Forum: Offtopic Tesla reloadet?


von Thomas U. (charley10)


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Hier eine 'Anregung', grüne Energie auf die Erde zu übertragen!

https://www.nzz.ch/wissenschaft/solarkraftwerke-im-weltraum-energie-rund-um-die-uhr-ld.1661347

Welche Reaktionen sind von Mitbürgern zu erwarten, die beim Anblick von 
(noch abgeschalteten!) Mobilantennen schon Ohrensausen bekommen?
Welche Feldstärke ist am Empfangsort zu erwarten? Über den 
Gesamtwirkungsgrad schweigt sich dieser Artikel leider aus.

: Gesperrt durch Admin
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich halte das für Blödsinn. Mehrere Gründe.

Wenn man sich mal anschaut wie groß solche Solarparks sind, möchte ich 
mal sehen wie man sowas in einen geostationären Orbit bringen möchte. 
Regelmäßig, denn die Technik lebt nicht ewig und Reparaturen solcher 
Anlagen könnten schwierig werden. Man wird im Vorfeld auch nirgends 
belastbare Erfahrungswerte zur Zuverlässigkeit solcher Anlagen finden.

Wie möchte man im Zielgebiet sicherstellen, daß die Mikrowellenstrahlung 
nur an dafür vorgesehenen Dipolen wirksam wird? Muß man die dafür rot 
anstreichen, oder was? In der Praxis wird die Strahlung jeden Dipol 
nutzen, den sie findet. Neben den vorgesehenen auch jeden natürlichen 
oder gerade zufällig gebildeten. Ob das dann immer noch ungefährlich für 
Mensch und Umwelt ist, wenn da plötzlich irgendwo "Strom entsteht", darf 
bezweifelt werden.

Drittens werden die Kosten für so ein Projekt gigantisch sein. Daran 
sind bislang alle derartigen Projekte gescheitert, obwohl die technische 
Machbarkeit gewährleistet war. Mein bestes Beispiel dafür wieder mal 
Desertec. In den sonst für nichts so richtig nutzbaren Wüstengebieten 
der Erde gibt es weit mehr als genug Solarenergie, um den weltweiten 
Energiebedarf mit heute vorhandener Technologie komplett zu decken. 
Leider scheitert sowas heute immer noch an den Kosten, die dank 
preisgünstiger fossiler Energie niemand tragen möchte oder an 
politischen Unsicherheiten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Art der Energieversorgung stand bereits in den 80er Jahren in einem 
Buch von MBB über unkonventionelle Energieerzeugung. Die Idee war über 
Klystroms mit 70% Wirkungsgrad die Energie zur Erde richtgestrahlt zu 
übertragen. Die Antennen hätten in einer großen Wüste oder an den Polen 
stehen müssen. Es wurde davon ausgegangen, dass das ab über 5 Deutsche 
Mark pro kWh interessant werden könnte. Allerdings wären dann lange 
leistungsfähige Stromleitungen zu den jewiligen Ländern erforderlich. 
Statt dessen wäre es aber auch einfacher gleich die Kontinente mit Es 
bietet sich dann aber an gleich leistungsfähige Stromleitungen zwischen 
die Kontinente zu verlegen um auch rund um die Uhr Solarenergie zur 
Verfügung zu haben.

von DANIEL D. (Gast)


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Also da Solarzellen haufenweise im Orbit verwendet werden, denke ich 
wird man ziemlich genau wissen wie lang die dort oben Leben und welche 
Wartung nötig ist. Und Mikrowellenstrahlung kann man wohl bündeln.

Naja bevor es soweit ist wird man wohl viel eher in Afrika Strom 
produzieren und hierher rüber schaffen.

von Max M. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also da Solarzellen haufenweise im Orbit verwendet werden, denke ich
> wird man ziemlich genau wissen wie lang die dort oben Leben

Also eine Dachsolaranlage krampft an der Wirtschaflichkeitsgrenze 
irgendwo bei 7cent/kWh Einspeisevergütung, aber das Zeug Tonnenweise in 
den Weltraum zu verschaffen, zu installiere, zu warten und mit hohen 
Verlusten hierher zu übertragen soll sich rechnen?

Ich habe da Zweifel...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Also da Solarzellen haufenweise im Orbit verwendet werden, denke ich
>> wird man ziemlich genau wissen wie lang die dort oben Leben
>
> Also eine Dachsolaranlage krampft an der Wirtschaflichkeitsgrenze
> irgendwo bei 7cent/kWh Einspeisevergütung, aber das Zeug Tonnenweise in
> den Weltraum zu verschaffen, zu installiere, zu warten und mit hohen
> Verlusten hierher zu übertragen soll sich rechnen?

Im All hast Du allerdings zu fast 100% Sonne pro Tag, dazu keine 
Verluste durch die Atmosphäre (ich meine 50% gelesen zu haben). Das 
Ganze ist auch nicht jahreszeitenabhängig.

Dazu kommt noch, dass ohne Wind/Wetter die Zellen viel leichter 
(mittlerweile gibt es Folienzellen) gestalten lassen. Im Moment liegt 
man bei konventionellen Zellen bei etwa 3W/g für den normalen 
GSO-Satellit. Das wären etwa 3kW/kg - nicht soooo schlecht. Allerdings 
gibt es schon Folienlabortypen mit 30W/g.

Natürlich muss man sich den Wirkungsgrad der Mikrowellenübertragung 
anschauen - leider fehlen mir dazu Daten.

Aber prinzipiell ist das bei dem Verfall heutiger Startpreise bei 
Raketen zumindest in den Bereich "Kann man drüber nachdenken" gerückt.

von Falk B. (falk)


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Thomas U. schrieb:
> Über den
> Gesamtwirkungsgrad schweigt sich dieser Artikel leider aus.

Naja, "Future" ist ja besonders im Moment mal wieder sehr trendy. Man 
sehe sich die Träumereien von Elon Musk und seinen Jüngern zum Thema 
Mars an. Reines Wunschdenken. Die NASA hat alle Hände voll zu tun, bis 
2030 ein paar Hanseln mal wieder auf den Mond und zurück zu bekommen. 
Und auch DANN wird sich schnell Ernüchterung einstellen. Hmm, technisch 
herausfordernd, wissenschaftlich nett, aber sonst? Schweineteuer ohne 
mittelfristige, sinnvolle oder gar ökonomische Anwendung. Nix 
Killer-App, nur Schwanzvergleich, heute vielleicht mit den Chinesen, die 
wollen auch bemannt hoch. In meinem Newsfeed poppen auch vermehrt 
Artikel hoch, wo NASA und wasweißich für Experten ernsthaft über 
Terraforming auf Mars oder gar Venus philosophieren. Totaler Unfug, 
selbst in den nächsten 1000 Jahren.

Ich behaupte, kein Mensch wird den Mars bis 2030 betreten. Selbst bis 
2050 ist das SEEEHR unwahrscheinlich, ich rechne mit 0,1% oder weniger.

Solarzellen im Orbit für die Nutzung auf der Erde sind eine uralte und 
immer noch genau so schlechte Idee wie vor 50 Jahren. Dazu muss man halt 
mal ein WENIG nachdenken und bissel rechnen.

Die Solarkonstante im Weltraum liegt bei ~1,7kW/m^2. Auf der Erde kriegt 
man durch Dämpfung der Atmosphäre trotzdem noch ~1kW/m^2 hin, das sind 
~60%. Das ist viel! Denn dafür muss man den Kram nicht in die Umlaufbach 
schießen! Das kostet VERDAMMT viel Aufwand und Geld! Die NASA bezahlte 
mit dem Space Shuttle 20.000 $/kg, der aktuelle Vertrag mit SpaceX 
kostet sie 80.000 $/kg! Selbst wenn man das wie Mr. Musk vollmundig 
ankündigt auf 1% drückt, sind das immer noch satte 200 $/kg. Dazu kommt 
der Wirkungsgrad einer Mikrowellenstrecke, der im SEHR günstigen Fall 
elektrisch-elektrisch irgendwo bei 50% und weniger liegt.

Reicht das als Gegenargument? Von den Wartungskosten mal ganz zu 
schweigen.

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Aber prinzipiell ist das bei dem Verfall heutiger Startpreise bei
> Raketen zumindest in den Bereich "Kann man drüber nachdenken" gerückt.

WENN man mal ERNSTHAFT drüber nachdenkt und REALE Zahlen heranzieht, 
merkt man, was für ein Unfug das ist.

Die meisten Leute, auch der gute Elon, leiden unter der Wahnvorstellung, 
daß man in der realen Welt ähnliche Steigerungsraten wie bei der IT 
hinlegen kann. Davon sind wir Lichtjahre entfernt. Wir haben nur den 
"lausigen" chemischen Antrieb für Raketen. Ionenantriebe laufen nur im 
Vakuum mit lächerlichem Schub. Atomare Antriebe sind im Moment auch 
reines SciFi und Konzepte, über die man nachdenkt. Das mit dem "First 
Contact" und Warp Drive dauert noch ein paar Jahrhunderte . . .

von Max M. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Aber prinzipiell ist das bei dem Verfall heutiger Startpreise bei
> Raketen zumindest in den Bereich "Kann man drüber nachdenken" gerückt.

Ich sehe da eher den dual use Gedanken.
So ein Projekt kann man über Steuergelder finanzieren, der Umwelt 
zuliebe.
Kommt einem dann mal jemand quer den man nicht ganz so gerne hat, ist so 
ein gebündelter MW Strahl auch schnell mal anders ausgerichtet.

Ups, den Premier gegrillt, sammt kompletten Hofstaat.
Wie ärgerlich ...

Aber wir haben schon desertec nicht umgesetzt weil die Stromversorgung 
dann in politisch instabilen Gebieten läge.
Da werden wir wohl kaum ein Weltraumgestützes system bauen. Nicht bei 
dem Müll der da oben schon rumfliegt und dem man ständig ausweichen muss 
und nicht bei den Satellitenkiller Waffen die selbst China schon 
gestestet hat.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Kommt einem dann mal jemand quer den man nicht ganz so gerne hat, ist so
> ein gebündelter MW Strahl auch schnell mal anders ausgerichtet.

Zuviel James Bond "Golden Eye" oder "Die another day" geschaut? ;-)

von DANIEL D. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Also eine Dachsolaranlage krampft an der Wirtschaflichkeitsgrenze
> irgendwo bei 7cent/kWh Einspeisevergütung, aber das Zeug Tonnenweise in
> den Weltraum zu verschaffen, zu installiere, zu warten und mit hohen
> Verlusten hierher zu übertragen soll sich rechnen?
>
> Ich habe da Zweifel...

Das habe ich nicht gesagt, sondern das man ganz genau weiß welche 
Lebensdauer, Wartungskosten, und Energieertrag Solarmodule im Weltraum 
haben werden. Warum? Weil man schon seit Jahrzehnten massenweise 
Solarmodule im Weltraum nutzt.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Zuviel James Bond "Golden Eye" oder "Die another day" geschaut? ;-)

Vielleicht 🤣😂
Die Russen hielten das Anfangs wohl wirklich für real.
Due haben gedacht, das der Westen unglaublichen Vorsprung haben muß, 
wenn die das schon im Kino zeigen.

Einige der Ideen sind nicht so weit hergeholt.
Mit Laserwaffen wurden bereits Raketen abgeschossen (irgendwann, wenn 
man lange genug draufhält und die balistische Flugbahn bekannt ist).
Also wenn man da eine MW Kanone im Weltall baut, müssten ja alle blind 
und blöd sein um das Potential nicht zu erkennen.

Außerdem beansprucht die USA die Hoheit über das Weltall und sieht sich 
als einzige Entscheidungskompetenz wer da was tun darf.
Also mir reicht die bestehende Abhängigkeit eigentlich mehr als aus.
Da müssen die nicht auch noch an unserem Lichtschalter sitzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein geostationärer Satellit wie einer der Astras lebt heute etwa 12-15 
Jahre. Wie lange soll es denn ein gigantomanischer Satellit, der 
Mega/Gigawatts zur Erde beamt, aushalten? Abgesehen davon ist die 
geostationäre Bahn schon eng besetzt und so ein Monster würde da nur 
sehr ungerne aufgenommen.
Da ist z.B. DeserTec wesentlich realistischer, wenn die Schei$$ Politik 
nicht wäre.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Da ist z.B. DeserTec wesentlich realistischer, wenn die Schei$$ Politik
> nicht wäre.

Warum ist man bei Desert-tec so auf die Sahara fixiert? Es gibt genügend 
Gegenden und andere Wüsten, die ausreichend Sonnenstunden haben. 
Südspanien, Sierra Nevada in den USA, Wüste Gobi, die persische 
Halbinsel etc. An brauchbaren Optionen mangelt es nicht!

von Stephan S. (outsider)


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Wie eng bekommt man so einen Energiestrahl eigentlich gebündelt? Wenn 
die geostationär sind, ist das doch eine ganz ordentliche Distanz, bei 
der ein zu breiter Strahl oder eine Abweichung in der Strahlregelung 
schon verheerende Folgen auf dem Boden hätte. Mal davon abgesehen, dass 
es viel zu gefährlich wäre so eine Technik zu installieren, die von 
Hackern missbraucht werden könnte, um am Boden Unheil anzurichten.

Immerhin könnte man damit vielleicht auch Weltraumschrott einseitig so 
erhitzen, dass er Richtung tiefere Schichten abdriftet.

Wie machen das die geostationären Satelliten eigentlich, führen die ihre 
Module dem Sonnenstand nach? Oder überbrücken die "einfach" die Zeit mit 
niedrigerer Leistung per Akku? Wenn man im all das 1,6-fache der 
Strahlung hat und 24/7 volle Leistung, wäre das etwa Faktor 15-20 mehr 
umgesetzte Energie als bei uns auf dem Boden.

von Stephan S. (outsider)


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So wie ich das verstanden habe, ist Photovoltaik mittlerweile deutlich 
günstiger, als Desertec es gewesen wäre. Lediglich den Vorteil des 
Speicherns über Nacht mit Flüssigsalzen müsste man durch eine andere 
Technik ausgleichen. Wenns denn unbedingt sein muss, auch durch 
Wasserstoff und Rückverstromung. Wenn die Kosten in der Herstellung des 
Stromes niedrig genug sind, wird sich das irgendwann trotzdem lohnen. 
Wenn man nen Weltraumlift baut, könnte man da gleich eine H2 Leitung 
integrieren, in der man die Energie runter leitet, statt gestrahlt. Und 
in ner anderen Leitung da Wasser für die Elektrolyse hoch pumpt.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich Glaube der Strahl ist wenn man die Entfernung betrachtet gar nicht 
mal so schlecht.

von Udo S. (urschmitt)


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Chris D. schrieb:
> Im All hast Du allerdings zu fast 100% Sonne pro Tag, dazu keine
> Verluste durch die Atmosphäre (ich meine 50% gelesen zu haben). Das
> Ganze ist auch nicht jahreszeitenabhängig.

Korrektur: Du hast ziemlich genau 50% vieleicht etwas mehr, weil die 
Dinger ja auch immer Durch den Erdschatten müssen
Sinn würden solche Solarkraftwerke eigentlich nur geostationär machen, 
weil man ja eine Emfangsstation braucht. Nur da wirds heute schon eng.

Matthias S. schrieb:
> Da ist z.B. DeserTec wesentlich realistischer

Sehe ich ähnlich, nur vieleicht mit Umwandlung in chemische Energie, da 
gibts schon einiges an Ansätzen da sehe ich weitere Fortschritte 
realistischer. Beispiel NH3 als Energieträger.
Vorteil: Speicherbarkeit und verlustarmer Transport.

Max M. schrieb:
> Aber wir haben schon desertec nicht umgesetzt weil die Stromversorgung
> dann in politisch instabilen Gebieten läge.

Das war ja wohl in den letzten 50 Jahren kein Grund um von Öl und Gas 
wegzugehen. Siehe Erpressbarkeit des Westens durch russische 
Gaslieferungen.

Ich sehe das auch als ziemliche Utopie, zumal es bis jetzt noch 
keinerlei ernsthafte Ansätze für das Müllproblem da oben gibt. Stichwort 
Kessler Syndrom.
Und wie Falk vorgerechnet hat ergibt sich auch kein nenenswerter 
Wirkungsgradgewinn gegenüber terrestrisch in Wüsten angelegter 
Solarkraftwerke.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6932567 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stephan S. schrieb:
> Wie eng bekommt man so einen Energiestrahl eigentlich gebündelt?

Früher war die Idee hierzu Klystrons zu verwenden mit über 70% 
Wirkungsgrad. Heute würde davon Abstand genommen und Laser-LED verwendet 
werden, die bereits 2010 über 70% Wirkungsgrad (IR und rot) erreichten.

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Früher war die Idee hierzu Klystrons zu verwenden mit über 70%
> Wirkungsgrad. Heute würde davon Abstand genommen und Laser-LED verwendet
> werden, die bereits 2010 über 70% Wirkungsgrad (IR und rot) erreichten.

Schön, aber ohne einen Empfänger (SOLARZELLE) mit hohem Wirkungsgrad ist 
der beste Sender nix wert! Es gibt faseroptische Stromversorgungen von 
ca. 1W, die haben Wirkungsgrade E-E von ca. 50%, Laser + Photodiode, 
eben weil man die Wellenlängen und damit Arbeitspunkte optimal abstimmen 
kann.

Beitrag #6932589 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan S. (outsider)


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Stephan S. schrieb:
> Wenn man im all das 1,6-fache der
> Strahlung hat und 24/7 volle Leistung, wäre das etwa Faktor 15-20 mehr
> umgesetzte Energie als bei uns auf dem Boden.

Ok, das war Quatsch, da fehlt der Wirkungsgrad der Zellen. Bei 20% käme 
man der Rechnung nach nur auf das 3-4-Fache.

Udo S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Im All hast Du allerdings zu fast 100% Sonne pro Tag, dazu keine
>> Verluste durch die Atmosphäre (ich meine 50% gelesen zu haben). Das
>> Ganze ist auch nicht jahreszeitenabhängig.
>
> Korrektur: Du hast ziemlich genau 50% vieleicht etwas mehr, weil die
> Dinger ja auch immer Durch den Erdschatten müssen
> Sinn würden solche Solarkraftwerke eigentlich nur geostationär machen,
> weil man ja eine Emfangsstation braucht. Nur da wirds heute schon eng.

Da der Satellit bei der geostationären Umlaufbahn ja recht weit weg von 
der Erdoberfläche ist, ist er relativ kurz im Erdschatten. Nur etwa 4,9 
% der Zeit wenn ich mich nicht verrechnet habe, die müsste man noch 
abziehen.

Beitrag #6932643 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Im All hast Du allerdings zu fast 100% Sonne pro Tag, dazu keine
> Verluste durch die Atmosphäre (ich meine 50% gelesen zu haben).
> Das Ganze ist auch nicht jahreszeitenabhängig.
Dafür habe ich im All massiv harte Strahlung und Mikrometeore, die durch 
so ein Solarpanel durch gehen wie eine .50 BMG auf Ecstasy.

> [Desertec] Beispiel NH3 als Energieträger.
> Vorteil: Speicherbarkeit und verlustarmer Transport.
Was soll man mit Ammoniak als Energieträger? Das Zeug ist nicht gerade 
ungiftig, die Herstellung und Rückwandlung in Strom ist alles andere als 
verlustfrei. Speicherbarkeit ist nicht das Problem, solarthermische 
Kraftwerke können ebenfalls Energie in Form von Wärme speichern und 
bedarfsgerecht in Form von Strom abgeben. Verlustarmer Transport? Ich 
glaube nichts schlägt ein paar dicke HGÜ-Trassen mit modernen 
Stromrichterstationen. Sonst würden es z.B. die Amis mit der Wasserkraft 
aus Washington (bzw. ganz im Norden von Oregon) für den Großraum Los 
Angeles nicht machen. Google hierzu: Path 65.

> Warum ist man bei Desert-tec so auf die Sahara fixiert?
Die ist halt das größte Wüstengebiet der Erde in optimaler Lage nicht 
weit vom Äquator mit so extrem viel Sonne, daß man damit praktisch 
nichts anderes anfangen kann, als sie mit PV- oder solarthermischen 
Kraftwerken zuzupflastern. Gleiches gilt für die Sinai- und die 
Arabische Halbinsel. Wenn's dort kein Öl mehr gibt, möchte dort auch 
niemand mehr wohnen. Orte wie Riad, Dubai, Abu Dhabi oder Quatar und 
Bahrain am Leben zu erhalten, ist heute schon extrem energieaufwendig. 
Ohne Öl und das Gas als Abfallprodukt für ihre Meerwasserentsalzung wird 
das verdammt teuer.

> Es gibt genügend Gegenden und andere Wüsten, die ausreichend
> Sonnenstunden haben.
Südspanien ist vergleichsweise dicht besiedelt und alle anderen mit 
Ausnahme der Araber fangen an, ihre Wüsten entsprechend zu nutzen. Vor 
allem China, aber auch die USA haben bereits richtig große PV-Anlagen 
gebaut. Den Arabern ists noch zu teuer, das ändert sich nach dem Ende 
der Ölförderung.

Ansonsten baut man so eine Anlage, die viele Gigawatt erzeugen soll, 
nicht in irgend eine kleine Wüste, sondern man baut sie dort wo 
möglichst optimale Verhältnisse herrschen. Umso dichter am Äquator, 
desto besser.

Schön wäre auch eine Ost/West-Ausdehnung, um die Tag/Nacht-Schwankungen 
besser ausgleichen zu können. Wenn man sich da gegenseitig unterstützen 
würde, bräuchten alle weniger Energiespeicher bereitzuhalten.

Beitrag #6932658 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6932688 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Es gibt faseroptische Stromversorgungen von
> ca. 1W, die haben Wirkungsgrade E-E von ca. 50%, Laser + Photodiode,
> eben weil man die Wellenlängen und damit Arbeitspunkte optimal abstimmen
> kann.

Und genau das müßte dafür auch erfolgen. Der Laserdiodenstrahl wäre 
besser zu bündeln als die Mikrowellen aus dem Klystron. Der Wirkungsgrad 
vom Mikrowellendioden ist bisher viel zu gering um mitzuhalten. Es gäbe 
noch spezielle MikrowaveFets, deren Leistung ist zwar gering, haetten 
aber einen guten Wirkungsgrad.

Problem wäre für solche Satelliten, wenn diese aus Versehen (oder nicht) 
auf bewohnte Gebiete strahlen. Sonnenwinde müssen diese auch verkraften.

https://www.news.de/panorama/856038143/sonnensturm-erreicht-erde-am-16-12-2021-laut-space-weather-center-keine-gefahr-fuer-satelliten-oder-stromnetze-durch-sonnenwind/1/
https://m.dw.com/de/sonnensturm-k%C3%B6nnte-internet-apokalypse-ausl%C3%B6sen/a-59073447

von Max M. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Was soll man mit Ammoniak als Energieträger? Das Zeug ist nicht gerade
> ungiftig, die Herstellung und Rückwandlung in Strom ist alles andere als
> verlustfrei. Speicherbarkeit ist nicht das Problem, solarthermische
> Kraftwerke können ebenfalls Energie in Form von Wärme speichern und
> bedarfsgerecht in Form von Strom abgeben.

Das Problem ist die Zeitspanne die man das speichern muss.
Bei mobilen Anwendungen auf Langstrecke, z.B. der Schifffahrt braucht 
man extreme Energiemengen die man unterwegs nicht nachfüllen kann.
Akku fällt da aus. Wasserstoff wäre zwar super, aber die Drucktanks sind 
ein echtes Problem weil Wasserstoff durch das Metall diffundiert und es 
dabei verspödet. 700 Bar ist da ein üblicher Druck.
Also nur unter großen Schwierigkeiten und mit hohen Verlusten überhaupt 
zu speichern.

Auch für stationäre Anwendungen hat man das Problem das die Erneuerbaren 
im Sommer die höchste Energiemenge liefern, aber wir im Winter am 
meisten Energie benötigen.
Also suchen alle nach einem Energieträger der unter Normaldruck in 
gigantischen Mengen sicher zu speichern ist und im Idealfall auch per 
umgerüsteteten Tanker vom Erzeuger zum Verbraucher transportiert werden 
kann.

Klar, es gibt Umwandlungsverluste, aber Physik lässt sich eben nicht 
überlisten.
Einen Teil des Problems kann man durch große Energieverteilnetze lösen, 
aber das Speicherproblem für die nördliche Halbkugen im Winter bleibt.
Strom aus Australien bringt uns hier wenig.

Man wird also die Erneuerbaren massiv ausbauen müssen, das im Sommer so 
viel überzählig produziert wird, das man das umwandeln und Speichern 
kann.
Wandlungsverlust ist eigentlich auch nicht der richtige Begriff.
Verlust ist es nur wenn man die Abwärme nicht nutzt und das kann man 
über Fernwärmenetze und Wärmepumpen die die Abwärme auf die 
Vorlauftemperatur anheben.

Also ist das technisch alles zu lösen.
Woran es hapert ist die Wirtsschaftlichkeit.
Der Staat sagst zwar er will was gegen die steigenden Energiepreise tun, 
aber er verdient daran ganz enorm Kohle durch Steuern und Umlagen.
Auf der anderen Seite würgt es seine Wirtschaft ab, denn andere Länder 
haben wenig Probleme damit das weiter billig aus Kohle und Atom zu 
produzieren.
Damit das aber zu einem Energiepreis führt der unserer Wirtschaft nicht 
abwürgt, müsste der Staat massiv Steuern und Umlagen runterfahren die da 
draufliegen.

Damit man Erneuerbare so derart massiv ausbauen kann, müsste man in 
politisch Instabile Regionen gehen, die ausser Wüste nicht viel haben.
Da investiert man dann gigantische Summen und importiert dann Strom per 
HGÜ, über Produkte die mit dem biligen Strom erzeugt wurden, z.B. 
chemische Industrie und z.B. Amoniak.

Wer jetzt meint das wir doch schon bis zu 50% unseres Stromes aus 
Erneuerbaren bekommen übersieht ein paar unangenehme Tatsachen.
Das sind Rechntricks! Rechnerisch geht unser Kohle und Atomstrom nach 
z.B. Norwegen, während die uns Strom aus Wasserkraft liefern.
Im Sommer bezahlen wir zeitweise Abnehmer von Strom dafür diese 
gigantischen Übermengen aus den erneuerbaren abzunehmen, im Winter 
beziehen wir massiv Strom aus Französischen Atomkraftwerken, weil wir 
selbst Atom ja nicht wollen. Ein paar KM hinter unseren Grenzen dient 
Atom aber zur Grundlastabsicherung.
Unsere Wärme beziehen wir dann gleich fast komplett aus Gas und Heizöl 
wenn die Kohlekraftwerke ert abgeschaltet sind und das müssen wir dann 
ja auch auf Erneuerbare umstellen.
Klar, geht, aber eben nicht auf deutschem Boden, nicht in der Menge.

Also hat man am Ende unserer fantastischen Energiewende unser Geld im 
Ausland in eine florierende Wirtschaft gesteckt.
Unsere Industrie wandert da hin wo der Strom billig ist.
Die Einnahmen fehlen dann alle hier, was hier noch verbraucht wird 
finanziert den fremden Staat und zugleich fehlen massiv Steuereinnahmen.
Die Abhängigkeit von Russland und USA haben wir durch die Abhängigkeit 
von z.B. Marokko ersetzt.

Ja, das Klima wird es uns sicher danken.
Aber hier ist dann eben ziemlich zappenduster mit Wirtschaftsstandort 
und Wohlstand.
Das ist eben das Problem bei der derzeitigen Umweltpolitik.
Niemand will Kohle, niemand will Atom.
Aber eigentlich will auch niemand Erdgas weil es entweder aus Russland 
oder USA kommt, wo das per fracking erzeugt, verflüssigt und per Schiff 
transportiert wird. Ein umweltpolitisches Desaster, das zwar hier unsere 
Co2 Emmissionen schönt, aber in USA das Grundwasser auf Jahrhunderte 
verseucht.

Also bleiben Wind und Sonne.
Da können wir aber auf dem Festland kaum noch mehr bauen und 
Windkraftparks im Wattenmeer scheitern wieder an den Umweltauflagen.
Ich war da mal bei einem Projekt dabei und es ist vollkommen irre, das 
man eine umweltfreundliche Windkraftanlage nicht betreiben kann weil das 
ja einen Eingriff in die Umwelt bedeutet und es dem deutschen Wattwurm 
an der Kabeltrasse zu warm werden könnte, so das tote Zonen entstehen.
Wie eine Autobahn die ein Gebiet zerschneidet und beide Seiten 
voneinander isoliert.
Also steht da ne Anlage, aber die Kabeltrasse kann nicht in Betrieb 
genommen werden.
Auch die Frage des Rückbaues ist ungeklört.
Das Gesetz sagt das die Kabel nach Lebensdauerende zurückgebaut werden 
müssen, aber es sagt auch das die Biotope die sich wieder angesiedelt 
haben nach Kabeltrassenbau nicht zerstört werden dürfen und ohnehin ist 
ja das problem das der Kabeltrassenbau extrem in die Natur eingreift.
Beides gilt, beides schliesst sich gegenseitig aus und die Politik 
irrlichtert fröhlich phrasendreschend durch die politische Landschaft 
und glänzt durch vollkommenen Ahnungslosigkeit, nur darauf bedacht durch 
das wiederkäuen gut klingender Zukunftsvisionen noch ein wenig länger am 
Futtertrog zu bleiben.

Ich höre zwar das ganze grüne Gefasel, aber wie die Lösung für DE 
aussehen soll erschliesst sich mir nicht.
Momentan scheint die Lösung darin zu bestehen hier genug Wirtschaft zu 
vernichten das wir unserer CO2 Ziele einhalten können.
Stahlindustrie und Solarzellenhersteller sind schon weg.
Alu Verhüttung, Chemie und alles andere was große Mengen Strom braucht 
wird hier nichts mehr investieren und die Werke abwickeln.
Die Landwirtschaft soll 50% weniger Tiere halten.
Unsere Automobilindustrie und alle damit verbundenen Unternehmen gehen 
total am Stock und bauen massiv ab.
Unser Gemüse kommt dann aber aus Gebieten in denen wir als netto 
Wasserimporteur durch unseren Konsum bereits die Grundwasserereserven 
erschöpft haben und wir per LKW und Schiff zu uns transportiert.

Also sieht doch unsere umweltpolitische Agenda im Endeffekt so aus, das 
wir alle im Park sitzen und auf das nächste Care Paket warten, weil wir 
hier kaum Rohstoffe haben und die Rohstoffveredelung ist wegen der 
Energiepreise und der politischen Irrfahrten ins Ausland abgewandert.
So haben wir alle unsere Werte und Ziele erreicht.
Nur das unser Ziel eben nicht unser Wohlstand und wirtschaftliches 
überleben war, sonder nur das wir in DE die Welt retten und fröhlich 
singend und fahnenschwenkend in den Untergang marschieren.

Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Wir haben einfach derzeit keine praktikable Lösung dafür.
Die Welt wird nicht zuletzt durch unser Rumgezündel, unsere neu 
erwachten Weltmachtsfantasieen und unsere großen 'Verbündeten' ein immer 
gefährlicherer Ort. Jetzt reden wir schon vom Krieg gegen Russland.
Nichts, absolut nichts haben wir scheinbar aus der Vergangenheit 
gelernt.

Wir schalten alles ab, was dem Klima schadet, haben aber keine 
realistische Vorstellung davon wie es danach weitergehen soll.
Dabei stehen wir nur für 3% der weltweiten CO2 Emmisionen.
Demnächst dann auch für 3% der weltweiten Wirtschaftsleistung.
Aber wir können uns dann ja alle unterhaken, im Kreis tanzen und Kumbaja 
singen. das hält auch warm und lenkt vom Hunger ab.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Da der Satellit bei der geostationären Umlaufbahn ja recht weit weg von
> der Erdoberfläche ist, ist er relativ kurz im Erdschatten. Nur etwa 4,9
> % der Zeit wenn ich mich nicht verrechnet habe, die müsste man noch
> abziehen.

Ekliptikneigung ist der Begriff, nach dem Du suchst.

Abziehen darfst Du die wenigen Prozent nur rund um den Frühlings- und 
Herbstpunkt. Eventuell sogar nur an diesen beiden Tagen. Das müsste man 
genauer berechnen.

An allen anderen Tagen hast Du in der Tat 100% Sonneneinstrahlung.

Falk B. schrieb:
> Die NASA bezahlte mit dem Space Shuttle 20.000 $/kg, der aktuelle
> Vertrag mit SpaceX kostet sie 80.000 $/kg! Selbst wenn man das wie Mr.
> Musk vollmundig ankündigt auf 1% drückt, sind das immer noch satte 200
> $/kg. Dazu kommt der Wirkungsgrad einer Mikrowellenstrecke, der im SEHR
> günstigen Fall elektrisch-elektrisch irgendwo bei 50% und weniger liegt.

Lass uns doch mal mit den Zahlen rechnen.

Also: im Moment haben wir gesichert 3W/g Solarzelle. Bessere Zellentypen 
(bis 30W/g) sind in der Erprobung, aber ansonsten bisher nicht 
verfügbar.

Gehen wir mal von €200 Transportkosten pro kg aus.
Sagen wir, die Herstellung kostet nochmal €200 pro kg. Insgesamt dann 
€400.

Mal angenommen, der Rest (Gestänge, Mikrowellensender etc.) verdoppelt 
das Gewicht. Dann sind wir bei 1,5kW pro kg. Bei 50% Verlusten durch den 
Sender/Empfänger also bei 750W Dauerstrichleistung pro kg. Geht man nun 
von erlaubten 5ct/kWh Maximalkosten aus, so wären das bis zur 
Amortisation 11000h, also 460 Tage.

Natürlich gibt es viele Unbekannte, aber 1,3 Jahre bei 5ct ist 
überschlagsmäßig für eine Energiequelle, die praktisch 100% zur 
Verfügung stünde, nicht so schlecht und die €200 Transportkosten sind es 
wohl eher nicht, die solch ein Projekt scheitern ließen.

Zumindest lohnt es sich, mal darüber nachzudenken.

Weitere Ideen gibt es übrigens bzgl. leichten Solarzellen in der 
Stratosphäre. Das würde die Atmosphärendämpfung deutlich verringern und 
zumindest die Wolkenproblematik eliminieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@alle: und bitte beim Thema, also den technischen Fragen, bleiben.

von DANIEL D. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mal angenommen, der Rest (Gestänge, Mikrowellensender etc.) verdoppelt
> das Gewicht. Dann sind wir bei 1,5kW pro kg. Bei 50% Verlusten durch den
> Sender/Empfänger also bei 750W Dauerstrichleistung pro kg. Geht man nun
> von erlaubten 5ct/kWh Maximalkosten aus, so wären das bis zur
> Amortisation 11000h, also 460 Tage.

Ich komme irgendwie nicht darauf klar dass man über so viele Kilometer 
mittels Mikrowellen ernsthaft soviel Energie mit nur 50% Verlusten 
übertragen kann. Und das noch ohne Kabel und alles andere.

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Die NASA bezahlte mit dem Space Shuttle 20.000 $/kg, der aktuelle
>> Vertrag mit SpaceX kostet sie 80.000 $/kg! Selbst wenn man das wie Mr.
>> Musk vollmundig ankündigt auf 1% drückt, sind das immer noch satte 200
>> $/kg. Dazu kommt der Wirkungsgrad einer Mikrowellenstrecke, der im SEHR
>> günstigen Fall elektrisch-elektrisch irgendwo bei 50% und weniger liegt.
>
> Lass uns doch mal mit den Zahlen rechnen.

Geht's noch? Das habe ich getan!

> Also: im Moment haben wir gesichert 3W/g Solarzelle. Bessere Zellentypen
> (bis 30W/g) sind in der Erprobung, aber ansonsten bisher nicht
> verfügbar.

Das sind die schöngerechneten NETTOleistungen! Da fehlt noch das 
Trägersystem. Denn diese tolle Solarfolie wird sicher nicht einfach im 
Raum schweben. Jaja, beim James Webb Teleskop hat man jetzt so eine 
schöne Folienhalterung, auch wenn das keine Solarzellen sind.

> Gehen wir mal von €200 Transportkosten pro kg aus.
> Sagen wir, die Herstellung kostet nochmal €200 pro kg. Insgesamt dann
> €400.

> Mal angenommen, der Rest (Gestänge, Mikrowellensender etc.) verdoppelt
> das Gewicht. Dann sind wir bei 1,5kW pro kg. Bei 50% Verlusten durch den
> Sender/Empfänger also bei 750W Dauerstrichleistung pro kg. Geht man nun
> von erlaubten 5ct/kWh Maximalkosten aus, so wären das bis zur
> Amortisation 11000h, also 460 Tage.

;-) Na dann mal los!

> Natürlich gibt es viele Unbekannte, aber 1,3 Jahre bei 5ct ist
> überschlagsmäßig für eine Energiequelle, die praktisch 100% zur
> Verfügung stünde, nicht so schlecht und die €200 Transportkosten sind es
> wohl eher nicht, die solch ein Projekt scheitern ließen.

Die 200$/kg sind eine Marketingzahl vom Vapor Ware Salesman Elon Musk. 
Nix was auch nur ANSATZWEISE in greifbarer Nähe liegt. Schau dir mal ein 
paar Youtube Videos von Thunderfoot an, der zerlegt das 
Marketinggeschwurbel.

> Zumindest lohnt es sich, mal darüber nachzudenken.

Ich will mal sicher nicht das Denken verbieten, wohl aber 
Traumtänzereien als solche benennen. Wenn die oben genannten Effizienzen 
und Kosten der reinen Solarzellen ohne Transport in den Orbit auch nur 
ANSATZWEISE in greifbarer Nähe lägen, wäre Solarenergie DIE Goldgrube 
auf der Erde. Ist sie aber nicht. Sie schwächelt kurz über der 
Rentabilitätsgrenze, gestützt durch VIEL Politik und Subvention, aka 
Marktverzerrung. Vom ungelösten Speicherproblem ganz zu schweigen.

Um nicht mißverstanden zu werden. Das Bessere ist immer Feind des Guten. 
Und klar, die Entwicklung muss und wird weiter gehen. Aber dabei sollte 
man sich nicht vergalopieren und zum SciFi-Tramtänzer werden. Schau dir 
an, was von den Visonen der 50er und 60er Jahre übrig geblieben ist. Ein 
PAAR Sachen haben wir, ne ganze Menge aber nicht (atomgetriebene, 
fliegende Autos, Mondbasis, KI und Roboter/Androiden ala Perry Rodan 
etc.)

> Weitere Ideen gibt es übrigens bzgl. leichten Solarzellen in der
> Stratosphäre. Das würde die Atmosphärendämpfung deutlich verringern und
> zumindest die Wolkenproblematik eliminieren.

Mag sein, aber das ist im Moment alles weit weg und keineswegs auf dem 
Weg zur Serienreife. Es gibt nicht mal brauchbare Prototypen und 
Testergebnisse, nur "tolle" Ideen und Powerpointfolien. Irgendwo hab ich 
mal gelesen "Tolle Ideen gibt's im 10er Pack für einen Dollar". Die 
wahre Herausforderung ist aus einer Idee ein reales Produkt zu machen, 
das nicht nur funktioniert sondern auch ökonomisch sinnvoll ist.

P S Was ist aus deiner 100kV Quelle geworden? Eingeschneit?

von Falk B. (falk)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich komme irgendwie nicht darauf klar dass man über so viele Kilometer
> mittels Mikrowellen ernsthaft soviel Energie mit nur 50% Verlusten
> übertragen kann.

Naja, könnte. Das sind optimistische ABSCHÄTZUNGEN von Leuten, die von 
Mikrowellentechnik Ahnung haben. Real aufgebaut hat man AFAIK bisher 
noch keine größeren Anlagen, die über viele km größere Leistungen 
übertragen. Es gab sicher diverse Versuche, gerade beim Militär. Aber da 
ging es meist nicht um Energieeffizienz der Übertragung, bestenfalls um 
hohe Leistungsdichte am ähhhh, Ziel.

> Und das noch ohne Kabel und alles andere.

Solarenergie kommt über 150 Gm praktisch verlustfrei zur Erde, nur die 
letzten 50-100km Atmosphäre schlucken dann je nach Wetterlage 99-30%.

von Max M. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> so wären das bis zur
> Amortisation 8000h, also 333 Tage.

Gehen wir mal davon aus das ich den Klumpatsch gemäß Deiner Rechnung da 
hoch bekomme, indem wir mal ganz generös von derzeit 80.000$/ kg auf 
200$ runtergehen. Da ist dann aber noch nichts montiert.
Also werde ich Crew brauchen, mit Lebenserhaltung, die ganz sicher nicht 
mit dem gepimpen Sylversterknaller da rauf fliegen der für 200$/kg die 
Nutzlast transportiert.
Dann montiere ich den Kram da oben und hoffe inständig das diese 
gigantischen Panele in der Größe vieler, vieler Fussballfelder nicht von 
Weltraumschrott und Mikrometeoriten getroffen werden und auch der größte 
Teil meiner Crew ohne bleibende Schäden zurückkehrt.
Crew die ich ein paar Jahre ausgebildet habe und die nach ein paar 
Flügen eine so hohe Dosis abbekommen hat das die erstmal ein paar Jahre 
am Boden bleiben muss.
Ich schlepp die ganze Technik da rauf, die die MW Strahler betreiben, 
natürlich alles hard rad tauglich und dreifach redundant.
Nix vom Elektrogroßhandel, sondern alles super sonder spezial und 
jahrelang getestet.
Dürfte ein paar € kosten.
Deine 200€/kg Solarzellen, passen auch eher zu Aliexpress als zu 
Weltraumtauglichen Hocheffizienzzellen.

Okay, Weltraumchose steht + permanente Bereithaltung von Technik und 
Personal für Wartung, die ich aus den noch verwertbaren Resten meiner 
arg verschlissenen Bauflotte rekrutieren kann.
Nach wie viel 100 Jahren habe ich dann eigentlich die Umweltbelastung 
der Raketenstarts inkl. der ganzen Bau, Transport etc. pp. geschichten 
wieder raus?
Aber egal, die Bodenstation muß gebaut werden.
Also flugs eine Wüste gesucht, wo eine eine winzige Abweichung des MW 
Strahlers nicht gleich eine Kleinstadt ausradiert.
50% kommen ja immerhin noch an, also mit Glück, wenn das Wetter 
mitspielt.
Damit betreibe ich dann wahrscheinlich Dampfkraftwerke und verstrome das 
in Turbinen. Also Wandlungsverluste und die Stadt ist zu weit weg für 
den Fernwärmeanschluss. Aber per HGÜ bekomme ich sicher noch die 40% 
Strom da hin, die ich aus den 50% gemacht habe die noch hier angekommen 
sind.
Also 0,5 x 0,4 = 20% Wirkungsgrad, von Zellen die ich da rauf geschickt 
habe weil sie da 24/7 100% Sonne bekommen.

Nun kommt es zum Clinch mit meinem bösen Nachbarn der frecherweise für 
die Rohstoffe die ich von ihm brauche auch anständig bezahlt werden 
will.
Ich fahre also im Namen der Gerechtigkeit und meiner heeren Werte ein 
gigantisches Militär auf.
Der fliegt mal eben für einen schmalen Taler in die richtige Umlaufbahn, 
wirft einen Beutel Kies mit genug Schwung in die richtige Richtung und 
lässt Gravitation und e=mc² den Rest erledigen.
Schwupps war es das mit Wirtschaft, Wärme, Licht und Nahrung bei mir.
Oder ich brate dem Sack vorher mit meinem MW Strahler eines über, was 
der natürlich weiß und mich deswegen da oben niemals zuende bauen lässt.

Das steht dann in Konkurrenz dazu, mit dem LKW in eine beliebige Wüste 
zu fahren und billo Massenware von dürftig ausgebildeter lokaler 
Bevölkerung da hinstellen zu lassen, die für eine handvoll Reis am Tag 
arbeiten.
Und da kann ich mir die Solarzellenfabrik gleich danebenstellen, die aus 
dem Sand mit dem vor Ort erzeugtem Strom weitere Zellen baut.

Kein Raketenstarts, keine Astronautencrew, keine MW Strahler, kein 
Dampfkraftwerk, keine hard rad Technik in einer geostationären 
Umlaufbahn, die langsam abstürzt und in die Erdatmosphäre eindringt wenn 
die Schubdüsen und Lagestabilisatoren versagen und die ich auch nicht 
zurück auf die Erde holen muss wenn die aufgebraucht ist, weil mir der 
Schrott sonst noch 1000 Jahre da oben jedes Folgeprojekt zunicht macht.

Ja, kling nicht so fancy wie Dyson Sphären die aus drei dutzend Planeten 
ein Energiesammelschild um einen kleinen Stern bauen, statt einfach mal 
die verkackte Fusiontechnik marktreif zu bekommen, die sich das 
benötigte Tritium selbst erbrüten.
Aber von den feuchten Träumen theoretisch machbarer technik, ersonnen 
von kleinen Affenhirnen einer rückständigen Welt die gerade dem 
Mittelalter entsprungen ist, wird eine zukünftige Zivilisation nur aus 
historischen Romanen erfahren und fassungslos den Kopf schütteln.

Ich lese ja ganz gerne SciFi, auch älteres.
Ist schon spannend wie man sich die Welt in 30J vorgestellt hat.
Aber Flachbildschirme, Handys, Internet, Facebook und strunzdoofe 
Influencer mit Silikonlippen und eine Bevölkerung die bald zu blöd ist 
ohne App Unterstützung eine Bahnschiene zu überqueren ohne dabei 
zermatscht zu werden, hat irgendwie niemand vorhergesehen.
Dafür Antigrav Technik, Weltfrieden, eine globale, demokratische, 
gerechte Regierung, eine Weltbevölkerung die in Frieden und Einklang 
zusamenarbeitet zum Wohle aller, selbstverständlich ohne 
kapitalistischen Eigennutz, nur dem Wissenserwerb und Fortschritt 
verpflichtet.
Geil!
Da schau ich dann 5min RTL2, schüttel traurig den Kopf und denke mir was 
bloß alles aus uns hätte werden können wenn wir nicht einfach nur das 
gefährlichste Raubtier auf diesem Planteten währen das 80% seines 
Amobengehirnes nur dazu benutzt sich für was besseres als den anderen zu 
halten + Katzenvideos zu schauen und mit den restlichen 20% versucht 
sich selbst durch Fortpflanzung und Konsum auszulöschen.

Bei all dem rumgequake übers Klima und der Belastungsfähigkeit dieses 
Planeten kommt niemand auf die naheliegenste aller Lösungen.
Wir sind einfach zu viele.
2 Generationen Geburtenkontrolle und jeder von uns kann mit dem 38Tonner 
Diesel LKW ohne Abgasbehandlung zur Arbeit fahren ohne das es den 
Planeten sonderlich jucken würde.

Chris D. schrieb:
> Zumindest lohnt es sich, mal darüber nachzudenken.
Getan, verworfen, nächste Idee bitte ;-)

von DANIEL D. (Gast)


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Ja ich habe keine Ahnung von Mikrowellentechnik, allein das Konzept wie 
die Energie mittels flächig verteilter Antennen aufgefangen werden soll.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wir Satellitengucker wissen auch, das die 11Ghz schon bei Regen deutlich 
gedämpft werden. Wenn man da ein paar MW/GW durch die Atmosphäre 
schickt, bleibt da richtig was hängen. Was das für Auswirkungen aufs 
Wetter hat, bleibt der Fantasie jedes Einzelnen überlassen.

Falk B. schrieb:
> Die 200$/kg sind eine Marketingzahl vom Vapor Ware Salesman Elon Musk.
> Nix was auch nur ANSATZWEISE in greifbarer Nähe liegt.

Dieser Fantasiepreis würde sich lt. Musk erst ergeben, wenn jede seiner 
Raketen ohne Wartung, die ja auch kostet, 1000 mal starten kann. Das ist 
eben völlig absurd und funktioniert nicht ohne Gefährdung der Nutzlast.
Sinnvoll ist bei Space-X sicher ihr Baukastensystem, um die Kosten pro 
Start zu drücken.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris D. schrieb:
> @alle: und bitte beim Thema, also den technischen Fragen, bleiben.

Es sind bisher alle vom Thema abgewichen, weil Tesla ist ein Auto. Das 
kannst Du in Deiner Umgebung selbst nachprüfen, indem Du fragst was 
Ihnen Tesla sagt.

DANIEL D. schrieb:
> mittels Mikrowellen ernsthaft soviel Energie mit nur 50% Verlusten
> übertragen kann.

Das geht über focusierte Richtantennen. Aus dem Klystron kommen diese 
schon recht gut gebündelt heraus. Allerdings weitet sich der Strahl auch 
aus.

Im Fusionsreaktor DELTA haben die Klystrons einen Strahlungswinkel ~25 
mrad, also rund 1,5 Grad. Bei 1000 km Entfernung müßte daher das 
auffangende Feld einen Durchmesser von 25km aufweisen und gespickt 
werden mit Empfangsantennen. Zusätzlich muss noch ein Sicherheitsabstand 
vorgesehen werden.

Chris D. schrieb:
> Zumindest lohnt es sich, mal darüber nachzudenken.

Zusätzlich sind dabei noch das Gewicht für die Sendeanlagen zu 
berücksichtigen, sowie die Baukosten für diese Solarzellen und Sender. 
Hinzu kommen noch die Kosten für die benötigten Flächen auf der Erde für 
den Empfang und deren Baukosten. Das sind aber nur die 
Anschaffungskosten.
Es fehlen dann noch komplett die Betriebskosten.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Zusätzlich sind dabei noch das Gewicht für die Sendeanlagen zu
> berücksichtigen,

Vor allem wenn das bei den genannten 1000MW Abgabeleistung und sagen wir 
80% Wirkungsgrad 250MW an Abwärme loswerden muss. Und zwar im Vakuum!

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Mag sein, aber das ist im Moment alles weit weg und keineswegs auf dem
> Weg zur Serienreife. Es gibt nicht mal brauchbare Prototypen und
> Testergebnisse, nur "tolle" Ideen und Powerpointfolien.

Die Chinesen wollen wohl nächstes Jahr ein kleines Testkraftwerk in der 
Stratosphäre installieren.

> mal gelesen "Tolle Ideen gibt's im 10er Pack für einen Dollar". Die
> wahre Herausforderung ist aus einer Idee ein reales Produkt zu machen,
> das nicht nur funktioniert sondern auch ökonomisch sinnvoll ist.

Natürlich.

> P S Was ist aus deiner 100kV Quelle geworden? Eingeschneit?

Die musste ich leider erstmal einmotten, weil letztes Jahr ein neues 
Geschäftsfeld ziemlich (und etwas unerwartet) durch die Decke ging. Dazu 
kam dann noch die Vororthilfe im Ahrtal, da blieb leider keine Zeit für 
die Quelle. Aber: es gibt hier mittlerweile einen 
5kV-Differentialtastkopf und passende Spannungsteiler für die Regelung. 
Dieses Jahr geht es weiter.
Du bist noch nicht entlassen :-)

Max M. schrieb:
> Also werde ich Crew brauchen, mit Lebenserhaltung, die ganz sicher nicht
> mit dem gepimpen Sylversterknaller da rauf fliegen der für 200$/kg die
> Nutzlast transportiert.

Das steht eigentlich alles schon im Artikel.

Nein, im GSO wird man nicht mit Besatzungen arbeiten - das wäre in der 
Tat zu teuer/aufwändig und muss natürlich ferngesteuert funktionieren. 
Da eine vollautomatische Navigation auf Zentimeter genau keine 
technische Hürde mehr darstellt, geht es beim Aufbau eher darum, ein 
vernünftiges Verbindungssystem zu haben.

> Dann montiere ich den Kram da oben und hoffe inständig das diese
> gigantischen Panele in der Größe vieler, vieler Fussballfelder nicht von
> Weltraumschrott und Mikrometeoriten getroffen werden

Warum sollte das viel ausmachen? Schau Dir mal die Einschläge auf den 
Paneelen der ISS an. Die entsprechende Zelle ist dann hin, aber das war 
es dann auch. Ein (minimaler) Leistungsverlust bleibt natürlich. Aber 
die mittlerweile auch schon viele Jahre arbeitenden Zellen der ISS 
zeigen: das Risiko ist handhabbar - zumal es im GSO deutlich weniger 
Probleme mit hochenergietischem Schrott gibt.

> und auch der größte
> Teil meiner Crew ohne bleibende Schäden zurückkehrt.
> Crew die ich ein paar Jahre ausgebildet habe und die nach ein paar
> Flügen eine so hohe Dosis abbekommen hat das die erstmal ein paar Jahre
> am Boden bleiben muss.

Wie geschrieben: das muss ohne Crew gehen.

> Ich schlepp die ganze Technik da rauf, die die MW Strahler betreiben,
> natürlich alles hard rad tauglich und dreifach redundant.
> Nix vom Elektrogroßhandel, sondern alles super sonder spezial und
> jahrelang getestet.

Das ist heutzutage schon gängige Technik, was die Vielzahl der dort 
stationierten Satelliten und deren Lebensdauern bestätigt. Man kennt 
"seine Pappenheimer". Aber natürlich müssen solche Antennen entwickelt 
werden.

> Also flugs eine Wüste gesucht, wo eine eine winzige Abweichung des MW
> Strahlers nicht gleich eine Kleinstadt ausradiert.

Die Lösung steht auch im Artikel.
Die Energie soll auf eine entsprechend größere Fläche verteilt werden, 
so dass die Energie pro Quadratmeter auf zumindest kurzfristig 
unbedenkliche Werte sinkt.

> 50% kommen ja immerhin noch an, also mit Glück, wenn das Wetter
> mitspielt.

Daher verwendet man Mikrowellen einer Frequenz, die durch 
Wasserdampf/Wolken nicht merklich geschwächt wird.

> Damit betreibe ich dann wahrscheinlich Dampfkraftwerke und verstrome das
> in Turbinen.

Nein, das soll direkt als elektrische Energie aus den Antennenmodulen 
kommen.

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
...
>
> Im Fusionsreaktor DELTA haben die Klystrons einen Strahlungswinkel ~25
> mrad, also rund 1,5 Grad. Bei 1000 km Entfernung müßte daher das
> auffangende Feld einen Durchmesser von 25km aufweisen und gespickt
> werden mit Empfangsantennen. Zusätzlich muss noch ein Sicherheitsabstand
> vorgesehen werden.
>
Da wir aber von einer geostationären Bahn ausgehen müssen, wären das 
36000km!
Der Strahler wäre in äquatorialer Umlaufbahn und würde unsere Breiten 
schräg anstrahlen, was das effektive Empfangsfeld nochmals größer macht!
Wie groß wäre dann das 'Empfangsfeld' und wieviel Ertrag ergäbe diese 
Fläche, wenn dort die Zellen aufgestellt würden?
Im Grenzbereich Wohnende könnten sich ebenfalls Antennen aufstellen und 
Energie abzapfen. Und das völlig legal und ohne Zähler!!! Schweinerei!
Oder kommt dann eine Truppe und sägt diese Antennen um?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Zusätzlich sind dabei noch das Gewicht für die Sendeanlagen zu
>> berücksichtigen,
>
> Vor allem wenn das bei den genannten 1000MW Abgabeleistung und sagen wir
> 80% Wirkungsgrad 250MW an Abwärme loswerden muss. Und zwar im Vakuum!

Ja, das wird ein Problem sein.

Wobei man durch Wärmestrahlung durchaus einiges an Leistung loswerden 
kann. Und man hätte ja auch eine große Fläche dazu - idealerweise die 
sonnenabgewandte Seite der Zellenfläche.

von Max M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> 250MW an Abwärme loswerden muss. Und zwar im Vakuum!

Guter Punkt!
Wirklich guter Punkt!

Da muss man garnicht erst bis zum Sonnensturm weiterdenken, der in ms 
das restlos grillt, was man in Jahrzehnten unter Aufbietung aller 
Recourcen und Aktivierung eines Budgets gebaut hat das wahrscheinlich 
dem Viefachen der weltweiten Verschuldung entspricht.

Raumfahrzeuge lässt man rotieren, damit sich die enorme Hitzebelastung 
auf der Sonnenseite mit der kalten Seite abwechselt die nicht weit über 
dem absoluten Nullpunkt liegt, aber die Panele legt man optimiert in die 
Sonne.
Alleine die thermischen Spannungen werden das Gerümpel da oben in 
Millionen Einzelteile zerbröseln.

Das man eine geostationäre Umlaufbahn braucht und aus den 24/7 100% 
Sonne nichts wird, weil man Erd und Mondschatten hat, hat wohl irgendwo 
schon jemand erwähnt.
Also nochmal ein paar hundert Grad in der Sonne und dann Abkühlung auf 
-273°C im Schatten.
Und das mit der 200€/Kg Zelle mit 100J Lebensdauer.
Hihi, das ist mal ne wirklich schräge Zahlenjongliererei :-)

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> so wären das bis zur
>> Amortisation 8000h, also 333 Tage.
>
> Gehen wir mal davon aus das ich den Klumpatsch gemäß Deiner Rechnung da
> hoch bekomme, indem wir mal ganz generös von derzeit 80.000$/ kg auf
> 200$ runtergehen. Da ist dann aber noch nichts montiert.
> Also werde ich Crew brauchen, mit Lebenserhaltung, die ganz sicher nicht
> mit dem gepimpen Sylversterknaller da rauf fliegen der für 200$/kg die
> Nutzlast transportiert.

Nö, denn so einen Kram würde man wie einen Satelliten hochschießen. Nic 
Servicetechniker. Eine der großen Illusionen beim Space Shuttel war ja, 
daß man da mit Leuten raufdüsen und Satelliten reparieren kann. Ja, kann 
man, hat man bei Hubble auch gemacht, kostet aber eine Schweinegeld!

> Der fliegt mal eben für einen schmalen Taler in die richtige Umlaufbahn,
> wirft einen Beutel Kies mit genug Schwung in die richtige Richtung und
> lässt Gravitation und e=mc² den Rest erledigen.

Kernfusion mit eine Tüte Kies? Kinetische Energie ist nur Ekin = 0,5 * m 
* v^2 ;-)

> Ja, kling nicht so fancy wie Dyson Sphären die aus drei dutzend Planeten
> ein Energiesammelschild um einen kleinen Stern bauen, statt einfach mal
> die verkackte Fusiontechnik marktreif zu bekommen, die sich das
> benötigte Tritium selbst erbrüten.

Es gibt marktreife Fusionstechnik, in 150 Gm Entfernung geparkt und 24/7 
verfügbar ;-)

> Ich lese ja ganz gerne SciFi, auch älteres.
> Ist schon spannend wie man sich die Welt in 30J vorgestellt hat.
> Aber Flachbildschirme, Handys, Internet, Facebook und strunzdoofe
> Influencer mit Silikonlippen und eine Bevölkerung die bald zu blöd ist
> ohne App Unterstützung eine Bahnschiene zu überqueren ohne dabei
> zermatscht zu werden, hat irgendwie niemand vorhergesehen.

Hehehe ;-)

> Bei all dem rumgequake übers Klima und der Belastungsfähigkeit dieses
> Planeten kommt niemand auf die naheliegenste aller Lösungen.
> Wir sind einfach zu viele.

Stimmt so einfach nicht. Nicht die ANZAHL der Menschen ist das Problem, 
sondern der Resourchenverbrauch, sprich Anzahl der Nasen * 
Resourcen/Nase.

Denn auch nur 1 Million homo konsumentis maximus kann den Planeten 
auslaugen, wenn jeder drei Jumbojets in der Garage stehen hat. 10 
Milliarden auf ländlichem, indischen oder auch chinesischen Niveau 
schaffen das nicht, sind aber nicht ganz erstrebenswert.

>> Zumindest lohnt es sich, mal darüber nachzudenken.
> Getan, verworfen, nächste Idee bitte ;-)

Tesla kaufen! Ganz doll!

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Dieser Fantasiepreis würde sich lt. Musk erst ergeben, wenn jede seiner
> Raketen ohne Wartung, die ja auch kostet, 1000 mal starten kann. Das ist
> eben völlig absurd und funktioniert nicht ohne Gefährdung der Nutzlast.
> Sinnvoll ist bei Space-X sicher ihr Baukastensystem, um die Kosten pro
> Start zu drücken.

Nach eigenen Angaben von SpaceX kostet ein Raketenstart der Falcon 9 neu 
ca. 60M$, recycelt 50M$. WOW! Das nenn ich mal Einsparung!

von DANIEL D. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Raumfahrzeuge lässt man rotieren, damit sich die enorme Hitzebelastung
> auf der Sonnenseite mit der kalten Seite abwechselt die nicht weit über
> dem absoluten Nullpunkt liegt, aber die Panele legt man optimiert in die
> Sonne.
> Alleine die thermischen Spannungen werden das Gerümpel da oben in
> Millionen Einzelteile zerbröseln.

Ist ja unglaublich das Satelliten Jahrzehnte mit Solarzellen im Weltraum 
funktionieren, vielleicht sollte man mal bei der NASA anrufen, und denen 
sagen dass sowas nicht geht.

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
>> 50% kommen ja immerhin noch an, also mit Glück, wenn das Wetter
>> mitspielt.
>
> Daher verwendet man Mikrowellen einer Frequenz, die durch
> Wasserdampf/Wolken nicht merklich geschwächt wird.

Aber all das ist nur eine "Brücke", um die Solarstrahung durch die 
Atmosphäre zu kriegen! Das "Hochschieben" der Solarpanels lohnt sich 
aber nicht, wie man das mittels Solarkonstante sehen kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solarkonstante

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> Nach eigenen Angaben von SpaceX kostet ein Raketenstart der Falcon 9 neu
> ca. 60M$, recycelt 50M$. WOW! Das nenn ich mal Einsparung!

Naja, der Wörner von der ESA hat neulich im TV erzählt, das Musk für den 
halben Preis von Ariane startet. Ariane kostet eben 100M$, Space-X rund 
50M$. Das sei darauf zurückzuführen, das Space-X Bauklötzchen nimmt und 
nicht jede Stufe eigenständig ausrüstet. Er sieht aber das Potenzial von 
Einsparungen dieser Art auch bei Arianespace nach der Ariane 6 - und den 
besseren Startplatz haben sie sowieso.

DANIEL D. schrieb:
> Ist ja unglaublich das Satelliten Jahrzehnte mit Solarzellen im Weltraum
> funktionieren,

Man darf nicht den Fehler machen und tieffliegende Sächelchen wie die 
ISS mit Satelliten auf der geostationären Bahn vergleichen. Das 
Bombardement ist um Grössenordnungen anders.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Stimmt so einfach nicht. Nicht die ANZAHL der Menschen ist das Problem,
> sondern der Resourchenverbrauch, sprich Anzahl der Nasen *
> Resourcen/Nase.

Stimmt beides.
Extrem viele dürfen eben nur fast nichts pro Nase verbrauchen.
Sehr wenige dürfen dann sehr viel verbrauchen.

Und da wir extrem viele sind und binnen weniger Jahrzehnte eine in 
Millionen Jahren enstandene Welt an den Rand des Kollapses gebracht 
haben, ist es eben recht unwahrscheinlich das wir ohne 
Bevölkerungskontrolle binnen weniger Jahrzehnte die uns noch zum 
gegensteuern bleiben auf einen pro Kopf Verbrauch kommen der es der Welt 
ermöglicht wieder ins Lot zu kommen.

Wir haben heute schon die Technik um die ständig steigende Bevölkerung 
durch streng limitierte Fortpflanzungsrechte zu begrenzen, aber genau 
das tun wir nicht, weil es uns an dem Willen fehlt das zu tun.
Und weil Politik eben der Wirtschaft dient und Wirtschaft will 
Absatzmärkte.
Wenn wir mit der gleichen Inbrunst mit der wir weltweit die 
Notwendigkeit der Energiewende in die Köpfe der Menschen prügeln mal die 
Notwendigkeit der Bevölkerungskontrolle und einer global festgelegten 
Geburtenrate runtergebrochen auf die einzelnen Nationen, propagieren 
würden, gäbe es auch eine mehrheit derer die diesen gewaltigen Schritt 
bereit wären mitzugehen.

Aber solange wir Elektro SUVs kaufen, um damit im Biomarkt Quinoa Körner 
aus Mittelamerika zu kaufen und 2 mal jährlich uns selbst in fernen 
Länder ohne Abwasserbehandlung und verantwortungsvoller Müllentsorgung 
am Pool des Touribunkers finden müssen, wird das nichts.
Mit keiner Technik dieser Welt können wir 8 Milliarden Menschen auf 
unser Wohlstandsniveau bringen und überleben.
Denn da wollen all die armen Schweine hin, die heute von der Hand in den 
Mund leben müssen.

Wir haben die Weltbevölkerung binnen 200J verachtfacht.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/

Das packt ganz einfach kein geschlossenen Ökosystem, egal wie wir das 
drehen und wenden. Wir haben auch keine 300J mehr Zeit um uns fernen 
Zukunftsfantasien hinzugeben.

von DANIEL D. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Man darf nicht den Fehler machen und tieffliegende Sächelchen wie die
> ISS mit Satelliten auf der geostationären Bahn vergleichen. Das
> Bombardement ist um Grössenordnungen anders.

Anders, laut dem Artikel ist in der tieferen Umlaufbahn mehr Müll im 
Umlauf, bzw ist dort ein wesentlich größeres Problem.

Also ich würde auch eher ein Kabel in die Wüste legen. Ist da auch egal 
es wird so oder so an anderen scheitern. Ist im Weltraum nicht anders 
wie in der Wüste.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Stimmt so einfach nicht. Nicht die ANZAHL der Menschen ist das Problem,
> sondern der Resourchenverbrauch, sprich Anzahl der Nasen *
> Resourcen/Nase.

Diese brauchen alle Wohnfläche, Fläche für Lebensmittel und nun auch 
noch die Empfangsanlagen, Wasser. Das nimmt immer Lebensraum und 
Ressourcen für Tiere und Insekten weg. Daher ist das doch ein Problem 
der Anzahl der Menschen.

Beitrag #6933406 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933426 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb im Beitrag #6933406:
> Afrika hat eine Verdoppelungszeit von ca. 30 Jahren. Der Gazastreifen
> von ca. 20 Jahren. Prost Mahlzeit!

Als es vor zwei Jahren bei einem ganz anderen Thema hieß:
'Jetzt hilft uns nur noch der gesunde Menschenverstand'
Da wusste ich: Jetzt sind wir am Arsch 😂

Aber Du hast Recht.
Ohne eine brutale, diktatorische Weltenregierung die jeden Widerstand 
mit Gewalt bricht und einfach ganze Landstriche entvölkert, die sich 
nicht fügen wollen, würde man eine globale Bevölkerungskontrolle wohl 
nicht hinbekommen.

Das wären dann wieder die finstersten Zeiten nationalsozialistischer 
Herrschaft, mit den Möglichkeiter unserer Zeit.
Ziemlich beängstigende Vorstellung.
Also auch kein Weg.

Also bauen wir lieber Solarkraftwerke im Weltall.
Das ist zumindest wahrscheinlicher als das die Menscheit insgesammt mal 
zur Vernunft kommt.

Oder ein maßgeschneidertes Virus.
Das wäre zwar nicht nett, aber ziemlich effektiv.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:

> Aber Du hast Recht.
> Ohne eine brutale, diktatorische Weltenregierung die jeden Widerstand
> mit Gewalt bricht und einfach ganze Landstriche entvölkert, die sich
> nicht fügen wollen, würde man eine globale Bevölkerungskontrolle wohl
> nicht hinbekommen.

Das habe ich mit keiner Silbe geschrieben oder gemeint!

> Das wären dann wieder die finstersten Zeiten nationalsozialistischer
> Herrschaft, mit den Möglichkeiter unserer Zeit.
> Ziemlich beängstigende Vorstellung.
> Also auch kein Weg.

In der Tat.

> Oder ein maßgeschneidertes Virus.
> Das wäre zwar nicht nett, aber ziemlich effektiv.

Die "Schneider" schneiden sich bei solchen Aktionen regelmäßig ins 
eigene Fleisch. Und auch hier sind wir wieder bei SciFi. Solche Prozesse 
sind arg nichtlinear und chaotisch, eine Vorhersage oder gar Steuerung 
nahezu unmöglich. Das ist was für Filme und Videospiele, Resident Evil & 
Co lassen grüßen ;-)

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das habe ich mit keiner Silbe geschrieben oder gemeint!

Du mißverstehst mich.
Dein Einwand  das man mit keiner PR Maßnahme die Menschen von maßloser 
Reproduktion abhalten kann, war richtig.
Also gäbe es nur den Weg das mit Gewalt durchzusetzen und das ginge eben 
nur mit so einem Regime, wenn es Erfolg haben soll.

Falk B. schrieb:
> Und auch hier sind wir wieder bei SciFi.

Also das was wir heute alltäglich haben, konnte sich vor 20J nicht der 
durchgeknallteste SciFi Autor vorstellen.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Also das was wir heute alltäglich haben, konnte sich vor 20J nicht der
> durchgeknallteste SciFi Autor vorstellen.

Häää? Was denn? Vor ~20 Jahren, sagen wir im Jahr 2000 gab es schon DSL 
mit 1Mbit/s++. Das auf 1Gbit/s und Glasfaser hochskalieren ist eher 
einfach, es war nur eine Frage der KOSTEN! Technisch war es auch damals 
schon machbar. Das Internet mit seinen Basistechnologien gab es auch 
schon, auch Messengerdienste, wenn gleich die ICQ & Co hießen. 
Mobiltelephone gab es schon, teilweise auch mit Farbdisplay und Grafik, 
wenn gleich in einer anderen Liga.

In den letzten 20 Jahren wurde "nur" skaliert. Wirklich neue 
Technologien sind eher nicht dazu gekommen. Flugzeug, Eisenbahn & Co 
sind seit dem nicht nennenswert verändert. OK, mit Youtube & Co wurde 
das Ende des klassischen Medienkonzepts mit TV und Print eingeläutet. 
ABer auch das ist "nur" eine Skalierung und Verschiebung, 
Online-Magazine gab es 2000 auch schon.

von DANIEL D. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Max M. schrieb:
>
>> Also das was wir heute alltäglich haben, konnte sich vor 20J nicht der
>> durchgeknallteste SciFi Autor vorstellen.
>
> Häää? Was denn? Vor ~20 Jahren, sagen wir im Jahr 2000 gab es schon DSL
> mit 1Mbit/s++. Das auf 1Gbit/s und Glasfaser hochskalieren ist eher
> einfach, es war nur eine Frage der KOSTEN! Technisch war es auch damals
> schon machbar. Das Internet mit seinen Basistechnologien gab es auch
> schon, auch Messengerdienste, wenn gleich die ICQ & Co hießen.
> Mobiltelephone gab es schon, teilweise auch mit Farbdisplay und Grafik,
> wenn gleich in einer anderen Liga.
> In den letzten 20 Jahren wurde "nur" skaliert. Wirklich neue
> Technologien sind eher nicht dazu gekommen. Flugzeug, Eisenbahn & Co
> sind seit dem nicht nennenswert verändert. OK, mit Youtube & Co wurde
> das Ende des klassischen Medienkonzepts mit TV und Print eingeläutet.
> ABer auch das ist "nur" eine Skalierung und Verschiebung,
> Online-Magazine gab es 2000 auch schon.

Naja Solarzellen im Weltall gab es auch schon immer, und Satelliten 
welche Strahlung auf die Erde gesendet haben welche hier empfangen wurde 
auch.

Vielleicht eskaliert sich das ja wirklich irgendwann mal so hoch, dass 
wir ein Solarkraftwerk haben. Aber wenn dann machen das eh nur die 
welche den Weltraum für sich beanspruchen.

Beitrag #6933539 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933546 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933552 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933556 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933570 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933622 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933631 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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DANIEL D. schrieb im Beitrag #6933622:
> Ich glaube die Chinesen wissen selber dass sie dafür nur sich selbst
> verantwortlich machen können. Frauen waren zu wertlos für Sie?

Sie waren und sind im ländlichen Raum ein Kostenfaktor. Mitgift, und die 
Frau zieht in die Familie des Mannes. Ok, das ist jetzt ein wenig 
verkürzt.

> Ja jetzt
> wohl nicht mehr.

Aber auch "nur", um den sozialen Frieden zu wahren. Aber auch in China 
ist man da "pragmatisch". Old school mit Frauenraub, vor allem in den 
Grenzgebieten. oder globalisiert mit Import aus Indonesien oder den 
Philipinen. Und selbst das ist gar nicht so billig, da muss der Chinese 
und seine Familie VIELE Jahre für abbezahlen, um die tausenden Euro 
wieder reinzukriegen.

Ähhh, Moment. Wo waren wir? Tesla, Weltraum, Sonnenschein? ;-)

Beitrag #6933652 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933654 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933659 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933674 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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In China bekommt jeder Mann, wenn er keine Frau hat und in den 
Militärdienst geht, den doppelten Sold. Genau deshalb hat China mehr als 
eine Million Mann einsatzfähiger Personen. Davon sind 122t 
Wehrpflichtige und 180t Berufssoldaten. Mit 2,2 Mio zusätzlicher 
Reservisten machen die uns allen den Gar aus. Quelle: Statista. China 
selbst hingegen behauptet gegenüber den anderen Länder weitaus weniger 
als die Hälfte zu haben. Das sehe ich als Propaganda um zu verhindern 
das der Westen aufrüstet.

Beitrag #6933739 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933759 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933783 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6933790 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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DANIEL D. schrieb:
> Anders, laut dem Artikel ist in der tieferen Umlaufbahn mehr Müll im
> Umlauf, bzw ist dort ein wesentlich größeres Problem.

Das ist auf der geostationären Umlaufbahn in Zukunft nicht anders, vor 
allem, wenn da noch quadratkilometerweise Kraftwerksschrott rumfliegt.
Aber mal was anderes - habt ihr mal überlegt, wieviel Druck die 
verschiedenen Ausstrahlungen der Sonne auf so eine Fläche ausüben? Da 
gibts z.B. Sonnenwind und Licht. Man müsste also richtig gegensteuern, 
was die Betriebskosten nicht gerade senkt.

Beitrag #6933800 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933814 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6933818 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Nochmal ein Szenario als Denkanstoß:
Was würde passieren, wenn ein Vogelschwarm diese Empfangsfläche 
durchfliegt?
Das wären mehrere Stunden Aufenthalt!
Da schon bei WKAs der Boden darunter meterhoch mit toten Vögeln 
gepflastert ist, würden die dann beim Durchfliegen gegrillt?
Wobei - vor den Radarantennen auf dem Flugplatz konnte ich im Winter 
Schwärme von Krähen beobachten, die sich im Strahl wärmten (allerdings 
bei Impulsbetrieb). Diese Beobachtung ist aber schon ewig Vergangenheit.

Bei sportlichen 1° Bündelung hätte die Empfangsfläche einen Durchmeser 
von etwa 630(!)km und als Fläche ca.310000km^2. Auf diese Fläche treffen 
bei 1kW/m^2 310*10^9kW, was bei 20% Wirkungsgrad 62*10^9_kW_ ergäbe.
1. Finde diese zusammenhängende Empfangsfläche!
2. Vergleiche die Erträge mit Aufwand/Nutzen und Gesamtwirkungsgrad.
Ergebnis: fortschrittlich klingende, grüne 'Spinnerei' zum Einsammlen 
von Fördermitteln.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Da schon bei WKAs der Boden darunter meterhoch
> mit toten Vögeln gepflastert ist
Nachweis für das Ausmaß Deiner queren Theorie?

DQ!

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
>> Da schon bei WKAs der Boden darunter meterhoch
>> mit toten Vögeln gepflastert ist
> Nachweis für das Ausmaß Deiner queren Theorie?
>
> DQ!

Das wird doch von militanten WKA-Gegnern immer wieder felsenfest 
behauptet! Also muss das wahr sein! Was sonst?

Beitrag #6934728 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6934736 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Übrigens es gibt eine interessante Seite von Herrn Khammas. Unter dem 
Thema Weltraum-Sonnensegel hat er sehr vieles dazu zusammengetragen.

Meiner Ansicht nach sehr umfangreiche Zusammenstellung durchzulesen, ist 
wirklich empfehlenswert. Der Autor der Seite (und Mitautoren) haben dort 
wirklich viel Arbeit hineingesteckt:

https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_11_18_sonnen_weltraumsegel_01.htm
https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_11_18_sonnen_weltraumsegel_02.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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DANIEL D. schrieb:
> Weil man schon seit Jahrzehnten massenweise
> Solarmodule im Weltraum nutzt.

Klar, um Satelliten zu versorgen sind sie ja auch optimal (und 
alternativlos, von Nuklearbatterien mit ihrem potentiellen Risiko beim 
Start abgesehen).

Denn das Argument:
Falk B. schrieb:
> Die Solarkonstante im Weltraum liegt bei ~1,7kW/m^2. Auf der Erde kriegt
> man durch Dämpfung der Atmosphäre trotzdem noch ~1kW/m^2 hin, das sind
> ~60%. Das ist viel!

... ist schlüssig. Wozu also Satelliten in das All schießen, mit hohem 
Aufwand, um dann die Energie gebündelt auf die Erde zu senden?

Wir haben riesige Flächen auf der Erde, die praktisch 
unbenutzt/unbenutzbar sind und wo die Sonne 12 Stunden am Tag scheint. 
Bleibt nur das Problem des Energietransportes (Wasserstoff, 
Hochspannungstrassen) aber das ist lösbar. Und natürlich geostrategische 
Probleme, welche aber ebenfalls lösbar sind (und auch bei allen 
herkömmlichen Energieformen auftreten).

Den Weltraumtourismus sehe ich skeptisch. Einige wenige lassen sich ins 
All schießen und schwärmen dann von "unserem schönen, verletzbaren 
blauen Planeten". Wohl wissend, daß ihr Ausflug Unmengen von kostbarer 
Energie gekostet hat und nur wenigen möglich ist. Erkenntnisgewinn nahe 
Null.

Apollo fand ich als Kind toll. Und auch in der Rückschau berechtigt und 
wichtig. Aber erneute Missionen zum Mond oder gar zum Mars? Was soll das 
bringen, Erde 2.0? Wenn wir die dringenden Probleme auf unserem schönen 
blauen Planeten nicht in den Griff bekommen, dann gibt es keine zweite 
Chance für die Menschheit!

Ich sehe da verhalten optimistisch in die Zukunft ...

von Al. K. (alterknacker)


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Mohandes H. schrieb:
> Wir haben riesige Flächen auf der Erde, die praktisch
> unbenutzt/unbenutzbar sind und wo die Sonne 12 Stunden am Tag scheint.

Was passiert wenn wir die Sahara zum Stromerzeugung benutzen und diese 
Energie nach Norden schicken.
Wird sich dies global auswirken!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Al. K. schrieb:
> Was passiert wenn wir die Sahara zum Stromerzeugung benutzen

Dann betreibt der Mensch dort auch noch Naturzerstörung.

Zum Beispiel:
Was für Temperaturen dann tagsüber in der Wüste gemessen werden, kann 
sich jeder ausmalen der den Unterschied kennt unter sengender Sonne über 
hellen Sand barfüßig gelaufen zu sein und über sehr dunklen Sand.
Die Strahlungverluste bei der Übertragung aus dem Weltraum heizen die 
Luft darüber auf und den Erdboden darunter.

> Wird sich dies global auswirken!

Genau das läßt sich leider nicht vermeiden.

von Max M. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Dann betreibt der Mensch dort auch noch Naturzerstörung.

Gutes Argument.
Also lassen wir die lebensfeindlichen Wüsten mal lieber in Ruhe und 
machen die noch fruchtbaren und lebensfreundlichen Gegenden auch noch 
zur Wüste.

Windkraft tötet Vögel, die Kabeltrassen der Offshore Windkraft greifen 
zu sehr in die Ökologie ein.
Solar heizt also nun das Klima auf.
Kohle geht garnicht, Atom will auch niemand, Fusion wird und wird nicht 
fertig.
Erdgas ist auch böse, mit Erdöl sind wir auch durch, bei Biogas haben 
wir die Tellerdiskussion und ohnehin ist Landwirtschaft ein großer 
Klimakiller.
Palmöl töte Orang Utans und Biodiesel....
Ja, die Tellerdiskussion und die Methanemissionen des Ackerbaus.
Algenzucht braucht mehr Energie als das am Ende einbringt, also das dann 
auch nicht.

Also da bliebe dann noch eine Lösung übrig.
Wir treffen uns alle an der nächsten Biogasanlage und erschlagen uns 
gegenseitig mit einem Spaten, da ein Schuss ja wieder Feinstaub 
freisetzt.
Die Kadaver gehen dann in die Biogasanlage und so haben die die übrig 
bleiben Energie zum leben.
Denn alles andere wollen wir ja nicht.

Mein Strom kommt aus der Steckdose. Ich brauche diese ganzen Kraftwerke, 
Windräder und Solarzellen nicht.
Herr wirf Hirn vom Himmel!

von Al. K. (alterknacker)


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Max M. schrieb:
> Gutes Argument.

Es gibt global zu viele Menschen.

Wie viel Energie wird  durch  verbrennen der Verstorbenen verschwendet.
Wie viel Schadstoffe werden erzeugt.
Lassen wir die Moral außen vor und sehen die Verstorbenen als 
Energieträger welche in den Kreislauf als Energie zurückgeführt werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Lassen wir die Moral außen vor und sehen die Verstorbenen
> als Energieträger welche in den Kreislauf als Energie
> zurückgeführt werden.
Da der Mensch zu 90% aus Wasser besteht, bekommt man da nicht viel 
Energie raus. Hast Du schon mal probiert, mit komplett nassem Holz zu 
heizen?

Außerdem ist es für die Umwelt höchst bedenklich, wenn dabei die 
Moralvorstellung mancher Menschen ungefiltert freigesetzt wird. Da 
können wir uns alles auch gleich erschießen, ist weniger 
umweltschädlich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Al. K. schrieb:
> Es gibt global zu viele Menschen.

Gewagte Behauptung die bisher ohne Beweise dasteht.

Wie viele wären denn genau richtig?

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
>> Lassen wir die Moral außen vor und sehen die Verstorbenen
>> als Energieträger welche in den Kreislauf als Energie
>> zurückgeführt werden.
> Da der Mensch zu 90% aus Wasser besteht, bekommt man da nicht viel
> Energie raus.

Die Betreiber von Biogasanlagen und Biospritanlagen scheinen das mit dem 
Wasser anders zu sehen.

> Hast Du schon mal probiert, mit komplett nassem Holz zu
> heizen?

Hast Du mal versucht, aus trockenem Getreide, etc. Alkohol zu machen?

von DANIEL D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Die Betreiber von Biogasanlagen und Biospritanlagen scheinen das mit dem
> Wasser anders zu sehen.
>> Hast Du schon mal probiert, mit komplett nassem Holz zu
>> heizen?
>
> Hast Du mal versucht, aus trockenem Getreide, etc. Alkohol zu machen?

Da in den Krematorien aus den Verstorbenen aber keine Biobrennstoffe 
hergestellt werden, ist der Vergleich sehr sonderbar.

von Ralf X. (ralf0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Die Betreiber von Biogasanlagen und Biospritanlagen scheinen das mit dem
>> Wasser anders zu sehen.
>>> Hast Du schon mal probiert, mit komplett nassem Holz zu
>>> heizen?
>>
>> Hast Du mal versucht, aus trockenem Getreide, etc. Alkohol zu machen?
>
> Da in den Krematorien aus den Verstorbenen aber keine Biobrennstoffe
> hergestellt werden, ist der Vergleich sehr sonderbar.

Hast Du die letzten Beiträge gelesen und verstanden?
Ein Krematorium im heutigen Verständnis kann ggf. mit "bio" werben, aber 
nicht auf EEG-Vergütung hoffen.
Andersrum haben früher schon viele Leute "Geisterfeuer" über Mooren und 
Friedhöfen gesehen.
Du kannst noch folgen? :-)
Falls es nicht reicht:
Heute werden zumindest in DE Abgase aus diversen "Müllhalden",etc. 
gesammelt und  energetisch verwertet.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Jaja, da sind wir wieder bei der Moralvorstellung mancher Leute, die 
kein Problem damit haben, irgendwelche Leichen in Biogasanlagen vor sich 
hin gammeln zu lassen. Das ist in der Tat ein sehr energiegeladenes 
Thema, wenn man mal nach Biogasanlagen und Schlachtabfälle googelt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cyblord -. schrieb:
> Gewagte Behauptung die bisher ohne Beweise dasteht.
>
> Wie viele wären denn genau richtig?

Das könnte aus einem alten Heft des Magazins "Natur+Umwelt" vom BUND 
Naturschutz abgeleitet werden. Dort war vor einigen Jahren auf einem 
Diagramm der Rückgang der Tierarten und Populationen aufgetragen. Dort 
müßtest Du nur die Stelle des stärksten Schwindens der Tierarten nehmen 
und zu der Jahreszahl die damalige Größe der Weltbevölkerung 
nachschlagen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Cyblord -. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>
> Gewagte Behauptung die bisher ohne Beweise dasteht.
> Wie viele wären denn genau richtig?

Um diese Frage zu beantworten, sollte man sich mal die Anzahl der 
jemals auf der Erde gelebten Menschen anschauen. Je nach Schätzung und 
je nachdem wo man evolutionär den Menschen ansetzt, kommt dort eine 
überraschende Zahl heraus: etwa 100 Milliarden.

https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/kultur/wie-viele-menschen-haben-jemals-auf-der-erde-gelebt-100.html

Diese 100 Mrd ins Verhältnis mit der derzeitigen Weltbevölkerung gesetzt 
zeigt schon ein erschreckendes Ungleichgewicht.

Mal ganz abgesehen von anderen Faktoren wie Umweltzerstörung und 
Artensterben durch den Menschen, mögliche Nahrungsmittelproduktion, usw.

Noch viel mehr Menschen dürfen es nicht werden. Zumal auch ehemalige 
Entwicklungsländer den Wohlstand entdecken (Fleisch essen, Auto fahren) 
was den Planeten weiter belasten wird.

von DANIEL D. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Noch viel mehr Menschen dürfen es nicht werden. Zumal auch ehemalige
> Entwicklungsländer den Wohlstand entdecken (Fleisch essen, Auto fahren)
> was den Planeten weiter belasten wird.

Zumindest soll ja dann dieses maßlose vermehren aufhören. Durch Bildung 
und Wohlstand. Aber ob das gewollt ist so vie33l Bildung und Wohlstand 
für alle?

Ich habe mich nie damit befasst, aber ich bezweifle irgendwie das man 
einfach irgendwo Bildung etabliert verbreitet was auch immer, und dann 
alle Probleme verschwinden?

von Cyblord -. (cyblord)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich habe mich nie damit befasst, aber ich bezweifle irgendwie das man
> einfach irgendwo Bildung etabliert verbreitet was auch immer, und dann
> alle Probleme verschwinden?

Doch genau das ist er Weg. Je entwickelter eine Gesellschaft, desto 
weniger schnell vergrößert sie sich, desto mehr achtet sie auf ihre 
Umwelt, und desto mehr Problemlöser können ihr Potential dann auch 
nutzen und in den Dienst der Menschheit stellen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6939571 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6939591 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Al. K. schrieb im Beitrag #6939571:
> Das ist das heiße Eisen was keiner anfassen mag.
> Ich kenne nur einige aus meinen Umfeld welche 2015/16 hier mit einen
> ca 2 Jährigen Kind und Schwanger in Erscheinung traten.
> Jetzt 4 Kinder und schwanger.

Die Bevölkerungszahl sinkt in allen entwickelten Ländern seit 
Jahrzehnten. Also was laberst du eigentlich?
Das einzige was die Bevölkerungszahl bei uns stützt ist die Zuwanderung. 
Nicht die Geburten.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Bevölkerungszahl sinkt in allen entwickelten Ländern seit
> Jahrzehnten.
Danke!
Wir haben uns hier schon ordentlich gezofft. Hier jetzt mal meine volle 
Zustimmung zu deinen Beiträgen gegen die Verbreiter alternativer 
Wahrheiten
:-)

von Al. K. (alterknacker)


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Cyblord -. schrieb:
> Das einzige was die Bevölkerungszahl bei uns stützt ist die Zuwanderung.
> Nicht die Geburten.

Inwieweit hat Deutschland von den Zuwanderern und Geburten, sagen wir 
mal seit 2015, einen Nutzen.

Dein Schlagwort labern, solltest du streichen, wenn du es nicht auf dich 
beziehst.
Ich nenne sehr oft nur Beispiele aus meinen Umfeld.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Al. K. schrieb:

> Inwieweit hat Deutschland von den Zuwanderern und Geburten sagen wir mal
> seit 2015 einen Nutzen.

Wer spricht von Nutzen? Es geht um die ZAHL.
Du laberst von Bevölkerungszuwachs und Geburten. Was für D und alle 
anderen entwickelten Länder eben nicht stimmt.
Jetzt kapiert? Was du in deinem Umfeld beobachtest juckt mich null. 
Erzähl keine Scheiße wenn du nicht dumm angemacht werden willst. 
"Labern" ist für dich noch viel zu schön.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Bevölkerungszahl sinkt in allen entwickelten Ländern seit
> Jahrzehnten.
Das hilft der Erde aber wenig wenn die Gesamtzahl trotzdem weiter 
steigt, wenn auch nicht mehr so schnell.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/

Da jetzt auch die nicht entwickelten Länder Autos, Fernseher, Handys, 
Fast Food und Flugreisen wollen, ist auch nicht die Anzahl alleine das 
Problem, sonder eben der immer weiter ausufernde Konsum der Massen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Max M. schrieb:
> Das hilft der Erde aber wenig wenn die Gesamtzahl trotzdem weiter
> steigt, wenn auch nicht mehr so schnell.

Oh ja du Schlaule. Es zeigt aber den Weg. Mehr Bildung und Wohlstand für 
alle. Statt Rückentwicklung zur Sahelzone.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Das hilft der Erde aber wenig wenn die Gesamtzahl trotzdem weiter
> steigt, wenn auch nicht mehr so schnell.
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/

Betrug durch Statistik, hier durch eine maximal verzerrte Zeitachse.

von Al. K. (alterknacker)


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Cyblord -. schrieb:
> Du laberst von Bevölkerungszuwachs und Geburten.
..in der benannten Gruppe wschon!
..wenn das in dieser Bevölkerungsgruppe so weiter geht,
was passiert in 20/40 Jahren.
Diese Zeit ist mindestens nötig zur Integration.
Also  labere nicht rum, wenn du keine Andere Meinung akzeptieren willst.

von Falk B. (falk)


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Cyblord -. schrieb:
> Oh ja du Schlaule. Es zeigt aber den Weg. Mehr Bildung und Wohlstand für
> alle. Statt Rückentwicklung zur Sahelzone.

Den Wohlstand wird kaum einer ablehnen, den großen Bildungshunger gibt 
es weltweit aber auch nicht. Südostasien, ggf. Indien. Aber sonst?
Selbst die westliche Welt hat da nur noch sehr wenig Interesse dran. 
Warum auch? Es gibt ja alles!

von Cyblord -. (cyblord)


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Al. K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Du laberst von Bevölkerungszuwachs und Geburten.
> ..in der benannten Gruppe wschon!

Ich rede nicht von Gruppen, sondern von Ländern.

> ..wenn das in dieser Bevölkerungsgruppe so weiter geht,
> was passiert in 20/40 Jahren.
> Diese Zeit ist mindestens nötig zur Integration.
> Also  labere nicht rum, wenn du keine Andere Meinung akzeptieren willst.

Sag doch einfach was du meinst: Die Kanaken in D bekommen zu viele 
Kinder. Lass den Rassismus doch einfach direkt raus.
Und nebenbei: Es stimmt nicht. Ausländer die hier leben passen sich 
wenigstens diesbezüglich recht schnell an.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Cyblord -. schrieb:
> Lass den Rassismus doch einfach direkt raus.

Darauf habe ich gewartet wenn keine Argumente mehr vorhanden sind.

Das ist aber allen bekannt!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Betrug durch Statistik, hier durch eine maximal verzerrte Zeitachse.

Bei linearer Zeitachse kann man mit dem Diagramm nichts anfangen und wer 
lesen kann ist meist klar im Vorteil. ;-)

Das Diagramm liefert immerhin Zahlen, auch wenn die Kurvenform nichts 
aussagt.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei linearer Zeitachse kann man mit dem Diagramm nichts anfangen

Nö, man kann schon. Mit ähnlichen Tricks werden ja immer wieder die 
Klimakurven verbogen, damit ja auch gaaaanz klar der menschengemachte 
Klimawandel sichtbar wird.

> und wer
> lesen kann ist meist klar im Vorteil. ;-)

Nein. Ein graphische Darstellung soll in den meisten Fällen auch 
graphisch wirken und interpretiert werden. Ein Anstieg, der linear oder 
eher exponentiell ist, sieht man graphisch deutlich besser als in 
Zahlenkolonnen!

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Al. K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Lass den Rassismus doch einfach direkt raus.
>
> Darauf habe ich gewartet wenn keine Argumente mehr vorhanden sind.
>
> Das ist aber allen bekannt!

Bist du eigentlich so dämlich oder tust du nur so? Dir sollte doch nun 
mal langsam dämmern, daß man mit bestimmten Leuten in diesem Forum mal 
sicher KEINE Diskussion führen sollte.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Nein. Ein graphische Darstellung soll in den meisten Fällen auch
> graphisch wirken und interpretiert werden. Ein Anstieg, der linear oder
> eher exponentiell ist, sieht man graphisch deutlich besser als in
> Zahlenkolonnen!

Wie würdest du es darstellen, wenn der Bereich der Jahre 1..2022 
dargestellt sein soll, ohne dabei die letzten Jahre zu sehr 
einzudampfen? Nicht jeder hat einen 5m breiten Monitor und 
logarithmische Darstellung wirkt für die meisten Leute noch gefälschter.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Wie würdest du es darstellen, wenn der Bereich der Jahre 1..2022
> dargestellt sein soll,

Ingenieure nutzen logarithmische Darstellungen, aber damit würde die 
meisten auch nicht klar kommen.

> ohne dabei die letzten Jahre zu sehr
> einzudampfen? Nicht jeder hat einen 5m breiten Monitor.

Wozu eindampfen? In der linearen Darstellung sieht man die 
Bevölkerungsexplosion der letzten 100 Jahre nur allzu gut!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Wozu eindampfen? In der linearen Darstellung sieht man die
> Bevölkerungsexplosion der letzten 100 Jahre nur allzu gut!

1960: 3,03
1970: 3,7  Δ=0,67
1980: 4,46 Δ=0,76
1990: 5,33 Δ=0,87
2000: 6,14 Δ=0,81
2010: 6,96 Δ=0,82
2020: 7,79 Δ=0x83
Exponentiell geht anders. Diese Information wäre verloren.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Mohandes H. schrieb:
>> Gewagte Behauptung die bisher ohne Beweise dasteht.
>> Wie viele wären denn genau richtig?
>
> Um diese Frage zu beantworten, sollte man sich mal die Anzahl der
> jemals auf der Erde gelebten Menschen anschauen. Je nach Schätzung und
> je nachdem wo man evolutionär den Menschen ansetzt, kommt dort eine
> überraschende Zahl heraus: etwa 100 Milliarden.
>
> 
https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/kultur/wie-viele-menschen-haben-jemals-auf-der-erde-gelebt-100.html
>
> Diese 100 Mrd ins Verhältnis mit der derzeitigen Weltbevölkerung gesetzt
> zeigt schon ein erschreckendes Ungleichgewicht.

Und jetzt schau dir die Lebenserwartung zum dem Zeitpunkt an, wo 
vielleicht nur 10.000 Menschen auf der Erde gelebt haben.
So toll war das also wohl auch nicht!?

Oder auch nur die Kindersterblichkeit vor 200 Jahren.
War das Optimal?

Also wie machst du da jetzt den besten Zeitpunkt genau fest?

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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(prx) A. K. schrieb:
> Exponentiell geht anders. Diese Information wäre verloren.

Laberkopp! Siehe Anhang!

Beitrag #6939832 wurde vom Autor gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Zwangs Bildung für ungebildete? Der chinesische sperrt Menschen ein wenn 
sie nicht auf Linie sind, wenn man wirklich Bildung verbreiten will, 
dann wird man auf Feinde stoßen. Es gibt da ja so Menschen die sagen nee 
wir machen lieber nur unser Ding, behaltet eure Bildung mal von euch! 
Und dann bleiben bumm Kalaschnikow alte Strukturen bestehen. Und das 
maßlose vermehren geht weiter, begründet in alten Bräuchen oder was auch 
immer.

Also ich enthalte mich, der einzig mögliche Weg ist der chinesische, und 
da kann ich ja nicht einfach zustimmen.

von Max M. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Mehr Bildung und Wohlstand für
> alle

Mehr Autos, mehr Waschmaschinen, Toaster, Fernseher, Klimaanlagen, 
Kaffevollautomaten, Notebooks, Handys, Hochhäuser, Fahrstühle, 
Schwimmbäder, Eislaufhallen, Skiurlaub, Rechenzentren ....
Und woher sollen Energie und Rohstoffe dafür kommen, wenn nicht mal der 
Konsum der Reichsten 20% des Planeten noch tragbar ist?

Also sind wir zu viele, oder allen muss es sehr viel schlechter gehen.
je nach Betrachtungsweise.

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