Hallo zusammen, komme eher aus dem Digitalelektronikbereich, daher seht mir meine Frage nach ;). Ist vllt. auch etwas off-topic. Ich besitze einen T+A Röhrenverstärker, der den Ruhestrom/Bias permanent misst, im Display anzeigt und bei Verlassen des tolerierbaren Bereiches das Gerät abschaltet. Dies ist gerade mal wieder nach etwa 15 Minuten passiert. Beim Einschalten ist der Messwert noch etwa in Mittelstellung, dann geht er an den äußersten Rand Richtung „zu hoch“ und schaltet das Gerät ab. Allerdings kommt dies nicht allzu oft und auch nicht jedes Mal vor, teilweise kann ich eine Dreiviertelstunde lang hören ohne das was passiert und der Balken sich weit nach außen bewegt. Dass es einen gewissen thermischen drift gibt ist mir klar. Aber dass dieser so stark ist, dass bei kalten Gerät bei Mittelstellung anfängt und dann außen wandert ist ja sicher nicht der Fall? Betrifft auch nur den einen Kanal. Zudem verwundert mich zusätzlich, dass es nicht regelmäßig passiert. Bei einem thermischen Problem könnte man quasi die Uhr danach stellen? Gerät steht still und waagerecht. Vielleicht hat ja einer eine Idee? Danke schonmal!
> Betrifft auch nur den einen Kanal.
Dann kannst Du jederzeit vergleichen oder einen Fön zur Fehlersuche
benutzen. Schaltung=? Koppel-Cs sind ok?
Und ich habe einen Rolls-Royce. Wenn da was stottert, dann Frage ich auch immer im nächsten Autobastlerforum nach, was es sein könnte. https://www.fair-kaeuflich.de/product_info.php/info/p11392_T-A-M-40-HV-Mono-End-stufe-Anniversary-Edition--1-St-ck-.html
Dachs schrieb: > ...der den Ruhestrom/Bias permanent misst, im Display anzeigt und bei > Verlassen des tolerierbaren Bereiches das Gerät abschaltet. Wenn das schon angezeigt werden muss und auch abschalten kann, ist das eine Fehlkonstruktion. Man könnte als erstes die negative Gittervorspannung der beiden Gegentaktendröhren erhöhen, danach können die beiden Kathodenwiderstände vergrößert werden. Die bleiben ja sowieso weiterhin mit je einem Elko überbrückt.
Geiler Werbetext "weltweit einmaliges Schaltungskonzept" Kenne ich unter Hybrid Röhrenverstärker, gibt es etliche. Naja ist ja auch für audiophile Ansprüche. Da könnte man lachen wenn es nicht so traurig wäre.
Tausche doch mal die Röhren , vom Linken in den Rechten kanal, wenn der Fehler von links nach rechts mitwandert, dann ersetze die Endröhre beim Fehler für eine neue. Ansonsten die Kath Resistors überprüfen und wechseln, wenn C an der Kathode verbaut sind , dann ebenfals prüfen und erneuern mehr kann ich dir nicht sagen lg tomi
Warum nennst du nicht den Typ und einen Link? Vielleicht sowas: ebay 174760980204 Das wäre überteuerter Kram. Muß dem hier zustimmen. Erich schrieb: > Und ich habe einen Rolls-Royce. > Wenn da was stottert, dann Frage ich auch immer im nächsten > Autobastlerforum nach, was es sein könnte. Geh zu deinem Service.
Dachs schrieb: > Vielleicht hat ja einer eine Idee? Hallo, wenn das hochwertige Gerät so eine Abschaltvorrichtung bereits eingebaut hat, soll sie die Bauteile vor weitergehenden Schäden schützen. Es scheint also ein ernsthafter Fehler vorzuliegen, der sich aber immer wieder "selbst repariert". Wie schon oben genannt, kann es ein Kontaktproblem sein, z.B. in einem der Sockel, es kann ein Kondensator sein, der unter Spannung anfängt, nicht mehr richtig zu isolieren, es kann ein Widerstand beschädigt sein, z.B. durch mechanische Beschädigung beim Einbau. Das Gerät arbeitet mit hoher Spannung. Wer da als Hobby-Reparateur etwas messen möchte, sollte aufpassen wo er was anschließt und beim Einschalten die Hände weg lassen. Erster Anlaufpunkt wäre, das Schaltbild zu besorgen und dann die Spannung über den Kathodenwiderständen zu messen. Bauteile, die mit Erwärmung durch die Röhren beaufschlagt wären, fallen unter näheren Verdacht auf Schäden. z.B. Tube-Amp-Doctor kennt sich mit Röhrengeräten in form von Gitarrenverstärkern aus. mfg
Dachs schrieb: > Vielleicht hat ja einer eine Idee? Schon, aber der genaue Typ des Verstärkers scheint ja Geheime Verschlußsache zu sein. Daher ganz allgemein: Röhren der Kanäle austauschen, schauen ob der Fehler mitwandert.
Guten Morgen allerseits Und danke schon einmal Für die zahlreichen Antworten. Den Typ hatte ich gestern zur abendlichen Stunde ganz vergessen zu nennen, es ist ein V10. Hier sieht man auch mal ein Bild vom Innenleben: https://www.avguide.ch/testbericht/roehren-und-vinyl-ta-v-10-ta-g-10 Ein Schaltbild habe ich nicht, könnte aber mal beim Support anfragen ob sie eines herausgeben. Schaut für einen Röhrenverstärker für mich schon relativ komplex aus. Wie gesagt, komme eher aus der FPGA-Ecke ;). Dachte auch erst einmal an einfache Dinge, wie besagtes Röhren hin- und her tauschen. Die Röhren selber sind laut der Betriebsstundenanzeige noch dreiviertel neu, was natürlich einen zufälligen Defekt oder ein Kontaktproblem an einer solchen nicht ausschlösse. Auch solche Dinge wie eine Überprüfung der Widerstände/C‘s läge noch im Rahmen, sofern man drankommt. Aber bevor ich mich in komplexeren Dingen an den Innereien zu schaffen machen, gebe ich es vielleicht doch lieber zum Service, Zumal das Teil auch sehr schwer und nur unten zu öffnen ist und damit nicht wirklich gut erreichbar ist. Danke und Gruß, der Dachs
Finde nur erst einmal heraus, ob der Fehler möglicherweise mit einer Röhre mitwandert. Das skizzierte Schaltungsprinzip ist etwas abweichend zu üblichen Gegentaktverstärkern. Philips hatte einige Verstärker mit Reihengegentakt gemacht, es gab auch Radios damit (z.B. Erfurt 4). Das hat man getan, um mit billigeren Ausgangsübertragern auszukommen (oder gänzlich ohne, dafür mit hochohmigen Lautsprechern).
Wenn ich das Richtig sehe ist das Mopped eine Eigenentwicklung und eine Simple Push Pull Endstufe wie die üblichen Transistor-Gegentaktendstufen in Halbleiterverstärkern auch, man hat nur um die Röhren nicht ganz so durch den niedrigen Arbeitswiderstand zu quälen wie es bei Eisenlosen Röhrenendstufen der Fall ist, einen Übertrager vor die LSP geschaltet um den Arbeitswiderstand hoch zu transformieren. Die Endröhren sind "aufgehübschte" russische 6P45S Zeilenendpentoden wie im Raduga, etwas robuster als die EL519 und der Anodenanschluß wurde aus optischen Gründen für die "Audiphilen" in den Röhrensockel verlegt. So weit, so gut. Feine Sache das der Hersteller den Ruhestrom überwacht und ggf. den Stecker zieht wenn die Röhren anfangen durch zu gehen, intelligenter wäre es aber gewesen die Vorspannung an den Gittern gegen zu steuern um den Ruhestrom konstant zu halten... Die Gittervorspannung der Endröhren wir hier (automatische Gittervorspannungserzeugung) durch den Spannungsabfall an den Kathodenwiderständen erzeugt (die Prinzipschaltung behauptet das), damit müssen die Röhren mit relativ hoher Ruheverlustleistung im Gegentakt A Betrieb arbeiten, d.h. die werden heiß! Üblich Auslegung dieses Arbeitspunktes ist nahe der zulässigen Anodenverlustleistung die bei einer EL519 35W beträgt..mal 4 Röhren ergibt eine 140W Heizung. Das bei der Belastung der Röhren der Ruhestrom hoch geht, ist nicht verwunderlich, damit sollte der Spannungsabfall über den Kathodenwiderständen ansteigen und damit den Anodenstrom drosseln. Da das hier offenbar nicht funktioniert, zeigt das die Widerstände falsch ausgelegt sind und die Röhren zum durchgehen neigen. Ändern kannst Du daran wenig, machst Du die Widerstände größer, sinkt die erreichbare Ausgangsleitung und die Röhren kommen aus de A-Betrieb herunter Richtung AB bzw. B Betrieb, das bedeutet das nicht mehr beide Röhren einer Endstufe in einer Sinuswelle (0..360°) ständig leiten, sodnern das eine jeweils beginnt zu sperren. Damit hast Du Gleichrichtereffekte und der Arbeitspunkt wandert bei Aussteuerung. Ergo: Sieht schick aus, kann man evtl. versuchen zu verkaufen. In der Zwischenzeit besorge neue Endröhren und wechsele, evtl. hast Du Exemplare dabei die nicht zum Durchgehen neigen. Endröhren gehen durch, weil sich bei hoher Belastung Kathodenmaterial absputtert und auf dem Gitter niederschlägt. (dem versucht man teilweise durch vergoldete Gitter vorzubeugen) Erwärmt sich wegen hoher Temperaturen der Röhre das Gitter, beginnt es Strom zu emittieren weil es i.A. negativer als die Kathode ist, dadurch erwärmt es sich noch mehr was zu einer weiteren Erhöhung der Emission führt -> Teufelskreis, die Röhre geht durch. Man kann versuchen die Röhre zu reparieren in dem man die Gitteremsission gezielt "überlastet", d.h. damit die Beschichtung weg brennt..man sollte sich aber da mit Röhren gut auskennen und wissen was man tut. Kaputt ist eine Röhre mit Gitteremission bereits, man kann sie also nur noch kaputter machen. Die EL519 / 6P45S war nie für diese Betiebsart konstruiert, sie erzeugt zusammen mit dem Zeilentrafo in ihrer eigentlichen Anwendung als Schaltstufe die Hochspannung von 25KV in einem Röhrenbestückten Fernsehgerät (siehe Raduga oder Telefunken Palcolor). Die Röhre ist dort ständig gesperrt (weit im negativen Bereich am Gitter, ohne Ruhestrom) und wird nur mit kurzen Impulsen geöffnet, das Problem des Durchgehens gibt es da nicht. HTH, Pille
Also wenn ich bei einem Röhrenverstärker lese Ein zentral angebrachter, mikroprozessor- gesteuerter und sehr leiser Lüfter verhindert, dass die hochwertigen Innereien einen Hitzekollaps erleiden. Zudem nimmt ein Mikroprozessor dem Besitzer des V 10 das Nachpegeln des Röhrenarbeitspunktes ab. Kommt mir das Mittagessen wieder hoch
Guest schrieb: > Kommt mir das Mittagessen wieder hoch Geht mir genau so. Und die Lügen oder Fehler aus dem Webetext ...
>Zudem nimmt ein Mikroprozessor dem Besitzer des V 10 das Nachpegeln des
Röhrenarbeitspunktes ab.
Gib das komplizierte und teuere Teil am besten zum Fach-Service. Das
dürfte weitere Schäden minimieren. Das Gerät dürfte als Bastelprojekt
ungeeignet sein.
Da dürften Optokoppler beteiligt sein.
mfG
:
Bearbeitet durch User
Christian S. schrieb: > Gib das komplizierte und teuere Teil am besten zum Fach-Service. Wenn es keine Schaltung als Reparaturhelfer gibt, neu aufbauen. Futterman Schaltungen gibt es genügend. Den Halbleiterkram mit Lüfter ausbauen. Dann bekommt einem auch das Mittagessen.
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