Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brandgefahr in Einschaltstrombegrenzung


von Tom (Gast)


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Hallo zusammen

Um den Einschaltstrom einer Schaltung zu begrenzen möchte ich die 
Schaltung im Anhang verwenden. Die Begrenzung wird durch ein Relay mit 
parallel-geschalteten Widerständen erreicht.

Meine Frage ist, was für Widerstände ich für R9 und R19 verwenden 
sollte?

Mich interessiert der Fehlerfall in welchem das Eingangsrelay bei 
Betrieb ausfällt, d.h. in diesem Fall würden bis zu 10A durch R9 und R19 
fliessen ohne dass die eingangsseitige Sicherung den Stromfluss 
unterbricht.

Gibt es evtl. spezielle Widerstände die man für sowas verwendet?

von H. H. (Gast)


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Sicherungswiderstand, fusible resistor.

von Stefan F. (Gast)


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Tom schrieb:
> Gibt es evtl. spezielle Widerstände die man für sowas verwendet?.

Sicherungswiderstände heißen die, sie brennen auf harmlose weise durch.

von Horscht (Gast)


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26,7 Ohm / 1 %?

Warum muß das so genau?

von Armin X. (werweiswas)


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In meinem Schweißgerät ist ein 10Ω Drahtwiderstand drin. Der war, als 
ich das Gerät übernommen habe auch heftig abgebrannt gewesen.
Da wäre ich jetzt im Leben nicht drauf gekommen, dass hiervon eine 
Brandgefahr ausgehen soll.

Ich weis ...  Wir hatten im Geschäft mal einen Sachbearbeiter der sah 
bei unseren Lenkantriebsmotoren in den gummibeschichteten Dichtscheiben 
der Kugellager ein Brandrisiko weil Kohlenstaub des darüberliegenden 
Kollektors darauffallen kann...

von MaWin (Gast)


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Tom schrieb:
> Gibt es evtl. spezielle Widerstände die man für sowas verwendet?

Rücklötauslöser, wie Krah FTH oder FTX, Vitrohm KF oder KT, TOKEN FKU 
und FRU, Tesla WK 669. In SMD wird's schwierig, 
http://www.vishay.com/docs/20031/m25_si.pdf


Relais ohne Freilaufdiode ?

MOSFET Gate extra langsam durchschaltend durch 100nF ?

von Manfred (Gast)


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Tom schrieb:
> Die Begrenzung wird durch ein Relay

Relais schreibt man immer noch mit "is" am Ende!

Bei viel Strom verwende ich Drahtwiderstände, im Beispiel einen 10W-Typ. 
Im Regelfall sind es Geräte, die nur laufen, wenn ich dabei bin, da werd 
eich eine Fehlfinktion bemerken oder es riechen.

Im Anhang geht es um ein unbeaufsichtigtes Gerät, da habe ich einen 
Temperatur-Schalter (weißer Block) unter den Widerstand gelegt, der bei 
etwa 85°C abschaltet.

Was da sonst noch alles an Geschiss herumhängt, von wo hast Du die 
Schaltung kopiert?

Meine Einschaltstrombegrenzungen haben weder Optokoppler noch FET und 
auch keinen 0 Ohm-Widerstand, 1% im Leistungsweg schon garnicht. Hier 
wird das Relais per Kondensator und Brückengleichrichter direkt aus 
dem Netz versorgt.

MaWin schrieb:
>> Gibt es evtl. spezielle Widerstände die man für sowas verwendet?
> Rücklötauslöser, ...

Sind die noch handelsüblich, habe ich seit Röhrenfernsehern nicht mehr 
gesehen?

> In SMD wird's schwierig,

Welchen Impulsstrom vertragen die SMDs? Wenn man mit den 13 Ohm den 
Scheitel der Netzspannung erwischt, fließen 25A.

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Welchen Impulsstrom vertragen die SMDs? Wenn man mit den 13 Ohm den
> Scheitel der Netzspannung erwischt, fließen 25A.

Das verträgt kein 2512er SMD Widerstnd.

von MaWin (Gast)


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Manfred schrieb:
> Welchen Impulsstrom vertragen die SMDs? Wenn man mit den 13 Ohm den
> Scheitel der Netzspannung erwischt, fließen 25A.

Wie kommst du auf Netzspannung ? Offensichtlich Gleichstrom.

Und Tom sagt 10A, also 12V, macht 5A pro Widerstand

Manfred schrieb:
> Sind die noch handelsüblich, habe ich seit Röhrenfernsehern nicht mehr
> gesehen?

Hab ich Typennummern nur zu Dekoration drunter geschrieben ?

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe in einigen Netzteilen Heißleiter (NTC) gesehen, die in 
Schrumpfschlauch verpackt wurden. Sie erwärmen sich nach dem Einschalten 
und verringern dadurch ihren Widerstandswert.

Vorteil: Sie sind simpel und robust. Sie haben fast so wenig 
Spannungsabfall wie die Relais-Schaltung, aber brauchen kein Relais und 
dessen Steuerung.

Nachteil ist die permanente Wärmeentwicklung und dass diese Geräte von 
nervösen Fingern am Netzschalter (klick-klack-klick-klack-klick-klack) 
extrem gestresst werden. Aber das ist kein neues Phänomen, das sollte 
man seit 100 Jahren sowieso unterlassen.

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