Hallo Zusammen, habe den ersten Kontakt mit einem 90W Chinalötkolben hinter mir. Toll was man für 10 Euro bekommt. Einen ganzen Lötkolben mit Keramikheizpatrone, einstellbarem Offset und ganze 6 Lötspitzen. Aber, die erste meisselförmige ca. 2,5mm- Spitze ist nach ca. 200 Lötungen (nach 2 Tagen) schon zerstört. Aus Meissel ist eine eingekerbte Hufeisenform geworden. Oder besser "Teufelshörner". Sind die Spitzen tatsächlich so schlecht? Bitte keinen überflüssigen Oberlehrerkommentar, das man sowas nicht kaufen soll. Frage: Kennt jemand eine Typenbezeichnung unter der diese Lötspitzen mit besserer Standzeit angeboten werden?
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Kennt jemand eine Typenbezeichnung unter der diese Lötspitzen mit > besserer Standzeit angeboten werden? Ja, C245907, ist ein 2,2 mm-Meißel, passt aber nicht zu Deinem Lötkolben.
Hast du die Lötspitze zufällig angefeilt?
Wenn ich löte feile ich nicht an der Spitze ;) Und komisch, 0832CD passt auch nicht. Aber 2,2mm ist schon gut. Mein Favorit.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Wenn ich löte feile ich nicht an der Spitze ;) Und vor dem Löten? ;) Ich frag nur, es gibt tatsächlich Leute die das für eine gute Idee halten damit das Lötzinn besser an der Spitze haftet...und Lötspitzen die sich auflösen sind das Ergebnis davon.
Nein, natürlich nicht. Das wäre ein Sprung zurück in die Jugend, als man zu der Zeit noch die Verzunderung eines ungeregelten Brateisens wegfeilen musste. ;) Beim Germaniumtransistorlöten. ------- Diese Lötspitzen glänzen auch mit einer grosszügigen Wurfpassung auf dem Keramikheizkörper und sind ca 0,3 - 0,4 mm zu gross im Überwurf. Die Lösung der Probleme müssten mit Marken-Lötspitzen des Chinaherstellers Atten zu beheben sein. So der (mein) aktuelle Stand.
Kupferfolie, ums heitzelement gewickelt, in die Spitze eingepasst. Damit kann man die billigen etwas verbessern, ist allerdings auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Standzeit: bei mir das gleiche, mal eine charge "gute" Spitzen. (einige monate) Mal eine "Schlechte" Spitzen. (Nicht mal 1 Tag) Mal gemischt aus beidem... Aber billig, 15 stk. 10€ inklusive Versand.
Tatsächlich? So schlecht. Ich habe mir gerade mal eine Wellerspitze auf 4mm aufgebohrt und musste die Temperatur (Offset) um 120°C reduzieren. Also die heizt schon mal erheblich besser. Mal sehen. Macht sonst richtig Spass mit 100W (genau 108W max.) zu arbeiten. Da kommt Weller und JBC ;) nie mit.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Diese Lötspitzen glänzen auch mit einer grosszügigen Wurfpassung auf dem > Keramikheizkörper und sind ca 0,3 - 0,4 mm zu gross im Überwurf. Das wurde nun ja auch oft genug in zig Threads durchgeackert. > Die Lösung der Probleme müssten mit Marken-Lötspitzen des > Chinaherstellers Atten zu beheben sein. So der (mein) aktuelle Stand. So ist es. Kilo S. schrieb: > Kupferfolie, ums heitzelement gewickelt, in die Spitze eingepasst. Damit > kann man die billigen etwas verbessern, ist allerdings auch nicht der > Weisheit letzter Schluss. Mit der Gefahr, daß man beim Spitzenwechsel gleich das Heizelement mit abbricht. > Standzeit: bei mir das gleiche, mal eine charge "gute" Spitzen. (einige > monate) > > Mal eine "Schlechte" Spitzen. (Nicht mal 1 Tag) > > Mal gemischt aus beidem... Wolf-Dietmar P. schrieb: > Tatsächlich? So schlecht. Meine zuletzt gekaufte Spitze (Oktober 2010) war von Reichelt und funktioniert noch bestens: https://www.reichelt.de/de/de/loetspitze-xy-2-0-45-2-0-mm-45-angeschraegt-gerade-spitze-xy-2-0-45-p87391.html?r=1
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Tatsächlich? So schlecht. Die meisten sind 4mm. (+/-0,2mm, meist eher +0,2mm ;-) ) Also eher locker auf dem heitzelement, kupferfolie hilft. Bei der Haltbarkeit ist es leider wie beschrieben. Man muss schauen wo man gute Qualität bekommt. Ich selbst habe ja vor kurzem selbst nach Tipps gesucht. Beitrag "Lötspitzen Ersa passend für T900-*?" Der kolben ist unter zig Bezeichnungen im Umlauf.
M.M.M schrieb: > Mit der Gefahr, daß man beim Spitzenwechsel gleich das Heizelement mit > abbricht. Privat macht außer mir niemand etwas an meiner Station. Da ich das weiß bin ich entsprechend behutsam beim spitzenwechsel. Natürlich kanns passieren, aber besser als mit kaltem Eisen in lötzinn zu Stochern. Auffällig: man beachte die Angabe bei manchen Spitzen von "Max. 60W Lötkolben".
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Ist ja noch ganz frisch deine Recherche. Das mit den vielen Modellnamen ist mir auch schon aufgefallen, sowohl für die Spitze und Lötkolben erst recht. Aber scheint ja einigermassen genormt zu sein. Meine aufgebohrte Wellerspitze macht sich soweit sehr gut. Innen noch ein bisschen an der Spitze aufgefüttert, weil die Hülse sie sonst nicht richtig runterdrückt und eingemessen. Verzundern sollte innen nichts, sodass sie immer leicht vom Keramikelement wieder runtergehen sollte. Und die Oberfächenveredelung aussen ist dann Weller-Qualität. Danke auch für den Reichelt Link. Atten haben sie auch, wenn auch momentan nicht. Und wenn, würde ich gerne 2,2mm Meissel finden. - Und was ist Drag soldering?
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Wolf-Dietmar P. schrieb: > Und was ist Drag soldering? Man nimmt eine Spitze mit zinn voll und trägt den Zinn mit der lötspitze auf Bauteilbeinchen (IC) und pads auf, dabei immer wieder gleichmäßig zwischen den pins hin und her wechseln bis der Zinn gleichmäßig verteilt ist. Wenn Brücken übrig sind, Spitze reinigen, flussmittel auf die lötstelle Und Überschuss mit der Spitze aufnehmen. https://m.youtube.com/watch?v=wUyetZ5RtPs Zinndosierung je nach dem, Voll ist in dem Fall nicht ganz wörtlich zu nehmen.
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Das ist ja die ca. 2,4mm breite Meisselspitze. Was ist da anders dran als an nicht drag-Spitzen?
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Was ist da anders dran als an nicht drag-Spitzen? Für drag eignen sich Spitzen mit hohlkehle manchmal besser da man dort einen kleinen Vorrat an Zinn hat und besser dosieren kann. Im Prinzip geht jede spitze wenn du die zinndosierung hinbekommst.
Ja, alles klar. Das geht ja unter Flussmittel ganz gut. Dann eine gut geheizte Spitze dazu und es klappt für insgesamt 15 Euro, 10 der Kolben, 5 die Spitze. ;)
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Toll was man für 10 Euro bekommt. Einen ganzen Lötkolben mit > Keramikheizpatrone, einstellbarem Offset und ganze 6 Lötspitzen. Wenn der Lötkolben 1 Euro kosten würde, würdest du immer noch nicht blicken, was gespielt wird.
Ich will ja weder blicken, noch spielen, noch feilen.Lies nochmal meinen Hinweis am Anfang des Threads. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Bitte keinen überflüssigen Oberlehrerkommentar, das man sowas nicht > kaufen soll.
Zur Lebensdauer. Damit das Zinn, resp die Legierung loetet und haftet legiert sie, auf der Leiterplatte mit dem Kupfer mit der Spitze. Moderne Lote, Bleifrei, sind dahingehend viel agressiver. Deswegen schalten moderne Stationen den kolben sofort ab, wenn er in der Station haengt.Es wird also ein paar Sekunden geloetet und grad wieder abgeschaltet. Deswegen kommen die auf ganz andere Lebensdauern.
Dieser China Lötkolben hat anscheinend auch einen Quecksilberschalter drin. Wenn er nach 15 Min bei Nichtbenutzen abschaltet muss man ihn "Zurückschlagen" wie ein altes Fieberthermometer. Der Standbyverbrauch im alten Weller Löthalter liegt nur bei ganz wenigen Watt.Teils nur 0,3W. Inwieweit das dann spitzenschonend wirkt weiss ich noch nicht. Auch bin ich mir über die Anordnung des Schalters auch noch nicht im Klaren, weil ich den Kolben noch nicht zerlegt habe. ----- Aber so ein alter 50W Weller schaltet ja meines Wissens erst überhaupt nicht ab, und trotzdem halten die Spitzen ewig. Zumindest bei Blei-Lötzinn.
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