Hi, im Anhang ist eine Folie vom Akku-Testen zu sehen. Drei Fragen dazu: 1. Sollte es ΔV/ΔI heissen? 2. Ist dieses Verfahren weit eingesetzt? 3. Kann man pauschal sagen, je größer ESR desto tiefer entladen?
Jo T. schrieb: > 1. Sollte es ΔV/ΔI heissen? Da U=R*I, ja. Die Amerikaner nutzen leider V anstatt U. Impereale SI-Einheiten, watt weiß ich. Jo T. schrieb: > 2. Ist dieses Verfahren weit eingesetzt? Es ist zumindest ein einfaches Verfahren zur Bestimmung des Innenwiderstandes. Man kennt Spannung und Strom und alles, was nicht über meinen Lastwiderstand abfällt, muss am Innenwiderstand abfallen. Jo T. schrieb: > 3. Kann man pauschal sagen, je größer ESR desto tiefer entladen? Nein. Selten klappt pauschal etwas. Der ESR ist z.B. auch von der Temperatur der Zelle abhängig
Heisst das, dass der Innenwiderstand von der vorhandenen Kapazität unabhängig ist?
Jo T. schrieb: > Sollte es ΔV/ΔI heissen? Quasi. > Ist dieses Verfahren weit eingesetzt? Nein. Unzuverlässig, nutzlos > Kann man pauschal sagen, je größer ESR desto tiefer entladen? Nein. Der ESR hängt von allem möglichen ab: Akkuexemplar, Geschichte, Temperatur, Ladezustand, 'Memory-Effekt' (so das für die Akkutechnologie zutrifft). Eine Erhöhung des ESR unter sonst gleichen Bedingungen kann auf eine Alterung des Akkus hindeuten. Auch ein vom ESR als gut eingestufter Akku kann aber plötzlich ausfallen, Elektrodenbruch.
Jo T. schrieb: > Heisst das, dass der Innenwiderstand von der vorhandenen Kapazität > unabhängig ist? meinst Du Kapazität oder Ladezustand? Wobei ist im Endeffekt egal, bei jeder Chemie die mir bisher untergekommen ist gab es maximal an ein paar Betriebspunkten mal Hinweise auf einen Zusammenhang zum Innenwiderstand und viele andere Punkte wo es nicht so war.
Einzelne Zellen Mignon- oder Mikroakkus bzw. Batterien teste ich so: Fluke Multimeter auf 10 A stellen, ranhalten und gucken was an Strom fließt.
albi schrieb: > Einzelne Zellen Mignon- oder Mikroakkus bzw. Batterien teste ich so: > Fluke Multimeter auf 10 A stellen, ranhalten und gucken was an Strom > fließt. Mit Primärzellen (Alkali-Mangan) kann man das machen, ein ordentlicher AA-Akku hat genug Druck, Dir die Stromsicherung im Fluke zu töten.
Manfred schrieb: > ein ordentlicher AA-Akku hat genug Druck, Dir die Stromsicherung im > Fluke zu töten. Und die ist teuer.
Wendels B. schrieb: > Manfred schrieb: >> ein ordentlicher AA-Akku hat genug Druck, Dir die Stromsicherung im >> Fluke zu töten. > > Und die ist teuer. Oh, daran habe ich nicht gedacht! Bei Mignon Akkus wie auch bei Batterien bin ich bisher auf 6 A maximal gekommen.
Ich habe noch ein altes Voltkraft Multimeter. Das geht bis 20A. Dann werde ich das in Zukunft nehmen. Ich denke, einmal kurz dranhalten, kann die Zelle nicht kaputt machen.
Ich prüfe ganz ähnlich, habe aber zum Amperemeter noch eine Leistungsdiode in Reihe geschaltet. Der Strom der gegen 0,8V fliest ist meienr Beobachtung nach aussagekräftiger als der Kurzschlußstrom
Hallo albi schrieb: > Einzelne Zellen Mignon- oder Mikroakkus bzw. Batterien teste ich so: > Fluke Multimeter auf 10 A stellen, ranhalten und gucken was an Strom > fließt. Nicht machen! Erstmal wäre es egal ob Fluke oder irgend ein anderes Multimeter (aber ist ja schön teuer - auch die richtigen Ersatzsicherungen - somit der Schaden höher und fiese unsoziale Zeitgenossen haben so mehr Spaß...) und vor allem: Mignonakkus aber auch Primärzellen schaffen locker 10A - und Messgerätesicherungen sind immer recht schnell (flink oder sogar Superflink) - wenn die Zelle nicht schon weit entladen ist ist das auslösen der teuren Messgerätesicherung (teuer weil auch bei hohen spannungen und großen Kurzschlusströmen nicht um die Ohren fliegen soll) überhaupt kein Problem. Nur mal so: https://www.conrad.de/de/p/fluke-803293-11a-1000v-sicherung-ersatzsicherung-11-a-1000-v-1-st-126357.html https://www.amazon.de/Fluke-803293-Kartusche-Sicherung-Serie-20-kA/dp/B000VREC5G?th=1 und selbst die "Discountware" https://www.distrelec.de/de/messgeraetesicherung-25-4mm-10a-flink-bussmann-c180-10a/p/13319006 Nochmal: albi ist ein Scharlatan der sich an Unglück und Kosten von anderen Leuten erfreut - warum sein "Tip" hier stehen gelassen wird wird ewiges Geheimniss des aktuell aktiven Mods bleiben... Praktiker
albi schrieb: > Wendels B. schrieb: >> Manfred schrieb: >>> ein ordentlicher AA-Akku hat genug Druck, Dir die Stromsicherung im >>> Fluke zu töten. >> >> Und die ist teuer. > > Oh, daran habe ich nicht gedacht! > Bei Mignon Akkus wie auch bei Batterien bin ich bisher auf 6 A maximal > gekommen. Ich habe Mignon-Zellen (Primärzellen) schon mit ca. 18A Kurzschlussstrom gemessen, D-Zellen sogar mit ca. 28A. Ich würde daher kein Multimeter nehmen um den Kurzschlussstrom zu testen. Praktiker schrieb: > Nicht machen! Beitrag "Re: Akku-Test-Verfahren" 👍👍👍
Jo T. schrieb: > 2. Ist dieses Verfahren weit eingesetzt? Wird teilweise im Automotive EV Bereich gemacht, dient dort aber primär einem anderen Zweck (sicherstellen der niederohmigen HV Verbindung, normative Anforderung). Die Innenwiderstände gibts quasi gratis dazu. Allerdings ist es da schon zu spät, da ist die Batterie schon aus hunderten Zellen zusammmengebaut und ein Einzel-Zelltausch ist meist nicht möglich. Jo T. schrieb: > Heisst das, dass der Innenwiderstand von der vorhandenen Kapazität > unabhängig ist? Der Innenwiderstand ist ein Kennfeld, abhängig von Temperatur, Ladezustand, Alterungszustand etc. https://pushevs.com/2019/02/10/renault-Zoe-ze-40-full-battery-specs/ Die Zelle die da verlinkt ist sitzt im Renault Zoe, leider sind da keine Kennfelder drin abgebildet. Such mal nach Datenblättern von prismatischen Zellen, da sind in manchmal welche dabei. VG Paul
Jörg R. schrieb: .... >> >> Oh, daran habe ich nicht gedacht! >> Bei Mignon Akkus wie auch bei Batterien bin ich bisher auf 6 A maximal >> gekommen. > > Ich habe Mignon-Zellen (Primärzellen) schon mit ca. 18A Kurzschlussstrom > gemessen, D-Zellen sogar mit ca. 28A. Waren das eventuell NiCd-Zellen? Aber der Tip von A-Freak mit der Diode ist gut. Ansonsten habe ich noch jede Menge Zeigerinstrumente, die ich für den Test nehmen könnte.
albi schrieb: > Jörg R. schrieb: > .... >>> >>> Oh, daran habe ich nicht gedacht! >>> Bei Mignon Akkus wie auch bei Batterien bin ich bisher auf 6 A maximal >>> gekommen. >> >> Ich habe Mignon-Zellen (Primärzellen) schon mit ca. 18A Kurzschlussstrom >> gemessen, D-Zellen sogar mit ca. 28A. > > Waren das eventuell NiCd-Zellen? Weißt Du was eine Primärzelle ist? > Aber der Tip von A-Freak mit der Diode ist gut. Aber nicht wenn es um die Ermittlung des Kurschlussstroms geht. > Ansonsten habe ich noch jede Menge Zeigerinstrumente, die ich für den > Test nehmen könnte. Vermutlich viel zu hochohmig. Das Ergebnis wird genauso verfälscht wie schlechte Messstrippen von Multimetern. Schließlich zählt jedes mOhm. Bei meiner Messung komme ich bei der AA-Zelle auf ca. 84mOhm. Wenn Deine Messmethode (Innenwiderstand vom Messgerät, Leitungen etc.) auch 84mOhm hat kannst Du ja mal den Strom berechnen. Der tatsächliche Kurzschlussstrom ist es dann aber jedenfalls nicht mehr.
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Jörg R. schrieb: > albi schrieb: >> Jörg R. schrieb: >> .... >>>> >>>> Oh, daran habe ich nicht gedacht! >>>> Bei Mignon Akkus wie auch bei Batterien bin ich bisher auf 6 A maximal >>>> gekommen. >>> >>> Ich habe Mignon-Zellen (Primärzellen) schon mit ca. 18A Kurzschlussstrom >>> gemessen, D-Zellen sogar mit ca. 28A. >> >> Waren das eventuell NiCd-Zellen? > > Weißt Du was eine Primärzelle ist? ...hab* grad gegoogelt. Jetzt weiß ich es, muß aber auch nicht alles wissen. Ob die Zelle 64 oder 84 mOhm hat interessiert doch überhaupt nicht. Wenn ich eben mal drei Zellen für die Taschenlampe brauche und zehn Zellen vor mir liegen habe, werde ich mich nicht groß mit Meßreihen beschäftigen. Kurz das Vielfach rangehalten und gut. Die mit dem größten Stromfluß nehme ich dann.
albi schrieb: > Ob die Zelle 64 oder 84 mOhm hat interessiert doch überhaupt nicht. Du hast nicht verstanden um was es bei der Messung geht.
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