Irgendwie stehe ich etwas auf der Leitung. Ich habe einen alten Router TL-WR841 mit OpenWRT ausgerüstet und versuche, über die Bedienoberfläche Luci das Teil zu konfigurieren. Offensichtlich stelle ich mich dabei ziemlich dämlich an, da ich mich ständig selbst aussperre und nicht weiß, warum. Alle Anleitungen für Luci, die ich über Google finde, verraten mir, wie ich Luci anders compiliere oder anders ins Gesamtkonzept einpasse. Ich brauch aber nur eine Anleitung, wie man das Teil bedient, bzw. eher, wie Luci intern funktioniert, um nichts vergessen oder übersehen zu haben. Im Speziellen soll der Router als Wireless Client einen Wireless Router im Stockwerk darunter an das lokale EthernetLan koppeln und das Subnetz mit Internetzugang versorgen, also genau andersherum als normal. Sowas mache ich sonst mit PowerLAN, aber hier fehlt der Phasenkoppler. Zur Not muss ich das Teil aufmachen und den UART anzapfen, um an eine Shell zu kommen, aber die Löterei wollte ich mir nach Möglichkeit ersparen. Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen. Dank im voraus Klaus
kseege schrieb: > Irgendwie stehe ich etwas auf der Leitung. > Ich habe einen alten Router TL-WR841 mit OpenWRT ausgerüstet und > versuche, über die Bedienoberfläche Luci das Teil zu konfigurieren. > Offensichtlich stelle ich mich dabei ziemlich dämlich an, da ich mich > ständig selbst aussperre und nicht weiß, warum. > Alle Anleitungen für Luci, die ich über Google finde, verraten mir, wie > ich Luci anders compiliere oder anders ins Gesamtkonzept einpasse. Ich > brauch aber nur eine Anleitung, wie man das Teil bedient, bzw. eher, wie > Luci intern funktioniert, um nichts vergessen oder übersehen zu haben. > Im Speziellen soll der Router als Wireless Client einen Wireless Router > im Stockwerk darunter an das lokale EthernetLan koppeln und das Subnetz > mit Internetzugang versorgen, also genau andersherum als normal. > Sowas mache ich sonst mit PowerLAN, aber hier fehlt der Phasenkoppler. > Zur Not muss ich das Teil aufmachen und den UART anzapfen, um an eine > Shell zu kommen, aber die Löterei wollte ich mir nach Möglichkeit > ersparen. Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen. > Dank im voraus > Klaus Recht gute Hilfe gibt es im OpenWrt-Forum (wenn man Englisch kann). UART anlöten hab ich nie benötigt; OpenWrt arbeitet mit einem nur lesbaren Basisdateisystem und einem Überlagerungsdateisystem für alle Änderungen, und die Rücksetzprozedur reinitialisiert dieses Überlagerungsdateisystem komplett. Ansonsten mal das Problem etwas genauer beschreiben. Bei mir zuhause laufen 2-3 Router unter Openwrt ... LG, Sebastian
> Zur Not muss ich das Teil aufmachen und den UART anzapfen, um an eine > Shell zu kommen, aber die Löterei wollte ich mir nach Möglichkeit > ersparen. Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen. OpenWRT kann auch ssh, damit ist die Shell vorhanden, In der Luci ist aber auch eine Shell drin, bzw, man kann sie mit einkompilieren oder als Paket installierten. Löten brauchst da nicht, es sei denn, Du hast das Ding verhunzt, das er nicht mehr bootet, dann hilft er UART doch weiter. Wie schon geschrieben, Problem beschreiben, dann sollte sich das umsetzten lassen. WEnn ich es verstehen, soll der Router als AP laufen?
Man sollte dafür ein paar Netzwerk-Grundlagen beherrschen. Aufmachen musst du das Gerät nicht, au weiha, dafür gibts SSH. Aussperren mit Luci ist zudem so gut wie unmöglich, denn jede konfiguration wird zurückgerollt, wenn dein browser sich nicht innerhalb von 90s nach apply wieder mit der Weboberfläche verbindet. Vielleicht erklärt das auch schon deine Verzweiflung. Zum suchen von anleitungen würde ich den begriff WiFi to wired bridge verwenden. Im Endeffekt musst du nur im Wireless Tab beim gewünschten wifiadapter auf Scan klicken, dich mit dem Netzwerk verbinden und dann dieses wifi in die Lan-Bridge hinzufügen. Dann DHCP im Lan des Bridge-router auf Client stellen, dhcp server macht ab jetzt der haupt-router.
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Danke für die Antworten, leider ist die Situation komplizierter. @frickelfreak Netzwerkgrundlagen glaube(!) ich zu beherrschen. 1.) SSH ist separate Baustelle, habe ich erst einmal mit RasPi blind nach Rezept benutzt und es hat auf Anhieb funktioniert. Im WR841 sagt die Verbindung auf 192.168.1.1 (auf der Luci funktioniert) "connection refused" und auf dem WAN-Port: ssh: connect to host 192.168.1.2 port 22: Connection timed out Dummerweise meint mein Debian10 nach jeden Umstecken des Kabels, es müßte die Routingtabelle in meinem Laptop automatisch ändern und ich muß manuell mit "ip route del default" ein- oder mehrmals wieder für Ordnung sorgen. Abschreckend! 2.) Das Rollback nach 90s funktioniert in meinem WR841 definitiv nicht, obwohl es im Browser durchaus angekündigt wird. Also mach ich das, was auch schon vor meinem Posting geholfen hat: 10s Resettaster gedrückt, dann klappt das Rollback. 3.) Den Suchbegriff "Wifi wired bridge" werde ich ausprobieren. 4.) Dein folgender Vorschlag läuft auf eine Wireless-Bridge im WDS-Format hinaus. Das funktioniert meist nur dann, wenn 2 gleiche Geräte involviert sind, da WDS nicht sauber definiert ist und deshalb ARP oft nicht richtig funktioniert. Ein separates Netz ist aufwendiger zu konfigurieren, funktioniert dann aber zuverlässig. Da bin ich schon mehrmals auf die Nase gefallen. Mein MR3020-Router lässt deshalb im "WISP-Mode" auch nur 1 angeschlossenen Rechner zu. Ich klemme mich wohl doch lieber an den UART und suche nach dem RootPasswort, das ist für mich einfacher. Wer Lötkolben, Oszilloskop und einen "serial sniffer" hat, kennt keine UART-Probleme mehr. Faktor 100 einfacher als Wireshark, stinksimpel und zuverlässig seit Erfindung der Telegrafie. Gordon Bell hat dann bei DEC nur noch das I-Tüpfelchen draufgesetzt. @Bastler 1.) OpenWRT selbst zu kompilieren übersteigt meine Kenntnisse wohl noch für einige Zeit. Habe einmal versucht, Gentoo zu compilieren und habs nicht zum Starten bekommen. LFS habe ich wegen Ungeduld nach dem Eintippen der ersten 50 Kommandozeilen aufgegeben. Ich hoffe allerdings, in einem halben Jahr dann OpenWRT auch selbst compilieren zu können. 2.) Im engeren Sinne wird der Begriff AP für die Verteilung von kabelgebundener Internetanbindung an Wireless Clients verwendet. Ich brauche es umgekehrt. Im allgemeinen Sinn ist das natürlich auch ein AccessPoint. @Sebastian Das Problem sitzt eindeutig vor dem Rechner. Ich weiß, wie man Routing mit dem Befehl "ip" einrichtet, ich weiß aber nicht, wie Luci seine Einstellungen umsetzt. Mein Verdacht ist, dass ich irgendwo noch eine virtuelle Einheit einrichten muss, um das Routing zu vervollständigen. Also entweder Luci endlich verstehen oder per Shell manuell ip-Kommandos aufsetzen. Bisher "routet" die Box eben noch nicht. Ping auf den primären Router mit bekannter Adresse ergibt Timeout. Genauer kann ich es im Moment nicht beschreiben.
kseege schrieb: > Im Speziellen soll der Router als Wireless Client einen Wireless Router > im Stockwerk darunter an das lokale EthernetLan koppeln und das Subnetz > mit Internetzugang versorgen, also genau andersherum als normal. Diese Konfiguration ist was für Erwachsene. Problem: Der Router/AP erwartet normalerwise nur die eine MAC Adresse bei einem WLAN Client, hier bräuchte man aber mehrere. Abhilfe: Den OpenWRT Router als Router betreiben. D.h. WLAN ist normaler Client mit DHCP-Client (oder fester IP Konfiguration), und Ethernet komplett getrennt mit eigenem, vom WLAN verschiedenen Netzwerk. Auf dem Ethernet läuft dann ein DHCP Server, der dieses neue Netzwerk verteilt. Zwischen Ethernet und WLAN läuft NAT, als ob WLAN die Internet Verbindung wäre. Die Brücke zwischen Ethernet und WLAN - die IMHO per default an ist - muss dabei zwingend AUS sein. Hat den Schönheitsfehler dass man nicht vom WLAN ins Ethernet kommt wenn da Geräte wie Server oder Drucker stehen. Es gibt auch "richtige" WLAn Brücken, aber AFAIK müssen da beide Seiten korrekt konfiguriert werden.
kseege schrieb: > Im Speziellen soll der Router als Wireless Client einen Wireless Router > im Stockwerk darunter an das lokale EthernetLan koppeln und das Subnetz > mit Internetzugang versorgen, also genau andersherum als normal. Heisst das, dass Du per WLAN das Internet empfängst und per LAN weitergeben willst? Dafür gibt es in OpenWRT die Seite http://192.168.3.2/cgi-bin/luci/admin/network/wireless Du gehst auf Scan und dann beim geünschetn WLAN auf Join Network, Zugangsdaten eingeben, bestätigen (IP-Nr bitte ändern).
Ich hab jetzt nicht wirklich alles gelesen, aber wegen den Aussperren: Wenn man das alles komplett manuell konfiguriert, dürfen sich die Netzwerkbereiche NICHT über verschiedene Interfaces und Vlans überlappen. Auch wenn es sich ggf einstellen und speichern lässt, funktioniert so eine Config nicht. Man muss die wirklich sauber und perfekt trennen: IP-Bereiche, Netzmaske usw. (Und dieser NetzBlock oder Bereich sollte auch nur einmalig vorkommen.) Da hab ich anfangs immer Fehler gehabt, und nur geglaubt dass es funktioniert, und war daher IMMER ausgesperrt. Es ist nun schon ein Weilchen her, aber ich denke das geht nur in einer Bridge, mit dessen zugewiesenen Interfaces - so dass der NetzBereich an mehreren Schnittstellen 'erreichbar' oder verfügbar ist. Vielleicht hast du da irgendwo einen Fehler drin. @NoWizzard
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kseege schrieb: > 4.) Dein folgender Vorschlag läuft auf eine Wireless-Bridge im > WDS-Format hinaus. Das funktioniert meist nur dann, wenn 2 gleiche > Geräte involviert sind, da WDS nicht sauber definiert ist und deshalb > ARP oft nicht richtig funktioniert. WDS geht, wenn du Verbindungen z.B. zwischen Broadcom-Broadcom machst. Also zwischen verschiedener Routermodelle verschiedenster Hersteller, die aber den selben Chiphersteller (U. WDS-Typ) haben. Ich hatte einen bunten Mix mit DDWRT TOMATO OPENWRT und verschiedenster Hardware und Geschwindigkeiten. (54 bis 300Mbit) Hat reibungslos geklappt, wenn es denn mal läuft. Mit Watchdog IP Ping auf den nächsten Router und 2 min Timeout Neustart. Irgendwann sind alle da. :-) Da bekommt man auch die MACs der hinter-geschalteten Geräte an den ersten Router 'transparent' vermittelt, und sieht nicht nur die MAC von dem WifiGateway zum verlängerten LAN. Man kann es zumindest mal versuchen - Aber Broadcom-Atheros geht überhaupt nicht. Immernoch armselig, dass es keinen EINEN Standard gibt...
Danke nochmal an alle, aber das Problem ist wohl subtiler als gedacht. Ich habe inzwischen dank Frickelfreaks Suchhinweis die passende Seite bei openwrt gefunden: https://openwrt.org/docs/guide-user/network/wifi/relay_configuration und dort wird relativ klar gesagt, daß ohne zusätzliches Programmpaket relayd erstens sowieso nix läuft und zweitens mit relayd vielleicht auch nix. Das dargestellte Bild zeigt genau, was ich möchte, im folgenden Text gibts aber Aussagen, die mich etwas zweifeln lassen, daß der Ersteller das Ganze wirklich verstanden hat. Da ich Luci nicht dazu überreden konnte, mir SSH-Zugang zu gewähren, ist Stiftleiste für UART anlöten die nächste Aktion, in der Hoffnung, daß ein TTY-Interface in der openwrt-SW enthalten ist. @Jim M. Ich muss mich selten dämlich ausgedrückt haben, was Du als Abhilfe beschreibst, ist genau was ich erreichen möchte. Vielleicht verstehen wir beide unter Subnetz etwas Verschiedenes. Und externe Geräte über Wireless anzubinden ist was für Frauen und Kinder (sorry, couldn't resist ;-). @bingo Kannst Du mir verraten, wie ich auf eine Seite mit 192.168-er IP-Adresse komme? Die Automatik zum Eintragen brauche ich allerdings nicht wirklich, das Passwort ist allein so lang, daß die zusätzliche SSID nicht mehr ins Gewicht fällt. @Tim S. Du sagst es, genau bei den Bereichsüberlappungen hakts wahrscheinlich. Ein Interface mit den richtigen Parametern zu konfigurieren mache ich seit den Zeiten des dicken gelben Kabels mit der Vampyrklemme, da kann ich noch so dement werden, das geht erst schief, wenn ich die Tasten auch im siebten Anlauf nicht mehr richtig treffen kann. Daran liegts also eher nicht. WDS kommt bei mir aus 2 Gründen nicht in Frage. 1.) Gibt es nach meinem angelesenen Wissen einen Standard, aber er ist wohl unterspezifiziert und unterstützt keine Safetyfeatures, daher nix für meine Situation. Hier sind an die 40 wireless Networks aktiv und die Scriptkiddies sind neugierig. 2) Steht der primäre Router nicht exklusiv für mich da, alle Anderen würden mir (zu Recht!) einen Vogel zeigen, wenn ich auf WDS umstellen wollte.
kseege schrieb: > Kannst Du mir verraten, wie ich auf eine Seite mit 192.168-er IP-Adresse > komme? Du musst natürlich die IP-Adrese des OpenWRT-Routers angeben
@Renate Danke für den Anstupser. Ich habe beim Lesen immer noch nicht geschaltet und es tatsächlich ausprobiert. Das hat dann höchst erfolgreich den Lacher des Tages bewirkt. Ich hatte wirklich geglaubt, dahinter verberge sich Information. You made my day! Wenn schon die Wirklichkeit trist ist, kann man wenigstens über sich selber lachen.
Nach zweieinhalb Tagen der Suche nach passender Dokumentation habe ich es aufgegeben und das Rumfummeln probiert. Hat tatsächlich schon nach einem halben Tag was gebracht, bin mit meinem separaten Netz über Wlan mit dem Internet verbunden. Habe aber nur eine blasse Ahnung, wie ich es hinbekommen habe. Zumindest geht es und ich habe gelernt: OpenWRT ist auf Dokustandard wie chinesische Mikroprozessoren. Das Gängige ist beschrieben, wenn es interessant wird muss man es per Reverse Engeneering oder per Gefummel selbst rauskriegen. Nochmal Dank an alle. Klaus
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