soll sich ein ähnlich aufgebauter Generator da so anders verhalten? Max M. schrieb: > Aber das wird hier zum Schwanzlängenvergleich. Nein, ich stimme dir zu daß eine Wirbelstrombremse eine elegante Lösung ist, aber der Teufel steckt hier im Detail und ganz so einfach wie du das darstellst ist das nicht selbst zu bauen. Du hast ja oben mehr oder weniger den Vorschlag mit dem Generator belächelt und geschrieben: Max M. schrieb: > Alles das tut eine Wirbelstrombremse mit brutal wenig Aufwand und einer > mechanischen Verstellung. Ich nehme dich nur beim Wort.
Arno schrieb: > der bekommt ja auch 2kW weggekühlt. Eine Herdplatte übrigens auch, die > wird dabei aber durchaus rotglühend. Das kann man verhindern, indem man einen Topf mit Wasser draufstellt.
Max M. schrieb: > Eine Stahlscheibe und einen Magneten + Sicher, dass das Stahl ist? Ich würde eher zu Aluminium oder Kupfer tendieren. Alu war, soweit ich noch weis, in meinem Hometrainer fürs Rennrad verbaut. Warum ich frage: bei Stahl ist die Leitfähigkeit um Größenordnungen geringer und, wenn mehrere Magnete im Spiel sind wird die Arbeitsfrequenz für ein massives Stück Stahl zu hoch.
> Steckt in meinem Rudergerät.
Wenn Du da 2kW schaffst... Respekt.
Übrigens verlieren Metalle deutlich an Festigkeit wenn sie heiß bis
rotglühend werden. 4000 Umdrehungen könnten evtl. schon reichen, daß es
die Scheibe irgendwann zerlegt. Und wie sieht es eigentlich mit der
Brandgefahr durch eine rotglühende Bremse aus bzw. durch Fragmente
davon, wenn sie sich zerlegt? Weiß nicht, irgendwie kommt mir eine
passende Luftschraube auf einmal doch sehr sicher vor...
Ben B. schrieb: > Motorenprüfstände verwenden keine selbstgebauten Wirbelstrombremsen. > Entweder wird ein Generator angetrieben wenn damit Dauerlast gefahren > werden soll, oder es wird bei Kurzzeit-Versuchen etwa zum Ermitteln der > Leistungskurve einfach nur eine recht große Masse hochbeschleunigt, die > anschließend Zeit zum Auslaufen hat oder langsam abgebremst wird. > > Ansonsten werden bei älteren Anlagen noch Wasserwirbelbremsen verwendet. Ben B. schrieb: > Übrigens verlieren Metalle deutlich an Festigkeit wenn sie heiß bis > rotglühend werden. 4000 Umdrehungen könnten evtl. schon reichen, daß es > die Scheibe irgendwann zerlegt. Ach Ben, gehörst Du zu den Querdenkern? Sowas wird weltweit zigtausendfach in allen nur erdenklichen Bereichen benutzt! https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/Schenck_Wirbelstrom2.jpg Hier gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Wirbelstrombremse Für Leistungen von 0,1kW bis 450kW: http://www.weka-motorenpruefstaende.de/weka_leistungsbremsen_typ_mt.html https://dynoteg.com/de/projekte/61-schenck-w400-544-ps-wassergekuelhte-wirbelstrombremse-mit-steuerung.html https://www.industry-plaza.de/wb-reihe-wirbelstrombremsen-p360869320.html Wieviele Links brauchst Du noch? Einfach mal googlen....
Was viele hier übersehen: Nirgendwo steht wie lange der Motor unter Last laufen soll. Das Thema Wärme kann also durchaus irrelevant sein, wenn der Motor nur ein paar Sekunden betrieben wird. Darum nimmt man einfach einen nassen Lappen und spannt das ganze in einen Schraubstock ein. Bremst auch gut. Oder man nimmt die Wirbelstrombremse :-)
Rainer D. schrieb: > Wieviele Links brauchst Du noch? Einfach mal googlen.... Hast du mal die Datenblätter gelesen? 50 kg Gewicht und dann im Dauerbetrieb deutlich geringere Leistungen. Und mit Sicherheit deutlich teurer als ein alter Generator plus Heizlüfter. Und dann nicht mal wirklich regelbar.
Können wir uns darauf einigen das es mehrere Wege gibt einen popeliegen 2KW Prüfstand zu bauen und jeder davon seine ganz eigenen Herausforderungen mitbringt? So darf jeder Recht behalten im Rahmen seiner von ihm höchstselbst gesteckten Rahmenbedingungen. Wir kommen hier doch vom Hölzchen zum Stöckchen und den TO interessiert das alles hier ohnehin nicht mehr die Bohne.
> Hast du mal die Datenblätter gelesen?
Hat der nicht, sonst müsste er nicht mit
dem Querdenker-"Argument" versuchen, Punkte zu machen.
DANIEL D. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Wieviele Links brauchst Du noch? Einfach mal googlen.... > Hast du mal die Datenblätter gelesen? 50 kg Gewicht und dann im > Dauerbetrieb deutlich geringere Leistungen. > Und mit Sicherheit deutlich teurer als ein alter Generator plus > Heizlüfter. Und dann nicht mal wirklich regelbar. Ja und? Glaubst Du der will seinen Motor tagelang an der Bremse betreiben? Und die Kosten? einfach mal aufm Schrottplatz suchen, die Dinger gibts zuhauf! Klar gibts ohne Ende andere Möglichkeiten. Hab ja oben schon etliche benannt. Sofern kein einfacher Drehstrom-/Wechselstrommotor als Bremse zur Verfügung steht würde ich einen Nullschubpropeller im Wasserbad bevorzugen. Allerdings wird die Leistungsdefinition und Regelung problematischer.
Man kann auch aus einer innen blank geflexten Badewanne einen hofmanschen Zersetzungsapparat basteln und in den Garten stellen. Die eine Elektrode ist die Badewanne selbst und die andere Elektrode ein großes Kupferblech von 0,5qm. Bei 230V~ würden dann etwa 10A fließen. Die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen, weil die meiste Energie zum Aufspalten des Wassers benutzt wird. Die entstehenden Gase kann man einfach gefahrlos in die Atmosphäre aufsteigen lassen. Die verteilen sich dort und sind nicht giftig. Die Anlage ist sogar selbstsicher. Wenn das Wasser aufgebraucht ist, stoppt der Prozess automatisch.
Ben B. schrieb: > Um eine 2kW Luftschraube bitte nichts drum herumbauen. Sondern einfach > nicht zu nahe drangehen wenn das Ding läuft. Wenn man irgendwas drum > herum baut, unterschätzt man schnell die Kräfte, die durch den Luftstrom > darauf wirken und wenn die Konstruktion in die Luftschraube gezogen > wird, gibt's eine Menge umherfliegende Trümmerstücke... Es gibt im Landwirtschaftsbedarf schöne stabile Lüfterabdeckgitter. So was haben wir schon einmal gemacht, um einen Propeller zu schützen (2 Gitter miteinander verschraubt). Wenn ein 2kW Propeller läuft, kann er auch leicht was ansaugen, dann gibt es auch Kleinholz. Die Gitter sind definitiv gut.
Danke, nette Diskussion, der alte KFZ Generator wird es wohl werden. Ist weder im Dauerbetrieb noch muss es genau sein, will mir ja nur anschauen was mit der Ansteuerungselektronik so passiert, wenn die wirklich Leistung abgeben muss.
Der macht meistens keine 2kW, da musst schon was verdammt großes nehmen.
Habe mal mit einer Wirbelstrombremse gearbeitet,war eine 8mm Dicke Scheibe welche durch einen Aufgesägten Transformatorkern mit Elektronik gebremst wurde.Durchmesser der Aluscheibe ca.160mm. Der gebremste Motor machte 25000 U/min bei 1,8 Kw. Kühlung wurde keine benötigt,da der Motor nur zum einstellen einer Elektronik benötigt wurde.
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Das ist schön, nur leider völlig belanglos, da dies nichts über die Belastbarkeit Deiner Wirbelstrombremse aussagt.
Ben B. schrieb: > völlig belanglos, da dies nichts über die > Belastbarkeit Deiner Wirbelstrombremse aussagt. Hans K. schrieb: > Der gebremste Motor machte 25000 U/min bei 1,8 Kw. Ich finde schon das das von Belang ist, da wir bis heute nicht wissen ob der TO überhaupt dauerhafte Belastbarkeit benötigt.
Max M. schrieb: > da wir bis heute nicht wissen ob der TO überhaupt dauerhafte > Belastbarkeit benötigt. Doch, das wissen wir schon (erst) seit gestern. Martin Bauer schrieb: > Ist weder im Dauerbetrieb, noch muss es genau sein.
Also bei Alu wäre ich vorsichtig, und würde auf keinen Fall versuchen das Ding an die Grenze zu bringen. Das schmilzt etwas früher wie Stahl.
DANIEL D. schrieb: > Das schmilzt etwas früher wie Stahl Oh ja, schon bei 660°C :-O Also Wirbelstrombremsen nur aus Unobtanium bauen, das hält dann 64Millionen Grad aus. Darunter geht beim Bastler echt nix.
> Das schmilzt etwas früher wie Stahl.
Nur Stahl schmilzt wie Stahl.
Wenn die Bremsscheibe sichtbar glüht, sind die Wälzlager schon lange tot. Hier wird ein Nicht-Problem diskutiert.
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Walter T. schrieb: > Wenn die Bremsscheibe sichtbar glüht, sind die Wälzlager schon > lange tot. Hier wird ein Nicht-Problem diskutiert. Naja und wenn man ein Metall verwendet was flüssig wird bevor es rot glüht oder überhaupt glüht. Muss man halt darauf achten, dass man schon vorher etwas langsamer macht.
Walter T. schrieb: > Wenn die Bremsscheibe sichtbar glüht, sind die Wälzlager schon lange > tot. Hier wird ein Nicht-Problem diskutiert. Naja, dunkle Rotglut ist in Rennautos durchaus ein normaler Betriebszustand.
Es ist schon recht amüsant mitzulesen, wie einigen Experten 2kW mit einer Wirbelstrombremse bei 4300rpm „theoretisch“ verheizen wollen ;-) Bei mir im Labor steht ein Bremsversuch für 2kW über eine Wirbelstrombremse (Durchmesser ca. 200mm) Das Ding wird bei Volllast extem heiß und kann nur durch einen kräftigen Lüfter auf eine Temperatur von unter 100°C gebracht werden. @Martin Bauer, wenn du Interesse an dem Teil hast, kannst du es dir gerne bei mir in Jena abholen.
ich denke, ich würde eine wasserpumpe nehmen, bzw die Turbine dazu, und evtl. die Drehzahl über einen riemen, zahn oder keilriemen, anpassen.
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