Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie repariert man diesen Stecker


von Ulrich (Gast)


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Liebe Foristen,

bei einem Staubsaugerroboter ist ein Draht direkt beim Stecker 
abgerissen. Wie repariert man das am sinnvollsten?

A) Den Draht direkt anlöten ohne den Stecker auseinander zu bauen?

B) Den Stecker auseinanderbauen, dann anlöten? Wie bekommt man den 
"Kontakt" raus?

C) Auseinanderbauen und so einen Kontakt besorgen zum neu crimpen? Geht 
das ohne Crimpzange? Wie heißt der Stecker, damit ich so einen Kontakt 
besorgen kann?

D) Alle Drähte auf einen neuen Stecker crimpen?

lg,
Ulrich

PS: Ich habe nicht danach googeln können da ich nicht weiß wie der 
Stecker heißt. Alleine der Name des Steckers würde mir vl schon 
weiterhelfen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> A) Den Draht direkt anlöten ohne den Stecker auseinander zu bauen?

Gibt einen Haufen geschmolzenes Plastik. ISt nicht zu empfehlen.

> B) Den Stecker auseinanderbauen, dann anlöten?

ja.

> Wie bekommt man den "Kontakt" raus?

mit einer Stecknadel kannst du die Plastik-Nase des betroffenen Steckers 
etwas hochheben. Dadurch sollte es möglich sein, den Stecker-REst aus 
dem Kunststoff-Gehäuse raus zu schieben.

Du lötet dann den abben Draht an den Stecker an, ohne einen zu dicken 
Klumpen zu generieren. Dann einfach den angelöteten Stecker weider ins 
Gehäuse reinschieben.

Ulrich schrieb:
> D) Alle Drähte auf einen neuen Stecker crimpen?

Scheint mir nicht sinnvoll. Entweder müßtest du dann ALLE anderen 
Steckkontakte abschneiden, und wieder neue drancrimpen (hast du 
passendes Werkzeug, und passende Stecker zum crimpen)?

Oder du müsstest 4 Stecker mit der Stecknaden rausziehen, und nur einen 
drancrimpen (hast du passendes Werkzeug, und passende Stecker zum 
crimpen)?

-> am einfachsten schein mir meine Eingangs genannte Löt-Lösung zu sein.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Geht Alles. Ohne Erfahrung und Suche findest Du weder einen passenden 
Einsatz noch stellst Du eine Bruch-unempfindliche Verbindung her.

Wenn Du noch mehr Stecker davon übrig hast, einfach einen neuen Nehmen 
und das abbe Kabel tauschen/verlängern.

Wenn Du gar nichts hast, kannst Du auch einfach ein Kabel auf die 
Platine löten und die beiden Kabelenden per mini-Klemme verbinden

von morph1 (Gast)


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das is zum glück ein ordinärer molex picoblade oder eine der zahlreichen 
kopien :)

da findest du sowohl gehäuse als auch fertig konfektionierte kabel zu 
günstigen preisen im netz :) also tob dich aus - wenn was kaputt geht 
liegt der schaden im cent bereich.

von morph1 (Gast)


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gerade noch die "nasen" auf der rückseite gesehen - die gibts zumindest 
beim original nicht in dieser form (oder es ist nur die rastung und der 
winkel täuscht am bild)

besser nochmal kontrollieren ob das rastermaß für picoblade passt 
(1.25mm)

von Ulrich (Gast)


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Danke an Alle!

Auf euch ist Verlass!

Stecknadel war die Lösung!

Rastermaß ist 2mm. Bezeichnung ist auch nicht so wichtig. Dachte mir 
nur, wenn ich schon Frage könnte ich das auch noch gleich erfragen. :D

lg

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Nasen brechen aber gern ab, jedenfalls für Grobmotoriker. Vorsichtig 
anheben. Besonders ältere Stecker sind gern brüchig. Zur Not Heißkleber 
drüber.

: Bearbeitet durch User
von morph1 (Gast)


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von Heinz R. (heijz)


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könnten es JST SM oder PH Stecker sein?

Such mal in Amazon oder EBAY, da gibt es die massig incl. Kabel

von Gegenfrage (Gast)


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Wie bekommt man den kaputt?

von Ulrich (Gast)


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Gegenfrage schrieb:
> Wie bekommt man den kaputt?

Also der ist mehr oder minder von alleine kaputt gegangen. Ein 
Erklärungsversuch: Der Stecker ist an einem Motor um der die Räder 
antreibt, diese Räder samt Motor sind wiederum an einem Federmechanismus 
(vermutlich um durchgehenden Bodenkontakt sicher zu stellen).

Daraus ergibt sich aber, dass sich der Stecker immer wieder bewegt. Z.B. 
sind die Räder ganz ausgefahren, wenn man den Roboter vom Boden aufhebt. 
Die Interne Konstrukton dürfte so sein, dass bei jeder Bewegung der 
Räder, der Draht direkt nach der gecrimpten Stelle knickt.

Man könnte den Deffekt auch geplante Obsoleszenz nennen. Jedenfalls 
ließe sich das Verhalten durch ein wenig mehr Spiel beim Stecker 
konstruktiv vermeiden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ulrich schrieb:
> Daraus ergibt sich aber, dass sich der Stecker immer wieder bewegt. Z.B.
> sind die Räder ganz ausgefahren, wenn man den Roboter vom Boden aufhebt.
> Die Interne Konstrukton dürfte so sein, dass bei jeder Bewegung der
> Räder, der Draht direkt nach der gecrimpten Stelle knickt.

Der angelötete Draht wird deutlich eher brechen als der zuvor gecrimpte, 
weil durch den Kapillareffekt etwas Lötzinn in die Litze gezogen ist. 
Daher solltest Du unbedingt noch einen Knickschutz anbringen, d.h. mit 
Heißkleber eine kleines Stück Kunststoff anbringen und darin die Litzen 
einbetten.

von michael_ (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Der angelötete Draht wird deutlich eher brechen als der zuvor gecrimpte,

Das mußte ja kommen!
Man konnte darauf warten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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michael_ schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Der angelötete Draht wird deutlich eher brechen als der zuvor gecrimpte,
>
> Das mußte ja kommen!
> Man konnte darauf warten.
Warum? Seine Aussage ist absolut korrekt, ebenso die Lösung dazu.

von pasta schuta massenvernichter (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Andreas S. schrieb:
>>> Der angelötete Draht wird deutlich eher brechen als der zuvor gecrimpte,
>>
>> Das mußte ja kommen!
>> Man konnte darauf warten.
> Warum? Seine Aussage ist absolut korrekt, ebenso die Lösung dazu.

Wenn der TO selbst sagt, es handle sich um ein bewegtes Teil, ...
dann ist das nicht mehr nur ein guter Rat, sondern Notwendigkeit.

Also hat Michael doch völlig recht: "Das MUSSTE ja kommen!" ,-)

von michael_ (Gast)


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Ja klar!
Der geneigte Bastler-Reparateur schafft sich dazu extra eine 
Krimpmechanik für 200EUR an.

von pasta schuta massenvernichter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Krimpmechanik für 200EUR

Wovon redest Du da? Du scheinst gewisse visuelle und/oder cerebrale 
Schwierigkeiten zu haben - da oben steht nämlich was ganz anderes:

Andreas S. schrieb:
> Ulrich schrieb:
>> dass sich der Stecker immer_wieder_bewegt ...
>
> Der angelötete Draht wird deutlich eher brechen als der zuvor gecrimpte,
> weil durch den Kapillareffekt etwas Lötzinn in die Litze gezogen ist.
>
> Daher solltest Du unbedingt noch einen Knickschutz anbringen, d.h. mit
> Heißkleber eine kleines Stück Kunststoff anbringen und darin die Litzen
> einbetten.

Die Kosten hierfür wären sehr, sehr viel niedriger. Und man könnte
sogar davon ausgehen, sich eine HK-Pistole leihen zu können, ...
(obwohl man sie bei Bedarf furchtbar, furchtbar billig haben kann).

Ob Du es jetzt erkennst, weiß ich nicht - anders / besser kann ich's
leider nicht darstellen. Prüfe, wie gesagt, Deine Augen (oder das
dahinter) mal genauer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>von alleine kaputt gegangen
Da muss ich meinen Physiklehrer zitieren:
"Die Schüler sagen immer, das Gerät ist kaputtgegangen. Kaputtgemacht 
haben sie es!"

Ich löte solche rausgerutschten Crimpverbindungen immer an, Löten ist 
einfach zuverlässiger.

von Ulrich (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Der angelötete Draht wird deutlich eher brechen als der zuvor gecrimpte,
> weil durch den Kapillareffekt etwas Lötzinn in die Litze gezogen ist.
> Daher solltest Du unbedingt noch einen Knickschutz anbringen, d.h. mit
> Heißkleber eine kleines Stück Kunststoff anbringen und darin die Litzen
> einbetten.

Genau das habe ich in weiser Voraussicht gemacht. Aber danke für den 
Tipp. Vl stößt in Zukunft noch jemand auf diesen Thread.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn es nicht schön sein muss, sondern einfach nur funktionieren:

Draht ca. 1cm abisolieren, verdrillen, 180 Grad umknicken, das blanke 
Ende von Vorne in das Loch des Steckers schieben, dann den Stecker 
wieder in die Buchse drängeln.

Nicht schön, nicht professionell, wird aber gehen ...

: Bearbeitet durch User
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